Körpersprache, Wie umarmt ihr andere Frauen? Einstellungen

[hexe]

Umarmungen sind - gewollt oder nicht - sehr ausdrucksstark.
Ich habe beim lesen dieses threads erstmalig bewußt darüber nachgedacht und stelle fest,ich umarme nur,wen ich umarmen möchte,und lasse mich nur von eben jenen umarmen,deren Umarmung mir angenehm ist.
Will mich jemand umarmen (oder sonstwie berühren),dessen Umarmung ich nicht möchte,habe ich entweder grad etwas anderes zu tun,was eine Umarmung unmöglich macht(handy rauskramen,Haare neu zusammenbinden,Zigarette anzünden,...),oder aber ich trete einen Schritt zurück und strecke die Hand zum Händedruck aus - und in seltenen Fällen gibts auch mal eine klare Ansage.

Umarmungen,die von mir selbst ausgehen,erhalten die wenigsten.
Dann aber ausgesprochen herzlich und ohne Gedanken an Abstand(weil umarmen/drücken und Abstand sich widersprechen,Entweder Oder).
Und jede Umarmung ist so individuell wie die zwei Menschen,die sie miteinander teilen,und die Situation,in der sie stattfindet.
So kann eine Umarmung Freude ausdrücken,aber auch Mitgefühl;Freundschaft,aber auch Erotik - in jedem Fall aber eins:Nähe.

Interessantes Thema :)

[shark]

[Laika]

Von einem niederländischen (mir wurde 1000 mal versichert, dass es da üblich sei) Bekannten (nicht Freund!) werde ich immer mit Umarmung und drei Küsschen begrüßt. Ich hasse das, weil es mir so oktruiert wird, aber sich dagegen zu wehren, ist noch anstregender ... also lasse ich es über mich "ergehen". -_-

Ich muss zugeben, dass ich diesbezüglich hinsichtlich des Geschlechtes auch keine Unterscheide mache. Wenn ich jemanden mag, dann ist eine Umarmung okay bzw. gut, aber wenn mir jemand unsympatisch ist, dann verfluche ich die fehlende Feinfühligkeit des anderen/der anderen, denn auf eine abwehrende Körpersprache meinerseits scheint man dann nicht reagieren zu wollen ...

Der Beitrag wurde von Laika bearbeitet: 04.Feb.2007 - 16:26

[diefeder]

Ich erinnere mich noch mit Graus an die überfallartigen Begrüßungsküsse (links-rechts-links), die ich als Kind ertragen musste, wenn mal alle Jubeljahre die belgische Verwandtschaft meines Großvaters anrückte.
Fremde Leute, die ich nicht kannte, geschweige denn verstand u. dann wurde ich auch noch abgebusselt!
Ich war immer froh, wenn die wieder verschwanden, nicht ohne das ich die Prozedur wieder ertragen musste.
Können sich Erwachsene eigentlich nicht vorstellen, was sie einem Kind damit antun?

Heute mag ichs nur bei einigen wenigen mir wirklich sympathischen Menschen.


Liebe Grüße
diefeder

[shark]

[Lemongras]

[romaine]

....weil ich es selbst nicht mag, mich von mir nicht sympathischen, oder völlig fremden menschen umarmt, oder 2-3 x wangengeküßt zu werden, habe ich mir angewöhnt aufmerksam auf die körpersprache meines gegenübers zu achten.
nur wenn der mensch, den ich umarmen möchte mir signalisiert, dass er "offen" für meine umarmung ist, umarme oder wangenküsse ich. bin ich im zweifel, umarme ich nicht.
tritt mir ein umarnungs-entschlossener mensch entgegen, der sich nicht darum zu scheren scheint, ob mir das lieb ist oder nicht, weiche ich beim ersten ansatz einer umarmung leicht aber erkennbar aus, oder zurück, schaue dabei mein gegenüber an und läche dabei freundlich, reiche u.u. meine hand, weil ich auch nicht möchte dass mein gegenüber sich zurückgewiesen oder gekränkt fühlt.

hört sich ein bischen kompliziert an, funktioniert aber ganz gut.

Der Beitrag wurde von romaine bearbeitet: 10.Feb.2007 - 17:02

[dandelion]

[Liane]

Von wegen Zwangs-Küssen von Verwandten :shudder:
Meine kleine Nichte, die ich sehr selten sehe, ist bei der ersten Begegnung immer sehr auf Distanz, entschließt sich dann aber gelegentlich von sich aus, mir einen Gute-Nacht-Kuss zu geben, wenn sie mehrere Tage mit mir zusammen war.
Wenn man Kindern zugesteht, ihre Grenzen selber zu setzen, können sie diese auch verändern, wenn es für sie richtig ist.

[shark]

:zustimm: Genau!

[Amelia]

Ich finde, eine Umarmung ist immer etwas Intimes, sei es nun unter Freunden oder zwischen Liebenden, deshalb umarme ich keine oberflächlichen Bekannten. Auch bei Pflichtküsschen zur Begrüssung und beim Abschied muss ich leider meine kühle Seite zeigen. Ich liebe Küssen und Berührungen, aber diese Scheinzärtlichkeiten mit Fremden kann ich nicht leiden.

[amichiri]

@Agnetha

...so sehe ich es auch :D

[Gänseblümchen]

Ich hatte diesbezüglich auch ein einprägsames Erlebnis gestern.
Wir (= eine kleine Ausbildungsgruppe, die sich seit Oktober kennt) waren das gesamte Wochenende zusammen weg, es war jetzt ca. das fünfte. Ab dem zweiten oder dritten Wochenende hatten manche angefangen, sich zur Begrüßung und zum Abschied zu umarmen, Küsschen links und rechts, und die anderen passten sich an - ich auch. In diesem Fall finde ich das auch nicht weiter schlimm, wenn nicht gar schön, weil ich jede(n) einzelnen in der Gruppe sehr mag und wir schon auch viel Persönliches von uns preisgeben an diesen Wochenenden. Ich weiß aber auch, dass ich selbst dann mitmachen würde, wenn es mir zu nah wäre.
Eine Teilnehmerin jedoch sagte gestern klar und entschieden, dass sie uns lieber die Hand geben wolle, weil sie die Umarmerei nicht gewohnt sei. Im ersten Moment wirkte die Situation etwas bizarr und unangenehm, aber ich fand es dann wirklich mutig von ihr, dass sie das gesagt hatte und sich ihrer Grenzen so deutlich bewusst ist. Irgendwie sprechen die Menschen viel zu selten aus, was sie wirklich wollen... ;)

[romaine]

......auszusprechen, was frau wirklich will, oder mag, ist zwar nicht immer leicht und und nicht selten ausgesprochen schwierig,......fühlt sich aber, wenn's denn mal raus ist, richtig gut an...!

[Simonetta]

[Kara]

das stimmt, scheinzärtlichkeiten unter fremden sind auch mir zuwider :wacko: