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> energiebewußt oder übertrieben vorsichtig?, leben leben
Masi
Beitrag 20.Aug.2006 - 18:05
Beitrag #1


community managsie
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in letzter zeit frage ich mich immer wieder: ist meine lebens-energie-bewußte lebensweise in ordnung, oder schon an der grenze zu - ja was eigentlich? stillstand, faulheit, abschottung?

ich muss wohl noch etwas weiter ausholen.

um mich herum wuseln viele leute, denen anscheinend nie die energie ausgeht - sei es bei der arbeit, bei der freizeitgestaltung, bei verschiedensten aktivitäten.
ich stehe dann immer staunend daneben und frage mich, wie zum kuckuck die das hinbekommen. fulltimejob und/oder nebenjob, ausfüllende/anstrengende hobbys, familie usw.
sicher, nicht jede person hat dasselbe lebenstempo, dieselbe schaffenskraft. und manche richten sich mit übertriebener aktivität ohne ruhephasen selbst zugrunde.
es gibt mir trotzdem zu denken.

nur EIN beispiel unter vielen:
eine bekannte von mir ist taxifahrerin. das bedeutet nachtschichten, wenig/unregelmäßigen schlaf, kaum geregelte tagesabläufe. unzählige stunden und kilometer im auto. :shudder:
ich würde das höchstens einen monat durchhalten - dann wär ich platt, physisch und psychisch. mir geht ja schon nach 3 stunden autobahn absolut die konzentration flöten.

ich bilde mir ein, genau zu wissen, wieviel ich mir zumuten und wie ich gegensteuern kann. manchmal bin ich doch überrascht wie sehr ich mich unterschätze, wenn ich eine herausforderung annehme und bestehe. oder auch überschätze. :rolleyes:
das führt leider dazu, dass ich mich nur schwer zu bestimmten dingen bewegen (lassen) kann, die mir im grunde viel spass machen oder einfach geld einbringen. *hüstel*

kennt ihr das?
was tut ihr dagegen?
wird überhaupt klar, was ich wissen möchte? :unsure:
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Oldie
Beitrag 20.Aug.2006 - 18:39
Beitrag #2


multifunktionales Blond(s)chen
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Ich bin mir nicht so ganz sicher, ob ich verstanden habe, was Du meinst.
Geht es Dir darum, wie Du Dich selbst motivieren kannst, mehr zu tun, mehr rauszugehen u.s.w. und trotzdem Energie zu haben, für das, was sein muss? Oder fühlst Du Dich, im Vergleich zu der Taxifahrerin, zu "lahm", zu tatenlos?
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Corinna Mirja
Beitrag 20.Aug.2006 - 18:54
Beitrag #3


°~Fleckenzwergin~°
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Gruppe: Members
Beiträge: 3.523
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Hi! :)
Ja, das kenne ich auch!
Aber ich habe festgestellt, daß viele Dinge - eben auch das Gefühl, sich viel zu schnell ausgepowert zu fühlen - Gewohnheitssache sind.
Deshalb denke ich, daß frau es sich "antrainieren" kann, mehr Power und Leistungsfähigkeit an den Tag zu legen.
Nur der Weg dorthin ist schwierig. Sich aufzuraffen ist eine Sache - beharrlich weiterzumachen, bis mehr Leistung zu zeigen Gewohnheit wird, ist eine andere Geschichte.
"Die Menschin wächst mit ihren höheren Zwecken!"
Der Spruch kommt nicht von irgendwoher.
Leider habe ich mich selbst auch noch nie zu kontinuierlichen Höchstleistungen aufraffen können/wollen.
Die Frage bleibt ohnehin: Sind sie es wirklich wert? :gruebel: :unsure:
Da kommen zudem Zweifel auf, ob sich all die Kolleginnen, Bekannten und Freunde auch wirklich gut damit fühlen, ständig am "Limit" zu hängen?
Kann ich mir gar nicht so richtig vorstellen! :blink:
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shark
Beitrag 20.Aug.2006 - 19:02
Beitrag #4


Strösenschusselhai
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Ich habe bemerkt, dass ich im Lauf der Jahre auch "abgebaut" habe...oder besser: mir die Ruhe gönne, die ich brauche.


Ein paar Beispiele:

Früher konnte ich eine Nacht (oder auch mehrere) durchfeiern und hinterher 10 Stunden arbeiten gehen...jetzt mache ich das nicht mehr...sterben würd ich zwar nicht dran und irgendwie brächte ich den folgenden Tag auch hinter mich... aber es ist es mir einfach nicht mehr wert, mich mindestens einen Tag lang wie ausgeköddert zu fühlen (und inzwischen auch so auszusehen...) Da sag ich dann schon mal NEIN zu einer Partyeinladung, wenn ich zum Beispiel ohne eigenes Fahrzeug (und damit ohne die Möglichkeit, zu gehen, wann es mir beliebt) wäre.

Ich halte haus mit meinen Energien, brauche ich sie doch notwendiger für die unerwarteten Zwischenfälle des eigenen Alltags.

Und ich mag es auch nicht mehr, wochenlang Besuch in den eigenen vier Wänden zu haben, was ich früher sehr mochte...ich merke, wie es mich anstrengt, keine Rückzugsmöglichkeit oder Zeit für mich selbst zu haben, während ich Gastgeberin bin.

Früher nahm ich mir die Ruhezeiten, wie sie kamen - heute plane ich sie in meinen Tag ein.
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regenbogen
Beitrag 20.Aug.2006 - 19:11
Beitrag #5


a.D.
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Beiträge: 8.380
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Userinnen-Nr.: 5



@Masi

Ich war früher in der Schule keine schlechte Sportlerin, aber eine saumässig schlechte 1000-Meter-Läuferin. Ich hatte solche Angst, diese "ewig lange" Distanz nicht durchzuhalten, dass ich viiiiiiiel zuuuuuu laaaaangsam gelaufen bin, mit dem Ergebnis, dass ich auf den letzten fünfzig Metern noch massig Reserven für einen rasanten Endspurt hatte, was aber die Gesamtzeit nicht rausreissen konnte.

Was ich damit sagen will... ich verpasse in meinem Leben viel, weil ich aus Angst/Vorsicht meine Grenzen zu eng stecke. Wenn ich mich tatsächlich mal mitreissen lasse, diese selbstgesteckten Grenzen zu überschreiten, staune ich oft, was eigentlich möglich ist - "und es hat gar nicht wehgetan".

Das heisst nicht, dass ich eine solche Powerfrau sein könnte oder wollte, wie du sie beschreibst (solche kenne ich auch). Ständig am Limit hängen möchte ich nicht. Ich weiss, dass ich es eine gewisse Zeit lang kann und dass ich mich damit sogar wohlfühle. (Und ich habe inzwischen auch gelernt, mir die Ruhezeit danach zu gönnen, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben.)

Ich wünsche mir aber, (wieder) öfter gefordert zu werden (mich selber fordern bringt erfahrungsgemäss nicht so viel, ich brauche den Anstoss von aussen), weil ich weiss, dass ich bis zu einem gewissen Grad an diesen Anforderungen auch wachsen kann.

Meine Erfahrung ist leider, dass die Grenzen immer enger werden, wenn ich sie so stecke, wie ich meine, dass sie für mich richtig sind. :rolleyes:

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Masi
Beitrag 20.Aug.2006 - 19:19
Beitrag #6


community managsie
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@oldie: eher letzteres. es kommt die frage auf: wieso kann ich nicht so viel "leisten" wie andere, ohne dass hinter der nächsten ecke die migräne oder andere nachwirkungen auf mich lauern und mich zur unzeit überfallen? (da wird frau halt übervorsichtig)

das ging z.t. so weit, dass ich mir sehr gut überlegt hab, welche einladungen ich annehme; wieviel anstrengungen mich diese kosten und ob ich in der lage bin, diese zu leisten; ob ich die relative sicherheit habe zu wissen, was mich erwartet... (da fallen mir jetzt lempicka's reiseüberlegungen ein)

nachdem ich mir neulich aber so richtig selbst in den a.. llerwertesten getreten habe und sehr gute erfahrungen gemacht hab, bin ich guter dinge, dass ich mich bei der nächsten einladung ohne probleme aufraffen kann. ;)
und trotzdem, eine unsicherheit bleibt. :unsure:

QUOTE (Corinna Mirja)
Leider habe ich mich selbst auch noch nie zu kontinuierlichen Höchstleistungen aufraffen können/wollen.
Die Frage bleibt ohnehin: Sind sie es wirklich wert?


*smile* um höchstleistungen geht es mir nicht, ich war noch nie besonders ehrgeizig. eher um ganz banale tatsachen wie z.b. ist es normal, sich vor ungewohnt frühem aufstehen zu fürchten.
in wieweit das eine trainingssache ist, darüber muss ich mal nachdenken.
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Masi
Beitrag 20.Aug.2006 - 19:25
Beitrag #7


community managsie
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QUOTE (regenbogen @ 20.Aug.2006 - 20:11)
Was ich damit sagen will... ich verpasse in meinem Leben viel, weil ich aus Angst/Vorsicht meine Grenzen zu eng stecke. Wenn ich mich tatsächlich mal mitreissen lasse, diese selbstgesteckten Grenzen zu überschreiten, staune ich oft, was eigentlich möglich ist - "und es hat gar nicht wehgetan".

...

Meine Erfahrung ist leider, dass die Grenzen immer enger werden, wenn ich sie so stecke, wie ich meine, dass sie für mich richtig sind. :rolleyes:

das kommt mir seeeeeeeehr bekannt vor (s.o.)
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Corinna Mirja
Beitrag 20.Aug.2006 - 19:29
Beitrag #8


°~Fleckenzwergin~°
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@Masi: Ach, das "höchstleistungsstarke Frühausfstehmonster" ist ganz harmlos! Echt! :lol:
Und was das Antrainieren angeht: Strösen können sowas, da bin ich mir ziemlich sicher!! B)
Im übrigen glaube ich sowieso, daß die eigene Leistungsbereitschaft auch ein bischen vom eigenen Tagesrhytmus abhängt. Bist Du mit Deinem zufrieden?
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Corinna Mirja
Beitrag 20.Aug.2006 - 19:37
Beitrag #9


°~Fleckenzwergin~°
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QUOTE (regenbogen @ 20.Aug.2006 - 20:11)
Meine Erfahrung ist leider, dass die Grenzen immer enger werden, wenn ich sie so stecke, wie ich meine, dass sie für mich richtig sind. :rolleyes:

Ja, so erlebe ich das leider auch immer wieder! :unsure:
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Masi
Beitrag 20.Aug.2006 - 19:37
Beitrag #10


community managsie
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@corinna mirja :lachen: strösen können das? ich glaub, ich hab ne neue signatur!

ich bin mit meinem tagesrhythmus (sprich: schlaf/wach-rhythmus, alles andere verschiebt sich eh) im moment sehr zufrieden. aber wehe, es kommt was dazwischen...
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Corinna Mirja
Beitrag 20.Aug.2006 - 19:48
Beitrag #11


°~Fleckenzwergin~°
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QUOTE (Masi @ 20.Aug.2006 - 20:37)
@corinna mirja  :lachen: strösen können das? ich glaub, ich hab ne neue signatur!

ich bin mit meinem tagesrhythmus (sprich: schlaf/wach-rhythmus, alles andere verschiebt sich eh) im moment sehr zufrieden. aber wehe, es kommt was dazwischen...

Oh! :roetel:

Ja, dazwischenkommen darf bei mir auch nie was. Da drehe ich dann oft am Rad. Aber wenn hinterher alles trotzdem geklappt hat, bin ich dann auch irgendwie stolz auf mich. Dann frage ich mich, warum ich nur immer "übernormal" leistungsfähig bin, wenn ich an den Ohren hinzugezogen werde... :gruebel:
Naja, Hauptsache frau ist überhaupt in der Lage Ausnahmesituationen zu bewälttigen! Ist ne Menge wert! :unsure:
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Lemongras
Beitrag 20.Aug.2006 - 19:53
Beitrag #12


~ no title ~
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Liebe Masi.
Mein Blickwinkel (bzw, meine Art und Weise heute an die Dinge heran zu gehen) ist vielleicht ein anderer, denn "früher" (= die Zeit VOR meiner Erkrankung) war ich die Aktive, die Macherin und die Rastlose (um es mal so auszudrücken).
Meine Krankheit zwang mich erst zum innehalten bzw. dazu, mit meinen Energien sparsamer umzugehen. (Daher auch meine Gedanken vor dem Reiseantritt - <span style='color:gray'>by the way: schön, dass du dich daran noch erinnerst (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) </span>)
Du fragst, ob wir das kennen und ob und wenn ja, was wir dagegen tun?

Also ja, ich kenne dies aus heutiger Sicht (sprich: wenn ich mit meinem jetzigen Energieniveau und dem der anderen vergleiche)! Aber wenn ich mich vergleiche sieht das in etwa so aus: ich stelle in Frage, ob die Anderen (die sich ständig an ihre Grenzen bringen) nicht auch irgendwann einmal "zusammenbrechen" (sei es durch Burnout, durch eine Krankheit o.ä.), wie es mir passiert ist. Und dann sage ich mir: "egal, das ist deren Leben und jedeR muss seine eigenen Erfahrungen machen und ich möcht mich nicht vergleichen". Wichtig ist, dass es mir gut geht und dass ich mit meinen Energien so haushalte, wie ich es für richtig finde.
Du schreibst:
ZITAT(Masi)
ich bilde mir ein, genau zu wissen, wieviel ich mir zumuten und wie ich gegensteuern kann.
Das ist toll!!! Das kann nicht jede behaupten!

Und Folgendes ist der "Casus knaxus",wenn ich das richtig verstehe??
ZITAT(Masi)
das führt leider dazu, dass ich mich nur schwer zu bestimmten dingen bewegen (lassen) kann, die mir im grunde viel spass machen oder einfach geld einbringen. *hüstel*

Hilft es dir dann nicht, wenn du dir Positiv-Beispiele/Erfolge u.ä. in Erinnerung rufst, um dich das nächste Mal gleich zu überwinden?

Ich übe mich z.B. derzeit in Telefongespräche führen (früher kein Problem, aber durch meine Krankheit hatte ich mich 2 Jahre sehr zurückgezogen und nur mit meinen engsten Freundinnen noch Kontakt...); das stellt sich als eine echte Herausforderung dar. D.h. ich suche derzeit eine Wohnung und rufe Verkäufer an...das ist eine gute Übung und vor jedem Telefonat ist mir speiübel und ich möcht mich am liebsten verkriechen, doch wenn ich es dannhinter mich gebracht habe, fühle ich mich besser. Ich spüre, was ich geleistet habe. Und so motivier ich mich Tag für Tag, denn dieses "diffuse" Gefühl verschwindet nicht von heut auf morgen.

ZITAT(Masi)
....eher um ganz banale tatsachen wie z.b. ist es normal, sich vor ungewohnt frühem aufstehen zu fürchten.
in wieweit das eine trainingssache ist, darüber muss ich mal nachdenken.

hm...beim Aufstehen kommt m.E. noch der "innere Schweinehund" dazu und so banal finde ich das Beispiel gar nicht *hüstel*
Dabei geht es meiner Meinung nach um Disziplin, wie in anderen Bereichen (Haushalt oder so) auch...

Ich hab aus deinem Beitrag herausgelesen, dass du ganz gut für dich sorgen kannst und eigentlich selbst ganz gut einschätzen kannst, wenn es sich um ein energiebewusstes Verhalten handelt oder um eine Situation, der du dich aus welchen Gründen auch immer nicht stellen magst. Oder?

Ich sag immer: wenn der Leidensdruck aus irgendwelchen Gründen zu groß wird, sollte man ins Tun kommen und etwas daran verändern. Wenn man zufrieden ist....muss man nix ändern... (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif)

Viele Grüße von einer
energiesparenden und sich auch bremsen-müssenden L.(IMG:style_emoticons/default/wink.gif)

Der Beitrag wurde von Lemongras bearbeitet: 02.May.2009 - 23:29
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Oldie
Beitrag 20.Aug.2006 - 20:04
Beitrag #13


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Nun ist es mir klarer ;)
Meine Erfahrungen tendieren eher in die andere Richtung, ich mache zu viel. Allerdings wächst damit meine Leistungsbereitschaft.
Was ich in den letzten Jahren lernen musste, ist das Einschätzen der Kräfte und das ging nur, in dem ich öfter an die Grenze ging und gehe.
Ich kann noch immer nicht genau sagen, wo die Grenze ist, ich merke dann nur, dass ich beispielsweise ungeduldig mit Mitmenschen werde, dass mich Geräusche mehr nerven u.s.w..
Deutliche Zeichen, die mir anzeigen: Stopp, ab hier wird es ungesund.
Ich glaube, die Leistungsbereitschaft steigt mit der Wertigkeit bestimmter Dinge. Wenn Du weißt, dass es notwendig ist, 14 Stunden zu arbeiten, um Schulden abtragen zu können, um ein Haus bauen zu können o.Ä., und Du möchtest das, dann ist die Wertigkeit hoch genug, das zu tun.
Sicherlich eine begrenzte Zeit, sicherlich nur im Rahmen dessen, was Dein Körper zulässt.
Diese Grenzen sind, meiner Meinung nach, ganz und gar individuell.
Eine kann jede Menge Nächte durchmachen und ist immer noch fit wie ein Turnschuh, die andere bekommt schon nach einem etwas späteren Bettgang Migräne-Anfälle.
Ein „Energiebündel“ als Maßstab, ohne zu wissen, wie es dem Energiebündel evt. in unbeobachteten Momenten geht, finde ich gefährlich.
Könntest Du mich erleben, in meinem Alltag, würdest Du denken, mir ginge die Energie nie aus, in Wirklichkeit liege ich in meiner Freizeit wirklich nur noch auf der Couch und bin zu platt einen Finger zu heben. Ist das erstrebenswert?
Probiere es aus, ab wann Dein Körper Dir Grenzen aufzeigt, höre in Dich rein und akzeptiere das.
Wenn Du Deine Grenzen kennst- um so besser! Dann lass sie stehen und versuche nicht, Dich „umzuerziehen“.

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Masi
Beitrag 20.Aug.2006 - 20:27
Beitrag #14


community managsie
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QUOTE (Lempicka @ 20.Aug.2006 - 20:53)
Hilft es dir dann nicht, wenn du dir Positiv-Beispiele/Erfolge u.ä. in Erinnerung rufst, um dich das nächste Mal gleich zu überwinden?





nur bedingt. ich vergesse oft zu schnell wie sich der erfolg angefühlt hat. :roetel:
und außerdem könnte dieses mal ja was schiefgehn. oder so.

QUOTE
Ich hab aus deinem Beitrag herausgelesen, dass du ganz gut für dich sorgen kannst und eigentlich selbst ganz gut einschätzen kannst, wenn es sich um ein energiebewusstes Verhalten handelt oder um eine Situation, der du dich aus welchen Gründen auch immer nicht stellen magst. Oder?


hm, interessanter gedanke. :gruebel: im grunde schon.
wenn ich mir gegenüber jetzt gaaaaaanz ehrlich bin werf ich die beiden dinge allerdings auch schon mal in einen topf, rühre gut um und hab ne perfekte ausrede, warum ich etwas NICHT tun kann. :o uiuiui...
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Lemongras
Beitrag 20.Aug.2006 - 20:45
Beitrag #15


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QUOTE (Masi @ 20.Aug.2006 - 21:27)
nur bedingt. ich vergesse oft zu schnell wie sich der erfolg angefühlt hat. :roetel:

vielleicht kannst du mal ausprobieren, dass du im Anschluss an Etwas eine Hand- oder Körperbewegung machst und diese verinnerlichst.

QUOTE (Masi)
und außerdem könnte dieses mal ja was schiefgehn. oder so.

:lol: :lol: Jaja, es ist toll, wenn man denkt, gegen alle Eventualitäten gewappnet zu sein :lol:

QUOTE (Masi)
wenn ich mir gegenüber jetzt gaaaaaanz ehrlich bin werf ich die beiden dinge allerdings auch schon mal in einen topf, rühre gut um und hab ne perfekte ausrede, warum ich etwas NICHT tun kann.  :o uiuiui...
Achso, ich verstehe! Hm, das ist doch gut. Dann weißt du ja genau Bescheid, wann du wie reagierst und kannst dich dann quasi auch mal "herausfordern, dir eine Aufgabe stellen", wenn du merkst, dass du wieder eine Ausrede auspackst! ;)
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Masi
Beitrag 20.Aug.2006 - 20:56
Beitrag #16


community managsie
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danke oldie für deine schilderungen der gegenseite.
vor allem für den satz:

QUOTE (oldie)
Wenn Du Deine Grenzen kennst- um so besser! Dann lass sie stehen und versuche nicht, Dich „umzuerziehen“.


den ich subjektiv als vorläufiges fazit ergänzen möchte mit:

"Benutze sie allerdings nicht als Ausrede."




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Lemongras
Beitrag 20.Aug.2006 - 20:57
Beitrag #17


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QUOTE (Masi @ 20.Aug.2006 - 21:56)
QUOTE (oldie)
Wenn Du Deine Grenzen kennst- um so besser! Dann lass sie stehen und versuche nicht, Dich „umzuerziehen“.


den ich subjektiv als vorläufiges fazit ergänzen möchte mit:

"Benutze sie allerdings nicht als Ausrede."

:zustimm: Genau :)
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hedonistin
Beitrag 21.Aug.2006 - 08:02
Beitrag #18


Satansbraten
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@mab

Toller Beitrag!

Prioritäten setzen heißt das Stichwort... oder besser, zu merken was mir vollig unwichtig ist.

Der Vergleich mit anderen ist mir aus frühester Jugend bekannt, bis ich kapiert habe das ich ja die Regiesseurin meines Lebens bin und schon deswegen ein Erfolg, weil ICH den Film drehe. :D

Der Beitrag wurde von hedonistin bearbeitet: 21.Aug.2006 - 08:24
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Bilana
Beitrag 21.Aug.2006 - 10:19
Beitrag #19


Capparis spinosa
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Hallo Masi, schöne, interessante Frage.
Ich bin ja tendenziell auch so eine Macherin mit richtig viel Power. (Und nein ich breche nicht hinter der Wohnungstür zusammen.) Mit all dieser Power habe icha uch ganz schön was erreicht. Schlecht ist es nicht. Aber verpassen tue ich trotzdem etwas. Nämlich die Ruhe, Freunde und die Beschäftigung mit mir selbst.
Und ich denke das ist auch ein Aspekt einiger "Powerfrauen". Sie rennen vor etwas davon. Vor sich selbst, davor sich ernsthaft auf Menschen einlassen zu müssen. Vor Trauer, Einsamkeit, Schmerz. Jede wird da ihr Thema haben.
Jetzt wo ich langsamer lebe, ohne Job bin auch fokusierter auf das was ich tue und ich habe mehr Zeit für die Freunde. Ich habe das Gefühl die letzten jahre ihres Lebens gar nicht richtig mitbekommen zu haben. Sie haben sich entwickelt und ich habe es kaum bemerkt, bis jetzt.
Ich bewundere immer noch leute, die still sitzen können. Einfach so und nicht weil sie müssen, sondern weil sie wollen und es genießen. das gelingt mir nicht oft.

Persönlich denke ich, Grenzen sind dazu da um über sie hinaus zu wachsen. Aber man sollte sie Grenzen sicher auch würdigen und sich langsam rantasten.

Was solche sachen wie Angst vor frühem Aufstehe angeht und solche Sachen, ja ich denke das ist trainierbar. Wenn ich mal eine Phase hatte wo ich erst später hochmusste finde ich es auch immer wieder schwer, dann mal wieder früher aufzustehen.

Aber Kopf hoch für alle Langschläferinnen. Wer vor 7h aufsteht hat angeblichen sozialen Jetlag. :rolleyes: Soll gar nicht gesund sein.

Der Beitrag wurde von Bilana bearbeitet: 21.Aug.2006 - 10:20
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