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> hebamme?, gibt's hier eigentlich hebammen?
marie87
Beitrag 21.Mar.2010 - 12:52
Beitrag #1


Suppenköchin
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mh, da es zu dem "was für berufe habt ihr" (oder so ähnlich) -thema schon so viele beiträge gibt, frage ich hier nochmal extra: gibt es hier frauen, die hebammen sind?
und: lassen sich lesbische frauen, die schwanger sind von egal-was-für-hebammen begleiten oder gibt es kriterien wie die hebamme für lesbisch-schwangere paare sein soll? oder oder oder...?

lg,
marie
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svan
Beitrag 21.Mar.2010 - 12:58
Beitrag #2


Gut durch
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Eine gute Frage, ich mich auch frage, ob sich Heterafrauen auch ohne Angst von lesbischen Hebammen, Physiotherapeutinnen, Gynäkologinnen behandeln lassen ?
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marie87
Beitrag 21.Mar.2010 - 13:00
Beitrag #3


Suppenköchin
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na ja... das glaub ich eigentlich schon... sie gehen ja auch zu nicht-schwulen, männlichen gynäkologen?!
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svan
Beitrag 21.Mar.2010 - 13:08
Beitrag #4


Gut durch
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Ja zu den Heteromännern gehen sie. Da spielt bei vielen der Glaube an männliche Überlegenheit und weiße Kittel eine Rolle.
Bei einer lesbischen Frau hingegen, hat man es mit unbekanntem Terrain zu tun. Und das ist angstmachend.
Vielleicht auch Homophobie und der unbewusste Wunsch (Bei sehr vielen Frauen vorhanden-aber nicht gelebt.) es mal mit einer Frau zu probieren.
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Liane
Beitrag 21.Mar.2010 - 13:12
Beitrag #5


Heiligenanwärterin
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Ich finde die Frage nicht unberechtigt.
Überspitzt gesagt: Heterosexuelle Frauen finden es richtig, dass ein heterosexueller Mann an diesen Körperregionen mit ihnen zu tun hat. Das gilt aber nicht für lesbische Frauen.
Ich kenne eine Frau, die niemals zu einer Gynäkologin gehen würde (unabhängig davon, ob hetero oder homo), weil sie es unpassend findet, an diesen Körperstellen eine Frau zu wissen.
Ich ziehe mich auch weniger ungern vor schwulen Männern aus als vor heterosexuellen.
"Weniger ungern" ist nicht gleichzusetzen mit "gern"...


Der Beitrag wurde von Liane bearbeitet: 21.Mar.2010 - 13:12
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shark
Beitrag 21.Mar.2010 - 14:12
Beitrag #6


Strösenschusselhai
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Userinnen-Nr.: 741



Diese Frage ist durchaus nicht unberechtigt... Ich habe mich eine Zeitlang mit dem Gedanken getragen, mich als Hebamme ausbilden zu lassen. Und im Rahmen von einem Vorstellungsgespräch bei einer Hebammenschule genau dieses "Argument" gehört - nämlich, dass ich wissen müsse, dass es besser sei, wenn eine lesbische Hebamme ihre sexuelle identität nicht "zur Schau trage". Begründung: den Frauen würde es wohl weniger ausmachen, dafür den sie begleitenden Männern umso mehr... (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif) Das hat mich wirklich schockiert - gerade weil ja viele Männer als Gyn arbeiten und das ja offenbar weder für die Mehrheit der Frauen noch für deren Partner ein Problem zu sein scheint...

Nun, ich war eh "zu alt" für die Ausbildung....(IMG:style_emoticons/default/sad.gif)


shark
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shark
Beitrag 21.Mar.2010 - 14:35
Beitrag #7


Strösenschusselhai
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Gruppe: Admin
Beiträge: 21.898
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Userinnen-Nr.: 741



ZITAT(marie87 @ 21.Mar.2010 - 12:52) *
mh, da es zu dem "was für berufe habt ihr" (oder so ähnlich) -thema schon so viele beiträge gibt, frage ich hier nochmal extra: gibt es hier frauen, die hebammen sind?
und: lassen sich lesbische frauen, die schwanger sind von egal-was-für-hebammen begleiten oder gibt es kriterien wie die hebamme für lesbisch-schwangere paare sein soll? oder oder oder...?

lg,
marie


Die wichtigsten Kriterien dafür, ob eine Hebamme als "gut" und fähig empfunden wird, gelten wohl für lesbische Schwangere genau so wie für heterosexuelle.

Sie soll sicher in ihrem Urteilsvermögen und in ihrem Handeln sein und auch so wirken, sie soll Ruhe ausstrahlen, die Bedürfnisse der Frau in den Mittelpunkt stellen (und dabei auch eigene "Unbequemlichkeit" in Kauf nehmen), sie soll in der Lage sein zu ermutigen, sich auf die jeweilige Frau einzustellen (und auch die Begleitperson sinnvoll einzubeziehen) - natürlich muss sie für all das eine gehörige Portion Belastbarkeit und Menschenkenntnis ( und -liebe) mitbringen.

Ich finde ausserdem wichtig, dass sie in der Lage ist, entweder ohne dauerndes Hantieren mit Gerätschaften auszukommen bzw. dieses so zu gestalten, dass es nebensächlich wird, dass sie einen vernünftigen Dammschutz beherrscht, dass sie sich nach der Geburt (wenn medizinisch nicht anders indiziert) zwar weiter zur Verfügung hält, aber in den Hintergrund tritt, damit die Familie sich gegenseitig in aller Ruhe beschnuppern kann, dass sie weiss, wie man ein Baby richtig anlegt (ist keinesfalls eine Selbstverständlichkeit...leider) und sich dafür auch wirklich Zeit nimmt.

Da frau die Dienste einer Hebamme ja auch schon vor der Geburt (für die Vorsorgeuntersuchungen) in Anspruch nehmen kann, lernen Schwangere und Hebamme einander in der Regel da schon gut kennen - und stellen fest, ob es passt zwischen ihnen beiden. Oder halt nicht. Dann ist immer noch Zeit, sich eine andere Geburtshelferin zu suchen.

Für Hebammen, die Hausgeburten begleiten und solche, die in Geburtshäusern arbeiten, gelten oben beschriebene Kriterien, wie ich finde, besonders. Die Frau muss gerade in diesen Geburtssituationen absolutes Vertrauen in ihre Hebamme haben können, damit die Geburt komplikationsfrei stattfinden kann.


Für lesbische Frauen mag darüber hinaus wichtig sein, dass die Partnerin ebenso als Elternteil wahrgenommen wird wie es bei einem Mann wäre und ganz grundsätzlich kein Widerwillen gegen Homosexualität und lesbische Mutterschaft im Speziellen besteht.


shark.

Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 23.Mar.2010 - 00:50
Bearbeitungsgrund: "anders" eingefügt
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Kleinod
Beitrag 19.Dec.2010 - 01:17
Beitrag #8


Geschirrspülerin
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Userinnen-Nr.: 6.584



ZITAT(shark @ 21.Mar.2010 - 14:35) *
Die wichtigsten Kriterien dafür, ob eine Hebamme als "gut" und fähig empfunden wird, gelten wohl für lesbische Schwangere genau so wie für heterosexuelle.

Sie soll sicher in ihrem Urteilsvermögen und in ihrem Handeln sein und auch so wirken, sie soll Ruhe ausstrahlen, die Bedürfnisse der Frau in den Mittelpunkt stellen (und dabei auch eigene "Unbequemlichkeit" in Kauf nehmen), sie soll in der Lage sein zu ermutigen, sich auf die jeweilige Frau einzustellen (und auch die Begleitperson sinnvoll einzubeziehen) - natürlich muss sie für all das eine gehörige Portion Belastbarkeit und Menschenkenntnis ( und -liebe) mitbringen.

Ich finde ausserdem wichtig, dass sie in der Lage ist, entweder ohne dauerndes Hantieren mit Gerätschaften auszukommen bzw. dieses so zu gestalten, dass es nebensächlich wird, dass sie einen vernünftigen Dammschutz beherrscht, dass sie sich nach der Geburt (wenn medizinisch nicht anders indiziert) zwar weiter zur Verfügung hält, aber in den Hintergrund tritt, damit die Familie sich gegenseitig in aller Ruhe beschnuppern kann, dass sie weiss, wie man ein Baby richtig anlegt (ist keinesfalls eine Selbstverständlichkeit...leider) und sich dafür auch wirklich Zeit nimmt.

Da frau die Dienste einer Hebamme ja auch schon vor der Geburt (für die Vorsorgeuntersuchungen) in Anspruch nehmen kann, lernen Schwangere und Hebamme einander in der Regel da schon gut kennen - und stellen fest, ob es passt zwischen ihnen beiden. Oder halt nicht. Dann ist immer noch Zeit, sich eine andere Geburtshelferin zu suchen.

Für Hebammen, die Hausgeburten begleiten und solche, die in Geburtshäusern arbeiten, gelten oben beschriebene Kriterien, wie ich finde, besonders. Die Frau muss gerade in diesen Geburtssituationen absolutes Vertrauen in ihre Hebamme haben können, damit die Geburt komplikationsfrei stattfinden kann.


Für lesbische Frauen mag darüber hinaus wichtig sein, dass die Partnerin ebenso als Elternteil wahrgenommen wird wie es bei einem Mann wäre und ganz grundsätzlich kein Widerwillen gegen Homosexualität und lesbische Mutterschaft im Speziellen besteht.


shark.


Das ist gut auf den Punkt gebracht, shark. Alles ganz wichtige Eigenschaften einer Hebamme, so verstehe ich mich in meiner Arbeit. Ich glaube auch, dass im Idealfall die Chemie stimmen sollte, wenn Hebamme und Schwangere sich kennenlernen. Nicht in Form von wir-werden-Freundinnen, aber in Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett kommt es immer wieder zu ganz intimen Situationen, da muss frau sich auch fallenlassen können.
Bei den von mir betreuten Frauen bin ich nicht geoutet, mein Privatleben spielt in Gesprächen eigentlich keine Rolle. Man könnte es freundlichen Smalltalk nennen, den ich da betreibe (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) Und wenn es sich bisher doch mal ergeben hat, dass ich mich geoutet habe, ist das ganz entspannt aufgenommen worden.

Kleinod
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Vereinfachte Darstellung Aktuelles Datum: 15.05.2024 - 12:56