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> Folge einer schlimmen Kindheit, *kann triggern**
wodkaenergy
Beitrag 05.Mar.2007 - 00:09
Beitrag #1


Geschirrspülerin
**

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Hallo zusammen,

meine Kindheit war nicht gerade rosig, mein Vater hat mich und meinen Bruder oft geschlagen und wir lebten nur in Angst wenn mein Vater zu Hause war.
Ein Beispiel, wenn meine Mutter nicht da war, drohte er, wenn wir aus dem Bett aufstehen gibts Ärger, ich musste aufs Klo und rief ihm, er meinte sei ruhig und schlaf. Aus Angst vor ihm machte ich ins Bett und bekam darauf hin natürlich Schläge.

Das ging etwa bis ich 13 war und er auf mich los ging weil ich beim essen meinen Pulli dreckig gemacht habe, ich stand da und sagte kalt: mach doch, ich kann eh nichts dagegen machen... dann hörte er plötzlich auf, vielleicht auch weil meine Mutter ihm drohte ihn zuverlassen!

Mein Bruder und ich haben immer alles bekommen, nur was bringt einem das schon, wenn man immer in Angst lebt.

Heute bin ich 19 und leide immer nach etwas daran.... ich mag meinen Vater aber ich kann nicht sehr viel mit ihm anfangen, weil ich es ihm nicht verzeihen kann.

Mit 14 hatte ich dann meine ersten Erfahrungen mit einem Junge, schnell merkte ich das jede Berührung mir sehr unangenehm war, auch wenn es nur "händchen halten war"
So ging das dann mit mir weiter, wenn ich Alkohol gedrunken hab, macht es mir nichts aus mit einem JUngen zu reden und dann auch mal zu küssen.
Einmal war ich dann mit 15Jahren 3Monate mit einem Junegn zusammen, es war schrecklich, ich fühlte mich dreckig wenn er mich berührte....

mit 17 merkte ich dann das ich mich in meine freundin verliebte und wir kamen dann auch zusammen doch funktionierte unsere Beziehung nicht, aber wir sind heute immer noch sehr gut befreundet.

Wie ich ja schon geschrieben hab bin ich jetzt in ein Mädl aus unserer Disco verliebt!

Meine Sorge nur, bin ich lesbisch weil mein Vater so schrecklich zu mir war?
Kann das sein?
Ich muss dazu sagen seid ich denken kann schwärme ich nur von Frauen (also keine Boybands oder Robbie Williams...) auch von Lehrerinnen oder ander Frauen in meinem Bekanntenkreis....

grüßle co
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shark
Beitrag 05.Mar.2007 - 08:47
Beitrag #2


Strösenschusselhai
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erledigt, mab...


Hallo, wodkaenergy,

Du kannst Dir gar nicht vorstellen, wie oft meine Homosexualität schon damit "entschuldigt" wurde, dass meine Kindheit und speziell die Beziehung zu meinem Vater so entsetzlich war....

Aber abgesehen davon, dass es mir ehrlich gesagt ganz egal ist, ob ich lesbisch bin, weil mein Vater ein Schwein war, oder weil ich als Baby zu kurz gestillt worden bin oder was auch immer an Ideen möglich sind. Ich bin's eben und ich bin damit mehr als glücklich (hat ja auch lange genug gedauert, bis ich es kapiert hatte.... :rolleyes: )

Dass diese Frage auftauchen kann, kann ich aber trotzdem nachvollziehen; mir fällt bloß auch nix anderes dazu ein als mab....: es "werden" nicht alle vom Vater geprügelte oder missbrauchte Kinder lesbisch und die, die eine gute Beziehung zum Vater hatten, sind nicht durchweg heterosexuell....

Ich persönlich glaube eh nicht daran, dass Kausalketten im Leben so eindimensional sind... Hier Ursache -> da prompte Wirkung.

Gruß,

shark
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dandelion
Beitrag 05.Mar.2007 - 09:14
Beitrag #3


don't care
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ich stell mich auch mal als Gegenbeispiel hier her...
meine Eltern haben mich gut behandelt, zumindest bis ich etwa 14, 15 Jahre alt war gab es dort keine Probleme.
das erste Mal in eine Mitschülerin verliebt war ich aber mit zwölf.
und den wohl allen Menschen innewohnenden Kindheitsknacks habe ich von Freundinnen oder den Eltern von Freunden abbekommen...
eigentlich müßte ich meinen Mitmenschinnen also von Grund auf mißtrauen. Und was ist? ich liebe wenn, dann (biologisch) meinesgleichen.

Solange du dich wohl mit der Frauenliebe fühlst, ist es doch eigentlich egal, wo sie her kommt, oder?
Zudem schließe ich mich Mab an: es ist doch toll, daß du mit dieser traumatisierenden Kindheit immer noch in der Lage bist, zu lieben und Beziehungen einzugehen :blumen2:
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MrsM
Beitrag 05.Mar.2007 - 09:37
Beitrag #4


der frühe Vogel kann mich mal......und nicht nur der .... :-)
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ich kann dir auch als gegenbeispiel dienen. sicherlich war meine kindheit auch nicht immer rosig, aber mein vater war der größte für mich. er hat mich vergöttert und ich ihn. und trotzdem bin ich so wie ich bin und das ist gut so :) ....und... die gedanken kann ich auch gut nachvollziehen und manche davon wurden, von anderen sicher auch bei mir angewandt, aber... und das ist so "irre" daran.... wem gehts damit besser? den anderen, wenn sie sich damit erklären, oh je, die arme liebt frauen weil..... oder mir selbst wenn ich es mir damit erkläre? mir ist es, mittlerweile, egal... und auch das ist gut so :)
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McLeod
Beitrag 05.Mar.2007 - 10:47
Beitrag #5


mensch.
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QUOTE (wodkaenergy @ 05.Mar.2007 - 00:09)
Meine Sorge nur, bin ich lesbisch weil mein Vater so schrecklich zu mir war?
Kann das sein?

Hallöchen,

das ist eine spannende Frage, die ich Dir im Einzelfall nicht beantworten kann (denn mir fehlen da hellseherische Gene *zwinker*). Doch im Großen und Ganzen befürchte ich, gäbe es einen Zusammenhang, hätten wir viel mehr Lesben im Land und viel mehr Auswahl. Denn leider ist es erschreckend, wie gewalttätig und machtversessen ein Anteil der Ehemänner- und Väterschaft ihre Rolle gestalten.

Die menschliche Entwicklung ist sehr vielschichtig - so jedenfalls meine Erfahrung. Und die Eltern sind schon wichtig, was das eigene Beziehungsverhalten _allen_ anderen Menschen gegenüber angeht. Oft stecken Kinder aus Gewalt- oder Alkohol-belasteten Familien in dem Zwiespalt, eine heile, glückliche und zärtliche Welt zu wollen und gleichzeitig selbst nicht anders zu können, als physische oder psychische Gewalt auszuüben. Schließlich stecken die Muster ziemlich tief - zum Glück nicht irreversibel.

Die dezidierte sexuelle Orientierung hängt meiner Meinung nach nicht so einfach und kasual mit dem Verhältnis zu den Eltern und deren Verhalten zusammen. Das Verhältnis zu den Eltern ist ein anderes, als das zu möglichen Liebes- und Sexualpartner/innen. Normalerweise jedenfalls. Also könnten Gleichaltrige oder "Stars" eine wichtigere Rolle spielen.

Fazit: WIE Du Deine Beziehung(en) führen wirst ist, zumindest am Anfang, durch Deine Kernfamilie geprägt. Mit WEM ist da allerdings komplexer.

Jedenfalls für mein Hirn und mein Bild der Welt.

In diesem Sinne... wünsche ich Dir eine bessere Zeit!

McLeod

Der Beitrag wurde von McLeod bearbeitet: 05.Mar.2007 - 10:48
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pandora
Beitrag 05.Mar.2007 - 10:48
Beitrag #6


auf dem Hochseil des Lebens balancierende Wölfin
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liebe wodkaenergy,

wie auch immer dem sei...sollte mein lesbischsein wirklich eine folge meiner bösen vergangenheit sei, dann muß ich dir sagen...

.... ist es der schönste folgeschaden den ich mir vorstellen kann ;)
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Squirrel
Beitrag 05.Mar.2007 - 12:08
Beitrag #7


Tante!
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QUOTE (pandora @ 05.Mar.2007 - 10:48)
liebe wodkaenergy,

wie auch immer dem sei...sollte mein lesbischsein wirklich eine folge meiner bösen vergangenheit sei, dann muß ich dir sagen...

.... ist es der schönste folgeschaden den ich mir vorstellen kann ;)

Pandora, diesmal hast du es wundervoll formuliert :)

Und auch sonst schließ ich mich den anderen an.
Andere mögen da einen Zusammenhang sehen...ich kenns z.B. als Erklärungsversuche von Leuten, die mit meiner Homosexualität nicht so zurecht kommen ;)
Aber mir ist es im Grunde egal, was die "Ursache" ist. Ich fühl mich gut damit und darauf kommts doch an :)
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pixelgirl
Beitrag 05.Mar.2007 - 13:31
Beitrag #8


Salzstreuerin
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Liebe wodkaenergy,

sei beruhigt, von fachlicher Seite her haben solche Erfahrungen und sexuelle Orientierung rein gar nichts miteinander zu tun.

Wenn Du Dich mal in Überlebenden-Foren umschaust, wirst Du auf sehr wenige Lesben stoßen. Man kann sich seine Orientierung nicht aussuchen, sonst könnten wir ja alle bei der nächstbesten Gelegenheit wieder hetero werden. ;)

LG,
pixelgirl.
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wodkaenergy
Beitrag 06.Mar.2007 - 00:01
Beitrag #9


Geschirrspülerin
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Danke für eure Antworten, hat mir sehr geholfen.

:rolleyes:
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Little_Ru
Beitrag 10.Mar.2007 - 22:29
Beitrag #10


Naschkatze
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Ich weiß nicht, was wissenschaftliche Untersuchungen dazu ergeben haben. Aber ich glaube schon,daß die Sozialisation, die Art und WEise, wie man erzogen wurde, was man als Kind erlebt hat, eine Rolle spielen dabei,w ie man sich sexuell ausrichtet. Ich kenne sehr viele Lesben, die solche Erfahrungen in ihrer Kindheit gemacht haben- und bei mir häuft sich der Verdacht,daß solche Erlebnisse die sexuelle Orientierung beeinflussen. Ich glaube schon, daß man irgendwie die Veranlagung hat, zu welchem Geschlecht man sich hingezogen fühlt- ich habe sogar mal gelesen, daß bei Geburt es sich die Waage hält, ob man sich zum gleichen oder zum anderen Geschlecht hingezogen fühlt. Jedoch glaube ich, daß das, was man in seinem Leben erlebt hat, welche ERfahrungen gemacht hat, Situationen, in denen man sich wohl bzw. unwohl gefühlt hat, eine Rolle spielen, in welche Richtung man sich entwickelt. Ich kann das für mich ganz klar sagen- und ich kenne genügend Lesben, bei denen es genau so ist. Aber die Frage ist doch: Ist das schlimm????? Muss man das als negative Konsequenz aus diesen Erlebnissen sehen- oder kann man nicht einfach sagen, daß diese Erlebnisse, die eigene Geschichte etwas Positives hat, weil man jetzt eine Orientierung gefunden hat, mit der es frau gut geht. Muß das denn ein Makel sein- kann man es nicht als Chance begreifen, die einem ermöglicht hat, zu diesen Gefühlen zu stehen?
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McLeod
Beitrag 11.Mar.2007 - 19:49
Beitrag #11


mensch.
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Ich frage mich nur, wie Heterosexualität entstehen mag? Sind das die schlechten Erfahrungen mit der eigenen Mutter (als Frau)? Oder mit Nachbarinnen? Oder mit Lehrerinnen...?

:ph34r: McLeod
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Little_Ru
Beitrag 11.Mar.2007 - 19:59
Beitrag #12


Naschkatze
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Nee, ich glaube, das ist eine andere Prägung. Als Ethnologin weiß ich, daß es in anderen Regionen der Erde eine eher homosexuell ausgerichtete Prägung gibt, dort ist es "normal", dass es die gleichgeschlechtliche Liebe gibt und auch offen praktiziert wird. Hier ist nun mal die heterosexuelle Lebensweise die Norm- und danach wird hier alles ausgerichtet. Das fängt schon ganz früh an- Vater- Mutter- Kind- Spiele im Kindergarten, was weiß ich. Wären wir, die wir in dieser Kultur aufgewachsen sind, in einer anderen ethnologischen Struktur aufgewachsen, dann wären wir anders geprägt- so ähnlich habe ich das jedenfalls mal in einem interessanten Artikel in der Emma gelesen.
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McLeod
Beitrag 12.Mar.2007 - 09:52
Beitrag #13


mensch.
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LittleRu, dann betseht ja noch Hoffnung. Denn Kultur ist ja veränderlich. Und ganz ehrlich: auch die Übernahme der Norm ist ein Entscheidungsprozeß und nicht immer ein unbewußter. Davon auszugehen, daß Heteros sich noch nie Gedanken über ihre sexuelle Orientierung gemacht haben und "blind" der allgegenwärtigen Prägung folgen ist - so meine Erfahrung der letzten Jahre und das generationenübergreifend - ein Trugschluß.

Ich sage übrigens nicht, daß prägende Erfahrungen nicht prägen. (Wäre ja auch kaum erklärbar ;o) ) Ich bin nur - je mehr ich drüber reflektiere und mich austausche - sehr davon überzeugt, daß es keine monokausalen Erklärungen gibt, also nicht "die eine prägende Erfahrung".

Die manchmal zu Ironie neigende McLeod
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Little_Ru
Beitrag 12.Mar.2007 - 20:34
Beitrag #14


Naschkatze
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@ McLeod: Ich habe nie behauptet, daß es eine einzige Ursache für homosexuelle Liebe gibt. Das einzige, was mir im Freundes- und Bekanntenkreis aufgefallen ist, daß sich gerade bei lesbischen Frauen bestimmte Erfahrungen häufen. So sind in meinem direkten Umfeld (mich selber eingeschlossen) vier Frauen vergewaltigt worden- und sagen alle, daß dies ein Meilenstein war in ihrer sexuellen Orientierung. Daß es sicher durchaus auch andere Entwicklungen gibt, habe ich nie bestritten- dafür denke ich auch, daß das Thema viel zu komplex ist, daß jeder Lebensweg anders ist, jede anders mit ihren Erfahrungen umgeht, daß auch immer mehrere Faktoren zusammen kommen, um ein Ganzes zu ergeben. Ich glaube dennoch, daß die Kultur, in der wir leben, und die Gesellschaft, die uns geprägt hat, mit ein Erklärungsmuster bieten. Dazu kommen dann Erlebnisse in der persönlichen Geschichte- und da mußte ich aus meiner Erfahrung nur sagen, daß ich bei vielen Lesben eben eine ähnliche Entwicklung sehe. Hoffe, ich konnte mich ein bißchen klarer ausdrücken ;)

Grüße, Little_Ru
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McLeod
Beitrag 13.Mar.2007 - 14:22
Beitrag #15


mensch.
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Hallo Little_Ru,

sei mir nicht böse, ich will es auch unironisch versuchen. Diese beobachteten "Häufungen" sind doch sehr subjektiv. Das sage ich, weil ich vor 10 Jahren ähnliches behauptet habe und die Realität mich eines Besseren belehrt hat. Darüber zu sprechen, das bedeutet schon, viel Vertrauen zu haben. Der Kreis derer, von denen mensch also solche "Meilensteine" im Leben erfährt ist also meist ziemlich klein. Wieviele Heteras sind weiterhin hetero, obwohl sie ultraschlechte Erfahrungen gemacht haben. Wieviele Lesben sind lesbisch, ohne daß das ein Weg "weg von gewalttätigen Männern" war. Und ja, prägende Erfahrungen sind (immer noch) prägende Erfahrungen, doch ich persönlich halte es für übersubjektiv bis falsch, die prägende Erfahrung einiger zu einer pauschal-prägenden Erfahrung zu machen. Wenn Du Dich mal mit gewalterfahrenen Heteras zusammensetzt und unterhältst, würdest Du vielleicht auch vorsichtiger in der Zusammenhangsherstellung sein, gerade, wenn eine junge Frau noch ganz unsicher nach ihrem Weg fragt.

Nix für ungut.

McLeod
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Mausi
Beitrag 13.Mar.2007 - 20:24
Beitrag #16


Mama Maus
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Wenn ich in Foren sehe, wo betroffene von s*x. M*ssbr*uch & auch M*ssh*ndlung (sorry für das ungelenke setzen der * .. ich mach das normweise nicht,auch nicht in betroffenenforen) dann sind die lesbischen Frauen eher in der Minderheit.
Nicht eher, sie sind es.

Unheimliche viele Frauen, die schlechte Erfahrungen mit Männern machten sind weiterhin hetero!
Desweiteren sollte man nicht außer acht lassen, dass s*x. M*ssbr*. bzw. Schläge ebenfalls von Frauen verteilt werden & es nicht nur in Männerhand liegt.

Dementsprechend, es kann ein Faktor sein jedoch ist es nicht mehr und nicht weniger .. ein Faktor .. ein Puzzelstein & niemals alleiniger Grund, dass jemand Homosexuell geworden ist .. das ist Bullshit.
Wenn man hetero ist, dann hat man es evtl. schwer Männern/ (Frauen im Falle von Männern) zu vertrauen .. Liebe wird man jedoch nur für das männl. Geschlecht empfinden können & genauso ist es bei Lesbisch/schwul (im Falle von Männern) sein .. wenn du Frauen(Männer) liebst, dann ist es egal was für Erfahrungen du machtest, denn Liebe ist ein Gefühl, was nicht von Erfahrungen (in dem Sinne) beeinflusst werden kann ... sie geschieht einfach.
Wer kann schon beeinflussen in wen er sich verliebt?

Aber das ist u.a. ein Grund wieso ich meine Erfahrungen tw. nicht sage oder (wenn überhaupt) schemenhaft umschreibe .. die in der Kindheit eh nicht .. eher die in der Jugend. .. weil ich denke, dass man mir dann unterstellen würde, ich sei nur wegen diesen lesbisch "geworden" .. was ein Bullshit.

Liebe Grüsse
Mausi

Der Beitrag wurde von Mausi bearbeitet: 13.Mar.2007 - 20:27
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pixelgirl
Beitrag 14.Mar.2007 - 21:03
Beitrag #17


Salzstreuerin
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*zustimm*

Ehrlich gesagt geht es mir auf die Nerven, dass man sich ständig für seine Orientierung rechtfertigen muss. Von wegen, hätte man nicht diese schlimmen Erfahrungen gehabt, wäre man wohl "nicht so" geworden. Wie schade aber auch... :roetel: :wacko: :P

LG,
pixelgirl.

Der Beitrag wurde von pixelgirl bearbeitet: 14.Mar.2007 - 21:06
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spatz
Beitrag 15.Mar.2007 - 15:10
Beitrag #18


Gemüseputzi
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auch mal mein senf zugeben :)

bin gleicher meinung

ABER

ist es nicht egal warum wieso weshalb usw....

am ende "liebt" man doch einen MENSCHEN!
ich lasse mich ungerne in einer schublade stecken ich bin ein Mensch und liebe einen Mensch, sofern es eine für mich gibt :D
es nervt schon, wenn man gefragt wird..wieso biste denn so? schlimme Kindheit?
usw
ich stelle dann oft die gegenfrage :P
ich toleriere doch auch die "Heteros" sind doch auch nur Menschen hi hi


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shark
Beitrag 24.May.2007 - 09:55
Beitrag #19


Strösenschusselhai
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QUOTE (Mab @ 23.May.2007 - 13:01)
QUOTE (spatz @ 15.Mar.2007 - 16:10)
am ende "liebt" man doch einen MENSCHEN!
ich lasse mich ungerne in einer schublade stecken ich bin ein Mensch und liebe einen Mensch, sofern es eine für mich gibt  :D

Auch wenn es jetzt offtopic ist:

Nein, ich verliebe mich nicht in den Menschen.
Wäre meine Frau ein Mann gewesen, hätte ich mich nicht in sie verliebt.

Wenn ich mich verliebte, dann nur in eine Frau.

Ich bin lesbisch. Ich verstecke mich nicht hinter dem Spruch: Ich verliebe mich in den Menschen.
Tu ich nicht, ich bin lesbisch. :D

:zustimm:
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regenbogen
Beitrag 24.May.2007 - 10:07
Beitrag #20


a.D.
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QUOTE (Mab @ 23.May.2007 - 13:01)
Nein, ich verliebe mich nicht in den Menschen.
Wäre meine Frau ein Mann gewesen, hätte ich mich nicht in sie verliebt.

Wenn ich mich verliebte, dann nur in eine Frau.

Ich bin lesbisch. Ich verstecke mich nicht hinter dem Spruch: Ich verliebe mich in den Menschen.
Tu ich nicht, ich bin lesbisch. :D

Da gibt's vermutlich so viele Wahrheiten, wie es Frauen gibt, die Frauen lieben. Ich kenne Frauen mit langjähriger Frauenbeziehung, die ausschließlich Männern nachschauen, ich kenne auch Frauen, die sich als "lesbisch" bezeichnen, obwohl sie aktuell in einen Mann verliebt sind, und ich kenne auch ("Hetero"-)Frauen, die sagen "wenn xy ein Mann wäre, hätte ich mich schon längst in sie verliebt". Das wäre aber allenfalls ein Thema für einen eigenen Thread...
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