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> Weibliche oder männliche Bezeichnungen, ist das wichtig für Euch?
Verwendet Ihr bewusst und gezielt weibliche und männliche Bezeichnungen?
Du kannst das Ergebnis dieser Abstimmung erst ansehen, wenn du abgestimmt hast. Bitte melde dich an und stimme ab, um das Ergebnis dieser Umfrage zu sehen.
Abstimmungen insgesamt: 152
Gäste können nicht abstimmen 
Eselchen
Beitrag 05.Jun.2006 - 15:26
Beitrag #41


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Ich denke es wird unterstellt, dass es nur Frauen stören könnte, wenn die weibliche Form des Wortes nicht auftaucht. Darum ist m.E. mariettas Richtigstellung des Satzes missverständlich. ;)
Denn es könnte durchaus einen Mann auch stören, dass zu einer Frau nur "Maschinist" gesagt würde. Darum schließt eben der Satz "Wenn es eine stört, kann sie ja Maschinistin sagen." Männer aus. Und eigentlich will man doch, dass auch Männer so denken, oder nicht?


Ich für meinen Teil sehe eben ähnlich wie Eva, dass die meisten Worte die in der maskulinen Form gewählt werden um die Allgemeinheit anzusprechen längst keine Diskriminierung mehr beinhalten, da eben die Frauen ihre Wichtigkeit in der Gesellschaft, ihre Gleichstellung doch schon zum Großteil erreicht haben und selbst Männer <-- sind übrigens homo sapiens mit männlichem Geschlecht, für alle die, die es nicht wissen *ggg (Scherz am Rande ;) ) wie selbstverständlich in solchen Worten wie "Zuhörer", "Studenten" die Frauen auch sehen.

Warum muss eigentlich alles so auf Mann/Frau aufgeteilt werden. Warum beharrt man auf gleich viel Erwähnung bzw. Beinhaltung (gibt es das Wort?) bei jedem Nomen, das Menschen in irgendeiner Form meint?
Ich sage doch auch beim allgemeinen Wort Mensch auch nicht Menschin :gruebel:
Denn ein Student ist ein Mensch, ebenso ein Zuhörer, ebenso ein Fußgänger - m.E. Wenn ich nun darauf beharre eine Zuhörerin zu sein, oder eine Fußgängerin in der FußgängerInnenzone oder eine Führerin eines Wagens mit einem FührerInnenschein... bin ich dann eine Menschin?
btw. es gibt einfach Worte, die sind albern, wenn man auf die Erwähnung des weiblichen Geschlechtes darin besteht... und m.E. nicht nötig.

Darum ist es mir mittlerweile egal.

Schade, dass übrigens nur die Leute mit
:wacko: kommentiert wurden, denen es egal ist. Und jene, die nur die männliche Form nehmen sind also nicht :wacko: ?
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shark
Beitrag 05.Jun.2006 - 15:27
Beitrag #42


Strösenschusselhai
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QUOTE (spider @ 05.Jun.2006 - 16:23)
Interessante Umfrage!
Ich habe für Punkt 1 gestimmt - wieso? ganz einfach. Ich arbeite nämlich auch als Journalistin und und da kann ich in meinen Texten numal nicht immer, Bürger und Bürgerinnen, Schüler und Schülerinnen, Sportler und Sportlerinnen, schreiben, denn wo kommen wir denn da hin  :wacko:  Am Ende wäre jeder Zeitungstext doppelt so lange  :patsch:

Aber ich habe schon einmal einen Leserbrief von einer Leserin erhalten, die es unmöglich gefunden hat, dass ich nur von den Modeschülern gesprochen habe und nicht auch noch die Modeschülerinnen erwähnt habe...

Ich finde das etwas überzogen, vor allem in der Zeitung, ansonsten findet man ja schon immer häufiger die Form PartnerInnen usw.

Schade, dass gerade Du als Journalistin nicht kreativ genug bist, Formen zu finden, die nicht diskriminieren und dennoch nicht den Rahmen sprengen...

Ich arbeite ebenfalls journalistisch und bin so gut wie nie darum verlegen, diesbezüglich "gerechte" Formulierungen zu finden.

Aber das muss frau halt auch wollen....

edit und ot: Als Journalistin solltest Du auch wissen, wie Kommaregeln anzuwenden sind....

Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 05.Jun.2006 - 15:34
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kruemelchen
Beitrag 05.Jun.2006 - 15:27
Beitrag #43


Immer mal wieder...
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QUOTE (shark @ 05.Jun.2006 - 16:24)

Ist Euch das wirklich so gaaaar nicht klar? :gruebel:

Doch shark, mir ist es klar, aber das heißt ja nicht, das es mir nicht trotzdem egal sein kann, oder?

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kahikatea
Beitrag 05.Jun.2006 - 15:30
Beitrag #44


Reisefreudige Nacht-zum-Tag-Macherin
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Es ist bei mir meist eine Mischung aus Punkt zwei, drei, und neutralen Begriffen, und je nach Kontext auch primär weiblichen Formen. Am liebsten sind mir neutrale Begriffe wie z.B. Studierende, Feuerwehrleute, und ähnliches. Gerade da kann ich die Argumentation, sprachliche Gleichstellung sei grundsätzlich umständlich, auch nicht verstehen - manchmal erfordert es einfach etwas Nachdenken, ohne daß Texte deswegen unlesbar würden.

Geschrieben verwende ich sonst zumindest in eher informellen Texten häufiger das Groß-I, gesprochen je nach Kontext auch Doppelbezeichnungen. Dabei bin ich nicht 100%ig gründlich, aber zumindest an Schlüsselstellen in Texten bemühe ich mich darum.

Sicher gibt es auch wichtigere Aspekte der Gleichstellung als den sprachlichen, aber das macht die sprachlichen Strukturen nicht irrelevant. Sprache und Denken beeinflussen sich gegenseitig. Das wird für mein Verständnis nicht zuletzt dann traurig erkennbar, wenn versucht wird, die ohnehin wenigen angestammt weiblichen Bezeichnungen unserer Sprache auch noch zu eliminieren ( a la Krankenpflegerinnen und Geburtshelferinnen :wacko: - da würde mich interessieren, ob sich beispielsweise Männer im Osten tatsächlich so selbstverständlich als Krankenschwester oder Hebamme bezeichnet haben, wie Frauen als Maschinist :gruebel: ).
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kruemelchen
Beitrag 05.Jun.2006 - 15:33
Beitrag #45


Immer mal wieder...
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QUOTE (shark @ 05.Jun.2006 - 16:27)

Aber das muss frau halt auch wollen....

Ich weiß, den Satz hast Du jetzt wirklich nur auf Frauen bezogen (weil hier ja nunmal keine Männer sind), aber trotzdem möchte ich ihn mal aufgreifen. Da ist nämlich etwas, was ich nicht vertehe.

Warum ersetzen manche immer 'man' durch 'frau'? 'Man' ist doch einfach ein (geschlechterunabhängiges) Pronomen. Es heißt ja nicht 'Mann' :was:
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shark
Beitrag 05.Jun.2006 - 15:39
Beitrag #46


Strösenschusselhai
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QUOTE (kruemelchen @ 05.Jun.2006 - 16:27)
QUOTE (shark @ 05.Jun.2006 - 16:24)

Ist Euch das wirklich so gaaaar nicht klar? :gruebel:

Doch shark, mir ist es klar, aber das heißt ja nicht, das es mir nicht trotzdem egal sein kann, oder?

Nein, Kruemelchen, das kann ich tatsächlich nicht nachvollziehen...Wie kannst Du um diese Mechanismen wissen und NICHT daran interessiert sein, dass sich der Gleichberechtigungsgedanke in der Sprache auf eine Weise fortsetzt, die ermöglicht, dass ebendieser Gedanke in den Köpfen der Menschen mehr Realität gewinnt.

Das ist wie Vegetarierin sein wollen und dann trotzdem Schnitzel essen...
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Eselchen
Beitrag 05.Jun.2006 - 15:41
Beitrag #47


Gut durch
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@ Shark: "Das ist wie Vegetarierin sein wollen und dann trotzdem Schnitzel essen..."

Das ist doch nun Äpfel mit Birnen vergleichen. Dazu wäre m.E. der passende Vergleich eher vorzugeben Lesbe zu sein, aber mit Männern zu schlafen - aber sicher NICHT die Wortspezifikationen... :wacko:
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Marescalma
Beitrag 05.Jun.2006 - 15:44
Beitrag #48


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QUOTE (shark @ 05.Jun.2006 - 15:24)
Mich wundert es schon, dass sich so viele Userinnen direkt gegen die Option, feminine Sprachformen zu adaptieren, wehren...

Ist Euch nicht klar, dass Sprache ohnehin alle gesellschaftlichen Veränderungen mitmacht? Deutlich erkennbar ist das an der Jugendsprache, den Anglizismen...Gesellschaft prägt Sprache und die Ergebnisse jahrzehntelanger Bemühungen um die Gleichberechtigung der Frau ifinden eben auch ihren Weg in die Sprache...aber erst, wenn sich Veränderungen manifestiert haben, ist Realität geschaffen..



Ist Euch das wirklich so gaaaar nicht klar? :gruebel:

Mir es bei meiner ersten Freundin, sie war damals Frauenbeauftrage,
bewußt geworden. Sie gab mir das Buch " Gewalt durch Sprache " von
Senta Trömel-Plötz zum lesen. Seitdem verwende ich die feminine Sprachform.

Der Beitrag wurde von Whigfield bearbeitet: 05.Jun.2006 - 15:46
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ToBeAnnounced
Beitrag 05.Jun.2006 - 15:44
Beitrag #49


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Der Beitrag von Eselchen spricht mir aus der Seele, auch wenn ich es anders ausgedrückt habe...

QUOTE (shark)
Ist Euch nicht klar, dass Sprache ohnehin alle gesellschaftlichen Veränderungen mitmacht? Deutlich erkennbar ist das an der Jugendsprache, den Anglizismen...Gesellschaft prägt Sprache und die Ergebnisse jahrzehntelanger Bemühungen um die Gleichberechtigung der Frau ifinden eben auch ihren Weg in die Sprache...aber erst, wenn sich Veränderungen manifestiert haben, ist Realität geschaffen..


Ja, Sprache macht die Veränderung mit, aber ich weiß nicht ob sie die Veränderung erschaffen kann. Vor allem wenn man sie mit Gewalt zu ändern versucht. Die Anglizismen kamen ja nicht in die deutsche Sprache, weil jemand gesagt hat: "Eigentlich wärs gut wenn wir von bestimmten Wörtern die englische Version nehmen. Schreiben wir das jetzt vor.". Sondern weil es sich so entwickelt hat, weil die Entwicklung aus der Gesellschaft kam. Und auch dagegen haben sich ja viele gesträubt.

Aber dass diese sprachliche Gleichstellung oft als "das wichtigste" Instrument dargestellt wird, und deshalb auch oft übertrieben wird und ziemlich, sagen wir mal, seltsame Blüten treibt, das stößt mir schlecht auf.


und @marietta: Das Beispiel mit den ManagerInnen war nur ein Beispiel, um zu zeigen was ich sagen will. Natürlich melden sich Frauen auf diese Stellenausschreiben, und warum sie genommen oder nicht genommen werde kann man nur im Einzelfall beurteilen. Es war eben nur ein Beispiel aus tausenden alltäglichen Situationen.
Ein anderes Beispiel: bei uns an den Schulen ist der Werkunterricht noch immer in technisch und textil eingeteilt. Und die landläufige Meinung ist, textil für Mädchen und technisch für Buben. Als ich in die Mittelschule kam, hab ich mich einfach beim technischen Werken eingeschrieben. Offenbar war ich einer der ersten Fälle dafür, man war auch nicht wirklich ablehnend, sondern nur sehr überrascht, und nach dem Hinweis, dass "da aber nur Buben sind in der Gruppe" durfte ich dann mitmachen. Zwei Jahre später waren wir dann schon zu viert in der "Bubengruppe" - die anderen sind vorher nicht einmal auf die Idee gekommen, dass das "geht", obwohl sie textiles Werken ebensowenig mochten wie ich.
Sowas oder sowas ähnliches mein ich damit. Alltägliches Handeln eben.
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shark
Beitrag 05.Jun.2006 - 15:44
Beitrag #50


Strösenschusselhai
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Ds sehe ich anders. Für mich ist feministische Haltung etwas, das einen sehr, sehr hohen Stellenwert hat...auch einen ethischen. Und solange sich Gleichberechtigung noch nicht in allen Bereichen durchgesetzt hat, ist besondere Sensibilität notwendig.
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Co-Mom
Beitrag 05.Jun.2006 - 15:48
Beitrag #51


Naschkatze
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Mir gefällt dieses "politisch korrekte" Frauensprech überhaupt nicht, auch wenn es gut gemeint ist. Ich habe den ersten Punkt gewählt. Ich habe lieber eine Realität, in der unter 8 Ärzten 5 weibliche sind, als eine Sprache, in der von "ÄrztInnen" die Rede ist, obwohl unter den 8 Ärzten nur ein weiblicher ist.

Besonders unangenehm finde ich persönlich die Verwendung von "frau" statt "man". Vielleicht ist es eine reine Geschmackssache, aber ich finde, das klingt so künstlich und dozierend. Man sagt ja auch nicht "Ottofraue" statt "Ottomane" oder "Frauiküre" statt "Maniküre". Wenn tatsächlich nur von Frauen die Rede ist, kann ich es aber - so als Sprachscherz - schon mal nachvollziehen.

Ist aber nur meine persönliche Meinung, jeder soll so sprechen wie er will.

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ToBeAnnounced
Beitrag 05.Jun.2006 - 15:49
Beitrag #52


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QUOTE (Co-Mom @ 05.Jun.2006 - 15:48)
Mir gefällt dieses "politisch korrekte" Frauensprech überhaupt nicht, auch wenn es gut gemeint ist. Ich habe den ersten Punkt gewählt. Ich habe lieber eine Realität, in der unter 8 Ärzten 5 weibliche sind, als eine Sprache, in der von "ÄrztInnen" die Rede ist, obwohl unter den 8 Ärzten nur ein weiblicher ist.

Besonders unangenehm finde ich persönlich die Verwendung von "frau" statt "man". Vielleicht ist es eine reine Geschmackssache, aber ich finde, das klingt so künstlich und dozierend. Man sagt ja auch nicht "Ottofraue" statt "Ottomane" oder "Frauiküre" statt "Maniküre". Wenn tatsächlich nur von Frauen die Rede ist, kann ich es aber - so als Sprachscherz - schon mal nachvollziehen.

word! :zustimm:
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marietta
Beitrag 05.Jun.2006 - 15:50
Beitrag #53


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QUOTE (ToBeAnnounced @ 05.Jun.2006 - 16:44)
und @marietta: Das Beispiel mit den ManagerInnen war nur ein Beispiel, um zu zeigen was ich sagen will. Natürlich melden sich Frauen auf diese Stellenausschreiben, und warum sie genommen oder nicht genommen werde kann man nur im Einzelfall beurteilen. Es war eben nur ein Beispiel aus tausenden alltäglichen Situationen.

In Deinem vorherigen Beitrag hast Du so getan, als sei es eine Tatsache, dass sich Frauen nicht auf Managerinnen-Posten bewerben, und Du hast dafür plädiert, dass sich Frauen zuallererst - bevor sie sich um eine andere Sprache bemühen - erst mal dort bewerben sollen.

Ich fragte Dich, woher Du zu wissen glaubst, dass sich Frauen nicht auf Managerinnen-Posten bewerben.

Jetzt antwortest Du, das sei nur ein Beispiel um zu zeigen, was Du meinst.

Öhm - Ein Beispiel wofür? Und was willst Du eigentlich damit sagen? :gruebel: :was: Was meinst Du eigentlich???

Der Beitrag wurde von marietta bearbeitet: 05.Jun.2006 - 15:51
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shark
Beitrag 05.Jun.2006 - 15:53
Beitrag #54


Strösenschusselhai
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QUOTE (ToBeAnnounced @ 05.Jun.2006 - 16:44)

Ja, Sprache macht die Veränderung mit, aber ich weiß nicht ob sie die Veränderung erschaffen kann. Vor allem wenn man sie mit Gewalt zu ändern versucht. Die Anglizismen kamen ja nicht in die deutsche Sprache, weil jemand gesagt hat: "Eigentlich wärs gut wenn wir von bestimmten Wörtern die englische Version nehmen. Schreiben wir das jetzt vor.". Sondern weil es sich so entwickelt hat, weil die Entwicklung aus der Gesellschaft kam. Und auch dagegen haben sich ja viele gesträubt.

Aber dass diese sprachliche Gleichstellung oft als "das wichtigste" Instrument dargestellt wird, und deshalb auch oft übertrieben wird und ziemlich, sagen wir mal, seltsame Blüten treibt, das stößt mir schlecht auf.



Ich denke, Du hast mich missverstanden:

Weder halte ich die Sprache für den wichtigsten Kampfplatz des Feminismus, noch geht es mir darum, Menschen Sprache aufzuzwingen.

Fakt ist doch, DASS diese Formen bereits benutzt WERDEN.

Gesellschaft entwickelt sich -> Sprache verändert sich -> Gesellschaft verinnerlicht..
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Marescalma
Beitrag 05.Jun.2006 - 15:54
Beitrag #55


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QUOTE (Whigfield @ 05.Jun.2006 - 15:44)
QUOTE (shark @ 05.Jun.2006 - 15:24)
Mich wundert es schon, dass sich so viele Userinnen direkt gegen die Option, feminine Sprachformen zu adaptieren, wehren...

Ist Euch nicht klar, dass Sprache ohnehin alle gesellschaftlichen Veränderungen mitmacht? Deutlich erkennbar ist das an der Jugendsprache, den Anglizismen...Gesellschaft prägt Sprache und die Ergebnisse jahrzehntelanger Bemühungen um die Gleichberechtigung der Frau ifinden eben auch ihren Weg in die Sprache...aber erst, wenn sich Veränderungen manifestiert haben, ist Realität geschaffen..



Ist Euch das wirklich so gaaaar nicht klar? :gruebel:

Mir es bei meiner ersten Freundin, sie war damals Frauenbeauftrage,
bewußt geworden. Sie gab mir das Buch " Gewalt durch Sprache " von
Senta Trömel-Plötz zum lesen. Seitdem verwende ich die feminine Sprachform.

shark
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Ds sehe ich anders. Für mich ist feministische Haltung etwas, das einen sehr, sehr hohen Stellenwert hat...auch einen ethischen. Und solange sich Gleichberechtigung noch nicht in allen Bereichen durchgesetzt hat, ist besondere Sensibilität notwendig.


Diese Meinung vertrete ich auch !
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ToBeAnnounced
Beitrag 05.Jun.2006 - 15:56
Beitrag #56


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Es hätte so ein Beispiel werden sollen wie das mit den Ärzten: lieber unter 8 "Ärzten" 5 Frauen, als unter 8 "ÄrztInnen" nur eine Frau.
Also, anstatt mit allen Mitteln durchzusetzen, dass dort "ManagerInnen" gedruckt wird, sollte man sich lieber mit den selben Mitteln dafür einsetzen, dass sich Frauen dort selbstbewusst bewerben und Chancen haben, aufgenommen zu werden.
Sorry dass es nicht wirklich so rübergekommen ist.

Aber dass du mir im polemisieren um nichts nachstehst, weißt du hoffentlich... Besonders die Smileys helfen bei deinen Andeutungen schon mal mit dem Holzhammer nach.
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marietta
Beitrag 05.Jun.2006 - 15:58
Beitrag #57


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QUOTE (Co-Mom @ 05.Jun.2006 - 16:48)
Besonders unangenehm finde ich persönlich die Verwendung von "frau" statt "man".  Vielleicht ist es eine reine Geschmackssache, aber ich finde, das klingt so künstlich und dozierend. Man sagt ja auch nicht "Ottofraue" statt "Ottomane" oder "Frauiküre" statt "Maniküre". Wenn tatsächlich nur von Frauen die Rede ist, kann ich es aber  - so als Sprachscherz - schon mal nachvollziehen. 

Ist aber nur meine persönliche Meinung, jeder soll so sprechen wie er will.

mit "man" ist durchaus die Verallgemeinerung von "Mann" gemeint. Hier hilft ein Blick in eine andere Sprache, die gemeinsame Wurzeln mit dem Germanischen hat. Im Englischen heisst Menschheit "mankind", und darin steckt durchaus "man" = "Mann". Genau daher kommt auch unser "man".

Interessanterweise heisst "man" im Englischen aber "one", im Sinne von "One could..." (man könnte) oder sogar "you could...". Das gefällt mir wesenlich besser als das Deutsche "man".

Ich persönlich umschreibe "man" mit "Du könntest" oder "Sie könnten" oder "Wir könnten" oder ähnlichem.

Schwaches Bild übrigens, wenn sich eine als Journalistin bezeichnet und so nachlässig mit Sprache umgeht ...bezieht sich auf Spider....

Der Beitrag wurde von marietta bearbeitet: 05.Jun.2006 - 16:00
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kruemelchen
Beitrag 05.Jun.2006 - 15:58
Beitrag #58


Immer mal wieder...
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QUOTE (shark @ 05.Jun.2006 - 16:39)
Nein, Kruemelchen, das kann ich tatsächlich nicht nachvollziehen...Wie kannst Du um diese Mechanismen wissen und NICHT daran interessiert sein, dass sich der Gleichberechtigungsgedanke in der Sprache auf eine Weise fortsetzt, die ermöglicht, dass ebendieser Gedanke in den Köpfen der Menschen mehr Realität gewinnt.


Ich glaube nicht, dass jeder, der nur die sogenannte 'männliche' Schreibweise verwendet, damit Frauen diskriminiert. Ich sage ja auch z.B. 'Fußgänger' und will damit bestimmt niemanden diskriminieren. Vielfach wird es aufgrund des besseren Lese-/Sprachflusses so gemacht, und das finde ich durchaus legitim.

Mittlerweile wird fast überall dieser Absatz: 'Weibliche / männliche Schreibweise
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wurde in der Regel die männliche Schreibweise verwendet. Wir weisen an dieser Stelle ausdrücklich darauf hin, dass sowohl die männliche als auch die weibliche Schreibweise für die entsprechenden Beiträge gemeint ist.
' mit angegeben, und damit dürfte doch dann alles klar sein, oder?

Die Schreibweise mit dem großen 'I' (also 'PartnerInnen' gefällt mir persönlich überhaupt nicht.


QUOTE
Das ist wie Vegetarierin sein wollen und dann trotzdem Schnitzel essen...

Sorry, aber ich finde, dieser Vergleich hinkt etwas.
Um das nochmal zu verdeutlichen: Es ist mir nicht egal, wenn jemand aufgrund seines Geschlechts bzw seiner Geschletsidentität diskriminiert wird. Aber ich finde, dass die Schreib-/Sprachweise da nun wirklich eher zweitrangig ist.
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H_Golightly
Beitrag 05.Jun.2006 - 16:00
Beitrag #59


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Das kommt ganz auf den Zusammenhang an. Ich würde immer von meiner Partnerin sprechen, aber ich finde es zum Beispiel doof, wenn man bewusst betont "Lehrer und Lehrerinnen". :patsch: Für mich reicht es vollkommen aus, wenn man Lehrer oder Studenten sagt. Da fühle ich mich automatisch mit angesprochen.
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ToBeAnnounced
Beitrag 05.Jun.2006 - 16:01
Beitrag #60


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QUOTE (shark @ 05.Jun.2006 - 15:53)
Weder halte ich die Sprache für den wichtigsten Kampfplatz des Feminismus, noch geht es mir darum, Menschen Sprache aufzuzwingen.

Danke für die Klarstellung! Und das denke ich ja auch.
Aber leider hab ich nach wie vor bei den geschlechtsneutralen Ausdrücken sehr wohl das Gefühl, dass hier etwas aufgezwungen wird. Und Auswüchse wie "BürgerInnenkrieg" oder "StudentInnenbewegung" wirken gekünstelt und gezwungen.
Die Revolution in der oder auch durch die Sprache wird wohl eher auf andere Formen zurückzuführen sein (von mir aus das "Studierende" anstatt "Studenten", wenn man jemanden direkt anspricht).
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