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Beitrag
#1
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Satansbraten ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 550 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 55 ![]() |
Eine der Gender-Debatte geschwisterliche Thematik- nur ein wenig spezieller und dann doch auf einer anderen Ebene: Der Umgang mit Intersexualität.
Eines von 2000 Kindern soll statistisch intersexuell sein. Die Auseinandersetzung mit Intersexualität hat leider erst in den letzten Jahren richtig angefangen und zugenommen. Bekannte Persönlichkeiten sind Katrin Ann Kunze oder Michael Reiter, auch das Pulitzer Buch 2003 "middlesex" von Jeffrey Eugenides hat zur Auseinandersetzung beigetragen. Neben den "echten" Hermaphroditen, gibt es ja auch die sogenannten Pseudo-Hemaphroditen (alles im Link). Viele Intersexuelle werden auch nicht gleich bei der Geburt erkannt- und konnten auch daher oftmals den medizinischen Mißhandlungen entgehen. Oft ist es auch so, dass es viele gibt, die nichts von ihrer Intersexualität wissen. Meine Frage ist, ob mir jemand von euch einige gute Bücher zu dem Thema empfehlen könnte. Habe bereits u.a. Ulla Fröhling "Leben zwischen den Geschlechtern" gelesen, was eine wunderbare zwischenmenschliche Ebene aufzeigt. Meine andere Frage ist, wie ihr halndeln, reagieren und Umgang finden würdet, wenn euch seit geraumer Zeit- abseits allgemeiner Gedanken- Dinge auffallen und beschäftigen, die euer bisheriges Lebensbild auf der einen Seite durchwirbeln, auf der anderen klären würden. Was wären eure Gedanken als Partnerin, wie findet man einen menschlichen Zugang, ohne sich und die Partnerin zu überfordern und ohne das Thema totzuschweigen? Und wie seht ihr die Handlungen der modernen Medizin in Vergangenheit und Gegenwart- wie würdet ihr als Elternteil den Meinungen der Ärzte zu einer Geschlechtsangleichenden Operation entgegenstehen? Mißhandlung oder Hilfe? Weshalb spielt die Übereinstimmung von biologischem, sozialem, morphologischem, hormonellen und psychischem Geschlecht für die allgemeine Gesellschaft so wichtig- weshalb spielt es eine so große Rolle oder warum wird so viel Wert darauf gelegt? Nachtrag- Interessanterweise war nach der Rechtsreform des alten Friedrich II. eine Gesetzesregelung, wonach intersexuelle Personen sich bis zum 18.Lebensjahr selbst entscheiden konnten, womit sie angeredet werden wollten- Mann oder Frau. Auch wenn allein die Tatsache, dass sie sich überhaupt entscheiden mussten diskutierenswert ist, so stellt es doch einen fortschrittlicheren und humanderen Umgang dar, als es heute mit operativen Sofort-Angleichungen der Fall ist. Der Beitrag wurde von Gilgamesch.Minerva-ath bearbeitet: 28.Sep.2004 - 17:00 |
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Beitrag
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Freies Vögelchen ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 9.416 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 14 ![]() |
Ich habe das Buch von Ulla Fröhling gelesen und finde es sehr gut - v.a. den Wechsel von Kurzbiographien Betroffener und Hintergrundinformationen sehr gelungen.
Außer diesem und "Middlesex" kann ich auch kein anderes empfehlen - Intersexualität war lange Zeit ein exotisches Randthema , das (deshalb) von der pariarchalischen Medizin (Gynäkologie, Psychiatrie) als solches behandelt wurde. Allerdings nennt bei Fröhling auch Literaturquellen - da könntest du eventuell noch "fündig" werden. Zu deiner zweiten Frage (Umgang mit persönlichem Betroffensein?) kann ich leider nichts beitragen. |
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Beitrag
#3
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Satansbraten ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 550 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 55 ![]() |
Danke- die Liste hatte ich glatt vergessen :) - aber vielleicht kennt ja die eine oder andere Userin ein Buch, welches sie empfehlen könne- manchmal fehlt mir die Zeit per Zufall zu suchen- und dann an die unglaublichsten Schinken zu geraten, die leider nichts taugen. Nun- ich meinte nicht nur persönliche Betroffenheit- sondern eben auch den menschlichen Umgang- also nicht nur die "seins"-, sondern auch die "wäre"- Ebene. Und eben auch jenes Verhalten der Medizin- aus menschlicher, nicht unbedingt nur betroffener Sicht- - was besonders bei Kindern ein Brennpunkt ist. :( Hatte dazu noch etwas gefunden- sozusagen in Verbindung zum feministischen Hintergrund
Zitiert aus: Dr. Dorothea Dornhof |
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strösen macht blau! ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 12.621 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 12 ![]() |
ein buch weiss ich nicht, aber ich kann einen film empfehlen, der sich mit der weiblichen sicht der dinge beschäftigt - venusboyz - artikel aus der lespress
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Beitrag
#5
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Satansbraten ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 550 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 55 ![]() |
Werd gleich mal reinlesen. Danke :) .
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Beitrag
#6
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strösen macht blau! ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 12.621 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 12 ![]() |
:) - noch ein bisschen was inhaltliches hinterher: ich fand die art, den film zu machen aussergewöhnlich mutig und einfühlsam. es geht um frauen, die ihre männlichkeit zulassen. und sie leben sie von der reinen 'verkleidung' bis hin zur einnahme von hormonen aus. es hat also auch was von normen hinter sich lassen oder rollenbilder zu hinterfragen und neu zu definieren.
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Beitrag
#7
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.144 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 85 ![]() |
ich habe zu dem thema mal ne hausarbeit geschrieben und ein referat gehalten. hier zunächst mal die literaturliste zum thema "intersexualität aus medizinischer sicht". keine ahnung, ob die internetadressen noch funktionieren.. ist schon ne weile her.. ;)
wenn du gern mehr quellen oder die gesamte arbeit haben möchtest, melde dich einfach mal per PM, dann geb ich dir das, was ich noch so in den unterlagen habe! Michel Reiter: "Methodik der Eliminierung ? Existenz als Relativitätsbegriff?" daraus: "Meine Kindheit: ein psychischer Mord" (S.1-10) Verlag o.ä. leider nicht bekannt, AGGPG [Arbeitsgruppe gegen Gewalt in der Pädiatrie] Geo Wissen: "Frau & Mann", "Intersexualität: Wenn der kleine Unterschied fehlt"; Geo Explorer - Intersexualität, September 2000, 1996 - 2001 Geo Explorer (http://www.geo.de/themen/medizin_psychologie/intersexualität/stunde_der_chirugen[...]; die Adresse war nicht vollständig abgedruckt) Thomas W. Sadler: "Medizinische Embryologie - Die normale menschliche Entwicklung und ihre Fehlbildungen"; 9. Auflage, Verlag Georg Thieme, Stuttgart 1998 W. Eicher: "Operative Therapie bei intersexuellem, weiblichen Genitale[...]"; in: Gynäkologe Nr. 28, Seite40 - 47, Springer - Verlag 1995 J.J. Hage und G. Haumann: "Maskulinisierende Techniken[...]"; in: Gynäkologe Nr.28, Seite 48 - 53, Springer - Verlag 1995 Gabriele Krob: "Hermaphroditismus verus - Übersicht" Dissertation zum Erwerb des Doktorgrades der Medizin, Ludwig-Maximilians-Universität München, Seiten: 1-4;7;8;11;29-37, 1995 Ilse Rechenberger: "Psychosoziale Aspekte bei Intersexualität[...]"; in: Gynäkologe Nr. 28, Seite 54 - 58, Springer - Verlag 1995 M. Bolkenius: "Operationszeitpunkt und Verfahren"; in: Monatsschrift Kinderheil-kunde, Seite 440 - 444, Springer - Verlag 1982 Hedwig Wallis und R.W. Dittmann: "Intersexualität, Diagnose und Therapie: Psychologische Aspekte"; in: Monatsschrift Kinderheilkunde, Seite 445 - 449, Springer - Verlag 1982 G. Debus-Thiede, B. Walker, D. Berg, M. Weiss, U. Kuhnle: "Hermaphroditismus verus: Klinik, Diagnose und Therapie im Erwachsenenalter"; in: Geburtshilfe und Frauenheilkunde Nr. 53, Seite 356 - 358, Georg Thieme Verlag, Stuttgart/New York 1993 |
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#8
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.144 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 85 ![]() |
ich kann sicherlich keine aussage darüber machen, was ich tun würde, wenn ich intersexualität an mir entdeckte. das kann nur, wer als intersex geboren wurde. aber ich denke, da ich mich in meinem studium mehrmals damit auseinander gesetzt habe, wäre es mir lieber, die eltern meiner partnerin hätten sich gegen eine OP entschieden als dass sie die strapazen einer femininisierung oder maskulinisierung durchmachen müsste. das hat kein mensch verdient (s. michel reiter). ich würde mit ihr über das sprechen, wozu sie bereit ist, fragen stellen, die sie zulässig findet und mich intensiv mit ihrer gefühlswelt auseinander setzen.
ich halte es für mißhandlung. eindeutig. entscheiden sollte derdie hermaphrodit, wenn ersie selbst mündig ist. dieser mensch bekommt ein geschlecht übergebügelt, das vielleicht gar nicht ihmihr entspricht! es gibt fälle, das hat die wunsch-geschlecht-entscheidung (hier können sie ihr traumkind machen lassen!! .. :angry: ..)der eltern das kind in den selbstmord getrieben. oder in die strapazen einer späteren geschlechtsumwandlung. (es gibt verd**** nochmall nicht mal einen vernünftigen artikel für diese personen! unsere sprache sieht sowas nicht mal vor! :no: )
m.e. nach rein gesellschaftliche zwänge. es gibt gesellschaften im sog. "morgenland" und afrika, da sind hermaphroditen als teile der gesellschaft an der tagesordnung. vollkommen normal, da ist es egal, für welche lebensweise sie sich entscheiden. sie dürfen zwitter bleiben, wenn sie wollen! |
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Beitrag
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Ich will Durchblick! Darum ist meine Brille von MrsM! ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.467 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 9 ![]() |
Hallo, die Damen
Auch zu diesem Thema hat Pat Califia Einiges zu sagen in seinem Buch Sex Changes. Leider gibt es das nur in Englisch. Aber es ist sehr lesenswert. Schöne Grüße von blaustrumpf |
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#10
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Satansbraten ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 550 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 55 ![]() |
@Blaustrumpf
Danke- von dem Buch hatte ich mal was gehört, ich glaube du hattest es im Wohnzimmer mal erwähnt, als es um Sprache ("man") ging. Das hatte ich ganz vergessen. Also danke nochmal. :) @Alba- danke- ich glaub du hast mich für die kommende Zeit mit Büchern ausgerüstet. :D Einige Bücher klingen zumindest weiterhelfend. Danke. Mit angleichenden Operationen- das sehe ich ähnlich. Meist ist es eine operative Verstümmelung- oftmals treten ja auch nachfolgende Schmerzen auf. Die Freundin einer guten Bekannten hatte beispielsweise ADS (Adrenogenitales Syndrom) und hatte auch einen Penis, ähnlich dem eines vierjährigen Jungen. Sie wurde gleich als Baby operiert. Mir fällt dabei meist auf, dass die Eltern ziemlich allein gelassen werden- obwohl es Beratungsstellen und auch intertsex-Gruppen gibt, werden den Eltern (oder später auch Kinder/Jugendlichen) in sen seltensten Fällen Adressen oder Kontaktmöglichkeiten genannt. Ihr Austausch findet also fast ausschließlich über die Ärzte statt- die in fast allen Fällen eben zu angleichenden Methoden raten. Da sehe ich ein großes Problem, wenn die Menschen wirklich im wahrsten Sinne des Wortes mit ihren Problemen allein dastehen und einfach aus Hilflosigkeit auf die Ärzte vertrauen. Gerade was die Behandlung von Kindern angeht- schließlich ist ein ein Prozeß und nicht mit der ersten OP abgeschlossen- da wird mir flau im Magen, besonders wenn ich an das Machtverhältnis zwischen Arzt und Kind denke und welche Rolle sich Eltern dabei selbst geben. Allerdings bleibt dennoch die Frage - wie der Mensch in seinem Leben ohne Angleichung oder verdeckendem Rollenspiel wirklich ohne Probleme mit/in der Gesellschaft leben kann? Ich persönlich sehe es nicht so, dass es einfach wäre- dafür ist das Denken, die Bürokratie, die Sprache und seit neuestem auch wieder die Erziehung zu sehr auf das Zweigeschlechtermodell fixiert. Und Verändereungen brauchen sehr viel Zeit- und fordern oftmals Unschuldige. Es ist eine der Angleichungen bei Transsexualität nicht unähnliche Frage- schließlich wird Transmenschen das Leben als jeweilig empfundenes Geschlecht nicht unbedingt erleichtert- sei es Namensgebung, Anrede, etc. Es ist schwer- für mich- zu erkennen, wie viel individueller Wunsch und wie viel Gesellschaftdruck zur Normierung hinter Operationen steht. Fakt ist, der Prozeß der Angleichung ist die Hölle. Du hattest Afrika angesprochen- nun, da müsste ich mich erkundigen, aber so ganz kann ich das nicht glauben- gerade wenn ich an Beschneidungen und andere grausame Rituale denke. Die Akzeptanz von Intersexualität stellt für mich vor diesem Hintergrund und dem Umgang mit weiblicher Sexualität- einen Widerspruch dar. Ich hatte nur gelesen, dass Transseuelle (und ich glaube auch Intersexuelle, müsst ich aber nochmal genauer nachlesen *hüstel*) in buddhistischen Gegenden oftmals als Medien und Orakel gachtet wurden, weil sie sozusagen von beiden Seiten etwas haben und damit eine beratende Sonderstellung einnehmen. Allerdings muß man auch sagen, dass in Afrika- oder im preussischen Staat unter Friedricht II., was ich auch als Beispiel anfangs hatte- die medizinischen Möglichkeiten zur Normierung nicht in dem Maße vorhanden waren- man musste sich notgedrungen "abfinden". Das Normieren und Angleichen- sowie plastische Idealbilder-, statt einer Auseinandersetzung, gerade ziemlich aktuell sind, scheint aber auch eine allgemeine Entwicklung zu sein. Zumindest wird schon bei einer Nase, die nicht ins Schema passt, zu oft zum Skalpell gegriffen. Aber das ist eine andere Debatte- wobei die Zusammenhänge hinsichtlich Norm und Bild gar nicht so weit entfernt sind. Nachdenkliche Grüße. |
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.144 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 85 ![]() |
gern geschehen! :)
die ärzte sind gezwungen so zu handeln wie sie es tun. egal, was sie davon halten, sie sind an die richtlinien dieses landes gebunden. bis eine woche nach der geburt eines kindes muss das geschlecht plus name des kindes in die geburtsurkunde eingetragenm sein. die gesetzeslage sieht keine intersexen vor. wie schon an der literatur zu sehen ist: intersexualität ist eine missbildung in unserem land, eine krankhafte wucherung der körpers, die behoben werden muss. der betroffene mensch muss korrigiert werden, der norm angepasst. :angry: das ist der derzeitige stand der dinge in deutschland.
das ist, so hart das klingen mag, -direkt ausgesprochen- in unserer gesellschaft nicht vorgesehen. in dem moment werden diese gedanken sinnlos, bis es möglich ist, das als hermaphrodit geborene kind so zu belassen, wie es auf die welt gekommen ist..
*zustimmend nickt* die erhaltung einer von einflussreichen menschen bestimmten norm ist oberstes ziel dieser gesellschaft und wird derzeit bis zum erbrechen durchgezogen. und was nicht genormt werden kann (etwa schwule und lesben), wird bagatellisiert und zum modetrend erhoben. (tschuldigt bitte meine abfälligkeit. mir kommt es derzeit jedenfalls so vor..) grübelnde grüße Der Beitrag wurde von alba bearbeitet: 30.Sep.2004 - 17:37 |
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Strøse ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 10.010 Userin seit: 27.08.2004 Userinnen-Nr.: 166 ![]() |
Begrenzt Sachdienliches zu den Hijras in Indien
ach ja - einiges hat sich im Formalismus schon getan; Siemens-MRT-Software bietet zum "weiblich/männlich/andere" als Auswahlmöglichkeiten für das Geschlecht der PatientInnen an. Nur so am Rande. :) nochmal edit und eine Kurzstellungnahme :D Ich würde einer "angleichenden" (woran eigentlich?!) Operation nur dann zustimmen, wenn erhebliche gesundheitliche Gefahren dadurch vermieden werden können. Der Beitrag wurde von LadyGodiva bearbeitet: 30.Sep.2004 - 19:29 |
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.144 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 85 ![]() |
an eine der bestehenden geschlechtskategorien. <_< |
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Strøse ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 10.010 Userin seit: 27.08.2004 Userinnen-Nr.: 166 ![]() |
Zum Thema Geschlecht gibt es schon eine hitzige Diskussion im Wohnzimmer
@alba: ich erfasse nicht so wirklich, welche Gefühlsregung dein Smiley darstellen soll... frustriert, enttäuscht?! In meinen Augen ist nicht das "somatische" Geschlecht an sich das Problem, sondern die Attribute - sie sind meiner Meinung nach der Hauptgrund, warum Menschen in zwei Kathegorien eingeteilt werden "müssen" Der Beitrag wurde von LadyGodiva bearbeitet: 01.Oct.2004 - 12:27 |
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strösen macht blau! ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 12.621 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 12 ![]() |
noch ein link auf eine betroffenenseite: hier klicken
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 3.600 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 8 ![]() |
Ich lese gerade "Persönliche Geschichten". Sie machen mich sehr betroffen. Es gibt viele Parallelen zu meinem CO 1980, ich kenne das Gefühl auch sehr gut, etwas Unbeschreibliches, außerhalb der gesellschaftlichen Norm stehendes zu sein... :( :unsure: |
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.144 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 85 ![]() |
ein schiefer seitenblick sollte das sein auf bestehende geschlechterkategorien und die zwänge, die diese zwei konstrukte mit sich bringen. entschuldige, wenn du ihn als kommentar an dich aufgefasst hast. ich hab wohl weiter gedacht, als wer außenstehendes erfassen kann mit nur dem kugelmännchen.. gemeint war, dass ich es doof finde, so eine antwort "geben zu müssen", in dem sinne, dass es eben auch so ist.. es macht mich traurig, dass menschen hinten `runterfallen in der gesellschaft. und das nur, weil sie ein komisches konstrukt namens "normalität" sprengen.. ich fänds schöner, die gesellschaft würde das mal als bereicherung, nicht als bedrohung sehen.. *vorsichhinträum* |
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#18
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Satansbraten ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 550 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 55 ![]() |
Lese grad ein veraltetes Buch von Magnus Hirschfeld "Geschlechtsverirrungen" (Originaltitel wart eigentlich "Geschlechtsanomalien und Perversionen"- soll ich dazu noch mehr sagen?). Nun, darin geht es neben der Darstellung "normaler" sexueller Verhältnisse als Mann und Frau- und deren natürlichem Umgang auch um Intersexualität, Transvestitismus, Homosexualität (mit Extrakapitel über weibliche Homosexualität) und Selbstbefriedigung. Nun- wenn ich was diskutierenswertes finde, setz ich es mal rein. Fakt ist, dass die "menschlichen Beispiele" (so werden sie betrachtet, grusel) wirklich in allen Facetten seziert werden. Körperlich und Seelisch- teilweise mit Vorgängen, die jegliche Menschenwürde rauben, wenn man sich dies abseits des trockenen Schreibstils vorstellen würde. Das muß ich erstmal verarbeiten. :( & :angry:
@Lady Godiva- dein Einwurf mit den zuzuweisenden und zugewiesenen Attributen halte ich für sehr wichtig. Vielleicht schaffe ich es später nocheinmal darauf einzugehen. Wollt es nur erstmal nicht unkommentiert lassen. |
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Beitrag
#19
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I lof tarof! ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 15.384 Userin seit: 30.08.2004 Userinnen-Nr.: 198 ![]() |
Interessantes thema :)
Vielleicht hat noch eine userin etwas, das sie dazu sagen kann. |
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Beitrag
#20
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°~Fleckenzwergin~° ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 3.523 Userin seit: 21.07.2006 Userinnen-Nr.: 3.246 ![]() |
Ja. Ich bin eine Frau, die schon als kleines Kind ihre ersten Gedanken, Wünsche und Gefühle mit der Hoffnung verband, als Mädchen gesehen und wahrgenommen zu werden. Und ich bin nicht intersexuell. Leider aber trage ich die gegenteiligen, eben nichtweiblichen Chromosomen in mir und habe lange genug unter deren körperlichen und gesellschaftlichen Prägungsversuchen und Ausprägungen gelitten - bis hin zu Erlebnissen, die sehr stark unter die *getriggerten* Kathegorien dieses Forums fallen und stattfanden weil ich bin, wie ich bin. Über all das spreche ich nicht gerne, weil ich mich nicht von anderen Frauen unterscheiden will. Angleichungen, egal ob für IS oder TS, mögen eine Hölle sein (oder auch nicht); Trotzdem ist es ein Geschenk, das sie überhaupt möglich sind. Theoretische Gedanken und Philosophieren über Geschlechtsdefinitionen, von Seiten Nichtbetroffener hin- oder her: Menschen die nicht selbst davon betroffen sind, können einfach nicht verstehen oder nachvollziehen, wie schön es sein kann, sich an festen Geschlechterdefinitionen orientieren zu dürfen. Was mich persönlich betrifft: Ich möchte nicht zwischen den Definitionen von Frau oder Mann leben. Das wäre eine Hölle. Ich bin keine Zwitterwesen, kein Fake, kein schrilles Dingsdasonstwas, keine "arme Sau". Nein. Ich bin eine ganz "normale" Frau, weil ich im Kopf schon immer eine war. Wer mich auch nur irgendwie geartet anders definiert, irrt sich gewaltig. Wer mich dafür verurteilt, daß ich mich zu 100% als Frau sehe, hat bei mir verloren. Ich kann nicht für IS sprechen, aber ich bin mir sehr sicher, die meisten von ihnen wären oder sind mit einer klaren Definition ihres Geschlechtes der Wahl ebenfalls glücklicher, als alle Philosphien und Theorien der Welt vermuten lassen. Vielleicht hilft euch meine Perspektive ja weiter, wenn es darum geht, über real existierende Definitionen und Wunschvorstellungen der Geschlechtertypisierung nachzudenken. :roetel: Der Beitrag wurde von Corinna Mirja bearbeitet: 12.Aug.2006 - 17:17 |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 14.05.2025 - 16:44 |