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> gnade? recht? gerechtigkeit?
Grübler
Beitrag 13.Feb.2007 - 10:44
Beitrag #21


blau ist gesund
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und wo steht das? Welches Gesetz? und wie kann ein Gesetz eine menschliche Regung "einfordern"? :huh:
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dandelion
Beitrag 13.Feb.2007 - 10:49
Beitrag #22


don't care
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QUOTE (Grübler @ 13.Feb.2007 - 10:44)
und wo steht das? Welches Gesetz? und wie kann ein Gesetz eine menschliche Regung "einfordern"? :huh:

es fordert sie ja nicht ein... es prüft ob sie vorliegt (bzw versucht es) und handelt dann entsprechend. Das Gesetz ist eigentlich Reaktionsvorschrift. Nur wird sie natürlich von denen, die ihre Boni erhalten bzw ihre Sanktionen vermeiden wollen, als Forderungskatalog ausgelegt... ;)

edit zum folgenden Beitrag: :zustimm: :D

Der Beitrag wurde von dandelion bearbeitet: 13.Feb.2007 - 10:53
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Grübler
Beitrag 13.Feb.2007 - 10:51
Beitrag #23


blau ist gesund
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Einfordern ist was anderes als vorschreiben -_-
Das ist ein kleiner aber feiner Unterschied und jede die sich mit dem Recht
auseinander gesetzt hat, ist daran verzweifelt ;)
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Sägefisch
Beitrag 13.Feb.2007 - 10:54
Beitrag #24


Schlaudegen.
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Ich würde dann auch noch mal unterscheiden zwischen Reue (oder vergleichbarer Geste; Läuterung meinetwegen) und öffentlich geleisteter Abbitte.

Mir scheint, es geht nicht wenigen Debatteuren der letzten Wochen vor allem um letzteres; gern im Kriechgang. Dies einzufordern wäre dann allerdings eine Spezialbehandlung.

Der Beitrag wurde von Sägefisch bearbeitet: 13.Feb.2007 - 10:55
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LadyGodiva
Beitrag 13.Feb.2007 - 10:57
Beitrag #25


Strøse
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Ist es tatsächlich vorrangiges Ziel, Reue für Getanes herbeizuführen, eine Haftstrafe als eine Art "läuternde Klausur" zu betrachten? Haltungen (nicht agitatorische :rolleyes: ) sollten doch jenseits staatlichen Zugriffs liegen, wenn dringend davon auszugehen ist, dass keine akute Gefahr für die ggf zu schützende Allgemeinheit droht.
Und überdies: Wie kann ein politisch motiviertes Tötungsdelikt überhaupt bereut werden - in Form von Kondolenz gegenüber Hinterbliebenen? Gegenüber dem Staat, der Allgemeinheit, der politischen und wirtschaftlichen Elite, die sich angegriffen sahen?
Genügt gerade hier nicht einfach ein schlichtes de iure? Als ob es nur einen Reifungsprozess auf der anderen, (der Täter-?!) Seite geben müsste...


edit: Satz umgestellt. War keine Frage, nämlich.

Der Beitrag wurde von LadyGodiva bearbeitet: 13.Feb.2007 - 11:01
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Lisabeth
Beitrag 13.Feb.2007 - 10:58
Beitrag #26


auf Entdeckungsreise
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Ich hab auch lange überlegt, einiges gelesen seit gestern und ich denke, für mich ist der Kern der Geschichte der Gedanke, dass es GERADE in so einem Fall wichtig ist, dass das Recht Anwendung findet. Alles andere wäre Rache, die einem Rechtsstaat nicht zusteht.
Reue als Voraussetzung habe ich allerdings nirgends gefunden; lediglich den Hinweis darauf, dass eine Straftat bestraft wurde und im Sinne des Gesetzes damit abgegolten ist, so makaber das klingt.

Des weiteren habe ich gelesen, dass Brigitte Mohnhaupt sich durchaus Gedanken darüber gemacht habe, wie sie den Familien der Opfer begegnen könne und dass eine "einfache Entschuldigung" wohl kaum angemessen sei. (ich schau nochmal, wo das gestanden haben könnte, sollte aber ne "seriöse" Zeitung gewesen sein)
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Laika
Beitrag 13.Feb.2007 - 10:59
Beitrag #27


Gut durch
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Aber wenn man das Recht auf vorzeitige Entlassung für sich in Anspruch nehmen will, dann sollte man doch auch etwas dazu beitragen, oder nicht?
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Lisabeth
Beitrag 13.Feb.2007 - 11:00
Beitrag #28


auf Entdeckungsreise
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Gute Führung, wie es immer so schön heißt, Kooperation, ja.
Aber ansonsten ist es "ihr gutes Recht".
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Grübler
Beitrag 13.Feb.2007 - 11:00
Beitrag #29


blau ist gesund
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Darf ich hier an einen K*****mö**er erinnern, der nun eine Stiftung für die betroffene Eltern gründet?

Ist das Hohn oder ist es eine Art gelebte Reue oder Abbitte?
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blue_moon
Beitrag 13.Feb.2007 - 11:02
Beitrag #30


strösen macht blau!
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vielleicht ein kleiner blick zurück. die raf-angeklagten haben aus jedem verhandlungstermin eine politische veranstaltung zu machen versucht. immer wieder sind sie aus dem raum verwiesen worden, weil sie damit den rahmen der verhandlung gesprengt haben. der deutsche herbst war eine zeit, in der dir politik in die enge gedrängt wurde und heftig reagiert hat. isolationshaft und drastische strafen sind damals dabei herausgekommen.

wenn es um resozialisierung geht, wie bei allen anderen mördern auch, dann sind die chancen, dass eine brigitte mohnhaupt die schafft, sicher nicht kleiner als bei anderen. interviews mit der blöd-zeitung zur finanzierung des alltags würden mich allerdings schon wundern. :rolleyes:
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Grübler
Beitrag 13.Feb.2007 - 11:05
Beitrag #31


blau ist gesund
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Warum sollte sich die Blödzeitung da raushalten? Wenn das Thema hier schon kontrovers diskutiert wird, dann spricht es dafür das es woanders auch so ist.
Und die Absatzzahlen steigen.. im Übrigen gibt es heute schon eine RAF Überschrift :rolleyes:
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blue_moon
Beitrag 13.Feb.2007 - 11:32
Beitrag #32


strösen macht blau!
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weil dieses blatt so ziemlich alles repräsentiert, wogegen sich diese leute aufgelehnt haben. und bei allem, was sie falsch gemacht haben: das waren idealisten. im übrigen ist ja brigitte mohnhaupt nicht die erste terroristin, die auf freien fuss kommt. etliche andere sind längst in einen alltag integriert, einge haben sich, wie der schauspieler christof wackernagel oder die schriftstellerin inge viett längst ein eigenständiges leben erarbeitet (es gibt sogar welche, die als lehrer im staatsdienst arbeiten), ohne sich auf die honorare der boulevardspresse zu stürzen.
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Grübler
Beitrag 13.Feb.2007 - 11:35
Beitrag #33


blau ist gesund
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na, dann bin ich gespannt wie es weiter geht :)
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regenbogen
Beitrag 13.Feb.2007 - 12:32
Beitrag #34


a.D.
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QUOTE (Laika @ 13.Feb.2007 - 10:28)
Nochmals, weil das offensichtlich falsch rübergekommen ist: ich habe kein Problem damit, dass eine Haftprüfung mit ggf. einer Hafterleichterung oder sogar Haftverschonung stattfindet, aber die gesetzlichen Voraussetzungen müssen doch wohl erfüllt werden?!

In unserer Lokalzeitung wurde das heute so erklärt (ohne Gewähr):

B.M. hat damals "5x lebenslänglich" bekommen. 1986 wurde aber das Gesetz so geändert, dass kein "mehrfach lebenslänglich" mehr verhängt werden kann, sondern nur "lebenslänglich".

Die Mindesthaft für "lebenslänglich" bei Mord beträgt 15 Jahre, danach kann geprüft werden, ob eine Haftentlassung möglich ist. Es gibt keine klare Regelung, wie viele Jahre Mindesthaft bei Mehrfachmördern erforderlich sind, bis eine solche Prüfung erfolgt, sondern das wird im Einzelfall entschieden. Bei B.M. wurden 24 Jahre festgelegt. Die sind nun um, und deswegen fand die Prüfung statt. Weil keine Gefahr erneuter Straftaten gesehen wird, ist B.M. freigekommen. Reue ist dafür nicht notwendig.

Bei Christian Klar ist es anders, weil er seine Mindesthaft noch nicht abgesessen hat (ich weiß nicht, wie lang sie ist). Er hat den Bundespräsidenten um "Gnade" ersucht. Für "Gnade" (so meinte die Zeitung im Kommentar) sei hingegen durchaus Reue zu erwarten.
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blue_moon
Beitrag 13.Feb.2007 - 12:40
Beitrag #35


strösen macht blau!
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für christian klar ist eine mindeststrafe von 26 jahren vorgesehen. würde alles in diesen bahnen laufen, käme er 2009 frei.
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Laika
Beitrag 13.Feb.2007 - 12:47
Beitrag #36


Gut durch
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@ regenbogen
Da unterscheiden sich die Auslegungen offensichtlich erheblich, denn nach einigen anderen Zeitungen ist es eine Voraussetzung, dass ein "Schuldeingeständnis" erforderlich ist.

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blue_moon
Beitrag 13.Feb.2007 - 12:55
Beitrag #37


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wenn dem so wäre, hätte das gericht ganz sicher der bewährung nicht zugestimmt. es ist eine moralische forderung, die dahintersteckt, keine gesetzliche.
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Laika
Beitrag 13.Feb.2007 - 12:57
Beitrag #38


Gut durch
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Ein Unrechtsbewußtsein wird doch in vielen Bereichen vom Gesetzesgeber "gefordert" bzw. anschließend belohnt. Zum Beispiel bei der Neuerteilung einer Fahrerlaubnis bei ehemaligen Alkoholikern ...

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blue_moon
Beitrag 13.Feb.2007 - 13:05
Beitrag #39


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nochmal: glaubst du, dass bundesstaatsanwaltschaft und justiz gegen eine solche vorschrift handeln würden, wenn sie da wäre? die raf-terroristen waren - und sind es zum teil immer noch, was die öffentlichen reaktionen zeigen - die staatsfeinde nr. eins. auch, wenn heute viele kommentatoren konstatieren, dass wir es heute mit ganz anderen terroristen-kalibern zu tun haben, die raf hat diese republik erschüttert und verändert. niemand würde sich wagen, ausserhalb der regeln zu handeln.
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Laika
Beitrag 13.Feb.2007 - 13:50
Beitrag #40


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Hm, den Glauben habe ich in der Tat längst verloren. Justizia hat nicht ohne Grund die Augen verbunden ;)
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