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> Gehört das dazu?, Es gibt Tage...
sweet-toxic
Beitrag 28.Mar.2007 - 13:00
Beitrag #1


Filterkaffeetrinkerin
***

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Es gibt Tage...

... da bin ich hin und hergerissen zwischen anerzogenen heterosexuellen Vorstellung einer zwischenmenschlichen Beziehung bzw. eines Zusammenlebens. Ich wache auch und denke: Ne, ich bin doch keine Lesbe. Ich, die ich mich immer für Typen zu interessieren glaubte. Komisch, um genau zu sein, ist, dass ich mir nicht einmal sicher bin, wie ich mein Liebesleben leben möchte. Auch wenns blöd klingt: ich finde immer noch manche Typen anziehend und attraktiv und dann denke ich mir, dass das nicht so sein sollte. Und dann habe ich wieder Angst, dass ich mich in eine Schublade presse, von der ich annehme in sie hinein zu gehören (sei es nun Heterosexualität oder Homosexualität) und am Ende voll unglücklich werde. Dann überlege ich mir, ob es nicht vielleicht einfacher wäre, so weiterzumachen, wie ich's bisher tat.
Was ich euch nun also fragen möchte, ob es bei eurem Coming-Out auch so Tage gab, an denen ihr lieber zur Gewohnheit zurückgekehrt wäret und euch hin und hergerissen vorkamt.

Bitte schreibt mir eine Antwort. Es ist klar, dass ihr mir nicht sagen könnt, ob ich lesbisch, bi oder hetero bin. Aber vielleicht könntet ihr mir einen Rat geben oder schreiben, wie es bei euch so war.

Liebe Grüße

sweet-toxic

Der Beitrag wurde von sweet-toxic bearbeitet: 28.Mar.2007 - 15:18
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Antworten (1 - 19)
shark
Beitrag 28.Mar.2007 - 13:09
Beitrag #2


Strösenschusselhai
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Hallo,
von dem Tag an, an dem ich mir sicher war, lesbisch zu sein, hatte ich nicht einmal gedanklich "Rückfälle" (was nicht heißen soll, dass ich einen hübschen Mann plötzlich hässlich gefunden hätte...- das Eine hat mit dem Anderen mE nichts zu tun...)

Bis ich aber überhaupt dahinter gekommen bin, DASS ich eine lesbe bin, hat das allerdings schon gedauert. Erst fand ich (zu meiner eigenen Überraschung) Frauen auf eine andere Weise attraktiv, als ich das von mir kannte. Dann kam die Zeit, während der ich einfach neugierig war, wie es sein könnte, eine Frau zu lieben. Und irgendwann habe ich mich dann wirklich Hals über Kopf verliebt - von da an war mir alles klar; solche Gefühle hatte ich für einen Mann nie gehabt und ich wussste auch, dass das nie so würde sein können.

Was Du erlebst, ist ganz normal. Und vielleicht bist Du ja auch einfach bisexuell... eine Entscheidung für eine der möglichen "Richtungen" setzt Dich doch nur unter Druck. Lass es geschehen... was auch immer.

Grüße von

shark
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sweet-toxic
Beitrag 28.Mar.2007 - 13:15
Beitrag #3


Filterkaffeetrinkerin
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Beiträge: 19
Userin seit: 21.08.2006
Userinnen-Nr.: 3.429



Danke. Aber irgendwie habe ich das gefühl, dass bisexuelle einen ziemlich miesen Ruf haben. Ich kann mich auch irren, aber.... na gut, bauen wir einfach mal darauf, dass Angelina Jolie auch angeblich bi ist.

*seufz*

Du hast recht, ich setze mich unter Druck.
Danke also, für den Rat.

liebe grüße

s.-t.
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Alea
Beitrag 28.Mar.2007 - 13:25
Beitrag #4


Salzstreuerin
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Beiträge: 80
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Userinnen-Nr.: 3.168



Hallo sweet-toxic!

Attraktivität hat ja erstmal nichts mit der sexuellen Ausrichtung zu tun, dahinter steckt viel mehr. Ich denke aber, dein Problem ist nicht, dass du noch nicht weißt "was" du bist, das wirst du früher oder später herausfinden. Ich denke, dass du dich von deinem Schubladendenken trennen musst. Es ist doch vollkommen egal, was du nun bist, hauptsache du bist dabei glücklich. Nimm dir nicht vor "Ich bin lesbisch/hetero/bi.". Lass dein Leben auf dich zukommen und wenn du dich verliebst (egal in welches Geschlecht) dann freu dich und denk dir nicht "eigentlich bin ich doch lesbisch/ist sollte hetero sein...". Denn schließlich hast du dich verliebt und Liebe ist das Wichtigste, egal ob zwischen zwei Frauen oder einer Frau und einem Mann.

Versuch dich nicht in irgendwas reinzupressen, was du vielleicht nicht bist. Du bist ein Mensch und Menschen haben nun mal die Angewohnheit sich und ihre Vorlieben zu ändern.

Alles Gute,
Alea
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dandelion
Beitrag 28.Mar.2007 - 13:46
Beitrag #5


don't care
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QUOTE (sweet-toxic @ 28.Mar.2007 - 14:15)
irgendwie habe ich das gefühl, dass bisexuelle einen ziemlich miesen Ruf haben.

dann verbesser ihn. du bist doch nicht deines Rufs wegen lesbisch/hetera/bi, sondern deiner Gefühle wegen.

tu was du fühlst, die Schubladen kommen eh schneller, als dir lieb ist... :)
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Gänseblümchen
Beitrag 28.Mar.2007 - 13:47
Beitrag #6


zur Blume mutierend
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Hallo,

oh ja, diese Tage kenne ich... :rolleyes:
Ich sage mir dann zwar auch, dass ich eigentlich kein Label brauche für das was ich bin, und drehe mich doch im Kreis.
Wobei es bei mir selten so ist, dass diese Zweifel und Gedanken auftreten, wenn ich einen attraktiven Mann sehe. Ich definiere mein Lesbischsein nicht darüber, dass ich Männer unattraktiv finde, sondern, dass ich mich einfach bis jetzt in kaum einen richtig verliebt habe (und ohnehin nie so sehr wie in diverse Frauen...), dass ich mir beim besten Willen nicht vorstellen kann, mit einem Mann zusammen zu sein.

Nur: Manchmal habe ich Angst, mir alles nur einzureden.
...dass ich nur befürchte, ein Stückchen meiner Freiheit hergeben zu müssen, wenn ich mich generell einlasse, und dass das gar nichts mit dem Geschlecht des Gegenübers zu tun hat.
...dass es nur eine gewisse Form der Rebellion meiner Mutter gegenüber ist - nachgeholte Pubertät oder so was (mit 14 war ich nichts als brav und angepasst).
...dass es ein "Test" ist, ob andere mich mögen, auch wenn ich mich oute (und ja, erstaunlicherweise tun sie das ;) ), was meinen Selbstwert beträchtlich steigert.
...dass es eine gute Ausrede ist für's Alleinsein, denn lesbische Frauen gibt's nun mal nicht so viele wie heterosexuelle Männer.
...und, und, und.

Aber: "Die Zweifel daran, ob du es in einer Beziehung mit 'ner Frau aushältst, nützen nichts, wenn du's nicht ausprobierst!", hat eine kluge Frau zu mir gesagt :)

Der Beitrag wurde von Gänseblümchen bearbeitet: 28.Mar.2007 - 13:50
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Lucia Brown
Beitrag 28.Mar.2007 - 13:50
Beitrag #7


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Lebe seit 20 Jahre lesbisch und habe ganz wunderbare nette Männerfreundschaften. Aber ins Bett wollte ich mit keinem mehr. Da zieht es mich nur zu Frauen hin. Doch es gibt Lesben, die nach ganz langer Zeit mit Frauen, sich für einen Mann entschieden haben.

Wo halt die Gefühle hingehen. Da gibt es zwar ganz andere Ansichten und ich habe auch Freundinnen, die es ganz schrecklich finden, wenn ich sage, hauptsache du liebst diesen Menschen. Sie sind der Überzeugung, dass dies Hetero-Denkweise wäre und Lesben müßten einfach auch Lesben lieben und anderes ginge schon gar nicht. Unter ihren Augen ginge auch nicht, dass sich eine Lesbe in eine Heterofrau verliebt. Steht ja auch im Lesben-Knigge so.

Doch vor 20 Jahre war ich ja auch Hetero und mit einem Mann zusammen und da hat sich eine Lesbe in mich verliebt und ich in sie. Und ich bliebe dabei. :P

Was soll diese ganze Verkrampfung in jede Art von Richtung, frage ich mich da?

Liebe Grüße

Lucia
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sweet-toxic
Beitrag 28.Mar.2007 - 14:05
Beitrag #8


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QUOTE (Gänseblümchen @ 28.Mar.2007 - 13:47)
Nur: Manchmal habe ich Angst, mir alles nur einzureden.
...dass ich nur befürchte, ein Stückchen meiner Freiheit hergeben zu müssen, wenn ich mich generell einlasse, und dass das gar nichts mit dem Geschlecht des Gegenübers zu tun hat.
...dass es nur eine gewisse Form der Rebellion meiner Mutter gegenüber ist - nachgeholte Pubertät oder so was (mit 14 war ich nichts als brav und angepasst).
...dass es ein "Test" ist, ob andere mich mögen, auch wenn ich mich oute (und ja, erstaunlicherweise tun sie das ;) ), was meinen Selbstwert beträchtlich steigert.
...dass es eine gute Ausrede ist für's Alleinsein, denn lesbische Frauen gibt's nun mal nicht so viele wie heterosexuelle Männer.
...und, und, und.

Aber: "Die Zweifel daran, ob du es in einer Beziehung mit 'ner Frau aushältst, nützen nichts, wenn du's nicht ausprobierst!", hat eine kluge Frau zu mir gesagt :)

:D

Wow, du fasst genau das in Worte, was mir in Worte zu fassen nicht möglich war.
Wahnsinn, dass es einem Menschen genauso geht wie mir. *bounce*
Ich stimme überein außer mit der Tatsache, dass ich in diverse Frauen verliebt bin/war. Ich war noch nie verliebt. Jedenfalls hat es sich nie so angefühlt, wie es alle beschrieben haben. Nicht mit Jungs zumindest....

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sweet-toxic
Beitrag 28.Mar.2007 - 14:10
Beitrag #9


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@Lucia: Irgendwie habe ich das Gefühl, dass du dich prima mit meiner Mutter verstehen würdest. Ich hab ihr von der "Zeit der Wirren" erzählt (weil ich ihr vertrauen kann, dass ich eine objektive Meinung zu hören kriege, die von keiner "gutbürgerlichen" Denkweise beeinflusst ist) und sie meinte es so ähnlich. Nur ohne die Tatsache, dass sie sich in eine Frau verliebt hat.
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Lucia Brown
Beitrag 28.Mar.2007 - 15:07
Beitrag #10


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QUOTE (sweet-toxic @ 28.Mar.2007 - 14:10)
@Lucia: Irgendwie habe ich das Gefühl, dass du dich prima mit meiner Mutter verstehen würdest. Ich hab ihr von der "Zeit der Wirren" erzählt (weil ich ihr vertrauen kann, dass ich eine objektive Meinung zu hören kriege, die von keiner "gutbürgerlichen" Denkweise beeinflusst ist) und sie meinte es so ähnlich. Nur ohne die Tatsache, dass sie sich in eine Frau verliebt hat.

Oh, wie soll ich dass denn jetzt verstehen? Erkläre es mir noch mal.

Liebe Grüße von Lucia die Lesbenmama B)
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sweet-toxic
Beitrag 28.Mar.2007 - 15:11
Beitrag #11


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QUOTE (Lucia Brown @ 28.Mar.2007 - 15:07)
QUOTE (sweet-toxic @ 28.Mar.2007 - 14:10)
@Lucia: Irgendwie habe ich das Gefühl, dass du dich prima mit meiner Mutter verstehen würdest. Ich hab ihr von der "Zeit der Wirren" erzählt (weil ich ihr vertrauen kann, dass ich eine objektive Meinung zu hören kriege, die von keiner "gutbürgerlichen" Denkweise beeinflusst ist) und sie meinte es so ähnlich. Nur ohne die Tatsache, dass sie sich in eine Frau verliebt hat.

Oh, wie soll ich dass denn jetzt verstehen? Erkläre es mir noch mal.

Liebe Grüße von Lucia die Lesbenmama B)

Das soll nicht heißen, dass du so alt bist wie meine Mama, sondern so weise ;)
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blaustrumpf
Beitrag 28.Mar.2007 - 15:13
Beitrag #12


Ich will Durchblick! Darum ist meine Brille von MrsM!
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QUOTE (sweet-toxic @ 28.Mar.2007 - 13:00)
Auch wenns blöd klingt: ich finde immer noch manche Typen anziehend und attracktiv und dann denke ich mir, dass das nicht so sein sollte.

Hallo, sweet-toxic

Wer dürfte, ja wer könnte denn eigentlich bestimmen, was "so" sein sollte, wenn es um Deine Sexualität geht?

Wenn es sich für Dich richtig, gut, befriedigend, befreiend und dergleichen Adjektive mehr anfühlt, dann kannst Du auch mit grüngetüpfelten Wattebäuschschen tiefschürfende und hochphilosophische Gespräche haben oder was sonst Dir an Aktivitäten vorschwebt. Nein, ich mache mich ganz bestimmt nicht lustig über Dich. Was ich sagen will, ist dies: Es gibt nur eine einzige Person, die Dir sagen kann, wie "es" sein soll, und das bist Du selbst.

Und wenn Dir ein Wesen beliebigen Geschlechts für einen Moment (oder zwei oder drei oder gar noch länger als es dauert, diesen Post zu lesen) zufällig einmal so attraktiv erscheint, dass es Dir zwischen den Ohren prickelt und andere Regionen auch nicht gerade in den Warnstreik treten, dann freu dich einfach, dass es so ist. Ob es sich um eine zauberhafte Frau, einen magischen Mann oder ein Zauberwesen irgendwo dazwischen handelt, ist doch erst einmal zweitrangig. Es gibt viel zuviel Alltag um uns alle herum, als dass wir uns nicht freuen könnten an einzelnen Lichtblicken.

Gut, wenn Du Dich für eins der beiden "offiziellen" Geschlechter als einzig mögliches Gegenüber zwischen den Kissen oder sonstwo entschieden hast, mag die eventuelle Heftigkeit des Prickelns für einen Moment irritierend sein. Aber wo ist das Problem? Wenn Ihr beide dem "Schutzalter" entwachsen seid und beide wollt – na und? Das Liebesleben als solches ist kein Online-Quiz, bei dem Du für die passende Anzahl "richtiger Antworten" ein Sternchen bekommst.

Also genieße es, wenn jemand es bei dir prickeln lässt. Einen Stempel drückt Dir das noch lange nicht auf.

Grüssli, blaustrumpf
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Candela
Beitrag 28.Mar.2007 - 15:14
Beitrag #13


Naschkatze
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Hi sweet-toxic,

mir geht es genauso wie Dir. Ich bin noch in der Coming-out-Phase und es gibt immerwieder Momente, in denen mir wieder Zweifel kommen. Ich mag Männer und finde sie zum Teil sogar anziehend, habe aber festgestellt, dass ich beziehungsmäßig mit ihnen nichts anfangen kann. Verliebt war ich nur einmal, und zwar in eine Frau, die aber unerreichbar scheint. Manchmal denke ich dann auch, dass ich einfach beziehungsunfähig bin bzw. nur davor weglaufe, mich auf etwas einzulassen, egal ob Mann oder Frau. Aber das wird bei mir immer seltener. Ich fühle mich insgesamt viel wohler und innerlich entspannter, seit ich mich selbst als lesbisch identifiziere.

Ich würde an Deiner Stelle jetzt nicht versuchen, hier eine unumstößliche Entscheidung für Dein restliches Leben zu finden. Du musst Dich mit Deinem Selbstbild wohl fühlen, für Dich finden: "das bin ich". Das heißt aber nicht, das Du damit in anderer Leute Kategorien passen musst. Selbst wenn Du Deine Gefühle selber nicht immer in Worte fassen und erklären kannst, ist doch die Hauptsache, dass es sich für Dich richtig anfühlt.

Wenn Du irgendwann einen tollen Menschen triffst, den Du wirklich magst, ist das doch was Wunderbares, gleichgültig ob es ein Mann oder eine Frau ist. Ein toller Mensch ist ein toller Mensch. Finde ich jedenfalls.

Liebe Grüße
Candela
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Gänseblümchen
Beitrag 28.Mar.2007 - 18:11
Beitrag #14


zur Blume mutierend
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QUOTE (Candela @ 28.Mar.2007 - 16:14)
Ich fühle mich insgesamt viel wohler und innerlich entspannter, seit ich mich selbst als lesbisch identifiziere.

Das geht mir auch so! :zustimm:

Es gab zwar mehrere Faktoren in den letzten eineinhalb Jahren, die dazu beitrugen, aber seit ich mir für mich zunehmend sagen kann, "okay, vermutlich bin ich lesbisch - es hätte schlimmer kommen können ;)", fühle ich mich energievoll, erwachsen und zuversichtlich wie noch nie... :)
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freedom
Beitrag 28.Mar.2007 - 20:07
Beitrag #15


giraffenhalsige Dancingqueen
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QUOTE
Dann überlege ich mir, ob es nicht vielleicht einfacher wäre, so weiterzumachen, wie ich's bisher tat.


wie sah denn das aus???

frauen zu lieben, bedeutet doch nicht, männer nicht attraktiv zu finden / finden zu können. ich meine, natürlich kann ich durchaus würdigen, wenn ein hübsches exemplar des weges kommt, optisch ansprechend und gepflegt. ;)

ich betrachte diesen menschen dann allerdings nicht unter dem gesichtspunkt, ob er für eine beziehung in frage käme...

die zerissenheit, von der du sprichst, kennen sicherlich viele der damen hier. bei mir ists soweit gegangen, dass ich aus zerissenheit die ehe gewählt habe, in der hoffnung, dass das "andere, das überwältigende", die frauenliebe, dann schlicht verschwindet und ein problem weniger in meinem leben ist. ich wollte normal sein, den ansprüchen entsprechen. das habe ich -nur leider, leider, war das nicht ICH. ich konnte letztendlich nicht mit dieser entscheidung, die ich der anderen wegen getroffen habe, leben.

deswegen: hör einfach auf dein inneres. einfacher gesagt, als getan, I know:-)

lg,
freedom

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Lucia Brown
Beitrag 28.Mar.2007 - 21:20
Beitrag #16


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QUOTE (blaustrumpf @ 28.Mar.2007 - 15:13)

grüngetüpfelten Wattebäuschschen

@blaustrumpf

ich liebe dein :wub: .....



...Lucia
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Mausi
Beitrag 28.Mar.2007 - 22:49
Beitrag #17


Mama Maus
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Hi,

ja .. kenne ich.
Ich kann die männlichen Exemplare lieb, süss, knuffig & auch hübsch sowie nett & freundlich finden ... auch anziehend vom Charakter .. aber das wars dann auch.

Ich muss (und will auch nicht) mit keinem von ihm mehr als Gespräche oder Umarmungen teilen... aber mögen kann ich sie doch (und tue ich durchaus sehr) .. aber eine Beziehung, no never again denke ich mal.

Dafür sind sie mir einfach zu ... männlich :P :D
Aber das heißt ja nicht, dass ich auch nicht mal rote Ohren bekommen kann, wenn da denn einer Interesse an mir bekunden sollte (was zugegebendermaßen inzwischen mehr als selten vorkommt) ... weil schmeicheln tut es ja .. auch wenn er aus meinem "Beuteschema" rausfällt (da einfach "falsches" Geschlecht) ... wenn er in meinem damaligen männlichen "Beuteschema" drin gewesen wäre, könnten die Öhrchen sogar noch röter werden .. aber mehr als die Ohren (oder auch das Gesicht) wird definitiv nicht mit mehr Blut durchströmt werden .. denn es ist und bleibt dann nunmal ein Mann.

Gruß
Mausi

Der Beitrag wurde von Mausi bearbeitet: 28.Mar.2007 - 22:50
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apricot
Beitrag 29.Mar.2007 - 19:57
Beitrag #18


Fürstin Pückler
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Hmmm, da musste ich nun schon mal ne Weile drüber nachdenken .
Ich habe ja nun auch knapp 10 Jahre Hetero- Beziehung hintermir . Daher war ich für alle Hetero ( auch für meine jetzige Freundin ) . Nun bin Ich für einige Lesbisch ( denn ich bin mit einer Frau zusammen ) . Für einige bin ich aber auch bi ( Was wie ich auch finde sehr sehr negativ ausgelegt und interpretiert wird) . Denn das bedeutet ja nun eigentlich eine Randgruppe in einer Randgruppe zu sein und nirgendwo wirklich dazuzugehören ! Und was könnte das bei mir für eine schlimme Identitätskriese auslösen ... jeder sieht mich anders ....
Doch ich persönlich wähle für mich keine Bezeichnung . Ich bin ich . Ich bin anders . Und für mich ist es dieses Wort welches mein Lebensgefühl ausdrückt . Für mich ist anderssein was absolut tolles "Normal , dass sind die anderen ! ;-) "
Ich habe mich verliebt 2 mal so wirklich richtig in meinem Leben bisher . Und cih habe mich weder beim ersten noch beim 2. mal länger gefragt warum dieses Geschlecht .
Was sich so gut anfühlt mich und den anderen stark macht und glücklich ich Vertrauen kann und vertrauen bekomme ,dass kann nicht falsch sein ! Oder ?
Schubladen brrrr da schauderts mir ....

Ich komme nur dann ins grübeln , wenn ich etwas lese wie hier auf der Homepage bei was hier nicht erwünscht ist . Bisexuelle Inhalte ... Da frag ich mich wo fängt es an wo hört es auf wie wird das interpretiert ?
Aber es ist schön wenn man hier den Rahmen hat so zudiskutieren wie nun bei diesem Thema .
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Little_Ru
Beitrag 29.Mar.2007 - 21:52
Beitrag #19


Naschkatze
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Ich muß ganz ehrlich sagen: In dem Moment, in dem ich mir eingestanden habe, lesbisch zu sein und mit Frauen zusammen sein zu wollen, wußte ich, daß das für mich der richtige Weg ist, daß ich nur so glücklich sein kann und nie mehr etwas anderes haben will. Das ist eine ganze WEile her, und es hat sich nichts daran geändert. Wenn ich Dein Posting so lese, dann frage ich mich, ob Du Dich nicht überforderst. Es gibt doch durchaus Menschen, die sowohl mit Frauen als auch mit Männern zusammen sein können und wollen. Dann leg Dir nicht die Verpflichtung auf, mit einem Schlag nur noch was mit Frauen haben zu wollen. Sondern sei offen für das, was Dein Herz Dir sagt. Vielleicht ist es im Moment die Liebe zu einer Frau, vielleicht aber auch in absehbarer Zeit ein Mann, der den Weg in Dein Herz findet. Muß man sich da so absolut festlegen? Muß man denn einen Weg stur verfolgen, selbst dann, wenn man vielleicht innere Zweifel hat. Nichts ist schlimm daran, sich selbst einzugestehen, daß man bi ist. Was ich aus Deinem Posting lese, ist ein ziemlich großer Druck und ein Leiden, weil Du diesem Druck nicht mit einer klaren Antwort begegnen kannst. Vielleicht bist Du noch nicht so weit- oder vielleicth bis Du einfach nicht der Mensch, der sich nur mit Frauen zufrieden geben kann. Das ist nicht schlimm- aber dann sei ehrlich zu Dir selber und lebe das, was Du fühlst. Egal, was die Leute in Foren oder Deiner Umgebung sagen. ES kommt auf Dich an, alleine auf Dich und Deine Gefühle. Ich wünsche Dir den Mut, diesen Weg zu finden und zu gehen!
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Gänseblümchen
Beitrag 29.Mar.2007 - 22:46
Beitrag #20


zur Blume mutierend
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Klar, sich selbst unter Druck setzen bezüglich einer Entscheidung ist nie gut, dem stimme ich zu.

Aber mir persönlich ging es irgendwann so, dass ich für mich wissen wollte, wie ich meinen Weg weitergehen kann. Nach dem ersten Gedanken-Machen darüber, ob ich denn vielleicht, eventuell lesbisch sein könnte (mit 14), wechselten sich jahrelang Phasen von Zweifel und zunehmender Gewissheit ab, Phasen von abwartendem "Locker bleiben und schauen was passiert" und verzweifeltem "Ich muss doch wissen, wonach ich suche!". Ich habe mir sogar allerlei Dinge einfallen lassen, wie der liebe Gott mir Zeichen geben sollte, ob ich denn lesbisch sei oder nicht :roetel:

Erst rückblickend kapiere ich, dass ich in all den Jahren selbst so viele Vorurteile hatte (auch wenn diese mir nicht bewusst waren), dass ich den Gedanken, lesbisch zu sein, überhaupt nicht in voller Tiefe annehmen konnte.
Irgendwann kam dann der Zeitpunkt, an dem ich akzeptieren konnte, okay, in dieser Lebensphase verliebe ich mich nunmal in Frauen und nicht in Männer. Das kann sich ändern, aber im Moment ist es so.
Seitdem veränderte sich einiges, äußerlich und innerlich. Eine Freundin, die mich damals noch nicht so gut kannte, fragte mich vor ein paar Monaten, was denn vor einem Jahr bei mir passiert sei, ich sei plötzlich so erwachsen geworden und sogar meine Stimme sei einen Tick tiefer geworden (!). Ich war zunächst relativ perplex und habe ihr dann alles erzählt, und wir bestaunten beide die Tatsache, dass so ein "inneres" Outing so viel auslösen kann.

Will sagen: Ich glaube, dass die große Unsicherheit nicht unbedingt weiterhilft. Die scheinbare Offenheit bringt so eine "Abwartehaltung" mit sich, die ich für mich als ziemlich kraftzehrend erlebt habe. Ein Festlegen für den Moment heißt ja nicht ein Festlegen fürs ganze Leben, aber es gibt Struktur und zwingt zur Auseinandersetzung (siehe meine Anmeldung im Forum damals ;)).
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