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> Der späte Tadel für "Gouverneur Tod", endlich
Leonie
Beitrag 02.Mar.2005 - 11:20
Beitrag #1


Naschkatze
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In den vergangenen drei Jahrzehnten wurden 22 US-amerikanische Teenager hingerichtet - die meisten starben in Texas, dem Heimatstaat des US-Präsidenten Bush. Das Grundsatzurteil, in dem der Oberste US-Gerichtshof jetzt die Todesstrafe für Minderjährige abschaffte, kommt zu spät.

hier mehr

Was bin ich froh, dass das endlich durch ist.... Die amerikanische Gesellschaft (pauschalisiert) benötigt allerdings traurigerweise noch viele Aufklärungsstunden, um von ihrem Wahn nach "Vergeltung" wegzukommen... :(
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Ahn
Beitrag 11.Mar.2005 - 22:04
Beitrag #2


Satansbraten
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Über die Todesstrafe kann man sehr geteilter Meinung sein , allerdings finde ich es sehr richtig , endlich die Todesstrafe für Teenager abzuschaffen.
Eigentlich denke ich immer , daß es solch eine Strafe überhaupt nicht geben dürfte. Aber ich habe ja auch leicht reden. Schließlich bin ich keine Hinterbliebene eines Opfers. Hierzulande finde ich es einfach demütigend , wenn jemand , der einen anderen Menschen getötet hat , aus Absicht , aus Habgier , aus Eifersucht oder ähnl. , einen schon zehn Jahre nach der Tat an der Kinokasse hämisch angrinsen kann. Bei diesem Gedanken stellen sich mir nicht nur die Nackenhaare auf , ich werde einfach nur wütend über unser lasches Rechtssystem. Jemand , der im großen Stil das Finanzamt betrügt kann länger hinter Gittern zubringen , als jemand , der getötet hat. Da stellt sich mir die Frage , was ein Menschenleben in/für Deutschland wert ist.
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queen of less
Beitrag 11.Mar.2005 - 22:30
Beitrag #3


Filterkaffeetrinkerin
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Recht hast du liebe Ahn, ein Menschenleben interessiert hier niemanden mehr.
Kinderschänder dürfen frei rumlaufen und töten immer wieder und wieder unschuldige Wesen oder aber eltern lassen ihre Kinder verhungern.
Wo soll das noch hinführen frage ich mich?
Sieht man sich die Nachrichten an wird man depressiv, weil einfach nichts aber auch garnichts Gutes mehr passiert.
Was sind das für Menschen die Töten, egal auf welche Weise, was geht in so einem Kopf vor.
Kinderschänder zum Beispiel, warum lässt man solche Männer nach zwei Jahren wieder laufen?
Da hilft keine Therapie... da hilft nur etwas anderes, nämlich Schw...z ab.
Ich finde nicht das man sie mit dem Tod bestrafen sollte aber leiden müssen sie.
Und wenn ich was zu sagen hätte, wüsste ich auch wie!
Generell bin ich absolut gegen die Todesstrafe, nicht nur bei Jugendlichen wie in Amerika geschehen, ich bin der Meinung man sollte sie ganz abschaffen und andere Maßnahmen finden um solche Menschen zu bestrafen.
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Kraeuterhexe
Beitrag 12.Mar.2005 - 12:11
Beitrag #4


Gut durch
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Hallo Queen,
es ist unerträglich, dass Mitmenschen solche Taten begehen, aber dass es nichts mehr Gutes gäbe ist so nicht richtig. Leider gilt heute in unserer Gesellschaft immer noch der Grundsatz "nur eine schlechte Nachricht ist eine gute Nachricht".

Würde eine Zeitung schwerpunktmäßig über die guten Dinge berichten - Nachbarschaftshilfe, Freundschaft, Engagement für andere usw. - hätte sie wahrscheinlich kaum Leser. Oder gibt es in deinem persönlichen Umfeld auch überall nur Raub, Mord, Totschlag, Diebstahl usw.? In meinem Leben überwiegen - Gott sei dank - immer noch die positiven Dinge.

Bei der Relation der angeblich in unser aller Namen verhängten Strafen fehlt mir allerdings auch jedes Verständnis. Sexualtäter, die teilweise nicht einmal bereit sind, sich einer Therapie zu unterziehen, einfach wieder auf die Gesellschaft loszulassen halte ich für ein Verbrechen.




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DerTagAmMeer
Beitrag 12.Mar.2005 - 13:53
Beitrag #5


Adiaphora
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QUOTE (queen of less @ 11.Mar.2005 - 22:30)
Ich finde nicht das man sie mit dem Tod bestrafen sollte aber leiden müssen sie.
Und wenn ich was zu sagen hätte, wüsste ich auch wie!
[...] ich bin der Meinung man sollte sie ganz abschaffen und andere Maßnahmen finden um solche Menschen zu bestrafen.

welche behandlung hälst du denn für angebracht und hilfreich?
(den hinweis auf eine amputation darf ich doch hoffentlich als nicht ernst gemeint verstehen)
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pandora
Beitrag 12.Mar.2005 - 16:28
Beitrag #6


auf dem Hochseil des Lebens balancierende Wölfin
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QUOTE (queen of less @ 11.Mar.2005 - 22:30)

1 (Kinderschänder zum Beispiel, warum lässt man solche Männer nach zwei Jahren wieder laufen?

2) Da hilft keine Therapie... da hilft nur etwas anderes, nämlich Schw...z ab.


1) Eine Frage die ich mir auch immer wieder stelle....
Für mich gehört so jemand ein Leben lang in Sicherheitsverwahrung
Obwohl ich gestehe, das ich als Opfer manchmal auch radikalere Gedanken habe :ph34r:

2) Zu deiner anderen Aussage kann ich dir nur sagen...Weitgefehlt...
Missbrauch fängt immer im Kopf an...
Ließ mal Erfahrensberichte von Vergewaltigern, die sich freiwillig haben kastrieren lassen ....
Die meisten dieser Männer haben nach der Kastration auf unheimlich grausame Weise gemordet, oder hatten perverse oder grauenvolle Gewaltfantasien..
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Taxus
Beitrag 12.Mar.2005 - 19:47
Beitrag #7


Suppenköchin
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ich vermute dass viele sexualstraftäter - zumindest mit heutigen kenntnissen - nicht hterapierbar sind
nachdem was ich von serienstraftätern gelsen habe folgen sie ienme inneren zwang, den sie nicht beherrschen können
ich habe mal einen film geshen wo solche serientäter über ihre verbrechen, die sie systemaitsch planten, befragt wurden; sie waren selber der ansicht, dass sie damit nicht aufhören können, der wille zum aufhören ist da, aber zu schwach gegenüber dem zwang, weiterzumachen
ich finde daher auch, dass eine "bestrafung" das falsche ist, sie sind nicht zurechnungsfähig ; sicherungsverwahrung ist die einzige möglichkeit
schwanz ab ist schwachsinn; es handelt sich um eine psychische störung, unter der die leute selber leiden
natürlich weniger als die opfer, kein thema...
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Ahn
Beitrag 13.Mar.2005 - 02:19
Beitrag #8


Satansbraten
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Also , Mädels , so langsam geht das aber in eine Richtung , daß wir überlegen sollten , einen Triggerhinweis in die Threadüberschrift zu setzen.

"Strafe muß sein" heißt ein Sprichwort , nur was wäre angemessen?
Todesstrafe: Nein , danke. Manchmal frage ich mich , wird eine Gesellschaft wirklich daran gemessen , wie sie mit Straftätern umgeht?
Da spiegelt sich in unserem Rechtssystem einiges von dem wieder , was in Deutschland z.Zt. schief läuft.
Im Jahr 2005 sollte es etwas fortschrittlicheres geben , als Gefängnis oder Todesstrafe. Ich wäre für eine Sicherheitsverwahrung für einen angemessenen Zeitraum bis sich Angehörige der Opfer oder Opfer selbst über ein gerechtes Strafmaß im Klaren sind. Ich würde in gewissen Fällen diejenigen selbst , in einem vorgegebenen Rahmen , für Gerechtigkeit sorgen lassen. Wie sowas im Einzelfall aussieht bleibt erstmal dahingestellt. Eine Art staatlich kontrollierte Selbstjustiz.
Nicht als Rache gedacht , vielmehr als Gerechtigkeit über die sich hierzulande kein Richter mehr den Kopf zerbrechen müßte. Die Herren können sich wieder anderen Dingen widmen und niemand muß auch nur einen Gedanken daran verschwenden , daß der Täter morgen wieder über den Zebrastreifen um die Ecke watschelt.

Ich selbst wüßte genau , wie ich über jemanden entscheiden würde , der mir einen geliebten Menschen genommen hat. Andere hätten da vielleicht andere Einfälle.
An eine Therapie würde ich jedenfalls nicht denken. Die Verantwortung wäre mir zu groß und der Hass wahrscheinlich auch.
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Rafaella
Beitrag 13.Mar.2005 - 11:37
Beitrag #9


Freies Vögelchen
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QUOTE (Ahn @ 13.Mar.2005 - 02:19)
Ich wäre für eine Sicherheitsverwahrung für einen angemessenen Zeitraum bis sich Angehörige der Opfer oder Opfer selbst über ein gerechtes Strafmaß im Klaren sind. Ich würde in gewissen Fällen diejenigen selbst , in einem vorgegebenen Rahmen , für Gerechtigkeit sorgen lassen. Wie sowas im Einzelfall aussieht bleibt erstmal dahingestellt. Eine Art staatlich kontrollierte Selbstjustiz.
Nicht als Rache gedacht , vielmehr als Gerechtigkeit über die sich hierzulande kein Richter mehr den Kopf zerbrechen müßte.

Sag mal, das ist jetzt nicht dein Ernst, oder?
Ich muss sagen, dass mir zu diesem Vorschlag einigermaßen die Worte fehlen...
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Taxus
Beitrag 13.Mar.2005 - 13:43
Beitrag #10


Suppenköchin
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@ ahn
es ist gut dass du nichts zu sagen hast
gruselig hier
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Giorgino
Beitrag 13.Mar.2005 - 13:45
Beitrag #11


Suppenköchin
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QUOTE (Ahn @ 13.Mar.2005 - 02:19)
Ich selbst wüßte genau , wie ich über jemanden entscheiden würde , der mir einen geliebten Menschen genommen hat. Andere hätten da vielleicht andere Einfälle.
An eine Therapie würde ich jedenfalls nicht denken. Die Verantwortung wäre mir zu groß und der Hass wahrscheinlich auch.

Ich habe letzt - durch einen anderen Bericht von Kindesentführung - darüber nachgedacht, was ich machen würde, wenn das jemand meiner Lieblingsnichte antun würde: entführen, mißbrauchen und töten. Im ersten Moment habe ich in Deine Richtung gedacht: Selbstjustiz.
Die Frage ist nur: würde man sich danach besser fühlen?

Was soll man mit Männern wie Marc Dutroux machen? Die nicht bereuen und wahrscheinlich wieder von vorne anfangen würden, sobald sie draußen sind.

Warum für solche Menschen eine lebenslange Haftstrafe? Welche Alternativen hätten wir?

Bei uns im Freundes/Bekanntenkreis ein immer wiederkehrendes Thema.
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LadyGodiva
Beitrag 13.Mar.2005 - 15:43
Beitrag #12


Strøse
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Ganz provokativ: es ist in meinen Augen ebenfalls nicht recht, sich selbst das Recht zu nehmen, andere dafür zu richten, dass sie sich mir gegenüber ein Recht herausgenommen haben, welches ihnen nach Auffassung der Allgemeinheit, einschließlich meiner Person, nicht zusteht. Das zu Selbstjustiz im Allgemeinen.

Natürlich ist es menschlich, selbst Rache nehmen zu wollen - je drastischer die Grenzüberschreitung empfunden wird, desto mehr glimmt die Racheglut. Ob nun eher bei dem Opfer selbst oder dessen Angehörigen - eine spannende Frage...
Und dennoch möchte ich keinem Opfer zumuten, selbst über das Geschick des Täters urteilen zu müssen; es wäre keine Erleichterung, keine Befreiung, sondern wohl eher eine zusätzliche Qual über etwas zu richten, das einen selbst auf den Boden zwang.
Schon aus dieser Sicht ist Selbstjustiz keine Lösung.
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Giorgino
Beitrag 13.Mar.2005 - 17:05
Beitrag #13


Suppenköchin
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QUOTE (LadyGodiva @ 13.Mar.2005 - 15:43)
Und dennoch möchte ich keinem Opfer zumuten, selbst über das Geschick des Täters urteilen zu müssen; es wäre keine Erleichterung, keine Befreiung, sondern wohl eher eine zusätzliche Qual über etwas zu richten, das einen selbst auf den Boden zwang.
Schon aus dieser Sicht ist Selbstjustiz keine Lösung.

Da stellt sich mir die Frage, ob es für ein Opfer oder dessen Angehörigen wirklich eine Zumutung wäre, wenn sie über den Täter urteilen müssten... Väter, denen dieses grausame Schicksal widerfahren ist, haben da sicherlich ganz andere Gedanken gehabt..

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LadyGodiva
Beitrag 13.Mar.2005 - 17:54
Beitrag #14


Strøse
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Es ist insofern eine Zumutung, als dass Gerechtigkeit oder wenigstens ihr Abglanz eine gewisse Neutralität erfordern. Wie jedoch soll ein Mensch, der durch einen anderen Menschen geschädigt wurde, zu irgendeiner Form von Instant-Gerechtigkeit kommen, zu einem Urteil, dass nicht Schlechtes durch nicht Besseres sühnen soll.
Und dass auch Täter Rechte haben, nämlich das Recht auf eine rechtstaatliche Verurteilung, darf niemals vergessen werden, wenngleich Selbstjustiz als vermeindlich einfacherer weil "kürzerer" Prozess anmutet.

edit: @Giorgino: Interessant, folgender Satz:
QUOTE
Väter, denen dieses grausame Schicksal widerfahren ist, haben da sicherlich ganz andere Gedanken gehabt..

Sollte anstelle dessen nicht lieber hinterfragt werden, welchen Zielen Selbstjustiz in erster Linie dienen könnte? Ist sie nicht die "Mutter aller Kriege", eine Rechtfertigung für die Anmaßung, Schuld durch zugefügtes Leid wett machen zu wollen? Macht niedere Vergeltung in ihrer Ausführung wirklich erfahrenes Leid erträglicher oder ist sie nicht eher Zeugnis von Hilflosigkeit und Ohnmacht?

Der Beitrag wurde von LadyGodiva bearbeitet: 13.Mar.2005 - 18:02
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Rafaella
Beitrag 13.Mar.2005 - 17:59
Beitrag #15


Freies Vögelchen
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Ich kanns gar nicht glauben, dass das hier ernsthaft diskutiert wird - ich ging immer davon aus, dass es hier über einige Themen, wie Selbstjustiz (die nicht sein darf) einen Grundkonsens gibt..
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regenbogen
Beitrag 13.Mar.2005 - 18:07
Beitrag #16


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Ahn hat von "staatlich kontrollierter Selbstjustiz" gesprochen, was ja nicht von vornherein die Rechtsstaatlichkeit ausschalten muss. Ich denke, ein solches Gedankenexperiment und das Nachdenken über ungewöhnliche Lösungen sollten erlaubt sein, wenn man Ratlosigkeit empfindet, wie Taten angemessen zu sühnen sind.
Ich selbst bin trotzdem nicht dafür; ich könnte es mir nicht vorstellen, eine solche Verantwortung (!) zu übernehmen.
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LadyGodiva
Beitrag 13.Mar.2005 - 18:14
Beitrag #17


Strøse
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Regenbogen:
QUOTE
ich könnte es mir nicht vorstellen, eine solche Verantwortung (!) zu übernehmen.


Ja, darum geht es mir letztenendes: wie kann ich von jemandem erwarten, in irgendeiner Form gerecht zu urteilen, wenn so gut wie keine Möglichkeit besteht, neutral zu bleiben. Wenn Gerechtigkeit bedeutet, aus neutraler Sicht einen Menschen einer erzieherischen Maßnahme (und nichts anderes sollen Strafen ja sein) zu zu führen.
Gerade die Tatsache, die Sühne in die Hände einer dritten Person zu legen, könnte auch einen gewissen Schutz des Opfers bedeuten.
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Rafaella
Beitrag 13.Mar.2005 - 18:16
Beitrag #18


Freies Vögelchen
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Ein Element "staatlich kontrollierter Selbstjustiz" ist IMO die Teilnahme der Angehörigen der Opfer bei staatlich legalisiertem Mord, sprich Hinrichtungen, z B in USA - ich finde das pervers.
Und Gedankenexperimente - nun ja - ich habe nicht dafür plädiert, diese einzustellen hier, ich wunderte mich lediglich und dies immer mehr...

Der Beitrag wurde von Rafaella bearbeitet: 13.Mar.2005 - 18:16
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Ahn
Beitrag 13.Mar.2005 - 18:41
Beitrag #19


Satansbraten
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@Lady Godiva: Es war erstmal ein Gedankenspiel.
2. Sollte eine gerechte Strafe nicht ausschließlich eine erzieherische Maßnahme sein , denn ich bin mir sicher , daß einige Staftäter untherapierbar sind.
3. Die Verantwortung von Behörden und Richter wird meines Erachtens zu oft sträflichst mißbraucht. Daher wird oftmals eine Strafe zu gering ausfallen und keinesfalls schützend der Gesellschaft gegenüber stehen.
Und es ist mir weit aus lieber eine Strafe ausszusprechen , mit der die Bevölkerung leben(!) kann , als etwas zu therapieren , was vielleicht unthreapierbar ist und somit wiederum zu einer erneuten Gefahr wird.

@taxus : gruselig ist nur die Vorstellung , daß ein Mensch , der nachweislich nicht resozialisierbar ist , wieder auf die Menschheit loszulassen.
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Violilli
Beitrag 13.Mar.2005 - 19:26
Beitrag #20


Gut durch
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Ich finde es erschreckend, dass hier in erster Linie mal wieder an die Täter gedacht wird. Wie sich die Opfer von Straftaten fühlen - wenn sie denn überleben - die Hinterbliebenen, was sie für Gedanken haben und damit ein Leben lang klarkommen müssen, daran wird auch in unserem Staat sehr wenig gedacht.
Für die Todesstrafe bin ich nicht. In Deutschland steht das erfreulicherweise auch gar nicht zur Debatte, abgesehen von der Rechtslage, die Kosten, die eine derartige Umstrukturierung mit sich bringen würde, wäre nahezu identisch mit lebenslanger Haft für alle Straftäter...
Und Freiheitsentzug sehe ich in unserem Land als unschön, aber nicht wirklich tragisch an. Mein Verständnis hört auf, wenn es darum geht, ob in den Zellen Doppelstockbetten stehen dürfen oder nicht. Verglichen mit Ländern in Asien beispielsweise sind die Gefängnisse in Deutschland nahezu gute Mittelklassehotels.
Strafe muß sein - das steht außer Frage. Als Abschreckung dienen die Strafen hierzulande jedenfalls nicht. Aber auch die Todesstrafe tut dies nicht, denn es gibt immer noch genug Verbrechen, auf die in manchen Ländern die Todesstrafe steht.
Was ist wirklich gerechtfertigt? Einem Dieb die Hand abzuhacken? Oder eine richterliche Ermahnung, wenn drei Mädels mal wieder loszogen zum "einklaufen" in Wert von mehreren hundert Euro?
Den Gedanken von Ahn hingegen finde ich nicht so abwägig, das Opfer selbst - wenn es noch kann - bzw. die Hinterbliebenen entscheiden zu lassen, welche Strafe angemessen erscheint. Die Strafen, die von der Rechtssprechung verhängt werden, kann man teilweise nur belächeln. Und angesichts dessen hab ich schon Verständnis für diejenigen, die eben Selbstjustiz verüben. Ob das richtig oder vertretbar ist, lasse ich dahingestellt, aber ich kann es rein menschlich betrachtet nachvollziehen.
Ansonsten wäre ich für Arbeiten, um nicht zu sagen Schuften, Buckeln bis zum letzten. Um so die Therapien von Opfern und ggf. deren Angehörigen zu finanzieren, die die Straftat nach sich zieht. Und lebenslange Unterhaltszahlungen für die Hinterbliebenen, damit das dann nicht zu kostenfreier Logis und Verpflegung des Straftäters auch noch dem Staat zur Last fällt.
Todesstrafe...wäre doch viel zu einfach...
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