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> Wie soll ich mit ihrem verhalten umgehen ?
Tatjana123
Beitrag 10.Nov.2016 - 16:27
Beitrag #1


Geschirrspülerin
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Es kennt doch sicher jeder von uns das es mal nicht so gut im Bett läuft und das Kuscheln und der Sex immer weniger wird bis nix mehr von beidem passiert- selbst den gute Nachtkuss muss man sich schon fast erbetteln.
Für alles hat man Verständnis man arbeitet viel hat stress usw dafür gibt es ja viele Gründe.
Ich selber führe eine sehr gesprächige Beziehung d.h. Wir reden über alles das hat auch seither immer gepasst.
Leider seit ca 6 Monaten reden wir immer öfter an uns vorbei oder sie versteht mich falsch.
Leider auch beim Thema sex...
Ich hatte vor meiner Freundin 2 Beziehungen die waren aber iwie nix zu sex ist es auch nie gekommen nur kuscheln und küssen-wobei so richtige leidenschaftliche küsse nie dabei waren.

mit meiner Freundin passt alles. hatte auch mein erstes mal mit ihr wie das halt so ist wenn man verliebt ist. Ich liebe und steh immer noch auf sie wie am ersten tag 😍
Nur leider will sie seit Monaten kein Sex mehr mit mir oder kuscheln geschweige denn küssen. Sie sagt sie hat keine Nerven dafür wegen stress im job.
Ich kann dass auch voll Verstehen. Und lasse sie auch.

Leider darf ich mir dann anhören das ich sie nicht mehr liebe und ich nicht mehr ihr nähe suche- was ja so nicht stimmt ich sag ihr oft das ich sie liebe und sie alles für mich ist auch nach 5 jahren beziehung zeige ich es ihr das sie alles für mich ist.
aber sobald ich ihr näher komme gibts ärger , weil ich sie nicht Inruhe lasse ...

Oft hat sie Tage an denen sie ankommt mich küsst / streichelt und meine nähe sucht wie früher - klar lass ich mich darauf ein erwidere ihre küsse. Sobald ich mich darauf ein lasse blockt sie sofort ab uns sagt ich will ja eh nur sex
also lass ich sie darauf hin wieder-was dann ja auch nicht richtig ist in ihren augen.

dann gibt es aber Tage da macht sie mich richtig an streichelt mich küsst mich leidenschaftlich und streichelt an den stellen wo Frau echt unruhig werden kann (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) ...ab einem gewissen punkt hört sie dann auf und tut so als ob nie was gewesen wäre 😳- ich mein hallo ? Da macht sie mich mega an und lässt mich fallen wie eine heiße Kartoffel.
wenn ich Sie dann frage warum sie aufhört antwortet sie dass sie ja eh kein sex will.
Würde ich weiter fragen würde es wieder in einen Streit enden (IMG:style_emoticons/default/sad.gif)
Es gibt auch tage an denen sie mich echt heiß macht und ich meine Hände nicht bei mir lassen kann, naja und jetzt komm ich zum problem
- es kommt dann zum sex naja eher zur Befriedigung von ihr .... ich bleib auf der Strecke ...die zeit passt nicht oder sie muss bald wieder arbeiten oder sie ist müde oder hat keine nerven.... so lieg ich dann neben ihr und versteh die welt nicht mehr.
Ich mein wenn man keinen sex möchte weil man den kopf zu voll hat ,habe ich volles Verständnis dafür es geht ja nicht nur um sex und sonst läuft auch alles Perfekt bei uns und wir sind auch echt harmonisch zusammen bis auf das körperliche seit ein paar Monaten.

Ich versteh nicht warum sie mich an macht oder mit mir kuschelt wenn sie mich eh fallen lässt.
ich weiß nicht warum. bekomm auch keine antwort darauf sie fängt dann eher ein Streit an mit irgend einem thema.

Was soll ich machen ?? Klar freu ich mich wenn sie auf mich zu kommt und sie die nähe zu lässt.
Ich weiß nur nicht wie ich damit umgehen soll mit ihrer art. Klar hätte ich gern mal wieder romantische stunden ob richtigen sex der uns beide befriedigt oder kuscheln und nicht nur wenn sie es für richtig hält .... aber nein sagen kann ich auch nicht wenn sie mehr will als nur Kuscheln- ich bleib dann halt auf der Strecke...

Was soll ich tun ich weiß nicht weiter wie ich das einschätzen soll oder ob ich mich abwenden soll das sie mal merkt wie es ist leider habe ich angst dass es in einem Streit endet...

(IMG:style_emoticons/default/sad.gif) hoffe ihr könnt mir helfen oder tipps geben.

Sry dass es doch so viel Text geworden ist.
Lg
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Pirola
Beitrag 10.Nov.2016 - 19:06
Beitrag #2


Bekennende Urlesbe
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Ich würde es nutzen , dass Ihr eine gesprächige Beziehung habt , wie Du schreibst .
Das hiesse , dass Du genau dieses Bedenken an sie selbst richtest : Was ist los ? Warum
kümmerst Du Dich nicht mehr um mich und lässt maximal im Bett nur noch zu , dass ich Dich befriedige ?
Ich fühle mich von Dir im Stich gelassen und vernachlässigt , bin verwirrt , dass Du mich anmachst und dann
wieder fallen lässt . Ich will das nicht mehr länger mitmachen . Da muss sich was ändern . So ähnlich
würde ich es formulieren .

Der Beitrag wurde von Pirola bearbeitet: 10.Nov.2016 - 19:07
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Tatjana123
Beitrag 10.Nov.2016 - 19:48
Beitrag #3


Geschirrspülerin
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Hab ich schon versucht nur bei dem thema macht sie mega dicht und ich komm nicht weiter...
Wir reden sonst immer über alles und haben sonst eine echt tolle beziehung aber wenn ich das anspreche ist echt Drama angesagt.
Entweder fängt sie wie gesagt mega den Streit an oder ignoriert mich.
Es wundert mich halt dass sie darüber nicht mehr reden kann sonst habe wir das ja auch wenn zb im bett was nicht gepasst...
Ich versteh sie in der hinsicht echt nicht
(IMG:style_emoticons/default/sad.gif)
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-Agnetha-
Beitrag 10.Nov.2016 - 23:44
Beitrag #4


ungerader Parallel-Freigeist
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Das ist wirklich eine sehr schwierige Situation. (IMG:style_emoticons/default/sad.gif)

So wie du es beschreibst verhält sie sich dir gegenüber wirklich unfair.

In solchen Fällen rate ich normal oft dazu für eine Weile gar nicht mehr zu versuchen, dass es zum Sex geht. Um den Druck raus zu nehmen.
Aber in deinem Fall passt das ja nicht. Denn auf der einen Seite will sie nicht, aber auf der anderen Seite beschwert sie sich (wenn ich das richtig verstehe) ja auch, wenn du es gar nicht versuchst.

Es ist sicher gar nicht schön, wenn sie von sich aus beginnt und dann aber doch nicht will.

Mir fällt so jetzt kein Grund ein, warum man sowas macht. Es sei denn sie hat vielleicht in ihrem Leben etwas Schlimmes erlebt.
Ist jetzt aber nur eine sehr vage Mutmaßung, ich kenne sie ja nicht.
Da könnte ich mir noch am ehesten vorstellen, dass sie eigentlich Lust hat, gerne Zärtlichkeit und auch mehr möchte, dann aber vielleicht plötzlich Erinnerungen hochkommen.

Vielleicht schaffst du es ja doch noch mit ihr darüber zu reden.
Das sollte am besten in einer Situation sein in der ihr euch gerade gut versteht und entspannt seid. Nicht in einer Streitsituation.
Oder vielleicht fällt es ihr leichter sich darüber schriftlich mitzuteilen?


Vielleicht kannst du sie fragen ob sie grob abstecken kann welche Zärtlichkeiten für sie okay sind und was ihr im Moment zu weit geht.



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Tatjana123
Beitrag 11.Nov.2016 - 01:09
Beitrag #5


Geschirrspülerin
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Also schlechte erfahrungen hat sie keine gemacht, dass hätte sie mir gesagt...wir reden ja sonst ganz offen mit einander.
Ich hab sie schon oft gefragt was für sie ok ist und was nicht... Das änder sich aber ständig ich weiß garnicht was ich machen soll heute ist zb ankuscheln ok und in 5min ist alles wieder anderst ich bin echt ratlos...sie meinte nur sie hat kein kopf dafür... auf die frage auf was hab ich zu hören bekommen auf alles.
Aber wenn sie doch auf alles keine lust hat weil ihr danach nicht ist.
Warum macht sie immer andeutungen und macht mich an ?
Für mich passt das alles nicht zusammen
Hab heute beim abendessen ihr die frage gestellt ob das iwelche macht spielchen sein sollen oder warum sie das macht. Zuvor hat sie sich angenähert als ich beim kochen war...da ist sie auch ganz liebe voll wie wonst auch aber wehe ich erwieder es und es passt ihr iwie nicht...

Tja Leider hat sie mir mal wieder keine antwort auf meine fragen gegeben...
Jetzt liegt sie im bett und schläft und ich lieg wach ...

ICh kann mir einfach keinen reim darauf machen Warum es seit 6 monaten bei uns läuft

Der Beitrag wurde von Tatjana123 bearbeitet: 11.Nov.2016 - 01:11
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McLeod
Beitrag 11.Nov.2016 - 06:23
Beitrag #6


mensch.
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Hmmmm.... (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif)

Also es gibt so bewährte Maßnahmen, sie Paarberatende einsetzen, wie eine verabredete "No Sex"-Nähe. Allerdings betten sie das auf eine in der Beratung geschaffene Basis. Und ich finde das Thema "wir sind gesprächig aber manche Themen sind nicht klärbar, sondern eskalieren stattdessen nahezu musterartig" einen Punkt, der mich anspringt. Ich persönlich erlebe Intimität als oft ersten Indikator, dass eine oder beide oder beide miteinander aus der Balance oder aus dem Kontakt geraten sind. Und manchmal doktort mensch dann am Symptom rum ("was ist mit unserem Sex los??") und verpasst es, dieses Dreieck "wir-du-ich" zu betrachten. Aktuell ist sie wohl schon in irgendeinem Dauerstress, womöglich im Job, vielleicht bräuchte sie was, um da weiter zu kommen und es fand und findet bei Euch nicht statt. Du hast irgendwie Stress mit dem fehlenden Sex und wünschst ihn Dir... Was verständlich ist (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) und gleichzeitig die Frage bei mir provoziert: Warum lese ich so wenig von Betroffenheit oder Sorge um die Freundin, die so viel Schwieriges erlebt, dass es gerade ihr Privatleben massiv gefährdet...? (das ist kein Vorwurf, sondern eine Wahrnehmung und Frage) Und der Kreislauf geht weiter: Sie hat jetzt doppelt Stress, zu Hause auch noch. "Du genügst nicht, Du mußt doch wollen..." Innere Botschaften, die nur vermutet sind, ihre innere Realität können wir hier ja nicht erfahren. Und nun schützt sie sich, denn Intimität unter dem Eindruck von Zwang geht so gar nicht (und das ist auch gut so)... Und Du bist brüskiert, sehnsüchtig, fragst Dich vielleicht selbst "genüge ich nicht? Liebt sie mich noch?"... Und und und...

Nun scheint der Anfang bei ihr und ihrer Arbeit mit dem Stress zu liegen. Aber vielleicht fehlte irgendwas davor zwischen Euch oder gibt es was, das Du tust, was ihr das Entspannen und Abschalten nicht ermöglichte... Usw. Usf.

Das Gute: Es kann überall ein Einstieg gefunden werden, um zu verändern. Aber das braucht eine gemeinsame Basis, die womöglicherst wieder etabliert werden müsste. Aktuell scheint es mir, so aus der Ferne, dass Ihr jeweils auf Euren Inseln sitzt und die Insel "Wir" ist selten besucht... Die Gespräche sind eher ein rüberrufen, nicht eine Begegnung auf Insel Wir.

Was war anders, als Ihr noch gut miteinander geredet habt?

McLeod

Der Beitrag wurde von McLeod bearbeitet: 11.Nov.2016 - 06:25
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cup of tea
Beitrag 11.Nov.2016 - 09:05
Beitrag #7


Salatfee
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Das Inselbild ist herrlich, vielen Dank liebe McLeod!

Und Tatjana 123: viel Glück, ich hab so wenig Erfahrung in dem Bereich, daß ich nichts raten kann.
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Tatjana123
Beitrag 11.Nov.2016 - 11:36
Beitrag #8


Geschirrspülerin
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Also sex wünsche ich mir schon aber zur zeit auch nich ich wüsste ja selber nur gerne was los ist und ich versteh ihre art nicht...ich meine wenn sie doch so auf das körperliche von mir keine lust hat warum sucht sie dann den kontakt aber sobald ich darauf eingehe gibt es ärger ?? Ich versteh dass nicht wenn sie weder auf kuscheln oder sonst noch was keine lust hat warum macht sie lich dan immer geil ?? Ich finde dass passt doch iwie nicht zusammen....
Früher konnten wir über alles reden wenn sie zu viel stress hatte im job oder so zb wenn sie heim kam hat sie immer gesagt das sie ihre ruhe heute braucht und mit kuscheln aufm sofa nach feierabend nicht drin ist- war alles ok ich alzeptiere das voll....

Eine zeit lang keinen Sex zu haben ist auch voll ok das zwischen Menschliche passt ja und das ist auch wichtiger als sex..
Wie gesagt ich frag mich nur was die spielchen sollen -sorry das ich es spielchen nebne aber ich weiß nicht wie ich es sonst bezeichnen soll...

Heute beim Frühstück hat sie mir an den kopf geworfen ich will ja eh kein sex mehr mit ihr- was ja so nicht stimmt.
Ich konnte darauf erst mal nix sagen weil es aus heiterem himmel kam aus dem nix
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Tatjana123
Beitrag 11.Nov.2016 - 11:42
Beitrag #9


Geschirrspülerin
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ZITAT(McLeod @ 11.Nov.2016 - 06:23) *
Hmmmm.... (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif)

Also es gibt so bewährte Maßnahmen, sie Paarberatende einsetzen, wie eine verabredete "No Sex"-Nähe. Allerdings betten sie das auf eine in der Beratung geschaffene Basis. Und ich finde das Thema "wir sind gesprächig aber manche Themen sind nicht klärbar, sondern eskalieren stattdessen nahezu musterartig" einen Punkt, der mich anspringt. Ich persönlich erlebe Intimität als oft ersten Indikator, dass eine oder beide oder beide miteinander aus der Balance oder aus dem Kontakt geraten sind. Und manchmal doktort mensch dann am Symptom rum ("was ist mit unserem Sex los??") und verpasst es, dieses Dreieck "wir-du-ich" zu betrachten. Aktuell ist sie wohl schon in irgendeinem Dauerstress, womöglich im Job, vielleicht bräuchte sie was, um da weiter zu kommen und es fand und findet bei Euch nicht statt. Du hast irgendwie Stress mit dem fehlenden Sex und wünschst ihn Dir... Was verständlich ist (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) und gleichzeitig die Frage bei mir provoziert: Warum lese ich so wenig von Betroffenheit oder Sorge um die Freundin, die so viel Schwieriges erlebt, dass es gerade ihr Privatleben massiv gefährdet...? (das ist kein Vorwurf, sondern eine Wahrnehmung und Frage) Und der Kreislauf geht weiter: Sie hat jetzt doppelt Stress, zu Hause auch noch. "Du genügst nicht, Du mußt doch wollen..." Innere Botschaften, die nur vermutet sind, ihre innere Realität können wir hier ja nicht erfahren. Und nun schützt sie sich, denn Intimität unter dem Eindruck von Zwang geht so gar nicht (und das ist auch gut so)... Und Du bist brüskiert, sehnsüchtig, fragst Dich vielleicht selbst "genüge ich nicht? Liebt sie mich noch?"... Und und und...

Nun scheint der Anfang bei ihr und ihrer Arbeit mit dem Stress zu liegen. Aber vielleicht fehlte irgendwas davor zwischen Euch oder gibt es was, das Du tust, was ihr das Entspannen und Abschalten nicht ermöglichte... Usw. Usf.

Das Gute: Es kann überall ein Einstieg gefunden werden, um zu verändern. Aber das braucht eine gemeinsame Basis, die womöglicherst wieder etabliert werden müsste. Aktuell scheint es mir, so aus der Ferne, dass Ihr jeweils auf Euren Inseln sitzt und die Insel "Wir" ist selten besucht... Die Gespräche sind eher ein rüberrufen, nicht eine Begegnung auf Insel Wir.

Was war anders, als Ihr noch gut miteinander geredet habt?

McLeod



Ich mache mir wirklich sorgen um sie weil sie so ist seit monaten ... sie sagt dass alles gut ist und ich mir keine sorgen machen soll- aber das mach ich mir und sag ich ihr auch... sie sagt nur das sie stress im geschäft hat und das alles ist ....
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McLeod
Beitrag 11.Nov.2016 - 12:51
Beitrag #10


mensch.
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ZITAT(Tatjana123 @ 11.Nov.2016 - 11:42) *
Ich mache mir wirklich sorgen um sie weil sie so ist seit monaten ... sie sagt dass alles gut ist und ich mir keine sorgen machen soll- aber das mach ich mir und sag ich ihr auch... sie sagt nur das sie stress im geschäft hat und das alles ist ....


Das ist ja das eine. Das andere ist, dass Ihr aneinandergeratet / nicht einig seid über die gemeinsame Gegenwart, dass Du für Deinen Teil an Zweifeln und Distanz und unvorhersehbar wechselnden Stimmungen und Abständen leidest. Hast Du ihr Deine Gefühlswelten in einer Ich-Perspektive (was macht es mit Dir - nicht: was willst Du von ihr) schonmal mitteilen können?
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Pirola
Beitrag 11.Nov.2016 - 18:50
Beitrag #11


Bekennende Urlesbe
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Ich finde McLeods Ideen sehr hilfreich . Mir fällt dazu nur noch die Möglichkeit ein , dass Deine Partnerin zu den vielen
Frauen gehören könnte , die zwar was Schlimmes erlebt haben , es aber innerlich so perfekt vergraben haben , dass
sie nichts mehr erinnert . Oder sie hat Erinnerungen , die sie nicht ernst nimmt , was es auch sehr häufig gibt .
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Hortensie
Beitrag 13.Nov.2016 - 18:07
Beitrag #12


"Jeck op Sticker"
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Ich weiß ja nicht sicher, aber lesbische Identität muss nicht auf Dauer Bestand haben.
Sexuelle Identität ist ja manchmal ein Chamäleon. Genauso wie jemand jahrzehntelang hetero gelebt hat und dann "bumm" lesbisch lebt, genauso kann es sich auch bei einer lesbisch lebenden und liebenden Frau das Begehren und die Identität wandeln. Vielleicht durchlebt deine Frau ja gerade so eine Phase und möchte deshalb keine sex. Handlungen mit Dir? Könntet ihr darüber reden oder ist es zu kompliziert? Es ist wahrscheinlich gerade sehr schwer für deine Frau und es spricht aus meiner Sicht für ihre Ehrlichkeit Dir gegenüber, dass sie im Moment keinen Sex mit Dir hat.
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Tatjana123
Beitrag 14.Nov.2016 - 13:36
Beitrag #13


Geschirrspülerin
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ja darüber haben wir auch schon geredet aber sie ist sich sicher das sie nur auf frauen steht.
Wie gesagt mein problem an der ganzen sache ist nicht das wir zusammen keinen sex mehr haben lich belastet dass sie oft so abweisend ist wenn ich auf ihre zärtlichkeiten eingehen. Ich hab ihr schon oft gesagt das kuscheln ja nicht gleich heißt das wir sex haben müssen. Das versteht sie ja auch.
Aber ich versteh sie trotzdem nicht. Wenn ich ihr sage das ich mir sorgen um sie mache weil sie sich so verändert hat und ich angst um unsere besziehung habe sagt sie ich soll mich nicht so anstellen.
Und wenn ich ihr dann sage wie sehr micj ihre art teilweise verletzt heißt es ich soll sie nicht nerven- aber in ruhe soll ich sie auch nicht lassen.

Hab ihr schon angeboten dass ich für 1-2 Wochen mal zu einer guten freundin gehe um abstand zu gewinnen dass wir beide das mal in ruhe betrachten können, aber dass will sie garnicht und hat gemeint wenn ich gehen sollte kann ich auch für immer weg bleiben.
Hab ihr dan versucht zu erklären dass ich ja immer noch mit ihr zusammen sein will und sie die liebe meines lebens ist . Ich will ihr doch nur nicht zur last fallen oder ähnliches. Ich weiß selber nicht mehr was richtig oder falsch ist (IMG:style_emoticons/default/sad.gif)
Wenn sie sagt ich soll sie inruhe lassen ( ich rede ihr zu viel oder andere kleinichkeiten ) würde ich es machen gäbe es wieder ärger lasse ich sie nicht in ruhe gibts auch ärger...

Der Beitrag wurde von Tatjana123 bearbeitet: 14.Nov.2016 - 13:39
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nightshade
Beitrag 14.Nov.2016 - 16:21
Beitrag #14


Suppenköchin
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Das klingt nach einer verfahrenen Geschichte. Eure Beziehung wirkt in deinen Beschreibungen sehr anstrengend. Gibt es auch Momente, in denen ihr euch noch nah seid, in denen der nächste Streit nicht schon unter der Oberfläche lauert? Wenn ja, wann ist das der Fall? Wenn ich deine Perspektive richtig lese, dann hast du das Gefühl, du kannst tun, was du willst, aber deine Freundin vermittelt dir, dass alles, was du tust, irgendwie falsch ist. Für mich liest es sich so, dass es bei euren Auseinandersetzungen um weit mehr geht, als dass die eine Lust auf körperliche Nähe hat und die andere nicht. Liege ich da falsch? Es liegt auf der Hand, dass du die Situation nicht alleine lösen kannst, sondern nur mit ihr gemeinsam, wenn sie das denn möchte. Hast du ihre Unzufriedenheit mit deinem Verhalten mal auf einer abstrakten Ebene angesprochen? Zeigt sie dir trotz ihres widersprüchlichen Verhaltens, dass sie dich liebt und ihr an eurer Beziehung etwas gelegen ist?
Ich würde auch noch bedenken, was für ein Typ sie so insgesamt ist. Ist sie eher impulsiv und sagt schon mal unüberlegte Dinge? Kann sie über Probleme und Sorgen reden? Hat sich das im Laufe eurer Beziehung verändert? Weil du den Stress bei ihrer Arbeit erwähnt hast: ich habe beim Lesen daran denken müssen, dass sich z.B. ein Burn-Out auch massiv auf die Partnerschaft auswirken kann...
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Tatjana123
Beitrag 14.Nov.2016 - 18:53
Beitrag #15


Geschirrspülerin
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Da muss ich dir recht geben nightshade das ist eine mega verfahrene lage bei uns ...
Ich habe auch schon an Burn-out gedacht weil für mich auch viele anzeichen dafür sprechen- sie hingegen weißt das von sich was das ganze nicht leichter macht.
Wie du es schon geschrieben hast sitze ich auf einem ziehmlichen Pulverfass (IMG:style_emoticons/default/sad.gif) - das heißt aber nicht das wir jeden Tag streiten... wir unternhemen auch viel und gehn am Wochenende oft zusammen essen da wir unter der woche beide viel arbeiten. In dieser Zeit ist eigt immer alles super zwischen uns nur leider seit ein paar Wochen auch nicht mehr.
Trotzallem zeigt sie immer noch das sie mich liebt auch wenn wir oft streiten... meistens ist sie einem Tag nach dem Streit wieder umgänglicher aber ich bin wie immer schuld an dem streit... ich lass es dann auch oft dabei und sag nichts mehr dazu.
Mitlerweile ist mir der frieden zwischen und wichtiger als meine Meinung das sie eigtl an einem streit die schuld hat, natürlich seh ich das auch nur so wenn es wirklich ein streit von ihrer seite aus war.
Ich selber brauch sehr lange bis ich mal mit ihr streite und wenn dan bin ich vlt 5 min sauer suf sie und nehm mir vor an dem tag auch mal die beleidigte zu spielen wie sie es macht aber sobald sie mich anguckt kann ich nicht anderst als wieder gut mit ihr zu sein. Ehrlich gesagt bin ich auch nicht der typ mensch wo gerne streitet. Ich versuch eigtl immer alles im frieden zu regeln.
Aber bei ihr komm ich leider an meine grenzen zur zeit.
Ich verstehe ihre Streitsüchtigkeit nicht und sobal ich emotional werde weil es mir oft auch zu nahe geht lenkt sie ja auch ein und sagt mir auch dass sie mich lieb und es nicht so gemeint war. Aber sobald ich ihr verhalten näher besprechen möchte blockt sie wie gesagt ab.
Ich will ja auch nur wissen was mit ihr los ist oder ob ich schuld an ihrem verhalten bin aber ich bekomm ja keine antwort.

Wenn wir zusammen weg sind oder unter freunden sind wir immer das Perfekte paar das macht auch das ganze so schwer darüber mit engeren freunden zu reden- da werde ich garnicht ernst genommen mit meinem problem, da bekomm ich nur zu hören das geht vorbei stell dich nicht so an ihr zwei seit doch wie topf und deckel... leider fühlt es sich nicht mehr so 100% an weil die situation schon sehr belastet.
Ich geb mir jeden tag mühe so das sie eigt garkein grund findet das es zu einem streit kommen könnte.
Leider schaff ich das nicht immer wo bei sie ja sich an kleinichkeiten hoch schaukelt.
Was bei mir ja auch den verdacht von Burn-out bestätigt aber wenn sie es von sich weißt kann ich ihr auch nicht helfen (IMG:style_emoticons/default/sad.gif)

Der Beitrag wurde von Tatjana123 bearbeitet: 14.Nov.2016 - 18:55
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McLeod
Beitrag 14.Nov.2016 - 20:04
Beitrag #16


mensch.
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Hallo Tatjana,

ist die Idee eines moderierten / gecoachten Gesprächs eine Möglichkeit, die Du Dir vorstellen kannst?

McLeod
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ICSSWITBY
Beitrag 15.Nov.2016 - 04:02
Beitrag #17


Geschirrspülerin
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Hallöchen zusammen,

eventuell hilft es Dir ja, die ganze Geschichte mal aus Sicht der anderen Person zu betrachten bzw. aus Sicht einer Person, die Ähnliches erlebt hat, aber aus Sicht Deiner Freundin. Etwas Ähnliches ist mir nämlich vor zwei Jahren mit meiner Ex-Freundin passiert.

Wir waren zu dem Zeitpunkt 6 Monate zusammen. Keine lange Zeit, allgemein auch eine sehr schwierige und ungesunde Beziehung, u.a. auch, weil wir den Großteil unserer Zeit zusammen verbracht haben. Ich habe mir aufgrund von psychischen Problemen ein Jahr Auszeit genommen (arbeitslos), sie ging damals noch zur Schule, wir haben im selben Ort gewohnt und dementsprechend jede freie Minute miteinander verbracht. Als es mir wieder besser ging, konnte ich endlich meine Ausbildung beginnen, die mir damals alles bedeutet hat. Ganz einfach, weil sie das Sprungbrett für mein jetziges Leben und alles war, was ich mir jemals erträumt hatte. Das Problem dabei: ein cholerischer Chef und eine tägliche Zugfahrtzeit von mehr als 3 Stunden (min. 90 Minuten ein Weg). Nach 6 Monaten enger Klammer-Beziehung, war ich dann plötzlich jeden Tag 12-13 Stunden unterwegs und musste danach noch häufig 2-3 Stunden an Privatkram für meine inzwischen angemeldete Selbstständigkeit erledigen. Sie hat sich total vernachlässigt gefühlt und sprang auf alles an, was körperlichem Kontakt nur nahe kam.

Zum damaligen Zeitpunkt habe ich die Frau aus tiefstem Herzen geliebt, aber für mich wurde das auf Dauer sehr anstrengend. Wegen meinem Chef war ich häufig sehr gereizt, wegen der langen Arbeits- und Fahrtzeiten ausgelaugt und einfach nur müde. Nicht nur körperlich, sondern auch seelisch und geistig. Sie hat nicht verstanden, warum ich die Ausbildung unbedingt durchziehen wollte trotz der Umstände und hat in jedem Kontakt - und sei es nur Kuscheln vor dem Fernseher - fast schon Sex "gewittert" (zumindest hat sich das für mich damals so angefühlt) und auf Sex gedrängt. (Damit sage ich nicht, dass du das auch tust. Nur meine Erfahrung...) Man versteht das dann auch bis zu einem gewissen Punkt. Aber wenn jedes Streicheln und jede liebevolle Zärtlichkeit als Sex-Anbahnungsversuch ausgelegt wird und ich mich immer rechtfertigen muss, warum das grade gar kein Anbahnungsversuch war, wird es einfach nur anstrengend. Ich habe unsere Nähe damals auch vermisst. Aber zu Nähe gehört für mich eben nicht nur Sex, sondern etwas über-emotionales (zumindest sehe ich das so). Ich war abends fertig und hätte mir in ihr einen ruhigen Pol gewünscht, der mich in den Arm nimmt und mir einfach sagt, dass alles gut wird. Ein Pol, an dessen Seite ich entspannen und runterfahren konnte, nachdem ich den ganzen Tag auf Achse war. Stattdessen hat sie begonnen mir Vorwürfe zu machen und mich meinem Empfinden nach (!) fast schon bedrängt. Sie hat einfach Nähe gebraucht. Und mir war das viel zu viel. Während sie sich gefragt hat, was sie falsch macht oder was in mir vorgeht, habe ich mich gefragt, wie ich es schaffen sollte, in 5 Stunden wieder aufzustehen und das Ganze von vorne zu beginnen.

Ich habe mich einfach nicht verstanden gefühlt und sie sich auch nicht. Nach einer Zeit hat sich ihre Nähe nicht mehr schön angefühlt, sondern war mit Erwartungen verbunden. Sie war kein Ort der Ruhe mehr, sondern ein erneutes "du hast nicht, du tust nicht, du willst nicht, du kannst nicht", das ich mir auf Arbeit von morgens bis abends schon geben durfte. Ich bin einfach nicht mehr zum Denken, Fühlen oder Sein gekommen. Und mit dem Fehlen von der Nähe, die ich mir gewünscht hätte - emotionale Nähe, Verständnis, Kuscheln - hatte die Beziehung und damit auch der Sex an Wert, Bedeutung und Priorität verloren. Und um ganz ehrlich zu sein (auch wenn ich mit der Aussage wahrscheinlich klinge wie ein totaler Arsch): Sie war mir lästig geworden. Sie hat sich dann nach ein paar Wochen in eine andere Frau verliebt, die ihr ihrem Empfinden nach mehr Liebe, Nähe und auch Zeit entgegen bringen konnte und mich (nachdem sie mich mit großer Wahrscheinlichkeit betrogen und sich auch nach der Trennung völlig daneben benommen und mich letztes Jahr sogar für kurze Zeit gestalkt hat) verlassen. Rückblickend bereue ich nicht mich vor der Trennung mental zurückgezogen zu haben. Wir hatten uns auseinander gelebt und das Verständnis für das Fühlen und das Innere des Anderen verloren. Manchmal ist es besser sich dem zu stellen, um entweder daran zu arbeiten oder den Cut zu ziehen, solange er noch gesund ist.

Die Situation lässt sich natürlich nicht 1:1 auf Deine Situation anwenden - deswegen fühle Dich bitte bei negativen Kommentaren über meine Ex-Freundin nicht angesprochen - aber ich wollte Dir einfach mal eine ähnliche Geschichte aus anderer Perspektive erzählen. Ich möchte Dir damit nicht den Mut nehmen, im Gegenteil. Ich möchte Dir auch nicht unbedingt einen guten Rat geben, ich glaube, dazu habe ich gar kein Recht. Aber, was ich Dir gerne mit auf den Weg geben möchte, ist, was ich mir damals von meiner Ex-Freundin gewünscht hätte (ich möchte mich damit auf keinen Fall aus der Verantwortung für meine damals gescheiterte Beziehung ziehen, nur ein Eindruck von mir):

Ich hätte mir gewünscht abends nach Hause zu kommen, mit einem Lächeln empfangen zu werden und mit Verständnis. Ich hätte mir gewünscht, dass sie sich häufiger gefragt hätte, was sie am Kernproblem "Arbeit" (das tatsächlich das Kernproblem war, ihr Verhalten war ja nur die Folge) hätte lösen oder für mich angenehmer gestalten können. Ich hätte mir gewünscht häufiger ernst genommen zu werden, wenn ich gesagt habe "es ist echt nur die Arbeit", weil es echt nur die Arbeit war (zu Anfang), ich hätte mir gewünscht, dass ich mich häufiger bei ihr hätte ausheulen können über die Situation statt auf Gegenantworten oder -fragen wie "bist du sicher, dass es nur die Arbeit ist?", "bist du sicher, dass ich nichts falsch mache?", "liebst du mich noch?", "sicher, dass du mich noch liebst?" zu stoßen. Ich hatte für mich den Eindruck, dass sie mich nicht nur nicht ernst nimmt, sondern auch sich und ihr Problem mit der mangelnden Zuneigung in den Vordergrund geschoben hat, statt einfach mal zuzuhören, also wirklich (!) zuzuhören und nicht nur das zu hören, was sich gut interpretieren ließ oder was sie hören wollte oder zu hören glaubte. Ich hätte mir mehr körperliche Nähe gewünscht, die nichts mit Sex zu tun hat. Küsse, gerne auch leidenschaftliche, die nicht (!) gleich weitergehen. Kuscheln, das nicht beim Sex endet (oder enden soll), sondern vielleicht mit einem gemeinsamen Einschlafen vor dem Fernseher. Nähe. Freundschaft. Liebe. Entlastung vom Alltagsstress. Und dann hätte ich wieder Kopf für Sex gehabt. Für richtigen, schönen Sex, voller Liebe und Leidenschaft und ohne Zwang. Aber nein, um 22 Uhr abends habe ich nach 12 Stunden Arbeit keine Lust mehr auf Sex. Und dafür - meine Meinung damals und auch heute - muss ich mich auch nicht rechtfertigen.

Ich entschuldige mich für jegliche Rechtschreibfehler, die der Uhrzeit geschuldet sind (wenn der Student nachts um 4 aus dem Pub kommt und Aufsätze schreibt...) oder auch nicht und hoffe für Dich und wünsche Dir nur das Beste. Vielleicht kannst Du ja etwas aus meinen Erfahrungen ziehen, vielleicht auch nicht. Alles Gute! :-)


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Tatjana123
Beitrag 15.Nov.2016 - 12:35
Beitrag #18


Geschirrspülerin
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ZITAT(ICSSWITBY @ 15.Nov.2016 - 04:02) *
Hallöchen zusammen,

eventuell hilft es Dir ja, die ganze Geschichte mal aus Sicht der anderen Person zu betrachten bzw. aus Sicht einer Person, die Ähnliches erlebt hat, aber aus Sicht Deiner Freundin. Etwas Ähnliches ist mir nämlich vor zwei Jahren mit meiner Ex-Freundin passiert.

Wir waren zu dem Zeitpunkt 6 Monate zusammen. Keine lange Zeit, allgemein auch eine sehr schwierige und ungesunde Beziehung, u.a. auch, weil wir den Großteil unserer Zeit zusammen verbracht haben. Ich habe mir aufgrund von psychischen Problemen ein Jahr Auszeit genommen (arbeitslos), sie ging damals noch zur Schule, wir haben im selben Ort gewohnt und dementsprechend jede freie Minute miteinander verbracht. Als es mir wieder besser ging, konnte ich endlich meine Ausbildung beginnen, die mir damals alles bedeutet hat. Ganz einfach, weil sie das Sprungbrett für mein jetziges Leben und alles war, was ich mir jemals erträumt hatte. Das Problem dabei: ein cholerischer Chef und eine tägliche Zugfahrtzeit von mehr als 3 Stunden (min. 90 Minuten ein Weg). Nach 6 Monaten enger Klammer-Beziehung, war ich dann plötzlich jeden Tag 12-13 Stunden unterwegs und musste danach noch häufig 2-3 Stunden an Privatkram für meine inzwischen angemeldete Selbstständigkeit erledigen. Sie hat sich total vernachlässigt gefühlt und sprang auf alles an, was körperlichem Kontakt nur nahe kam.

Zum damaligen Zeitpunkt habe ich die Frau aus tiefstem Herzen geliebt, aber für mich wurde das auf Dauer sehr anstrengend. Wegen meinem Chef war ich häufig sehr gereizt, wegen der langen Arbeits- und Fahrtzeiten ausgelaugt und einfach nur müde. Nicht nur körperlich, sondern auch seelisch und geistig. Sie hat nicht verstanden, warum ich die Ausbildung unbedingt durchziehen wollte trotz der Umstände und hat in jedem Kontakt - und sei es nur Kuscheln vor dem Fernseher - fast schon Sex "gewittert" (zumindest hat sich das für mich damals so angefühlt) und auf Sex gedrängt. (Damit sage ich nicht, dass du das auch tust. Nur meine Erfahrung...) Man versteht das dann auch bis zu einem gewissen Punkt. Aber wenn jedes Streicheln und jede liebevolle Zärtlichkeit als Sex-Anbahnungsversuch ausgelegt wird und ich mich immer rechtfertigen muss, warum das grade gar kein Anbahnungsversuch war, wird es einfach nur anstrengend. Ich habe unsere Nähe damals auch vermisst. Aber zu Nähe gehört für mich eben nicht nur Sex, sondern etwas über-emotionales (zumindest sehe ich das so). Ich war abends fertig und hätte mir in ihr einen ruhigen Pol gewünscht, der mich in den Arm nimmt und mir einfach sagt, dass alles gut wird. Ein Pol, an dessen Seite ich entspannen und runterfahren konnte, nachdem ich den ganzen Tag auf Achse war. Stattdessen hat sie begonnen mir Vorwürfe zu machen und mich meinem Empfinden nach (!) fast schon bedrängt. Sie hat einfach Nähe gebraucht. Und mir war das viel zu viel. Während sie sich gefragt hat, was sie falsch macht oder was in mir vorgeht, habe ich mich gefragt, wie ich es schaffen sollte, in 5 Stunden wieder aufzustehen und das Ganze von vorne zu beginnen.

Ich habe mich einfach nicht verstanden gefühlt und sie sich auch nicht. Nach einer Zeit hat sich ihre Nähe nicht mehr schön angefühlt, sondern war mit Erwartungen verbunden. Sie war kein Ort der Ruhe mehr, sondern ein erneutes "du hast nicht, du tust nicht, du willst nicht, du kannst nicht", das ich mir auf Arbeit von morgens bis abends schon geben durfte. Ich bin einfach nicht mehr zum Denken, Fühlen oder Sein gekommen. Und mit dem Fehlen von der Nähe, die ich mir gewünscht hätte - emotionale Nähe, Verständnis, Kuscheln - hatte die Beziehung und damit auch der Sex an Wert, Bedeutung und Priorität verloren. Und um ganz ehrlich zu sein (auch wenn ich mit der Aussage wahrscheinlich klinge wie ein totaler Arsch): Sie war mir lästig geworden. Sie hat sich dann nach ein paar Wochen in eine andere Frau verliebt, die ihr ihrem Empfinden nach mehr Liebe, Nähe und auch Zeit entgegen bringen konnte und mich (nachdem sie mich mit großer Wahrscheinlichkeit betrogen und sich auch nach der Trennung völlig daneben benommen und mich letztes Jahr sogar für kurze Zeit gestalkt hat) verlassen. Rückblickend bereue ich nicht mich vor der Trennung mental zurückgezogen zu haben. Wir hatten uns auseinander gelebt und das Verständnis für das Fühlen und das Innere des Anderen verloren. Manchmal ist es besser sich dem zu stellen, um entweder daran zu arbeiten oder den Cut zu ziehen, solange er noch gesund ist.

Die Situation lässt sich natürlich nicht 1:1 auf Deine Situation anwenden - deswegen fühle Dich bitte bei negativen Kommentaren über meine Ex-Freundin nicht angesprochen - aber ich wollte Dir einfach mal eine ähnliche Geschichte aus anderer Perspektive erzählen. Ich möchte Dir damit nicht den Mut nehmen, im Gegenteil. Ich möchte Dir auch nicht unbedingt einen guten Rat geben, ich glaube, dazu habe ich gar kein Recht. Aber, was ich Dir gerne mit auf den Weg geben möchte, ist, was ich mir damals von meiner Ex-Freundin gewünscht hätte (ich möchte mich damit auf keinen Fall aus der Verantwortung für meine damals gescheiterte Beziehung ziehen, nur ein Eindruck von mir):

Ich hätte mir gewünscht abends nach Hause zu kommen, mit einem Lächeln empfangen zu werden und mit Verständnis. Ich hätte mir gewünscht, dass sie sich häufiger gefragt hätte, was sie am Kernproblem "Arbeit" (das tatsächlich das Kernproblem war, ihr Verhalten war ja nur die Folge) hätte lösen oder für mich angenehmer gestalten können. Ich hätte mir gewünscht häufiger ernst genommen zu werden, wenn ich gesagt habe "es ist echt nur die Arbeit", weil es echt nur die Arbeit war (zu Anfang), ich hätte mir gewünscht, dass ich mich häufiger bei ihr hätte ausheulen können über die Situation statt auf Gegenantworten oder -fragen wie "bist du sicher, dass es nur die Arbeit ist?", "bist du sicher, dass ich nichts falsch mache?", "liebst du mich noch?", "sicher, dass du mich noch liebst?" zu stoßen. Ich hatte für mich den Eindruck, dass sie mich nicht nur nicht ernst nimmt, sondern auch sich und ihr Problem mit der mangelnden Zuneigung in den Vordergrund geschoben hat, statt einfach mal zuzuhören, also wirklich (!) zuzuhören und nicht nur das zu hören, was sich gut interpretieren ließ oder was sie hören wollte oder zu hören glaubte. Ich hätte mir mehr körperliche Nähe gewünscht, die nichts mit Sex zu tun hat. Küsse, gerne auch leidenschaftliche, die nicht (!) gleich weitergehen. Kuscheln, das nicht beim Sex endet (oder enden soll), sondern vielleicht mit einem gemeinsamen Einschlafen vor dem Fernseher. Nähe. Freundschaft. Liebe. Entlastung vom Alltagsstress. Und dann hätte ich wieder Kopf für Sex gehabt. Für richtigen, schönen Sex, voller Liebe und Leidenschaft und ohne Zwang. Aber nein, um 22 Uhr abends habe ich nach 12 Stunden Arbeit keine Lust mehr auf Sex. Und dafür - meine Meinung damals und auch heute - muss ich mich auch nicht rechtfertigen.

Ich entschuldige mich für jegliche Rechtschreibfehler, die der Uhrzeit geschuldet sind (wenn der Student nachts um 4 aus dem Pub kommt und Aufsätze schreibt...) oder auch nicht und hoffe für Dich und wünsche Dir nur das Beste. Vielleicht kannst Du ja etwas aus meinen Erfahrungen ziehen, vielleicht auch nicht. Alles Gute! :-)



Danke für deine Antwort- damit ist du voll ins schwarze getroffen das was du dir gewünscht hättest damals- so gehe ich ja mit ihr um und das hat auch seit her immer gepasst aber ie schon geschrieben seot 6 Monaten ist alles anderst und ich weiß nicht wieso...
Ich arbeite selber sehr viel hab oft 12 Std Tage und dazu wechselnde schichten ich versuch alles mögliche dass sie sich wohl fühlt und wenn sie zuhause nur noch entspannen kann...aber sie sucht ja regelrecht nach fehlern.
Ich kann das gatnicht verstehn warum sie das tut
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kröpi
Beitrag 16.Nov.2016 - 18:48
Beitrag #19


Naschkatze
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Hallo Tatjana123,
je länger man in Deinen Posts liest, umso mehr wundere ich mich über Deine Äußerung ganz am Anfang, dass eigentlich sonst alles "perfekt" sei. Wenn man weiter liest, erfährt man, dass es ständig Streit gibt, dass sie nach Fehlern sucht, dass Ihr eben nicht gut über Eure Probleme reden könnt, Euch an Kleinigkeiten hoch schaukelt und Euch in massenhaft Arbeit verliert. Und ich lese zwischen den Zeilen, dass Du sehr bemüht bist, ihre Bedürfnisse zu befriedigen (nicht nur im Bett, nur da wird es so hübsch offensichtlich), Dir Sorgen um einen Burnout ihrerseits machst, Dir alle Mühe gibst, alles in Frieden zu lösen, überlegst, was Du noch anders machen kannst und Du schreibst, Du gerietest oft an Deine Grenzen.

Du fragst Dich nicht, was DU möchtest, wie man mit Dir umgehen soll, sondern bist sehr auf sie bezogen. Um bei McLeods Beispiel mit den Inseln zu bleiben: Du versuchst nicht, auf eine Insel mit dem WIR zu kommen, ich habe auch nicht das Gefühl, dass Du auf ihre Insel herüber rufst, sondern bist dabei auf ihre Insel zu schwimmen, so kommt es mir vor. Korrigiere mich, wenn ich damit falsch liege. Und so spiegelt sich das auch in Eurem körperlichen Erleben: Sie gibt vor, wann es stattfindet und ist die einzige, die befriedigt wird. Sie macht Dich manchmal an, gehst Du darauf ein, macht sie einen Rückzieher, und Du gehst wieder darauf ein. (Ist schon klar, dass man das in der Situation muss, aber eine klare Grenze wäre, ihr dann zu sagen, dass sie diese Spielchen mit Dir lassen soll). Pirola hatte schon so schöne Formulierungsvorschläge mit Ich-Botschaften über Deine Gefühle relativ am Anfang des Threads. Du machst Dir Sorgen um sie, fragst Dich, was Du machen kannst, damit sie sich wohler fühlt, was für sie ok ist und was nicht, sagst, Du verstehst ihre Art und ihre Handlung nicht (bist in Gedanken bei ihr und nicht bei Dir), Du machst den Vorschlag zu einer Freundin zu gehen, um Abstand zu bekommen, aber das will sie nicht, darum lässt Du es (wolltest Du es denn?), sie sagt Du redest zu viel und solltest sie in Ruhe lassen (da kann jemand Grenzen setzen!), und Du willst ihr dann nicht zur Last fallen. Sie gibt dir die Schuld an Streitigkeiten und Du sagst dann nichts dazu und nimmst es so hin. Und wenn sie Dich anguckt, dann vergisst Du Deine Wut wieder und sagst nichts mehr dazu, Du willst wissen, ob Du Schuld bist an ihrem Verhalten (zuallererst ist jeder selber für sein Verhalten verantwortlich!), Du gibst Dir jeden Tag Mühe, dass es gar nicht zu einem Streit kommt, leider schaffst Du das nicht immer. (alles Deine Äußerungen)
Ich mache mir im Augenblick mehr Sorgen um Dich als um Deine Freundin. Wo bleibt ein:"ich bitte Dich, mich nicht anzumachen, wenn Du keinen Sx mit mir möchtest" nur mal so als Beispiel - ?

Wo bleibst Du denn in der ganzen Geschichte? Du schreibst, Du kommst an Deine Grenzen. Hast Du die ihr gegenüber mal klar formuliert? "Hier ist jetzt meine Grenze erreicht, ich bitte Dich, nicht so mit mir umzugehen/das wünsche ich nicht!". Frag nicht, warum sie bestimmte Dinge tut oder nicht tut, sondern sage, was Du wünschst oder nicht wünschst. Bleib ein bisschen mehr bei Dir selber, als Dir ununterbrochen den Kopf zu zerbrechen, was sie brauchen könnte, damit sie sich anders verhält. Sag ihr, wie es DIR geht in Eurer Beziehung und Du kannst sie fragen, wie es ihr geht mit Dir, aber frage nicht, was DU tun musst, damit SIE anders empfindet. Verstehst Du, worauf ich hinaus will?

Ich hatte vor einigen Jahren ein ähnliches Problem, es drehte sich auch um die Manifestation eines Beziehungsproblems im Bett. Meine Freundin wollte auch keine Sx mehr. Ich habe das damals hier im Forum rauf und runter diskutiert. Sie wollte Nähe und kuscheln, aber davon ganz viel. Mir fehlte die Leidenschaft und die Erregung. Ich fragte mich, ob ich attraktiv genug war, ob ich etwas abstoßendes an mir hätte, ob sie mich nicht mehr liebte etc etc etc. Überlegte mir Strategien und schleppte sie letztendlich zur Paarberatung, was sie ganz furchtbar fand. Irgendwann sagte sie, ich solle mir das einfach woanders holen, sie sei eben asexuell und ende. Ich hätte es drauf ankommen lassen können, es gab Gelegenheiten, aber ich merkte, dass lieblose Körperlichkeiten nicht das waren, was ich suchte - ich suchte es in einer Beziehung als Ausdruck eines Teils der Beziehung. Und dann war meine Grenze erreicht. Ich hätte die Beziehung beendet. Und da änderte sich dann plötzlich was. Sie sagte, sie könne mit mir ja "üben" und in Wahrheit fände sie es ja gar nicht unangenehm, sie käme nur nicht von alleine auf die Idee. Sie sei bereit, für die Beziehung über ihren Schatten zu springen und mir zu geben, was ich brauche. Ich hatte sie in der ganzen Zeit nicht ein einziges Mal einfach gebeten, mir diesen Wunsch zu erfüllen, und zwar ganz konkret:"Bitte mache es jetzt einfach mal mir zuliebe!" (Ich war kein Mensch, der Wert auf eigene Bedürfnisse legte und noch weniger konnte ich sie für mich formulieren!)

Jetzt ist es so, dass ich sagen kann, wenn ich finde, dass zu viel Zeit vergangen ist, und wir richten es dann so ein, dass es nicht mehr zu lange dauert, bis wir uns im Bett wieder finden.
Das ist zwar anders als Eure Situation, was ich aber schon glaube, ist, dass sich Kommunikationsprobleme in einer Beziehung sehr schnell mal über die Matratze greifbar machen können.

Und: Du kannst nur an Deinem Verhalten etwas ändern, nicht an ihrem. Sonst ändert sich nichts an Deiner Situation. Alte Binsenweisheit....
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