lesbenforen.de

Willkommen, Gast ( Anmelden | Registrierung )

> Bitte beachten

Denk bitte daran, dass unser Forum öffentlich einsehbar ist. Das bedeutet: wenn du hier dein Herz ausschüttest, kann das von allen gelesen werden, die zufällig unser Forum anklicken. Überleg also genau, was du preisgibst und wie erkennbar du dich hier machst. Wir löschen keine Threads und keine Beiträge, und wir verschieben auch nichts in unsichtbare Bereiche.

Du kannst deinen Beitrag nach dem Posten 90 Minuten lang editieren, danach nicht mehr. Lies dir also vor dem Posten sorgfältig durch, was du geschrieben hast. Dazu kannst du die "Vorschau" nutzen.


Diese Webseite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Webseite erklärst du dich mit der Verwendung von Cookies einverstanden.

3 Seiten V  < 1 2 3 >  
Reply to this topicStart new topic
> Großes Problem, ...als Ergänzung...
dandelion
Beitrag 18.Jun.2006 - 09:15
Beitrag #21


don't care
************

Gruppe: Admin
Beiträge: 34.734
Userin seit: 21.01.2005
Userinnen-Nr.: 1.108



hm... :gruebel: hast du nun ein Problem mit dem Finden oder dem Ausmaß ihrer Freude an diesen Dingen?

Versuchsansätze von meiner Seite wären da zB:
- Dinge, die eine allein machen kann, schließen die andere nicht automatisch davon aus, (in Maßen) zuzusehen.
- oder jede macht für sich etwas, und dann tauscht frau sich abends darüber aus
- so das Problem nicht das finden an sich ist... weitersuchen? ;)
- so das Problem doch das finden ist - Ausschlußverfahren beim Suchen (Mustererkennung)

hm........
Go to the top of the page
 
+Quote Post
PennyLane
Beitrag 18.Jun.2006 - 10:12
Beitrag #22


Idealistin
************

Gruppe: Members
Beiträge: 1.433
Userin seit: 21.05.2006
Userinnen-Nr.: 2.962



Die Vorschläge sind nicht schlecht, dandelion.
Das Problem ist: um meine Faru zu etwas zu bewegen, muss ich eine Menge Motivierungsarbeit leisten. Nicht, dass ich das nicht machen kann, das ist schon okay. Es irritiert mich nur, wenn von ihrer Seite nichts kommt oder sie bei einem Vorschlag von mir erstmal wenig begeistert scheint.
Wahrscheinlich bin ich da noch ziemlich ungeübt.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
PennyLane
Beitrag 27.Jun.2006 - 15:31
Beitrag #23


Idealistin
************

Gruppe: Members
Beiträge: 1.433
Userin seit: 21.05.2006
Userinnen-Nr.: 2.962



Hallo Ihr Lieben!

Da bin ich mal wieder, immer noch mit demselben Problem wie schon vor einigen Tagen.

Die Psychologin, bei der meine Frau jetzt war, hat noch niemanden gefunden, der sich eine Paartherapie bei dieser Problematik zutraut. Sie will aber weiter suchen...
Und die Spezialistin, bei der die Abklärung stattfinden sollte, kann sich irgendwie auch nicht dazu durchringen, meiner Frau einen Termin zu geben. Wobei nicht mal klar ist, ob sie diese Untersuchung dann auch wirklich machen kann. :wacko:

Es ist also alles noch beim Alten, eigentlich eher noch schlimmer, da natürlich immer mehr Dinge auftauchen, die meiner Partnerin schwer fallen - und ich bin allmählich wirklich mit meiner Geduld am Ende.
Zusammengefasst würde meiner Frau eine Beziehung gut gefallen, in der alles routinemäßig nach Plan läuft und wir die Zeit zu Hause verbringen, möglichst vor dem PC oder TV. Unternehmungen sind ganz schlecht, Intimitäten und Zärtlichkeiten, Romantik etc. sowieso. Sie hat mir inzwischen auch erklärt, dass sie mir früher etwas vorgespielt hat, weil sie Angst hatte, dass ich sie nicht mögen würde und es ja auch so normal wie möglich sein sollte - sie hatte die Idee, dass sie damit schon klarkommen würde, wenn wir nur erstmal zusammen wären.
Ich kann´s verstehen, was sie da dachte, aber es ist ziemlich fatal - hätte ich es von Anfang an gewusst, hätten wir ganz anders damit umgehen können (zu einem Zeitpunkt, an dem ich noch überhaupt nicht aggressiv, ungeduldig oder grundlegend verletzt war - was ich jetzt definitiv bin). Und ich muss schon sagen, dass ich mich etwas unfair behandelt und betrogen fühle; das nagt ganz schön an mir.

So langsam habe ich irgendwie ein bisschen das Maß für die Normalität verloren, obwohl ich natürlich von Familienangehörigen und Freundinnen immer wieder rückgemeldet bekomme, dass unsere Beziehung nicht ganz okay ist...aber gut, sie Alle kennen uns beide und daher bin ich etwas vorsichtig mit deren Urteilen.

Wie würdet Ihr das sehen: es ist nicht abwegig, von einer Beziehung mehr zu erwarten, als nur einen gemeinsamen Alltag und gewisse Routinen, mit gelegentlichem Kuscheln, zu teilen - oder bin ich da jetzt völlig neben der Spur?

Inzwischen frage ich mich, ob diese Beziehung, die Partnerschaft und der Entschluss, zusammenzuleben nicht die größten Fehlentscheidungen meines Lebens waren. Ich liebe diese Fra, ja, und wenn diese Liebe wechselseitig nicht da wäre, dann hätte sich das Problem wahrscheinlich schon längst gelöst (mit einer Trennung).
Aber ich stehe immer noch vor genau dieser Entscheidung: halte ich das aus, gebe ich unserer Beziehung eine Chance und gehe ein Risiko ein (und bin eventuell lange oder sogar immer) unglücklich oder beende ich das Ganze, bevor ich total fertig bin?
Ich kann es einfach nicht abschätzen und ich habe Angst vor einer erneuten Fehlentscheidung.

Nun ja, ich weiß, dass ich das selber entscheiden muss. Ich wollte auch einfach nur mal schreiben, was mich gerade beschäftigt.
Vielen Dank für´s Zuhören.

Liebe Grüße
PennyLane
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Lisabeth
Beitrag 27.Jun.2006 - 17:08
Beitrag #24


auf Entdeckungsreise
************

Gruppe: Members
Beiträge: 1.151
Userin seit: 21.11.2004
Userinnen-Nr.: 800



:troest:
Ich les schon die ganze Zeit mit und staune, wie unermüdlich Du daran arbeitest, Eure Beziehung wider alle Schwierigkeiten so zu gestalten, dass Ihr beide damit leben könnt.

Aber immer mehr lese ich natürlich auch die Frustration, die Ent-täuschung, die Bitterkeit.
QUOTE
Wie würdet Ihr das sehen: es ist nicht abwegig, von einer Beziehung mehr zu erwarten, als nur einen gemeinsamen Alltag und gewisse Routinen, mit gelegentlichem Kuscheln, zu teilen - oder bin ich da jetzt völlig neben der Spur?

Nein, ich glaube nicht, dass Du völlig neben der Spur bist. Ich denke, Du darfst Deinem Bauchgefühl da schon trauen. Wenn ich das so lese, womit Du jeden Tag zu kämpfen hast.. Ich fürchte, ich würde eingehen wie eine Primel.
Es gehört so vieles zu einer Beziehung. Ein Raum, in dem beide Partnerinnen sich daheim fühlen können. Wo die Lasten halbwegs ähnlich verteilt sind und auch genug Platz für gemeinsame Freude ist.
Derzeit scheinen die Lasten im Wesentlichen bei Dir zu hängen - was sicher eine Weile gehen kann, aber es muss schon ein überschaubarer Rahmen sein, meines Erachtens. Und Du brauchst jede Menge Möglichkeiten, um immer wieder Kraft zu tanken.
QUOTE
Aber ich stehe immer noch vor genau dieser Entscheidung: halte ich das aus, gebe ich unserer Beziehung eine Chance und gehe ein Risiko ein (und bin eventuell lange oder sogar immer) unglücklich oder beende ich das Ganze, bevor ich total fertig bin?

Das ist eine verflixt schwierige Entscheidung.
Da Deine Frau nun einige Schritte gegangen ist um etwas zu ändern, auch wenn im Moment auch das recht schwierig anzulaufen scheint - vielleicht wäre es eine Möglichkeit, dass Du Dir/Euch eine befristete Zeitspanne gibst, nach der Du eine Entscheidung triffst?
Oder zumindest nochmal eine "Bestandsaufnahme" machst? Nicht als öffentliches (=bedrohliches) Ultimatum, sondern für Dich selber. Denn die Frage, ob Du das noch lange durchhalten kannst, die steht ja doch immer deutlicher im Raum.
Ich wünsch Dir ganz viel Kraft und liebe Freunde, die Dich mal in den Arm nehmen.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
blue_moon
Beitrag 27.Jun.2006 - 17:48
Beitrag #25


strösen macht blau!
************

Gruppe: Admin
Beiträge: 12.621
Userin seit: 24.08.2004
Userinnen-Nr.: 12



alles nicht so einfach, zumal im hinterkopf ja schon die angst wedelt, einen fehler gemacht zu haben. ich denke, das hast du nicht. du hattest nur nicht die wirkliche wahl, weil deine frau nicht offen war. nun stehst du zu einem anderen zeitpunkt vor der entscheidung, die dir eigentlich vor der verpartnerung zugestanden hätte, und versuchst dich neu zu positionieren.

ich bleib dabei: du hast auf eine art über deine gefühle geschrieben, die sehr innig und überzeugt klang. die ereignisse, die geständnisse deiner frau, deine bedürfnisse... all dies stürmt gerade auf dich ein, zwingt dich eine neue ausgangsposition zu beziehen, deine gefühle, den stellenwert deiner beziehung neu zu beschreiben. jetzt eine entscheidung zu treffen, wäre der versuch, auf's galoppierende pferd aufzuspringen - oder eben runter...

QUOTE
Wie würdet Ihr das sehen: es ist nicht abwegig, von einer Beziehung mehr zu erwarten, als nur einen gemeinsamen Alltag und gewisse Routinen, mit gelegentlichem Kuscheln, zu teilen - oder bin ich da jetzt völlig neben der Spur?


nein, du bist kein bisschen neben der spur. aber ich bin auch überzeugt, dass das fehlende im moment immer wichtiger wird, allein schon, weil du dauernd drüber nachdenkst.

lisabeths ansatz finde ich absolut bedenkenswert: eine frist, die du für dich nutzen kannst. kein mensch - ausser dir selbst - kann dich zwingen, eine 'schnelle' entscheidung zu treffen. vermutlich ist jede denkbare lösung schmerzhaft. aber du musst dich dann im nachhinein vielleicht nicht fragen, ob du irgendwas versäumt hast.

ich wünsch dir viel kraft und trost!
Go to the top of the page
 
+Quote Post
LadyGodiva
Beitrag 27.Jun.2006 - 18:21
Beitrag #26


Strøse
************

Gruppe: Admin
Beiträge: 10.010
Userin seit: 27.08.2004
Userinnen-Nr.: 166



Fuer mich war dieses fast schon schwesterliche Zusammenleben jahrelang dennoch ein Stueck vom Himmel, ja, wenn nicht gar der Himmel selbst.
Meine koerperliche Freiheit habe ich, wie andere uebrigens auch, ihren Beziehungsidealen untergeordnet, zuletzt immer weniger zaehneknirschend, sondern treu ergeben - oder erlegen?!
Im Lauf der Jahre gelang es mir immer besser damit umzugehen - ich wurde immer staerker und klarer. Eine Entwicklung, die in mir statt fand, die nichts mehr mit der Partnerschaft zu tun hatte.

Allerdings - ein Fremdgehen ihrerseits und ein grosses Geruest sackt nach der Zeit des Sichversagens in sich zusammen, schnell und grausam schwemmen Wut, Frustration und Verzweiflung ein recht trockenes Delta. Entweder bereitet man sich gedanklich auf den worst case vor oder verlaesst die Buehne schnellstmoeglich.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
PennyLane
Beitrag 27.Jun.2006 - 19:48
Beitrag #27


Idealistin
************

Gruppe: Members
Beiträge: 1.433
Userin seit: 21.05.2006
Userinnen-Nr.: 2.962



Vielen lieben Dank Euch Dreien für Eure Antworten! :)

@Lisabeth: ja, Du hast Recht, die Frustration und Enttäuschung nimmt stetig zu. Und irgendwo auch die Verzweiflung, weil nichts, was mir oder uns einfällt oder was uns Freunde / Verwandte vorschlagen, langfristig zu helfen scheint.
Hinzu kommt eine totale Unberechenbarkeit von Seiten meiner Partnerin: was in dem einen Moment gut zu funktionieren scheint, kann im nächsten schon wieder völlig wirkungslos sein. :(
Jedenfalls bin ich beruhigt, dass ich mit meiner Ansicht, dass eine Beziehung eine sehr vielschichtige Angelegenheit ist, in der auch Beide ihren Raum finden können sollten, nicht daneben liege.
Und ja, das meiste bleibt an mir hängen - sowohl im ganz pragmatischen Sinne (Teil der Störung ist auch, dass meine Frau sich kaum zu Dingen motivieren kann, die ihr keinen Spaß machen (z.B. Haushaltskram :wacko: ) oder Dinge einfach nicht sieht), als auch, was die Beziehungsgestaltung anbetrifft. Wir machen meistens das, was ihr leicht fällt, weil es ansonsten eh chaotisch oder stressig wird.
Weiterhin ist es ganz ungünstig, dass ich hier in der Stadt, in der wir wohnen, niemanden kenne. Ich studiere ganz woanders und dort sind auch meine Freundinnen bzw. über ganz Deutschland verteilt - bloß hier nicht. Es gibt also niemanden, außer meiner Schwiegermutter und meiner Schwägerin, zu denen ich mal flüchten könnte. Klar, ich telefoniere sehr viel und schreibe endlose mails, aber das ist nicht vergleichbar mit realem Kontakt.
Tja, vielleicht war auch der Umzug eine "Fehlentscheidung" - zumal dadurch auch mein Studium kompliziert wird. Aber auch da hatte ich eigentlich keine Wahl, sonst wäre die Beziehung schon damals den Bach runter gegangen.

Aber Deine Idee ist gut, ich könnte mir eine Frist setzen. Der einzige Haken: es kann Jahre dauern, bis sich wirklich konstant etwas tut - wenn überhaupt. Da ist die Frage nach einem angemessenen Zeitraum - im Prinzip müsste ich mindestens mehrere Monate veranschlagen; und wie das dann durchhalten...

@blue_moon: stimmt, das Fehlende steht natürlich zunehmend im Vordergrund, weil es einfach auch keinen Bereich gibt, in dem nicht etwas fehlt.
Aber Du hast Recht, ich stehe jetzt vor einer Entscheidung, die schon viel früher relevant gewesen wäre. Eine Art Bilanz zu ziehen ist vielleicht im Moment erstmal sinnvoll - und von dort aus dann entscheiden, wie es weiter gehen kann.

@LadyGodiva: tja, was ist, wenn ich mich unterordne, mich arrangiere, mir Dinge versage und an Stärke und Kraft gewinne - und eines Tages erfahren muss, dass es umsonst war, dass meine Partnerin es sich anders überlegt oder einen anderen Weg wählt? Ein Opfer für nichts? Wie gesagt, es ist nicht berechenbar für mich, ich weiß nicht, wie es sich entwickelt. Und ergo ist es die Frage: verschwinden oder für den ernstfall präparieren. Wie soll letzteres gehen, ohne dickfellig zu werden?
Go to the top of the page
 
+Quote Post
LadyGodiva
Beitrag 27.Jun.2006 - 20:01
Beitrag #28


Strøse
************

Gruppe: Admin
Beiträge: 10.010
Userin seit: 27.08.2004
Userinnen-Nr.: 166



QUOTE (PennyLane @ 27.Jun.2006 - 20:48)
und eines Tages erfahren muss, dass es umsonst war, dass meine Partnerin es sich anders überlegt oder einen anderen Weg wählt?...Wie soll letzteres gehen, ohne dickfellig zu werden?

Ja, das ist die Frage - welches Risiko bist du bereit einzugehen?

Diese Entscheidung ist von ihr losgeloest, es ist dein eigener Weg, den du mit den zur Verfuegung stehenden Steinen legst. Wie viel Unterordnung vermag deine Liebe zu ihr?
Es wird, wohl oder uebel, immer deine Entwicklung bleiben. Sie ist nur der Ausloeser.

Ich habe mich ungemein gut kennen gelernt in der Zeit, wie schon beschrieben.
Aber ich bin auch immens verletzt worden, weil ich mich durch meinen mal triumphalen, mal winselnden Verzicht extrem verletzbar gemacht habe.
Und dennoch ist immer noch Liebe - ganz anders als zu Beginn, aber vorhanden.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
dandelion
Beitrag 27.Jun.2006 - 20:13
Beitrag #29


don't care
************

Gruppe: Admin
Beiträge: 34.734
Userin seit: 21.01.2005
Userinnen-Nr.: 1.108



QUOTE (LadyGodiva @ 27.Jun.2006 - 21:01)
QUOTE (PennyLane @ 27.Jun.2006 - 20:48)
und eines Tages erfahren muss, dass es umsonst war, dass meine Partnerin es sich anders überlegt oder einen anderen Weg wählt?...Wie soll letzteres gehen, ohne dickfellig zu werden?

Ich habe mich ungemein gut kennen gelernt in der Zeit, wie schon beschrieben.
Aber ich bin auch immens verletzt worden, weil ich mich durch meinen mal triumphalen, mal winselnden Verzicht extrem verletzbar gemacht habe.
Und dennoch ist immer noch Liebe - ganz anders als zu Beginn, aber vorhanden.

womit die Antwort schon da ist...

Ich nehme mal an, du willst eigentlich lieben und geliebt werden, und nicht eine Kosten-Nutzen-Rechnung anstellen.

Du hast grundsätzlich die Wahl, zu lieben, ohne irgendetwas zu erwarten. Heißt aber auch, dich selbst um deine Bedürfnisse zu kümmern, sonst bist du bald von der Bildfläche verschwunden.
:blumen:
Und wohin sich das entwickelt, egal wo, wann oder wie - kommt immer drauf an. Völlige Stagnation gibt es nicht.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
LadyGodiva
Beitrag 27.Jun.2006 - 20:30
Beitrag #30


Strøse
************

Gruppe: Admin
Beiträge: 10.010
Userin seit: 27.08.2004
Userinnen-Nr.: 166



Nachtrag:
Dein Verzicht soll kein Opfer sein - soviel religioesen Charakter sollte auch das Heiligste nicht annehmen, sondern vielmehr deine selbstverantwortete Entscheidung.
Lass sie aus der Verantwortung fuer deine Weichenstellung - sie stellt die Aufgabe, die Bewaeltigung aber liegt allein an dir!
Go to the top of the page
 
+Quote Post
kenning
Beitrag 28.Jun.2006 - 00:19
Beitrag #31


Naschkatze
**********

Gruppe: Members
Beiträge: 351
Userin seit: 11.10.2004
Userinnen-Nr.: 576



Hallo!

Also ich finde so wie meine Vorrednerinnen auch nicht, daß Deine Ansprüche an eine Beziehung übertrieben sind. Deine Frustration und Deine Enttäuschung kann ich unter den Umständen, die Du schilderst, gut verstehen.
Es scheint mir außerdem als wäre die Situation zwischen Euch schon sehr festgefahren.

Ich finde es allerdings sehr bedenklich, daß Du immer wieder schreibst, daß Eure Beziehung schon aus wäre, wenn Ihr nicht zusammengezogen wäret.
Nach meiner Erfahrung kann man Nähe-Probleme in einer Beziehung leider meist nicht mit noch mehr Nähe "flicken".

Große Lösungen habe ich leider nicht anzubieten. Aber ich wollte einen Vorschlag machen, den Du mal überdenken solltest:

Vielleicht wäre es ja hilfreich, wenn Du Dir mal Zeit für Dich selbst nimmst. zb 1-2 Wochen alleine Urlaub machen ... oder Deine Freunde in der Stadt, wo Du studierst, besuchen. Wenn Du mal (nur kurzfristig) eine räumliche Trennung zwischen Euch hergestellst, hast Du zumindest die Chance Dich zu entspannen. Durch die räumliche Trennung, kannst Du erstmal alle Gedanken an die Ansprüche, die Du an sie stellst, beiseite legen, in Ruhe darüber nachdenken, was Du willst, und einfach wieder ein bißchen Kraft tanken.
Es könnte für sie eine Chance sein ihre Gedanken zu sortieren, denn gerade im Moment, scheint sie mit Deinen Vorstößen und Versuchen die Sache wieder zu richten, die ja auch verständlich sind, etwas überfordert zu sein.

lg ... wünsche Dir alles Gute

kenning

Go to the top of the page
 
+Quote Post
dandelion
Beitrag 28.Jun.2006 - 05:49
Beitrag #32


don't care
************

Gruppe: Admin
Beiträge: 34.734
Userin seit: 21.01.2005
Userinnen-Nr.: 1.108



QUOTE (LadyGodiva @ 27.Jun.2006 - 21:30)
Nachtrag:
Dein Verzicht soll kein Opfer sein - soviel religioesen Charakter sollte auch das Heiligste nicht annehmen

*schmunzel* :rolleyes: du sprichst mir sowas von aus der Seele...

halb-OT: es ist eine Sache, IHR zu sagen, daß frau den Boden unter ihren Füßen anbetet. eine andere, es auch zu tun. und wieder eine andere, damit einfach nur zu meinen, daß frau sie für ihr Wesen bewundert.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
shark
Beitrag 28.Jun.2006 - 09:54
Beitrag #33


Strösenschusselhai
************

Gruppe: Admin
Beiträge: 21.898
Userin seit: 10.11.2004
Userinnen-Nr.: 741



QUOTE (PennyLane @ 27.Jun.2006 - 16:31)
Und ich muss schon sagen, dass ich mich etwas unfair behandelt und betrogen fühle; das nagt ganz schön an mir.
(...)

Wie würdet Ihr das sehen: es ist nicht abwegig, von einer Beziehung mehr zu erwarten, als nur einen gemeinsamen Alltag und gewisse Routinen, mit gelegentlichem Kuscheln, zu teilen - oder bin ich da jetzt völlig neben der Spur?
(...)
Aber ich stehe immer noch vor genau dieser Entscheidung: halte ich das aus, gebe ich unserer Beziehung eine Chance und gehe ein Risiko ein (und bin eventuell lange oder sogar immer) unglücklich oder beende ich das Ganze, bevor ich total fertig bin?
Ich kann es einfach nicht abschätzen und ich habe Angst vor einer erneuten Fehlentscheidung.



Dass Du Dich unfair behandelt und um eine persönliche (frühere) Entscheidung betrogen fühlst, kann ich gut nachvollziehen, denn SIE hat ja gewusst, worauf sie sich einließ...Du aber nicht.

Es ist keinesfalls abwegig, mehr als bloße Routine von einer Beziehung zu erwarten. Aber vermutlich ist es, sollte sich die Diagnose Asperger-Autismus bewahrheiten, ausgesprochen schwierig für Dich, das immer wieder einklagen zu müssen (und gleichzeitig aushalten zu müssen, dass sich "Eingeklagtes" immer wieder "nicht richtig" anfühlt, da Du dies ja gerne auf der Basis beiderseitigen Wunsches und Bedürfnisses erleben wolltest...).

Prioritäten setzen musst Du natürlich selbst, aber ich würde versuchen, wirklich genau zu schauen, wie realistisch es in Zukunft wohl sein wird, dass (auch) Du auf Deine Kosten kommst in der Beziehung zu ihr. Bist Du zum Schluss angelangt, dass es nur noch die Alternativen "Unglücklich sein oder "Weggehen" gibt, so plädiere ich für die Beendung der Beziehung.

Liebe Grüße,

shark
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Diana
Beitrag 28.Jun.2006 - 10:25
Beitrag #34


Gut durch
************

Gruppe: Members
Beiträge: 1.084
Userin seit: 21.10.2004
Userinnen-Nr.: 633



Ich möchte gern einen Gedanken fomulieren, der mir beim Lesen dieses Threads immer wieder durch den Kopf geht.
Ich muss vorausschicken, dass es mir sehr schwer fällt, mir Eure Situation vorzustellen. Insbesondere den Aspekt, dass es eine Zeit gab, in der so etwas wie Nähe durchaus möglich war, was Dich dann zu einer falschen Einschätzung gebracht hat. Wenn ich Dich richtig verstanden habe, war das möglich, weil Ihr auf Distanz gelebt habt und weil Deine Frau sich sehr angestrengt hat, um einen guten Eindruck zu machen (das ist jetzt nicht abwertend gemeint), was sie aber auf die Dauer nicht wirklich durchhalten kann.

Der Gedanke, der mir durch den Kopf geht, ist der:
Wie würde es denn für Deine Frau aussehen, wenn die Beziehung so wie sie ist (in einem Haushalt, mit regelmäßigen Zusammensein) nicht weitergehen würde? Oder besser: Was glaubst DU, wie es für sie wäre?
Und gäbe es denn aus Deiner Einschätzung die Alternative, die Beziehung wieder etwas mehr auf Distanz zu führen? Ich weiss, Du hast geschrieben, dass die Distanz eher ein Problem war und die Beziehung daran beinahe gescheitert sei.

Meine Überlegung dabei ist, dass es ja oft eine Sache ist, den eigenen Bedürfnissen Rechnung zu tragen, dass frau sich oft noch mehr Gedanken um das Wohl der anderen macht. Auch das kann einen bei der Entscheidung für oder wider eine Beziehung sehr beschäftigen.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
PennyLane
Beitrag 28.Jun.2006 - 12:03
Beitrag #35


Idealistin
************

Gruppe: Members
Beiträge: 1.433
Userin seit: 21.05.2006
Userinnen-Nr.: 2.962



Vielen lieben Dank noch mal Euch allen für Eure Antworten.

@LadyGodiva: ja, ich weiß, dass ich selber eine Entscheidung treffen muss, Verantwortung dafür und für mein Wohlergehen trage - und nur ich kann wissen, was meine Liebe auszuhalten imstande ist. Die Abschätzung meiner Risikobereitschaft liegt bei mir, das ist mir klar.
Dennoch hindert mich das im Moment nicht daran, mir Gedanken zu machen und zu überlegen, wie es wohl am ehesten weitergehen könnte. Vielleicht ist das schon das Problem, dass ich mir zu einem Zeitpunkt Gedanken mache, an dem ich mir sinnvollerweise keine machen sollte.
Den Begriff "Opfer" habe ich vielleicht missverständlich verwendet; ich habe nicht vor, zur Märtyrerin zu werden und das wollte ich damit auch nicht sagen. Ich weiß, dass es eine verantwortliche Entscheidung von mir sein soll, hinter der ich auch stehen kann.

@dandelion: ja, richtig, ich will lieben und geliebt werden und weder eine Kosten-Nutzen-Rechnung aufstellen noch irgendwelche Heldentaten vollbringen. Ich möchte einfach lieben. Aber da das so, wie ich es mir vorgestellt und einegschätzt habe, zunehmend nicht funktioniert, mache ich mich auf die Suche nach einem anderen, passenderen Weg.

@kenning: ja, Du hast Recht, die Situation ist festgefahren, da wir auch so lange nicht richtig gesehen haben, was wirklich das Problem ist. Wir haben nach Ursachen gesucht und auch welche gefunden - aber sie waren nicht der wirkliche Grund.

Wir haben angenommen, dass unsere Probleme auf die nicht mehr angemessene Distanz zurückzuführen sein könnten und haben daher angenommen, dass es gut sein könnte, dieses Situation zu verändern.
Ich frage mich ja selbst inzwischen, wie ich so stockblind sein konnte - aber so war es zu diesem Zeitpunkt.
Dein Vorschlag ist gut - meine Schwester und zwei Freundinnen haben mir angeboten, dass ich kommen kann. Vielleicht hilft mir (und auch meiner Frau) eine kurze Trennung wirklich mal, um wieder den Durchblick zu bekommen.

@Shark: ja, da stimme ich Dir zu. Darüber versuche ich mir gerade klar zu werden - und ich hoffe, dass mir das vielleicht auch noch mal besser gelingt, wenn die Abklärung erfolgt ist und auch noch mal die Prognose einer Fachfrau vorliegt.

@Diana: ja, Du hast es richtig verstanden.
Hm, cih weiß gar nicht genau, wie es für meine Frau wäre. Ich habe sie gefragt und sie sagte, dass sie darüber sehr traurig wäre, damit aber leben könnte. Einer dritten person gegenüber (ich war dabei) sagte sie, dass es blöd wäre, weil so die Routine gewissermaßen gestört wäre - wir gehören als Paar zusammen, also sollten wir auch zusammen leben.
Ich glaube, meine Partnerin wäre schon irgendwo sehr traurig und verzweifelt, selbst wenn sie das nicht mal unbedingt deutlich spüren würde. Und die Frage wäre natürlich auch, ob das nicht das Ende der Beziehung bedeuten würde. Denn ohne gegenseitige Besuche würden wir uns wahrscheinlich sehr schnell auseinander leben.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Diana
Beitrag 28.Jun.2006 - 12:17
Beitrag #36


Gut durch
************

Gruppe: Members
Beiträge: 1.084
Userin seit: 21.10.2004
Userinnen-Nr.: 633



Der Vorschlag, dass Du Dir mal ein bisschen räumliche Distanz verschaffst, kam mir auch schon in den Sinn.
Manchmal kann man nicht mehr richtig denken, wenn man mittendrin steckt.

Noch eine Frage zur Art des Zusammenlebens:
Kann man es so zusammenfassen, dass das Zusammenleben in einer Wohnung am selben Wohnort etwas ist, das Deiner Frau sehr hilft, einfach weil es genau die Art von Routine ist, die sie braucht (weil ihr Routinen im täglichen Tagesablauf generell das Leben sehr erleichtern), dass aber eine Beziehung auf Distanz (also zwei Wohnungen, womöglich zwei Wohnorte und regelmäßige Treffen) sie insofern überfordern würde, weil das eben NICHT die Form von Routine wäre, mit der sie etwas anfangen könnte?
(Treffen muss man verabreden, man muss ich bewegen, wieder neu auf den anderen einstellen und so weiter.)
Go to the top of the page
 
+Quote Post
PennyLane
Beitrag 28.Jun.2006 - 12:33
Beitrag #37


Idealistin
************

Gruppe: Members
Beiträge: 1.433
Userin seit: 21.05.2006
Userinnen-Nr.: 2.962



Ganz genau, Diana, Du hast das absolut richtig verstanden.

Dass wir zusammenleben, einen geregelten Tages-, Wochen-, naja, fast schon Monatsablauf haben, dass wir zusammen sind, den Alltag teilen und gewisse Dinge, die meiner Frau schwer fallen, geregelt sind, erzeugt eine Routine, die sie wohl wirklich braucht.

Wären wir getrennt, würden wir mehrere hundert Kilometer entfernt voneinander wohnen, wir müssten telefonieren oder uns schreiben (und uns dann wahrscheinlich schon wieder vermissen) - und selbst wenn nur ich fahren würde, müsste sie sich auf den Wechsel von Ab- und Abwesenheit, auf ständig sich ändernde Situationen einstellen. Sie hat mir schon gesagt, dass sie das nicht mehr haben möchte, weil sie es so anstrengend findet. Würden wir uns nicht sehen oder telefonieren, dann würde sie sich vermutlich eine eigene Routine aufbauen, in der ich jetzt, aller Wahrscheinlichkeit nach, keinen Platz mehr hätte. Verstehst Du?
Go to the top of the page
 
+Quote Post
PennyLane
Beitrag 28.Jun.2006 - 20:38
Beitrag #38


Idealistin
************

Gruppe: Members
Beiträge: 1.433
Userin seit: 21.05.2006
Userinnen-Nr.: 2.962



Hier vielleicht ein kleiner Nachtrag; mag ich einfach noch mal loswerden.
Meine Frau ist ziemlich zufrieden mit der Art und Weise, wie sie ist und sich verhält; ihre Eigenheit ist für sie durchaus von Vorteil. Was irgendwo verständlich ist, denn sie erlebt es immerhin als einen grundlegenden Teil ihrer Persönlichkeit und Identität.
Dennoch, das wird meine Entscheidung ebenfalls mit beeinflussen, denn das sagt in meinen Augen auch etwas über ihre Veränderungsbereitschaft aus - und darüber, wie die Prioritäten in unserer Beziehung wahrscheinlich gesetzt werden.

Aber okay, ich gebe der Sache noch etwas Zeit - und mir wahrscheinlich demnächst eine Auszeit. Falls es Euch interessiert, kann ich dann ja berichten, wie es bei uns weitergeht.

Liebe Grüße
Penny
Go to the top of the page
 
+Quote Post
shark
Beitrag 28.Jun.2006 - 20:42
Beitrag #39


Strösenschusselhai
************

Gruppe: Admin
Beiträge: 21.898
Userin seit: 10.11.2004
Userinnen-Nr.: 741



gerne. Alles Gute und tu das, was für DICH am besten ist.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
kenning
Beitrag 29.Jun.2006 - 00:23
Beitrag #40


Naschkatze
**********

Gruppe: Members
Beiträge: 351
Userin seit: 11.10.2004
Userinnen-Nr.: 576



QUOTE (PennyLane @ 28.Jun.2006 - 20:38)
Aber okay, ich gebe der Sache noch etwas Zeit - und mir wahrscheinlich demnächst eine Auszeit. Falls es Euch interessiert, kann ich dann ja berichten, wie es bei uns weitergeht.

Ja, es interessiert mich, wie die Sache weitergeht. Ich schreibe zwar nicht viel, aber lese die Geschichte schon von Anfang an mit.

Wünsche Dir alles Gute bei Deiner Auszeit und daß Du bald eine Lösung findest.

kenning
Go to the top of the page
 
+Quote Post

3 Seiten V  < 1 2 3 >
Reply to this topicStart new topic
1 Besucherinnen lesen dieses Thema (Gäste: 1 | Anonyme Userinnen: 0)
0 Userinnen:

 



Vereinfachte Darstellung Aktuelles Datum: 12.05.2025 - 20:28