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#101
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Ich will Durchblick! Darum ist meine Brille von MrsM! ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.467 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 9 ![]() |
:wah: nie und nimmer! absolut nicht! allenfalls fischstäbchen mit majo. |
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#102
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Satansbraten ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 550 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 55 ![]() |
Das könnte die Übelkeit erklären. B)
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#103
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Ich will Durchblick! Darum ist meine Brille von MrsM! ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.467 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 9 ![]() |
ach ja, es gibt klasse rezepte für fischstäbchen
aber das ist kein grund, sie für das kulinarisch beste zu halten, was man aus fisch machen kann. und ja. ich esse auch manchmal fischstäbchen. |
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#104
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Satansbraten ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 550 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 55 ![]() |
Unterschätze bitte nicht die hohe Kunst der Zubereitung von Fischstäbchen. -_-
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#105
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strösen macht blau! ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 12.621 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 12 ![]() |
was'n nu? fischstäbchen mit majo oder
mir gefallen diese neuen musicals oft nicht, egal ob aus der oper geklaut oder von der rockbühne.
trotzdem: erlaubt sollte sein, was neugierig macht. wenn's der vhs-kurs ist, gut. wenn es campino ist, why not, wenn andrew lloyd-webber musicals dazu anstiften sich mit der geschichte südamerikas auseinanderzusetzen, schön! wenn irgendeine solche massnahme - die nicht immer nur kosten produzieren muss - dazu führt, dass der zugang zur kultur leichter wird, ist doch wohl nichts daran auszusetzen. manchen leuten fällt der start eben leichter als anderen, ob in der mathematik oder in der auseinandersetzung mit anspruchsvollem bühnenstoff (der übrigens für mich auch gern kleinkunst heissen darf) oder bildern oder... die gegenbeispiele - die sicher auch häufiger z.b. in der glotze zu sehen sind, weil sie eben aufsehen erregen - was sie ja auch sollen, erinnern mich immer auch an den trend bei den kinofilmen. in beiden metiers darf es immer auch ein stückchen plastischer werden. abgeschlagene köpfe machen aufmerksam, sowohl im kino als auch auf der bühne. aber sie verschrecken auch, und sie stossen ab. |
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#106
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Ich will Durchblick! Darum ist meine Brille von MrsM! ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.467 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 9 ![]() |
Zur Verdeutlichung:
Der Vorwurf, sich einigermaßen schamlos in der Oper bedient zu haben, wurde von Opernkennenden in Richtung Andrew Lloyd-Webbers "Phantom der Oper" erhoben: Music of the Night hat mehr als nur eine bloße Grüßbekanntschaft mit Quello che tacete aus Puccinis Fanciulla del West. Und trotzdem sorgt das Musical nicht dafür, dass "Das Mädchen aus dem goldenen Westen" nun besonders häufig auf den Spielplänen des dritten Jahrtausends aufschiene. Grüssli, blaustrumpf |
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#107
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Satansbraten ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 550 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 55 ![]() |
Gegen Fischstäbchen sagt kein Mensch etwas.
Nur gegen die Absetzung des Fischs aus dem Speiseplan. Vor jeder Bestellung sollte man also lieber nochmal einen Blick auf die Karte werfen. |
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Beitrag
#108
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strösen macht blau! ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 12.621 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 12 ![]() |
och, ich hab vorgestern sushi gegessen. :D
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Beitrag
#109
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Reisefreudige Nacht-zum-Tag-Macherin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.215 Userin seit: 04.12.2004 Userinnen-Nr.: 869 ![]() |
Aufregen über die Desinteressierten, die einfach nicht in die Oper gehen wollen, erinnert mich ein wenig an Publikumsbeschimpfungen und Äußerungen von Politikern, der Wähler habe sie nicht verstanden. Es mag ja guttun, dem eigenen Ärger und Unverständnis Luft zu machen, aber führt das auch zu neuen Perspektiven? Große Theater, Opern- und Konzerthäuser werden in extremem Ausmaß öffentlich bezuschußt und erwirtschaften nur einen kleinen Teil ihrer Betriebskosten selbst. Das war in früheren Jahrzehnten meines Wissens nicht besser (eher im Gegenteil) und es würde sich auch dann nicht grundlegend ändern, wenn die Bevölkerung die Häuser stürmen und den Vorstellungen auf dem Fußboden beiwohnen würde. Gestrichen werden Angebote im - im weiteren Sinne - Bildungs- und Kulturbereich oft gar nicht mal wegen per se mangelnder Nutzung, sondern weil sie selbst bei guter Nutzung teuer sind. Laut diesem ZDF-Theaterkanal-Artikel liegt die Einspielquote des DNT bei etwa 12%. Wenn ich anhand der Zahlen dort richtig gerechnet habe, müßte eine durchschnittliche Eintrittskarte, gleicher Etat und gleiche Besucherzahlen vorausgesetzt, ca. EUR 125 kosten um kostendeckend zu sein (wobei unter diesen Umständen die Besucherzahlen wohl kaum konstant blieben und jeglicher allgemeine Bildungsauftrag dahin wäre), oder aber es müßten acht mal so viele Zuschauer in jede Vorstellung passen (gleiche Spielstätten vorausgesetzt - ebenso wenig realistisch). Höhere Besucherzahlen werden das Problem insofern wohl höchstens zu einem kleinen Teil abmildern können, und es scheint mir eben doch eine Frage der Prioritätensetzung der politisch Verantwortlichen und ihrer Wertschätzung für Kultur zu sein, in welchen Bereichen zuerst und in welchen zuletzt gespart wird, wenn die öffentlichen Haushalte knapper werden. Mangels imperativer Mandate und Volksentscheide wäre es dagegen nur mittelbar eine Frage derer, die diesen Politikern zu ihren Ämtern verholfen haben. Generell frage ich mich, ob die Diskussion um "Hochkultur" und ihre Zugänglichkeit dabei nicht vom grundsätzlichen Problem ablenkt. Kultur wäre meinem Verständnis nach jedenfalls etwas deutlich weiteres als der Bereich darstellender Kunst in großen Häusern. Viele andere Bereiche, die im weiteren Sinne ebenso zu Kultur gezählt werden können, haben ähnliche Probleme, obwohl sie weit weniger im Verdacht stehen, nur für kleine Eliten zugänglich zu sein. Stadtbüchereien oder Volkshochschulen beispielsweise wurden durchaus auch dort zusammengestrichen, wo ihre Angebote gut besucht waren - wenngleich die Benutzerzahlen über die Zeit dann auch in dem Maße gesunken sind, wie die Angebote immer schlechter wurden (wiederum eine Frage politischer Prioritätensetzungen und ihrer - auch längerfristigen - Folgen). Was den im Ausgangspost verlinkten Aufruf angeht: Ich könnte mir vorstellen, daß er von viel mehr Leuten unterzeichnet würde, wenn (1) auf der Seite klar gesagt (oder verlinkt) würde, worauf sich "Rettung des Deutschen Nationaltheaters" konkret bezieht, d.h. ich mir nicht erst aus unterschiedlichen Quellen ergooglen muß, welche konkreten Streichungen denn durch wen drohen/diskutiert werden und (2) klar gesagt würde, was mit den auf der Seite erhobenen Daten geschieht. Was Informationsvermittlung und Web-Usability betrifft, ist die Seite arg verbesserungsfähig, und das Impressum ist gerade für eine solche Daten-Sammelseite extrem fragwürdig (wie es besser geht: E-Petitionsseite des Bundestags-Petitionsausschusses). Der Beitrag wurde von kahikatea bearbeitet: 01.Dec.2006 - 02:11 |
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#110
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Schlaudegen. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 4.102 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 71 ![]() |
Nicht zu vergessen, dass wir in Zeiten leben, in denen andere Ausdrucksformen offensichtlich nicht nur leichter konsumierbar, sondern ja vielleicht tatsächlich näher am Geschehen sind (egal wie man dieses Geschehen nun bewerten will).
Was bietet die Kunst ausser Kunstgenuss? |
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#111
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Ich will Durchblick! Darum ist meine Brille von MrsM! ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.467 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 9 ![]() |
Für mich ist das keine Kunst, wenn sie nur Kunstgenuss bietet. Wenn mich eine Oper, ein Theaterstück oder auch ein Buch nicht dazu bringt, mich zu fragen, wie ich mich in so einer Situation wie der geschilderten verhalten würde, wenn mir das Werk und seine Interpretation keine Wege zeigt, auf die ich vielleicht ohne das Kunsterlebnis gar nicht verfallen wäre, dann war es, mit Verlaub, Zeitverschwendung, mich überhaupt damit zu beschäftigen. Auch von einem Gemälde, einer Skulptur, einem Musikwerk und so weiter erwarte ich Impulse, in neuen Bahnen zu denken oder wenigstens wahrzunehmen, dass es andere Wege gibt. Wenn da nichts ist, das mir die Augen, die Ohren, das Hirn und – nota bene! nicht zuletzt – das Herz öffnet oder weitet, dann habe ich entweder Zeit vegeudet oder sie wurde mir gestohlen. Ja, das ist ein hehrer Ansatz, gewiss. Aber keine Bange, ich verlange ja gar nicht, dass mir alles zur Kunst würde. Genuss – dagegen habe ich nichts. Überhaupt nichts. Ich bin bekennende Genießerin. Doch wenn es immer wieder "Genuss ohne Reue" ist, was soll mir das? Das ist ein Leben ohne Konsequenzen. Und DAS ist kein Leben. Jedenfalls für mich nicht. Huch? Wo bin ich denn da jetzt hingeraten? Was war das mit "Reue"? Ich meine nicht das schlechte Gewissen, dass ich mir eine Praline mehr gegönnt habe als die armen Heidenkinder in Afrika jemals in ihrem ganzen Leben sehen werden. Reue kann auch das Gefühl sein, bisher eben "einfach so", ohne Nachdenken über Konsequenzen einfach konsumiert zu haben. Ohne Gedanken à la "was macht das jetzt mit mir?" oder gar "ändert das was?" Wenn ich aus einem Weihnachskonzert komme und mich nicht nach meinem Glauben frage, ist etwas grundlegend schiefgelaufen. Wer kennt das nicht, dass das Kino anders verlassen wird als es betreten wurde? Gut, ich hänge meinen Colt nicht tiefer, nur weil John Wayne so cool aussah oder Indiana Jones so verwegen. Aber beispielsweise "The Queen" mit Helen Mirren – instinktiv ging ich gerader, aufgerichtet, sozusagen. Und wenn das schon im Mainstream-Kino funktioniert, um wieviel mehr dann in einer Oper, die alle Sinne anspricht: Es ist erwiesen, dass ein Gehirn auf klassische Musik mit erhöhter Aktivität reagiert. Die Musik "öffnet" mich für das Schicksal nicht nur Aidas, sondern auch Amneris'. Beispielsweise. Schöne Grüße von blaustrumpf |
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#112
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Satansbraten ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 550 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 55 ![]() |
@kahikatea
Nun, das heißt eben nicht, dass nur 12% des Etats zurückgeholt werden, sondern eine Gewinnsteigerung (12% über Einspielung des Etats) an Gewinn gemacht. Es geht also schon, nicht stets Verlustrechnungen zumachen. In diesem Falle liegen die Hintergründe zur Schließung in der kommunalpolitischen Taktik. Erfurts Opernhaus wurde 2003 nach vier Jahren Bauzeit präsentiert, spielt aber zu wenig ein. Da aber die Schließung eines neuen Opernhauses taktisch wie finanziell ungünstig wäre (Erfurt ist da nicht Berlin und besitzt keine Palastprobleme), dachte man sich zumindest am Etat (aus zwei mach eins) einsparen zu können. Diese Diskussion läuft schon einige Jahre. Die Angestellten des DNTs haben, wie auch im Artikel erwähnt, auf bestimmte Gehaltsvorstellungen und Prämien verzichtet. Man sieht hier also Engagement, das dem Theater die an anderer Stelle angesprochene Glaubwürdigkeit verleiht. Theater, gerade das DNT in Weimar repräsentieren einen kulturellen Wirtschaftsfaktor, den es zu erhalten geht und was auch hier den Hintergrund bildet. Nicht etwa Publikumsbeschimpfung. Von einem größeren Desinteresse, das sich zeigt, darf man aber sprechen. Wenn es gerade hier um (Kommunal)Politentscheidungen geht, so obliegt es einfach in der Verantwortung der Bevölkerung einzuschreiten. Wenn wir der Bevölkerung diese Verantwortung nicht zutrauen und übergeben, sollten wir irgendwann nicht mehr von Demokratie sprechen. Zumal bei dieser Petition Unterstützung anderer Politiker vorhanden ist, also eine Zusammenarbeit stattfindet, die doch meist vermisst wird. Theater bilden auch eine gewissen kulturelle Identität und von Weimar kann man ja schon sagen, dass es ein Zeichen, ein verdammt armseliges Zeichen wäre, gerade dort abzubauen. Wenn man in Weimar schon ohne Unwillen der Bevölkerung wegstreichen darf – dann wird es in den viel kleineren Projekten noch viel leichter sein. Ich ignoriere nicht die weniger bekannten Kunstprojekte oder Einrichtungen. Ich sehe nur einen Zusammenhang. Weimar ist ein Exempel. Zu deinen datenschutzrechtlichen Anmerkungen, da gebe ich dir Recht. Ich nehme mal an, du hast dem Webmaster bereits Bescheid gegeben. Wenn nicht, werde ich es tun. @Sägefisch Kunst ist Selbstzweck. Muss sie etwas anderes bieten? Mal abgesehen von kultureller Gemeinschaft, Bildung (Kunst kann auch pädagogisch wirken, denken wir an Brecht), Auseinandersetzung mit sich und der Welt, die Gestaltung von Lösungsvorschlägen... Was wird gerade immer die Kunst zur Existenzrechtfertigung herangezogen? Ich sage nur Steinkohle. -_- |
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Reisefreudige Nacht-zum-Tag-Macherin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.215 Userin seit: 04.12.2004 Userinnen-Nr.: 869 ![]() |
Ich verstehe Deinen ersten Satz nicht ganz (oder ich habe vielleicht ein falsches Verständnis des Begriffs Einspielquote). Grundsätzlich ging es mir aber auch nicht um "Verlustrechnungen", sondern darum, darauf hinzuweisen, daß Kultur auch gerade darin bestehen kann (und meiner persönlichen Vorstellung nach auch bestehen sollte), Dinge zu erhalten, die sich nicht betriebswirtschaftlich rechnen, für die dies auch kaum je erreichbar sein wird, und die eben doch einen Wert für Menschen haben. Das finanzielle Konzept in Weimar und entsprechende Engagement der Leute am DNT wollte ich damit sicher nicht in Frage stellen - das finde ich entgegen potentieller gewerkschaftlicher Kritik durchaus vorbildlich.
An die "Webmaster"-Adresse habe ich nicht geschrieben, da (1) die Impressums-Problematik Webmaster (in eigentlichen Sinne) nicht betrifft, (2) ich diese anonyme Adresse (info at eine "PR-Event-Agentur") und damit verbundene Aufforderung ähnlich ungeschickt finde wie Anderes auf der Seite und (3) die eigene Seite dieser PR-Event-Agentur noch barriereträchtiger ist als die Online-Petitionsseite. *koppschüttel* Erfreulicherweise listet das Impressum aber die Adresse der für die Seite verantwortlichen Initiatorin, der ich tatsächlich die aus meiner Sicht wichtigsten Punkte gemailt habe - mal sehen, ob's was bewirkt. Der Beitrag wurde von kahikatea bearbeitet: 01.Dec.2006 - 17:42 |
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Satansbraten ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 550 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 55 ![]() |
[Der erste Satz drückt nur eine Zusammenfassung des Zitierten aus, dass neben dem Einspielen der Ausgaben zusätzlich 12% (gemessen an den Ausgaben) noch zusätzlich eingenommen wurden, also in schwarzen Zahlen gerechnet wird.]
Den Erhalt von Sachen, unabhängig ökonomischer Prinzipien, die einen -wie du sagst- "Wert" für die Menschen haben, unterstütze ich, wie hier eigentlich klar geworden sein müsste, sehr. Wir tragen an diesem Punkt dieselben Schuhe. Die Aufgabe und Wichtigkeit besteht für mich nur ebenfalls darin, dass es nicht nur den Geldgebern entgegen des möglichen Verlust etwas "wert" sein sollte, sondern vor allem auch - den Menschen, von denen du gesprochen hast. Und hier spiele ich nicht auf die finanzielle Seite an... Hier sind wir an dem Punkt des Interesses, des Engagements - der Teilnahme und des Anteilnehmens. Ansonsten sind nun die Initiatorin (und Webmaster) hinreichend informiert. Vielleicht nicht ungünstig, wenn sie mehr als einen Hinweis auf diese Ungenauigkeit erhalten. Der Beitrag wurde von Gilgamesch.Minerva-ath bearbeitet: 02.Dec.2006 - 04:58 |
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Strøse ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 10.010 Userin seit: 27.08.2004 Userinnen-Nr.: 166 ![]() |
-_- Kunst wär's dann, wenn es in irgendeiner Form das Vermögen hätte, auch nur einem Menschen Entwicklungskatalysator zu sein. Staatlich subventioniert dann gerne für mehr als den Könner selbst, nach Wagemut, Verantwortungsbewusstsein und Möglichkeit. (Wo's für alle nicht nur lieb, sondern uU auch verflixt kostbar werden kann, entkoppelt sich also schon der Selbstzweck.) :rolleyes: |
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Schlaudegen. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 4.102 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 71 ![]() |
Soweit, so einig - wenn aber dann viel mehr Menschen zur (finanziellen)Ermöglichung nötig sind als es welche gibt, denen sie jenseits von Genuss kostbar ist, wären wir bei der Ausgangsfrage zurück.
Und die, denen sie nicht kostbar ist - sind die nicht den Kulturschaffenden oft genauso Entschuldigung, wie der Geldmangel es dem Volk ist? Man will dann ja auch lieber verkanntes Genie sein als irrelevant. Und klingen "wer kann sich denn schon Opernkarten leisten" und "wie soll man denn mit so wenig Geld Oper machen" nicht verblüffend ähnlich? Wenn klassische Kulturformen so wenigen Menschen der erwähnte Entwicklungskatalysator sein können, sind dann nur die Menschen schuld/zu doof/zu faul, oder trägt die Kunst auch das ihrige zur Entkoppelung bei? Imho letzteres - womit auch der hier diskutierte Konflikt Konzessionen beiderseits verlangt. Weder im Sinne von Abschaffung, noch im Sinne von Durchfüttern. Aber wenn eine Kunstform eben kein grosses Publikum mehr hergibt, muss sie vielleicht schmalere Wege gehen - die in diesem Falle ja ehrlicher wären. Und ganz ketzerisch: war Kunst nicht auch gegen gewisse Widerstände stets ein gutes Stück potenter denn als Schosshund im Plüschkörbchen, überspitzt ausgedrückt? |
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Satansbraten ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 550 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 55 ![]() |
Wir sehen, dass selbst dort gespart wird, wo sich Kunst ökonomisch rentiert.
Wir sehen, dass es durchaus Interesse und Engagement von Seiten der Theater gibt, die Menschen wieder an ihre Stücke und Ideen heranzuführen. Wir sehen auch, dass sich Zuschauer verantwortlich für den Erhalt gewisser Kunstformen fühlen. Wir sehen, dass Kunst mehr sein kann als berieselnde Unterhaltung und Genuss, sondern Ausdruckweise, Plattform für Auseinandersetzungen, Verantwortung… Und dennoch sitzen wir hier und fangen von vorne an? Dass die Kunst sich rechtfertigen soll, dass das Ausgabe-Einnahme-Verhältnis nicht dafür spräche, dass sich die höheren Kunstformen dem Publikum verweigern würden… och, ehrlich gesagt: Nö, aber das hatten wir wirklich schon hier durchexerziert. |
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Schlaudegen. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 4.102 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 71 ![]() |
Inhaltlich rechtfertigen nicht - finanziell aber nur solange nicht, wie man auf eigene Kappe arbeitet.
Bezuschussung von aussen beinhaltet auch die Frage nach der Anwendung und ist aufkündbar. Wer absolut gar nichts mit haushaltspolitischen Aspekten zu tun haben will, sollte konsequenterweise auf öffentliche Gelder verzichten. Wobei auch weniger Rentabilität gefordert wird. In der öffentlichen Debatte scheint es eher darum zu gehen, daß man sehr wohl weiß daß solche Betriebe niemals rentabel sind - es stellt sich eher die Frage, wie sehr unrentabel kann ein Haus sein, daß wir es uns trotzdem noch leisten wollen. |
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Reisefreudige Nacht-zum-Tag-Macherin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.215 Userin seit: 04.12.2004 Userinnen-Nr.: 869 ![]() |
Die Besucherzahlen in Weimar sind bloß nicht gesunken, sondern gegenüber den frühen neunziger Jahren deutlich gestiegen: Entwicklung der Besucherzahlen in Weimar (pdf; Statistik beim Kultusministerium Thüringen). Die thüringische Landesregierung begründet die geplanten Streichungen offenbar auch nicht mit vermeintlich mangelndem Interesse, sondern schlichtweg gar nicht: KM Thüringen zur Förderung der Theater und Orchester ab 2009 Selbst wenn Besucherzahlen sinken würden, müßte man dies außerdem nicht einfach so hinnehmen, sondern könnte ebenso über einen kulturellen Auftrag des Staates nachdenken, aktiv dagegenzusteuern. Die These von leeren Häusern scheint mir aber ohnehin nicht recht zu passen. Nach Angaben aus der Theaterstatistik des Deutschen Bühnenverbands liegt die Auslastung von Opernvorstellungen für Thüringen wie auch für den Bundesdurchschnitt bei mehr als drei Viertel der verfügbaren Plätze (6. Seite der Datei).
Die Zahlen verstehe ich tatsächlich anders (siehe auch die oben verlinkte Theaterstatistik), aber grundsätzlich sind wir uns vermutlich einig, daß Gewinnerwirtschaftung kein wirklich brauchbares Kriterium für Kultur darstellt. Ich denke, das Potential, Entwicklungskatalysator zu sein, wäre schon ein besseres Kriterium. |
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Beitrag
#120
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Schlaudegen. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 4.102 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 71 ![]() |
Auch wenn es nach Haarspalterei klingt - letztlich bezogen sich meine Beiträge weniger auf den konkreten Fall Weimar, sondern eher auf die Grundsatzdiskussion, die dem ganzen zurgrundeliegt. So würde ich auch hier einwenden, daß "weniger wenige" ;) Besucher noch nicht eine wiedererlangte breite Bedeutsamkeit der Oper illustrieren müssen - in Ermangelung näherer Kenntnisse zu Weimar will ich Dir jedoch ansonsten gar nicht widersprechen. |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 19.05.2025 - 23:39 |