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Closed TopicStart new topic
> 1 Jahr zusammen:Keiner von Ihren Leuten kennt mich
sensus_moriendi
Beitrag 25.Sep.2006 - 20:42
Beitrag #61


Suppenköchin
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ja so dachte ich auch immer. aber sie stellt das dar, als verlange ich etwas unmögliches
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Diana
Beitrag 25.Sep.2006 - 20:56
Beitrag #62


Gut durch
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Es macht in meinen Augen wenig Sinn, sich jetzt die Zukunft in finsteren Farben auszumalen.
Es geht um einen Interessenkonflikt, so wie es ihn immer mal wieder geben wird im Leben. Und es geht darum, dass zunächst einmal im Hier und Jetzt ein Arrangement gefunden werden soll, wie beide Seiten besser mit der Situation zurechtkommen können. Die Freundin hat einen sehr netten Vorschlag gemacht, wie beide den mit bösen Befürchtungen befrachteten Geburtstag verbringen könnten.

Was in einem dreiviertel Jahr sein wird, wird sich zeigen.
Vieleicht hilft der Freundin der räumliche Abstabnd von ihrer Familie und sie bekommt eine entspanntere Einstellung zum Thema, vielleicht passieren ganz andere Dinge. Niemand weiss das.
Man kann nur einen Schritt nach dem anderen machen und sehen, was passiert.

Der Beitrag wurde von Diana bearbeitet: 25.Sep.2006 - 20:56
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Lisabeth
Beitrag 25.Sep.2006 - 20:56
Beitrag #63


auf Entdeckungsreise
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QUOTE (Perenna @ 25.Sep.2006 - 21:37)

Das Sie bald zu Dir zieht ist ja nur ein schwacher Trost, denn - wird Sie es wirklich tun?

Wie will Sie ihren Eltern erklären, dass Sie nach Münster zieht, wenn Sie nichtmals in der Lage ist ihnen zu sagen, dass Sie nicht in Berlin sondern in Münster zu Besuch ist?
Wie will Sie Besuche ihrer Eltern regeln? Musst Du dann für diesen Zeitraum die Wohnung verlassen, all deine persönlichen Dinge entfernen und deine Wohnung "heterosexuell" gestalten?

So hoch würde ich das Ganze nicht hängen wollen. Und vor allem mich nicht jetzt schon verrückt machen über lauter ungelegte Eier.
Meine Erfahrung - es bringt nix, aber auch gar nix, es verdirbt einem alles, was ansonsten schön wäre, und man kann definitiv nicht wissen, wie sich das später anfühlen wird.
Und warum der Freundin hier in gewisser Weise bösen Willen unterstellen?

Ich kann gut verstehen, dass es Dich bedrückt, sensus_moriendi, und ich erinnere mich an die Zeit, in der ich auch noch um solche Fragen rumgeschlichen bin.
Dennoch, in allererster Linie geht es hier um Eure Liebe, darum, wie Ihr Euer Leben miteinander gestalten wollt.
Und ich finde es so gut wie unmöglich, beurteilen zu können, was für einen anderen Menschen einfach oder schwierig ist.
Für meinen Begriff hat Liebe auch etwas damit zu tun - dass ich nicht meine eigenen Maßstäbe bei meiner Freundin anlege und urteile, was ihr gefälligst leicht oder auch schwer zu fallen hat.
Sie ist wie sie ist, und so, wie Du Dich ja auch in sie verliebt hast.

Es kann sein, es ist leicht, mit diesen Eigenheiten umzugehen, es kann sein es ist mitunter auch mühsam. Ob DU damit leben kannst musst natürlich DU entscheiden. Und Dich gegebenenfalls vor Verletzungen schützen.
Aber es hat sicherlich keinen Sinn, jetzt irgendwelche finsteren Gedanken zu pflegen und diese eine Frage über alles andere zu hängen.
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sensus_moriendi
Beitrag 26.Sep.2006 - 07:44
Beitrag #64


Suppenköchin
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habe gestern nochmal das Thema bei ihr angesprochen.
noch deutlicher konnte sie mir das ja nicht sagen:
Es geht nicht um mich. Es geht um dich. Das hat nichts mit mir zu tun. Nur mit Dir.
Meien Familie achtet immer auf Schönes und tolles.
und ich weiß, was sie mir hinterher ins Ohr flüstern und das will ich nicht hören.

Bin total im arsch. weiß gar nicht, was ich da denken soll.
hab die ganze nacht nur geheult
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Diana
Beitrag 26.Sep.2006 - 07:58
Beitrag #65


Gut durch
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Du drehst Dich im Kreis.
Du kannst Dich von der Position "Sie erkennt mich nicht an und das tut so weh" kein Stück wegbewegen.

Leiden muss manchmal sein, aber man muss auch irgendwann den Faden wieder aufnehmen und für sich sorgen.
In diesem Thread haben viele Frauen versucht, Dir zu zeigen, wie Du die Dinge anderes betrachten könntest und welche Zusammenhänge es da gibt/geben könnte und Handlungsmöglichkeiten Du hast.
Ist denn irgendetwas davon bei Dir angekommen?
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kleeblatt61
Beitrag 26.Sep.2006 - 08:01
Beitrag #66


einfach-unterwegs
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Na das ist ja nicht gerade toll. :(

Aber ich frage mich die ganze Zeit, wie sie denn das ihren Eltern verklickern will, dass sie zu dir zieht, dass ihr zusammen leben wollt. :o
Oder denkt sie, die Eltern sind weit weg und sollen es auch weiterhin nicht erfahren.

Also ich käme mir auch ein wenig mickrig vor, wenn ich ständig verleugnet werden würde. Wenn es mich einfach für manche nicht gibt, nicht geben soll. Weil ich nicht ins Konzept passe.

Aber ich denke , sie kommt selber noch nicht damit klar, dass sie lesbisch ist. Oder sehe ich da was falsch :wacko:
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sensus_moriendi
Beitrag 26.Sep.2006 - 08:14
Beitrag #67


Suppenköchin
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QUOTE (Diana @ 26.Sep.2006 - 07:58)
Du drehst Dich im Kreis.
Du kannst Dich von der Position "Sie erkennt mich nicht an und das tut so weh" kein Stück wegbewegen.

Leiden muss manchmal sein, aber man muss auch irgendwann den Faden wieder aufnehmen und für sich sorgen.
In diesem Thread haben viele Frauen versucht, Dir zu zeigen, wie Du die Dinge anderes betrachten könntest und welche Zusammenhänge es da gibt/geben könnte und Handlungsmöglichkeiten Du hast.
Ist denn irgendetwas davon bei Dir angekommen?

sicher ist das an mich rangekommen.
aber nach der aussage von gestern weiß ich gar nichts mehr, kannst du das nicht nachvollziehen? scheinbar nicht. #

sie hat mir doch das bestätigt, was ich die ganze zeit vermutet habe: daß ich ihr peinlich gegenüber ihrer familie bin und nicht gut genug.
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Diana
Beitrag 26.Sep.2006 - 08:21
Beitrag #68


Gut durch
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Aber da waren wir doch schon.
Das ist doch nichts Neues jetzt.

Ich denke halt, es ist sicher eine Sache, dem Schmerz, den Verletzungen hervorrufen, Ausdruck und Raum zu geben. Das ist wichtig und schafft große Erleichterung.
Aber, ganz gleich, was einem da jemand antut, man kann in diesem Schmerz nicht sitzen bleiben. Man muss auch wieder Distanz dazu suchen und Handlungsperspektiven entwickeln.
Und das geht nicht, indem man seine ganze Konzentration auf den richtet, der einen da verletzt. In der verweifelten Hoffnung, er/sie würde nun damit aufhören und endlich lieb zu einem sein. Da geht der Weg nicht weiter.
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sensus_moriendi
Beitrag 26.Sep.2006 - 08:32
Beitrag #69


Suppenköchin
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aber die grundlage einer beziehung ist, daß man zueinander steht und füreinander da ist und nicht dem anderen zeigt, daß er GAR NICHTS wert ist.

sorry, daß ich nicht einfach sagen kann: hey, shit happens. wird schon.
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shark
Beitrag 26.Sep.2006 - 08:39
Beitrag #70


Strösenschusselhai
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QUOTE (sensus_moriendi @ 26.Sep.2006 - 08:44)
habe gestern nochmal das Thema bei ihr angesprochen.
noch deutlicher konnte sie mir das ja nicht sagen:
Es geht nicht um mich. Es geht um dich. Das hat nichts mit mir zu tun. Nur mit Dir.
Meien Familie achtet immer auf Schönes und tolles.
und ich weiß, was sie mir hinterher ins Ohr flüstern und das will ich nicht hören.

Bin total im arsch. weiß gar nicht, was ich da denken soll.
hab die ganze nacht nur geheult

Das ist happig!
Das heißt doch: wärst DU anders ("toller" oder was auch immer), hätte sie ihr Umfeld längst über Eure Beziehung informiert...

Ich finde, es ist eine Sache, das CO zu fürchten und eine andere, sich der Partnerin zu schämen...

edit: für MICH wäre das Grund, die Beziehung zu beenden. *Soll nicht mein Rat an Dich sein*
Eine Frau, die wohl zu ihrer Homosexualität, aber nicht zu MIR stehen könnte, wäre nicht meine Partnerin - egal, ob das nun von der zauberhaften Familie oder ihr selbst ausginge....

Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 26.Sep.2006 - 08:47
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sensus_moriendi
Beitrag 26.Sep.2006 - 08:49
Beitrag #71


Suppenköchin
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Userin seit: 15.08.2006
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das hab ich ihr gestern auch gesagt.

schön war nur, daß SIE es dann als grund angesehen hat, sauer auf mich zu sein, weil ICH das ja angesprochen habe udn fing auf einmal mit ganz anderen dingen an.
ich hätte ja was mit anderen und bla bla.
bloß um da nicht weiter drüber zu reden

zum kotzen.
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Fledi
Beitrag 26.Sep.2006 - 08:50
Beitrag #72


...
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Morgen,

ich lese das Thema nun immer mal wieder und komm kaum mit dem Nachlesen der dazugekommenen Antworten hinterher, jedoch denke ich immer wieder das Gleiche:

Es ist eine Entscheidungsfrage. Ob Du das mitmachen möchtest, oder nicht. Deine Wiedergabe ihrer Worte bzgl. des Standes Deiner Person kann ich so nicht wirklich glauben. Du schilderst die Beziehung in anderen Farben, als das dieses Extrem so hereinpassen würde. Wenn sie die Situation darstellt, als verlangtest Du unmögliches, so wird das mit Empfinden zu tun haben und für sie derzeit schlichtweg nicht möglich sein.

Sie entscheidet, was sie tun möchte und so wie ich das verstanden habe, hat sie sich entschieden, es ihren Angehörigen zumindest so lange nicht zu sagen, wie sie im unmittelbaren Umfeld lebt. Also ist das nichts neues für Dich. Was Du tun kannst ist, das zu akzeptieren oder aber Deine Konsequenz zu ziehen.

Und so es die Aussage von vergangenem Abend tatsächlich so gegeben hat, dann passt der Rest der Beziehung nicht so ganz dazu und ich würde ein Überdenken der Basis empfehlen.



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two-hearts
Beitrag 26.Sep.2006 - 08:59
Beitrag #73


Doppelherzchen mit Knutschchügeli
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ich kann mir nicht vorstellen, dass sich deine freundin deiner schämt! ihr führt seit einem jahr eine beziehung und wie ich mab entnehme, gibt es über euch eine schöne liebesgeschichte.

vielleicht will sie einfach nur selbst entscheiden, wann sie sich vor wem outet und wem sie wann über eure liebe erzählt und deine immer wiederkehrende gängelei, es doch endlich zu tun, ruft diese bockigkeit hervor!
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sensus_moriendi
Beitrag 26.Sep.2006 - 08:59
Beitrag #74


Suppenköchin
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Das waren ganz genau ihre worte.

was ich so bei ihr raushöre ist, daß sie den kontakt zu ihren verwandten (familie) ja eh enschränkt, wenn sie bei mir in münster ist und deshalb kann und will sie denen das nicht sagen.
wenn sie in münster wäre, könnten sie sie ja nicht immer mit diesen Blicken anschauen, wie sie es ausdrückt.

es ist ihr eifnach peinlich, mich IHREN freunden und IHRER familie vorzustellen.
und ich weiß einfach mometnan nicht, ob ich das mit umgehen kann und will
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LadyGodiva
Beitrag 26.Sep.2006 - 09:04
Beitrag #75


Strøse
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Zu deiner Freundin:
Ein Segen fürs Miteinander die (mehr oder weniger anerzogene) Fähigkeit, nicht jede Kritik an der eigenen Person mit einem wurstigen Achselzucken weg zu stecken... manchmal jedoch nur eine allzu freundlich grinsende Diebin, die einer in herzlicher Umarmung die Selbstachtung hinterrücks aus der Tasche zieht.
Ich mutmaße mal, dass es Eltern sind, denen das Beste gerade nur gut genug fürs Töchterchen ist, ohne eine konkrete Ahnung davon zu haben, inwiefern das überhaupt sproßsystemkompatibel ist.
So lange die Vorstellungswelt ihrer Eltern noch so viel Macht über ihr Steuerungssystem inne hat - sehe ich für sie wenig Chancen darauf, tatsächlich intim (im Sinne von eng und aufrecht) liebesbezogen zu sein.
Das ist sehr schade, gar traurig, aber eben ein Zeichen noch ausstehender Reifungsprozesse.
Dir hilft das freilich wenig, aber vielleicht wird die ganze Tragödie für dich so fassbarer.
:troest:
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Fledi
Beitrag 26.Sep.2006 - 09:11
Beitrag #76


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Nun, ganz ehrlich: Wenn ich mir nun die Person hinter Sensus_Moriendi vorstelle, dann würde ich unter Umständen noch ganz anders reagieren. Ich möchte mich Two-Hearts anschließen, denn wenn diese Worte wirklich so gefallen sind, dann sicher nicht um Eure Bilderbuchliebesgeschichte vor die Wand zu fahren. Du schreibst viel von Deinem psychischen Problem.

Kann das möglicherweise nicht auch ein Apekt sein, der Dir nur die Reibungspunkte als Anlaufstelle liefert? Wenn ich erfahrungsgemäß auf mich zurückblicke, dann stand ich vor vielen Problemen, weil ich Dinge den einen Tag so wollte, den nächsten so und am übernächsten wieder anders. Sagte mein Gegenüber A wollte ich B hören und umgekehrt. Es ist quasi ziemlich unmöglich, es einem daher recht zu machen.

Nun sprichst Du wieder davon, dass sie es denen gar nicht sagen will, vorher, dass sie es wohl wollte, dann aber, dass ihre Ma es anscheinend schon so halb weiß um im nächsten Beitrag dem erneut zu widersprechen. Der Kampf mit der Ambivalenz ist eine Sache, die Akzeptanz von Wünschen der Partnerin eine andere.

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immi7
Beitrag 26.Sep.2006 - 09:33
Beitrag #77


Salzstreuerin
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Ich frage mich auch immer mehr was du dir hier erwartetst, sensus_moriendi? :gruebel:

Ich kann schon verstehen dass du verzweifelt bist, dass es dich furchtbar traurig und wütend macht wie deine Freundin mit dir umgeht. So wie ich das sehe möchtest du eine Antwort, möchtest es verstehen können. Aber genau das können wir dir hier nicht liefern. Es sind alles nur Vermutungen warum deine Freundin so ist wie sie ist. Vielleicht sind diese richtig, aber vielleicht auch nicht.

Und wenn ich eines in meinem Leben gelernt habe (und glaube mir auch ich habe verdammt harte Zeiten hinter mir) dann das: Ich werde nie alles verstehen, schon gar nicht wenn jemand in einem Punkt so ganz anders als ich denke und handle. Aber ich muss auch gar nicht alles verstehen. Ich selber werde doch auch nicht immer verstanden. Jeder hat seinen eigenen Willen, jeder hat eigene komplexe Gehirngänge. Manchmal weiß man doch selbst gar nicht warum man so reagiert wie man es tut, warum einen etwas verletzt, obwohl es die Sache oder der Gegenüber gar nicht wert ist. Es ist nun mal so... Gefühle kann man nicht leiten, die machen was sie wollen.

Bei dir hat sich vermutlich alles jetzt soweit hochgepuscht, dass du so nicht mehr weitermachen kannst, deshalb liegt es an dir was nun passieren soll: Gibst du deiner Freundin die Zeit, die sie anscheinend immer noch braucht, oder kommst du zu dem Entschluss dass du es einfach nicht mehr packst.

Wie gesagt, ich selber könnte ganz bestimmt nicht auf Dauer mit so einer Situation leben, aber genau das ist der Punkt: Nicht ICH muss damit leben, sondern DU. Quäle dich nicht mehr länger mit der Frage "Warum steht sie nicht zu mir", sondern kläre eher die Frage "Möchte ich mit ihr zusammensein, und akzeptiere dass es so ist, oder kann ich es eben nicht mehr". Deine Freundin KANN sich im Moment nicht ändern, deshalb ist es ganz alleine deine Entscheidung... und dafür wünsche ich dir nochmal GANZ VIEL KRAFT :troest:
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sensus_moriendi
Beitrag 26.Sep.2006 - 09:33
Beitrag #78


Suppenköchin
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meine beiträge sind teils etwas unschlüssig, weil sie diese unschlüssigen aussagen macht.

erst meinte sie ja, sie wäre noch nicht bereit für ein CO, sprich, daß es an ihr liegt, weil sie es noch nicht kann.

dann aber sagt sie mir, was wirklich sache ist. daß es nicht um das eigentlich CO geht, sondern um MICH als person. und das is schon ein ganz schöner schlag ins gesicht.

ich weiß, daß sie in vielen dingen noch nicht so reif ist. das ist ja auch okay.

aber daß sie mich für nicht gut genug für ihre familie hält und ich ihr quasi als freundin peinlich bin, das muss ich erstmal verkraften
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sensus_moriendi
Beitrag 26.Sep.2006 - 09:36
Beitrag #79


Suppenköchin
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@ Immi:

also quasi: radikale akzeptanz.
ich kann es nicht ändern, also nicht versuchen.

naja, das sagt meine Therapeutin auch immer. nur hatte mir meine freundin so klar noch nie gesagt, wo das problem liegt: nämlich in mir.

sprich es ist nicht unbedingt, daß sie nicht zu einer lesbischen beziehung stehen würde, sondern nur nicht zu mir als ihre freundin.
und das zu akzeptieren fällt mir halt sehr schwer.
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Diana
Beitrag 26.Sep.2006 - 09:37
Beitrag #80


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Ich glaub, ich hab eine ähnliche Sicht der Dinge wie Mab.

Im Grunde sind hier die (großen, heftigen) Gefühle das Thema der Diskussion. Romantische Liebesgeschichte, böse Verletzung, tiefes Leiden.
Gefühle sind aber ein schwieriges Gesprächsthema. Sie sind vollkommen abhängig von der Wahrnehmung desjenigen, der sie empfindet. Welchen Realitätsbezug sie haben, in welcher Weise vielleicht verzerrte oder übertriebene Empfindungen im Spiel sind, ist unmöglich zu sagen.

Viele haben daher versucht, auf der Realitätsebene weiterzudenken (Verständnis für die Situation der Freundin, praktische Lösungsvorschläge zum alltäglichen Umgang, Hinweise darauf, dass ein sich Herabgesetztfühlen nicht bedeutet, dass man minderwertig ist, Gedanken über Abwägungen und Handlungsmöglichkeiten innerhalb einer Beziehung etc.).
Aber ich habe das Gefühl, damit erreichen wir Dich, sensus_moriendi, nicht.
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