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> Lesben und bi?, ...und stimmen die Gerüchte?
mandelbäumchen
Beitrag 23.Apr.2006 - 17:22
Beitrag #141


Naschkatze
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QUOTE (turandot @ 23.Apr.2006 - 16:48)
Ich habe mal eine Frage und ich gebe jetzt gleich zu Beginn zu das ich nicht jedes Posting durchgelesen habe, aber könnt ihr alle wirklich kopfmässig steuern in wen oder was ihr euch verliebt?
Ok ich war un bin immer lesbisch gewesen, das hat mich aber nicht davor bewahrt mich in Heten(lächel) und Bi-Frauen zu verlieben!

Ich habe mich früher auch immer in Heteras verliebt, einfach, weil ich keine Lesben kannte - und wenn doch, wusst' ich's nicht.

Mittlerweile passiert mir das nicht mehr. Im Laufe der Zeit hat sich bei mir ein Gefühl dafür entwickelt, welche Frau in Frage kommen könnte und welche nicht, Irrtum nicht völlig ausgeschlossen. In eine absolute Hetera verliebe ich mich nicht mehr.

Es ist aber keine kopfmäßige Steuerung, dafür sind andere Instanzen zuständig, es läuft eher unbewusst ab. Ich verlasse mich dazu sozusagen auf den "Instinkt". Es sind Schutzmechanismen. Leider greifen sie manchmal zu kurz. Nicht jede Frau, die spürbar werden lässt, dass sie interessiert sein könnte und mit der ich auch in Verbindung komme - es summt dann - kommt dann wirklich in Frage. So einfach ist es halt doch nicht.

Aber letztendlich glaube ich schon, dass wir die Richtung bestimmen können, in die wir uns verlieben. Wenn ich mich nicht in Bi-Frauen verlieben wollte, würde ich es nicht tun. Außer ich würde einem ganz grobem Irrtum unterliegen.

Mandelbäumchen

Edit: Satzbau

Der Beitrag wurde von mandelbäumchen bearbeitet: 23.Apr.2006 - 17:25
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mandelbäumchen
Beitrag 23.Apr.2006 - 17:23
Beitrag #142


Naschkatze
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QUOTE (marietta @ 23.Apr.2006 - 17:11)
Punkt. -_-

Einverstanden!
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robin
Beitrag 23.Apr.2006 - 18:10
Beitrag #143


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@marietta: Es kann sein, dass ich mich ein bisschen provo gefühlt habe. Aber ich wollte nicht veräppeln oder respektlos sein.
Immer wenn ich 'rundumschläge' höre/lese denke ich dabei an den satz mit der suppe ... egal in welchem zusammenhang und völlig unabhängig von dem menschen, der sich geäußert hat.
Es tut mir leid, wenn mein 'einwurf' bei dir und bei anderen auch unangenehm angekommen ist, er war eher 'lockernd' von mir gemeint. Ich bin manchmal trampelig und merke nicht rechtzeitig, wenn ich einen grund für ein missverständnis liefere...
Allerdings: Trampelig hin oder her, eins tue ich hier im forum nie. Und habe es auch nie vorher getan - egal was ich von einer userin halten mag, nie würde ich den fiesen zusatz nachschieben 'wie so oft'.
Das ist in meinen augen in der tat bewusst und gar nicht trampelig, sondern unsensibel und auf zoff aus.
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marietta
Beitrag 23.Apr.2006 - 18:21
Beitrag #144


Gut durch
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QUOTE (robin @ 23.Apr.2006 - 19:10)
Es tut mir leid, wenn mein 'einwurf' bei dir und bei anderen auch unangenehm angekommen ist, er war eher 'lockernd' von mir gemeint. Ich bin manchmal trampelig und merke nicht rechtzeitig, wenn ich einen grund für ein missverständnis liefere...
Allerdings: Trampelig hin oder her, eins tue ich hier im forum nie. Und habe es auch nie vorher getan - egal was ich von einer userin halten mag, nie würde ich den fiesen zusatz nachschieben 'wie so oft'.
Das ist in meinen augen in der tat bewusst und gar nicht trampelig, sondern unsensibel und auf zoff aus.

Ich akzeptiere das.

Der Nachsatz "wie so oft..." war ein Hinweis darauf, dass ich von Dir - nach meinem Gefühl - schon öfter "eine verpasst" bekommen habe. Ich denke, wir haben einen anderen Humor und andere Grenzen.


Der Beitrag wurde von marietta bearbeitet: 23.Apr.2006 - 18:22
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Grübler
Beitrag 23.Apr.2006 - 18:39
Beitrag #145


blau ist gesund
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bitte zurück zum Thema. Ansonstn könnt Ihr Euch gerne in der "Chill-out-zone" weiterhalten. Selbstverständlich werden alle entsprechenden Post und Querverweise auch dorthin geschoben ;)
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mandelbäumchen
Beitrag 23.Apr.2006 - 18:42
Beitrag #146


Naschkatze
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QUOTE (mandelbäumchen @ 23.Apr.2006 - 17:22)
Es ist aber keine kopfmäßige Steuerung, dafür sind andere Instanzen zuständig, es läuft eher unbewusst ab. Ich verlasse mich dazu sozusagen auf den "Instinkt". Es sind Schutzmechanismen. Leider greifen sie manchmal zu kurz....

Mir geht das gerade weiter im Kopf herum. Gerade denke ich, dass sie vielleicht nicht zu kurz greifen, sondern dass auch eine "unglückliche" Verliebtheit einen Zweck erfüllen kann. Fehlende Bereitschaft, sich wirklich einzulassen bei gleichzeitigem Wunsch, sich intensiv zu erfahren. Ein sich Ausprobieren, ein Üben, eine Grenzerfahrung, ein Wiederholen einer ungelösten Situation (der Weg daraus, wäre das Lösen der Ursprungsfrage). Mitunter hat eine heftige Verliebtheit auch eine kathartische Wirkung. Insofern ist es manchmal sinnvoll, sich nicht zu schützen.

Je älter ich werde, umso weniger glaube ich, dass uns Dinge einfach geschehen, sondern dass wir sie in der Regel herbeiführen (ich spreche hier nicht von äußeren widrigen Umstände, Gewalterfahrungen usw., ich würde niemals behaupten, das Opfer einer Gewalttat hätte sich so etwas ausgesucht). Es geht mir hier speziell um das Verlieben.

Und dahingehend sind wir keine Opfer, auch wenn es sich nicht um eine kopfgesteuerte Sache handelt.

Wieder nicht ganz beim Thema, aber irgendwie taucht auch dieser Aspekt hier immer wieder auf. Für mich sind Themen manchmal schwer isolierbar.

Mandelbäumchen
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sonnenstrahl
Beitrag 23.Apr.2006 - 18:56
Beitrag #147


verboden vrucht
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Wunderbarer Beitrag, Mandelbäumchen :zustimm: - und für mich absolut zum Thema gehörig, sofern es nicht beim "So bin ich nun mal, und damit basta" bleiben soll. Wir können zwar von niemandem verlangen, hinter die Kulissen seines Lebenstheaters zu schauen - jedoch es selbst zu tun und als Möglichkeit in die Runde zu geben möge uns unbenommen bleiben.
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_Eva_
Beitrag 24.Apr.2006 - 14:42
Beitrag #148


Naschkatze
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Hallo,

war lange nicht da (ha, 3 Tage…) und muss deshalb von weit hinten zitieren. Lady Godiva hat mich nämlich an das Erkennen der Grundlagen meiner Bisexualität erinnert:


Lady Godiva
QUOTE
vielleicht ergibt sich durch eine gewisse libertäre Verklärung der Bisexualität eine grundsätzliche Haltung, die nach weniger Definivem im Leben strebt... das mag sein; wobei ich mir aber widerum nicht sicher bin, wie wenig Definitives einer Persönlichkeit zum Nutzen ist; der Mensch verfügt in meinen Augen nur über einen sehr begrenzten Umfang an Wahlfreiheit, was den Willen letztendlich bezwingt ist Instinkt.
Insofern... bin ich ein wenig skeptisch, was die so laut propagierten neuen "multisexuellen" Wahlverwandschaften betrifft.


Bisexualität mit einem grundsätzlichen Hang zu Polygamie in Verbindung zu bringen halte ich für genau das: eine libertäre Verklärung.


Dennoch empfinde ich meine Bisexualität als Teil meiner Haltung, die nach wenig Definitivem strebt (ohne jetzt damit andeuten zu wollen, das Erkennen meiner Neigung wäre der rein kognitiver Prozess eines Sich- Entscheindens gewesen).
Es passt zu mir, dass ich Liebe gegenüber beiden Geschlechtern empfinden kann, denn ich verstehe mich als wenig festgelegt und das in jeder Hinsicht (was für mich jedoch nicht aussschließt, bestimmt zu wirken). (Manchmal quälendes) Nicht-Festgelegt-Sein, Offenheit und Autarkie sind unwillkürlich zu Grundlagen meiner Haltung geworden, in die sich die Bisexualität als „richtig“ und authentisch einfügt. Sie ist die emotionale Entsprechung meiner Anschauung gegenüber dem Leben; insofern kann ich in dieser Hinsicht auch von dem hier schon oft erwähnten Begriff „Lebensentwurf“ sprechen.


Lady Godiva @ 22.Apr.2006 - 14:24
QUOTE
Nein, Verbindlichkeit öffnet überhaupt erst Tür und Tor zum Menschen, zu Bedürfnissen und deren Bewältigungsstrategien


Dieser Meinung bin ich - trotzt des eben geschriebenen- auch. Wir brauchen Grenzen und Verbindlichkeiten sonst bleibt als einziges der Zweifel an der eigenen Existenz.

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_Eva_
Beitrag 24.Apr.2006 - 14:44
Beitrag #149


Naschkatze
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mandelbäumchen
QUOTE
Mitunter hat eine heftige Verliebtheit auch eine kathartische Wirkung. Insofern ist es manchmal sinnvoll, sich nicht zu schützen.

Je älter ich werde, umso weniger glaube ich, dass uns Dinge einfach geschehen, sondern dass wir sie in der Regel herbeiführen (ich spreche hier nicht von äußeren widrigen Umstände, Gewalterfahrungen usw., ich würde niemals behaupten, das Opfer einer Gewalttat hätte sich so etwas ausgesucht). Es geht mir hier speziell um das Verlieben.

Und dahingehend sind wir keine Opfer, auch wenn es sich nicht um eine kopfgesteuerte Sache handelt.


Um hier nochmal eine Zustimmung loszuwerden: Genauso denke ich das auch. Vielleicht erwachsen unsere Grenzen und Bestimmheiten genau aus diesem unbewussten Entscheiden bzw. „Aussuchen“ scheinbar impulsiven Verhaltens und Fühlens.
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robin
Beitrag 24.Apr.2006 - 15:56
Beitrag #150


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QUOTE (_Eva_ @ 24.Apr.2006 - 15:42)
(Manchmal quälendes) Nicht-Festgelegt-Sein, Offenheit und Autarkie sind unwillkürlich zu Grundlagen meiner Haltung geworden, in die sich die Bisexualität als „richtig“ und authentisch einfügt. Sie ist die emotionale Entsprechung  meiner Anschauung gegenüber dem Leben; insofern kann ich in dieser Hinsicht auch von dem hier schon oft erwähnten Begriff „Lebensentwurf“ sprechen.                                                                                             




du sagst das einfach sehr schön! :)
Das betrifft auch mich genauso sehr.

Der Beitrag wurde von robin bearbeitet: 24.Apr.2006 - 15:56
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mandelbäumchen
Beitrag 24.Apr.2006 - 17:20
Beitrag #151


Naschkatze
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QUOTE (LadyGodiva @ 23.Apr.2006 - 16:02)
Vielleicht liegt's auch daran, dass ich mich in der großen lauten Männerwelt schon oft als Frau mit Männern messen möchte, dass ich dieser Auseinandersetzung um eines harmonischeren Dasein.

Eben beim noch einmal Überfliegen des Threads sprang mich dieser Satz an.

Und ich greife ihn heraus, nicht weil ich dein Empfinden in irgendeiner Weise in Frage stellen will, LG, sondern weil ich die Vorstellung bei einer Bi-Frau mit Männern in Konkurrenz treten zu müssen, schon so oft gehört habe und mich frage, wie es bei mir ist.

Ich habe nicht das Gefühl, mich mit Männern messen zu müssen, hatte es nie.

Habe ein bisschen den Überblick verloren, und auch nicht alle Beiträge wirklich gründlich gelesen. Gibt es hier noch andere Lesben, die Bzeiehungen zu Bi-Frauen leben? Wenn ja, wie ist das für euch. Müsst ihr euch mit Männern messen?


Mandelbäumchen

Der Beitrag wurde von mandelbäumchen bearbeitet: 24.Apr.2006 - 17:22
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Mausi
Beitrag 24.Apr.2006 - 17:26
Beitrag #152


Mama Maus
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Hm, ich kann zu dem Thema an sich nicht viel beitragen.. falsch kann ich doch ein wenig.

ich würde mich (wenn ich meine Frau nicht schon gefunden hätte) wohl schon auf eine Bi-Frau einlassen, wenn ich mir sicher sein könnte, dass sie nicht "beides gleichzeitig" bevorzugt.
Was die Angst vor dem verlassen werden angeht.. naja.. ich denke die bleibt gleich.. allerdings wäre es für mich glaub ich auch anders, wenn ich für einen Mann verlassen werden würde, weil dann könnte ich nicht kämpfen.
Hier sagte schon jemand (shark?) dass es dann eben nicht um mich als Person ginge sondern dass man eben dann nciht mehr kämpfen könne.
Wenn man eben wegen einer Frau verlassen wird, muss es bei mir defizite geben, musste ich eben nicht genügen.. irgendetwas stimmte somit nicht mit mir und das würde glaube ich seeehr schmerzhaft sein.

Aber was ich eigentlich schreiben wollte: Ich definiere mich als Lesbisch, habe auch für mich eine klar lesbische Identität und würde mich nie als BI bezeichnen.
Jetzt kommt das Aber:
Wenn es denn wirklich mal mit meiner Süssen zuende gehen sollte, so bin ich mir sicher, könnte ich auch mit einem Mann ins Bett gehen /ihn abgreifen, um meinen Spaß zu haben. Aber das wäre nur Sex... "Druckabbau" .. Selbstbestätigung holen.. pur egoistisch, ohne Gefühle für ihn (romantischer Art).. das brauch ich dann nicht.
Bei und mit einer Frau könnte ich das nicht. Da wären automatisch Gefühle im Spiel, das würde Schmerzen, da hätte ich Angst mich zu verlieben.

ich für mich weiß einfach, dass cih Sex mit beiden geschlechtern haben könnte (wenn es "nötig" wäre, wie gesagt Druckabbau oder andere Gründe, einfach Spaß haben oder so).. aber Beziehungen nur mit einer Frau führen kann, weil das die Einzigen Wesen sind, wo ich tiefergehende Gefühle empfinde und mich wohl fühle.

Und was bin ich nun? Wie gesagt, ich für mich definiere mich klar als lesbisch und für mich ist das auch kein Widerspruch, weil die "Orientierungsfrage" für mich persönlich nur mit Gefühlen zu tun hat, nicht mit fleischlicher Lust. Der Körper ist auch nur ein Körper, und auch dieser reagiert bei bestimmten Reizen nun einfach, wenn man empfänglich ist.
Momentan wäre ich es nicht, wie gesagt, da ich eine glückliche und überhaupt eine Beziehung führe (und auch hoffe, dass es immer so bleibt).

Wie gesagt, bei so Diskussionen stellt sich für mich dann die Frage in was ich "einkategoriert" werden würde?

Liebe Grüsse
Die Mausi, die einfach ihre Sichtweise äußern wollte, weil sie solch eine dann auch noch nicht hier gelesen hatte
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mandelbäumchen
Beitrag 24.Apr.2006 - 17:46
Beitrag #153


Naschkatze
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@Mausi
Falls es dich beruhigt: ich würde dich auch klar als lesbisch definieren ;) .


Wie würdest du denn um eine Frau kämpfen, die dich wegen einer anderen Frau verlässt, dass du diesen Kampf nicht führen kannst, wenn du wegen eines Mannes verlassen wirst?

Und warum hat Verlassenwerden mit Nicht-Genügen zu tun? Eine fatale Sichtzweise, von der niemand frei ist. Ich habe dunkle Kammern in mir, in denen sie gepflegt wird. Aber ich habe auch große helle Räume, in denen sie sie mir nicht begegnet.

Durchaus relevant für mich, diese Thema im Moment.

Mandelbäumchen



Edit: viele Fehler, auch sinnentstellende

Der Beitrag wurde von mandelbäumchen bearbeitet: 24.Apr.2006 - 17:47
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dandelion
Beitrag 24.Apr.2006 - 18:26
Beitrag #154


don't care
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ich hatte in meinen bisherigen Beziehungen nie das Gefühl, mit einem Mann "konkurrieren" zu müssen, weil ich zum Zeitpunkt der Beziehung grundsätzlich auf eine sehr lesbische Selbstsicht meiner Partnerin stieß - unabhängig davon, ob sie sich nun insgesamt als lesbisch oder bi bezeichnet hätte, unabhängig davon, ob es vorher oder nachher Männer in ihrem Leben gab.

ob es für mich schwieriger oder gar leichter gewesen wäre, wegen eines Mannes verlassen zu werden... ich weiß es nicht. Praktisch immer war eine andere Frau der Grund. Das war anstrengend, weil die Vergleiche, das Defizitdenken schmerzhaft und langwierig waren/sind.

Hängt auch mit der Leistungsgesellschaft zusammen. "Liebe muß man sich verdienen" - so ein Blödsinn, trotzdem verhalten sich seeeehr viele Menschen entsprechend.
Die Frage nach dem "gut genug" - Leistungsdenken.
"Was habe ich falsch gemacht" - gutes Verhalten "zahlt sich aus", schlechtes wird "bestraft", und wer sich richtig verhält, hat "Anspruch" auf das positive.
Schwachsinn, aber Realität.

Und wenn da einer "bieten kann", was die andere nicht kann (oder umgekehrt) - den einen ist es die Erleichterung, daß die Niederlage beim "ungleichen Kampf" weniger selbstverschuldet wirkt. Den anderen ist es eine himmelschreiende Ungerechtigkeit, weil sie sich um den Kampf betrogen fühlen.

ein bißchen Weltrevolution am Rande: welcher Verrückte hat das erfunden?
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_Eva_
Beitrag 24.Apr.2006 - 18:53
Beitrag #155


Naschkatze
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QUOTE (dandelion @ 24.Apr.2006 - 19:26)

ein bißchen Weltrevolution am Rande: welcher Verrückte hat das erfunden?

@dandelion: beziehst du das auf das Leistungsdenken etc.?
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dandelion
Beitrag 24.Apr.2006 - 18:56
Beitrag #156


don't care
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QUOTE (_Eva_ @ 24.Apr.2006 - 19:53)
QUOTE (dandelion @ 24.Apr.2006 - 19:26)

ein bißchen Weltrevolution am Rande: welcher Verrückte hat das erfunden?

@dandelion: beziehst du das auf das Leistungsdenken etc.?

ja.
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janis
Beitrag 24.Apr.2006 - 20:31
Beitrag #157


Gut durch
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Es ist leichter zu gehen, als zu bleiben. Denn bleiben hieße tatsächlich auch den Kampf aufnehmen. In erster Linie mit sich selbst, um und für das Bleiben bei und mit der anderen. So gesehen macht es auch keinen Sinn, wenn nur eine von zweien darum ringt. Das muss, wenn daraus Chancen erwachsen sollen schon von wechselseiter Energie gespeist sein.

janis
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Mausi
Beitrag 24.Apr.2006 - 21:32
Beitrag #158


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QUOTE (mandelbäumchen @ 24.Apr.2006 - 18:46)
@Mausi
Falls es dich beruhigt: ich würde dich auch klar als lesbisch definieren ;) .


Merci ;)

QUOTE
Wie würdest du denn um eine Frau kämpfen, die dich wegen einer anderen Frau verlässt, dass du diesen Kampf nicht führen kannst, wenn du wegen eines Mannes verlassen wirst?

Naja, ich bin einfach kein Mann, ich habe oben zuviel, unten zu wenig und so ganz nebenbei auch ne ganz andere Art.
Bei einer Frau wüsste ich, dass wenigstens die äußerlichen Attribute gleich wären.
Die Frage wie ich um eine Frau kämpfen würde ist allerdings interessant *grübel*.. erst mal würde ich wissen wollen wieso eben es zu ende ist.
Dann würde ich keine leeren Versprechungen machen von wegen "Ich änder mich" wenn ich wüsste, dass ich es eh nicht könnte.
Ich würde das, was sie mir sagt abwägen, wissend ob es mir so wichtig ist dass ich es beibehalte.
Ich würde ihr meine Liebe zeigen, würde sie anrufen und würde aber auch akzeptieren wenn sie sagt, sie möchte mich nicht sehen.
Dezente hinweise geben, als Zeichen meiner Liebe.

Wäre der Konkurrent allerdings ein Mann, so kann ich nicht mit den Attributen dienen, kann ich nicht die Art eines Mannes kopieren und würde es auch nicht wollen, dementsprechend könnte ich nichts machen.

Allerdings ist meine Auffassung irgendwie, wenn Gefühle weg sind, dann kann man nichts mehr retten. Man kann versuchen das Beste draus zu machen, doch wenn die Strecke schon totgeschwiegen wurde (weshalb die Gefühle weg gingen).. dann kann ich auch am Schluss nichts mehr machen.

QUOTE
Und warum hat Verlassenwerden mit Nicht-Genügen zu tun?
Es heißt für mich, dass die andere Person, der sich meine Liebste zuwendet etwas hat, was ich ihr nicht geben kann. Und damit meine ich bestimmt nicht materielle Dinge.
Nein, es ist Zuwendung oder so, oder Dinge, die ich eben versäumt habe.
Es muss etwas mit mir nicht gestimmt haben oder eben mit ihr.. es müssen fehler gewesen sein, die sich nicht beheben ließen, über die nicht geredet wurde, aus welchen Gründen auch immer.
Ich würde nicht bemerkt haben, dass es ihr in der Beziehung nicht gut geht und es hätte mich dann nicht interessiert.
Und somit läge es, was den Teil angeht, an mir.

Wie gesagt, alles hypothetisch, da ich eine sehr glückliche und zufriedene Beziehung führe (die Beste die ich jemals haben kann).

Liebe Grüsse
Mausi
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Willow71
Beitrag 24.Apr.2006 - 21:38
Beitrag #159


Miss Understood
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QUOTE (dandelion @ 24.Apr.2006 - 19:26)
Und wenn da einer "bieten kann", was die andere nicht kann (oder umgekehrt) - den einen ist es die Erleichterung, daß die Niederlage beim "ungleichen Kampf" weniger selbstverschuldet wirkt. Den anderen ist es eine himmelschreiende Ungerechtigkeit, weil sie sich um den Kampf betrogen fühlen.

Das ist wirklich ein schöner Ausspruch!
Mit dieser Einstellung konnte und kann ich mein Verlassenwerden wegen eines Mannes auch ganz gut wegstecken.

Die Medaille hat allerdings 2 Seiten.
Einmal die Sichtweise mariettas, dass man nicht kämpfen könne und wegen irgendwelcher gesellschaftlicher Konventionen nicht "richtig" sei. Das kommt bei mir auch öfter durch. Megafrust! Jeder Kampf ist sinnlos und man fühlt sich einfach Schxxße.

Und dann deine Sichtweise, dass so das Verlassenwerden nicht so sehr selbstverschuldet wirkt. Das beruhigt irgendwie.

Ich fühle beides. Je mehr Zeit aber vergeht, desto mehr tendiere ich zu deiner Sichtweise.

Trotzdem bleibt ein doofes Gefühl. So ein undefinierbarer Kummer.
Und dieses Gefühl löst bei mir immer wieder Zweifel aus, ob ich mich wieder auf eine Hetera oder Bi einlassen würde.
Geht's vorbei wegen eines Mannes, kann ich zwar nicht unbedingt was dafür, aber der Kampf um sie wäre abermals sinnlos.

Im Moment bin ich so drauf, dass ich es noch einmal wagen würde. Irgendwann wird schon eine bei mir bleiben. ;)

Der Beitrag wurde von Willow71 bearbeitet: 24.Apr.2006 - 21:42
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mandelbäumchen
Beitrag 25.Apr.2006 - 16:01
Beitrag #160


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QUOTE (Mausi @ 24.Apr.2006 - 21:32)
QUOTE (mandelbäumchen @ 24.Apr.2006 - 18:46)

Wie würdest du denn um eine Frau kämpfen, die dich wegen einer anderen Frau verlässt, dass du diesen Kampf nicht führen kannst, wenn du wegen eines Mannes verlassen wirst?

Naja, ich bin einfach kein Mann, ich habe oben zuviel, unten zu wenig und so ganz nebenbei auch ne ganz andere Art.
Bei einer Frau wüsste ich, dass wenigstens die äußerlichen Attribute gleich wären.


Dann gehst du also automatisch davon aus, dass sie dich bei einem Mann wegen seines Mannseins verlässt, bei einer Frau wegen irgendwelcher Defizite in deiner Person?

Kann passieren. Kann aber auch sein, dass sie dich wegen einer Frau verlässt, die ebenfalls über Merkmale verfügt, die du nicht hast und die du auch niemals haben kannst. Du hast ja selbst geschrieben, du würdest dich im Kampf um eine Frau nicht verbiegen - so ist jedenfalls meine Interpretation deiner Zeilen.

Ich halte die Schuldfrage in Zusammenhang mit Verlassenwerden für problematisch. Nicht umnsonst wurde sie aus dem Scheidungsrecht entfernt. Verstehen kann ich sehr gut, dass sie sich der Verlassenen stellt.

Kämpfen ist schwierig aus einer Position des anscheinend Nichtgenügens. Sinnvoller halte ich es in so einer Situation etwas für sich zu tun. Für sich selbst eine ertägliche Situation schaffen. Nicht die Defizite im Fokus haben, sondern das was gut war und ist und auf diese Weise ein Fundament schaffen für die Auseinandersetzung mit der anderen.

Aber das lässt sich nicht so leicht und nicht in jedem Moment erreichen. Nachsicht auf beiden Seiten, wenn es nicht gelingt.

Und nützen wird auch das nicht, wenn die andere einfach nicht mehr will. Nützen im Hinblick auf eine Rückeroberung der anderen. Nützlich im Hinblick auf sich selbst ist es in jedem Fall.
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