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> Monogamie!, Monogamie?
Sexuelle Treue in einer festen Beziehung - wie sieht's aus?
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sonnenstrahl
Beitrag 05.Aug.2006 - 16:53
Beitrag #81


verboden vrucht
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Das klingt sehr schön, shark, was du da über deinen Willen zur Exklusivität schreibst.

Meine Erfahrungen habe ich ein paar Beiträge weiter oben vor etwas über einem Jahr schonmal versucht, darzustellen. Hier die Fortsetzung davon ...., denn auch ich finde das Thema nach wie vor - spannend? Nein, viel Spannung ist da nicht mehr drin, bzw. ist da zur Zeit und schon seit einer ganzen Weile nicht mehr drin. Es berührt mich einfach, und die Auseinandersetzung damit hat mir so manchen Moment der Erleuchtung beschert .....

Mein Leben lang konnte ich mir, wie bereits geschrieben, innig berührende, tiefe, sowohl erotische als auch sexuelle Beziehungen zu mehreren Menschen gleichzeitig gut vorstellen. Entsprechende Wagnisse gab es einige. Irgendwie schien ich über zwei Jahrzehnte lang auf Dreiecksbeziehungen geradezu abonniert zu sein. Und auch wieder nicht: Denn jeder Versuch wurde alsbald torpediert von aufbegehrenden, empörten, sich als zu kurz kommend wähnenden Egos. Durchaus auch meinem eigenen.
Was in meiner Phantasie so schön und einfach anmutete, scheiterte in der Realität bislang mehrfach an generationenalten abendländischen Idealen und Ideologien, die die Sozialisation von allen, die hier aufgewachsen sind, so entscheidend mitgeprägt haben.
Da geht es um "mein + dein", um "richtig + falsch", um "gut + böse" .... Wir haben so Vieles davon so bis ins Mark verinnerlicht, daß wir wirklich leiden können, wenn es in der Liebe nicht entsprechend verläuft - auch dann noch, wenn archaischere Triebe es schaffen, sich bis in unser Bewußtsein hochzuranken, und ein anderer Teil als der gesellschaftlich geprägte in uns sich zusammen mit diesen Trieben nach mehr Autonomie, wirklicher Freiwilligkeit und Freiheit dehnt und streckt.

Ich bin mit jeder Frau, mit jedem Menschen anders - NICHTS wiederholt sich, auch in ein und derselben Beziehung nicht. Sicher, Berührungen werden vertraut - und doch sind sie, wenn ich ganz sensibel hinspüre, jedes Mal anders. Daß ich auch weniger sensible Momente habe, in denen meine Antennen eingezogen sind, und ich alles schon zu kennen meine, was mir vertraut ist, ändert nichts an den feinen Unterschieden die jeder neue Moment mit sich bringt. Ob ich sie mitbekomme, ist eine Frage der Bewußtheit: Exklusivität ist sowieso immer da. Merke ich, wie besonders jeder neue Augenblick in meinem Leben ist?

Die Tradition, mit der wir durchwoben zu sein scheinen, lehrt uns hingegen festzuhalten. Sie lehrt uns, daß Veränderung Angst macht, und deswegen zu verhindern ist. Es sei denn, die Veränderung erhöht unsere Sicherheit: Mehr Geld, Eheverträge, ein Zaun ums Grundstück, Versicherungen ... Sie lehrt uns, daß es schrecklich ist, allein zu sein - und daß wir auch dies zu verhindern trachten sollten. Sie lehrt uns, daß die Zwei eine besonders schöne Zahl ist - weil 1+1 im landläufigen Idealfall 3 oder 4 macht, natürlich wohlgeordnet. Eine Ganzheit kann nicht aus einem Menschen allein bestehen. Was sie uns noch lehrt: Daß überall Feinde lauern, die uns was wegnehmen könnten. Daß wir immer das Heft in der Hand behalten sollten. Daß Spezialisten besser über uns Bescheid wissen als wir selbst. Daß wir alles noch besser, noch sicherer machen können. "Und stell dich immer mit dem Rücken zur Wand" - das lehrt sie uns.

Zum Glück ist es nicht die einzige Tradition.

Ich stand solange ich denken kann immer wieder dazwischen. Irgendwo mitten im Raum. Wo zwischen? Zwischen meiner Begeisterung dafür, wirklich wahrzunehmen, wache Sinne zu haben, und meinem Bedürfnis nach Geborgenheit, das ich lange Zeit sehr an andere Menschen geknüpft habe, wie die meisten von uns.
Meine offene Seite hat mir selbst oft Angst gemacht.
Etwas in mir wollte sich weigern, auf schöne Momente mit dem Titel "Seitensprung" zu verzichten, nur (nur?) um nichts aufs Spiel zu setzen, und als gute, treue Gattin dazustehen.
Etwas anderes in mir hatte "keinen Bock auf all den Streß".

Mit der Zeit habe ich erfahren: Je weniger abhängig ich mich von anderen Menschen fühle, desto kleiner wird meine Sehnsucht nach körperlicher Vereinigung. Und, Wunder über Wunder, desto größer wird meine Fähigkeit zur Lust.
Wenn die Lust da ist, und ich ohne Angst bin, das, was ich gerade genieße wieder zu verlieren, ist sie voll da. Keine hingerotzten, angstentladenden Streßorgasmen, sondern eine allesdurchflutende Extase vom Haarboden bis in die Zehenspitzen. (Ich denke nicht, daß das mit Wechseljahren/Hormonumstellung zu tun hat, sondern mit dem sich vergrößernden Maß an innerer Freiheit - zumal sich unsere Hormone bereits ein Leben lang umstellen, von Tag zu Tag, und nicht erst im sechsten Lebensjahrsiebt ...)

Es gab 5 Frauen in meinem Leben (die erste als ich 12 war), bei denen mir schwante:
Würde ich mit IHR zusammenkommen, dann wäre ich eifersüchtiger als je zuvor (es war nicht meine erste Verliebtheit damals, 1973 ....) Meine ganz großen Leidenschaften waren, wie wahrscheinlich alle zwischenmenschlichen Leidenschaften, gekoppelt an ein beängstigendes Gefühl von ... Sucht.
"Ich brauche diese Frau wie Wasser zum Trinken - ohne sie verdörre ich. Tag und Nacht denke ich nur an sie ..." So ging es mir, das war mein Gefühl. Fast jede kennt das.
"Das ginge GAR NICHT, wenn da noch jemand anderes wäre", sagte mir die Fünfte von ihnen vor etwa zwei Jahren, als es mit uns für kurze Zeit sehr weit gediehen war. Ich schwebte im 127. Himmel - und verspürte Panik.
Und ich antwortete:"DIR könnte ich treu sein - mit einer Selbstverständlichkeit, die es so in meinem Leben noch nicht gegeben hat." Ich konnte das sagen, weil ich selbst die Kralle spürte, die mein Herz umklammert hielt: Hilfe, sie könnte wieder gehen. Um dem vorzubeugen, war ich bereit, meine Seele zu verkaufen. Wenn das ihre Bedingung war: Nun gut. Ich wollte sie so sehr ...
Etwas in mir schrie: "Ich will aber auch bei meiner Frau bleiben!!!"
Es ging mir elend - der 127. Himmel wurde zur Folterkammer.
Wäre es weitergegangen mit mir und dieser Frau, dann hätte ich, wie ich mich kenne, sicherlich alles darangesetzt, um die Angst, verlassen zu werden, zu meiner Verbündeten zu machen, und zu meiner Kraft zurückzufinden. Aber zunächst einmal hing mein inneres Kind wimmernd an meinem Schürzenzipfel.

Ja, werden einige von euch sagen, so ist sie, die wahre große Liebe. Grausam und schön.

Es wurde nichts zwischen mir und dieser Frau. Sie blieb bei ihrem Mann. Ich kehrte zurück zu meiner Frau.
Reumütig? Nein. Es war wunderschön, daß meine Frau ihre Arme für mich aufhielt - und daß da weiterhin Liebe sein konnte zwischen uns. Trotz der Wunden, die da ebenfalls waren.

Anfangs dachte ich "Darunter, daß DIE EINE sich gegen mich entschieden hat, werde ich ewig leiden müssen."
Doch das Leiden hat recht schnell aufgehört. Es war so heftig gewesen, und mein inneres Kind war so fertig mit den Nerven, daß ich beschloß, aufzuräumen mit dem Wünschen, die Welt möge anders sein, als sie ist.
Schritt für Schritt.
Eine Art analytischer Meditation, Tag um Tag. Kaum war da ein Gedanke, der mir Leid verursachte, nahm ich ihn auseinander.
Und dieses Überprüfen der eigenen Gedanken kann, wenn mensch es übt und übt und übt, und so lange übt, bis die alten, gewohnten Denkmuster dem gegenüber verblassen, nur zu einem führen:
Zu mehr Freiheit.

"Du bist nur zu deiner Frau zurückgekehrt, weil du zu feige bist, konsequent zu sein! Eigentlich bist du mit der Beziehung unglücklich, sonst hättest du dich nicht so tief auf eine Andere eingelassen!"
Stimmt das? Nein, es stimmt nicht .... es ist nur Moral, nur ein Gedanke. Die Wirklichkeit hat 1000 Facetten, oder mehr ....

Womit ich wieder an meinem Ausgangssatz angelangt wäre:
Mein Leben lang konnte ich mir, wie bereits geschrieben, innig berührende, tiefe, sowohl erotische als auch sexuelle Beziehungen zu mehreren Menschen gleichzeitig gut vorstellen.....

Wenn ich es nicht lebe - und jetzt wird´s wirklich interessant: Dann deswegen, weil es (die s. Untreue/ Polygamie) zu leben auch nicht besser wäre, als es nicht zu leben. Diese Erkenntnis hat mir einen Ozean inneren Friedens geschenkt. So oder so ist es gut. Und da ich nun mal in einer fast durchgehend monogamen Zweierbeziehung lebe, ist sie anscheinend genau das, was ich leben will. Sonst täte ich es nicht.

Ich bin jedes Mal eine Andere - auch mit der Frau, mit der ich nun schon seit 15 Jahren zusammen bin. Und sie ist jedes Mal eine andere für mich. Manchmal entfällt uns das - aber ich weiß, wie reich sich mein Leben anfühlt, sobald ich wieder richtig hinspüre.

Das gilt immer. Egal ob ich eine, zwei oder fünf Geliebte habe. Die Angst ist nach und nach der Bewußtheit gewichen. Exklusivität ist nichts, was ich einer vorbehalten kann - ich kann sie nur wahrnehmen, wo auch immer ich bin.

Was ich mit Vielen finden kann, nämlich ein erfülltes Leben, kann ich auch mit Einer finden. Wie wunderbar!
Und die Eine ist nicht die Eine, aber .... die ebenso Einzigartige. Und ich lebe ein glückliches Leben mit ihr. Vor ein paar Monaten hat sie, die mir früher immer wieder versicherte, es mache ihr nichts aus, wenn ich Affären hätte, was ich nie recht glauben konnte, gesagt:
"Es macht mir doch was aus" - und ich habe geantwortet:
"Okay, dann habe ich keine."

Ich hätte vermutlich auch direkter und einfacher da hinkommen können - nur wär es dann nicht mein Weg gewesen.

(Das kommt dem, was du beschreibst, in seiner letzten Ausformung recht nahe, shark, oder?)

(IMG:http://www.cosgan.de/images/smilie/verschiedene/s010.gif)

Der Beitrag wurde von sonnenstrahl bearbeitet: 05.Aug.2006 - 17:34
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dandelion
Beitrag 05.Aug.2006 - 17:53
Beitrag #82


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Dann setz ich auch mal fort.

Mittlerweile hat Liebe in meinem Leben eine neue Bedeutung, eine neue Tiefe gewonnen, an der einige hier durch zum Teil immense geistige Reibungskräfte mit beteiligt waren. :blumen2: danke an dieser Stelle.

Liebe für mehrere Personen gleichzeitig und aufrichtig im Herzen zu tragen, stellt für mich kein Problem dar.
Aber mir ist bewußt, daß es Angst vor der eigenen Unzulänglichkeit ist, die in mir den Wunsch nach Treue weckt. Der Wunsch nach (nicht unbedingt partnerschaftlicher) Bindung hat bei mir einen anderen Grund zusätzlich - für mich zu sein ist mir traumatisch. Es ist nicht die Ausgangsbasis meiner Existenz, die ich will.

Der Unterschied zu denen, die aus moralischen Gründen treu sind, sich möglichst fest binden etc., ist folgender: ich bin mir völlig im Klaren darüber, daß das, was ich suche, völlig unvernünftig ist. Daß wesentlich mehr "Unabhängigkeit", Selbstvertrauen und Gelassenheit sinnvoller wären. Druckärmer, liebevoller, freier, lustvoller, ... reichhaltiger in jeder Hinsicht.

Hinzu kommt, wenn ich mich verliebe, absorbiert mich das Gefühl, wenn ich es auf körperlich-erotischer Ebene zulasse. Mit der Konsequenz, daß ich für meine Partnerin nicht mehr existent bleiben kann. Mein ganzes Sozialleben ist ausschließlich gestrickt. Am liebsten begegne ich wirklich nur einer Person auf einmal, und dafür um so inensiver. Mit allem anderen fühle ich mich unwohl, gestreßt, in gewisser Weise unbefriedigt.
Konsequenterweise habe ich nicht den Wunsch, in einer Beziehung einer anderen Frau körperlich näherzukommen. Es bedarf einigem an Nicht-Bindung innerhalb der Beziehung, an Unwillen, meiner Partnerin körperliche Nähe zu schenken, S*xualität zu teilen, um mir diesbezüglich die Augen für andere Frauen zu öffnen. Es ist kein bewußter Willensakt, sondern vielmehr eine gesunde und konsequente Reaktion, wie das anzünden einer Kerze, wenn es dunkel wird.

Der eigentliche Witz an der Sache ist, daß dabei keine Abstufung zwischen der Stärke mehrerer "Lieben" (der Plural klingt wirklich fremd in meinen mitteleuropäisch-christlichen Ohren :wacko: ) stattfindet, jede, auch die nichterotische, existiert in einer variablen, intensiven Nähe. Punktum.
Warum habe ich dann so große Angst, im Falle von Polygamie abgestuft zu werden? :gruebel:
Ein kleines Vögelein sagt mir, das hat mit einer möglichen Konkurrentin so gaaar nichts zu tun... :roetel:

Worauf ich hinauswill: ich finde die Entscheidung für die Monogamie zusehends unvernünftiger, aber subjektiv nicht minder richtig als vor einem Jahr.
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sonnenstrahl
Beitrag 05.Aug.2006 - 19:11
Beitrag #83


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QUOTE (dandelion @ 05.Aug.2006 - 18:53)
Hinzu kommt, wenn ich mich verliebe, absorbiert mich das Gefühl, wenn ich es auf körperlich-erotischer Ebene zulasse. Mit der Konsequenz, daß ich für meine Partnerin nicht mehr existent bleiben kann. Mein ganzes Sozialleben ist ausschließlich gestrickt. Am liebsten begegne ich wirklich nur einer Person auf einmal, und dafür um so inensiver.

Du nicht mehr existent? Ach, Dändelchen ... das kann nur am Blick der Betrachterin liegen.
Daß das Gefühl mich erstmal für einen längeren Zeitraum mich sehr absorbiert, das kenne ich auch. Aber ganz? Ich bin sicher: Wenn du auf dem Klo sitzt, absorbiert es dich nicht. Und bestimmt auch dann nicht, wenn du gerade die Musik hörst, die du besonders magst. Und wenn du etwas sehr Leckeres ißt - dann bist du wahrscheinlich auch nicht GANZ absorbiert von deinen Verschmelzungsgefühlen. Rede dir nichts ein. Verschmelzen zu können ist auch eine ganz starke Qualität. Und dich erlebe ich hier seit Monaten als so wach und präsent, daß es gar nicht sein kann, daß du NUR verschmilzt. ;)
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dandelion
Beitrag 05.Aug.2006 - 19:40
Beitrag #84


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dazu sagte ich dir vor ein paar Wochen schon mal was... ;) aber dankeschön.
ok... vielleicht nicht völlig. aber doch annähernd. auch auf dem Klo und beim hören meiner Lieblingsmusik. sorry (IMG:http://www.cosgan.de/images/midi/konfus/c065.gif)
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Allis
Beitrag 05.Aug.2006 - 20:16
Beitrag #85


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hallo ihr lieben,
ach wie inspiriert mich dieser Thread. Wie mache ich nur diese schönen Zitate in den Text rein?

"Liebe für mehrere Personen gleichzeitig und aufrichtig im Herzen zu tragen, stellt für mich kein Problem dar."

Das stellt für mich auch kein Problem da. Ich lebe schon seit langer Zeit mit meiner Liebsten in einer Zweierbeziehung, mit Öffnungsmöglichkeiten. Darüber bin ich auch sehr froh.
Ich schaffe es nicht, die Ausschließlichkeit zu leben. So hatte ich damals, bevor ich mit ihr zusammen gekommen bin, also bevor wir uns als Beziehung definiert haben, genau mit ihr besprochen, wie ich mir eine Beziehung vorstelle. Also, ich wußte schon immer ziemlich genau, dass ich mich in andere Frauen verlieben würde und mich auch nicht darin beschränken möchte. Mir fällt es sehr schwer, mich in einer Phase der Verliebtheit zurück zuhalten und oft denke ich, ich würde alles tun für diese Frau. Ich muß los, weglaufen und um diese eine Frau werben und sie haben :wub: Ich kann an nichts anderes mehr denken und "bin auch absorbiert".
Da bin ich doch immer sehr froh, dass meine Frau mich hält, mich machen lässt und mich nicht einschränkt. Wir fangen dann an, dies theoretisch durch zu sprechen, ich erzähle ihr von meinen Gefühlen und sie hält mir ihre Arme immer offen. Trotzdem habe ich oft so ein schlechtes Gewissen, eigentlich doch zu gemein für sie zu sein. Vorallem, da sie kein Interesse (bisher) an Affären hatte. Aber sie hat dafür andere Obsessionen, so reist sie sehr viel und ist viel unterwegs, hat enge Beziehungen zu anderen Frauen... So haben wir uns irgendwann mal geeinigt, dass jede ihre Obsessionen ausleben kann und auch muß. Denn sonst kann es mit unserer Beziehung nicht weitergehen.

Das ist schön.

Trotz dieser ganzen theoretischen Ideen, finde ich es anstrengend, dies zu leben. Momentan bin ich gerade "unsterblich" in eine andere Frau verliebt, die mir diese Tage gerade einen Korb gegeben hat. Ich bekomme sie nicht mehr aus meinem Kopf heraus, dies aber auch schon seit ein paar Monaten. Ich dachte mir hier auch, was tue ich, wenn sie mich will... :wub: und dann aber sagt, sie wolle mich "nur für sich".
Nun ich begehre diese Frau sehr, was hätte ich getan? Sie ist verheiratet, mit Haus und allem was dazu gehört. Hätte ich mich von meiner Frau getrennt, oder von der anderen? Eine Frage, die mich mehrere Monate gekostet hat, so dass ich mich erst jetzt getraut habe, ihr meine Liebe zu gestehen. Eine Antwort hatte ich aber nicht. Sondern dachte irgendwann, dass entscheidest du pragmatisch :rolleyes:
Nun, zu meinem Leidwesen wollte sie nicht, schade. Aber die Theorie und die Praxis haben auch bei mir immer noch eine arge Diskrepanz. Vorallem meine moralischen Schranken bemerke ich immer wieder.


In der Zeit, wo ich immer darüber nachgedacht habe, was tun? Solltest du es wagen oder nicht, die andere Frau zu verführen. Habe ich mich sehr eng an meine Frau gebunden, ich fühlte mich so arg abhängig von ihr, dass ich manchmal den Eindruck hatte, nicht mehr atmen zu können. Ich habe mich so unfrei gefühlt, so voller enger Beziehungsdefinitionen, dass Gefühl, es nicht tun zu dürfen, sonst muß ich sie verlassen. Jetzt wo ich mich entschieden habe, fühle ich mich wieder frei, selbst entscheiden zu können, wie ich mein Leben leben möchte.

Ich bin sehr froh, meine Frau gefunden zu haben, denn ansonsten hätte ich mich wohl schon ein- zweimal von ihr trennen müssen. Mir passieren auch keine ons, sondern ich verliebe mich in Frauen, die ich schon seit längerer Zeit kenne.
Ich finde es schön, erfüllend, spannend und bereichernd mit unterschiedlichen Frauen unterschiedliche Arten von Beziehungen zu führen. Liebe ist das einzige was sich vermehrt, wenn man es verschenkt... wer hat das nur gesagt?



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dandelion
Beitrag 05.Aug.2006 - 20:22
Beitrag #86


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QUOTE (Allis @ 05.Aug.2006 - 21:16)
Also, ich wußte schon immer ziemlich genau, dass ich mich in andere Frauen verlieben würde und mich auch nicht darin beschränken möchte. Mir fällt es sehr schwer, mich in einer Phase der Verliebtheit zurück zuhalten und oft denke ich, ich würde alles tun für diese Frau. Ich muß los, weglaufen und um diese eine Frau werben und sie haben :wub:  Ich kann an nichts anderes mehr denken und "bin auch absorbiert".

das ist eben genau das, was ich in einer Beziehung nicht mache. Lieben ja, ver-lieben nein. mind the difference. -_-

Ansonsten: schön, daß du deinen Weg gefunden hast und ihn auch mit nicht mehr als den üblichen Höhen und Tiefen leben kannst. :zustimm:

Der Beitrag wurde von dandelion bearbeitet: 05.Aug.2006 - 20:22
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Belial
Beitrag 11.Aug.2006 - 10:33
Beitrag #87


Gut durch
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hmm mein problem ist bei der sache:
wenn sie eine monogame beziehung will und mich eventuell auch noch in bestimmten anderen punkten bedrängt fühle, habe ich manchmal das bedürfnis ausbrechen zu müssen. jedoch wenn sie mir die freiheit geben würde, würde ich sie nie benutzen *g* ich muss mich nur frei fühlen, dass reicht mir, meine freiheit ausleben würde ich in dem punkt nie, weil ich weiß, dass es sie verletzen würde.
ausserdem habe ich aber das problem, dass ich von ihr vollständige monogamie verlangen würde, da mein ego es einfach ansonsten nicht verkraften würde. ich würde mir zuviele gedanken machen ob ich ihr etwas nicht geben kann, ob ihr etwas bei mir fehlt, usw.
da komme ich zu dem punkt: ich kann schlecht von ihr monogamie verlangen, aber sie soll mir theoretisch(aber sie hat bestimmt angst davor, dass ich fremdgehe) die freiheit geben. Da stimmt was nicht. So etwas wäre sehr egoistisch. Also sage ich mir letztendlich: eine Beziehung sollte monogam sein, beidseitig, denn das ist für mich auch ein punkt, der beziehung definiert. Für mich steht beziehung für "nur der eine partner". sonst könnte ihc es auch anders nennen..(wie habe ich allerdings keine ahnung :P) jedoch bin ich der meinung, dass beide partner darauf achten sollten, dem anderen genügen freiraum zu geben, sodass dieses Gefühl des ausbrechen wollens nicht zustande kommt. Befriedigung ob nun körperlicher oder seelischer natur kann ich auch nur mit einer (der einen) erlangen, dafür brauche ich keine andren....die gefahr des fremdgehens besteht nur in der angst eingeschrängt, meiner freiheit beraubt zu werden, nicht mehr mein eigenes leben leben zu können.

das ist alles..ich brauche meine freiheit, aber das muss nicht zum fremgehen führen...

Der Beitrag wurde von Belial bearbeitet: 11.Aug.2006 - 10:35
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Tini0506
Beitrag 11.Aug.2006 - 13:39
Beitrag #88


Fürstin Pückler
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Hallo an alle,

wie ich sehe gehen hier die Meinungen etwas auseinander. Also ich persönlich könnte mir auch nur eine monogame Beziehung vorstellen. Ich wäre auch nicht in der Lage zwei Menschen gleichzeitig zu lieben, was es ja geben soll. Liebe ich einen Menschen, bin ich nicht im Stande die gleichen Gefühle für eine andere Person zu haben.
Seit 2 Jahren bin ich mit meiner Freundin zusammen, trotz Höhen und Tiefen, habe ich mich nie in eine andere Frau verliebt.
Es könnte ja gut sein, dass Monogamie in einem Menschen schon von Anfang an drin steckt, und andere haben halt im Laufe ihres Lebens das Bedürfniss, auch wenn sie in einer Beziehung sind, sich wieder neu zu verlieben und andere Partnerinnen auszuprobieren. Ich schliesse mich dem Beitrag von Belial an, indem ich sage, dass ich von meiner Partnerin keine strenge Monogamie verlangen kann. Jedoch ein Fremdgehen würde ich trotzdem niemals verzeihen. Das Problem hierbei ist jedoch, wo fängt Fremdgehen an? Wenn man schon an eine andere denkt? wenn man eine andere Frau küsst? Oder gar erst beim Sex? Dies stellt auch wiederrum die Monogamie in Frage, wo fängt diese an? Ich kann leider nur schwer nachvollziehen, wenn man jemanden liebt, dass man sich auch in eine andere Person verlieben kann.

Soviel nun zum thema

Liebe Grüße

Tini
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robin
Beitrag 05.Nov.2006 - 13:07
Beitrag #89


I lof tarof!
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Ich möchte diesem thema eine andere wendung geben -_-
Eine frage: Für alle, denen treue sehr wichtig ist, ja unverzichtbar in einer liebesgeschichte - hand aufs herz - was würdet ihr tun, wenn ihr eine andere frau kennenlernt und 'unbändige' lust habt, mit ihr die bekanntschaft bzw. angehende freundschaft zu ... vertiefen?
:)
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chaophraya
Beitrag 05.Nov.2006 - 13:28
Beitrag #90


Naschkatze
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Ich würde mich sehr verletzt fühlen, wenn ich wüsste, dass meine Freundin mit anderen schläft. Und ich weiss, dass es auch ihr weh täte, würde ich es tun. Daher halte ich mich zurück, auch wenn es mir mitunter ausgesprochen schwer fällt.
Was mache ich falls mich die unbändige Lust überkommt? :gruebel: Ignorieren, Unterdrücken, der Person aus dem Weg gehen... Klingt alles ungesund, krampfhaft und nach wenig Spass, aber andererseits, lohnt es sich wirklich für ein paar Stunden Fun der Frau, die ich liebe, etwas anzutun, was sie schrecklich fände? Fürs heimliche Fremdgehen bin ich wohl nicht geeignet, denn wie ich aus eine früheren Beziehung weiß, fühle ich mich dann dauerhaft beschissen, die Gewissenslast drückt mich viel zu stakr nach unten und das gefällt mir dauerhaft ganz und gar nicht.
Sollte ich mich natürlich ganz arg verlieben, müsste ich überdenken, ob die alte Beziehung noch Sinn macht.
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robin
Beitrag 05.Nov.2006 - 14:02
Beitrag #91


I lof tarof!
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Ignorieren, unterdrücken, aus dem weg gehen ... und klappt es gut? Ich meine, es ist ja schade, wenn man den (neuen) menschen wirklich mag ... irgendwie ist es eine verpasste chance freude zu empfinden und zu teilen :unsure:
Ich stelle diese frage, weil ich gesehen, dass für 80% der userinnen (die hier abgestimmt haben) s**uelle treue unabdingbar. Und irgendwie ist mir die praktische umsetzung nicht klar "im fall von" siehe meinen vorigen beitrag.
:)
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chaophraya
Beitrag 05.Nov.2006 - 15:07
Beitrag #92


Naschkatze
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QUOTE (robin @ 05.Nov.2006 - 14:02)
irgendwie ist es eine verpasste chance freude zu empfinden und zu teilen  :unsure:


Wohl wahr. :rolleyes:

Allerdings ist das nur die eine Seite. Auf der anderen Seite riskierte ich meine Beziehung, womit bei einer Kosten Nutzen Rechnung der Verlust an Freude den Gewinn ganz deutlich übersteigen würde.

Die praktische Umsetzung ist ja leider mitunter wesentlich schwieriger als die theoretische Planung derselben. Ich schließe auch nicht aus, dass es Situationen geben könnte, in denen ich da schwach würde und hoffe dass ich in diese nicht gerate.

Aber ich finde, die ganze Geschichte ist schon eine Krux. Monogam zu sein ist für mich eine reine Kopfentscheidung, die ganz klar gegen die Bedürfnisse meines Körpers steht, und das bei einer Sache, die ihrer Natur nach ganz einfach im Wesentlichen körperlich ist. Nur, es gibt für mich bislang keine Alternative. Für mich stellt sich die Wahl monogame Beziehung oder als Single durch die Betten turnen, mal salopp ausgedrückt. Zweiteres fand ich bisher immer nur kurzzeitig zufriedenstellend, mit ersterem bin ich sehr viel glücklicher.
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shark
Beitrag 05.Nov.2006 - 16:30
Beitrag #93


Strösenschusselhai
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QUOTE (robin @ 05.Nov.2006 - 13:07)
Ich möchte diesem thema eine andere wendung geben  -_-
Eine frage: Für alle, denen treue sehr wichtig ist, ja unverzichtbar in einer liebesgeschichte - hand aufs herz - was würdet ihr tun, wenn ihr eine andere frau kennenlernt und 'unbändige' lust habt, mit ihr die bekanntschaft bzw. angehende freundschaft zu ... vertiefen?
:)

Ich würde hinterfragen, weshalb es mich so sehr zu einer anderen Frau als meiner Partnerin hinzöge... Und, so meine Beziehung mir erhaltenswert schiene, ganz klar auf eine "Vertiefung" der Bekanntschaft verzichten - zugunsten der Beziehung mit meiner Frau. Weder will ich etwas tun, was in unserer Partnerschaft anders vereinbart war, noch will ich meiner Frau Schmerz zufügen. Und ganz ehrlich: vermutlich würde mir das nicht einmal besonders schwer fallen; ich betrachte den Wert unserer Partnerschaft als deutlich höher als den von Sex mit einer Anderen. Und allein beim Gedanken, unsere Vereinbarung zu brechen, unsere Partnerschaft aufs Spiel zu setzen, meiner Frau wehzutun, insgesamt "unverlässlich" zu sein, würde mir die Lust auf die Andere gehörig vergehen...

Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 05.Nov.2006 - 16:32
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PennyLane
Beitrag 05.Nov.2006 - 18:11
Beitrag #94


Idealistin
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QUOTE (shark @ 05.Nov.2006 - 16:30)
QUOTE (robin @ 05.Nov.2006 - 13:07)
Ich möchte diesem thema eine andere wendung geben -_-
Eine frage: Für alle, denen treue sehr wichtig ist, ja unverzichtbar in einer liebesgeschichte - hand aufs herz - was würdet ihr tun, wenn ihr eine andere frau kennenlernt und 'unbändige' lust habt, mit ihr die bekanntschaft bzw. angehende freundschaft zu ... vertiefen?
:)

Ich würde hinterfragen, weshalb es mich so sehr zu einer anderen Frau als meiner Partnerin hinzöge... Und, so meine Beziehung mir erhaltenswert schiene, ganz klar auf eine "Vertiefung" der Bekanntschaft verzichten - zugunsten der Beziehung mit meiner Frau. Weder will ich etwas tun, was in unserer Partnerschaft anders vereinbart war, noch will ich meiner Frau Schmerz zufügen. Und ganz ehrlich: vermutlich würde mir das nicht einmal besonders schwer fallen; ich betrachte den Wert unserer Partnerschaft als deutlich höher als den von Sex mit einer Anderen. Und allein beim Gedanken, unsere Vereinbarung zu brechen, unsere Partnerschaft aufs Spiel zu setzen, meiner Frau wehzutun, insgesamt "unverlässlich" zu sein, würde mir die Lust auf die Andere gehörig vergehen...

:zustimm:


Ich habe jetzt das topic nicht ganz gelesen und antworte daher nur mal auf den letzten Teil.
Ich kann mir, ehrlich gesagt, nicht vorstellen, dass ich solche Lust hätte, mit einer anderen Frau etwas anzufangen, dass ich meine Frau - die ich liebe, der ich meine Treue und Zuverlässigkeit versprochen habe und von der ich dasselbe erwarte - hintergehen würde. Das habe ich mir zuvor lange genug überlegt, ob sie wirklich diejenige ist, der ich treu sein kann, mit der ich mein Leben teilen möchte und zu der ich stehe - und das tue ich, selbst in Anbetracht unserer teilweise sehr schwierigen Beziehung. Weshalb sollte ich etwas, das mir sehr, sehr viel bedeutet, das ein Teil meines Lebens ist für ein mehr oder weniger intensives / kurzfristiges Vergnügen einfach wegwerfen?
Vielelicht klingt es jetzt etwas provokativ, aber ich würde mir dann wie eine Beziehungs-Konsumentin vorkommem. Mag sein, dass das ein Verzicht auf potentielle Vergnügungen bedeutet, auf neue Erfahrungen oder was weiß ich - aber es ist mir ein sehr viel größerer Wert, meine Frau nicht zu verletzen, weder ihr noch mir untreu zu werden, mein Versprechen zu halten und auch in schwierigen Situationen - und dazu gehören für mich auch Begegnungen, bei denen ich schwach werden könnte - bedingungslos zu ihr zu stehen und verlässlich zu sein.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich, sollte ich in eine solche Situation kommen und nachgeben, so ein mieses Gefühl meiner Frau gegenüber hätte und mich ziemlich unethisch fühlen würde - und das hält mich ganz eindeutig davon ab, entsprechenden Handlungen noch etwas positives abgewinnen zu können. Abgesehen davon, dass es meinen Werten so grundsätzlich widersprechen würde, dass ich es vor mir selber nicht verantworten könnte.
Sollte ich das Gefühl haben, mich zu einer anderen Frau mehr hingezogen zu fühlen, als zu meiner Partnerin, dann würde ich mir eher Gedanken machen, wie es mit der Beziehung an sich aussieht, ob da nicht irgendetwas schief ist und an anderen Stellen gearbeitet werden müsste.

Der Beitrag wurde von PennyLane bearbeitet: 05.Nov.2006 - 18:12
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Sägefisch
Beitrag 05.Nov.2006 - 18:34
Beitrag #95


Schlaudegen.
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Was hier weniger angeschnitten wird: WAS genau ist es, das gelebte Sexualität für die feste Beziehung exclusiv reserviert?

Ich will es gar nicht in Frage stellen, es geht ja sehr vielen menschen so, und bis zu einem gewissen Grad auch mir selbst (wenn auch nicht so ausschliesslich...).

Aber hier geht es vornehmlich darum, dass frau "sowas" nicht tun würde oder sollte, weil verletzend.

Was genau wird da verletzt?
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shark
Beitrag 05.Nov.2006 - 19:19
Beitrag #96


Strösenschusselhai
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Nun, in allererster Linie wohl die Tatsache, dass wir in unserer Beziehung eine Vereinbarung getroffen haben, von der wir uns beide wünschen, dass sie eingehalten werde: wir sind übereingekommen, dass Sex mit anderen Frauen während unserer Beziehung nicht infrage kommt. Und die dieser Vereinbarung zugrundeliegende Idee ist die, dass sexuelle Intimität ein exklusives "Privileg" unserer Beziehung ist.

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Sägefisch
Beitrag 05.Nov.2006 - 19:26
Beitrag #97


Schlaudegen.
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Ja, sowei hatte ich das auch verstanden - meinetwegen kann das auch für sich stehen.

Ich frage mich nur, was würde angegriffen werden wenn es eben kein internes Privileg wäre. Was wäre verloren?
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shark
Beitrag 05.Nov.2006 - 19:27
Beitrag #98


Strösenschusselhai
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Nichts. Es kommt ja ausschließlich darauf an, welcher Wert dieser Exklusivität beigemessen wird.
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Sägefisch
Beitrag 05.Nov.2006 - 19:29
Beitrag #99


Schlaudegen.
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Ja - also, welcher Wert ist dies? Da so viele menschen darauf bestehen, wird es da wohl etwas generalisiertes geben?
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shark
Beitrag 05.Nov.2006 - 19:33
Beitrag #100


Strösenschusselhai
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Ich weiß es nicht wirklich, sägefisch. Ich glaube, oft ist es einfach Angst, die Menscchen diesen Weg gehen lässt. Angst davor, dass der eigene "Status" bei der Liebsten gefährdet werden könnte. Und sicher hat es auch etwas mit Traditionen zu tun. Dier meisten von uns sind doch in einem Milieu aufgewachsen, dass eher der Monogamie als der Polygamie zusprach...

Für uns ist es diese Vereinbarung (dass es dieses "Etwas" gibt, das wir ausschließlich miteinander teilen wollen, während vieles andere in unserem gemeinsamen Leben durchaus auch mit anderen Menschen gelebt wird), bei anderen Paaren mag es Angst und wieder bei anderen die "Erziehung" sein. Ich finde letztlich wichtig, die eigenen Beweggründe zu kennen. Und kein "Modell" besser oder schlechter zu bewerten.
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