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> Out im Job ?, Wissen die Kollegen Bescheid?
Wissen die Kollegen, dass ihr lesbisch seid ?
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Abstimmungen insgesamt: 137
Gäste können nicht abstimmen 
apricot
Beitrag 02.Jan.2007 - 20:57
Beitrag #1


Fürstin Pückler
*********

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Userinnen-Nr.: 3.856



Hallo ,
Ich bin gerade dabei zu überlegen ob ich meiner ganzen Arbeitsstelle ( nur den Kolleginnen ) erzählen soll , dass ich mit einer Frau zusammen bin . Vielleicht hilft mir ja das Umfrageergebnis beim überlegen . Oder ihr habt tipps oder Erfahrungen !

:D Lg Apricot


PS: Ich bin Erzieherin
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Mausi
Beitrag 02.Jan.2007 - 23:57
Beitrag #2


Mama Maus
************

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Beiträge: 8.982
Userin seit: 25.08.2004
Userinnen-Nr.: 78



Vorletzte Antwort, liegt aber eher daran, dass ich momentan in Ausbildung bin & daher verschiedene Stationen durchlaufe.
Wenn später ein Arbeitsplatz fest ist, länger, so wird es sich nicht vermeiden lassen, wenn ich mich mit den Leuten da verstehe, dass mir "rausrutscht" dass ich mit einer Frau mein Tisch & Bett teile.
In der Ausbildung bin ich nach meinem letzten Einsatz mehr als vorsichtig geworden.. aber das ist ne andere Geschichte.
Tatsache ist, ich möchte nirgendwo arbeiten, wo ich nicht Out sein darf.
Dort wo ich die Ausbildung mache wohne ich grösstenteils auch, so dass viele Menschen aus dem Haus es eh wissen.
Schule weiß Bescheid, da ich mich schon unter "verpartnert" beworben habe .. von daher... out im Großen & Ganzen & ich wollte es nicht mehr ändern!

P.S.: Als ich innem KiGa gearbeitet habe war ich dort auch Out & die Mütter kannten (vom Sehen her) tw. auch meine Frau, wenn sie mich abholte oder etwas nachbrachte oder sowas :) .. meine Kolleginnen sowieso :)
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Moni
Beitrag 03.Jan.2007 - 07:40
Beitrag #3


Insel-Moni:-)
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Da ich auf einer Insel Wohne, weiß es sowieso jeder hier :D
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Nordlicht
Beitrag 03.Jan.2007 - 08:49
Beitrag #4


Inselreifes Träumerschäfchen
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Da meine Frau und ich seit über 18 Jahren zusammen sind und wir uns nicht ein Leben lang verstecken woll(t)en, weiss es jeder. Familie, Freunde, Arbeitskollegen, Chefs, Nachbarn etc. Wir werden überall voll akzeptiert, als Familie angesehen und respektiert. Auf Betriebsfeiern und bei Kollegen werden wir immer zusammen eingeladen, anders könnte ich mir das auch nicht vorstellen. (IMG:http://www.cosgan.de/images/midi/froehlich/d025.gif)

EDIT: apricot, bevor Du Dich aber am Arbeitsplatz outest, solltest Du erst abchecken, ob Dir auch keine Nachteile dadurch entstehen...eventuell sogar Kündigung. Ich könnte mir vorstellen, dass es in Deinem Beruf "nicht so gerne gesehen wird". Aber das kannst letzlich nur Du beurteilen.

Der Beitrag wurde von Nordlicht bearbeitet: 03.Jan.2007 - 09:17
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McLeod
Beitrag 03.Jan.2007 - 09:08
Beitrag #5


mensch.
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Ich hätte mich nicht richtig bewerben können, wenn ich es verschwiegen hätte. Dann hätte mir so manche Referenz gefehlt... Und ich hab mir auch gesagt: wer damit ernsthaft ein Problem hat, kann auch nicht ernsthaft mein Arbeitsumfeld werden.

Aktive Grüße

McLeod
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shark
Beitrag 03.Jan.2007 - 10:36
Beitrag #6


Strösenschusselhai
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Bei mir wissen es einige Kolleginnen von mir und andere wohl durch andere Quellen. Es wird nicht wirklich darüber gesprochen, da das meinen Job gefährdete (arbeite für die Caritas), aber für die mit mir arbeitenden Kolleginnen ist es OK so und ich fühle mich auch besser, seit ich in dieser Hinsicht keine Heimlichkeiten mehr haben muss und auch mal erzählen kann, dass ich mit meiner Frau am Wochenende dies oder jenes unternommen habe.
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Elfi del Bosco
Beitrag 03.Jan.2007 - 11:20
Beitrag #7


Salzstreuerin
******

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Beiträge: 96
Userin seit: 25.08.2004
Userinnen-Nr.: 59



Moin, moin
bei mir weiß es die gesamte Firma (großer Bildungsträger im norddeutschen Raum). Hätte auch keinen Sinn gehabt, es zu verschweigen, da verschiedenen Teilnehmer aus den Bildungsmaßnahmen mich auch privat kennen. Daher wäre es unweigerlich rausgekommen. Habe daher alle Karten auf den Tisch gelegt und bisher keine schlechten Erfahrungen damit gemacht.

Gruß Stoner
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Simonetta
Beitrag 03.Jan.2007 - 11:45
Beitrag #8


Gut durch
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Hab mich für die vorletzte Antwort entschieden, weil ich gar nicht all meine KollegInnen kenne (bin Referendarin an zwei verschiedenen Schulen).

Ich bin froh, wenn es möglichst viele wissen, weil ich finde, dass wir immer noch viel zu selten sichtbar sind, und es nervt mich unglaublich, dass immer automatisch davon ausgegangen wird, dass man hetero ist, wenn man nicht explizit zum Ausdruck bringt, dass es nicht so ist. Auch dass in Gesprächen, in denen es um Beziehungen geht, immer automatisch Männer und Frauen zusammengedacht und -genannt werden, und dass das auch implizit von den meisten Lehrern in der Schule so vermittelt wird, indem die Möglichkeit homosexueller Beziehungen sprachlich gar nicht erst vorkommt...

Manchmal finde ich es sehr anstrengend, auf weiter Flur (fast) die einzige zu sein und wünschte, es kämen mehr aus ihren Schränken hervor, falls es noch andere gibt... :unsure:
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shark
Beitrag 03.Jan.2007 - 12:35
Beitrag #9


Strösenschusselhai
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Gruppe: Admin
Beiträge: 21.898
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Sicher gibt es noch andere....und mag gut sein, dass Du ihnen mit Diner offenen Art Mut machst, auch aus dem Schrank zu kommen. :zustimm:
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Milchzähnchen
Beitrag 03.Jan.2007 - 18:11
Beitrag #10


Naschkatze
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Hallo,

also, ich arbeite in einer Familie und da bleibt natürlich nicht aus, dass die Kinder fragen, ob man einen Freund hat.....am Anfang bin ich diesem Thema einfach nur mit einem "Nein" gut aus dem Weg gegangen, aber so wie zu den Kindern baute sich natürlich auch zu meiner Chefin ein vertrautes Verhältnis auf und so schrieb ich ihr dann zu Weihnachten einen Brief...... :roetel:

Sie hat es super aufgenommen und findet es ja alles so aufregend, besonders was mein Leben und vor allem meine bzw. unsere Familienplanung betrifft.......danach sprach sie mit den Kindern und auch die haben überhaupt kein Problem damit...... :)

Wenn halt mal bei einem Spiel mit den Barbiepuppen nicht genug Männer da sind, dann sind halt manche Barbies lesbisch....so einfach ist das dann...... :D
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shark
Beitrag 03.Jan.2007 - 18:14
Beitrag #11


Strösenschusselhai
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:D super! :zustimm:
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Nachtigall
Beitrag 03.Jan.2007 - 19:14
Beitrag #12


Gut durch
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Tja, mir fällt dazu immer nur ganz bissig die Bemerkung ein: Gehen die anderen hin und stellen sich vor: "Hallo, ich bin XY / XX und ich bin hetero" ? Eben.
Vielleicht, nein wahrscheinlich, erwarte ich zu viel von unserer Gesellschaft. Aber meiner Meinung nach muss es möglich sein, dass frau solche Dinge wirklich nur beiläufig erwähnen kann, so wie eine Hetera eben sagen würde. "Ach, mein Mann und ich gehen morgen ins Kino" es möglich sein sollte zu sagen : "Meine Frau und ich..." Und dann sollte nicht jeder tot umkippen oder womöglich versuchen, "anderweitige Kündigungsgründe" zu erfinden.
O.K., wenn frau vor einer Betriebsfeier mit Begleitung zu viel Angst hat, es könnte schockieren, kann sie ja immer noch einen Tag vorher sagen: "Ach übrigens, ich komme morgen mit meiner Frau, wundert Euch nicht." oder so.
Gut, ich muss auch fairerweise dazu sagen, dass sich mir diese Problematik aus verschiedenen Gründen (noch) nicht geboten hat. Doch ich denke, an der "Kreirung der Normalität" sind wir maßgeblich mit beteiligt. Und solange wir noch das Gefühl haben, etwas erklären oder erwähnen zu müssen, besteht noch keine Normalität.

Anderes Thema, aber von der Metathematik her dasselbe: Muss ich dauernd erwähnen, dass der nette (oder auch nicht nette) Nachbar ein Türke, Italiener oder Dunkelhäutiger ist?

Paul Spiegel hat mir mal aus der Seele gesprochen, als er sagte, das Verhältnis zwischen Juden und Nichtjuden sei erst normal wenn einer einem anderen erzähle: "Du, ich habe gestern einen getroffen und der war Jude." und der andere daraufhin antwortet: "Ja und?".

Ich denke, so verhält es sich mit allem was nicht der "großen Masse" entspricht.

Es wäre doch schön, wenn wir eines Tages am Arbeitsplatz sagen würden: "Ich bin lesbisch / schwul / bi." und als Echo käme: "Ja und, warum erwähnst Du das?" :)

Klar, dafür muss noch was in der Gesellschaft passieren, aber ich denke, wir haben es ein Stück weit in der Hand.

Alles Gute Euch.

Nachtigall
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regenbogen
Beitrag 03.Jan.2007 - 19:29
Beitrag #13


a.D.
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QUOTE (Nachtigall @ 03.Jan.2007 - 19:14)
Es wäre doch schön, wenn wir eines Tages am Arbeitsplatz sagen würden: "Ich bin lesbisch / schwul / bi." und als Echo käme: "Ja und, warum erwähnst Du das?" :)

Solche Antworten werden bereits heute gegeben, aber dahinter steht in vielen Fällen leider ein Vogel-Strauß-Verhalten: "Ich will nichts davon hören, dann muss ich mich auch nicht damit auseinandersetzen." Oder: "Musst du das so laut rausposaunen, was sollen denn die Leute von uns sagen. Wenn du schon meinst, dass du lesbisch bist, dann behalt es wenigstens für dich."

Aber ich weiß schon, wie du das meinst - und du hast natürlich Recht.
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shark
Beitrag 03.Jan.2007 - 19:34
Beitrag #14


Strösenschusselhai
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Leider stimmt das vielerorts tatsächlich, regenbogen. Und doch finde auch ich, dass Nachtigall recht hat. Wenn ich einfach locker sagen kann:"Ich war gestern mit meiner Frau im Theater/Kino/Badesee" (das habe ich seit meinem CO sowohl an den verschiedenen Arbeitsstellen, wie auch im privaten Rahmen getan - lediglich auf meiner jetzigen Stelle war ich lange vorsichtig wegen der kath. Trägerin), ist die Wahrscheinlichkeit, dass dummes Zeug getuschelt wird, geringer und die Selbstverständlichkeit, mit der ich Heimlichkeit ablehne, mag andere ermutigen, auch offener zu werden.

Ich jedenfalls habe fast nur gute Erfahrungen damit gemacht.
Und wünsche Jeder den Mut, sich zu trauen.
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Nachtigall
Beitrag 03.Jan.2007 - 19:57
Beitrag #15


Gut durch
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Eben, Mab. Ich sage ja nicht, dass es nie ausgesprochen werden sollte, aber es kommt halt drauf an wie. Ich persönlich finde, es sollte nicht etwas von einer "Beichte" (das Wort wollte ich eigentlich vermeiden) haben, sondern beiläufig klappen. Und wenn eine Frau sagt: "Ich war gestern mit meiner Frau..." ist das eindeutig.
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Elfi del Bosco
Beitrag 05.Jan.2007 - 10:48
Beitrag #16


Salzstreuerin
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Hallo zusammen,

als ich vor zwei Jahren meine neue Stelle bei schon erwähntem Bildungsträger antrat, habe ich als erstes durch den Buschfunk mitgeteilt bekomen, daß eine meiner Kolleginnen bestimmt lesbisch sei (vielmehr, eine lebische Emanze), viele habe sich das Maul zerrissen über diese Kollegin, die sich aber auch nicht traute, alle reinen Wein einzuschenken.
Mein Lesbisch sein verstecke ich nicht. Ich habe ein Halsband mit Regenbogenringen, ich benutze einen Regenbogenschlüsselanhänger und trag grundsätzlich eine Aidsschleife am Pulli. Außerdem rede ich auch von meiner Frau.
Da wir hier kleine Orte haben und ich so zu sagen bekannt in wie ein bunter Hund, hat es für mich keinen Sinn meine Liebe zu verschweigen. Ich hasse das Getuschel und die Gerüchte, die dann auftauchen, wenn man nicht klar mit den Fakten auf den Tisch kommt. Daher habe ich mich damals ganz schnell entschieden auch in der Firma reinen Wein einzuschenken und offen zu leben.
Ich habe bisher keine schlechten Erfahrungen gemacht. Ganz im Gegenteil, ich werde angemault, wenn meine bessere Hälfte nicht mit zum Btreibsausflug oder zum Weihnachtsball kommt.

Gruß Stoner
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leslie
Beitrag 05.Jan.2007 - 11:48
Beitrag #17


Miau
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Also, bei mir war´s so, dass ich im Referendariat (Grundschule) nicht gesagt habe, dass ich lesbisch bin (das habe ich dann später nur meiner Mentorin erzählt, mit der ich mich im Laufe der Zeit angefreundet hatte.) Auch an den anderen Schulen, wo ich mal ein halbes, mal ein ganzes Jahr Vertretungsunterricht gemacht habe, hab´ ich nichts erzählt, weil es mir einfach nicht wichtig war und ich auch nicht so den richtigen "Draht" zu den Kollegen hatte - weil es von vornherein ja auch immer nur absehbar befristete Verträge waren.
Jetzt bin ich seit über zweieinhalb Jahren an der gleichen Schule, seit einem halben Jahr endlich mit festem, unbefristetem Vertrag. Irgendwie hat da aber auch von Anfang an die "Chemie" mit dem Kollegium gestimmt. Ich wollte aber nicht einfach so damit rausplatzen und sagen "Was ich schon immer mal sagen wollte, ich bin übrigens lesbisch"... Sondern ich hab´ auf Gelegenheiten gewartet, wo es sich ergab. Ein Kollege z. B. fragte, was mich denn in diese Gegend verschlagen hätte, und als ich sagte "Wo die Liebe halt hinfällt", meinte er: "Ach, ist dein Freund auch Lehrer?", und ich sagte: "Nein, meine Freundin ist Krankenschwester". Naja, so oder so ähnlich lief das auch mit den übrigen KollegInnen, und alle haben es irgendwie selbstverständlich hingenommen (Ich fand´s aber auch bemerkenswert, dass ich es wirklich allen selbst gesagt habe - die, die es schon wussten, haben es tatsächlich für sich behalten, obwohl ich sie nicht darum gebeten hatte...) Inzwischen ist es auch beim letzten Kollegen angekommen, und sowohl zum 60. Geburtstag der Schulleiterin als auch zu dem des Konrektors war ich ganz selbstverständlich mit meiner "Lebensgefährtin" eingeladen.
Ich finde, man muss es nicht auf einem Schild vor sich hertragen oder jedem gleich im zweiten Satz sagen - aber so wie die Heteras von ihrem Mann oder Freund erzählen und was sie wieder alles unternommen haben, so möchte ich eben auch von "Uns" erzählen und davon was "Wir" gemacht haben - und da möchte ich dieses "Wir" auch als "zwei Frauen" verstanden wissen.
Ein anderes Thema ist das Outen gegenüber den Eltern meiner Schüler - das habe ich bisher noch nie getan, weil es da schon reicht, wenn einer dann den Aufstand probt... Aber da mich dort auch noch keiner nach meinem Privatleben gefragt hat, war das bisher auch noch kein Problem...
LG, Leslie
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Simonetta
Beitrag 05.Jan.2007 - 12:13
Beitrag #18


Gut durch
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QUOTE (leslie7259 @ 05.Jan.2007 - 11:48)

Ein anderes Thema ist das Outen gegenüber den Eltern meiner Schüler - das habe ich bisher noch nie getan, weil es da schon reicht, wenn einer dann den Aufstand probt...

Ich frage mich nur immer, wie dieser Aufstand aussehen soll? :gruebel: Was konkret soll da denn passieren? Also, an meinen Schulen wäre es gar nicht vorstellbar, dass sowas ein ernsthaftes Thema ist... ich stelle auch immer wieder fest, dass sich eigentlich kein Mensch dafür interessiert, wie man so lebt, es sei denn, es ergibt sich ein persönliches Gespräch. Und ich fände es extrem deplaziert, in einem Gespräch mit Eltern von meinem Privatleben anzufangen, weil das da einfach nichts zu suchen hat. Was aber umgekehrt absolut nicht heißt, dass ich nicht will, dass sie wissen, dass ich lesbisch bin. (Ich sehe da gar kein Problem. :gruebel: ) Naja - deswegen finde ich es eigentlich praktisch, wenn sich das mit der Zeit rumspricht und einfach zu einer selbstverständlichen Tatsache wird.

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plop
Beitrag 05.Jan.2007 - 12:18
Beitrag #19


feministische winterfeste klimperlesbe
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QUOTE (leslie7259 @ 05.Jan.2007 - 11:48)

Ein anderes Thema ist das Outen gegenüber den Eltern meiner Schüler - das habe ich bisher noch nie getan, weil es da schon reicht, wenn einer dann den Aufstand probt... Aber da mich dort auch noch keiner nach meinem Privatleben gefragt hat, war das bisher auch noch kein Problem...
LG, Leslie

hierin zeigt sich meiner meinung nach ganz exakt unsere momentane situation:

wir balancieren zwischen entgegengebrachter akteptanz über toleranz und noch immer von uns aus vorsichtigem taktieren,wie weit frau-und sicher auch mann als schwuler-gehen kann.

chefmässig bin ich überall out und mit meiner liebsten willkommen,schülerelternmässig ist das aber noch sehr ausbaufähig-obwohl ich nie schlechte erfahrung damit gemacht habe wenn die sprache auf meinen mann kommt und ich nebenbei bemerke, dass mein mann eine frau ist.
ist mir wirklich so passiert:
jemand wünschte mir und meinem mann eine gute reise.
ich war zuerst total perplex,warum dieser jemand den menschen an meiner seite in die wünsche einbezogen hatte -und dann ist mir lachend die antwort"danke-werden wir haben,aber mein mann ist eine frau "-über die lippen gekommen,ohne dass ich die chance gehabt hätte,darüber nachzudenken,was ich da eigentlich im moment mache.
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plop
Beitrag 05.Jan.2007 - 12:22
Beitrag #20


feministische winterfeste klimperlesbe
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wie gut ,dass es so lesben wie dich endlich gibt :zustimm:
simonetta for president :bounce:
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