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Beitrag
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Großer Hund ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.844 Userin seit: 04.11.2005 Userinnen-Nr.: 2.269 ![]() |
Aus aktuellem Anlass beschäftigen mich heute - wieder einmal - viele Gedanken, vor allem Fragen, die ich auf diesem Wege mit euch teilen möchte.
Meine Fragen drehen sich um die Art und Weise, wie wir mit unseren tierischen Zeitgenossen umgehen, sie behandeln und wie wir im Gegenzug von ihnen behandelt werden. Wer gibt uns das Recht, sie viel zu oft wie Sachgegenstände zu behandeln? Wieso denken wir so wenig nach, wenn wir mit ihnen umgehen? Wer gibt uns das Recht, Hühner in einen Käfig zu sperren, der die Größe eines DIN A4 Blattes hat, ihnen die Schnäbel zu verstümmeln, damit sie einander auf dem engen Raum nicht tothacken, sie auf Gitter zu halten, das ihre Füße zerreißt? Wer gibt uns das Recht, Schweine in Verschlägen zu halten, in denen sie sich nicht einmal umdrehen können, Säue als Wurfmaschinen zu missbrauchen, sie unter Bedingungen "leben" zu lassen, an denen sie zerbrechen? Viel alltäglicher: Wieso sperren wir Kleintiere in winzige Käfige, ungeachtet ihres immensen Laufbedürfnisses? Warum nehmen wir nicht viel bewusster wahr, was ein Tier uns schenkt, warum genießen wir nicht viel mehr die Geschenke, die sie uns tagtäglich bereiten? Wir können Pferde dazu bringen, in allen gewünschten Gangarten mit uns auf dem Rücken durch die Gegend zu laufen - aber wir schlagen sie, weil sie nicht hoch genug springen. Der Hund, der uns treu und wie ein Schatten folgt und auf unser Wort gehorcht - wenn er einmal nicht auf Befehl sitzt, schreien wir ihn an. Warum? Wäre unsere Einstellung eine Andere, frage ich mich, wenn wir nicht daran glauben würden, die Krönung der Schöpfung zu sein? Jeder lehrt uns das - die Bibel, die Naturwissenschaften. Es gibt Menschen im südamerikanischen Regenwald, die glauben, nicht der Mensch stamme vom Affen ab, sondern der Affe vom Menschen. Würde dieser Gedanke etwas an unserem Umgang mit Tieren ändern? Woher kommt unser Umgang mit ihnen? Ist es Unwissen? Ist es Gleichgültigkeit? Ist es so, weil es schon immer so war? Doch was gibt uns das Recht, all das zu tun? Vor allem anderen: Woher nehmen wir uns das Recht zu sagen, "Dein Leben hat heute zu Ende zu gehen"... Mondstern. |
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Beitrag
#2
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Heiligenanwärterin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 15.416 Userin seit: 06.09.2004 Userinnen-Nr.: 271 ![]() |
Danke für den Beitrag, Mondstern :(
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Beitrag
#3
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Großer Hund ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.844 Userin seit: 04.11.2005 Userinnen-Nr.: 2.269 ![]() |
Keine Ursache...
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Beitrag
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zur Blume mutierend ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.368 Userin seit: 27.01.2006 Userinnen-Nr.: 2.533 ![]() |
Genau diese Fragen stelle ich mir auch immer wieder.
Neulich bin ich auf einer Seite gelandet, auf der man das Video eines Stierkampfs (aus dem Jahre 2006!) anschauen kann (die Betreiber der Seite sind gegen Stierkämpfe und wollen die Grausamkeit dieser Spektakel demonstrieren). Ich musste mich zwingen, weiterzuschauen, irgendwann war mir so schlecht, dass ich doch weggeklickt habe. Muss dazusagen, dass ich normalerweise nicht so leicht zu schocken bin, ich wollte mal Tierärztin werden und habe auch kein Problem damit, Blut zu sehen. Das wirklich Krasse, abgesehen von den Qualen des Tieres, fand ich die Menschen im Publikum. Da stehen Mütter und Väter mit ihren Kindern auf dem Arm und grinsen. Vermutlich standen sie als Kinder auch mit ihren Eltern so da? Und das ist ja nur ein Beispiel von vielen auf der Welt. Es ist verdammt schwer, Traditionen abzuschaffen. Dazu kommt vermutlich, dass die Beispiele, die du beschreibst, nicht von einer Person abhängen. Es ist ja nicht nur der Schweinezüchter selbst, der ein Schwein als Wurfmaschine benützt. Es ist die Politik, die das nicht verbietet sondern unterstützt, es ist seine wirtschaftliche Situation, die es ihm nicht erlaubt, weniger Umsatz zu machen, es sind die Leute, die das Fleisch essen. Es hängen so viele Faktoren zusammen. Und zu wenige denken um. Von denen, die überhaupt darüber nachdenken, ist es nur ein Bruchteil, der dann auch wirklich etwas ändert. Und das ist nun mal ein Tropfen auf den heißen Stein. Ich kaufe zum Beispiel nur Eier aus Freilandhaltung. Aber allein die Tortenfirma C&W verbraucht täglich mehr Eier aus Käfighaltung, als alle Leute in Deutschland für den Privatgebrauch konsumieren können. Für normale Bäcker gilt das selbe. Und ja, ich gebe zu, wenn ich Lust drauf habe, dann kaufe ich auch mal irgendwas Süßes vom Bäcker, wo bestimmt auch Ei drinnen ist. Wenn man anfängt, bewusst zu leben, dann weiß man nicht, wo man aufhören soll. Es kostet Zeit und Geld, und wer hat das schon. |
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Beitrag
#5
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Strösenschusselhai ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 21.898 Userin seit: 10.11.2004 Userinnen-Nr.: 741 ![]() |
Niemand gibt uns das Recht, mit unseren Mitgeschöpfen schlecht umzugehen.
Niemand erlaubt uns, arrogant unsere Bedürfnisse und Ansprüche höher zu bewerten, nur weil wir die Macht dazu haben. Niemand ist befugt, ein Tier als seinen Besitz zu erklären und es wie eine Sache zu behandeln. Leider vergessen Menschen nur allzuoft, dass Verantwortungsgefühl und Liebe sie im Umgang mit Anderen leiten sollten und nicht Besitzansprüche und Machtgier. |
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Beitrag
#6
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Großer Hund ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.844 Userin seit: 04.11.2005 Userinnen-Nr.: 2.269 ![]() |
Ich stimme Dir zu, shark. Es macht mich traurig, zu sehen, wie wenige Menschen nachdenken, wenn es um Tiere geht, oder das, was wir Tierprodukte nennen. Gänseblümchen, Du schreibst, wenn man anfängt, bewusst zu leben, weiß man nicht, wo man aufhören soll. Vielleicht hast Du Recht. Aber man weiß, wo man anfangen kann. Dass Du Eier aus Freilandhaltung kaufst zum Beispiel - das ist ein Anfang. Es ist besser als nichts. Es geht ja auch nicht nur um das Essen, es geht um die Behandlung der Tiere generell... schließlich sollten wir nicht nur dann an Tiere denken, wenns ums Essen geht. Wenn jeder ein bißchen "anfangen" würde, wäre schon vieles besser... |
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Capparis spinosa ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 3.143 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 97 ![]() |
Ja es macht nachdenklich. Aber da Menschen mit ihren eigenen Artgenossen oft noch viel schlimmer umgehen ist es nicht weiter verwunderlich.
Ein großes Hirn schützt vor Grausamkeit nicht. |
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#8
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zartbesaitete Vollzeitkölnerin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.788 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 16 ![]() |
meinst du wegen der höheren Preise z.B. für Freilandeier? Ich freue mich jedesmal, wenn jemand ein Buch über die Haltung z.B. von Meerschweinchen oder den Umgang mit Hunden o.ä. kauft. Zeigt es doch zumindest den guten Willen, es richtig zu machen! Aber wenn ich mich so umsehe, ist es doch wohl eine Minderheit, die ihrem Tier das bietet, was es braucht. Hunde werden in der Stadt mitgeschleppt, auf Weihnachtsmärkte in den dicksten Trubel. Oder sie bekommen "Auslauf" von der Haustür bis zum Baum an der Ecke und wieder zurück.. :ph34r: Jemand, der gar nichts von Spaziergängen hält, will sich unbedingt einen Hund anschaffen.. am besten einen richtig großen (sieht ja einfach Klasse aus!!) :drunk: Kleintiere vegetieren in viel zu kleinen Käfigen vor sich hin, Schwarmvögel werden einzeln gehalten, die Liste ist unendlich lang... Menschen können so dumm und ignorant sein! :angry: Tierschützer versuchen seit vielen Jahren, etwas zu bewegen. Aber die Spezies Mensch ist offenbar ein ganz besonderes Beispiel für Egoismus, Gedankenlosigkeit und was weiß ich noch... |
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#9
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zartbesaitete Vollzeitkölnerin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.788 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 16 ![]() |
Wunderbar! :zustimm: Ohnehin habe ich den Eindruck, dass die Katzenfreundinnen im Forum sehr darauf achten, dass es ihren Samtpfoten gut geht. Über Schweine als (natürlich) unfreiwillige Organproduzenten muss ich erstmal wirklich nachdenken. Denn ich stelle fest, die Vorstellung, das Leben eines geliebten Menschen könnte durch eine Schweineniere gerettet werden, lässt mich ganz schön in Zwiespalt taumeln.. :( edit: Ergänzung Der Beitrag wurde von skritti bearbeitet: 20.Oct.2006 - 08:55 |
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Großer Hund ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.844 Userin seit: 04.11.2005 Userinnen-Nr.: 2.269 ![]() |
Die Sache mit dem "Züchten" von Transplantationsorganen auf Tieren ist sicher zwiespältig. Einerseits denkt man an die armen Tiere, hat es doch etwas von Tierversuchen, andererseits denkt man aber auch an die Menschen, denen mit den Organen vielleicht das Leben gerettet werden kann.
Gegen Tierversuche bin ich ganz entschieden. Hier aber? Ich denke, man muss weiter differenzieren. Zum Beispiel finde ich es völlig überflüssig, Menschenohren auf Mäuserücken zu züchten. Wirklich lebenswichtige Organe, zum Beispiel Nieren... eine schwierige Sache. Wie skritti weiß ich nicht wirklich, was ich davon halten soll. Mondstern. |
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#11
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Suppenköchin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 128 Userin seit: 17.07.2006 Userinnen-Nr.: 3.220 ![]() |
Was ist mit den vielen Haustieren die von ihren Besitzer-innen zu Tode geliebt werden?
Von den selben Menschen die sich ohne zögern zum Abendessen die absonderlichsten Tiere (Hai, Schildkröte, Löwensteak?) auf den Teller hauen und auch bei Rind, Schwein oder Huhn nicht lange danach fragen wo´s herkommt. Natürlich darf es für den kleinen Liebling auch nur das feinste sein. Das ist für mich immer noch ein Parameter wie gestört unser Verhältnis mittlerweile zu unseren Mitgeschöpfen ist. :blink: |
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#12
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Filterkaffeetrinkerin ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 29 Userin seit: 15.10.2006 Userinnen-Nr.: 3.631 ![]() |
Wie ist es mit Tierversuchen für die Krankheitsforschung,z.B. Krebs,Aids,Diabetis oder Knochenveränderungen ?
Was macht ihr,wenn ihr starke Schmerzen habt ? Eine Schmerztablette schlucken ? So leid mir die Tiere tun,ich denke,es gibt auch sinnvolle Versuche. Oder sollte man die am Menschen machen ??? Gruß Ronja |
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#13
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Strösenschusselhai ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 21.898 Userin seit: 10.11.2004 Userinnen-Nr.: 741 ![]() |
Eine berechtigte Frage...Gegner von Tierversuchen behaupten sogar, dass Versuche am Tier in mehr als der Hälfte aller Fälle so gar nichts über die Verträglichkeit für Menschen aussagen. Fast der gesamte Rest der Tierversuche dient nicht der Pharmazie, sondern der Entwicklung des 100sten Kajals, Duschgels oder Lippenstiftes. Und was dann noch übrig ist, ist sogenannte "Grundlagenforschung"...
Mit modernen Mitteln (zum Beispiel kultivierten und "gezüchteten" menschlichen Zellen) sind erheblich aussagekräftigere Ergebnisse zu erzielen. Und dann noch ganz krass, ich weiß: die Menschen wollen diese Medikamente, Schönheitsprodukte und Erkenntnisse. Dann sollen sie doch bitte auch selbst testen. So lautet jedenfalls eine durchaus ebenso berechtigte Forderung vieler Tierversuchsgegner. Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 20.Oct.2006 - 19:41 |
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Großer Hund ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.844 Userin seit: 04.11.2005 Userinnen-Nr.: 2.269 ![]() |
@Ronja: Vielleicht mag es sinnvolle Tierversuche geben. Doch wo fängt sinnvoll an, wo hört es auf? Ist ein Tierversuch für eine Hautcreme sinnvoll, von der dann ein Mensch trotzdem einen Hautausschlag gekommt, weil seine Haut anders reagiert als die einer Maus? Ist ein Tierversuch sinnvoll, der es tatsächlich so weit bringt, dass eine Hautcreme produziert wird, die verträglich ist - und hätte man das nicht auch auf anderem Wege herausfinden können? Es ist ein und derselbe Tierversuch - ist er das eine Mal sinnvoll und das andere Mal nicht? Wer bestimmt, was wann sinnvoll ist? Auch medizinische Tests an Tieren müssen nicht zwangsläufig sinnvoll sein - vor allem, da es mittlerweile Methoden gibt, sie zu ersetzen.
Schließen möchte ich mit einem Zitat, von dem ich leider nicht mehr weiß, von wem es stammt. "Entweder ist das Tier nicht wie wir, dann gibt es keinen Sinn mit ihm zu experimentieren, oder es ist wie wir, dann gibt es kein Recht mit ihm Versuche zu machen, die als empörend betrachtet würden, wenn man es mit einem von uns machte." Mondstern. |
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 257 Userin seit: 31.01.2006 Userinnen-Nr.: 2.546 ![]() |
Was ist den so absonderlich an Haien, Loewen und Schildkroeten? :D Sorry, versteh natuerlich was du meinst. Allerdings fuehl ich mich als Mensch, der ausgesprochen gerne Fleisch verzehrt hier etwas unfair angegriffen. Nicht jeder Fleischesser ist ein gestoerter Freak. Und das Wort 'mittlerweile' finde ich in diesem Satz auch nicht so ganz treffend. Fleischessende Menschen, die gleichzeitig Haustiere hielten, gab es immer. Mittlerweile haben viele Menschen allerdings, da geb ich dir widerum recht, ein seltsames Verhaeltnis zu Tieren, ja. Das sieht man tatsaechlich gut an unwuerdiger Massentierhaltung auf der einen Seite, wohingehend ich mir auf der anderen Seite regelmaessig die Augen reibe, wenn ich sehe wie gleichzeitig immer oefter Haustiere wie Hunde oder Katzen personifiziert werden, dass man nicht weiss, ob Lachen oder Weinen angesagt ist. Eigene Kleiderschraenke haben sie, Manikuere einmal die Woche und die jeweiligen Besitzer scheinen ohnehin ihr ganzes Dasein nach den Beduerfnissen des Tieres auszurichten. Ich persoenlich find es ja schon leicht gestoert, wenn Leute sich von ihren Katzen auf der Nase rumtanzen lassen, frueh aufstehen, weil die lieben Tierchen eben gerne um 5 Uhr morgens Futter haben wollen oder das eigene Bett raeumen, damit Mikesch und Mimi es sich dort gemuetlich machen koennen... :blink: Es ist nicht notwendig, dass die Menschheit gaenzlich auf Fleisch verzichtet. Anderen Raubtieren wuerde das auch im Traum nicht einfallen. Aber die Masse an Fleisch, die verzehrt wird, sprengt ja zur Zeit jeden Rahmen. Und Tiere, sollte man auch vielleicht einfach Tiere sein lassen, das heisst frei. Meines Erachtens gehoert eine Katze nicht in eine Wohnung und ein Hund nicht an eine Leine. Wo es anders nicht geht, braucht man auch keine Haustiere zu halten. Verboete man Hundehaltung in Staedten haette man zudem auch keine Last mehr von deren Ausscheidungen auf jedem Gehweg und jeder Parkwiese. Tierquaelerei im privaten bereich gaebe es auch nicht so haefig. Manche Tierhalter lassen ihre Tiere schliesslich auch voellig verkommen oder quaelen sie, mal ohne es zu wissen, mal ganz einfach nur so, aus Spass an der Freud. Dass ein Grossteil aller Tierversuche schlicht ueberfluessig sind, wurde hier ja schon erwahnt. Das eigentliche Uebel ist jedoch weder Fleischkonsum, noch Haustierhaltung, noch Tierversuche, sondern der Entzug und die Zerstoerung von Lebensraum. Hier, finde ich, kann man auch nicht von gestoertem Verhalten sprechen. Den Menschen ist es gelungen, sich viele Bereiche der Natur zu unterwerfen, sie vermehren sich in unglaublichem Masse und verdraengen darueber andere Arten. Boese Absicht ist dabei eigentlich nicht im Spiel, oder? Klar wuerde mehr Naturschutz das leicht abmildern, aber der Kern des Problems ist wohl leider unsere Ueberpraesenz. Ich wuesste nicht, was dagegen, vernuenftigerweise, getan werden koennte. |
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Großer Hund ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.844 Userin seit: 04.11.2005 Userinnen-Nr.: 2.269 ![]() |
Fleischesser generell anzugreifen ist vielleicht nicht richtig. Jeder soll für sich entscheiden, ob er Fleisch essen möchte oder nicht. Ich für meinen Teil komme gut ohne zurecht, aber ich habe zum Beispiel noch nie versucht, jemanden aus meinem Freundeskreis, die alle ausnahmslos Fleisch essen, "umzupolen".
Was aber eine Überlegung wert ist und was ich dann auch mal Freunden gegenüber fallen lasse ist, wo das Fleisch, das man verzehrt, eigentlich her kommt und vor allem, wie es den Tieren Zeit ihres Lebens ging. Denn auch das ist Entscheidungssache. Ich kann mich entscheiden, ob die Kuh, die ich esse, ihr Leben in einer Mastanstalt gefristet hat, auf Spaltenböden, mit künstlichem Licht und automatisierter Fütterung, oder ob sie bei einem Biobauern auf der Weide stand. Ich weiß - Biofleisch ist teuer. Aber das könnte man dadurch wett machen, dass man ein bißchen weniger verzehrt. Es gibt viele Möglichkeiten, kleine Dinge für Tiere und ihre Lebensbedingungen zu tun - auch wenn man nicht gleich Vegetarier werden will. Mondstern. |
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Strösenschusselhai ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 21.898 Userin seit: 10.11.2004 Userinnen-Nr.: 741 ![]() |
*Applaus* genauso ist es...ein bisschen bewusster durch die Welt gehen und Entscheidungen treffen, wo es möglich (und nötig) ist, hilft schon eine Menge. :zustimm:
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 257 Userin seit: 31.01.2006 Userinnen-Nr.: 2.546 ![]() |
Ja, das sehe ich auch so. Abgesehen davon halte ich das abgepackte Billigfleisch ohnehin fuer sehr suspekt. Mit abnehmendem Preis nimmt halt auch die Qualitaet ab. Vielleicht ist es bereits halb vergammelt, ohne dass man's weiss, vielleicht wurde das Tier mit allen moeglichen Medikamenten vollgestopft. Zudem schmeckt's auch schlechter, meiner bescheiden Meinung nach. |
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Großer Hund ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.844 Userin seit: 04.11.2005 Userinnen-Nr.: 2.269 ![]() |
Falls es Jemanden interessiert, was in diesem konkreten Fall meine Gedanken hierzu ausgelöst hat - die Kurzgeschichte "Zu früh", die ich in die Schreibwerkstatt gestellt habe, erzählt es.
Ich dachte es wäre, der Vollständigkeit halber, gut, davon zu erzählen. |
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Beitrag
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Adiaphora ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.987 Userin seit: 14.10.2004 Userinnen-Nr.: 596 ![]() |
Es ist nicht notwendig, dass die Menschheit gaenzlich auf Fleisch verzichtet. Das eigentliche Uebel ist jedoch weder Fleischkonsum, noch Haustierhaltung, noch Tierversuche, sondern der Entzug und die Zerstoerung von Lebensraum. Hier, finde ich, kann man auch nicht von gestoertem Verhalten sprechen. Den Menschen ist es gelungen, sich viele Bereiche der Natur zu unterwerfen, sie vermehren sich in unglaublichem Masse und verdraengen darueber andere Arten. Boese Absicht ist dabei eigentlich nicht im Spiel, oder? Klar wuerde mehr Naturschutz das leicht abmildern, aber der Kern des Problems ist wohl leider unsere Ueberpraesenz. Ich wuesste nicht, was dagegen, vernuenftigerweise, getan werden koennte. Vernünftigerweise sollte die Menschheit gänzlich auf den Verzehr von Fleisch verzichten. Das wäre nicht nur vernüftig, sondern dringend notwendig und äußerst effektiv. Für die "Produktion von 1 kg Rindfleisch werden 16000 Liter Wasser verbraucht und 16 kg Getreide/Soja verfüttert, für deren Erzeugung Pestitide und genveränderte Futterpflanzen unser aller Gesundheit gefährden, ein korrumpierter Wirtschaftszweig künstlich am Leben erhalten wird, der ganze Volkswirtschaften in die wirtschaftliche Anhängigkeiten von Großkonzernen zwingt, weiterhin auf Monokulturen setzt und die Rodung der Regenwälder vorantreibt. Dabei gehen 90 % der Nährstoffe verloren. Statt Menschen und Tiere zu ernähren verseuchen sie als Nitratbelastung unsere Böden, bringen als Metan das Klima aus dem Gleichgewicht und landen bestenfalls in einer Biogasanlage. Und das ist nur ein winziger Ausschnitt dieses menschlichen Wahnsinns. Darum verzichte ich diesmal auch ganz bewusst auf Punkte und Quellenlinks. Weil ich hoffe, dass das Bedürfnis mich zu widerlegen, dazu führt, sich selbst zu informieren und mit den Fakten auseinanderzusetzen. Denn Fleisch- und Fischkonsum IST Zerstörung von Lebensraum. Massiv, verantwortungslos und total irre. Trotzdem bleibt ein allgemeines Umdenken (so vernünftig es auch wäre) höchst unwahrscheinlich. Jede Überpopulation neigt schließlich dazu ihren Lebensraum und damit sich selbst zu zerstören. Das gilt nicht nur für Tiere und Pflanzen, sondern in ganz besonders perfiden Maße auch für den Menschen. Aber dass Tiere für dieses sinnlose selbstzerstörerische Verhalten brutalst gequält und misshandelt werden, macht mich zunehmend zynisch, hilflos und wütend. Sicher, Menschen sind eher bereit, ihr Verhalten zu ändern, wenn sie für jeden kleinen Fortschritt gelobhudelt werden. Niemand wird gern kritisiert und mit einem schlechten Gewissen belastet. Ich auch nicht. Darum hab ich lange Zeit - frei nach dem Motto "positiv bestärken, sanft erziehen" jeden Bio-Ei-Kauf gelobt und angefeuert. Aber die Richtung allein genügt eben nicht. In ganz vielen Bereichen nicht. Obama hin, Obama her. Und pflanzlich essen ist so einfach. Nicht für Raubtiere - aber für Menschen. |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 08.07.2025 - 08:37 |