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> Den Alltag mit der Liebsten teilen, Wie wichtig ist das für die Beziehung?
shark
Beitrag 02.May.2006 - 17:32
Beitrag #41


Strösenschusselhai
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:D

Ich habe zwar keine stickende, dafür eine kochende Frau...und das Geklapper der Töpfe und Pfannen, das aus der Küche zu mir ins Arbeitszimmer dringt, wo ich am PC brüte, gepaart mit ihrem fröhlichen Geträller, das von kurzen Flüchen auf die enge Küche bisweilen unterbrochen wird, finde ich extrem...stimulierend...auf meine Arbeit bezogen natürlich! :D
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LaPia
Beitrag 02.May.2006 - 18:33
Beitrag #42


Naschkatze
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Hey, marietta,
kanns sein, dass du dirs deswegen nicht vorstellen kannst weils für dich einfach nix ist? Es gibt ja keinen Zwang zum Zusammenwohnen! Nervt dich irgendwer damit und du musst dich verteidigen?
Ich finde, du hast jedes Recht nicht mit jemandem zusammenleben zu wollen wenn das für dich nicht das Richtige ist! Ich kenn auch die Paare, vor deren Zusammenleben MIR gruselt, sie scheinen aber glücklich damit zu sein.
Und ich leb mit meiner Freundn so zusammen, dass es für mich und sie ok ist, es ist ja nicht die permanente Selbstaufopferung obwohl uns beiden was ganz anderes gut täte. Wir haben erstmal über 5 Jahre NICHT zusammen gewohnt, weils uns nicht danach war, jetzt hat sichs so ergeben und ist bisher kein Verlust. Wenn ich mich damit unwohl fühle irgendwann, werde ich es wieder ändern, und ich hoffe, BEVOR es zu spät ist. Verstehe?
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mandelbäumchen
Beitrag 02.May.2006 - 18:54
Beitrag #43


Naschkatze
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QUOTE (Bilana @ 02.May.2006 - 17:28)
QUOTE (mandelbäumchen @ 02.May.2006 - 17:23)
QUOTE (Bilana @ 02.May.2006 - 16:17)
Ich finde es einfach toll, wenn ich Abends über meinen Büchern  brüte und neben mir sitzt jemand und stickt.

Also mich würde das verrückt machen :shudder: . Aber zum Glück lässt sich sowas auch im Zusammenleben gut regeln ;) .

Was macht dich daran verrückt? Ich schrieb ja sticken, nicht stricken. Da ist nix mit Nadeln klickern. Aber Stricken ist eigentlich besser...Stickbilder tragen sich so schlecht....das Gobelin kratzt so. (ok, unernstes ot)

:lol:
Ich geh trotzdem drauf ein.

Ich kann es nicht ertragen, wenn jemand in meiner Nähe ist, wenn ich schreibe, ganz egal ob mit Lärm oder ohne. Wenn ich über "Büchern brütete" wäre es dasselbe.
Bei anderen Arbeiten -auch am PC - könnte ich schon eine in meiner Nähe ertragen. Aber auch nicht immer. Oft bin sogar bei der Hausarbeit lieber allein, da höre ich dann Radio oder Musik oder Hörbuch und "es" arbeitet in meinem Kopf.
Aber das bin ich. Bei anderen ist das anders, ich weiß. Jedoch könnte ich mit keiner zusammeleben, die dies nicht nicht akzeptiert.


Wer hat eigentlich die verrückte Idee in die Welt gesetzt, wir Menschen seien autarke Wesen? Wir sind so verflochen in Netze symbiotischer Beziehungen, ohne könnten wir kaum überleben. Obwohl - Robinson Crusoe hat's ja auch irgendwie geschafft. :gruebel:

Mandelbäumchen

Der Beitrag wurde von mandelbäumchen bearbeitet: 02.May.2006 - 18:57
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Sudi
Beitrag 02.May.2006 - 18:57
Beitrag #44


Naschkatze
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QUOTE (mandelbäumchen @ 02.May.2006 - 19:54)
Wer hat eigentlich die verrückte Idee in die Welt gesetzt, wir Menschen seien autarke Wesen? Wir sind so verflochen in Netze symbiotischer Beziehungen, ohne könnten wir kaum überleben. Obwohl - Robinson Crusoe hat's ja auch irgendwie geschafft. :gruebel:


Das ist wirklich mal eine sehr gute Frage. :zustimm:
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LaPia
Beitrag 02.May.2006 - 19:03
Beitrag #45


Naschkatze
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Robinson freute sich, als Freitag dann da war. Aber das mit der fehlenden Autarkie führt ja nicht notwendigerweise zum ZusammenWOHNEN, Mariettas Ausgangsfrage. Ohne Menschen möchte bestimmt auch marietta nicht sein.
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shark
Beitrag 02.May.2006 - 19:07
Beitrag #46


Strösenschusselhai
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Ich sträube mich dagegen, auf das Bedürfnis der Menschen, sich mit anderen zusammenzutun (ob jetzt in gemeinsamer Wohnung oder auch nicht), das Wort "symbiotisch" anzuwenden.
Ich kann doch Beziehungen haben, ohne dass es auf dieses "Wenn sie weg ist, geh ich drauf"-Ding (was ja mit "Symbiose" im Zwischenmenschlichen landläufig gemeint ist), hinausläuft...

Oder meint Ihr hier was anderes, wenn Ihr "Symbiose" schreibt....? :gruebel:

Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 02.May.2006 - 19:08
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dandelion
Beitrag 02.May.2006 - 19:07
Beitrag #47


don't care
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QUOTE (mandelbäumchen @ 02.May.2006 - 19:54)
Wer hat eigentlich die verrückte Idee in die Welt gesetzt, wir Menschen seien autarke Wesen? Wir sind so verflochen in Netze symbiotischer Beziehungen, ohne könnten wir kaum überleben. Obwohl - Robinson Crusoe hat's ja auch irgendwie geschafft. :gruebel:

und was ist mit Freitag? :D

zum Thema: wenn sich das Miteinander gut einspielt und Rückzugs-/Individualitätsräume gegeben sind, empfinde ich Zusammenleben als das schönste und natürlichste auf der Welt.
Ersteres sollte man erstmal gründlich beschnuppern, letzteres sorgfältig planen.

Was die steigenden Erwartungen angeht, die sich mit wachsenden Enttäuschungen als "Schutzwall gegen die Täuschungen der Verliebtheit" aufbauen... Einerseits finde ich es schade, weil es die Wachstumsmöglichkeiten hemmt, andererseits auch reizvoll, weil es zu einem gewissen Grade die Individualität ausmacht, und das Abenteuer der Kompatibilität noch einmal zusätzlich anheizt.

Zurück zur immer wieder gern gefundenen Aussage: kommt alles auf das Paar an ;)
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Diana
Beitrag 02.May.2006 - 19:58
Beitrag #48


Gut durch
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QUOTE
1. In der ersten Phase der Verliebtheit kann es nicht genug Nähe geben. Das kenne ich auch von mir.
2. Wenn frau erst mal eine Weile in Symbiose lebt, verliert sie den Blick dafür, dass auch andere Realitäten möglich sind.
3. Ich glaube Euch einfach nicht, dass es immer schön und toll und easy ist. Ich habe - solange ich in einer Beziehung steckte - auch nie zugegeben, dass es schwierig ist, und dass es Probleme gibt, die wir nicht lösen, sondern einfach nur ausklammern.
4. Ich habe auch die Vermutung, dass manche der "Zusammen Lebenden" sich den Alltag ein wenig schön reden.

Mir fehlt da ein bisschen der logische Zusammenhang.
Zusammen wohnen hat für mich so wenig mit Symbiose zu tun wie Eis essen mit Magersucht. Das KANN in einer bestimmten Konstellation zusammenhängen, aber eben nicht notwendigerweise.
Die gemeinsame Wohnung erhöht das Risiko des Scheiterns einer Beziehung (denn das halte ich für das eigentliche Thema in Mariettas Posting) meines Erachtens genausowenig wie sie ein Heilmittel für angeknackste Zweisamkeit ist. Sie ist eine Lebensform, die der einen passt und der anderen nicht.
Beziehungen zerbrechen aus anderen Gründen, niemals aus reinen Äußerlichkeiten. Nicht alle Gründe kann man beeinflussen, aber man kann den Schaden begrenzen, in dem man mit den Jahren aus seinen Fehlern lernt.

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Sin
Beitrag 02.May.2006 - 20:10
Beitrag #49


Manche Sünde ist es wert, begangen zu werden.
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Ich glaube, um zusammen leben zu können, sich dabei nicht selbst zu verlieren, dazu gehört m.E. eine gewisse individuelle Reife. Darum möchte ich hier immer von zwei sich gleich berechtigt gegenüber stehenden Frauen ausgehen.
Für mich ist das wie das Balancieren auf einem Hochseil. Wo gebe ich mich auf und wo gebe ich ein Stück von mir an den gemeinsamen Alltag ab.
Es ist für mich eine Gratwanderung, fernab von den Normvorschriften der modernen Gesellschaft...

Einen Alltag erfolgreich zu meistern möchte ich nicht mit langem Atem immer wieder versuchen, ich möchte mit Freude an den persönlichen und gemeinsamen Entwicklungen von uns beiden Teil haben und Teil sein...
Egal, ob es sich darum dreht, wie meine Partnerin weiter kommt oder ob sie den Spinatstrudel nun NOCH um drei Ecken besser hinbekommt als letztes Mal.

Alltägliche Dinge verkommen nie zu einem alltäglichen Stellenwert.
Auch wenn ich nach neun Jahren noch einen Kuchen backe, weiß ich, dass ich lächle, wenn ich allein nur an das Gesicht der Herzensdame denke, wie gut es ihr munden wird...

Alltag kann tödlich sein, Alltag kann aber auch ein ganzes Stück Sicherheit und Geborgenheit geben. Es kommt drauf an, was frau draus macht... wie weit ihre individuelle Entwicklung ist, auf welcher persönlichen Entwicklungsstufe sie steht.

Die Vereinigung von Bindung und Leidenschaft ist eine schwierige...
Und dieser wahnsin(n)ig schöne Alltag ensteht für mich mit dem Fundament der Liebe und des Vertrauens. Sie sind die Wurzeln der Verbindung... des Alltags.
Die tiefe Bindung - letztendlich die Nähe - die zwischen zwei Menschen entsteht, die jahrelang wächst, bedeutet für mich mein Ideal der Liebe.
Sie nährt den Boden der Liebe, sie ist kostbarer Quell in all dieser Hektik...

Ich glaube, die Krise entsteht, wenn frau soviel von Liebe als Leidenschaft und als Verbindlichkeit erwartet, dass sie sich ein Ideal erschaffen, welches das nun erlebte in ihrer Phantasie übertrifft.
Und das Problem ist dabei, dass - weil es ja zwei Menschen innerhalb einer Beziehung erleben mögen - dass zwei solcher Ideale entstehen und inwiefern diese nun miteinander harmonieren...
Diese beiden fühlen und denken völlig unterschiedlich und deshalb wird es auch immer Spannungen geben - teils scheinen sie anziehend zu sein und teils aber auch abstossend.

Die Sehnsucht nach Bindung und individueller Freiheit (denn das scheint mir u.a. das Hauptproblem mit dem Alltag) lassen sich vereinbaren. Nur ist dies mit enormer BeziehungsARBEIT und individueller Entwicklung verbunden.

Der Mut zur gemeinsamen und indididuellen Entwicklung sollte nie aufhören zu wachsen. Der gemeinsame Alltag - eine Grundlage für das Wachsen von UNS, von dem WIR und dem ICH.

Bindung und Selbstbestätigung. Eine erwachsene Beziehung. Kein panisches Anklammern, keine Flucht. Keine Heiß-Kalt-Versteck-Spiele.

hach, ich könnt noch länger so schreiben, aber ich glaub ich schweif langsam ab... deshalb schließ ich erst mal
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Bilana
Beitrag 02.May.2006 - 20:13
Beitrag #50


Capparis spinosa
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@Mandelbäumchen. Bei mir ist es am PC so. Wenn da nur jemand im Raum ist kriege ich ne Krise. Mein Horror ist, wenn auch jemand in dem Raum am Rechner arbeitet und tippt oder mit der Maus oder dem Digitalisierbrett klickt. Lieber arbeitslos als kein eigenes Büro. :P My desktop is my castle.

Was wollte ich sagen? :gruebel:
Den Begriff Symbiose mag ich in dem Zusammenhang auch überhaupt nicht, obwohl er sich auch hier Wahrheitsgehalt hat. Aber es passt insofern nicht, dass der Mensch zwar andere Menschen braucht und der Verlust bestimmter Menshcen unendlich schmerzvoll sein kann, aber in den allerseltensten Fällen tödlich. Dem Himmel sei dank. Es gibt immer ein danach, auch wenn das danach vielleicht manchmal Jahre dauert.

Mir fallen natürlich hier und da Kleinigkeiten im Zusammenleben auf, wo ich die Augen himmelwärts drehe. Aber wenn ich alleine bin dann fallen mir auch Sachen auf, bei denen ich das über mich selbst tue. Die Verhältnisse bestimmter Gedanken und Gefühle ist immer konstant denke ich.
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Sin
Beitrag 02.May.2006 - 20:37
Beitrag #51


Manche Sünde ist es wert, begangen zu werden.
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Der Alltag ist eine Insel, auf die ich mich zurück ziehen kann...
ob es nun eine karge Wüstenlandschaft oder ein duftender Blumengarten ist, kommt ganz auf deren Gestaltung drauf an ;)

Da jede ihren Grad der Langeweile eines Alltags für sich selbst bestimmt, hat nicht die Langeweile viel mit der Selbstbestimmung unseres ICHs durch die Beziehung zu tun? Die Ansichten innerhalb einer Beziehung über Alltag sind so unterscheidlich wie schwarz und weiß. Was für die eine total kuschelig und heimelig anmutet, ist der seelische Tod der anderen.


Liebe ist keine schicksalhafte Einmaligkeit, sie darf keinen hochgestochenen Erwartungen entsprechen müssen und sie ist keine perfekte Partnerschaft.

Sie ist nicht nur miteinander Spaß haben oder Programm oder Illusion. Und auch keine Hilfe, um die eigene Indentität zu finden. Denn wenn das geschieht, endet es wirklich in einer symbiotischen Abhängigkeit. Und das wiederum ist keine Liebe. Die Unterscheidung zwischen "Ich" und "Du" muss zu jeder Zeit - na guuuuut :wub: von ein paar Augenblicken und Momenten der Liebe :D abgesehen - gewährleistet sein. Die Partnerin darf nicht das Vakuum des eigenen Lebens, die Beziehung nicht die innere Leere ausfüllen. Jede muss ihr Gespür für ihr eigenes inneres Wachstum entwickeln und sich stets selbst neu entdecken, die nicht nur ihrer Seele sondern letztendlich auch immer wieder der Beziehung ein Stück neue Struktur hinzufügt.

Von meiner Partnerin gespiegelt zu werden, mit ihr in einem Brei zu versinken - no way, Baby!!! :D

Die Liebe ist nicht nur die einzige und wahre Bestimmung unseres Lebens. Sie ist nie nur immerwährende Leidenschaft....

Gleichzeitig beobachte ich aber immer wieder, wie die Menschen nicht bereit sind, an wirklich lösbaren Problemen zu arbeiten und sich deshalb trennen, weil sie nicht mehr fähig sind, gesunde Beziehungen einzugehen :ph34r:










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plop
Beitrag 02.May.2006 - 22:32
Beitrag #52


feministische winterfeste klimperlesbe
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warum kann es keine lohnende investition sein,emotional in ein gemeinsames leben zu investieren-
und zwar immer wieder aufs neue.

muss der wunsch,ein gemeinsames leben weiter zu entwickeln ,automatisch assoziiert werden mit der angst vor veränderung-mit einsetzendem persönlichem stillstand-mit degeneration?
das wäre für mich kein erstrebenswertes lebensziel.

ich habe erfahren und entschieden,dass dieses gemeinsame leben mit dieser besonderen frau etwas ungeheuer kostbares ist,was es gilt zu bewahren-aber nicht im sinne von festklammern-sondern im sinne von sich diesem leben und den daraus resultierenden konflikten,problemen,schwierigkeiten , den anforderungen,sich einzulassen, zu stellen.
und die bejahung dieses gemeinsamen lebens muss immer wieder von beiden neu getroffen werden,weil sich immer wieder andere reibungsfelder ergeben.
aber gerade darin liegt für mich der wert unserer partnerschaft,dass sie für uns beide wertvoll genug ist,immer wieder gemeinsam weiterzugehen.
und das bedeutet für mich eine nie erwartete lebensqualität


und dann ist eben alles easy und supi und toll :lol:

ich möchte eine andere provokation hinzufügen:
nur wer gut mit sich selbst klar kommt,schafft es mit anderen dauerhaft zusammenzuleben.
das ist für mich eine grundvoraussetzung für eine tragfähige beziehung.

Der Beitrag wurde von plop bearbeitet: 02.May.2006 - 22:46
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Liane
Beitrag 02.May.2006 - 22:50
Beitrag #53


Heiligenanwärterin
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QUOTE (two-hearts @ 02.May.2006 - 12:23)
wenn´s kracht, ist dann der rückzug in die eigene wohnung nicht auch so etwas wie "flucht"? flucht vor auseinandersetzung, verantwortung? :gruebel:

Ich verstehe "Rückzug" nicht als Verschwinden, wenn es nicht mehr anders geht - mehr als "Behalten des eigene Selbst innerhalb des WIR"
Ich glaube, die meisten haben den Rückzug nicht auf die Konfliktsituation bezogen, sondern auf den Alltag - immer wieder auch für sich sein können.

QUOTE (Two-Harts)
freiraum und rückzugsmöglichkeiten kann ich mir auch im gemeinsamen haushalt schaffen.

Genau :) So sehe ich das auch (bzw. stelle es mir absolut durchführbat vor)
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Liane
Beitrag 02.May.2006 - 22:56
Beitrag #54


Heiligenanwärterin
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QUOTE (marietta @ 02.May.2006 - 16:12)
3. Ich glaube Euch einfach nicht, dass es immer schön und toll und easy ist. Ich habe - solange ich in einer Beziehung steckte - auch nie zugegeben, dass es schwierig ist, und dass es Probleme gibt, die wir nicht lösen, sondern einfach nur ausklammern.

4. Ich habe auch die Vermutung, dass manche der "Zusammen Lebenden" sich den Alltag ein wenig schön reden.

Ich glaube, keine Beziehung der Welt ist immer schön und easy. Neulich habe ich einen Film gesehen ("Voll verheiratet") - nachdem sich das junge Ehepaar zerstritten hat und die Scheidung plant sagt der Vater des Ehemannes (sich auf das Fotoalbum "aus glücklichen Zeiten" des jungen Paars beziehend): "ie Zeiten, die Ihre gerade durchmacht, kommen in diesen Alben nie vor. Sie sind die Bindeglieder zwischen den Tagen, die im Album festgehalten werden." (frei "zitiert" nach Liane...)
Die Qualität einer Beziehung liegt für mich wesentlich darin, wie zwei Menschen mit den schlechten Tagen umgehen...

Wenn zwei Menschen den Alltag miteinander schön finden, dann ist es vielleicht nicht so wichtig, ob er "echt schön" oder nur "schöngeredet" ist (solange sie es schön finden...)
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chaophraya
Beitrag 03.May.2006 - 01:07
Beitrag #55


Naschkatze
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Natürlich ist nicht immer alles schön, toll und easy. Aber wer diese Erwartung an sein Leben, ob mit Beziehung, oder ohne, getrennt wohnend oder zusammen, stellt, der hat, wie eine Vorposterin bereits schrieb, von vorne herein schon verloren. Man fühlt sich nicht immer schön und toll, und wer würde auch nur wollen, dass alle Dinge easy sind?
Glücklich ist vielleicht, wer sich eine gewisse Gelassenheit zulegen konnte im Umgang mit den meisten beziehungsinternen Problemchen, die so vorkommen. Ein paar von ihnen können nicht gelassen geregelt werden, sondern erfordern Anstrengung oder Konfrontation oder den Kraftakt des eigenen Umdenkens. Manche lassen sich nicht lösen oder sind inakzeptabel, dann lassen sie eine Beziehung evtl. scheitern. Das alles hat nicht viel damit zu tun, ob man nun zusammen wohnt oder nicht. Es gibt Paare, die sich eine Wohnung teilen, und dennoch eine immense Distanz halten, während vielleicht das ein oder andere Wochenendpaar in der gemeinsamen Zeit eine derart intensive Nähe pflegt, wie sie andere für sich niemals wollen würden. Letztendlich gibt es doch so viele Varianten in Beziehungen wie es Beziehungen gibt, und die Frage ist Zusammenwohnen richtig oder falsch, gut, besser oder schlecht, lässt sich nicht pauschal, sondern nur individuell beantworten. Ich finde es allerdings etwas anmaßend von dir Marietta, dass du meinst, beurteilen zu können, hier gemachte Aussagen seien nicht glaubwürdig, oder zeugten von Schönrederei, nur aus dem simplen Grund heraus, dass du andere Erfahrungen gemacht hast, oder dir für dich nicht vorstellen kannst, dass du schön fändest, was andere für sich als schön empfinden.
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Kraeuterhexe
Beitrag 03.May.2006 - 07:09
Beitrag #56


Gut durch
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Gott sei Dank sind wir alle unterschiedlich - sonst wäre es doch ätzend langweilig.
Ich habe Jahrzehnte alleine gelebt und lange überlegt, ob ich das tatsächlich ändern will. Nachdem mein Schatz zu mir gezogen ist - das ist ein Jahr her - kann ich heute sagen:

Ja, es gehört eine gewisse Reife zum Zusammenleben
Ja, man muß immer wieder zu Kompromissen bereit sein
Ja, es gibt bisweilen Probleme, die irgendwann gelöst werden müssen
Ja, manche Dinge beim Zusammenleben nerven einfach

Aber ich ziehe die Nähe trotzdem vor, weil es für uns...
...schön ist, dem vertrauten geliebten Menschen nahe zu sein
...tröstlich ist, Trauer oder Probleme oder auch nur unangenehme Arbeiten zu teilen
...angenehm ist, nicht mehr für alles alleine verantwortlich zu sein

Das hat schon etwas mit Symbiose - lt. Duden "Zusammenleben von Lebewesen verschiedener Art zu gegenseitigem Nutzen" - zu tun. Die Frage ist m. E., wie eng diese Symbiose ist und wie der "gegenseitige Nutzen" verteilt ist.
Eine Abhängigkeit, die zur völligen Aufgabe der eigenen Selbständigkeit führt, - so erlebt bei einem alten Ehepaar - finde ich bedenklich .
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blue_moon
Beitrag 03.May.2006 - 12:21
Beitrag #57


strösen macht blau!
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QUOTE (shark @ 02.May.2006 - 20:07)
Ich sträube mich dagegen, auf das Bedürfnis der Menschen, sich mit anderen zusammenzutun (ob jetzt in gemeinsamer Wohnung oder auch nicht), das Wort "symbiotisch" anzuwenden.
Ich kann doch Beziehungen haben, ohne dass es auf dieses "Wenn sie weg ist, geh ich drauf"-Ding (was ja mit "Symbiose" im Zwischenmenschlichen landläufig gemeint ist), hinausläuft...

Oder meint Ihr hier was anderes, wenn Ihr "Symbiose" schreibt....? :gruebel:

na, so krass würde ich den begriff nicht ziehen. da 'reicht' es schon, wenn nur noch ein 'wir' existiert und die einzelnen 'parteien' nicht mehr zu existieren scheinen. - und in den 'lesbian fun shorts' gibt's das nette beispiel, dass die langzeitbezogenen auf der party fast gleich auftreten (frisur, klamotten, sprüche...). das ist zwar überzeichnet, aber so ganz fern der realität find ich's manchmal gar nicht.

Der Beitrag wurde von blue_moon bearbeitet: 03.May.2006 - 12:24
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mandelbäumchen
Beitrag 03.May.2006 - 16:04
Beitrag #58


Naschkatze
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Für mich ist der Begriff Symbiose positiv besetzt, auch wenn ich ihn normalerweise nicht im Zusammenhang mit menschlichen Beziehungen verwende. Wenn er dann auftaucht im Zusammenhang mit lesbischen Beziehungen - da wird er immer wieder gerne genommen - stößt er mir auf, weil er dann gleichgesetzt wird mit Verschmelzung.

Für mich bedeutet er das eben nicht, sondern nicht mehr und nicht weniger als ein Zusammenleben zu gegenseitigem Nutzen. Für mich wäre z.B. auch eine Geschäftsbeziehung idealerweise symbiotisch.

Den gegenseitigen Nutzen würde ich anzweifeln, wenn eine oder beide in einer Beziehung ersticken, wenn sie, statt sich entfalten zu können, verkümmern oder bis zur Unkenntlichkeit verschmelzen.

Idealerweise fördern wir einander in einer Beziehung, und das passiert zusammenlebend oder auch nicht zusammenlebend, aber in Anerkenntnis unserer gegenseitigen Abhängigkeit.
Ich habe ein Zusammenleben erfahren, dass uns beide weitergbracht hat. Jetzt steht anscheindend etwas anderes an.
Was gerade am besten ist, muss von Fall zu Fall und von Zeit zu Zeit entschieden werden, deshalb kann ich nicht pauschal sagen, das eine sei besser als das andere.

Und weiter möchte ich jetzt auf dem Begriff "Symbiose" gar nicht mehr herumreiten.

Mandelbäumchen

Edit: Satzbau

Der Beitrag wurde von mandelbäumchen bearbeitet: 03.May.2006 - 16:15
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shark
Beitrag 03.May.2006 - 17:15
Beitrag #59


Strösenschusselhai
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@blui und mandelbäumchen: Danke für Eure Erläuterungen dazu, was Ihr unter dem Begriff "Symbiose" versteht.
Ich habe jetzt auch noch mal nachgeschlagen, was er naturwissenschaftlich bedeutet: da ist alles drin; von einem "gegenseitigen Nutzen" bis hin zu dem, was ich beschrieb: der absoluten Unfähigkeit, ohne den/die AndereN zu überleben.

Meine Frau und ich sind uns sicher gegenseitig "nützlich"...und das fühlt sich sogar schön an. Aber niemals könnte ich eine Beziehung leben, in der ich "die andere Hälfte" (zum Ganz-Sein der Anderen) wäre oder sie "ohne mich nicht leben" könnte.

Ich will als ein Ganzes mit einem anderen Ganzen ein Paar bilden, das sich zu ergänzen, zu fördern und fordern vermag, ohne dass beide Teile ungesund verschmelzen.
Dann ist es FÜR MICH richtig. :)


edit: überflüssiges "n" entfernt. edit2: noch mehr "Vertipper"...

Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 03.May.2006 - 17:24
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mandelbäumchen
Beitrag 03.May.2006 - 17:46
Beitrag #60


Naschkatze
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@shark
Ich stimme dir zu...

...wobei ich das gelegentliche Verschmelzen gar nicht so schlecht, sondern sogar der Entwicklung der Einzelnen förderlich finde. Das meine ich nicht nur s*xuell, es kann auf vielen Ebenen passieren, so auch in einer sehr "fruchtbaren" Zusammenarbeit. Denn die Entwicklung entsteht ja eigentlich aus einer Vermischung. Das Zusammenwohnen wäre damit ein gemeinsames Projekt, in das beide etwas von sich geben, um es gelingen zu lassen, und so entsteht etwas anderes, als es die "Wohnprojekte" der einzelnen wäre.

Deshalb sind ja Beziehungen überhaupt so wichtig, weil wir ja nur dadurch lebendig bleiben, dass wir uns immer wieder vermischen.
Aber das hebt jetzt zu sehr ab, also höre ich lieber auf damit.

Mandelbäumchen
(die Einsiedlerin, die sich auch alleine immer wieder Kanäle sucht, um mit der Welt zu verschmelzen)


Edit: Stern gesetzt

Der Beitrag wurde von mandelbäumchen bearbeitet: 03.May.2006 - 17:47
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