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> Die Zeit zwischen zwei Blicken, wimpernschlagende (Ver)Wandlung
LadyGodiva
Beitrag 01.Jul.2006 - 19:48
Beitrag #1


Strøse
************

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Beiträge: 10.010
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Userinnen-Nr.: 166



Wir tun's angeblich 84 Millionen Mal im Leben (interessanterweise fast doppelt so häufig wie der Welt anderer Teil :rolleyes: ) - seidig weich gleiten sie über unser individuelles Tor zur Welt und takten, mal nervös, mal gelangweilt oder zuweilen gar verführerisch unsere visuelle Wahrnehmung in gyrusgerechte Portionen.
Und doch...
100 ms, in denen uns auch im Wachzustand die Welt blind passiert, unzählige Male alltäglich unspektakulär; gelegentlich jedoch atemberaubend anders, der Augen(nicht)blick, in dem unsere Wahrnehmung eine Metamorphose erlebt.
Ein Schritt zu weit, ein Wort zu viel, eine Geste zu wenig, ein unerwartetes Lächeln, ein Augenaufschlag, eine Hand und etwas fällt wie Schuppen von den Augen - der Moment einer Erkenntnis bleibt tief im Gedächtnis gebranntmarkt, auf Jahre abrufbar in seinen Facetten, mal beruhigende Erleichterung, mal herzklopfende Ahnung mit sich bringend.
Ob nun Wahrnehmung allein oder an anderen, kassandrisch oder eher überfällig-keulenschlagartig...
ich würde gerne mit Euch ein wenig darüber parlieren, inwiefern Kleinstmomente Euer Leben verändert, welches Erkennen sie mit sich gebracht und inwiefern sie Euch geprägt haben.
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tulpen
Beitrag 01.Jul.2006 - 20:32
Beitrag #2


Suppenköchin
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..da fällt mir der Klassiker ein: als meine Tochter direkt nach der Geburt auf meiner Brust lag...und ich noch nicht einmal wußte, ob ich tatsächlich ein Mädchen gebrütet hatte.....waren alle Zweifel, die vorher noch da waren...weg. Mít einem Male.

und der zweite Moment, der mir sofort in den Sinn kam: die kurze Begegnung mit meiner Verehrten Angebeteten... im Treppenhaus, als mir endgültig klar wurde, dass ich mich in sie verliebt habe...es war dieser Moment zuviel, den wir uns in die Augen geschaut haben. (booa...aus mir wird noch ne Kitschmarie..)

Oh ja..in diese kurzen subtilen Sequenzen versammelt sich manchmal die geballte Gefühlswelt, gut dass sie nur so kurz sind, sonst würde ich manchmal platzen.

edit: ein "u" hat gefehlt

Der Beitrag wurde von tulpen bearbeitet: 01.Jul.2006 - 20:33
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melody
Beitrag 01.Jul.2006 - 20:55
Beitrag #3


Fürstin Pückler
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Gerade vorhin, als mir klar wurde, dass ich nicht alles verstehen muss, auch wenn ich es gern verstehen würde.

Versuche ich weiterhin das unverständliche zu verstehen, verbringe ich meine Zeit ohne mitzubekommen was jetzt passiert.
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pessi-opti
Beitrag 01.Jul.2006 - 22:56
Beitrag #4


Filterkaffeetrinkerin
***

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ich hatte diesen moment auch und bin immer wieder auf der suche danach.
damals traf ich mich mit meiner besten freundin bei mir zum essen und dvd schauen.
als der abend schon fast vorbei war, ging ich in die küche um noch etwas zum trinken zu holen, als ich gerade zurück wollte, mich umgedreht hatte, stand sie plötzlich vor und dieser klare, offene, tiefe blick....
dieser kurze augenblick war so gewaltig für mich, dass ich das gefühl hatte, ihr minuten lang in die augen geschaut zu haben.
sie schaute zurück, mit einem ausdruck in ihren augen, den ich vorher noch nicht kannte , sie umarmte mich und bedankte sich für den schönen abend.

dieser moment beschäftigte mich damals von tag zu tag immer mehr, bis ich eines tages wußte warum und was passiert war: ich war verliebt.

naja, heute sind wir immer nur super befreundet, sie weiß, dass ich 3 jahre verliebt war in sie, aber wir haben es trotzdem auf die reihe bekommen.

ps. ich suche diesen augenblick immer und wieder gerne.

Der Beitrag wurde von pessi-opti bearbeitet: 01.Jul.2006 - 22:57
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shark
Beitrag 02.Jul.2006 - 11:52
Beitrag #5


Strösenschusselhai
************

Gruppe: Admin
Beiträge: 21.898
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Vor mehr als drei Jahren habe ich zwei Freundinnen begleitet, die mich einfach auf einen Besuch bei einer ihrer ehemaligen Schulkameradinnen mitgenommen haben.
Wir standen vor der Tür besagter Frau, sie öffnete, lächelte mit unwiderstehlichem Blick und blitzweißen Zähnen, von welchen ich gleich das Gefühl gehabt hatte, dass sie mit Freude ins Leben bissen..., angetan mit einem Hosenanzug, der ihr wunderbar zu Gesichte stand...Ich lächelte zurück und wusste schon währenddessen, dass ich sie nie vergessen würde...

Nun- ihr ging es ebenso...Kurz darauf waren wir ein Paar...und sind es noch heute.


Ein anderer besonderer Moment war die Geburt meiner nicht lebensfähigen ersten Tochter. Ich war in einem Zustand zwischen Freude und Trauer und habe sie einfach nur angesehen. Das werde ich niemals vergessen.

Die Geburt meiner anderen beiden Kinder war auch beeindruckend...der erste Blick in ihre Augen ist bis heute in meiner Erinnerung überdeutlich.
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Joey
Beitrag 02.Jul.2006 - 12:34
Beitrag #6


Im Frühling.
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Beiträge: 14.196
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Userinnen-Nr.: 931



Oh ja... an solch einen Moment erinnere ich mich.

Es war im August vor zwei Jahren. Damals traf ich mich mit einer Freundin, die ich bis dato nur durch Schriftaustausch und Telefonate kannte. Ich wusste, dass sie nach ihrer dreijährigen Beziehung zu einem Mann kurz mit einer Frau zusammen war. Ich war mir jedoch meiner Gefühle in keiner Weise sicher, glaubte ich damals noch, das warme Gefühl ihr gegenüber als Freundschaft abtun zu können. Die zwei Wochen vor unserem Treffen waren gekennzeichnet von stundenlangen, heimlichen Telefonaten bis zum Morgen (heimlich, da ich damals noch bei meinen Eltern hauste), tausenden Sms am Tag. Jede wusste, was die Andere gerade tat. Und ich spürte, dass sie in mir etwas bewegte, was keine Frau zuvor geschafft hatte. Dennoch konnte ich nicht glauben, dass sie Jenes auch für mich empfand. Vielleicht wollte ich es sogar nicht glauben, da ich selbst mit meinen Gefühlen überfordert war und nicht wahrhaben wollte, dass es eine Frau war, die mich zu solchen Gedanken und Wünschen hinreißen konnte.
So verbrachten wir in Köln einen wunderschönen Tag, schlenderten durch die Stadt, tranken Kölsch, redeten und lachten viel. Wir verstanden uns auf Anhieb. Als kannten wir uns schon ewig.
Gegen Abend suchten wir am Rhein einen schönen Platz auf der Wiese. Sie breitete ihre Jacke aus, damit wir uns darauf setzen konnten. Ein Gitarrenspieler saß nicht weit weg. Er kam zu uns und begann ein Gespräch. Wir baten ihn, doch etwas Schönes für uns zu spielen. Das tat er. Jazz... Und ich mag Jazz doch so sehr.
So lauschten wir dem Gitarrenspiel und unterhielten uns. Nach nur kurzer Zeit kamen wir darauf zu sprechen, dass sich unser Kontakt in den letzten Wochen doch so verändert hätte und intensiver geworden wäre. Wir gaben zu, dass wir einander verwirrten.

Und so schön die Zeit mit ihr an diesem Tag auch war, ich kämpfte stets gegen meine Gefühle an, wollte sie nicht wahrhaben und glaubte, mir das Alles nur einzureden.

Doch dann war er plötzlich da. Dieser Moment – das leise Rauschen des Rheins, der sanfte Abendwind, das Gitarrenspiel... und ihr Blick. Sie sah mich auf einmal an, wie sie es zuvor nie getan hatte. Ihre Augen strahlten und ein Lächeln umspielte ihre Lippen. Und in diesem Augenblick erkannte ich, dass ich nichts mehr wollte, als sie zu küssen, all meine Zweifel beiseite zu schieben und nur noch zu fühlen – und sei es mit ihr... einer Frau.
Und es geschah... Sie beugte sich vor und küsste mich.
Dieser Moment hat mein Leben schlagartig verändert. Auch, wenn noch Monate danach Zweifel in mir hochkamen und ich lange Zeit nicht wusste, wo ich hingehörte... Dennoch veränderte er mein Leben schlagartig. Wäre dieser Augenblick nicht gewesen, wäre ich nun sicherlich nicht hier, um diese Zeilen zu schreiben.

Ein kurzer, vergänglicher Moment – vom Augenaufschlag und Lächeln meines Gegenübers geprägt... und so prägend für meinen weiteren Weg.

Hach ja... :roetel:
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Mausi
Beitrag 02.Jul.2006 - 13:14
Beitrag #7


Mama Maus
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Ich war auf einem Chattertreffen.. mit meiner damaligen Freundin.. in Köln.
Wir waren offiziell nicht ein Paar , ich verhielt mich in der Öffentlichkeit sehr zurückhaltend.. ihr passte es wohl nicht. Es war eigentlich schon vorbei.

Ich saß im Gloria oben, vor der Bar auf einem Hocker und schaute in die Menge. Wusste wieder nicht, wo sie sich rumtrieb.. es war mir auch egal.. doch suchte ich sie.
Ich blickte auf die Tanzfläche.. bzw. in die Richtung.
Bis sich auf ein Mal die Menge teilte.. die Köpfe waren irgendwie alle auf einmal so, dass ich durch einen Tunnel schaute.
Und am Ende des Tunnels, sie.. sie wie sie sich auf die andere zu bewegte.. wie sie miteinander tanzten, wie sie sich küssten.. ja sie küssten sich.. vor meinen Augen.. sie fühlte sich unbeobachtet.. und sie küssten sich weiter.
Ich sah mir das an, kurz wurde mir das Bild versperrt, ich schob die Person beiseite.

Als ich wieder sehen konnte, sie lösten sich grade voneinander... sie schaute nach unten, strich sich ihre Haare aus dem Gesicht und blickte hoch... direkt in meine Augen!
Wir sahen uns an, ich sah sie an.. es war alles beredet.. ohne ein Wort.. auch wenn sie danach noch reden sollte.. sie wusste was es hieß.

Der Augenblick fasziniert mich noch heute.. unemotional, analysierend, schön, bewundernd, dass es so etwas gibt.. soviele zufälle.. soviel Blicke und doch nur einer, der alles sagt.

Der Beitrag wurde von Mausi bearbeitet: 02.Jul.2006 - 13:14
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regenbogen
Beitrag 02.Jul.2006 - 13:23
Beitrag #8


a.D.
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30. April 1997... abends gegen zehn ... "trains can take you anywhere..." ... mich in diesem Fall in einen Schwebezustand ungefähr zehn Zentimeter über der Sitzfläche ... der drei Jahre lang angehalten hat :wub: und nie mehr ganz verschwinden wird
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Joey
Beitrag 02.Jul.2006 - 13:39
Beitrag #9


Im Frühling.
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Hm... ein weiterer, sehr schöner Moment.

Es war ein regnerischer, doch warmer Frühlingstag. Es gewitterte. Und nach einem schönen Spaziergang im Wald saßen wir im KFC.
Sie kippte aus Versehen unser Getränk um. Es verteilte sich über den ganzen Tisch und so sputete sie los, um noch mehr kleine Tücher zu holen. Mit einem verlegenen Lächeln wischte sie den Tisch ab. Es war ihr sichtlich peinlich, wollte sie doch immer gern alles richtig machen. Sie entschuldigte sich tausendfach. Und immer wieder dieses verlegene Lächeln.

In genau diesem Moment wurde mir klar, dass ich mein Herz an sie verloren hatte. Ja... :roetel:
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shark
Beitrag 02.Jul.2006 - 13:48
Beitrag #10


Strösenschusselhai
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meine allererste Liebste....ich war 19, arbeitete als Moderatorin und Reporterin für einen Radiosender.
Ein regnerischer ungemütlicher Tag und ich hatte am Abend ein paar O-Töne aufzuzeichnen in einer kleinen Musikkneipe, wo an diesem Abend 5 Jungs Jazz und Soul präsentierten. Ich war zu spät dran und fand keinen vernünftigen Platz für mich und meine Marantz..Da stand plötzlich eine junge Frau von einem runden, perfekt gelegenen, Tisch auf, kam zu mir herüber und bat mich an den Tisch; es sei noch ein Platz frei...

Ich war erleichtert und nahm Platz. In den folgenden zwei Stunden war ich so beschäftigt mit Aufzeichnungen und Notizen, dass ich immer wieder die Kellnerin verpasste, um mir etwas zu Trinken zu bestellen. Die junge Frau saß neben mir. Am Rande registrierte ich, dass sie gegen Ende des Konzertes aufstand und mir dann nach kurzer Zeit ein Getränk auf den Tisch stellte. Ich blickte auf...in zwei sehr schöne blaue Augen, die mich anschmunzelten...eine etwas rauhe Stimme sagte: "Hier, für Dich...ich kann nicht mitansehen, wie Du hier verdurstest...!"
Es machte ganz seltsam "Plingg!" in meinem Kopf....

Ja, dieses war der erste Blick....und es folgten weitere, über ein wunderschönes, lebhaftes, aber auch dramatisches Jahr verteilt.
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Mondstern
Beitrag 02.Jul.2006 - 15:50
Beitrag #11


Großer Hund
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In meinem bisherigen Leben gab es unzählige Augenblicke, die ich niemals vergessen werde, die sich für immer in meine Erinnerung gebrannt haben, Schöne wie Schreckliche.

Der Augenblick, als ich, auf dem Teppichboden eines Zimmers sitzend, meinen Hasen neben mir und tief in Gedanken versunken, zum ersten Mal auf die Idee kam, ich könnte lesbisch sein.

Der Bruchteil einer Sekunde, in dem ich, noch nicht einmal deutlich, eine junge Frau sah und sofort wusste, dass ich den Rest meines Urlaubs auf ihrer Fährte verbringen würde. Noch Wochen später tat mein Herz jedes Mal einen dumpfen Schlag, wenn ich auf der Straße einer Frau begegnete, die ihr ähnelte.

Der Moment, als ich an einem fremden Bahnhof stehend meinen Blick über die Menschen schweifen ließ und jene, die ich suchte, sofort erkannte, obwohl mein Sicherheitsbedürfnis noch viele weitere Momente brauchte, ehe ich auf sie zuging. Die endlosen Sekunden, die folgten als wir uns zum ersten Mal real gegenüberstanden und uns ansahen und ich plötzlich nicht mehr den Hauch einer Ahnung hatte, was ich tun sollte.

Und so viele andere.

Die vielen schrecklichen Augenblicke, die meine Erinnerung behält obwohl ich sie liebend gern löschen würde, bleiben dort wo sie sind. Im Schweigen.
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Night
Beitrag 02.Jul.2006 - 21:57
Beitrag #12


Naschkatze
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Bei mir war es der Moment, in dem ich das erste mal eine Frau geküsst habe.
Es war ein Herbstabend und ich hatte Besuch bekommen....ganz spontan, von einem Mädchen, das ich erst zwei Monate kannte. Wir redeten viel, lachten, alberten herum und schauten einen Film. Wir sprachen irgendwann darüber, wie es wohl wäre eine Frau zu küssen...! Bis dato war das alles ein Riesenspaß für mich. Plötzlich wurde sie ganz ernst und meinte, dass wir es tun sollten. Ich weiß noch ganz genau dass ich langsam aufstand, eine komplette Runde durch das Haus meiner Eltern drehte, zu ihr zurück ins Zimmer kam, die Tür hinter mir abschloss (obwohl das Haus leer und meine Eltern 1000km von uns weg waren), und mich zu ihr auf das Sofa setzte. Sie schaute mich an und fragte, ob alles in Ordnung sei, was ich bejahte. Und dann küsste sie mich. Ab da wusste ich, was ich wirklich wollte. Ich war mit einem Schlag verliebt und das hielt ca 3 Jahre an.

Der zweite Moment war, als ich, mit meiner Freundin telefoniert habe. Es war die Nacht vom 16. auf den 17.6.03 um 2.30Uhr, als ich plötzlich ein ganz besonderes Gefühl in mir hatte. Ich spürte, dass ich sie wollte und mich verliebt hatte. Und wenn ich es nicht tun würde, wenn ich nicht mit ihr zusammen kommen würde, dass ich es den Rest meines Lebens bereuen würde. Wir sind heute noch zusammen... :wub:

...und dann, nocheinmal eines Nachts in einem Kaff mitten in Frankreich, als wir Hand in Hand durch dunkle Straßen liefen, und ich merkte, dass ich nur mit ihr hier sein wollte und mit keiner Anderen. Ich spürte ihre warme Hand, ihre feinen Fingerknochen und fühlte mich glücklich!

...könnte endlos weitermachen...

Finde aber, dass es viele Momente gibt, in denen ganz plötzlich Dinge klar(er) werden.... :gruebel:
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anuk
Beitrag 02.Jul.2006 - 22:08
Beitrag #13


Forumsphantom
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Irgendwie fällt es mir schwer, in meinem Leben einen dieser Kleinstmomente auszumachen. Natürlich gibt es viele Situationen, die mein Leben und mich geprägt haben, schöne und auch schwierige Momente. Aber diese auf einen Wimpernschlag zu begrenzen, das kann ich nicht. Bei mir scheien besondere Erkenntnisse eine gewisse Zeit zu brauchen, bis sie für mich auch klar sind. :rolleyes:
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shark
Beitrag 02.Jul.2006 - 22:11
Beitrag #14


Strösenschusselhai
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QUOTE (anuk @ 02.Jul.2006 - 23:08)
Irgendwie fällt es mir schwer, in meinem Leben einen dieser Kleinstmomente auszumachen. Natürlich gibt es viele Situationen, die mein Leben und mich geprägt haben, schöne und auch schwierige Momente. Aber diese auf einen Wimpernschlag zu begrenzen, das kann ich nicht. Bei mir scheien besondere Erkenntnisse eine gewisse Zeit zu brauchen, bis sie für mich auch klar sind. :rolleyes:

Das kann ich gut verstehen...mit den meisten der prägenden Ereigniss meines Lebens geht es mir ebenso.
Einige allerdings sind in mein Leben geplumpst wie Meteoriten...und ihre Wirkung war unmittelbar eindrücklich und damit unvergesslich...
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schneeland
Beitrag 03.Jul.2006 - 09:24
Beitrag #15


Gut durch
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QUOTE (Mondstern @ 02.Jul.2006 - 16:50)
Der Moment, als ich an einem fremden Bahnhof stehend meinen Blick über die Menschen schweifen ließ und jene, die ich suchte, sofort erkannte, obwohl mein Sicherheitsbedürfnis noch viele weitere Momente brauchte, ehe ich auf sie zuging.

Hach, es gibt sicher tausend solcher Momente. Das Gesagte über den Bahnhof hat mich an einen solchen erinnert.

Letztes Jahr im Winter, als auch ich an einem fremden Bahnhof ankam.
Ich stand bereits an der Tür, als der Zug in den Bahnhof einrollte. Voll freudiger Spannung, aber auch ein wenig nervös, was dieses Wochnende nun bringen würde stand ich an der Tür und schaute auf den mir völlig fremden Bahnsteig in dieser mir fremden Stadt, in der mich diese sehr vertraute Person erwartete.
Und als ich hinausblickte, sah ich sie. Sie stand dort und wartete auf mich und hielt ebenso ausschau. Und genau in diesem Moment, dem Bruchteil einer Sekunde, sah und erkannte auch sie mich, im Türrahmen des einfahrenden Zuges stehend.
Dies war einer der Momente, in denen ich wieder spürte, wie verbunden wir miteinander waren.

Ein sehr kurzer, intensiver, wunderschöner Augenblick, in dem die Dinge ein wenig heller scheinen und die Verbindung zu einem anderen Menschen gestärkt wird.
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robin
Beitrag 03.Jul.2006 - 09:27
Beitrag #16


I lof tarof!
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@ladygodiva:"Wir tun's angeblich 84 Millionen Mal im Leben (interessanterweise fast doppelt so häufig wie der Welt anderer Teil)" - woher weißt du das? -_-
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PennyLane
Beitrag 03.Jul.2006 - 10:15
Beitrag #17


Idealistin
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Erst gestern, ein langer Blick in die Augen, die mir soviel bedeuten. Ein langer und intensiver Blick, wie ich ihn schon lange nicht mehr erlebt habe.
Kurz kam mir alles andere nichtig und fast schon wie eine Lappalie vor - dieser eine Blick, der mich an unzählige, schon lange in den Hintergrund getretene Momente erinnerte.

Ein Blick, der mich plötzlich erkennen ließ, was ich aus den Augen verloren hatte und beinahe aufgegeben hätte.
Ein Blick, der mich wachrüttelte und in mir etwas umkrempelte - und der einen Abend verändern konnte.
Ein Blick, der in mir etwas verschlossenes angerührt und mir meine Gefühle mit voller Wucht zurückgegeben hat.
Ein Blick, dem ich hoffentlich stand halten kann.

Der Beitrag wurde von PennyLane bearbeitet: 03.Jul.2006 - 11:02
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NoName66
Beitrag 03.Jul.2006 - 10:46
Beitrag #18


Naschkatze
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wie bei einigen hier gelesen hat auch bei mir dieser winzige moment letztendlich dazu geführt, dass ich jetzt hier bin....

ich war mit meinem ex in ´ner bar....die frau hinter´m tresen....boah... kann mich heut noch kaum bergen, wenn ich an diese augen denke.....wir haben uns auch auf anhieb super verstanden...von dem moment an war ich an intimitäten mit meinem ex überhaupt nicht mehr interessiert...im gegenteil, ich konnte sie nicht mehr ertragen......leider musste ich wochen später feststellen, dass sie 100 % hetero ist.....trotzdem hat dieser moment letztendlich dazu geführt, dass ich mich vom jetzigen ex getrennt habe.
seitdem bin ich single und werd es wohl auch noch ´ne weile bleiben...es sei denn, ich treffe doch noch meinereiner traumfrau....
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LadyGodiva
Beitrag 03.Jul.2006 - 12:09
Beitrag #19


Strøse
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QUOTE (robin @ 03.Jul.2006 - 10:27)
@ladygodiva:"Wir tun's angeblich 84 Millionen Mal im Leben (interessanterweise fast doppelt so häufig wie der Welt anderer Teil)" - woher weißt du das? -_-

Ich musste mal eine Zeit lang Vorlesungen zur Physiologie des Menschen besuchen, die zum allgemeinen Amusement mit derartigen Konnotationen gespickt waren, welche, wie übrigens so viel anderes tatsächlich nutzloses Wissen, ich natürlich bereitwillig aufgesaugt und verinnerlicht habe, zumal es sich in diesem Falle ja um eine recht imposante wie angenehme Tatsache handelte.
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robin
Beitrag 03.Jul.2006 - 12:11
Beitrag #20


I lof tarof!
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aha
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