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> Schweizer Regierung gegen Deutsche
McLeod
Beitrag 13.May.2009 - 14:06
Beitrag #21


mensch.
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ZITAT(LadyGodiva @ 13.May.2009 - 13:41) *
[...]weil ich der Meinung bin, dass für mein Dafürhalten unreflektiertes Geschreibe nicht unbedingt mit verbalen Entgleisungen zu bedenken ist, wenn es vielleicht auch anders möglich wäre[...]


Hey - gleiches Recht für alle. Ich hab zwar keinen Bruder aber auch gerade mein persönliches Leiden, das ich auf unreflektierte Art zum Ausdruck gebracht habe. In ein paar Tagen werde ich das alles - wenn es den Göttern gefällt - gelassener sehen.

McLeod
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robin
Beitrag 13.May.2009 - 14:14
Beitrag #22


I lof tarof!
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ZITAT(McLeod @ 13.May.2009 - 15:06) *
ZITAT(LadyGodiva @ 13.May.2009 - 13:41) *
[...]weil ich der Meinung bin, dass für mein Dafürhalten unreflektiertes Geschreibe nicht unbedingt mit verbalen Entgleisungen zu bedenken ist, wenn es vielleicht auch anders möglich wäre[...]


Hey - gleiches Recht für alle. Ich hab zwar keinen Bruder aber auch gerade mein persönliches Leiden, das ich auf unreflektierte Art zum Ausdruck gebracht habe. In ein paar Tagen werde ich das alles - wenn es den Göttern gefällt - gelassener sehen.

McLeod



(IMG:style_emoticons/default/thumbsup.gif)

Bin auch einzelkind... trotzdem geht es mir im moment nicht so doll, ich wurde massiv von 4 deutschen kolleginnen ganz übel und jahrelang gemobbt...
ich kann mir nur noch mcleod anschließen und ihr für die ausgesuchte freundlichkeit danken.
Ich hätte wüster reagiert (IMG:style_emoticons/default/morgen.gif)
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Hortensie
Beitrag 13.May.2009 - 14:27
Beitrag #23


"Jeck op Sticker"
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Egal, wer jetzt mit Steinen schmeissen mag:

Es macht mich fuchtig, wenn Lesben und Schwule selber "vergessen" dass es sich bei den durch das Hitler-regime für "überflüssig" erklärten Menschen nicht nur um Juden, Behinderte etc. sondern auch um Lesben und Schwule gehandelt hat. Die emanzipierte Lesben- und schwulenbewegung hat daher ja auch den schwarzen (Lesben) und den rosa (Schwule) Winkel als Symbol "entliehen".

In vielen (auch in europäischen Ländern, wie z.B. Finnland) gehört ist es auch heute noch absolut gesellschaftlich "abgesegnet" wenn Lesben und Schwule gemobbt werden oder aufgrund ihrer se*****n Orientierung Leitungspositionen nicht bekommen.
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Rafaella
Beitrag 13.May.2009 - 14:31
Beitrag #24


Freies Vögelchen
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o.t. echt?- Homophobie in Finnland würde mich sehr überraschen, es sei denn, ich habe ein positives Vorurteil.
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Hortensie
Beitrag 13.May.2009 - 14:39
Beitrag #25


"Jeck op Sticker"
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@rafaella
o.t.
ja echt. über finnland gab es in der l-mag (februar-märz 2009) darüber einen artikel, der mich fast aus den "pantoffeln" gehauen hat. ich war entsetzt und hätte das von finnland nie gedacht.
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pandora
Beitrag 13.May.2009 - 14:51
Beitrag #26


auf dem Hochseil des Lebens balancierende Wölfin
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ZITAT(pantoffelheld @ 13.May.2009 - 15:27) *
Egal, wer jetzt mit Steinen schmeissen mag:

Es macht mich fuchtig, wenn Lesben und Schwule selber "vergessen" dass es sich bei den durch das Hitler-regime für "überflüssig" erklärten Menschen nicht nur um Juden, Behinderte etc. sondern auch um Lesben und Schwule gehandelt hat. Die emanzipierte Lesben- und schwulenbewegung hat daher ja auch den schwarzen (Lesben) und den rosa (Schwule) Winkel als Symbol "entliehen".

In vielen (auch in europäischen Ländern, wie z.B. Finnland) gehört ist es auch heute noch absolut gesellschaftlich "abgesegnet" wenn Lesben und Schwule gemobbt werden oder aufgrund ihrer se*****n Orientierung Leitungspositionen nicht bekommen.



ich schmeisse weder mit steinen nach dir, noch habe ich vergessen, dass auch wir "lesben und schwule" zu den verfolgten gehörten und leider und wahrscheinlich auch noch lange gehören werden.
ich wollte mit meinem statement auch nur auf die gruppierungen hinweisen, die eventuell arbeitsplätze wegnehmen könnten.
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LadyGodiva
Beitrag 13.May.2009 - 16:19
Beitrag #27


Strøse
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Ich bin froh, in einer Zeit zu leben, in der weder Juden die längeren Nasen haben, noch Lesben die politisch korrekteren Ansichten teilen müssen. Auch, wenn mich so manch geistiger Erguss ein wenig nachdenklich und traurig stimmt, lässt er mich nicht daran zweifeln, dass es von Nachteil ist, über die thematische Einschränkung unseres Forums hinaus (Männer, Männer, Männer) eine Art Attitüdenpolizei losknüppeln zu lassen, wenn eine Userin offensichtlich wenig reflektiert meint, ein noch offensichtlicher privates Problem generalisieren zu müssen.*

Persönlich kann ich die Haltung der Threadstarterin überhaupt nicht teilen - zöge ich ins bergige Nachbarland, würde meine Tätigkeit fürstlichst entlohnt und ich hätte einen wesentlich kommoderen Start ins Berufsleben als hierzulande. Aber das ist sicherlich nicht zuletzt statusabhängig. Und auf diese (internationale) Problematik reduziere ich auch die Angst vor dem Fremden, der mit mir nix teilen mag. Und fass mir an den eigenen Zinken, da brauche ich nicht einmal meine pränatale Nazi-Vergangenheit qua Großelterngeneration zu bemühen.

Es ist beruhigend, dass eine mit einer solchen Meinung alleine steht. Vielleicht kann es ja sogar zu einer Auseinandersetzung mit den Haltungen der Anderen kommen, aber sicherlich im beiderseitigen Bemühen um mehr als eine gemeinsame Sprachebene. Wachstum ist für alle möglich, man muss sich nur trauen, das eigene Potential dafür finden zu wollen. (IMG:style_emoticons/default/wink2.gif)


*edit: Das bezieht sich natürlich nicht auf Inhalte von strafrechtlich verfolgbarem Belang.

Der Beitrag wurde von LadyGodiva bearbeitet: 13.May.2009 - 16:26
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Sägefisch
Beitrag 13.May.2009 - 17:26
Beitrag #28


Schlaudegen.
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Mal am Stil vorbei zum Thema: ist es nicht das Recht der Schweiz, Zuwanderung ihrem Volkswillen gemäß zu regulieren? Über schweizer Rechtsparteien als Tempomacher kann man sicherlich mehr als streiten, aber das Instrument an sich ist ja nun nichts verwerfliches.

Seit wann hat man denn ein naturgegebenes Recht auf Aufenthalt in Ländern deren Staatsbürgerschaft man nicht innehat?
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McLeod
Beitrag 13.May.2009 - 18:01
Beitrag #29


mensch.
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ZITAT(LadyGodiva @ 13.May.2009 - 17:19) *
...eine Art Attitüdenpolizei losknüppeln zu lassen...


lalülalülalü... wenn Du Dich wiederholst, dann wiederhole ich auch nochmal gern mein Antrag auf dieselbe Behandlung wie die andere Userin - oder meintest Du am Ende Dich mit Attitüdenpolizei und mit losknüppeln die wohlfeil formulierte Kritik? Ich bin zwar schlecht drauf, aber doch des Denkens und Verstehens mächtig und versuche mich gerne auch auf diesem Niveau (das wiederum nicht mein übliches ist - die schlechte Tagesform halt, ich bin so zickig und provokant heute): zwischen peinlichem Proletentum und plumpem Rassismus finde ich viele und wichtige Unterschiede - vielleicht nicht in dem Ekel, den beide hervorrufen mögen (an guten Tagen (also 99,x% aller Tage) auch bei mir)... Und wo manche noch an die Macht der Vernunft glauben, glaube ich eben nicht daran, dass Logik und ein Kurzreferat über Menschenrechte, Rechtssystem und Meinungsfreiheit einen dummdreisten Mitläufer (oder eine unreflektierte Mitläuferin) von seinen oder ihren Stammtischparolen abbringt - so wie mich eloquente Maßregeleien oder Kritiken nicht von meinem persönlich bad-mood-day erlösen können. Wie hier auch vorgetragen geht es nicht primär um die Inhalte, sondern um den Ausdruck persönlichen Leids. Manche Melancholikerinnen mögen dies sehr kunstvoll zu Papier oder Gehör bringen, auf Leinwände pinseln oder ausdruckstänzerisch verarbeiten. Andere neigen eher zu Krawallismus, mal politisch, mal persönlich. Also beleidige mich jetzt oder lass mich in Ruhe. In ein paar Tagen sieht meine Welt mit Sicherheit schon viel besser aus, bei der anderen will ich dafür meine Hand nicht ins Feuer legen. Meine politische / soziologische Einstellung zu den Menschen ist von freundlichem und wohlwollendem Grundsatz (was wie gesehen nicht heißt, dass ich deswegen immer danach handeln kann oder will), die der anderen ist mir da bisher noch suspekt - um die Beleidigung nicht nochmal zu wiederholen. Selbst an schlechten Tagen scheine ich noch ein paar lichte Momente zu haben. McLeod
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McLeod
Beitrag 13.May.2009 - 18:10
Beitrag #30


mensch.
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ZITAT(Sägefisch @ 13.May.2009 - 18:26) *
Mal am Stil vorbei zum Thema: ist es nicht das Recht der Schweiz, Zuwanderung ihrem Volkswillen gemäß zu regulieren?


Das hat sie auch schon immer gemacht, denn meines Wissens (das aus den 80ern stammt) braucht(e) es vor der Arbeitserlaubnis für eine.n deutsche.n Staatsbürger.in (oder Andersstaatsbürgerliche im Allgemeinen) immer den Nachweis, dass es keine.n Schweizer.in gab, die den Job derzeit übernehmen könnte.

Ich fand das als der junge Mensch, der ich damals war, eine ganz gute Lösung im Sinne eines zusammenhängenden Volkes - auch wenn ich zugegeben nicht weiß, wie bürokratisch der Akt der Überprüfung abgelaufen ist. Wenn ich Asterix bei dem Schweizern glauben darf, eher kompliziert (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)

Die Green Card in den USA ist auch eine Form von Zuflussbegrenzung auf den heimischen Arbeitsmarkt. Die Bigotterie, dass ohne illegale Einwanderer.innen und deren Ausbeutung ziemlich viel vom "Erfolg" des US-amerikanischen Business' nicht möglich wäre gehört - zumindest kurz - genannt.

Und auch in Deutschland ist es für Ausländer.innen, so sie weder aus der EU stammen oder sich einbürgern lassen können, nicht gerade ein Zuckerschlecken. Ich versteige mich zu der Behauptung, dass das Hartz IV-System nun auch Deutschen zuteil werden lässt, was an behördlicher "Ermessens-Willkür" und schwer bis nicht nachvollziehbarer Reglementierungswut Ausländerinnen und Ausländern in Deutschland - solange sie keiner upper class zugehörig sind - schon lange zuteil wurde.

Was nicht heißt, dass auch nur eine von beiden Schlecht-Behandlungen gutzuheißen wäre oder dadurch mehr "Gerechtigkeit" da wäre.

McLeod

Der Beitrag wurde von McLeod bearbeitet: 13.May.2009 - 18:11
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sonnenstrahl
Beitrag 13.May.2009 - 22:11
Beitrag #31


verboden vrucht
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ZITAT(apricot25 @ 13.May.2009 - 12:52) *
Tut mir Leid. Ich habe mich geärgert, weil mein Schwager arbeitslos ist und er mit seiner Familie im Januar in die Schweiz auswandern wollte. Das kann er nun vergessen.

Ich bin nicht gegen Ausländer!!! Wirklich nicht!!!


ZITAT(apricot25 @ 13.May.2009 - 13:34) *
Wie gesagt, es war nicht so gemeint


Sicher, ein dahergestammeltes "Es war nicht so gemeint" ändert nichts an der Struktur, die die Ursprungs-Aussage(n) hervorgebracht hat. Denn leider war es so gemeint - aber eben nicht reflektiert.


ZITAT(McLeod @ 13.May.2009 - 12:55) *
Liebe apricot25,

wie Du mit Deinen (derzeit) 1.121 Postings mir noch nicht mit solch ausgewiesener Dummheit aufgefallen bist, ist mir ein Rätsel.

Wohlmeinende Aufklärung spare ich mir (zumal Blaustrumpf schon die respektvolle und menschenwürdige Sicht hervorragend logisch augedröselt niederschrieb). Also beschimpfe ich Dich noch kurz: Dummdreiste Volksverhetzerin mit Spatzenhirn,von welcher Schule bist Du denn geflogen, Du bist eine Schande für Dein Volk und alle Primaten.

Damit sind wir dann zumindest für diesen einen Moment auf einem Niveau. Deiner Anzeige wegen Beleidigung sehe ich gelassen entgegen.

McLeod


ZITAT(McLeod @ 13.May.2009 - 19:01) *
Meine politische / soziologische Einstellung zu den Menschen ist von freundlichem und wohlwollendem Grundsatz (was wie gesehen nicht heißt, dass ich deswegen immer danach handeln kann oder will), die der anderen ist mir da bisher noch suspekt - um die Beleidigung nicht nochmal zu wiederholen. Selbst an schlechten Tagen scheine ich noch ein paar lichte Momente zu haben. McLeod[/color]


Dennoch hat wohlmeinende Aufklärung meiner Ansicht nach die größte Chance, zum Überdenken wieder einmal aufgewärmten, einfältigen Feindbildgebrabbels, vielleicht sogar zum selbständigen Denken anzuregen. Mehr als Beschimpfung, entwertendes Abstempeln oder gar Ächtung allemal. Oder geht es dir, McLeod, am Ende gar nicht um mögliche Einflussnahme auf gefährliche Denkmuster? Sondern mehr darum, ein geeignetes Ventil gefunden zu haben, um die Sau des Tages rauszulassen?

edit: zwei Buchstaben vergessen.

Der Beitrag wurde von sonnenstrahl bearbeitet: 13.May.2009 - 22:12
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McLeod
Beitrag 13.May.2009 - 22:45
Beitrag #32


mensch.
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ZITAT(sonnenstrahl @ 13.May.2009 - 23:11) *
ZITAT(McLeod @ 13.May.2009 - 12:55) *
[...]

Dennoch hat wohlmeinende Aufklärung meiner Ansicht nach die größte Chance, zum Überdenken wieder einmal aufgewärmten, einfältigen Feindbildgebrabbels, vielleicht sogar zum selbständigen Denken anzuregen. Mehr als Beschimpfung, entwertendes Abstempeln oder gar Ächtung allemal.


Dann sind wir wohl (s.w.o.) unterschiedlicher Meinung.

ZITAT(sonnenstrahl @ 13.May.2009 - 23:11) *
Oder geht es dir, McLeod, am Ende gar nicht um mögliche Einflussnahme auf gefährliche Denkmuster? Sondern mehr darum, ein geeignetes Ventil gefunden zu haben, um die Sau des Tages rauszulassen?


Ich kenn die "Sau des Tages" zwar nicht, aber ich schrub zumindest recht deutlich, dass ich - so wie die andere Userin - einfach grad schlecht drauf bin. Insofern hast Du es mit Deinen Worten und Interpretationen (Ventil) noch ein drittes oder viertes Mal hier hin geschrieben. Wenn Du an die Wirksamkeit wohlmeinender Erklärungen glaubst, kannst Du mir gerne auch welche zum Thema "Ventil" und "Sau des Tages" zukommen lassen. Es ist ein bißchen ermüdend (verzeih, das meine ich in keinem Fall persönlich, sondern als schlichte Feststellung), dauernd dieselben Feststellungen zu meinem Gemütszustand abzugeben oder repliziert nachzulesen. Ich kann in diesem Selbstversuch nicht sagen, dass mich die wohlfeil formulierte Kritik (von der allerdings eigentlich auch nicht viel zu lesen ist, sondern es sich in recht kleinen Seitenhieben erschöpft) aufheitert oder mich auf den Weg des besseren Ventilierens (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) führt. Ich glaube fast, vernünftige Argumentation setzt voraus, dass die Gesprächspartnerin ebenfalls gewillt ist, Vernunft walten zu lassen. Ich habe ja gleich eingangs geschrieben, dass ich dazu - so die Götter wollen - erst in ein paar Tagen und mit der anscheinend nötigen Distanz in der Lage sein werde. Bei soviel Attitüdenpolizei (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) fällt das mir erwartungsgemäß schwer - obwohl ich schon wieder zum on-topic zurückgekehrt war - diese Distanz zu bekommen. Vielleicht hat es ja Deinen Drang zu Bekehrung, Belehrung oder anderen Gelüsten befriedigt, das längst schlappe Pferd nochmal und nochmal zu reiten? Ist natürlich nur die zickige Unterstellung einer temporären Zynikerin. Ich steh wenigstens dazu. Und ich bin immerhin noch so höflich, jede Wiederholung - von anderen anscheinend gewünscht und gestartet - mit einer Antwort zu bedenken. Wissend, dass sie mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht schmecken wird. Und an normalen Tagen würde ich freundlich-lächelnd sagen "So sehr Meta werde ich öffentlich nicht, schreib's mir doch ins Postfach" - was bislang noch nie in Anspruch genommen wurde, wenn ich mich recht erinnere. Insofern scheint der Part Öffentlichkeit bei solcherlei Ventil-sag-mal-Dir-geht's-doch-in-Wirklichkeit-um...-Unterstellung/Wiederholung eine gewichtige Rolle zu spielen.

McLeod
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regenbogen
Beitrag 13.May.2009 - 23:05
Beitrag #33


a.D.
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Lasst es doch bitte gut sein mit den Nebenschauplätzen. Es wäre schade um die klare Ansage gegen die Äußerungen im Eingangsposting. Damit es bei dem bleibt, was kawa gesagt hat:

ZITAT(kawa @ 13.May.2009 - 14:37) *
Sie sind scharf kritisiert und kommentiert worden, und das ist besser, als ein solches Posting als gesperrten Thread in den Trash wandern zu lassen oder gar ganz zu löschen.

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Belanna
Beitrag 14.May.2009 - 10:00
Beitrag #34


Naschkatze
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Ich möchte einfach mal von meinen Erfahrungen in den letzten 2,5 Jahren berichten.

Bin im November 2006 zu meiner Liebsten in die Schweiz gezogen. Ohne Job (den hatte ich in Deutschland gerade verloren und es ging alles ziemlich schnell), mit einem kleinen Ersparnispolster. Obwohl ich eine recht ordentliche Ausbildung und viele Jahre Berufserfahrung in guten Positionen hatte, war es mir erst mal wichtig, wenigstens ein kleines Einkommen zu haben.
Daher machte ich mich auf die Suche nach einem relativ einfach zu bekommenen Job (fast in jedem Land): Ich ging in die Gastronomie. Als Springerin an der Theke und im Service, aber auch im Catering. Insbesondere mein Chef im Catering liess anfangs öfter mal spitze Kommentare los. Und zwar gegen die Deutschen. Der Oberklopfer war "wenn ich die Möglichkeit hätte einen Jugo oder einen Deutschen einzustellen, würde ich mich auf jeden Fall für den Jugo entscheiden". Eine Kommentierung, dass bei diesem Vergleich der "Jugo" auch nicht besser weg kommt, möchte ich mir ersparen.
Fakt ist, dass ich insbesondere im Catering erstmals einen der Hauptgründe für das "Wir lieben die Deutschen nicht so sehr" kennengelernt habe. Wir haben viele Richtfeste, Geburtstage, Hochzeiten etc. in und um Zürich beliefert und auch den kompletten Service gemacht. Trafen daher also auf Menschen aus allen möglichen Schichten und insbesondere auf den Richtfesten, auf viele Nationalitäten. Wenn aber jemand sternhagelvoll war, das Bedienungspersonal teilweise wie den letzten Dreck behandelte, dann war das (und das habe ich mit Erschrecken festgestellt), zu 80 % ein(e) Deutsche®. Natürlich sind das nur meine eigenen Erfahrungen, die nicht schweizweit zu sehen sind und die auf ungefähr 50 - 60 Events basieren (also nur einen kleinen Einblick bieten).

Bei Schweizer Gästen ist mir das nur 2 x massiv passiert. Einer davon war fast 80 und woher seine Einstellung kam, brauchte nicht lange gerätselt werden.

Ich habe 2 Jahre Kampf mit den Behörden wegen meiner Aufenthaltserlaubnis hinter mir. Unsere letzte Möglichkeit war, einen "Konkubinatsvertrag" zu schliessen, da meine Partnerin sonst hätte für mich bürgen müssen oder ich das Land verlassen. Da ich ja immer noch keinen Job hatte, von dem ich mich alleine hätte durchbringen können.

Erst als ich letztes Jahr im September einen "richtigen" Teilzeitjob bekam (und zwar, weil ich einen Grossteil der Qualifikationen hatte und die Chemie im Einstellungsgespräch stimmte), erhielt ich auch eine 5jährige Aufenthaltserlaubnis. Letzte Woche eröffnete mir meine Chefin, dass sie ein anderes Lebensmodell anstrebt (sie hat sich den reichen Typ endlich geangelt) und die Firma innerhalb der kommenden 12 Monate schliessen wird.

Ich bin der Meinung, dass meine Erfahrungen hier sich nur unwesentlich von Erfahrungen von Nicht-EU-Angehörigen in Deutschland unterscheidet. Auch die Tatsache, dass ich nun den Job, der für mich so unglaublich wichtig war, verlieren werde, unterscheidet sich wohl kaum von vielen Schicksalen in Deutschland.

Die Schweiz als Einwanderungsland ist nicht die Lösung für alles. Es ist eine Möglichkeit für Menschen, die bereit sind, für einen Job, für wirtschaftliche Situationsverbesserung oder, wie in meinem Fall, der Liebe wegen, ihre Freunde, ihre Familie, ihre Heimat aufzugeben. Wer glaubt, dass die Schweiz praktisch wie Deutschland ist, irrt gewaltig. Es ist ein eigenständiges Land, mit eigener Entwicklung. Und gerade die sprachliche Nähe hat mir schon des öfteren Schwierigkeiten bereitet, weil ein bestimmter Ausdruck in der Schweiz nicht unbedingt die selbe Bedeutung in Deutschland haben muss, nur weil in beiden Ländern dieser Ausdruck benutzt wird.

Mein Vater war einer der typischen Gastarbeiter, welche in den 60er Jahren aus Italien kamen. Ich kenne also seit frühester Kindheit, was es bedeutet, in Deutschland nicht "deutsch" zu sein (obwohl meine Mutter Deutsche ist). Es waren teilweise gute Erfahrungen, aber auch viele negative und prägende.
Aber erst heute kann ich meinen Vater in manchen Dingen verstehen, eben weil ich jetzt eigene Erfahrungen als "richtige" Ausländerin mache.

Ich versuche Schwitzerdütsch zu lernen. Etwas, was der überwiegende Teil der Deutschen, mit denen ich hier Kontakt hatte, völlig ablehnt. Mit welchem Recht? Erwartet man in Deutschland nicht auch, dass sich "die Ausländer" anpassen? Werden in Deutschland nicht auch unzählige Integrationsmassnahmen/-versuche von Ausländern gestartet? Ich habe mich für dieses Land entschieden und bin der Meinung, dass ich mich daher auch anpassen muss (und das auch gerne möchte). Ich respektiere das Land, die Mitmenschen und die Gesetze. Was nicht heisst, dass ich meine eigene Kultur verleugne oder vergesse.

Ich hab manchmal eine etwas langatmige Art etwas zu sagen. Ich wollte einfach mal etwas aus meinem Alltag und meinem Erlebten hier in der Schweiz berichten.

Und dass ich den blanken Horror davor habe, dass sich da womöglich ein weiterer arroganter Mensch auf den Weg macht, in die Schweiz zu kommen, weil er glaubt, dass es sein ureigenes Recht ist. Dass es eine Unverschämtheit ist, dass die Regierung des Landes, für welches er sich schon so grosszügig entschieden hat, sich erlaubt, ihm womöglich Steine in den Weg zu legen.

Schade, dass sich niemand aus dieser Familie die Mühe macht, mal zu recherchieren, welche Veränderung die Schweiz insbesondere in den letzten 3 Jahren in punkte "Öffnung zur EU" durchgemacht hat. Die Abkommen, die die Schweiz mit der EU geschlossen hat und die erst diese Einwanderungswelle ermöglicht haben, sind 1. nicht sehr alt und 2. erst im Februar diesen Jahres durch die Bevölkerung mit der Zustimmung der Ausweitung auf die neuen EU-Mitglieder im Osten, bestätigt worden. Wenn sich jemand, der mit der ganzen Familie in die Schweiz auswandern möchte, so wenig informiert, was ihn erwartet, dann sollte er diese Pläne tatsächlich vergessen. Aber nicht, weil die Schweizer Regierung nach Lösungen sucht, die eigene Wirtschaft zu schützen. Was im übrigen doch derzeit irgendwie jede Regierung auf ihre eigene Art versucht.

Ich hab mir das alles jetzt von der Leber geschrieben. So wie mir der Schnabel gewachsen ist. Meine Erfahrungen und Gedanken, die sich nicht zwangsläufig mit den anderen Deutschen, die hier in der Schweiz leben, decken müssen. Jeder muss versuchen, das Beste aus seinem Leben zu machen. Auswanderung ist eine Möglichkeit, aber keine Lebensversicherung.



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