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> Petition für Praktikanten-Schutz vor Ausbeutung, Engagement gefragt
Firefly
Beitrag 08.Dec.2006 - 23:55
Beitrag #1


Gut durch
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QUOTE
...Um der Arbeitslosigkeit zu entgehen, sehen sich immer mehr junge Menschen genötigt, prekäre Beschäftigungsverhältnisse einzugehen... In der Konsequenz hat sich in mehreren Branchen ein ""Praktikanten-Arbeitsmarkt"", insbesondere von Akademikerinnen und Akademikern herausgebildet.

Offizielle Seite - Deutscher Bundestag

Ich war zwar in eigennütziger Sache im Net unterwegs - bin ja auch bald davon "betroffen" - allerdings ist es nicht das erste Mal, dass ich von sowas höre. Es kommen immer häufiger Meldungen darüber, wie Firmen Praktikanten als Niedrigstlohnarbeiter ausnutzen, ohne sie ernsthaft ausbilden bzw. später beschäftigen zu wollen. Über die genauen Maßnahmen, Jugendliche da zu schützen, wird natürlich diskutiert werden, falls die Petition Erfolg hat. Da schon dafür 50 000 Stimmen zur Unterstützung gebraucht werden, wollte ich mal darauf aufmerksam machen.
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Nachtigall
Beitrag 09.Dec.2006 - 14:26
Beitrag #2


Gut durch
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Das finde ich sehr, sehr gut! Ich werde es mir durchlesen und ich denke auch unterschreiben. Denn auch ich bin bald davon betroffen und finde es sowieso eine Unverschämtheit, was mit Praktikanten gemacht wird.
Was ich bis jetzt gehört habe, kann man noch froh sein, wenn man unter die Niedrigstlohnarbeiter fällt, oft gibt es nämlich gar keine Vergütung. In den Niederlanden ist es, zumindest für Psychologiestudenten, höchst ungebräuchlich eine Praktikumsvergütung zu erhalten. Und alle auf der Uni machen fröhlich mit und sind auch noch heilfroh, weil sie ja "Erfahrung sammeln dürfen" :patsch:

Nachtigall
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kahikatea
Beitrag 09.Dec.2006 - 21:24
Beitrag #3


Reisefreudige Nacht-zum-Tag-Macherin
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Danke für den Link - habe es mitgezeichnet. :zustimm:

QUOTE (Nachtigall @ 09.Dec.2006 - 14:26)
In den Niederlanden ist es, zumindest für Psychologiestudenten, höchst ungebräuchlich eine Praktikumsvergütung zu erhalten.

Hierzulande ist das kaum besser. Selbst in Gegenden mit günstigerer Stellensituation werden oft bestenfalls Vollzeit-Praktika ab sechs Monaten aufwärts bezahlt, und das dann mit pauschal 500 Euro pro Monat (= weniger als drei Euro pro Stunde) für Tätigkeiten, die denen fertig diplomierter Leute teilweise exakt entsprechen. <_<

Der Beitrag wurde von kahikatea bearbeitet: 09.Dec.2006 - 21:25
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kawa
Beitrag 10.Dec.2006 - 00:35
Beitrag #4


Blau, weil Ströse.
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QUOTE (kahikatea @ 09.Dec.2006 - 21:24)
Danke für den Link - habe es mitgezeichnet. :zustimm:

Ebenso!

Sicher, die PraktikantInnen profitieren, weil sie innerbetriebliche Einblicke bekommen und Erfahrungen sammeln, und manche brauchen solche Praktika, um sich überhaupt bewerben zu können, aber etliches grenzt da schon sehr an Ausbeutung.
Bei uns im Betrieb gibt es ganze Schwärme von PraktikantInnen, die uns viel Arbeit abnehmen. Aber Geld gibt es keins, auch nicht für die JahrespraktikantInnen. Und wenn man sieht, mit wieviel Eifer und Hingabe sie alle ihren Job machen, tut es einem oft in der Seele weh, dass sie noch nicht einmal Fahrgeld bekommen. :angry:
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Nachtigall
Beitrag 10.Dec.2006 - 08:36
Beitrag #5


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Eben! Vor allem, das mit der Erfahrung ist schön und gut, aber die sammelt ein Azubi schließlich auch (der / die hat ja am Anfang auch keine Ahnung, was er / sie da tut) und bekommt schon von Beginn an Geld dafür, was ja auch völlig richtig ist. Aber dann möchten wir auch!

Nachtigall
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kawa
Beitrag 22.Dec.2006 - 23:00
Beitrag #6


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QUOTE (Firefly @ 08.Dec.2006 - 23:55)

... falls die Petition Erfolg hat. Da schon dafür 50 000 Stimmen zur Unterstützung gebraucht werden, wollte ich mal darauf aufmerksam machen.

Habe gerade mal nachgeguckt: es gibt mittlerweile über 52 000 MitzeichnerInnen.

Offizielle Seite - Deutscher Bundestag
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Firefly
Beitrag 26.May.2007 - 21:50
Beitrag #7


Gut durch
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Ich schau immer wieder nach, was aus der Petition geworden ist, aber da gibt es keine Informationen... Woran merkt man denn, ob eine Petition durchkommt, und wenn ja, wann sie diskutiert wird? Unter "Stand der Bearbeitung" heißt es seit Monaten: "Leider verfügen wir derzeit über keine Rückmeldungen zu dieser Petition."
:unsure:
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kahikatea
Beitrag 02.Jun.2007 - 10:10
Beitrag #8


Reisefreudige Nacht-zum-Tag-Macherin
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Im Ausschuß beraten wurde sie anscheinend: Auf der Seite des Bundestags-Petitionsausschussess findet sich eine Ankündigung der öffentlichen Beratung (pdf) vom März. Offenbar gab es noch eine zweite Petition in dieser Richtung, so daß die Gesamtzahl der UnterzeichnerInnen sogar über 100000 lag. Zu den Ergebnissen der Beratung habe ich allerdings auch noch nichts finden können.

Etwas ernüchternd ist die Übersicht der abgeschlossenen Petitionen: Bei der ganz großen Mehrzahl steht der lapidare Vermerk "Abschluß, weil dem Anliegen nicht entsprochen werden konnte"...
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Firefly
Beitrag 02.Jun.2007 - 21:43
Beitrag #9


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Ja, sie wurden beraten und zwar bereits im März: Siehe hier. Der Link zu angeblich "weiterführenden Informationen" führt allerdings wieder zur Bundestagsseite, auf der sich nichts findet.... Eine Organisation haben die da drin :unsure:




Edit: Vertippt

Der Beitrag wurde von Firefly bearbeitet: 02.Jun.2007 - 21:43
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kahikatea
Beitrag 03.Jun.2007 - 08:40
Beitrag #10


Reisefreudige Nacht-zum-Tag-Macherin
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Hier ist noch ein erster Kommentar der Bundesregierung zu den Petitionen - der das Problem meinem Verständnis nach allerdings schönredet.

Zu trennen zwischen Praktika, "bei denen nicht die Arbeitsleistung, sondern der Lernzweck im Vordergrund stehe" und solchen, bei denen "echte Arbeitsleistung erbracht" werde, wird in der Praxis spätestens nach einer Einarbeitungszeit arg willkürlich. Auszubildende erbringen schließlich ebenfalls Arbeitsleistungen, und umgekehrt gehört in vielen regulären Arbeitsverhältnissen ständiges Lernen zur Arbeit dazu.
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