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> Langzeitbeziehung, und jetzt??
charleene
Beitrag 02.Dec.2006 - 23:01
Beitrag #1


Salzstreuerin
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Hallo Ihr lieben,
ich möchte jetzt zu den ganzen Verliebtheiten mal die langzeitbeziehung in die Diskussion bringen. Sind hier vielleicht auch Frauen, die in einer Langzeitbeziehung leben und lieben? Mit Langzeit meine ich eine Beziehung die seit ca. 5 Jahren zusammen ist.
Ich bin jetzt seint 8 Jahren mit meiner Frau zusammen, und merke momentan, wie sie mich oft nervt. Nein, es gibt keine besonderen Streitpunkte oder unendliche "Zahnpasta" diskussionen, sondern einfach nur dieses bekannte, diese regelmäßigkeit, jemanden so genau zu kennen. Manchmal habe ich den Eindruck,
dass ich mit ihr verschmelze, nichts unbekanntes und ungewöhnliches mehr an ihr zu erkennen.
Kennt vielleicht eine auch diese Art von Liebe und mag sich mit mir darüber genauer austauschen? Ich würds spannend finden, vielleicht finden wir gemeinsam eine Idee, Langzeitlieben zu beleben.

Viele Grüße Charleene
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shark
Beitrag 02.Dec.2006 - 23:16
Beitrag #2


Strösenschusselhai
************

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Userinnen-Nr.: 741



Hallo,


die Frau, die ich liebe, kenne ich erst seit knapp 4 Jahren...aber vorher war ich mit einer Frau 5,5 Jahre zusammen und zuvor 8 Jahre lang verheiratet.

Ich bin eine Frau, die Langzeitbeziehungen genießt - auch wenn ich das, was Du als langweilig-nervende Verschmelzung bezeichnest, schon auch ein Stück weit kenne.

Wir sind zwar nicht an der Langeweile, dem Zu-gut-kennen gescheitert, aber das war schon ein Element der Beziehungen, das belastend war.

In meiner jetzigen Beziehung schaffen (nicht im Sinne von "bewältigen", sondern eher von "erschaffen") wir die Balance zwischen gemeinsamem Erleben und Distanz. Mir scheint das ein probates Mittel zu sein, das dieser "Entfremdung durch Nähe" vorgreift. Wir gehen immer wieder mal auch einzeln aus, treffen einzeln FreundInnen, verreisen einzeln. Ich weigere mich, Techno zu hören und sie mag keine Bastelarbeiten...aber wir sprechen miteinander über vieles, was uns beschäftigt.
Dennoch teilen wir für jede von uns wichtige Bereiche auch (und manchmal lieber) mit anderen Menschen.

So bleibt sie spannend für mich und ich werde für sie nicht uninteressant.

Manchmal ist es nicht leicht, im Alltag diesen Spagat zu halten, aber da wir beide recht autarke Menschen sind, gelingt es ganz gut.

Was es braucht, ist Wachsamkeit für Mechanismen, aber auch Geduld mit dem Gefühl, es mal nicht hinzukriegen und einander dann eben doch auf den Keks zu gehen.

Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 02.Dec.2006 - 23:18
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plop
Beitrag 03.Dec.2006 - 13:41
Beitrag #3


feministische winterfeste klimperlesbe
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hi charleene
ich könnte jede menge über langzeitbeziehungen loswerden.
aber warst du nicht vor kurzem ganz unglücklich in eine heterofrau verliebt¿
oder hat das eine mit dem anderen zu tun¿
:gruebel:
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pandora
Beitrag 03.Dec.2006 - 13:58
Beitrag #4


auf dem Hochseil des Lebens balancierende Wölfin
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QUOTE (plop @ 03.Dec.2006 - 13:41)

aber warst du nicht vor kurzem ganz unglücklich in eine heterofrau verliebt¿

da bin ich aber froh, dass diese frage nicht nur mir im kopf herumgeht...
sicher nach dem ich dies lass... -_-

charleene 2.Dec. 23.15h
QUOTE
heute habe ich mich gewundert, immer noch an die Frau denken zu müssen, in die ich mich vor einem Jahr verliebt habe.
Und wo ich eigentlich schon dachte, diese nicht erwiederte Liebe ausgestanden zu haben.Dem ist nicht so, noch nicht.


edit...quote dem besseren verständnis wegen, komplettiert !!!

Der Beitrag wurde von pandora bearbeitet: 03.Dec.2006 - 14:03
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McLeod
Beitrag 04.Dec.2006 - 13:23
Beitrag #5


mensch.
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Hm. Wenn es "zu viel" Bekanntes gibt, fällt mir spontan und pragmatisch ein: Dasnn muß halt was Neues her. Also ein Hobby, das nur eine hat und von dem sie neue Impulse erhält, die sie mitbringt. Oder sich neue Ordnungen in der Wohnung auszudenken (um nicht zu sagen: renovieren). Das ist ein sehr aufregender Prozeß. Oder (unbedingt!) viel mit Freunden auszugehen, ohne einander. Das gibt andere Gespräche, als wenn's zu zweit gewesen wäre.

Oder Du stellst fest, daß Du grundsätzlich ein Problem mit Vertrautheit und gutem Kennen hast. Dann hilft natürlich nichts. Auch nicht eine mediatorische Instanz, die mit Euch herausfindet, warum sich in letzter Zeit so viele Reibereien / Nervereien gibt. Falls Ihr das nicht sowieo mit etwas mehr Reflektion und Ehrlichkeit sich selbst gegenüber benennen könnt(et).

So short...
McLeod
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charleene
Beitrag 11.Dec.2006 - 21:11
Beitrag #6


Salzstreuerin
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Ja, das eine schließt das andere wohl nicht aus. Vor einem Jahr war ich mal kurzzeitig und verrückt in eine frau verliebt. Dies passiert mir manchmal.
Wahrscheinlich hat es auch mit dieser Sache zu tun, denn irgendwie bedingt sich ja doch alles miteinander.

Nach einiger Zeit und viel Selbstreflexion und Gesprächen mit Freundinnen liegt es wohl mit bestimmtheit daran, dass wir aneinander "hängen". Damit meine ich dieses beieinander sein, wenn sie da ist, möchte ich bei ihr sein, ihr geht es genauso, aber da wir beide momentan so viel zu tun haben, nehmen wir uns keine Zeit mehr für uns. Allein sein, Hobby´s, spazieren und entspannen. Dies tut keine, wenn die andere da ist. Es ist uns natürlich bewußt, aber dieser Automatismus überfällt uns einfach so. Ich komme nach hause und wir gehen gleich zusammen los oder kochen zusammen etc.
Da sie häufiger auf Reisen ist, finden wir es beide schön, zusammen zu sein. Aber jedesmal findet wieder Streit statt, da wir uns keine Zeit für jede einzelne genommen haben.
In diese Beziehungsfalle tappen wir schon seit ca. 6 Jahren rein. Vorher haben wir es wahrscheinlich nicht bemerkt ;)
Und ja, jede von uns hat ihr eigenen Hobby´s, jede kann viel erzählen. Vielleicht fehlt auch eine Verbindlichkeit, eine Gemeinsamkeit, ein gemeinsames Hobby. Denn Verschiedenartigkeiten haben wir viele, unsere Persönlichkeiten, Energie, Freundschaften sind so unterschiedlich, das uns mal eine Paarberaterin nach der ersten Stunde sagte, sie bewundere unsere Verschiedenartigkeit und unsere Art damit umzugehen und Gemeinsamkeiten zu erfinden.

Meine Arbeit ist momentan auch sehr kopflastig, so dass ich große Mühe habe, auf eine Gefühlsebene oder auch körperliche Ebene zu kommen. Oft habe ich nur noch das Bedürfnis, alleine zu sein, oder glückliche Zeit zu haben, ohne Ärger, Nerv und Diskussionen. Es fällt mir schwer, mir ihre Erzähungen aus ihrem Leben an zu hören. Früher interesserierte es mich immer sehr, momentan kann ich nichts mehr hören. Ich höre auf der Arbeit so viel, das ich zu Hause zu "dicht" bin und nichts mehr in meinen Kopf rein geht. Das merkt sie natürlich und ist verletzt, zu recht wie ich finde.



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pfefferkorn
Beitrag 12.Dec.2006 - 14:16
Beitrag #7


Gut durch
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eigentlich weißt du doch was fehlt, jedenfalls stehts in deinem post drinne -

zeit fehlt -
langsamheit fehlt

ich glaube, wenn du darüber nachdenkst, wo die herkommen könnte hast du schneller eine idee, als wenn du dich in deinen annahmen verlierst, was euch vielleicht an gemeinsamkeiten fehlt, irgendwie hab ich das gefühl, du weißt genau was los ist... und dir fehlt eher eine idee, wie es anders gehen könnte -



Der Beitrag wurde von pfefferkorn bearbeitet: 12.Dec.2006 - 14:17
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two-hearts
Beitrag 12.Dec.2006 - 15:12
Beitrag #8


Doppelherzchen mit Knutschchügeli
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hallo,

meine erste beziehung dauerte 12 jahre, von der mag ich aber nicht schreiben, sondern von meiner jetzigen, die dauert nun auch schon 6 jahre!
6 jahre hoch und runter und wieder hoch! ich glaube, dass wichtigste ist und war, dass jede sie selbst bleiben konnte/durfte!

was für mich eine beziehung (lang-)lebenswert macht, sind die kleinen überraschungen, mit denen wir uns den alltag auch heute noch versüssen!
sicher hat sich die beziehung innert der 6 jahren verändert, und so wie wir uns gemeinsam als paar verändert haben, so hat sich auch eine jede selbst verändert!
ich habe viele verschiedene hobbys, meine frau so gut wie keines! meine frau geht arbeiten, ich bin zu hause. meine frau ist lieber zu hause, ich dagegen lieber unterwegs! ich höre gern musik, meine frau schaut lieber in die röhre.

aus unserem liebes-paar ist eine familie geworden - auch ein aspekt für eine langzeitbeziehung, denn die verantwortung trägt ein anderes gewicht!

eine beziehung ist wie ein stück holz, da, wo gehobelt wird, fallen späne!
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Stritzi
Beitrag 12.Dec.2006 - 15:14
Beitrag #9


Gut durch
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QUOTE (two-hearts @ 12.Dec.2006 - 15:12)


eine beziehung ist wie ein stück holz, da, wo gehobelt wird, fallen späne!

schön gesagt
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Sin
Beitrag 13.Dec.2006 - 01:04
Beitrag #10


Manche Sünde ist es wert, begangen zu werden.
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Ich weiß eure Vorgeschichte nicht. Wer wo herkommt, wie ihr zusammengekommen seid... Nun, mir fällt es schwer, nicht ein paar Fragen zu stellen, sowie aber auch oder genau nicht Trost zu spenden... das weiß ich noch nicht... nur möchte ich ehrlich sein und etwas kritischer dem ganzen gegenüber stehen.

Mir fällt für euch nur ein Wort ein, welches all das umfasst was ich beschreiben möchte:

Wandel...

Sich selber zu verlieren geht stets zu Lasten der Beziehung sowie auf die Kosten der eigenen Person. Wenn jedoch die Beziehung auf Dauer einziges Zentrum des Lebens bleibt, ist die Chance groß, dass die erst gewünschte Nähe zum Kollaps führt... ich vergleiche es stets mit einem übersättigten Bauchgefühl.
Nach unerfüllten und enttäuschenden Momenten Forderungen an den Partner zu stellen kann nur zu Verbitterung führen. Wenn beide nie gelernt haben, miteinander zu reden, verlagern sich stets die Kampfplätze. Welche Rollen spielt ihr in eurer Beziehung? Welche in eurem Leben? Was ist eure Lebensaufgabe?

Ist es bereits soweit, dass ihr beide aus der Beziehung flüchtet? Kämpft ihr zwischen Anpassung und heimlicher Rebellion? Spielt ihr mit dem Gedanken der Untreue als Zeichen der Treue zu euch selbst?

Was beeinflusst eure Paarbeziehung? Was habt ihr beide für individuelle Lebensentwürfe? Wie sahen diese früher aus? Wie und warum haben sie sich verändert? Sprecht ihr über so etwas?

Wie knüpft ihr die Verbindung zwischen Lebendigkeit und Beständigkeit?
Wo ist die Balance zwischen dem WIR und dem ICH?
Was hattet ihr für Visionen?

Auch innerhalb einer Beziehung verändern sich die Partnerinnen... Beide wachsen zusammen, jede stets für sich allein und doch einander entgegen (sollte es doch so im Idealfalle sein)...
Nun, wenn man sich derart selbst verliert, kann es meiner Meinung nach nur bergab gehen... Zwei Menschen sind nun mal zwei unterschiedliche Individuen, mit unterschiedlichen Meinungen, Ansichten und Gedankengängen.

Du sagst, du kannst nichts neues mehr an deiner Frau entdecken... Nun, ich nehme an, sie denkt ebenso... Dann entdeckt doch erst einmal jede für sich etwas neues an sich selbst.
Lernt euch doch erst mal selbst neu kennen... Was wollt ihr der anderen mitteilen, wie wollt ihr interessant bleiben, wenn ihr selbst noch nicht einmal wisst, was euch aus macht???
Wie wollt ihr aufeinander zugehen, wenn ihr selbst zu euch keinen Zugang mehr habt?

Nun, ich selbst würde jede weitere Diskussion, jeden weiteren Streit vermeiden, nicht indem frau ja und amen zu allem sagt oder einfach resigniert....
Entwickelt euch ein wenig, nehmt ein wenig Abstand... macht Urlaub... Entkommt den nervigen Diskussionen.. sie bringen nichts.. außer dass frau sich auseinander entwickelt...

Mh... ihr müsst euch nicht verstehen... ihr könnt euch nur lieben.
Und vielleicht verstehen, wieso es so weit kam.





edit: Was ich auch noch ganz gut kenne, sind Fernbeziehungen... oder selten Zeit miteinander...
Jede geht mit völlig anderen Vorstellungen ins Wochenende... Jede stellt es sich anders vor... Sobald nur ein was nicht stimmt, liegt es an mangelnder Absprache oder am Zufall, ist die Spannung wieder im Raum. Dann wird es heruntergeschluckt und der ganze Beziehungsbrei heizt sich wie ein Hefeteig auf, der immer und immer größer wird... Bis irgendwann eine explodiert...

Zeit miteinander verbringen ist schön wenn man sich selten sieht.
Doch so wie es scheint, versucht ihr zwanghaft glückliche Stunden zu verbringen, die eh nur im Chaos enden. Wieso dann nicht lieber drei vier Stunden den eigenen Hobbies frönen, den eigenen Interessen nachgehen und anschließend zusammen entspannt den Tag genießen???

Und charleene... versuch deinen Streß mit Sport, Spazierengehen oder sonst was abzubauen...
Tu etwas für dich, denn du brauchst es! Wie auch deine Beziehung...
Geh ein Stück, bewege dich und mach somit deinen Kopf etwas frei für das Mitteilungsbedürfnis deiner Partnerin... Mir scheint auch, ihr habt völlig unterschiedliche Bedürfnisse... Die eine will sich mitteilen, die andere ihre Ruhe...
Wie wollt ihr das ohne – sagen wir – Puffer schaffen? Stell dir doch eine Brücke vor... An jedem Ufer steht eine jede von euch mit ihren Bedürfnissen... Wie könntet ihr euch in der Mitte des Flusses treffen? Was müsste vor dem gemeinsamen Gespräch oder der gemeinsamen Unternehmung geschehen???
Wie muss die Brücke ausschauen, damit ihr für eure Bedürfnisse einen Kompromiss, eine Lösung findet, bei denen sich beide wohl fühlen???



edit die zweite: sorry, ich weiß, bissl lang... solltest du etwas näher auf das thema eingehen wollen, dann gern per pm.... lg sin

Der Beitrag wurde von Sin bearbeitet: 13.Dec.2006 - 01:34
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charleene
Beitrag 18.Dec.2006 - 18:24
Beitrag #11


Salzstreuerin
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Dankeschön ihr für eure zahlreichen Antworten.
Dies scheint ein Thema zu sein, dass doch einige interessiert. Die Gedanken, erstmal ein bißchen Zeit zwischen Arbeit und Liebe zu bringen, finde ich toll und probiere ich auch gerade aus. Es wird wieder besser zwischen uns, sie hat jetzt auch ihren Tag wieder etwas mehr strukturiert, ich tanze jetzt Tango und wir wollen zusammen zum Yoga gehen. Also alles Gute Ansätze, mein Job wird auch langsam ruhiger und zur Routine, mehr zur Routine.

QUOTE
Was beeinflusst eure Paarbeziehung? Was habt ihr beide für individuelle Lebensentwürfe? Wie sahen diese früher aus? Wie und warum haben sie sich verändert? Sprecht ihr über so etwas?

Unser gemeinsames Leben hat sich völlig verändert, Umzug, beide haben neue für uns sehr anstrengende Jobs und wenig Zeit füreinander gehabt, gemeinsam die Stadt zu erobern, so wie wir uns das vorgestellt hatten. Deine Fragen Sin, treffen gut. Sie geben mir Gedankenanstöße. Denn wir haben tatsächlich schon lange nicht mehr darüber gesprochen, wie unsere Lebensentwürfe aussehen. Sind misstrauisch gegeneinander geworden. keine weiß, ob ihre Lebensidee von der anderen noch geteilt wird.
Und wo ist die Zeit geblieben? langsamkeit ist tatsächlich ein guter Hinweis. Ich versuche gerade mein Leben auf der Überholspur zu leben, schnell schnell schnell, als wäre jemand hinter mir her.
Lernt euch erstmal selbst kennen, auch das gefällt mir. ja ich kenne mich gerade oft nicht. ich bin herausgerissen aus meiner gemütlichen Welt, einer bekannten gemütlichen Welt, die ich sehr mochte. Hinein in ein schnelles Leben geworfen oder wohl eher gesprungen. Ich habe mich gerade mal selbst wiedergefunden, so langsam. Das wird wohl dann auch mit ihr noch etwas dauern. Zeit nehmen und Zeit geben.

ich versuche schon, mir mehr Zeit zu geben. Mich zu entspannen, und spazieren zu gehen, Hobbys zu frönen. Aber dann denke ich oft, wohin geht mein Leben. Vergeude ich nicht wertvolle Zeit? Ist das das leben? kennt ihr das auch, diese Frage ob dieses Leben das ware ist oder nicht noch andere spannende Abenteuer warten. " Ich will mehr Leben im Leben" das denke ich oft.
:bounce:

Und ich möchte festhalten, sie festhalten, mein altes Leben festhalten. Zurück, einfach wieder das alte unspektakuläre Leben mit ihr führen. Nun, aber das geht nicht. Aber ich hänge ihm immer noch nach.

Eine Langzeitbeziehung ist eine große Herausforderung.
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Sin
Beitrag 18.Dec.2006 - 23:12
Beitrag #12


Manche Sünde ist es wert, begangen zu werden.
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QUOTE (charleene @ 18.Dec.2006 - 18:24)
Lernt euch erstmal selbst kennen, auch das gefällt mir. ja ich kenne mich gerade oft nicht. ich bin herausgerissen aus meiner gemütlichen Welt, einer bekannten gemütlichen Welt, die ich sehr mochte. Hinein in ein schnelles Leben geworfen oder wohl eher gesprungen. Ich habe mich gerade mal selbst wiedergefunden, so langsam. Das wird wohl dann auch mit ihr noch etwas dauern. Zeit nehmen und Zeit geben.

ich versuche schon, mir mehr Zeit zu geben. Mich zu entspannen, und spazieren zu gehen, Hobbys zu frönen. Aber dann denke ich oft, wohin geht mein Leben. Vergeude ich nicht wertvolle Zeit? Ist das das leben? kennt ihr das auch, diese Frage ob dieses Leben das ware ist oder nicht noch andere spannende Abenteuer warten. " Ich will mehr Leben im Leben" das denke ich oft.
.

Meine Liebe!

Ja, das ist das wahre Leben!
Jeder Moment zählt... jeder kleine glückliche Moment... Oft sehen wir ihn nicht, erkennen ihn nicht... Geben uns Illusionen hin und ändern ja doch nichts.
Wann kommt der Mensch zur Ruhe? Wann hören wir auf immer nach etwas besserem zu jagen??? Zuaml es nichts "besseres", dennoch immer etwas "anderes" geben wird...

Der intelligenteste Satz einer Freundin, den sie mir erst vor kurzem knallhart ins Gesicht sprach, war "Vielleicht solltest du aufhören zu suchen"... Das ließ mich stoppen... und verharren...

Und jaaa, sie hat Recht... stets bin ich auf der Suche, stets auf der Jagd gewesen...
Zur Ruhe kam ich dabei nie.

Das Glück ist stets das, was wir momentan im Arm halten, momentan genießen. Vielleicht wird nie ein anderes Glück kommen...

Denn genau das JETZT und das HEUTE und nur dieser EINE Moment ist das Glück...
Nie werden wir glücklicher werden... Nur irgendwann einmal wehmütig an die Vergangenheit zurückdenken um genau diesen Moment zu erkennen, diesen Moment des Glücks...

Mag es der Moment sein, als wir in einem Blick verharrten, wie beiläufig die Hand der anderen nahmen, ihren Ring bestaunten oder sei es der Moment als wir sie in unseren Armen hielten... stets zählt nur dieser eine Moment... Als Reife gilt, ihn als Glück wahrzunehmen und zu leben...

Denn das tun wir nur einmal....

So nehme ich für mich diesen Moment stets an, genieße ihn in vollen Zügen, küsse sie so oft wie möglich und verliere mich im Blau ihrer Augen...
Denn nichts zählt mehr als die Liebe...

Der Rest - ist endloses Sehnen... das uns nie zur Ruhe kommen lassen wird.
Welches uns stets begleitet, uns versucht mitzureißen in die Welt der Blendung...

ICH??? - will es nicht mehr.

Denn was ist der Moment der bleibt???

Der Beitrag wurde von Sin bearbeitet: 18.Dec.2006 - 23:24
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pfefferkorn
Beitrag 20.Dec.2006 - 12:50
Beitrag #13


Gut durch
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da ist yoga genau das richtige!
das übt -

bist du dir sicher, dass es die langzeitbeziehung ist, die du schwer findest?
ich kenne so ein gefühl auch aus der zeit, also ich wußte, der job, den ich jetzt habe, der bleibt und ich will auch nicht dauernd irgendwas neues machen, es gibt ja noch ein leben nach dem job.... aber eben so zu merken, dass nicht immer alles höher schneller weiter geht. sondern frau auch irgendwann mal in ihrem leben ankommt - und dann ists schwer, finde ich...
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Kara
Beitrag 20.Dec.2006 - 22:23
Beitrag #14


Naschkatze
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und warum möchtest du dich nicht trennen? es scheint aus deinem beitrag, dass du sie nicht liebst!??
ist das so?
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shark
Beitrag 20.Dec.2006 - 22:36
Beitrag #15


Strösenschusselhai
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Was macht Dich das glauben, kara? Ich lese das nicht heraus...
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Sin
Beitrag 20.Dec.2006 - 22:46
Beitrag #16


Manche Sünde ist es wert, begangen zu werden.
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Ich erst recht nicht :wacko:
Würde sie sie nicht mehr lieben, würde sie sich nicht solche Gedanken machen...
Sie bemüht sich doch um sie... :unsure: Sie ist doch bereit auf ihre Freundin zuzugehen :)

Der Beitrag wurde von Sin bearbeitet: 20.Dec.2006 - 22:59
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charleene
Beitrag 21.Dec.2006 - 16:18
Beitrag #17


Salzstreuerin
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QUOTE
und warum möchtest du dich nicht trennen? es scheint aus deinem beitrag, dass du sie nicht liebst!??
ist das so?


Das ist eine gute Frage. Weil sie meine Familie ist, weil ich sie liebe, sie kenne. Weiß woran ich an ihr bin.
Wann trennen sich Menschen aus einer Langzeitbeziehung? Mit ihr stimmt für mich so viel überein. Wir haben ähnliche Vorstellungen vom Leben, von der Art unsere Beziehung zu führen, zu denken und zu leben. Das möchte ich nicht einfach so aufgeben, dafür ist sie mir zu wichtig.
Trennung kommt also nicht in Frage für mich. Vielleicht macht es da sogar schwerer, zu wissen, dieser Mensch bedeutet so viel und trotzdem ist es manchmal so enorm anstrengend.

Im Leben ankommen. ja. Eigentlich wollte ich noch weiter, in einen anderen Job. Aber nun bin ich wohl doch erstmal in diesem angekommen. Vielleicht ist auch das etwas womit ich mich beschäftigen sollte, ankommen. Loslassen.

huuu, im Jetzt leben und die Gegenwart geniessen, es hört sich imme rso furchtbar esotherisch für mich an. Aber ich finde trotzdem, dass du recht hast Sin. Glaube nur, dass es eine wirklich unterschätzte Haltung ist. Sie ist so schwer einzuhalten, durchzuhalten.
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