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> Homoehe, Eure Meinung
McLeod
Beitrag 25.May.2010 - 15:38
Beitrag #41


mensch.
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ZITAT(Deirdre @ 23.May.2010 - 17:57) *
Der Begriff ist mir auch nicht egal, ich möchte eines Tages sagen können, "ich bin verheiratet", "meine Frau", "unsere Hochzeit" etc., ohne, dass auf dem Papier etwas ganz anderes steht.


Hm, ich hab es bislang so verstanden und gehandhabt, dass Heiraten, Hochzeit etc. pp. unabhängig von der Geschlechterkombination gilt. Gäbe es also ein Formular, in dem zwischen "ledig, verheiratet, verwitwet und geschieden" unterschieden würde, ginge ich davon aus, dass unter verheiratet / geschieden sowohl Ehe als auch Lebenspartnerschaft subsummiert wären. Ich glaube, wir hatten die Frage nach der Notwendigkeit der Unterscheidung um Amtsschimmeligen bereits an anderer Stelle vor nicht allzulanger Zeit. Persönlich erwarte ich die Unterscheidung der beiden Zivilpartnerschaften genau dort, wo die Unterscheidung noch(!) da ist: rund um Gesetzestexte, wie Steuerrecht, Erbrecht, Adoptionsrecht etc.

Angesichts der mittlerweile methusalemisch anmutenden Verfassungsgerichtsentscheidung zum Artikel 6(?) des Grundgesetzes, nachdem die Ehe unter dem besonderen Schutz des Staates steht, sehe ich die Unterscheidung als gewollt und nicht gemusst an. Es wird verfassungskonform sein, wenn Gleichbehandlung in allen Rechtsbereichen hergestellt wird. Und das kommt peu à peu - manchmal erstaunlich still und weit, wie bei der Anhebung der Freibeträge bei der Erbschaftssteuerreform Anfang 2008(oder war es 2009?). Derweil sollen wohl einige Klagen anhängig sein, was die Zusammenveranlagung bei der Einkommenssteuer angeht. Absurde Auswüchse der Anfänge, wie die Aufstellung der eingebrachten Besitztümer im Standesamt, quasi als der erwarteten baldigen Scheidung vorgreifende Erleichterung, sind ja bereits wieder in der Versenkung verschwunden.

Ich finde die Ehe als angenommene "Keimzelle" der Familie nicht mehr zeitgemäß, bzw. finde, dass Kinder, die nicht bei ihren verheirateten Erzeugern (lieb gemeint) leben, staatlicherseits unnötig benachteiligt werden. Theoretisch sind Lebenspartnerschaft und Ehe zunächst einmal etwas zwischen den beiden Beteiligten. Und ja, es fiele kein Zacken aus der Krone, würde dieser Vertrag auch mehreren ermöglicht. Separat davon würde ich - wäre ich Familienministerin, was ich bei allen Göttern nicht sein wollen würde! - Partnerschaften oder Haushalte in denen Kinder auf Pubertät und Volljährigkeit zusteuern, unterstützt sehen wollen.

Die Qaulität von Eltern als Heimathafen und Erziehende sehe ich weder an einen Trauschein, noch eine sexuelle Orientierung gekoppelt. Wäre allerdings schön, wenn so ein Gang zum Standesamt zur elterlichen Erleuchtung beitrüge, das würde viele Kinder glücklicher machen.

Behauptet
McLeod
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meandmrsjohns
Beitrag 26.May.2010 - 13:25
Beitrag #42


Gut durch
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..... dazu fällt mir ein:

die Schwägerin einer Arbeitskollegin und ihre Freundin wollten sich, als es gerade möglich gemacht wurde vor einigen Jahren, ihre Lebensgemeinschaft eintragen lassen. Kein Mensch wusste bis dato genau, wo dieses vonstatten gehen sollte..... Die beiden sind also von Amt zu Amt gelaufen. Jedesmal hieß es: nö, wissen wir nix von, versuchen sie`s mal dort...
Letztendlich durften sie sich auf der KFZ Zulassungsstelle den Schrieb geben lassen und unterschreiben. Mehr Diskriminierung geht ja wohl nicht, oder?

Und wieso soll es keine Ehe sein, die ich mit meiner Frau eingehen würde? In Amerika kann man sogar sein Fahrrad heiraten, habe ich gehört (andere Geschichte)
Wenn es nicht verheiratet heißt, sondern anders, weiß ja jeder gleich das ich lesbisch bin. Das kommt einem Zwangsouting gleich. Dass ich aufgrund meiner sexuellen Orientierung nicht benachteiligt werden darf steht aber im Grundgesetz. Wieso wird da ein Unterschied gemacht wem ich mein Ja-Wort gebe. Einem Mann darf ich, einer Frau nicht. (IMG:style_emoticons/default/was.gif)
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Mausi
Beitrag 26.May.2010 - 15:06
Beitrag #43


Mama Maus
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ZITAT(meandmrsjohns @ 26.May.2010 - 14:25) *
Dass ich aufgrund meiner sexuellen Orientierung nicht benachteiligt werden darf steht aber im Grundgesetz.


Nein, das steht da nicht drin!
Derzeit läuft aber vom lsvd eine Gesetzesinitiative und Petition (Unterschriftenliste), dass es in Artikel 3 Absatz 3 GG aufgenommen wird.
Derzeit lautet Artikel 3 Absatz 3 GG.

ZITAT
(3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.

Quelle Justizministerium

Hier der Link zur Aktion des LSVD
Artikeldrei


Der Beitrag wurde von Mausi bearbeitet: 26.May.2010 - 15:07
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meandmrsjohns
Beitrag 26.May.2010 - 20:49
Beitrag #44


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Oh, dann sind die Leitsätze meines Arbeitgebers schon weiter! Da steht das mit der Sexuellen Orientierung! Wird auch so gehandhabt, stelle ich fest (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif)
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Herzfilz
Beitrag 26.May.2010 - 21:18
Beitrag #45


Naschkatze
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ZITAT(meandmrsjohns @ 26.May.2010 - 14:25) *
..... dazu fällt mir ein:
die Schwägerin einer Arbeitskollegin und ihre Freundin wollten sich, als es gerade möglich gemacht wurde vor einigen Jahren, ihre Lebensgemeinschaft eintragen lassen. Kein Mensch wusste bis dato genau, wo dieses vonstatten gehen sollte..... Die beiden sind also von Amt zu Amt gelaufen. Jedesmal hieß es: nö, wissen wir nix von, versuchen sie`s mal dort...
Letztendlich durften sie sich auf der KFZ Zulassungsstelle den Schrieb geben lassen und unterschreiben. Mehr Diskriminierung geht ja wohl nicht, oder?

So sehr das nach einer Anekdote über die Scheuklappen des Amtsschimmels klingt, die geradezu danach verlangt, dass jemand sich hinsetzt und ein Drehbuch für eine satirische Komödie daraus macht, so frustrierend muss es für die beiden gewesen sein und so sehr verstehe ich den Groll, den das auslöst.
Aber ich fürchte, man muss weder geographisch noch historisch allzuweit weg bzw zurück schauen, um zu sehen, dass noch mehr Diskriminierung durchaus möglich ist.
Und manchmal habe ich Angst, dass wir auch nicht allzu weit in die Zukunft schauen müssen. Aber das wollen wir nicht hoffen ...



Ansonsten würde ich die Eingangsfrage gern differenzieren in "was halte ich von dem Wort oder Begriff" und "was halte ich von der Sache".

Das Wort "Homo-Ehe" schien mir immer eine prägnantere und griffigere, umgangssprachliche Bezeichnung für "eingetragene gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaft" zu sein, und gerade durch die Verbindung des Kurzworts für Homos**ualität mit dem traditionell heteros**uell belegten Begriff Ehe unbewusst sprachlich sogar sehr viel weiter zu gehen, als der Gesetzgeber zu diesem Zeitpunkt bereit war, juristisch zu gehen. Gleichzeitig schien es mir zu implizieren, dass eine eingetragene gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaft zwar ein Äquivalent zur traditionellen Ehe für homos**uelle BürgerInnen sei, aber dass dieses Äquivalent eben nicht das selbe sei wie eine "richtige" Ehe, sondern eben sozusagen ein Sondermodell für besondere, ausnahmsweise auch einmal zugelassene Anwendungs-Fälle.

Und gerade deshalb würde ich es begrüßen und mir sogar wünschen (und damit kommen wir zu der Frage, was ich von der Sache halte (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) ), dass Menschen überall auf der Welt, aber vor allem in diesem Land zumindest standesamtlich ganz "normal" heiraten können, wen sie wollen, ohne dass es eine Rolle spielt, ob eine Frau einen Mann heiratet, ein Mann einen Mann oder eine Frau eine Frau, oder ein Mann eine Frau. Es wäre eine Geste, ein Identifikations- und Integrationsangebot, mit der gesagt wäre, dass wir zuallererst alle einmal gleichberechtigte und emanzipierte Menschen sind, und der Rest findet sich dann schon irgendwie und ist sowieso individuell (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) . Dass also der Zusatz "Homo" eines Tages wegfällt und die "Ehe" als Bezeichnung für eine staatlich sanktionierte und vom Staat besonders geförderte und geschützte Form der erklärten Lebensgemeinschaft übrig bleibt, aber eben für alle Menschen und ihre jeweiligen Ausgestaltungsweisen offen.

Bearbeitungsgrund: Lockere Schrauben an Orthographie und Grammatik

Der Beitrag wurde von Herzfilz bearbeitet: 26.May.2010 - 21:29
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QueerLife79
Beitrag 06.Jul.2010 - 11:03
Beitrag #46


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Meiner Meinung nach, sollte die "Homo-Ehe" auf selber Stufe mit der heterosexuellen Ehe stehen. Es geht in meinen Augen doch darum, dass zwei Menschen die sich lieben, ihr Leben mit einander verbringen wollen und dafür sollten auch gleiche gesetzliche Richtlinien gelten, egal ob es Mann oder Frau oder Frau und Frau oder Mann und Mann sind! Deutschland sollte sich in diesem Punkt ein Beispiel an Ländern wie z.B. Island nehmen!

Wahrscheinlich wird es hier in Deutschland aber nie so weit kommen. Die Lobby der katholischen Kirche ist nach wie vor zu stark.

Wenn ein schwules oder lesbisches Pärchen einen Kinderwunsch hat - wieso nicht? Es ist ein vollkommen natürlicher Wunsch, den man niemanden verweigern sollte! Die Begründungen für die Ablehnung von Adoptionen, künstlichen Befruchtungen unter Homosexuellen sind ja weitreichend bekannt. Nach meiner Erfahrung aber absolut irrelevant. Ich kenne sowohl ein schwules wie auch lesbisches Pärchen mit Kindern und bisher zeigen diese Kinder weder psychische Fehlentwicklungen noch sonstige "Andersartigkeiten". Ich wüsste auch nicht warum.

Kinder brauchen Liebe, Geduld, Verständnis, Freiraum...das kann ein heterosexuelles Paar genauso gut wie ein homosexuelles. Es geht ja vor allem, um die Diskussion der fehlenden Rollenvorbilder für zukünftige Männer und Frauen. Aber auch hier gilt: nicht jeder Junge, der von zwei schwulen Männern aufgezogen wird, muss deshalb automatisch auch schwul oder "unmännlich" werden und das gleich gilt spiegelverkehrt auch für Kinder die in einem lesbischen Zuhause groß werden.

Auch wenn ich selbst keinen Kinderwunsch habe, würde ich mich auf jeden Fall sehr stark für eine Liberalisierung einsetzen.
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Thyra
Beitrag 06.Jul.2010 - 13:51
Beitrag #47


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Also um die Frage wie das "Kind" den nun heißt mache ich mir eheer zweitrangig Gedanken. Nur habe ich für mich beschlossen, solange die "Homo-Ehe" nicht der "Hetero-Ehe" gleichberechtigt ist kommt das für michnicht in Frage. Mag sein, dass wenn ich die richtige Partnerin habe, sich das ändert, weiß man ja nie.
Aber wenn ich überlege wo es da noch überall Klärungsbedarf herrscht, zb Witwenrente etc pp, dann ist das einfach für mich noch ein halbausgegorenes Ding, weder Fisch noch Fleisch, wie man so schön sagt.

Zweitrangig danndie Frage ob man das dann auch einfach Ehe nennt oder da einen ganz anderen Namen gibt bzw den jetzigrn behält. Ich kann mich da nur an diejenigen anschließen, die daraufhinwiesen, dass mandann ja zwangsgeoutete wird wenn man in geselliger Runde von seiner Frau reden will. Letztlich will ich immer noch selber entscheiden wem gegenüber ich mich wie und wann oute.

Zu der Frage mit den Kinder fiel mir gerade ein, entweder im letzten L-mag selber oder auf der Homepage vom L-Mag steht ein Bericht darüber, dass , ich meine es waren amerikanische, Wissenschaftler nach 25 Jahren (!!!) Studien endlich festgestellthaben, dass Schwule und Lesben genauso gute oder schlechte Eltern sind wie Hetero-Päärchen. Das man dafür 25 Jahre brauch.......

So aber zurück zum Ursprungsthema. Ich meine, ich fände es wirklich gut, wenn die Ehe für jeden gilt egal in welcherKonstellation, aber da stimme ich QueerLife79 zu, die katholische Kirche ist trotz allem noch zu mächtig, als dass das bei Lebzeiten von uns passieren wird. Aber man darf ja noch hoffen oder?
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Sägefisch
Beitrag 06.Jul.2010 - 15:36
Beitrag #48


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Was macht Euch denn so sicher dass es nur eine spinnerte katholische Kirche ist, die da herumspukt?

Erstens kann so mancher evangelischer Flügel auch ganz gut bibelklopfen, und zweitens habe ich eher den Eindruck dass es ein (gar nicht so religiös motiviertes) Volksempfinden gibt, das säkularer Gleichbehandlung wesentlich konkreter entgegensteht als ein paar Pfaffen.
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Sinai78
Beitrag 06.Jul.2010 - 16:41
Beitrag #49


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ZITAT
Meiner Meinung nach, sollte die "Homo-Ehe" auf selber Stufe mit der heterosexuellen Ehe stehen. Es geht in meinen Augen doch darum, dass zwei Menschen die sich lieben, ihr Leben mit einander verbringen wollen und dafür sollten auch gleiche gesetzliche Richtlinien gelten, egal ob es Mann oder Frau oder Frau und Frau oder Mann und Mann sind!


Was Anderes kann (bzw. möchte) ich dazu auch nicht sagen. Das ist für mich der "Ausgangspunkt". (dem nun ja, ein ellenlanger Rattenschwanz folgt, weil es eben nicht einfach so gemacht wird.) In meinen Augen wird damit jedem Frauenpaar eine Art "Kostüm" übergezogen, in das es gar nicht gehört oder passt = das allein (?) nenn ich schon mal Diskriminierung/Ausgrenzung vom "normal" sein oder etwa nicht!?

Sinai78

Edit: und Männerpaar!

Der Beitrag wurde von Sinai78 bearbeitet: 06.Jul.2010 - 16:43
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Thyra
Beitrag 06.Jul.2010 - 17:00
Beitrag #50


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@Sägefisch
Also um zu erklären warum ausgerechnet die katholische Kirche es ist, die wir da im Auge haben müssste ich jetzt weit ausholen und eine Menge kirchengeschichtliches zu Tage förder,deswegen lasse ich das mal an dieser Stelle.
Sicher hast du recht, dass es auch Evangelen gibt die rumspinnen. Wobei meiner Erfahrung nach, die evangelen , die das tun, meist von ihrem Standpunkt zwischen kathund ev. stehen. Und man darf auch nicht vergessen die Unmengen kleiner christlich-religöser Splitergruppen und Sekten. Aberletztlich hat historisch bedingt immer noch die katholische Kirche die meiste Macht von allen.

Abgesehen davon, wodurch wird die Meinung des Volkes den bestimmt? Durch die Gesellschaft. Und wodurch diese? Durch die Staatsführer egal ob weltlicher oder geistiger Natur.
Naja und dann muss man auch berücksichtigen, dass viele Menschen , seien sie noch so aufgeklärt, Angst haben vor dem was sie nicht kennen, was indiesem speziellen Fall die nicht hetero-norme Lebensweise ist.
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Sägefisch
Beitrag 06.Jul.2010 - 17:16
Beitrag #51


Schlaudegen.
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QUOTE(Thyra @ 06.Jul.2010 - 18:00) *
Abgesehen davon, wodurch wird die Meinung des Volkes den bestimmt? Durch die Gesellschaft. Und wodurch diese? Durch die Staatsführer egal ob weltlicher oder geistiger Natur.


(Geistig oder geistlich?) Ich kenne eigentlich nicht so viele Leute die so denken wie Frau Merkel oder Kardinal Lehmann.

Jedenfalls finde ich es nicht unproblematisch, gesellschaftliche Schwerfälligkeit in eine Art Unrechtskategorie einzuordnen. Vielleicht müssen sich manchmal beide ein Stück weit bewegen?
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DerTagAmMeer
Beitrag 06.Jul.2010 - 20:01
Beitrag #52


Adiaphora
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ZITAT(Sägefisch @ 06.Jul.2010 - 16:36) *
Was macht Euch denn so sicher dass es nur eine spinnerte katholische Kirche ist, die da herumspukt?


Ich denke, dass die Verschleppung der Gleichstellung in erster Linie bzw. ausschließlich wirtschaftlich-weltlichen Interessen geschuldet ist. Bei der Unterhaltsverpflichtung haben sich schließlich nirgendwo moralische Skrupel geregt, eheähnliche Lebensgemeinschaften dem heiligen Sakrament gleichzustellen und LebenspartnerINNEN zur Kasse zu bitten.
Widerstand zeigt sich also immer dann, wenn es Steuereinnahmen kosten würde, Regenbogenfamilien und Lebenspartnerschaften als gleichwertig anzuerkennen. Da sich diese durchaus profitable Ungerechtigkeit in einer Demokratie allerdings kaum medienwirksam vermarkten lässt, muss ein Euphemismus her: "Schutz der Ehe" - klingt doch positiv - lässt sich nix gegen sagen - passt schon irgendwie und weckt das dumpfe Gefühl, wir Perversen wollten alles abschaffen und besudeln, was dem Staate und seinen rechtschaffenden Bürgern hoch und heilig ist.

Und da es kaum einem Politkörper gelingt, diesen fadenscheinigen Vorwand glaubwürdig vor den Talkshow-Kameras zu vertreten, werden halt "Experten" geladen. Zölibatär lebende Priester beispielsweise (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif) . Als wertkonservativer CSU-Politiker würd ich's auch so machen und stets den Pfaffen vorschicken.
Mei, wie gut dass mir dieses Los erspart geblieben ist - da lob ich mir doch meine First-Class-Lohnsteuerkarte!

Der Beitrag wurde von DerTagAmMeer bearbeitet: 06.Jul.2010 - 20:13
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Sägefisch
Beitrag 07.Jul.2010 - 11:01
Beitrag #53


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Das halte ich auch für wahrscheinlich(er). Damit gelangt man dann schnell zu der Frage, ob wir in Zeiten voller Kassen und staatlicher Geldgeschenke weiter gekommen wären. Ausgeschlossen ist es nicht, betrifft aber nach wie vor die politische Führung, und weniger was Lieschen Müller denkt.

Und ich glaube schon dass selbige in aller Unschuld zu "eine rechtsverbindliche Möglichkeit, seine Partnerschaft zu besiegeln" eher ja sagen kann als zu "das ist jetzt mal haargenau das gleiche wie Ehe".

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DerTagAmMeer
Beitrag 07.Jul.2010 - 20:01
Beitrag #54


Adiaphora
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ZITAT(Sägefisch @ 07.Jul.2010 - 12:01) *
Damit gelangt man dann schnell zu der Frage, ob wir in Zeiten voller Kassen und staatlicher Geldgeschenke weiter gekommen wären. Ausgeschlossen ist es nicht, betrifft aber nach wie vor die politische Führung, und weniger was Lieschen Müller denkt.


Meiner unrepräsentativen Erfahrung nach geht Lieschen Müller (selbstverständlich hetero und verheiratet (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif) ) ohnehin davon aus, dass die "Homo-Ehe" ihrem eigenen Rechtsstatus bereits entspricht.
Will sagen: ausnahmslos ALLE Hetero-Kollegen, -Bekannte und -Verwandte waren sehr erstaunt zu hören, dass uns die ELP mitnichten die gleichen Rechte beschert wie die Ehe "gewöhnlichen" Paaren. Meist folgte dem Erstaunen dann ein "Gibts ja nicht, das ist doch total ungerecht!".
Das ist natürlich immer wieder schön zu hören, ändert aber nichts an der frustrierenden Einsicht, dass derartige Solidaritätsbekundung ohne persönlichen Kontakt zu "Verpartnerten" wahrscheinlich noch Jahrzehnte hätte auf sich warten lassen.

Wenn also Lieschen Müller denkt, Homo-Ehe sei die Ehe für Homos und die sei auch gut, gerecht und richtig so, besteht natürlich kein Handlungsbedarf. Denn Minderheitendiskriminierung ist mitnichten so offensichtlich wie es den Betroffenen vielleicht vorkommen mag. Insofern beschränkt sich die Diskussion auf den ausgewählten Kreis derer, die diesbezüglich eigene Interessen vertreten: Heiratswillige Lesbischwus, engagierte Moralapostel und Politiker.

Der Beitrag wurde von DerTagAmMeer bearbeitet: 07.Jul.2010 - 20:02
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McLeod
Beitrag 08.Jul.2010 - 12:30
Beitrag #55


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ZITAT(Sägefisch @ 07.Jul.2010 - 12:01) *
Das halte ich auch für wahrscheinlich(er). Damit gelangt man dann schnell zu der Frage, ob wir in Zeiten voller Kassen und staatlicher Geldgeschenke weiter gekommen wären.


Ach Quacken... das Wirtschaftliche wird von denen vorgeschoben, die dahinter ihre zweifelhafte und krude Moral verstecken wollen. Wie viel kostet es die Gesellschaft, einer überschaubaren Zahl von Homopaaren eine andere Steuerklasse zuzuweisen oder Bundesbeamt/inn/en-Hinterbliebenenrente zu zahlen? Das wäre ein gut angelegter Brotkrumen aus der Haushaltskuchentheke. Wirtschaftlich gedacht produzieren und konsumieren glückliche Bürger/innen mehr, als unglückliche. Es sei denn, unsere Wirtschaft liefe hauptsächlich durch Frustkäufe (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)

Es war kein Drama - zumindest vor den Kulissen - den Erbschaftssteuerfreibetrag für Verpartnerte von 5.200 EUR (wie Fremde) vor einigen Jahren auf 500.000 EUR (wie Ehepartner/innen) anzuheben oder anzugleichen.

Das Geldargument ist fadenscheinig in Zeiten, da Hotelübernachtungen Mehrwertsteuer-erleichtert werden und andere, teure Entscheidungen von leichter Hand gefällt werden. Mehr netto vom brutto auch für lesbische / schwule Lebensbündnisse - die FDP zeigt sich verstärkt und hochglanzlackiert auf CSDs. Und es werden gut klingende Reden geschwungen. Nur aktiv Gesetzesänderungen einbringende Politker/innen gibt es weiterhin nur eine Hand voll.

Das ist die Realität der Lebenspartnerschaft, die ich wahrnehme. Oder die sich manchmal auch in kruden Bundestagsprotokollen von Statements unbekannter Hinterbänkler/innen finden lässt, die meinen, mit der Stiefkindadoption schon "zu weit" für Lieschen Müller gegangen zu sein. Die beharrlich darauf setzen, dass gesetzliche Privilegien die höhere Wertigkeit der von ihnen präferierten Lebensführung bezeugen können. Die Energie und Zeit, die für den Erhalt dieser Privilegien aufgebracht wird, kostet die Gesellschaft mehr Geld (behaupte ich mal keck angesichts von Diäten und den währenddessen nicht bearbeiteten Themen und angesichts des bürokratischen Mehraufwands für ein zweites Rechtsinstitut neben der Ehe), als es die Gleichstellung täte. Das ist, wie die Post persönlich vorbeizubringen, um das Porto zu sparen...

McVorLeod aus dem Off
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DerTagAmMeer
Beitrag 09.Jul.2010 - 00:18
Beitrag #56


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ZITAT(McLeod @ 08.Jul.2010 - 13:30) *
Das ist die Realität der Lebenspartnerschaft, die ich wahrnehme. Oder die sich manchmal auch in kruden Bundestagsprotokollen von Statements unbekannter Hinterbänkler/innen finden lässt, die meinen, mit der Stiefkindadoption schon "zu weit" für Lieschen Müller gegangen zu sein. Die beharrlich darauf setzen, dass gesetzliche Privilegien die höhere Wertigkeit der von ihnen präferierten Lebensführung bezeugen können. Die Energie und Zeit, die für den Erhalt dieser Privilegien aufgebracht wird, kostet die Gesellschaft mehr Geld (behaupte ich mal keck angesichts von Diäten und den währenddessen nicht bearbeiteten Themen und angesichts des bürokratischen Mehraufwands für ein zweites Rechtsinstitut neben der Ehe), als es die Gleichstellung täte. Das ist, wie die Post persönlich vorbeizubringen, um das Porto zu sparen...


Ich glaube, da liegt ein Missverständnis vor. Es braucht gar keine guten Argumente, um Gelder einzusparen. Es braucht vielmehr Gründe, um sie locker zu machen: Wählerstimmen, Parteispenden, Zugeständnisse des Koalitionspartners ...

So lange das Thema weiter wacker zwischen LSVD und CDU-Katholiken ausgefochten wird und nicht zum allgemeinen Interesse wird oder gewichtige LobbyvertreterINNEN auf den Plan ruft, genügen fadenscheinige Argumente völlig, um die Geschichte weiter zu verschleppen.
Wir sehen es doch. Die Post bleibt einfach liegen. Papier ist geduldig.

Der Beitrag wurde von DerTagAmMeer bearbeitet: 09.Jul.2010 - 00:22
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shark
Beitrag 13.Jul.2010 - 15:41
Beitrag #57


Strösenschusselhai
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Dass aller Wahrscheinlichkeit nach so ziemlich jede hier dafür sein wird, dass sich aus Lebensbündnissen, die zwei Menschen einander verpflichten, auch gleiche Rechte ableiten lassen müssten - egal, ob sich da zwei Frauen, Mann und Frau oder Mann und Mann zusammentun - scheint mir nur nachvollziehbar. Welche will denn schon als Single versteuert werden, wenn Herr und Frau Maier im Nebenhaus finanzielle Vorteile aus ihrer Verbindung ziehen?

Der "besondere Schutz der Ehe" (im Vergleich zu jeder anderen Verbindung) als Keimzelle der Familie indes kommt mir jedes Jahr ein bisschen überkommener vor.
Und das nicht, weil ich als Lesbe auch Kinder habe, sondern weil immer mehr Kinder mit ihren unverheirateten Eltern zusammenleben oder in Patchworkfamilien und immer weniger verheiratete Paare überhaupt auch nur daran denken, Kinder zu bekommen.

Dieser "Schutz" muss weg. Und er muss dorthin, wo wirklich Familien - Kinder - sind - egal ob die Eltern verheiratet sind oder nicht. Egal, ob sie homo- oder heterosexuell sind.

Mir ist ganz egal, ob nun alle "Verpartnerten" sich "Ehepaar" nennen dürfen oder die, die heute "Eheleute" sind, morgen zum "Gronk" werden - meinetwegen (obwohl ich es nicht verstehe: es geht ja um Verbindungen zwischen Menschen - wieso diese nicht auch einfach pauschal gleich nennen?) mag es auch für homosexuelle Partnerschaften einen anderen Begriff geben als für heterosexuelle.
Und selbst die Abschaffung der Ehe und der ELP mit ihren Rechten wäre mir wurscht. Meinetwegen auch die (von wem doch gleich noch vorgeschlagene?) Idee der "Partnerschaft auf Zeit": bitte sehr!

Mir ist nur wichtig, dass die "Keimzelle der Gesellschaft" - die Familie - dort gesehen und unterstützt wird, wo sie angetroffen wird; und zwar ohne Augenmerk darauf, welcher sexuellen Orientierung die Eltern auch sein mögen.

Und dass sich keine höheren/minderen Rechte, keine finanziellen und sonstigen Vorteile/Nachteile allein aus der sexuellen Orientierung eines Menschen ergeben.


shark
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meandmrsjohns
Beitrag 13.Jul.2010 - 20:48
Beitrag #58


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jou, dem schließe ich mich an, Shark (IMG:style_emoticons/default/thumbsup.gif)
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McLeod
Beitrag 13.Jul.2010 - 21:20
Beitrag #59


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ZITAT(shark @ 13.Jul.2010 - 16:41) *
Der "besondere Schutz der Ehe" (im Vergleich zu jeder anderen Verbindung) als Keimzelle der Familie indes kommt mir jedes Jahr ein bisschen überkommener vor.
Und das nicht, weil ich als Lesbe auch Kinder habe, sondern weil immer mehr Kinder mit ihren unverheirateten Eltern zusammenleben oder in Patchworkfamilien und immer weniger verheiratete Paare überhaupt auch nur daran denken, Kinder zu bekommen.


Denen, die die Bastion der heiligen und durch Privilegien "geschützten" Ehe meinen verteidigen zu müssen, gilt die Ehe schlicht als "wünschenswertestes" Familienmodell - weil dort Kinder soooo wohlbehütet und "garantiert" mit allen "notwendigen" Rollenvorbildern ausgestattet aufwachsen würden - würden sie gezeugt. Per innerem Auftrag ignorieren diese Gesetzgebenden im Grunde ihres Herzens Scheidungsstatistiken und ringen sich bestenfalls zum Kompromiss durch, uneheliche oder geschiedene Kinder ihren verehelicht-aufwachsenden gleichzustellen.

Dahinter steht die (imho) verquere Idee, ein Paar würde durch den finanziellen Anreiz oder die Aussicht auf höhere Steuern länger zusammenleben und gleichzeitig "bessere"/gute Eltern abgeben. Es sind ja nicht nur die Steuervorteile, die verheiratete - bzw. hier nur die Ehe- - Paare von unverheirateten unterscheiden, auch Hinterbliebenenversorgung, Zeugnisverweigerungsrecht, Namensrecht, Unterhaltspflichten etc. Das von den Verfechter/inne/n verfolgte Ideal ist weiterhin das der einmalig eingegangenen, lebenslangen Verbindung zweier Menschen unterschiedlichen Geschlechts. Und das Ideal ist ihnen so viel wert, dass sie sich über die implizite Abwertung vergleichbarer Verbindungen anderer Natur keine Gedanken machen (wollen). Seien es nun polyamor(ph)e, homoemotionale oder trauscheinfreie, freiwillige Verpflichtungen (auch gegenüber der Gesellschaft)...

Red i mi in Rage? ;-)

Ich geh mal besser abkühlen...

dtam: es wird doch Geld ausgegeben, um den Gral zu hüten. Um Lobbyarbeit ins Leere laufen zu lassen, um Redezeit im Bundestag zu verschwenden, die MdBs beanspruchen, die über die Heiligkeit der Ehe fabulieren und darüber, welch großen Schaden Kindern nähmen, wüchsen sie nicht in hetersexueller Eindeutigkeit und Reinheit auf...

Vielleicht ist das Missverständnis umgekehrt? Oder: jedem Sparen geht vorheriges Ausgeben (wollen) voraus...

McSchwitz
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Sägefisch
Beitrag 14.Jul.2010 - 00:06
Beitrag #60


Schlaudegen.
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QUOTE(McLeod @ 13.Jul.2010 - 22:20) *
Seien es nun polyamor(ph)e, homoemotionale oder trauscheinfreie, freiwillige Verpflichtungen (auch gegenüber der Gesellschaft)...


Gerade die drei würde ich lieber nicht in einen Topf werfen.

So wie das System aufgestellt ist, ist tatsächlich nur letztgenanntes gleich oder ähnlich gesellschaftlich "wertvoll" wie eine heterosexuelle Ehe.

Ich sehe eher Unkenntnis und Verhaftung in ganz bestimmten Herkunftsmilieus - Ideologie weniger.
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