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> Immer verliebt in Heterofrauen
two-hearts
Beitrag 03.Apr.2007 - 07:50
Beitrag #21


Doppelherzchen mit Knutschchügeli
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mir kommen zu diesem thema zwei gedanken/erinnerungen in den sinn:

1. ich kann mich an meine jüngere jugend ( ;) ) erinnern, da gab es ein mädel, in die ich...im nachhinein wissend...schon recht "verliebt" war. zumindest war es ihre nähe, die ich stets suchte. wir waren wirklich gute freundinnen. und dann verliebte sie sich in unseren trainer. urgs. ab sofort waren wir ein sogenanntes "dreiergespann". wir haben viel zu dritt unternommen und beim training haben wir uns eh immer gesehen. die einzigste, die dagegen schoss war meine mutter, die mir auf unsanfte art und weise klar machte, dass ich mich zurückzuziehen habe, da die zwei jetzt ein paar sind! :(
ich weiss heute weder, wie und mit wem sie lebt. ich habe sie vor 20 jahren aus den augen verloren...aber scheinbar nicht aus dem sinn!

2. ich empfinde es sogar als "gebundene" lesbe noch schwieriger andere lesben kennenzulernen.
:gruebel: ich versuchs noch einmal:
also, ich denke, dass es für single-lesben einfacher ist, die dame an der kasse anzusprechen als für lesben, die in einer beziehung sind...eine freundschaft betreffend!

mh...kann jemand meine gedanken besser lesen als es mir gelingt, sie zu formulieren?
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Simonetta
Beitrag 03.Apr.2007 - 08:35
Beitrag #22


Gut durch
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Was ich jetzt nur nicht verstehe ist, wieso diese tolle Frau an der Kasse jetzt lesbisch sein soll - und wie wir das in Sekundenschnelle mitbekommen sollen... :gruebel: Weil das ist doch Astras und H_Golightly's und mein Problem, und das vieler anderer Lesben: wir verlieben uns "patsch" in irgendeine und dann ist's zufällig eben keine Lesbe. Dummerweise ist die Wahrscheinlichkeitstheorie auch nicht gerade auf unserer Seite, denn wieviel Prozent aller Frauen sind lesbisch- 2%? Dass also von zwei x-beliebigen Frauen eine lesbisch ist, ist schon nicht sehr wahrscheinlich, aber das ist ja dann gegeben, denn das sind ja wir. :) Aber dass die andere auch noch lesbisch ist... kann eine Mathematikerin mal bitte ausrechnen, wie wahrscheinlich DAS ist?

Ich hab mich sogar in eine Frau verliebt, bei der ich sehr stark das Gefühl hatte, sie könne auch lesbisch sein - was ihre Anziehung noch erhöht hat. :rolleyes: Und dann stellte sich heraus, dass sie sich absolut gar nicht vorstellen kann, mit einer Frau zusammen zu sein. :(

Umgekehrt suche ich zwar immer wieder den Kontakt zu Lesben, weil ich mir eine erfüllte Liebe wünsche, aber es ist mir dabei erst einmal passiert, dass ich mich dann in eine auch verliebt habe - denn der Frauentyp, der mein Herz schmelzen lässt, entpuppt sich in der Regel als "lesbisch wirkende Hetera".

Der Beitrag wurde von Simonetta bearbeitet: 03.Apr.2007 - 08:43
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LadyGodiva
Beitrag 03.Apr.2007 - 09:35
Beitrag #23


Strøse
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Die erste Frau, mit der ich irgendwann einmal eng umschlungen auf ihrem Sofa landete, habe ich in der Tat beim Bäcker kennen gelernt.

In der "Szene" bewege ich mich auch höchst selten, maximal der ein oder andere Vortrag lockt mich aus meiner gepflegten Einsiedelei mitten in der Stadt.

Und nur wer genau hinschauen gelernt hat, sieht bei flüchtiger Begegnung in dieser die kleinen Frauenzeichen auf meinen Klappcreolen :rolleyes: (wenn ich nicht gerade wieder einmal ein paar "Klunkertage" pflege).

Es flort doch inzwischen eine recht vielgestaltige Lesbenwelt, eigentlich... müsste doch für jedes Töpfchen mehr als ein Deckel vorhanden sein, ob nun Gutschi oder Globetrotter, Friseurin oder Kranführerin, Kammermusikerin oder Hip-hop-Prinzessin.
Mag es wohl am Drama der Unerreichbarkeit liegen, wenn immer und immer wieder die Wahl des Herzens an eine dann gleich auch noch verbandelte Hetera geht? :gruebel:

Und zur Frage nach der Supermarktkasse - ich denke, mein "Angraben" wäre nach kürzester Zeit derart entwaffnend offensichtlich, dass die Dame weiß, woran sie bei mir ist. Warum denn so verzagt, nicht schämen, nicht zaudern. Tun!
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blaustrumpf
Beitrag 03.Apr.2007 - 10:43
Beitrag #24


Ich will Durchblick! Darum ist meine Brille von MrsM!
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Hallo, Astra

Da sind ja schon eine Menge Beiträge zusammengekommen, auch recht unterschiedlicher Art. Mausis Posting allerdings, finde ich, hätte noch mehr Aufmerksamkeit verdient (weshalb ich es hier auch zitiere).

Ich denke nämlich, dass an ihrer Theorie durchaus etwas dran ist – zumindest weiß ich es von mir: Als ich noch glaubte, hetero zu sein (und einfach nur nicht den "Richtigen" fand), habe ich mich oft in Schwule vergafft. Es ist mir gar nicht aufgefallen, wie automatisch das passierte.

Und dann las ich eines Tages einen Roman von Carrie Fisher, in dem die hetero-Heldin genau den gleichen Automatismus pflegt. Eine Freundin spricht sie darauf an und ihre Antwort war mir ein Augenöffner: "Da kann ich sicher sein, dass sie mich schon ablehnen, bevor sie mich kennen."

Genauso kann das nämlich funktionieren: Endlich bin nicht ich es "schuld", dass ich keine abkriege, ich verhalte mich genau richtig, nicht zuviel dies, nicht zuwenig das – und es funktioniert trotzdem nicht. Dann muss es an ihr liegen. Und ich kann weitermachen wie bisher.

Nein, schön war das nicht, als mir klar wurde, was da stattfand. Aber es ist wie Mausi es angedeutet hat: Manchmal schützt man sich und merkt es gar nicht. Und vor lauter Selbstschutz entgeht einem eine Menge. Diesen Mechanismus gilt es erst einmal zu durchbrechen.

Es ist egal, ob die Frau an der Kasse lesbisch ist oder nicht: Angeblich liegt der Prozentsatz übrigens nicht bei zwei, sondern eventuell sogar bei acht bis zehn Prozent. Rechnen wir die Eventualbisexuellen dazu, ist der Lottogewinn unwahrscheinlicher.

Gut, sexuelle Orientierung ist nur begrenzt ohne Weiteres zu erkennen. Und selbst wenn eine Frau theoretisch in Frage käme, bleibt das Problem: Komme ich für sie in Frage? Und da ist dann wieder schon ein wenig wurscht, in welche Richtung ihre Milchsäuren drehen.

In vielen Threads wurde von vielen der Rat gegeben, den ich nun auch Dir gebe: Reden hilft. Ja, ich weiß, das ist schwer. Es ist sogar manchmal ein bisschen peinlich. Selbst wenn Du nicht mit der Tür ins Haus fällst ("übrigens ich bin lesbisch, gehen wir mal Kaffee trinken", das fehlte noch).

Das ist ja sowieso nicht Dein Ding, jemand einfach so anzusprechen, lese ich aus Deinem Eingangsposting. Wie und wo "passiert" es denn eigentlich, dass Du Dich verliebst? Hast Du da ein bestimmtes Muster erkennen können (außer dem, dass es im Zweifelsfall Heten sind)?

Vielleicht liegt hier die Lösung? Kann es sein, dass es ein bestimmter "Typ" ist, oder die gewisse "Aura"? Dann wird es wirklich schwierig. Lass doch mal lesen, vielleicht finden wir gemeinsam trotzdem noch ein paar Lösungsmöglichkeiten.

Daumendrückende Grüße, blaustrumpf
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Simonetta
Beitrag 03.Apr.2007 - 18:34
Beitrag #25


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QUOTE (LadyGodiva @ 03.Apr.2007 - 10:35)
Es flort doch inzwischen eine recht vielgestaltige Lesbenwelt, eigentlich... müsste doch für jedes Töpfchen mehr als ein Deckel vorhanden sein, ob nun Gutschi oder Globetrotter, Friseurin oder Kranführerin, Kammermusikerin oder Hip-hop-Prinzessin.

Ich weiß ja nicht, wo du lebst - vielleicht in einer Metropole wie Köln oder Berlin? Manche Frauen leben in kleineren Städten oder sogar auf dem platten Land, und da "flort" es nicht grade so von Lesben, um dein Wort einmal aufzugreifen- weder an der Supermarktkasse noch anderswo...
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Kaffeetasse
Beitrag 03.Apr.2007 - 18:45
Beitrag #26


Filterkaffeetrinkerin
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Hallo ihr,

bin neu hier- aber melde mich mal gleich zu Wort ;)
Das Thema kenne ich leider auch. Und ich denke auch, dass es unter anderem ein Schutzmechanismus sein kann. Da ist man erstmal auf der sicheren Seite...
So kann ich es mir nur erklären. Vielleicht will ich es mir auch so erklären :rolleyes:

Kennt ihr auch diese gedanklichen Ausreden "Ach gott, du bewunderst sie nur...das ist bloß Faszination..."?

Lieben Gruß
Kaffeetasse
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Simonetta
Beitrag 03.Apr.2007 - 18:56
Beitrag #27


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QUOTE (blaustrumpf @ 03.Apr.2007 - 11:43)
Genauso kann das nämlich funktionieren: Endlich bin nicht ich es "schuld", dass ich keine abkriege, ich verhalte mich genau richtig, nicht zuviel dies, nicht zuwenig das – und es funktioniert trotzdem nicht. Dann muss es an ihr liegen. Und ich kann weitermachen wie bisher.

Ich möchte nicht, dass meine Antwort jetzt patzig klingt, das schicke ich gleich voraus. Aber für mich lesen sich diese weisen Verweise auf den Selbstschutz genau umgekehrt: da klappt es mit der Liebe nicht und dann bin ich auch noch selbst daran schuld - weil, ich WILL ja gar nicht wirklich glücklich verliebt sein.

Wie gesagt, ich mag nicht streiten, aber mich machen solche Aussagen -

(besonders übrigens, wenn sie so zynisch formuliert sind wie hier:
QUOTE (Lady Godiva @ 03.Apr.2007 - 10:35)
Mag es wohl am Drama der Unerreichbarkeit liegen, wenn immer und immer wieder die Wahl des Herzens an eine dann gleich auch noch verbandelte Hetera geht?
)

total wütend und traurig. Mag durchaus sein, dass es manchmal so ist - du (blaustrumpf) hast das ja bei dir im Nachhinein so festgestellt, dann traf das sicher auch zu. Aber das zu verallgemeinern halte ich echt für keine gute Idee.

Ob Astra oder H_Golightly sich in dieser Diagnose wiedererkennen, werden sie selbst am besten beurteilen können. Mich hat die Häufung solcher Situationen über Jahre jetzt an einen Punkt gebracht, wo ich mit einer handfesten Depression zu kämpfen habe. Ich frage mich, wovor die mich nun schützen soll? Vor dem Glück?

Im Übrigen kann diese Erklärung ja auch nur in solchen Fällen zutreffen, wo die heterosexuelle Orientierung einer Frau zum Zeitpunkt des Verliebens bereits offenkundig ist. Ich habe mich mehrfach in Frauen verliebt, von denen ich entweder sogar annahm, sie könnten lesbisch sein oder/und die zumindest ungebunden waren und über deren sexuelle Orientierung ich anfangs keinerlei Informationen hatte.
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Simonetta
Beitrag 03.Apr.2007 - 19:00
Beitrag #28


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QUOTE (Kaffeetasse @ 03.Apr.2007 - 19:45)

Kennt ihr auch diese gedanklichen Ausreden "Ach gott, du bewunderst sie nur...das ist bloß Faszination..."?

Die kenne ich aus der Zeit, als ich 17 war - genau genommen aus den ersten zwei bis drei Wochen meines Lesbischseins. Danach war mir klar, was Sache ist und das war für mich auch ok so. Ich lebe seit Jahren offen lesbisch und brauche dafür keine gedanklichen Ausreden mehr.
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freedom
Beitrag 03.Apr.2007 - 19:17
Beitrag #29


giraffenhalsige Dancingqueen
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dass es nur so "flort", kann ich nicht bestätigen. da hat simonetta wohl recht. und wenn man sich dann mal in die "szene" begibt, z. b. zum tanzen, muß frau wie ich dann doch schon arg schlucken. dort werden zum teil doch in hohem maße die klischees bedient...

und außerdem: wer traut sich da alleine schon hin?

@simonetta

Was machst Du denn, um Frauen kennenzulernen? Gehst Du aus? Alleine?

LG
freedom



edit: tags geflickt

Der Beitrag wurde von regenbogen bearbeitet: 03.Apr.2007 - 19:27
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Simonetta
Beitrag 03.Apr.2007 - 19:26
Beitrag #30


Gut durch
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QUOTE (freedom @ 03.Apr.2007 - 20:17)
@simonetta

Was machst Du denn, um Frauen kennenzulernen? Gehst Du aus? Alleine?

LG
freedom

Nee, muss zugeben, dass ich das nicht so mache, weil ich nicht gerne allein weggehe. Und wenn man in Begleitung unterwegs ist, hat das natürlich den Nachteil, dass man kaum neue Leute kennen lernt. Ab und an lerne ich durch den Bekanntenkreis andere Lesben kennen. Ansonsten... ich hab sogar schon auf Kontaktanzeigen geantwortet, aber außer nettem Kaffeetrinken (was natürlich auch schon mal was ist, klar!!!) hat sich daraus nichts ergeben.
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Mausi
Beitrag 03.Apr.2007 - 20:05
Beitrag #31


Mama Maus
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QUOTE (Simonetta @ 03.Apr.2007 - 19:56)
QUOTE (blaustrumpf @ 03.Apr.2007 - 11:43)
Genauso kann das nämlich funktionieren: Endlich bin nicht ich es "schuld", dass ich keine abkriege, ich verhalte mich genau richtig, nicht zuviel dies, nicht zuwenig das – und es funktioniert trotzdem nicht. Dann muss es an ihr liegen. Und ich kann weitermachen wie bisher.

Ich möchte nicht, dass meine Antwort jetzt patzig klingt, das schicke ich gleich voraus. Aber für mich lesen sich diese weisen Verweise auf den Selbstschutz genau umgekehrt: da klappt es mit der Liebe nicht und dann bin ich auch noch selbst daran schuld - weil, ich WILL ja gar nicht wirklich glücklich verliebt sein.


Moment, das hat niemand gesagt!

Beispiel, bevor ich dann meine Holde kennenlernte, verliebte ich mich dauerhaft in unerreichbare Frauen .. diese waren jedoch allesamt lesbisch .. man sieht es einfach manchmal wirklich, wenn man sensibilisiert ist... und manchmal spürt man es auch einfach.. edit: und wenn man im I-Net auf Lesbenseiten ist, ist es logisch.
Dass ich mich verliebte (und das auch so wusste!) und es eine Hetera war, das passierte mir 1 Mal ... im damaligen Betrieb .. und war auch genausoschnell wieder vorbei, nachdem ich mich outete (ohne ihr von meinen Gefühlen irgendwie zu erzählen) und mich allgemein darüber mit ihr unterhielt.
Daher kann ich das nicht so ganz Nachvollziehen .. eben in Heteras verliebt zu sein.

Was ich aber nachvollziehen kann, dass man sich unerreichbar verliebt. Für mich war es damals unheimlich wichtig, um einen anderen Lebensabschnitt durchzustehen. Diese Gefühle haben mich über manches hinweg gebracht, vieles ertragen lassen, was ich sonst nicht hätte ertragen können und ... es hat mich reifer gemacht .. eben damit auseinandersetzen.
Niemand sagt, dass man sich unglücklich verlieben will, aber eine unerreichbare Liebe hat soviele Vorteile. Man muss sich nicht mit einer anderen Person konfrontieren, man kann die Gefühle ausleben, ohne Rücksicht nehmen zu müssen, die Schwärmerei kann nicht genommen werden - die Gefühle sind idealisiert, die Realität wird das Bild, was man von der Angebeteten hat nicht zerstören, die Macken werden nicht übermächtig.
Niemand sagt, dass das bewusst geschieht! Aber es IST nunmal eine Möglichkeit, auf wen die zutrifft, kann nur betreffende Person selbst beurteilen. Jedoch finde ich es wirklich eigenartig, wenn man sich seit Jahren nur in Frauen verliebt (egal ob hetero oder nicht) und es nichts geworden ist .. da ist dann einfach was.. egal wie gesagt, ob bewusst oder nicht .. und es hat definitv selten was mit Willen zu tun .. eher mit Bereitschaft.

Verliebt habe ich mich dann das 2. Mal in eine (vordergründig) Heterofrau, als ich dann bereit war, nicht mehr so sehr auf mich bezogen und offen für die Welt.
Sie "identifizierte" ich als Lesbe .. .fragte sie direkt und sie sagte "Nein" .. vehement versteht sich .. mir blieb nix anderes übrig als das so hinzunehmen und war dabei mich zu entlieben, als sie mir eben erzählte, dass sie es nicht mehr wüsste.
Heute sind wir verheiratet und seit 5 Jahren zusammen, jedoch das Gespür, dass da was sein könnte hatte ich von Beginn an .. und keinerlei Baggern oder ähnliches, einfach Freundschaft und noch mehr entwickelte sich.

Was ich sagen will: Selbst wenn man anmutet in einer kompletten "Heterogesellschaft" zu leben, so ist es meist nicht so! So oft begegne ich Frauen, bei denen ich denke, "Oh, die wird wohl doch irgendwann auf Frauen stehen" ... dabei nachhelfen und sagen "Ey, du bist bestimmt lesbisch" werde ich jedoch nie .. habe ich kein Interesse dran.
Aber wenn du selbst nicht geoutet bist, woher willst du wissen, dass in deinem Umfeld nicht einige Frauen sind, die selbst denken "Und keine Lesbe ausser mir ist hier".
Es ist schlicht und ergreifend unwahrscheinlich, dass man die Einzige unter hunderten ist, man ist eben nur im Schrank .. oder die anderen.

Mausi

Der Beitrag wurde von Mausi bearbeitet: 03.Apr.2007 - 20:28
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H_Golightly
Beitrag 03.Apr.2007 - 20:55
Beitrag #32


Naschkatze
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QUOTE (Simonetta @ 03.Apr.2007 - 18:56)

QUOTE (Lady Godiva @ 03.Apr.2007 - 10:35)
Mag es wohl am Drama der Unerreichbarkeit liegen, wenn immer und immer wieder die Wahl des Herzens an eine dann gleich auch noch verbandelte Hetera geht?

Ob Astra oder H_Golightly sich in dieser Diagnose wiedererkennen, werden sie selbst am besten beurteilen können. Mich hat die Häufung solcher Situationen über Jahre jetzt an einen Punkt gebracht, wo ich mit einer handfesten Depression zu kämpfen habe. Ich frage mich, wovor die mich nun schützen soll? Vor dem Glück?

Das mit dem Schutzmechanismus trifft bei mir definitiv nicht zu, denn ich wünsche mir nichts sehnlicher als eine (glückliche) Beziehung. Ich kann es doch nicht beeinflussen, in wen ich mich verliebe. Sowas kommt ganz von allein. Und dass die Frauen, in die ich mich verliebe, meistens hetero sind, ist doch kein Wunder, wenn man bedenkt, wie wenige Frauen lesbisch sind (und das auch zugeben). :( Man muss schon wirklich verdammtes Glück haben, um eine Gleichgesinnte zu treffen, die einem auch noch gefällt. :huh:
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Lucia Brown
Beitrag 03.Apr.2007 - 22:02
Beitrag #33


- keep it up you go girl -
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QUOTE (Mausi @ 02.Apr.2007 - 19:00)
Wobei es ja auch ein "Schutz" ist, sich n Heterofrauen zu verlieben. So kann es nicht "ernst" werden, falls eben doch noch nicht die Bereitschaft der Beziehung da ist oder eben es einfach "schöner" ist ohne Verantwortung verliebt zu sein.



Vor zwanzig Jahren war ich auch hetero und eine ganz mutige Lesbe hat sich in mich verliebt. Das war sehr schön und seit dem bin ich lesbisch und habe beschlossen es zu bleiben.
:ww:

Der Beitrag wurde von Lucia Brown bearbeitet: 03.Apr.2007 - 22:09
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Simonetta
Beitrag 03.Apr.2007 - 23:52
Beitrag #34


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QUOTE (Mausi @ 03.Apr.2007 - 21:05)
Verliebt habe ich mich dann das 2. Mal in eine (vordergründig) Heterofrau, als ich dann bereit war, nicht mehr so sehr auf mich bezogen und offen für die Welt.
Sie "identifizierte" ich als Lesbe .. .fragte sie direkt und sie sagte "Nein" .. vehement versteht sich .. mir blieb nix anderes übrig als das so hinzunehmen und war dabei mich zu entlieben, als sie mir eben erzählte, dass sie es nicht mehr wüsste.
Heute sind wir verheiratet und seit 5 Jahren zusammen, jedoch das Gespür, dass da was sein könnte hatte ich von Beginn an .. und keinerlei Baggern oder ähnliches, einfach Freundschaft und noch mehr entwickelte sich.

:wub:
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freedom
Beitrag 03.Apr.2007 - 23:56
Beitrag #35


giraffenhalsige Dancingqueen
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@simonetta

also ran an die frauenwelt :D

wie wir von mausi erfahren haben, kann es auch glücklich ausgehen. gut so!
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Simonetta
Beitrag 03.Apr.2007 - 23:57
Beitrag #36


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QUOTE (Lucia Brown @ 03.Apr.2007 - 23:02)
QUOTE (Mausi @ 02.Apr.2007 - 19:00)
Wobei es ja auch ein "Schutz" ist, sich n Heterofrauen zu verlieben. So kann es nicht "ernst" werden, falls eben doch noch nicht die Bereitschaft der Beziehung da ist oder eben es einfach "schöner" ist ohne Verantwortung verliebt zu sein.



Vor zwanzig Jahren war ich auch hetero und eine ganz mutige Lesbe hat sich in mich verliebt. Das war sehr schön und seit dem bin ich lesbisch und habe beschlossen es zu bleiben.
:ww:

Hast du es sofort beschlossen oder hast du ein bisschen Zeit gebraucht?
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Simonetta
Beitrag 04.Apr.2007 - 00:11
Beitrag #37


Gut durch
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QUOTE (freedom @ 04.Apr.2007 - 00:56)
@simonetta

also ran an die frauenwelt :D

wie wir von mausi erfahren haben, kann es auch glücklich ausgehen. gut so!

Ja, ich bin auch immer ganz verzaubert von diesen Geschichten und es macht mir auch Mut... :rolleyes:

"Meine"Hetera" hat leider auch sehr vehement gesagt, dass sie "nicht so ist" - auch obwohl ich zu Beginn ein anderes Gefühl bei ihr hatte... Ich tu im Moment dasselbe, was Mausi getan hat und versuche mich zu entlieben... wenn dann dasselbe passieren würde wie in Mausis Fall, das wäre natürlich traumhaft... :wub:

Aber es würde mich mittlerweile schon sehr überraschen, zumal sie im Moment eher ein bisschen auf Distanz gegangen ist, was ich auch respektieren will - und weil derweil ein Typ so an ihr rumbaggert, auch wenn sie das abstreitet, dass ich denke, es ist nur noch eine Frage der Zeit bis er sie rumgekriegt hat. Er hat eindeutig die besseren Karten - er ist ein Kerl und er verbringt massig Zeit mit ihr.

Edit: Aber so langsam komm ich auch in die Phase in der ich denke, sie kann mich mal.

Der Beitrag wurde von Simonetta bearbeitet: 04.Apr.2007 - 00:13
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freedom
Beitrag 04.Apr.2007 - 00:23
Beitrag #38


giraffenhalsige Dancingqueen
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Edit: Aber so langsam komm ich auch in die Phase in der ich denke, sie kann mich mal.

[COLOR=gray]gute einstellung:-)
wenn es nur so einfach wäre...
viel glück mit müden grüßen,

freedom
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Simonetta
Beitrag 04.Apr.2007 - 00:40
Beitrag #39


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QUOTE (freedom @ 04.Apr.2007 - 01:23)
Edit: Aber so langsam komm ich auch in die Phase in der ich denke, sie kann mich mal.

[COLOR=gray]gute einstellung:-)
wenn es nur so einfach wäre...
viel glück mit müden grüßen,

freedom

Ich wollte meinen Beitrag gerade zum zweiten Mal editieren... :) Es ist nicht nur nicht so einfach, es ist zudem absolut nicht fair von mir, sowas zu schreiben, denn sie hat sich mir gegenüber extrem verständnisvoll und lieb verhalten, während ich mich ziemlich bescheuert und wie eine 13jährige benommen hab. Insofern hat sie jedes Recht, sich jetzt erst mal etwas distanziert zu verhalten. Aber ich glaube, ich brauche gerade dieses "sie kann mich mal"-Gefühl, um wieder Boden unter die Füße zu bekommen...
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blaustrumpf
Beitrag 04.Apr.2007 - 07:54
Beitrag #40


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Hallo, Mausi und Simonetta und Ihr Anderen

Damit keine Missverständnisse entstehen: Mit voller Absicht schrieb ich in meinem Langposting "ich" und nicht "man". Verallgemeinerungen helfen ja nur so und so weit (wobei auch das eine Verallgemeinerung ist, nöch?).

Was ich gerne aus meinem ersten Beitrag verstanden wissen möchte, ist dieses: Erst als ich erkannt habe, was – unbewusst – ablief, konnte ich das ändern. Ein Schutzmechanismus ist nicht unbedingt notwendigerweise auch einer, der immer gut ist, bloß weil er gut funktioniert.

Egal ob Szene oder nicht, Supermarktkasse hin oder her: Natürlich ist es schwer, die für mich passende Nadel in einem Heuhaufen zu finden. Viel leichter ist es aber auch nicht, sie in einem Haufen Nadeln zu entdecken.

Grüssli, blaustrumpf
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