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> Zeit-Artikel: Wir brauchen einen neuen Feminismus, Gesellschaftspolitik
janis
Beitrag 29.Aug.2006 - 18:09
Beitrag #1


Gut durch
************

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Userin seit: 16.10.2004
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oder: vom Aufstieg und Scheitern emanzipierter Weiblichkeit

Wen es interessiert: in der "Zeit" wird darüber berichtet und von einigen Frauen dazu Stellung genommen.
Enorm auffällig und bedauerlich ist, dass zwar mehr Frauen denn je publik sind, aber nicht bei gleicher finanzieller Honorierung.
Was zunächst vordergründig so fortschrittlich erscheint ist ein Rückschritt, nicht zuletzt durch Eva Hermann.

Eine Diskussion um dieses Thema würde mich intressieren.
janis

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queen of less
Beitrag 29.Aug.2006 - 18:46
Beitrag #2


Filterkaffeetrinkerin
***

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Userinnen-Nr.: 1.323



Eva Herrman und ihr Emanzipationsproblem... Ich glaube die Dame hat irgendwie gelitten. Mir missfällt es das sie Frauen angreift die sich aus beruflichen Gründen oder warum auch immer, gegen Kinder entscheiden. Ich glaube wenn es soetwas wie Emanzipation nicht geben würde, wäre Frau Herrman beruflich nie soweit gekommen. Allein die Emanzipation der Frau hat es ihr doch erlaubt da zu stehen wo sie jetzt ist. Vielleicht hat Frau Herrman vergessen das Männer bis zum Anfang des 20. Jahrhundert noch gesetzliches verbrieftes Prügelrecht hatten...Ist ja gut und schön das sie eine eigene Meinung hat aber ich glaube sowas muss man nicht öffentlich äußern. Es lohnt eigentlich auch nicht wirklich diese dummen Sätze zu kommentieren. Ich für mich selbst, bin froh mich emanzipiert und femministisch zugleich nennen zu dürfen.

Der Beitrag wurde von queen of less bearbeitet: 29.Aug.2006 - 18:50
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minou
Beitrag 29.Aug.2006 - 19:53
Beitrag #3


Gemüseputzi
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QUOTE
Ich für mich selbst, bin froh mich emanzipiert und femministisch zugleich nennen zu dürfen.


Das finde ich klasse, wenn du dich so klar als emanzipiert und feministisch definieren kannst. Bei mir ist das leider nicht so klar der Fall, immer wieder stoße ich in meinem Arbeitsalltag und auch anderswo auf die Schranken der Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern und ich empfinde die Auseinandersetzungen manchmal alles andere als angenehm. Ich würde mich von meiner Grundeinstellung auch als feministisch bezeichnen, merke aber, dass es mich in einer "männerdominierten Gesprächsrunde" zum Beispiel zum Thema "Frauen in typischen Männerberufen - ja oder nein?" sehr viel Mut kostet, meine Meinung standfest zu vertreten. Angenehm ist mir da immer der Rückhalt anderer, gleichgesinnter Frauen.
Insgesamt denke ich, dass in der Frage "Emanzipation der Frau" schon ganz viel geschehen ist, dass aber auch noch viel mehr Rahmenbedingungen verändert werden müssen, damit die Frauen sich nicht nur "im Kopf" sondern auch im wirklichen Leben gleichberechtigter fühlen.

Was meint ihr?

minou
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blue_moon
Beitrag 30.Aug.2006 - 11:14
Beitrag #4


strösen macht blau!
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wenn ich mir die statistiken über's mobbing angucke, dann sind frauen nicht nur opfer, sondern auch täter. frauen machen's sich (auch) gegenseitig schwer. da, wo männerbünde seit jahrhunderten als steigbügelhalter fungieren, dividieren sich frauen gegenseitig auseinander. eifersüchteleien, konkurrenz, persönliche betroffenheit (und persönliche angriffe) da, wo ein gegenseitiges unterstützen bei männern typisch und üblich ist. eine krähe hakt der anderen ein auge aus! warum ist das so? warum werden differenzen in der sache immer wieder auch als angriff auf die persönlichkeit gesehen? hat es mit dem zu tun, was mab schreibt, dass wir einfach gezwungen sind, innerhalb der strukturen der männer mitzumauscheln?

stehen wir uns immer wieder selbst im weg?
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Corinna Mirja
Beitrag 30.Aug.2006 - 11:37
Beitrag #5


°~Fleckenzwergin~°
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QUOTE (Mab @ 30.Aug.2006 - 07:25)

:gruebel:
Hm.
Manchmal denke ich, dass es irgendwie nicht diese Hälfte des GesellschaftsKuchens ist, was ich möchte. Ich will nicht das, was Männer toll finden und daran Teil haben.
Und schon gar nicht auf die Art und Weise wie es Männer tun: Maucheln, krauscheln, Stühle rücken, morden, lügen und stehlen, sich verbiegen und krumm machen.
Ich denke, diese Männergesellschaft ist nicht so erstrebenswert wie Männer uns es gerne glauben machen.


Da stimme ich zu 100% zu! Danke für diese Sätze, Mab! :zustimm:
Es gibt keinen Kuchen, den ich mit Männern wirklich würde teilen wollen.
:ww:
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Corinna Mirja
Beitrag 30.Aug.2006 - 11:51
Beitrag #6


°~Fleckenzwergin~°
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QUOTE (blue_moon @ 30.Aug.2006 - 12:14)
wenn ich mir die statistiken über's mobbing angucke, dann sind frauen nicht nur opfer, sondern auch täter. frauen machen's sich (auch) gegenseitig schwer. da, wo männerbünde seit jahrhunderten als steigbügelhalter fungieren, dividieren sich frauen gegenseitig auseinander. eifersüchteleien, konkurrenz, persönliche betroffenheit (und persönliche angriffe) da, wo ein gegenseitiges unterstützen bei männern typisch und üblich ist. eine krähe hakt der anderen ein auge aus! warum ist das so? warum werden differenzen in der sache immer wieder auch als angriff auf die persönlichkeit gesehen? hat es mit dem zu tun, was mab schreibt, dass wir einfach gezwungen sind, innerhalb der strukturen der männer mitzumauscheln?

stehen wir uns immer wieder selbst im weg?

Ich denke mal, zum Teil liegt es an dem, was Mab da so treffend formuliert hat.
Andererseits zählen Aspekte wie Konkurrenzkampf einfach zu den Grundelementen des Lebens überhaupt - neutral betrachtet.

Ich denke wir stehen uns selbst im Weg - einfach weil wir zwanghafterweise viel zu oft die Sprache der männlichen Gesellschaft aufgezwungen bekommen. Außerdem sollte frau immer im Hinterkopf behalten, daß es auch eine Menge Frauen gibt, die das Männliche geradezu vergöttern - aus welchen Gründen auch immer. :angry: Und diese sind es dann auch, die anderen Frauen ihre Sicht aufzudrücken versuchen - sie ebenfalls in männergesellschaftliche Zwänge zu schieben gedenken. Ich kenne so einige "Damen", die entweder sehr verächtlich über das eigene Geschlecht reden, oder Frauen allgemein kleinzureden versuchen, wo es nur geht - bis hin zur Selbstaufgabe für irgendwelche Macker und/oder deren Religionen.
Könnt ich kotzen drüber. :angry:

Der Beitrag wurde von Corinna Mirja bearbeitet: 30.Aug.2006 - 11:52
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shark
Beitrag 30.Aug.2006 - 13:04
Beitrag #7


Strösenschusselhai
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Und ist es nicht oft auch einfach das Phänomen, dass, wer sich ihres Status´unsicher fühlt, gegen andere Frauen intrigiert, um sich Raum zu schaffen?
Und wer anderen Frauen die Schuld an deren "Misere" gibt, einfach nur danach trachtet, so etwas wie Pseudo-Sicherheit im eigenen Leben zu erlangen....
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Corinna Mirja
Beitrag 30.Aug.2006 - 14:18
Beitrag #8


°~Fleckenzwergin~°
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Intrigieren Frauen nur gegen Frauen - oder gegen Alles gleichermaßen, was im Weg stehen mag? Geschieht das vornehmlich, wie es bei Männern der Fall ist, der Machtspielchen wegen, oder eben des Bedürfnisses nach jener Pseudo-Sicherheit wegen, die Shark angesprochen hat? :gruebel:
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shark
Beitrag 30.Aug.2006 - 14:47
Beitrag #9


Strösenschusselhai
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Gruppe: Admin
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Das kleinere Übel...ich hab das auch gewählt...und bin dankbar für das, was mutige Frauen vor mir (auch für mich und meine Töchter) erreicht haben.
Deshalb kann ich auch nicht apolitisch leben.
Ich empfinde stark den Auftrag, "dranzubleiben" und aufmerksam zu machen... - auch auf Strukturen, die nach wie vor einschränken...Frauen wie Männer.

Noch gibt es nicht einmal andeutungsweise eine Balance zwischen den Geschlechtern.
Und die Balance, die viele zu erreichen suchen, kann auch nicht das Ende der Fahnenstange sein, denn mE muss gerade dann, wenn das, was "Gleichberechtigung der Geschlechter" genannt wird, erreicht zu sein scheint, eine Idee des Feminismus greifen: nämlich die der Wahl für alle...
Sonst leben wir eben weiter in einer patriarchalen Welt, die für Frauen dann einfach angenehmer zu leben sein wird...aber immer noch nicht "die" Alternative ist.

Aber solange Frauen noch nicht in gleichem Maße wie Männer rahmengebend auf ihre (und aller) Lebensumstände einwirken können, ist dies meiner Ansicht nach nicht zu verwirklichen.
Daher, denke ich, müssen wir den "Umweg" über die "halbe Gleichberechtigung" gehen, um eines Tages wenigstens gleichberechtigt über neue Strukturen entscheiden zu können...Wobei auch diese Entscheidungen ja nicht aus dem Blauen heraus getroffen werden können, sondern eben bedingt sind durch die Erfahrungen, die auf dem Weg gemacht werden...und das sind eben hauptsächlich solche, die im Patriarchat gewonnen werden, da dieses unser Leben bislang bestimmt.
Es wird viele, viele Frauen (und vielleicht Männer) brauchen, die "neu" denken wollen, die ihren Einfluss werden nutzen müssen, um ein Modell zu entwickeln, das erlaubt, dass sich Frauen und Männer gleichermaßen beteiligen können.

Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 30.Aug.2006 - 14:48
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Corinna Mirja
Beitrag 30.Aug.2006 - 14:48
Beitrag #10


°~Fleckenzwergin~°
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QUOTE (Mab @ 30.Aug.2006 - 15:21)
Objektivität gibt es nicht.
Auch keine historische Objektivität.

Genau!
Somit sollte es eigentlich auch keine festen Definitionen geben, nach denen frau sich zu konstruieren hat - im Idealfall.
Die menschliche Perspektive des Begriffes Objektivität wird seltsamerweise immer nur bei "Bedarf" herangezogen. Das macht diese zu einem Werkzeug - zu einem sehr subjektiven Werkzeug, aber das macht nichts.
Deshalb sage ich mal so ganz "objektiv": Es gibt nichts, wie oder was Frauen nicht sein können. Und da ist nichts, was Männer für mich zu können haben - außer von mir fernbleiben. :type:
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