lesbenforen.de

Willkommen, Gast ( Anmelden | Registrierung )

> Bitte beachten

Du kannst deinen Beitrag nach dem Posten 90 Minuten lang editieren, danach nicht mehr. Lies dir also vor dem Posten sorgfältig durch, was du geschrieben hast. Dazu kannst du die "Vorschau" nutzen.

Wenn dir nach Ablauf der Editierzeit noch gravierende inhaltliche Fehler auffallen, schreib entweder einen neuen Beitrag mit Hinweis auf den alten oder wende dich an die Strösen.


Diese Webseite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Webseite erklärst du dich mit der Verwendung von Cookies einverstanden.

6 Seiten V  « < 3 4 5 6 >  
Reply to this topicStart new topic
> Die Spießigkeit der Lebensmitte, Lebst Du noch oder putzt Du schon?
DerTagAmMeer
Beitrag 23.Jul.2008 - 11:11
Beitrag #81


Adiaphora
************

Gruppe: Members
Beiträge: 1.987
Userin seit: 14.10.2004
Userinnen-Nr.: 596



ZITAT(Lucia Brown @ 23.Jul.2008 - 11:37)
Saugst du damit nicht die Tasten mit ein? (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)

Wären die nicht so unglaublich fest und verhakt, wäre ich wohl nie auf die Idee gekommen, mir so ein Teil zu kaufen. Früher ließen sich Tasten ja einfach abzupfen, einweichen, schrubben und wieder einsetzen ...
Go to the top of the page
 
+Quote Post
robin
Beitrag 23.Jul.2008 - 12:51
Beitrag #82


I lof tarof!
************

Gruppe: Members
Beiträge: 15.384
Userin seit: 30.08.2004
Userinnen-Nr.: 198



ZITAT(DerTagAmMeer @ 23.Jul.2008 - 12:11)
ZITAT(Lucia Brown @ 23.Jul.2008 - 11:37)
Saugst du damit nicht die Tasten mit ein? (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)

Wären die nicht so unglaublich fest und verhakt, wäre ich wohl nie auf die Idee gekommen, mir so ein Teil zu kaufen. Früher ließen sich Tasten ja einfach abzupfen, einweichen, schrubben und wieder einsetzen ...

(IMG:style_emoticons/default/ohmy.gif)
Echt, gibt es sowas???
Und wo kaufe ich so ein stäubchensaugerchen?
Go to the top of the page
 
+Quote Post
datda
Beitrag 23.Jul.2008 - 14:19
Beitrag #83


Rollirasendes Monsterchen
************

Gruppe: stillgelegt
Beiträge: 3.342
Userin seit: 03.05.2005
Userinnen-Nr.: 1.559



@robin :wavey:
gugg mal hier :)
Go to the top of the page
 
+Quote Post
robin
Beitrag 23.Jul.2008 - 15:17
Beitrag #84


I lof tarof!
************

Gruppe: Members
Beiträge: 15.384
Userin seit: 30.08.2004
Userinnen-Nr.: 198



ZITAT(datda @ 23.Jul.2008 - 15:19)

Istdasschöööön!
Danke, datda (IMG:style_emoticons/default/flowers.gif)
Das ding wünsche ich mir zu meinem nächsten geburtstag!!! (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Geneviève
Beitrag 24.Jul.2008 - 17:37
Beitrag #85


Vorspeisenexpertin
*****

Gruppe: Members
Beiträge: 70
Userin seit: 14.06.2008
Userinnen-Nr.: 5.965



Hallo,

ich bin mir nicht ganz sicher, ob das ganz direkt etwas mit dem angesprochenen Ausgangsthema zu tun hat, aber ich werfe es trotzdem mal in die Runde.

Die Frage nach (Un)Sauberkeit, Chaos/Ordnung ist ja nur ein Element eines (Un)Wohlgefühls in Räumen.
Mir ist aufgefallen, dass es ganz auf die Räume ankommt, welchen Grad an (Un)Ordnung darin ich als angenehm, erträglich oder abschreckend empfinde.
Viel wichtiger für ein (Un)Wohlgefühl sind für mich Dinge wie Wandfarbe, Einrichtung, Dekoration im weiten und engen Sinn. Wenn diese Dinge für mich passen, stört mich auch ein hoher Grad an Chaos und Unordnung nicht, dann stört mich nicht mal klinische Ordnung. Das als angenehm empfundene Spektrum bezüglich (Un)Ordnung ist dann wirklich sehr weit, es spielt einfach eine sehr untergeordnete Rolle.

In Räumen, die an sich allerdings keine Atmosphäre, kein Gefühl (keine Ahnung, wie ich das beschreiben kann), kein Leben besitzen, wird die Frage nach vorhandener (Un)Ordnung allerdings zum wesentlichsten Bestandteil eines (Un)Wohlgefühls, einfach weil nichts oder kaum etwas Anderes existiert, das in irgendeiner Weise markant, lebendig ist.
In solchen, ich nenne sie mal „kalten“ Räumen, wird das Spektrum an (Un)Ordnung, das ich als angenehm bzw. unangenehm empfinde, sehr viel geringer, ist eigentlich kaum vorhanden. Klinische Ordnung empfinde ich darin genau so unangenehm wie deutliche Unordnung, da passt nur ein sehr schmaler Mittelgrad.

Daher würde ich, zu der bestehenden Frage nach einer altersabhängigen Veränderung im Empfinden von (Un)Ordnung, die Frage hinzustellen wollen, ob sich vielleicht einfach der persönliche Geschmack in Punkto Einrichtung/Farben/Bildern/Deko/usw. geändert hat oder aus den Augen verloren wurde oder schlicht nicht mehr passt, so dass das Merkmal (Un)Ordnung tragendere Bedeutung bekommen hat.


Viele Grüße,

Geneviève
Go to the top of the page
 
+Quote Post
sonnenstrahl
Beitrag 24.Jul.2008 - 19:42
Beitrag #86


verboden vrucht
************

Gruppe: Members
Beiträge: 2.903
Userin seit: 16.07.2005
Userinnen-Nr.: 1.862



ZITAT(Geneviève @ 24.Jul.2008 - 18:37)
Viel wichtiger für ein (Un)Wohlgefühl sind für mich Dinge wie Wandfarbe, Einrichtung, Dekoration im weiten und engen Sinn. Wenn diese Dinge für mich passen, stört mich auch ein hoher Grad an Chaos und Unordnung nicht, dann stört mich nicht mal klinische Ordnung. Das als angenehm empfundene Spektrum bezüglich (Un)Ordnung ist dann wirklich sehr weit, es spielt einfach eine sehr untergeordnete Rolle.

In Räumen, die an sich allerdings keine Atmosphäre, kein Gefühl (keine Ahnung, wie ich das beschreiben kann), kein Leben besitzen, wird die Frage nach vorhandener (Un)Ordnung allerdings zum wesentlichsten Bestandteil eines (Un)Wohlgefühls, einfach weil nichts oder kaum etwas Anderes existiert, das in irgendeiner Weise markant, lebendig ist.
In solchen, ich nenne sie mal „kalten“ Räumen, wird das Spektrum an (Un)Ordnung, das ich als angenehm bzw. unangenehm empfinde, sehr viel geringer, ist eigentlich kaum vorhanden. Klinische Ordnung empfinde ich darin genau so unangenehm wie deutliche Unordnung, da passt nur ein sehr schmaler Mittelgrad.

Ich finde deine Ergänzung zum Thema sehr passend - mir geht es da genauso wie dir: Alleine nach Ordnung und Reinlichkeit zu fragen, ist nicht differenziert genug. Danke für die zusätzliche Beleuchtung (IMG:style_emoticons/default/flowers.gif) .
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Schräubchen
Beitrag 27.Jul.2008 - 14:00
Beitrag #87


Dreht manchmal durch...
************

Gruppe: Members
Beiträge: 3.965
Userin seit: 30.10.2004
Userinnen-Nr.: 685



ZITAT(Lucia Brown @ 22.Jul.2008 - 11:42)
Wenn ich noch mal meine Kindheit anschaue, dann durfte ich schmutzig werden, und habe viel draußen gespielt. Und das allerdings mit Jungs, weil die anderen Mädchen drinnen spielten, warum auch immer. Ich streifte durch den Wald, oder spielte im Kuhstall oder spielte Indianer an nem See. Das habe ich so was von geliebt.

Viele meiner Freundinnen sind da ganz anders aufgewachsen. durften nicht schmutzig werden und wenn, dann wurde darüber geschimpft und die Kleider sofort in die Wäsche gesteckt.

Die meisten von in den Kindheits-sauber-steril aufgewachsenen Freundinnen, haben heute Allergien, die ich nicht habe. Ich vermute einen Zusammenhang.


Das kenne ich auch. Wir durften in der staubgeschwängerten Werkstatt unseres Vaters spielen, gegenüber betrieb ein Onkel eine Tankstelle, die wir tagtäglich besuchten (natürlich nicht ohne uns irgendwie mit Öl zu beschmieren), dann ging es zum benachbarten Bauernhof, wo wir zwischen Stroh und Kühen verstecken spielten. Zwischendurch wurde noch der Abstecher in den Tante Emma Laden gemacht, wo wir uns mit Süßigkeiten eindeckten, die wir gegessen haben, ohne uns vorher die Hände zu waschen!!!
Meine Freunde (auch nur Jungs (IMG:style_emoticons/default/tongue.gif) ) und ich haben das geliebt und ich wollte diese Erfahrungen gar nicht missen. Noch heute schmiere ich wahnsinnig gerne mit Farbe rum und bin unheimlich gern in der Natur. Allergien hat auch keiner von uns bekommen. Unser damaliger Kinderarzt sagte immer: "Kinder, die im Dreck spielen, sind erstens richtige Kinder und zweitens gesunde Kinder!"
Ich denke er hatte Recht!
Go to the top of the page
 
+Quote Post
shark
Beitrag 27.Jul.2008 - 17:16
Beitrag #88


Strösenschusselhai
************

Gruppe: Admin
Beiträge: 21.898
Userin seit: 10.11.2004
Userinnen-Nr.: 741



Ganz gewiss!

Wenn ich mir heute diese Kinder anschaue, die schon im September mit Schal und Mütze herumlaufen, deren Kleidung beim Waschen ebenso desinfiziert wird wie beim Putzen der Boden der Wohnung, in der sie leben, die nicht im Regen spielen dürfen und nicht klettern und nicht mal einen Hammer in die Hand nehmen dürfen, von Bauen und Schreinern ganz abgesehen... - dauernd sind sie krank, fast jedes ist allergisch auf irgendwas und wenn sie einmal doch auf einer Mauer balancieren, stürzen sie ab und brechen sich die Knochen oder sie schneiden sich mit ner Bastelschere bald die Finger ab... :wacko:

Ich wünschte, die Eltern dieser Kinder kapierten endlich, dass sie ihnen absolut keinen Gefallen tun, wenn sie sie so steril und scheinbar *sicher* aufwachsen lassen.


shark
Go to the top of the page
 
+Quote Post
robin
Beitrag 27.Jul.2008 - 20:54
Beitrag #89


I lof tarof!
************

Gruppe: Members
Beiträge: 15.384
Userin seit: 30.08.2004
Userinnen-Nr.: 198



ZITAT(Schräubchen @ 27.Jul.2008 - 15:00)
... Unser damaliger Kinderarzt sagte immer: "Kinder, die im Dreck spielen, sind erstens richtige Kinder und zweitens gesunde Kinder!"
Ich denke er hatte Recht![/color]

Das sagte zum glück auch mein vater immer, er konnte es nicht leiden, wenn ich 'hübsch zurechtgemacht' war wie meine tanten es wünschten, denn 'kinder sollen frei spielen und auch passend dazu angezogen sein, sie müssen dreckig werden dürfen!'
Seltsam (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif) ich habe auch keine allergie ...
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Ilymo
Beitrag 27.Jul.2008 - 21:10
Beitrag #90


Bør opbevares under vandet
************

Gruppe: Members
Beiträge: 3.082
Userin seit: 05.02.2008
Userinnen-Nr.: 5.623



Obwohl meine Mutter uns nicht verkommen ließ (wir wurden jeden Abend gebadet z. B.), war sie dennoch keine Keimphobikerin. Ich krabbelte mit unseren Schildkröten um die Wette und durfte auch mit dem Hund unserer Bekannten spielen, Pferde und Kühe streicheln.. Als ich so 2,3 Jahre alt war, gab es auch bei uns in Berlin noch den einen oder anderen kleinen Bauernhof mitten in der Stadt; mehrmals wöchentlich bin ich mit meinem Opa zu einem gegangen, um dort Kartoffelschalen usw. abzugeben. Allergisch bin ich gegen einige Antibiotika und Nickel, dürfte also nichts mit meinem Aufwachsen zu tun haben. Anders meine Cousine. Sie ist sechs Wochen jünger als ich, unsere sozialen und kulturellen Aufwachsbedingungen waren gleich. Aber meine Tante desinfizierte die ganze Wohnung und jedes Gummitier; wenn wir im Garten gespielt hatten, wurden wir absolut keimfrei gemacht. Es gibt heute kaum etwas, wogegen meine Cousine nicht allergisch wäre. Späte Genugtuung für meine Mum, die von meiner Tante ob ihrer hygienischen Ansprüche oft über die Schulter angesehen wurde.

Der Beitrag wurde von Ilymo bearbeitet: 27.Jul.2008 - 21:11
Go to the top of the page
 
+Quote Post
DerTagAmMeer
Beitrag 20.Aug.2008 - 14:33
Beitrag #91


Adiaphora
************

Gruppe: Members
Beiträge: 1.987
Userin seit: 14.10.2004
Userinnen-Nr.: 596



Auf meiner letzten längeren Zugfahrt haben mich die skandalumwitterten "Feuchtgebiete" von Frau Roche begleitet und in Sachen "Spießigkeit der Lebensmitte" neuen Stoff zum Nachdenken geliefert. Abgesehen davon, dass ich einige Passagen tatsächlich ausgesprochen amüsant fand und von den angekündigten Begleiterscheinungen wie Ekel, akutem Brechreiz oder Fremdscham verschont geblieben bin, fand ich die Idee unerwiderte Liebe (oder emotionale Unnahbarkeit der Eltern ... wie-auch-immer) mit provokativer Körperlichkeit zu beantworten literarisch zwar nicht neu aber dennoch stimmig und farbenfroh umgesetzt. Wo ich keinerlei "Tiefgang" erwartet hatte, sondern auf medienerfahrenes Provokationsgeplapper eingestellt war, hat mich diese "Nahbarkeit" überrascht, berührt und das romantisch verklärte "Happy-End" der Protagonistin (von ganz klassischer Empathie getragen) erfreut.
Man muss sich ja nicht auf jedes verfügbare Klo setzen oder ein obsessiver Verhältnis zu den eigenen Körperflüssigkeiten entwickeln, um angesichts der Kühle und Reserviertheit antiseptischer Lebenskonzepte eine Gänsehaut zu bekommen oder die Beklemmung der Einsamkeit und Gefühlskälte in einem perfekt gestylten Umfeld nachzuempfinden, oder?

Nebenbei hat Peter Fox mit "Alles neu" einen passenden Soundtrack zum Film "Lebst Du noch oder protzt Du schon?" in die Charts gebracht ... und irgendwie hab ich langsam den Verdacht, ein Fass ohne Boden vor mir zu haben ... schwieriges Alter, aber wirklich!
Go to the top of the page
 
+Quote Post
robin
Beitrag 20.Aug.2008 - 14:35
Beitrag #92


I lof tarof!
************

Gruppe: Members
Beiträge: 15.384
Userin seit: 30.08.2004
Userinnen-Nr.: 198



ZITAT(DerTagAmMeer @ 20.Aug.2008 - 15:33)
... Nebenbei hat Peter Fox mit "Alles neu" einen passenden Soundtrack zum Film "Lebst Du noch oder protzt Du schon?" in die Charts gebracht ... und irgendwie hab ich langsam den Verdacht, ein Fass ohne Boden vor mir zu haben ... schwieriges Alter, aber wirklich!

Verstehe ich nicht (IMG:style_emoticons/default/unsure.gif)
Go to the top of the page
 
+Quote Post
DerTagAmMeer
Beitrag 20.Aug.2008 - 14:52
Beitrag #93


Adiaphora
************

Gruppe: Members
Beiträge: 1.987
Userin seit: 14.10.2004
Userinnen-Nr.: 596



Kennst Du den Song? (wenn nicht, [gugeln] führt direkt zu Hörproben bei [jutup])

Ich kann's gar nicht richtig erklären, was da für mein Ohr so gut passt ... neben dem penetranten Gepose und Vergleichen (mein Haus, mein Auto, mein Waschbrettbauch) ist es ja auch das Wegschmeißen der eigenen Vergangenheit und Individualität. Es ist der bereitwillige Verzicht auf eine komplizierte, langatmige und kuriose Persönlichkeit im Sinne von "Charakter" ... weil's ja auch einfacher und schneller geht: Powerjogging, NLP, Personality-Coaching ... halt ratzfatz und ohne Umwege zum persönlichen (?) "Erfolg".

Wo "früher" beim langatmigen Polieren von Gebrauchsgegenständen eine persönliche Bindung entstehen konnte, soll Reinigung heute "im Handumdrehen" vollzogen werden. Statt meditatives Unkrautzupfen effektives Hochdruckkärchern, statt gedankenverlorenes Kaffeeaufgießen kreischende Vollautomaten in fast jeder Küche ...

Der Beitrag wurde von DerTagAmMeer bearbeitet: 20.Aug.2008 - 15:00
Go to the top of the page
 
+Quote Post
hedonistin
Beitrag 21.Aug.2008 - 08:45
Beitrag #94


Satansbraten
***********

Gruppe: Members
Beiträge: 554
Userin seit: 31.10.2004
Userinnen-Nr.: 690



ZITAT(DerTagAmMeer @ 20.Aug.2008 - 15:52)
weil's ja auch einfacher und schneller geht: Powerjogging, NLP, Personality-Coaching ... halt ratzfatz und ohne Umwege zum persönlichen (?) "Erfolg".

wie definiert sich denn dieser "persönliche erfolg"....dort hinzupassen wo du jetzt lebst?

ich las aus deinen vorherigen postings zu diesem thema auch heraus, dass du jetzt irgendwie "angekommen" bist oder?
ist es da nicht besonders aufregend, wenn dieser lebensabschnitt mit "alles neu" beginnt?

mit zeitraffern kenn ich mich persönlich nicht aus, ich bin sowieso immer hinten nach. (IMG:style_emoticons/default/cool.gif)
Go to the top of the page
 
+Quote Post
DerTagAmMeer
Beitrag 22.Aug.2008 - 21:08
Beitrag #95


Adiaphora
************

Gruppe: Members
Beiträge: 1.987
Userin seit: 14.10.2004
Userinnen-Nr.: 596



ZITAT(hedonistin @ 21.Aug.2008 - 09:45)
wie definiert sich denn dieser "persönliche erfolg"....dort hinzupassen wo du jetzt lebst?

Ich hab keine Ahnung. Weiß nur soviel, dass es mir nicht gut tut, den Erfolg meiner Aktivitäten in mir selbst zu suchen ... und wenn dann auch noch Konkurrenz das Geschäft beleben soll, vergeht mir sehr schnell die Lust.

Ein Lebensziel lässt sich aber auch nicht spontan aus dem Boden stampfen, nur weil ich weiß, dass es mir besser geht, wenn mein Leben eine Richtung hat.

ZITAT
ich las aus deinen vorherigen postings zu diesem thema auch heraus, dass du jetzt irgendwie "angekommen" bist oder?


Vielleicht hängt das sogar zusammen. In den wichtigen Themen meines Lebens ist ja wirklich Realität geworden, was ich mir erträumt habe. Wäre ich 80 könnte ich mir gut vorstellen, mich zufrieden und glücklich zurück zu lehnen und auf die Wolke zu warten, die mich abholt und auf den großen bunten Kompost bringt.

So alt bin ich aber nicht - ich möchte nicht stehenbleiben und die nächsten Jahrzehnte mit Polieren, Dekorieren, Genießen und Restaurieren zubringen. Trotzdem ist das gut, was jetzt ist. Ich möchte nicht weg von hier. Es ist wunderschön hier.

Was mir fehlt, ist eine neue Vision, eine Aufgabe auf die ich mich konzentrieren kann. Dann rutschen die ganzen kleinen Eitelkeiten, Vorgärten, Oberflächenphänomene, Ärgernisse und depressiven Verstimmungen gewiss wieder an den Platz, der ihnen zusteht: Zu den menschliche Nebensächlichkeiten, über die ich gut hinwegsehen kann, weil es Wichtiges im Leben gibt. Hoffe ich zumindest. (IMG:style_emoticons/default/was.gif)
Go to the top of the page
 
+Quote Post
hedonistin
Beitrag 22.Aug.2008 - 23:32
Beitrag #96


Satansbraten
***********

Gruppe: Members
Beiträge: 554
Userin seit: 31.10.2004
Userinnen-Nr.: 690



hm, wenn ich mir unsere generation aber so anschaue, sind die meisten ziemlich lange und intensiv damit beschäftigt, schon alleine dahin zu kommen, wo du jetzt schon bist?
oder, sie sind nur mutiger und gehen lieber nochmal ein paar schritte zurück, wenn sie denken etwas verpasst zu haben?

ja, und meiner oma (gott hab sie selig) bräuchte man in dem fall mit mit "neuen visionen" nicht kommen. die wüsste sofort was einem paar mit haus im grünen fehlt? aber das war auch eine andere generation!! :rolleyes:

komisch, die meisten märchenerzählungen enden oft mit dem satz "und sie lebten glücklich und zufrieden bis an ihr lebensende"..... wie das genau geht, hat niemand aufgeschrieben. :gruebel:


mir fällt gerade auf, dass sich viele in dem alter gerne selbstständig machen. ich habe das eigentlich ja auch vor, aber ob das eine jetzt mit dem anderen zu tun hat? keine ahnung!
Go to the top of the page
 
+Quote Post
DerTagAmMeer
Beitrag 23.Aug.2008 - 09:12
Beitrag #97


Adiaphora
************

Gruppe: Members
Beiträge: 1.987
Userin seit: 14.10.2004
Userinnen-Nr.: 596



ZITAT(hedonistin @ 23.Aug.2008 - 00:32)
komisch, die meisten märchenerzählungen enden oft mit dem satz "und sie lebten glücklich und zufrieden bis an ihr lebensende"..... wie das genau geht, hat niemand aufgeschrieben.  (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif)

Doch, eins kenn ich: Von dem Fischer un syner Fru.
Ist auch in einer netten Verfilmung von Doris Dörrie mit Alexandra Maria Lara und Christian Ulmen anzusehen. Festhalten oder loslassen, genügsam oder unersättlich sein, zufrieden auskosten oder neue Pläne schmieden? Vielleicht läuft die Moral von der Geschicht' wirklich darauf hinaus "ein rechtes Maß" zu finden ... das ist allerdings eine verflixt schwierige Handlungsanweisung (finde ich, "ganz oder gar nicht" fällt mir leichter).

ZITAT
ja, und meiner oma (gott hab sie selig) bräuchte man in dem fall mit mit "neuen visionen" nicht kommen. die wüsste sofort was einem paar mit haus im grünen fehlt?

Oma meint Kinder?

ZITAT
mir fällt gerade auf, dass sich viele in dem alter gerne selbstständig machen. ich habe das eigentlich ja auch vor, aber ob das eine jetzt mit dem anderen zu tun hat? keine ahnung!

Damit hätte ich auf jeden Fall Probleme, die alles Andere locker in den Schatten stellen würden (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif) ... ohne Kollegen und feste Arbeitszeiten fühle ich mich wie ein Fisch auf dem Trockenen, der mit Seilchenspringen Geld sein verdienen will ... und verbringe meine Tage lieber mit Haareraufen und Anlaufnehmen.

Vor ein paar Wochen bin ich durch Zufall beim Blutspenden gelandet - eins von den Dingen, die ich immer mal tun wollte aber nie in Angriff genommen habe. Danach ging es mir überraschender Weise unglaublich gut.
(IMG:style_emoticons/default/bounce.gif) plötzlich hatte mein gesundes Leben diesen emotional fassbaren Mehrwert, den ich vermisst habe. Es liest sich sicher total albern - aber mir fehlen ja weder Nikotin noch Alkohol oder Drogen, weder Stress noch Schlafmangel, weder ohrenbetäubende Beats noch destruktive Liebesbeziehungen und Leidenschaften - am Raubbau mit meiner Gesundheit war in erster Linie befriedigend, dass sie einem "höheren Ziel" diente. Zugegeben, eine ziemlich destruktive Art, sich lebendig zu fühlen - aber es hat funktioniert (zumindest solange ich wirklich jung war und mein Körper diese Rücksichtslosigkeiten relativ klaglos wegstecken konnte.

Deswegen werde ich den Sinn meines gemäßigten Lebens in Zukunft zwar nicht im Aderlass suchen, oder versuchen möglichst viele Organe zu spenden ... aber die Richtung fühlt sich gut an.
Ich habe Lust, mich wieder für Dinge einzusetzen, die mir wirklich wichtig sind - sicher anders als früher aber mit einer ähnlichen Überzeugtheit.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
hedonistin
Beitrag 24.Aug.2008 - 10:08
Beitrag #98


Satansbraten
***********

Gruppe: Members
Beiträge: 554
Userin seit: 31.10.2004
Userinnen-Nr.: 690



ja stimmt, "der fischer und seine frau", hätte ich eigentlich selber drauf kommen können.... dass dieses märchen mir nur mein vater vorgelesen hat, wird mir auch jetzt erst so richtig bewusst :gruebel:

klar meinte meine oma kinder B)
sie war auch eine, die sich an einen samstag vormittag um ihre glänzenden amaturen gekümmert hat... ok, sie hatte auch noch keinen internetanschluss :D ;)

tja, dann hoffe ich für dich, dass du dir bald der wichtigen dinge bewusst wirst, für die du dich einsetzen kannst? wahrscheinlich wird die menschheit davon noch sehr lange provitieren, denn bei deiner gesunden lebensweise darf man ja auf ein langes leben hoffen. :)

Der Beitrag wurde von hedonistin bearbeitet: 24.Aug.2008 - 10:22
Go to the top of the page
 
+Quote Post
DerTagAmMeer
Beitrag 05.Nov.2008 - 11:26
Beitrag #99


Adiaphora
************

Gruppe: Members
Beiträge: 1.987
Userin seit: 14.10.2004
Userinnen-Nr.: 596



... da ein Austausch über Schmutzpartikelbeseitung akut nicht so von Nöten zu sein scheint, nehme ich es mir heraus ein bisschen im Thema zu springen:
Schließlich ist ja bald Advent ... die ganz große Zeit der Familienfeiern und -tragödien. Und auch hier zeige ich mich recht anfällig für die "Spießigkeit der Lebensmitte". Kennzeichnend für das Anfangsstadium: ein schleichender Zuwachs schlechten Gewissens wegen mangeldem Familiensinn!
Sah ich mich bis vor einigen Jahren noch in recht zahlreicher Gesellschaft mit meiner eher gedämpften Freude über Elternkontakte (anstrengend, (über-)fordernd, laut) und Kindergeburtstage (ebenfalls anstrengend, (über-)fordernd und laut) ... so gestehe ich mir immer weniger zu "die Familie" nervig und kräftezehrend zu finden. Gerade gegenüber Menschen, die ihre Eltern bereits betrauern müssen und Paaren, die sich sehnlichst Kinder wünschen, kommt mir meine distanzierte Haltung immer weniger angebracht vor. Gleichzeitig werden meine Eltern ja auch älter und zunehmend hilfebedürftig - das objektive Kräfteverhältnis dreht sich langsam um - allerdings ohne dass ihr subjektiver Einfluss auf mein Gefühlsleben abnehmen oder sich die vielbeschworende Altersmilde einstellen würde. Ich bin also immer noch genau so erpress- und manipulierbar wie eh und je und habe weiterhin das Bedürfnis an der mühsam eingerichteten Distanz festzuhalten.
Es fehlt mir eine Art "Rolle", die es mir ermöglichen könnte, mich dem Trubel zu entziehen ohne damit Gefühle zu verletzen. Gern würde ich in die Fußstapfen des mundfaulen Großvaters treten dürfen, dem es leichthin zugestanden wurde, jede Möglichkeit zu nutzen, sich heimlich das Pfeifchen stopfend zu den Tieren zurückzuziehen, während "die Weiber in der Küche Politik zu machen pflegten"... eine ganz neue Variante Gender-Trouble ... (IMG:style_emoticons/default/unsure.gif)

Der Beitrag wurde von DerTagAmMeer bearbeitet: 05.Nov.2008 - 11:48
Go to the top of the page
 
+Quote Post
pfefferkorn
Beitrag 09.Nov.2008 - 19:27
Beitrag #100


Gut durch
************

Gruppe: Validating
Beiträge: 1.332
Userin seit: 16.02.2006
Userinnen-Nr.: 2.620



ZITAT(DerTagAmMeer @ 05.Nov.2008 - 11:26) *
so gestehe ich mir immer weniger zu "die Familie" nervig und kräftezehrend zu finden



so wie ich das verstanden habe, gestehst du es dir schon zu, magst es aber vor anderen, die in ihrer altersmilde angekommen sind, nicht mehr so sagen- ober hab ich das jetzt falsch verstanden?


ich fühle mich jedes jahr vor weihnachten lausig - weil ich gar nicht weiß, was ich eigentlich will - einerseits hab ich eine erwünschte vorstellung, wie es wohl "in ganz tollen familien" zugeht.... (ich kenn keine, aber irgendwie hat sich so ein bullerbü-gefühl installiert)

andererseits weiß ich, dass es soooo bei meiner herkunftsfamilie sicher nicht wird -
jahrelang bin ich dem aus dem wege gegangen und hab mich ganz kurz gefasst über die feiertage, (da hatte ich die prima rolle der durchgeknallten tochter, die auf provo ist) mittlerweile versuch ich manchmal "mitzumachen", aber das gelingt nie wirklich so, dass ich danach glücklich bin...

und alternativen fallen mir auch keine ein, "einfach so" mit der liebsten zuhause sitzen ist schwer, jedes jahr wieder versuch ich den stein der weihnachtsweisen zu finden und beneide meine liebste, die einfach ganz ohne tamtam und seelenschmerz den abend verbringen kann (während ich ihr mit meiner komischen stimmung wahrscheinlich ganz schön auf den wecker gehe)

Go to the top of the page
 
+Quote Post

6 Seiten V  « < 3 4 5 6 >
Reply to this topicStart new topic
2 Besucherinnen lesen dieses Thema (Gäste: 2 | Anonyme Userinnen: 0)
0 Userinnen:

 



Vereinfachte Darstellung Aktuelles Datum: 13.05.2024 - 05:00