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> hypothetische Rechtsfrage, Schwulengesetze
freedom
Beitrag 23.Apr.2006 - 15:41
Beitrag #1


giraffenhalsige Dancingqueen
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Beiträge: 1.157
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hallo die damen,

habe mich gerade mal schlau gemacht und dabei festgestellt, dass ich mir einen kontinent zum leben ausgesucht habe, wo in vielen ländern nicht nur freiheitsstrafen bis zu 14 jahren auf homosexuelle handlungen angesetzt werden, sondern auch die todesstrafe angewendet wird.

so, nun meine frage: weiß eine von euch, was passiert, falls ich - glücklicherweise deutsche Bundesbürgerin - in einem dieser länder "erwischt" würde?
rein interessehalber: holt mich meine botschaft da wieder raus?

hätte man sie und mich in botswana erwischt, säße ich jetzt vielleicht schon 7 jahre bei freier kost und logis im knast?

grübelige grüße,
freedom

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sja
Beitrag 23.Apr.2006 - 15:51
Beitrag #2


Gut durch
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Ich bin keine Rechtsverdreherin, aber ich bin mir sicher, dass die Gesetze des jeweiligen Landes auch für Ausländer gelten. Umgekehrt gelten ja auch bei uns für Ausländer die in Deutschland leben die Deutschen Gesetze und nicht die Vorschriften des jeweiligen Landes.

Wenn es um Strafmasse wie Todesstrafe geht, kannst Du vielleicht Glück haben, dass die Botschaft etwas unternimmt, aber verlassen würde ich mich darauf nicht. Insbesondere auch nicht darauf, dass die schneller sind, als das Beil, dass die Todesstrafe vollstreckt. Den Luxus ihre Todgeweihten Gefangenen vorher jahrelang im Gefängnis aufzubewahren leisten sich im Gegensatz zu Amerika die wenigsten Länder. Gerade dort, wo im Zweifelsfall das Urteil auch noch nach der Scharia gesprochen wird. Sind die Wege zwischen Urteil und Vollstreckung recht kurz.
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Bilana
Beitrag 23.Apr.2006 - 16:20
Beitrag #3


Capparis spinosa
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Die Frage ist wirklich sehr hypothetisch.
Aber eine Antwort recht unhypthetisch:
Du hast gegen die dortigen Gesetze verstoßen, bzw. würdest es tun. Und Gesetze beziehen sich auf die Menschen die im jeweiligen Land leben, also auch auf Ausländer. So wie sie sich nicht auf Bürger beziehen, die die entsprechende Staatsbürgerschaft haben, aber dort nicht leben.
Das Auswärtige Amt, bzw. Botschaft wird unterm Strich nicht viel tun, als Anteilnahme bekunden. Das ist meine Meinung. Es wurden schon ganz anderen Fällen nicht geholfen. Hast du als im Ausland lebende sicher verstärkt mitbekommen.
Und immerhin leben wir in einer Zeit, in der erst Karlsruhe entscheiden musste, dass das Auswärtige Amt von Entführungsopfern kein Geld für Lösegeld, Rettungseinsätze zurückfordern kann.
Überdies sind politische Erwägungen manchmal wichtiger als persönliche Schicksale.

Aber das gute ist nicht alles wird verfolgt, was das gesetz verbietet. Tatsächliche Freiheiten können größer sein als gesetzliche, müssen aber nicht.
Nocvhmal mein Hinweis zu örtlichen Frauengruppen. Die können dir sicher helfen.

Der Beitrag wurde von Bilana bearbeitet: 23.Apr.2006 - 16:22
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shark
Beitrag 23.Apr.2006 - 17:19
Beitrag #4


Strösenschusselhai
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Meine Tante ist jahrelang mit ihrer Lebensgefährtin auf ...und jetzt weiß ich nicht genau ob Jamaica oder Kuba... in Urlaub gegangen. Eines Tages sind die beiden "erwischt" worden, wie sie einander in einem versteckten Palmenhain "näher gekommen" sind.
Sie wurden verhaftet...Ihr Glück war, dass sie mit dem Besitzer des Hotels, in welchem sie logierten, gut befreundet waren. Nachdem dieser mit den Polizeibeamten gesprochen hatte, wurden die beiden entlassen - allerdings mit der deutlichen "Abmahnung", sich ja nicht wieder "erwischen" zu lassen, da ihnen ansonsten ein Verfahren drohe, das sie ihre Freiheit kosten könne.

Es erübrigt sich wohl, zu erwähnen, dass dies ihr letzter Urlaub dort war....

edit: Ich halte es, Botschaft hin oder her, für äußerst gefährlich, ausgerechnet in einem Land, das homosexuelle Handlungen schwer unter Strafe stellt, "offen" lesbisch leben zu wollen....

Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 23.Apr.2006 - 17:20
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freedom
Beitrag 24.Apr.2006 - 18:31
Beitrag #5


giraffenhalsige Dancingqueen
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Beiträge: 1.157
Userin seit: 08.01.2006
Userinnen-Nr.: 2.476



Danke für die Aufklärung!

Tja, da habe ich Silvester ja nochmal Glück gehabt, dass keiner in den restroom des Restaurants gekommen ist. Sonst hätte ich meine Neujahrswünsche wohl aus dem Knast senden dürfen...

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