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Beitrag
#61
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Strøse ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 10.010 Userin seit: 27.08.2004 Userinnen-Nr.: 166 ![]() |
Im Lauf der Zeit weicht dem brennenden Schmerz, den ungelebte Se*ualität durchaus verursachen kann, eine ins Gebein kriechende Wehmut und wenn diese lange genug sprießen konnte, wächst daraus eine seltsame, vorher nie verspürte Kraft; Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass alles aus der Liebe heraus eine neue Art der Freiwilligkeit unterstellt - für beide; so gibt es keine "Schuldige", keine "Unbefriedigte", keine "Lustlose" und auch keine "Dränglerin". Stünde ich vor dem Problem, keine se*uellen Bedürfnisse gegenüber meiner Liebsten zu verspüren, würde ich, ebenso wie ich es in anderen Bereichen ja auch als sehr selbstverständlich erachte, ihr Eigenentscheidung lassen, die mit mir nicht lebbare Se*ualität mit anderen zu erleben. |
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Beitrag
#62
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Idealistin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.433 Userin seit: 21.05.2006 Userinnen-Nr.: 2.962 ![]() |
Hm, da ist natürlich irgendwo was dran. Für mich ist es im Moment so ein Abwägen - zwischen dem brennenden Schmerz (oder vielleicht auch schon der Wehmut oder beidem- die Beschreibung finde ich übrigens sehr passend, LadyGodiva), der nach Beseitigung schreit und meinem Wunsch nach einer in jeder Hinsicht erfüllten Beziehung einerseits und der Frage, ob nicht die Beziehung an sich, auch ohne den sexuellen Aspekt, so viel bietet, dass es ausreicht, intensiv genug ist und im Laufe der Zeit auch erträglich wird oder zusätzliche Tiefe gewinnt. Und dann natürlich noch die Möglichkeit, Sexualität außerhalb der Beziehung auszuleben, mit der ich mich (momentan zumindest) nicht wirklich anfreunden kann. |
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Beitrag
#63
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Strøse ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 10.010 Userin seit: 27.08.2004 Userinnen-Nr.: 166 ![]() |
wenn, dann würden sich meine Überlegungen eher an dieser Fragestellung orientieren. Angesichts der Intensität und Intimität in anderen Feldern unseres Beziehungslebens stellte für mich die für mich anfangs nicht befriedigend ausgelebte Se*ualität den Wunsch nach einem gemeinsamen Leben als Paar und meine Stärke, dem Rechnung zu tragen, niemals wirklich in Frage. Ich habe in der Zeit sehr, sehr viel Kraft verbraucht, aber so viel über mich erfahren, dass ich meinen (anfangs eher weniger freiwilligen) Verzicht als große Bereicherung meines Lebens betrachten kann. |
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Beitrag
#64
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Idealistin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.433 Userin seit: 21.05.2006 Userinnen-Nr.: 2.962 ![]() |
Ich würde mich auch gerne an dieser Fragestellung orientieren, aber das wird schwierig, wenn auch andere Bereiche beeinträchtigt sind und schon alltägliche Situationen zu einem kleinen Kampf werden können - und auch hinsichtlich anderer beziehungstechnischer Aspekte Verzicht angesagt ist oder die Intensität / Intimität zu wünschen übrig lässt. Ich glaube Dir absolut, LadyGodiva, dass der Verzicht zu einer Bereicherung Deines Lebens geführt hat und Du dadurch viel über Dich selbst erfahren konntest. Was jedoch mich und meine Situation anbetrifft, so habe ich eine Zeit hinter mir, in der ich auf sehr viel verzichtet habe - und ich denke, dass ich letztendlich die Stärke habe, auch in unserer Beziehung auf gewisse Dinge zu verzichten. Aber ich habe irgendwann gedacht, dass es endlich vorbei damit wäre, auf etwas verzichten oder Bedürfnisse beiseite schieben zu müssen - von daher tue ich mich etwas schwer damit, schon wieder das alte Spiel zu spielen. War das jetzt eingiermaßen nachvollziehbar? |
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Beitrag
#65
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Adiaphora ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.987 Userin seit: 14.10.2004 Userinnen-Nr.: 596 ![]() |
Kann es sein, dass genau dort das Problem liegt? Dass Du sexuelle Gemeinsamkeiten gar nicht mehr für möglich hälst? Für mich liest es sich ein wenig so, als suchtest Du entweder nach einer moralischen Rechtfertigung, Dich zu trennen oder nach einem Trick, der eine derzeit frustrierende Sexualität langfristig für Dich angenehm machen würde. Tricks kenne ich leider keine und das Recht Dich zu trennen hast Du sowieso - ganz gleich wie sich andere Menschen in Deiner Situation verhalten würden. Wenn Du glaubst, dass es Dir ohne Deine Freundin besser geht als mit ihr, solltest Du Dich trennen - auch ihr zuliebe. Allerdings schreibst Du, dass Du sie über alles liebst, dass sie Dich liebt, dass ihr beide füreinander das Beste wollt und ihr einander vertraut. Dann müsste es doch möglich sein, ihr Einblick in Deine Sexualität zu gewähren und ihr von Deinem Reichtum abzugeben! Erzähl Ihr von Deinen erotischen Vorstellungen, zeig Ihr die Bilder, die Dich inspirieren, schenk ihr Bücher und Geschichten, die Dich anmachen, frag sie, ob sie gern dabei wäre, wenn Du Sex mit Dir selbst hast, such Euch einen neuen Duft für unbelastete Begegnungen aus, gib ihr einen neuen Namen, trau Dich, nicht nur den ersten, sondern die ersten 10 Schritte auf sie zu zu gehen, ohne auf ihre positive Reaktion zu lauern ... gib ihr eine Chance, sich selbst einen Moment zu vergessen und einfach bei Dir zu sein, weil es dort derzeit sehr viel angenehmer und lustvoller sein wird als in ihrer eigenen Welt ... schwenk den Spot weg von ihr auf Dich selbst. Es ist meiner Erfahrung nach nämlich wirklich möglich, einfach mal Urlaub von der sexuellen Problembewältigung zu machen - die Probleme laufen ja nicht weg ... der lesbische Bettentod auch nicht (selbst dann nicht, wenn ihr beim gemeinsamen Trauern höchst lebendig in der toten Kiste landet). Es tut beiden gut und entspannt ungemein. Du könntest wieder vollständig sein und würdest sie damit ganz sicher viel weniger unter Druck setzen als ihr Wissen, Dir nicht zu genügen und bei jeder harmlosen Kabbelei oder Gereiztheit dran zu denken, dass das ohne sexuelle Frustration gar kein Thema gewesen wäre und der ganze Mist sowieso nur daran liegt, dass sie im Bett nicht mehr so funktioniert, wie sie sollte und sicher auch gern wollte ... aber eben nicht kann ... und es nur eine Frage der Zeit ist, bis Du dir eine andere suchst, oder nur aus Mitleid und Pflichtgefühl bei ihr bleibst ... und dergleichen Scheußlichkeiten mehr... In jeder Paarbeziehung stehen theoretisch stets zwei erotische Schauplätze zur Wahl - Lesbenpaare scheinen sich mit Vorliebe gemeinsam und konsequent auf dem niederzulassen, der nur zu ertragen ist, wenn frau sich kaum noch bewegt, vor lauter Vorsicht die Luft anhält und jeden Schritt therapeutisch absichert. Wieso nur? In Zeiten, in denen mir in meinem eigenen Keller nur gammelige Leichen begegnen, mir nichts anderes einfällt, als in einer schmucken Ritterrüstung einherzustarksen und gute Miene zum bösen Spiel zu machen, bin ich jedenfalls heilfroh, dass ich auf die sexuelle Lebenskraft meiner Frau vertrauen kann, die auch ohne mein Zutun für uns zu sorgen weiß... und genieße es sehr, solange Zaungast sein zu dürfen, bis es mir wieder besser geht und ich eigene Spielwiesen beizusteuern habe... Der Beitrag wurde von DerTagAmMeer bearbeitet: 12.Jun.2006 - 06:57 |
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Beitrag
#66
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Idealistin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.433 Userin seit: 21.05.2006 Userinnen-Nr.: 2.962 ![]() |
Na ja, ich denke (oder hoffe) nicht, dass ich nach Tricks suche, um die Situation erträglicher zu machen - ich versuche nur abzuwägen, was die richtige Entscheidung ist.
Aber Dein Vorschlag setzt doch eigentlich voraus, dass die Betreffende grundsätzlich kein Problem damit hat, Sexualität als ein Bestandteil einer Beziehung anzusehen - aus welchen Gründen auch immer es aktuell nicht klappt. Oder? Die Frage ist, ob das alles noch funktioniert, wenn jemand darin überhaupt keine Bedeutung sieht, nichts dabei empfindet und es sozusagen überflüssig findet. Einiges habe ich schon versucht, aber irgendwann hat mir die ständige Abwehr bzw. diverse Verletzungen gereicht. Ich denke auch, die Situation, die Du von Dir und Deiner Frau geschildert hast, unterscheidet sich von der, in der wir uns befinden. Die Problematik ist nicht "nur" auf den lesbischen Bettentod oder vergleichbare Schwierigkeiten zurückzuführen - und höchstwahrscheinlich handelt es sich auch nicht um einen vorübergehenden Zustand. Der Beitrag wurde von PennyLane bearbeitet: 12.Jun.2006 - 08:17 |
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#67
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 4.846 Userin seit: 09.12.2005 Userinnen-Nr.: 2.367 ![]() |
Liebe Penny, ich hab den Thread nur flüchtig verfolgt, daher hoffe ich jetzt, dass ich nichts Unpassendes sage. Aber ein Gedanke kommt mir immer wieder: wenn es deiner Frau so geht wie in obigem Zitat - möchte sie denn daran gar nichts ändern? Geht es ihr denn mit diesem Zustand gut? Es war doch in eurer Beziehung nicht immer so, dass sie nichts empfunden hat - oder hat sie dir früher etwas vorgemacht? Ich glaube, Sin sagte in einem Beitrag weiter oben sin(n)gemäß :D , "wenn ich nicht mehr hören kann, muss ich zum Ohrenarzt". Ich formuliere es jetzt mal so: wenn ich irgendwann das Problem hätte, dauerhaft keinerlei sexuelle Gefühle mehr zu verspüren, ich würde von einer Therapeutin zur anderen rennen, um das wieder zu ändern! Wenn ein Mensch allerdings wirklich aus ganzem Herzen asexuell leben möchte - hm, dann muss man das wohl so akzeptieren. Aber mir wäre es dann wichtig, die Beziehung auch unter anderen Vorzeichen zu leben - man kann auch Familie füreinander sein ohne dass Sex dabei eine Rolle spielt. Das ist ja auch bei Liebesbeziehungen so, die sich igendwann wandeln und zu sehr tiefen Freundschaften werden. Man kann dann immer noch unglaublich viel teilen, aber eben nicht "das". Aber dann wäre für mich klar, dass ich mich auch irgendwann wieder für eine Beziehung öffnen möchte, in der der körperliche Aspekt auch seinen Platz hat. Und ich glaube, es ist eine Illusion, zu glauben, dass man diese neue Beziehung dann nur auf den sexuellen Aspekt reduzieren kann, den Sex also sozusagen "auslagern" kann, ohne dass dabei auch eine tiefere Bindung entsteht. Übrigens: dieser Ausdruck "lesbischer Bettentod" *grusel*- wer hat den denn erfunden? Das ist doch kein lesbisches Phänomen! (Wenn man Heteras mal zuhört, die in langjährigen Beziehungen leben...) :unsure: Der Beitrag wurde von Simonetta bearbeitet: 12.Jun.2006 - 10:30 |
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Beitrag
#68
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Idealistin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.433 Userin seit: 21.05.2006 Userinnen-Nr.: 2.962 ![]() |
Hallo Simonetta! Hm, nein, meine Frau hat damit im Prinzip kein Problem, sie leidet nicht darunter. Sie ist lediglich nicht so begeistert darüber, dass ich unglücklich deswegen bin. Aber wenn ich das nicht zeigen würde, würde sich vermutlich gar nichts tun in dieser Hinsicht. Da sie keinen Leidensdruck hat, ist die Sache mit der Therapie schon ein kleiner Akt - aber sie hat sich jetzt dazu entschlossen und vermutlich wird das auch irgendwann in ferner Zukunft in eine Paartherapie münden. Vielleicht sollte ich einfach mal etwas erklären; das habe ich bisher nicht gemacht, da ich nicht so sicher war, ob das hier überhaupt angemessen ist. Allmählich tritt das Thema dieses topics aber ohnehin in den Hintergrund (was ja nicht der Sinn der Sache war) und einiges habe ich ja auch schon erzählt - vielleicht ist das ein Anlass für ein neues topic. Eine Anmerkung noch: nach langem Grübeln bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass eine Beziehung ohne sexuellen Aspekt für mich, wenn ich ehrlich sein soll, nur schwer vorstellbar ist. Den Sex auszulagern finde ich auch nicht gut; dann würde ich lieber einen sauberen Schlussstrich ziehen. Ich bin nicht so der Typ für gleichzeitige Beziehungen, Affären etc.. Tja, und darauf wird es hinauslaufen: entweder es ändert sich etwas und wir finden einen Weg, der für uns beide gut ist oder die Beziehung ist am Ende. Dieser Gedanke ist allerdings momentan sehr schmerzhaft. :( |
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Beitrag
#69
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 407 Userin seit: 29.01.2006 Userinnen-Nr.: 2.540 ![]() |
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Beitrag
#70
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Adiaphora ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.987 Userin seit: 14.10.2004 Userinnen-Nr.: 596 ![]() |
Nicht wirklich - ich gehe einfach davon aus, dass es notwendiger Bestandteil der Liebe ist, die Sexualität der Geliebten unabhängig von den eigenen Präferenzen als Bestandteil der Persönlichkeit anzusehen und anzunehmen. Ich mag selbst noch so asexuell eingestellt sein und fühlen - wenn ich eine Frau liebe, deren Sexualität anders gestrickt ist als die meine, wird dieser Bereich damit automatisch Bestandteil unserer Beziehung. Wenn ihr also beide nicht aus Eurer Haut könnt und dennoch zusammen bleiben wollt, gibt es doch nur die Möglichkeit nach einem Weg zu suchen, der beide Spielarten harmonisch miteinander ins Gespräch bringt, ohne dass die eine sich für die andere verleugnet. Wie sollte es anders gut gehen? Insofern verstehe ich das Ziel Deines Abwägens wohl wirklich nicht. Was liegt da denn in der Waagschale?
Der Ausdruck ist wirklich grausig ...
allerdings verändert sich die Intimität in lesbischen Langzeitbeziehungen aus meiner Sicht tatsächlich grundlegend anders als in heterosexuellen Partnerschaften und die noch einmal ganz anders, als ich es mir von schwulen Männern habe erzählen lassen ... allerdings denke ich nicht, dass für "vergleichende Studien" hier der richtige Ort ist ;) ... drum ist er mausgraue, der Kommentar |
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Beitrag
#71
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 775 Userin seit: 16.10.2004 Userinnen-Nr.: 609 ![]() |
Zum Thema Asexualität kann ich folgenden Text beisteuern. Er wirft ein noch anderes Licht auf Asexualiät. Damit ist auch klar, dass es nicht unbedingt eine Situation ist, die zu therapieren wäre. Ausgenommen, sofern schwerwiegende sexuelle oder andere Gewalt-und oder Mißbrauchserfahrungen in der Vergangenheit stattgefunden haben.
Zitat: www.freenet.de fit und gesund: "Nach Ansicht des "Asexual Visibility and Education Network" (AVEN), des größten und ältesten Onlinenetzwerkes für Asexualität, lassen sich Asexuelle in vier Grundtypen einordnen. Diese Gruppen werden als Typen A bis D bezeichnet: [...] zum weiterlesen bitte hier klicken " Finde die Vorschläge von dertagammeer ebenso lebensfroh, wie auch praktikabel. Und einfach sehr klasse, wenn es gelingt so miteinander umzugehen. Ich finds halt auch kritisch zu sagen, dass jeder Mensch Lust und Bedürfnis nach Sex haben muss, und somit etwas mit ihm/ihr nicht stimmt, wenn sie dieses Bedürfnis nicht verspürt. Interessatn wäre doch herauszufinden, wie deine Freundin "gestrickt" ist (zu welchem Typ Asexuell sie "gehört") bzw. was sie über ihre Gefühle und Lüste sagen kann. Lusterleben ist weit gefächert und wir schöpfen hierbei oft nur aus einem unglaublich geringen Teil der Möglichkeiten. So ist zum Beispiel der Tastsinn das stärkste sinnliche "Organ". .... Also ich würde mich lieber einem intensiven und sehr offenen Austausch mit meiner Freundin begeben, als zum "Seelenklempner" zu gehen. janis edit: bitte nicht zu viel zitieren. lieber einen link mehr setzen. Der Beitrag wurde von blue_moon bearbeitet: 12.Jun.2006 - 14:23 |
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Beitrag
#72
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Idealistin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.433 Userin seit: 21.05.2006 Userinnen-Nr.: 2.962 ![]() |
Ich habe mir die Seite mal angeschaut, janis - und ich stimme zu, dass Asexualität nicht unbedingt eine zu therapierende Problematik ist. Sofern eben beide einen Weg finden können, um mit ihrer jeweiligen Sexualität in der Beziehung zurechtzukommen.
Wenn das allerdings nicht gelingt bzw. wenn da kein Weg gefunden werden kann, finde ich eine diesbezüglich unterstützende Therapie schon nicht verkehrt. Aber das ist Ansichtssache. Bei meiner Frau ist es, kurz gefasst, so, dass sie Schwierigkeiten hat, Emotionen wahrzunehmen - bei Anderen und bei sich selbst. Und entsprechend ist alles, was im weitesten Sinne mit Emotionen, Bedürfnissen usw. zu tun hat, schwierig für sie -und z.T. auch einfach nicht greifbar. Wie soll ich da in einen intensiven Austausch mit ihr treten? Das Thema macht sie eher aggressiv, weil es für sie keine Bedeutung hat. Und wie soll ich da meine Form der Sexualität einbringen und sie daran teilhaben lassen? Da sehe ich ein Problem. Ist das einigermaßen verständlich? |
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Beitrag
#73
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strösen macht blau! ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 12.621 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 12 ![]() |
was mich ein bisschen stutzig macht, ist das, was du anfangs dazu geschrieben hast.
dazu fallen mir jetzt zwei möglichkeiten ein. erstens, du hast deine eigenen erwartungen so sehr projeziert, dass es zu diesem eindruck gekommen ist. oder es war wirklich so, wie du es empfunden hast, und der 'sichere' hafen beziehung hat für eine veränderung gesorgt. du schreibst, dass du diese frau über alles liebst, aber dennoch über eine trennung nachdenkst. das bringt mich zu einer allgemeinen überlegung. 'schönheitsfehler' gibt es ja in den meisten beziehungen. viele kompromisse werden akzeptiert, bedürfnisse, die innerhalb einer beziehung nicht ausgelebt werden können, woanders befriedigt. auch beim se* können die bedürfnisse sehr unterschiedlich sein, was die häufung oder die intensität angeht. warum fällt gerade in diesem bereich die lösung ausserhalb der beziehung so schwer? die gefühle sind doch offenbar nicht unbedingt direkt abhängig vom ausleben des begehrens mit der partnerin. und sich eine liebe die (zitat) 'über alles' geht, zu versagen, ist in meinen augen erstmal eine verschwendung. |
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Beitrag
#74
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Idealistin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.433 Userin seit: 21.05.2006 Userinnen-Nr.: 2.962 ![]() |
Vielleicht beides. Ich wusste, dass bei meiner Partnerin etwas nicht stimmt - das hat sie mir von Anfang an gesagt. Allerdings hat sich das in unserer Beziehung überhaupt nicht manifestiert (auch, weil die Situation zunächst anders war - Fernbeziehung), so dass wir beide dachten, das Problem hätte sich aus welchen Gründen auch immer erledigt oder wir könnten damit gut umgehen. Ich gebe zu, dass das ein bisschen naiv gedacht war - und vielleicht haben sich da auch Erwartungen und Hoffnungen eingeschlichen, die ich oder wir beide nicht mehr geprüft haben.
Und zum anderen hat eventuell auch die Beziehung für Sicherheit gesorgt und für sie ein bisschen Druck genommen, mir zuliebe etwas zu machen, was für meine Parnterin schwer ist. Über Deine allgemeine Überlegung muss ich erstmal nachdenken. Jedenfalls hast Du Recht damit, dass es ein gewisser Widerspruch ist, dass ich über eine potentielle Trennung nachdenke und gleichzeitig sage, dass ich meine Frau über alles liebe. :gruebel: |
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Strösenschusselhai ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 21.898 Userin seit: 10.11.2004 Userinnen-Nr.: 741 ![]() |
Natürlich ist das ein Widerspruch...so wie ja auch die Situation an sich widersprüchlich ist...
Ich denke, wir setzen alle immer wieder neu Prioritäten in unseren Leben. Und wenn augenblicklich die Verhältnisse so sind, dass Du sagen kannst: "Ja, ich vermisse den sexuellen Aspekt in unserer Beziehung, aber all das andere zwischen uns ist für mich unverzichtbar", dann hast Du (für den Augenblick) Deine Priorität gesetzt. Wichtig scheint mir nur, immer wieder für Dich selbst zu klären, wo Du stehst und wie stark der Leidensdruck ist.Und im Bedarfsfall neue Regelungen anzustreben bzw. aufzugeben, was Dich zu sehr schmerzt. Das ist eine Menge Verantwortung. Und diese sollte jede auch nur für sich selbst tragen müssen... |
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#76
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Idealistin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.433 Userin seit: 21.05.2006 Userinnen-Nr.: 2.962 ![]() |
Ja, die Situation ist widersprüchlich und so fühle (und verhalte) ich mich gerade auch. Ich schätze mal, dass das auch daran liegt, dass zur Zeit eine Menge auftaucht und Dinge zwischen mir und meiner Partnerin, an deren Echtheit ich geglaubt habe, sich gewissermaßen als Illusion herausstellen. Ein bisschen kocht all das, was sich bisher ungesagt und unverstanden angesammelt hat, über. Es ist wohl gerade meine Aufgabe, da Klarheit zu bekommen und meinen Standpunkt zu finden. Eure Beiträge helfen mir übrigens allesamt ungemein; jeder einzelne bringt mich dazu, auch noch andere Aspekte und Sichtweisen zu berücksichtigen und etwas mehr Klarheit zu bekommen. Vielen Dank dafür. :) |
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Beitrag
#77
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Manche Sünde ist es wert, begangen zu werden. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 4.591 Userin seit: 03.08.2005 Userinnen-Nr.: 1.942 ![]() |
Liebe penny,
erst mal zum Thema sie lieben und sich trotzdem trennen wollen... Eine Liebe muss nicht sterben, nur weil frau sich trennt... Vielleicht ist die Zeit für Eure Liebe noch nicht reif genug, vielleicht traust du es dir zu, sie auf ihrem sicher langem und steinigen Weg zu begleiten. Vielleicht wird sie nie fähig sein zu solchen Gefühlen und Empfindungen, die du benötigst... Wer weiß das schon. Sicher ist, dass du schon lange diese Gedanken mit dir herum trägst und du nun merkst, dass es so nicht weiter gehen kann. Hast du dir schon einmal überlegt, ob ihr zwei überhaupt eine richtige Liebesbeziehung habt? Hat sie sich nicht eher zu einem schwesterlichen Verhältnis entwickelt? Hat dir deine Fantasie etwas vorgemacht? Was wäre so schlimm daran, sich "liebesbeziehungstechnisch" zu trennen und ihr immer noch eine freundschaftliche Stütze zu sein? Ich glaube nicht, dass sich viel zwischen euch verändern würde. Mag sein, dass es ihr weh tut. Aber lieben heißt auch los lassen und der anderen den Raum zu geben, den sie braucht, ihr das Glück zuzugestehen, nachdem sie sich sehnt. Und du sehnst dich eindeutig nach einer erfüllten erotischen Liebesbeziehung..., oder? :( Es schmerzt, sich aus einer symbiotischen Beziehung zu befreien... Dennoch glaube ich fest daran, dass du ihr auch so noch eine Hilfe sein kannst... Sie beginnt nun ihre Therapie, okay.... Mag sein, dass du abwarten magst, mag sein, dass du jahrelang warten musst... Überlege dir, ob dein Sehnen nach dem Erkanntwerden, dein Sehnen nach dem Beantwortetwerden, nach dem Umfasstwerden von der Liebe länger aufgeschoben werden kann. Der Tag, an dem es sich verwirklichen kann, ist DEINER und wird - egal was kommt - einmal nur DEINER sein... egal, ob mit oder ohne sie... Sei dir bewußt, daß die Aufrechterhaltung dieser Beziehung mit enormer Anstrengung verbunden sein wird. Dir gegenüber, ihr gegenüber. Ein Prüfstein der Liebe. :unsure: Liebe kann unterschiedlich gelebt werden... Nur müssen beide dabei annähernd die gleichen Bedürfnisse in sich tragen. Eure kollidieren... wenn auch nicht bewußt gewollt. :) Es ist schwierig... Dennoch sehe ich wie schon gesagt, eine Möglichkeit darin, mich zu trennen und ihr dennoch zur Seite zu stehen... |
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Beitrag
#78
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Manche Sünde ist es wert, begangen zu werden. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 4.591 Userin seit: 03.08.2005 Userinnen-Nr.: 1.942 ![]() |
Sicher fühlst du dich einsam...
Macht dich die Verweigerung deiner Freundin einsamer als du es jemals ohne sie warst? |
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Beitrag
#79
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 453 Userin seit: 01.08.2005 Userinnen-Nr.: 1.940 ![]() |
Danke für eure intelligenten, differenzierten Beiträge zu diesem Thema (ich liebe euch dafür!). Immer wieder neue Aspekte die sich mir auftun, trotz früherer ähnlicher Threads! Ein unendliches Thema.
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Beitrag
#80
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Idealistin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.433 Userin seit: 21.05.2006 Userinnen-Nr.: 2.962 ![]() |
@derTagAmMeer: Dein Vorschlag, die jeweils individuelle Form der Sexualität zu integrieren oder harmonisch ins Gespräch zu bringen, wie Du es formuliert hast, klingt plausibel und sinnvoll und er gefällt mir.
Lediglich die praktische Umsetzung bereitet mir Kopfzerbrechen. Zwei völlig unterschiedliche sexuelle Vorstellungen in Einklang bringen, wenn Kommunikation über sexuelle Aspekte kaum möglich ist? Hm, schwierig. Irgendwie fehlt mir da gerade der Durchblick. @Sin: Du hast Recht, die Gedanken trage ich schon lange mit mir herum, auch wenn ich sie (und mein Gefühl) gelegentlich beiseite gedrängt habe. Jetzt, wo die Situation sehr eindeutig geworden und die Problematik zum Greifen nahe ist, kann ich es nicht mehr einfach nur hinnehmen. Ich weiß nicht, wie unsere Beziehung zu bezeichnen wäre. Unter einer Liebesbeziehung stelle ich mir etwas anderes vor, schwesterlich ist es auch nicht gerade. Vielleicht wie eine sehr intensive Freundschaft mit Körperkontakt und geteiltem Leben und gemeinsamer Zukunftsplanung? Ich weiß es nicht - ich weiß nur, dass ich z.T. mit Freundinnen emotionaler und intimer kommuniziere als mit meiner Frau. :wacko: Ich weiß wirklich nicht, wie sich das entwickelt und ob es jemals annähernd so sein wird, wie ich es mir wünschen würde. Aber: ich weiß genauso wenig, ob ich nicht eines Tages auch gut mit dem umgehen kann, was eben da ist. Momentan fühlt es sich so an, als ob mein Sehnen nach einer erfüllten Beziehung nicht mehr lange aufgeschoben werden kann - und das ist ziemlich unvereinbar mit der Realität, weil es, wie Du schon sagtest, ein langer und steiniger Weg sein wird. Und ja, ich fühle mich einsam, das kann ich nicht leugnen. Nicht einsam in dem Sinne, dass ich niemanden hätte, mit dem ich mich austauschen könnte; daran mangelt es mir absolut nicht. Aber: innerhalb der Beziehung zu meiner Frau, mit der ich nun mal mein Leben teile, fühle ich mich einsam. |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 03.05.2025 - 12:33 |