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> Nachkommen von Hitler ausgeforscht?
-Agnetha-
Beitrag 03.Oct.2009 - 12:25
Beitrag #1


ungerader Parallel-Freigeist
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In einer nicht sehr seriösen österreichischen Tageszeitung fand ich vor einiger Zeit einen Artikel, Forscher hätten lebende Nachfahren von Adolf Hitler ausfindig gemacht.

Im Internet fand ich diesen Artikel dazu:

http://www.dailymail.co.uk/news/worldnews/...s-dictator.html


Muss sagen, mich macht das betroffen.
Haben diese Menschen keine Rechte?
Angeblich wurden einige ja richtig beschattet - und das obwohl sie selbst überhaupt nichts getan haben.
Außerdem werden noch ihre Namen veröffentlicht, was ja auch gefährlich für sie sein kann.
Sie haben ihren Namen ja nicht ohne Grund geändert.

Ist so etwas heraus zu finden wirklich wichtiger als das Wohl von Menschen?

Über die Nachfahren, die in den USA leben, habe ich auch gelesen, dass sie sich geeinigt haben keine Kinder zu bekommen. Geeinigt heißt für mich aber, dass auch jemand von außen an sie heran getreten ist, besser keine Kinder zu bekommen.
Da frage ich mich auch ob das wirklich sein muss. Wobei ich mich nicht so damit auskenne, wieviel wirklich in den Genen liegt.
Es sind ja aber nicht einmal direkte Nachkommen. Und viel liegt doch auch an der Erziehung und der gesamtes Lebenssituation.
Die lebenden Nachfahren sind ja scheinbar auch keine Massenmörder, also warum sollten es dann ihre Kinder werden?
Da sollte man eher Menschen verbieten Kinder zu bekommen, die wirklich eine rechte Gesinnung haben und dazu muss man ja leider nicht mit Hitler verwandt sein. (IMG:style_emoticons/default/patsch.gif) (Dass das nicht möglich ist, ist mir schon klar)

Mich würde interessieren was ihr darüber denkt.
Und hoffe das Thema ist nicht zu "heikel".
Hoffentlich passt das Thema hier. Hat ja nichts mit Homosexualität zu tun, aber Politik ist es auch nicht wirklich.

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Schräubchen
Beitrag 03.Oct.2009 - 18:16
Beitrag #2


Dreht manchmal durch...
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Hier ist noch ein Artikel zum Thema:

Artikel

Mir stellte sich spontan die Frage: "Was können diese Menschen dafür, dass sie entfernt mit Hitler verwandt sind?"
Meiner Ansicht nach gar nichts, genausowenig, wie ich etwas dafür kann, dass meine Tante, meine Tante ist und die Erde eine Kugel ist...
Erschreckend finde ich, dass diese Onlineausgabe die Nennung der Namen damit begründet, dass es sich eh irgendwann in ihrem Heimatort rumspricht mit wem sie verwandt sind. Ich finde da geht die Pressefreiheit doch ein ganzes Stück zu weit.

Mein Großvater war im zweiten Weltkrieg Soldat, so wie viele andere Eltern, Großeltern, oder meinetwegen Urgroßeltern auch. Doch für das, was sie in dieser Zeit getan oder nicht getan haben, können die nachfolgenden Generationen rein gar nichts. Wir können lediglich aus der Vergangenheit lernen. Und dies werden wir ganz sicher nicht, indem wir andere Menschen wieder an den Pranger stellen.
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Liane
Beitrag 04.Oct.2009 - 06:59
Beitrag #3


Heiligenanwärterin
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Mein Gott....
Ich sage nichts, wenn sich ein Mensch selbst entscheidet, das "schlechte" Erbgut nicht weiter geben zu wollen - vielleicht, weil dieser Mensch selber unter dem Wissen leidet, mit einem furchtbaren Menschen verwandt zu sein und sich dadurch mitschuldig fühlt.
Aber was gibt anderen Mneschen das Recht, jemanden dafür zu jagen?
Habe ich die Ironie hinter der Ironie verpasst, oder ist
ZITAT
Anmerkung der Redaktion: Aus diesem Grund hat sich auch FOCUS Online entschlossen, den heutigen Namen der Familie nicht weiter geheim zu halten
der Gipfel der Unverschämtheit? Nach dem Motto "Lange schaffen sie es wohl nicht mehr, ihre Identität geheim zu halten. Dann ist es in Ordnung, wenn wir das gleich erledigen. Wir wollen ja nicht die letzten sein, die den Namen nennen."

Wenn jedeR aufgrund der schlimmen Taten seiner/ihrer Vorfahren keine Nachkommen zeugen würde, wäre das Problem der Überbevölkerung ruckzuck gelöst.
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Tobler-ohne
Beitrag 04.Oct.2009 - 08:59
Beitrag #4


Naschkatze
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Ich schliesse mich Schräubchen an: was können wir dafür was unsere Vorfahren im 1. oder 2. Weltkrieg gemacht haben? Vielleicht kann man damit einen Blumentopf gewinnen wenn die Großmutter z. B. im Widerstand war. Aber wieviele sind das? Die Mehrheit wird es sicher nicht gewesen sein.
Ich denke, unsere Presse kennt einfach auch keine Grenzen mehr. Und die Leute die diese Medien lesen oder schauen werden auch immer voyeuristischer. Es kann nicht mehr extrem genug sein. Werden denn nun auch Verwandte Göbbels, Göhrings etc. gesucht?
Aber nur so nebenbei: als ich zwei Monate in Südamerika war, habe ich dort viele Deutschstämmige kennengelernt, die sehr stolz waren auf ihre recht aktive und ranghohen aus dem 3. Reich. Dort hängen also Bilder von den Großeltern in hochrangigen Uniformen an der Wand und man kann in Brasilien sich nicht vorstellen, das man darauf nicht stolz sein sollte.
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Ilymo
Beitrag 04.Oct.2009 - 09:34
Beitrag #5


Bør opbevares under vandet
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Ich habe gelesen, dass jeder Europäer, wenn er nur lange genug in seiner Ahnenreihe zurück geht, seine Abstammung in irgend ein Königshaus zurück führen kann. Jedes Königshaus hat irgend einen Übelmann hervor gebracht. Die Denke der Amis hier angewandt, würde in der Konsequenz bedeuten, dass kein Europäer sich mehr fortpflanzen sollte.
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McLeod
Beitrag 05.Oct.2009 - 15:10
Beitrag #6


mensch.
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ZITAT(Liane)
Ich sage nichts, wenn sich ein Mensch selbst entscheidet, das "schlechte" Erbgut nicht weiter geben zu wollen - vielleicht, weil dieser Mensch selber unter dem Wissen leidet, mit einem furchtbaren Menschen verwandt zu sein und sich dadurch mitschuldig fühlt.

Höh? Seit wann ist Nationalsozialismus vererbbar?? Oder andere schlechte Eigenschaften von Vorfahren? Mein Großvater war im Krieg und hat getötet (und war ein ziemlich guter Mensch, als ich ihn kennenlernte), meine Großmutter ist Kriegsopfer und (mittlerweile) von ein zerstörerischem Wesen. Natürlich kann es sein, dass sich Hitler-Nachfahren "schuldiger" fühlen, es klingt aber in den Artikeln nicht danach. Worauf stützt Du Deine Interpretation?

ZITAT(Agnetha)
Über die Nachfahren, die in den USA leben, habe ich auch gelesen, dass sie sich geeinigt haben keine Kinder zu bekommen. Geeinigt heißt für mich aber, dass auch jemand von außen an sie heran getreten ist, besser keine Kinder zu bekommen.


Möp. Im Fokus-Artikel steht drin, dass sich die Brüder der dritten Generation vom Ad*lf H*tlers Halbbruder Alois miteinander geeinigt hätten - eine Art Pakt unter Brüdern wird beschrieben (wie nah das an der Realität ist... who knows)

Ansonsten finde ich den Fokus unverschämt. Fällt sowas echt noch unter Pressefreieheit? Kennt sich jemand aus?

McLeod
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Liane
Beitrag 05.Oct.2009 - 21:36
Beitrag #7


Heiligenanwärterin
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ZITAT(McLeod @ 05.Oct.2009 - 16:10) *
ZITAT(Liane)
Ich sage nichts, wenn sich ein Mensch selbst entscheidet, das "schlechte" Erbgut nicht weiter geben zu wollen - vielleicht, weil dieser Mensch selber unter dem Wissen leidet, mit einem furchtbaren Menschen verwandt zu sein und sich dadurch mitschuldig fühlt.

Höh? Seit wann ist Nationalsozialismus vererbbar?? Oder andere schlechte Eigenschaften von Vorfahren? Mein Großvater war im Krieg und hat getötet (und war ein ziemlich guter Mensch, als ich ihn kennenlernte), meine Großmutter ist Kriegsopfer und (mittlerweile) von ein zerstörerischem Wesen. Natürlich kann es sein, dass sich Hitler-Nachfahren "schuldiger" fühlen, es klingt aber in den Artikeln nicht danach. Worauf stützt Du Deine Interpretation?

Da hast Du mich missverstanden, oder ich habe mich nicht klar genug ausgedrückt.
Ich meine, dass ein Mensch für sich selbst entscheiden darf, sein Erbgut nicht weiterzugeben, weil er/sie die "familiäre Schuld" beenden will, keinen Nachkommen diese Vorfahren zumuten will, oder weil sie/er das Gefühl hat, damit an Menschen, die unter den Vorfahren gelissten haben, etwas gut zu machen. Wenn sie sich damit besser fühlen, sollen sie das tun und vielleicht dadurch ihren Frieden finden.
Die Frage "meine Eltern/Vorfahren sind/waren schlecht, habe ich das vielleicht auch in mir wie eine Krankheit?" kann bei Menschen auftauchen und tut es auch von Zeit zu Zeit. Unabhängig vom Nationalsozialismus.

Ich habe in meinem Beitrag nicht geschrieben, dass sich die Personen "schuldiger" fühlen, möchte aber ein paar Gedanken anbringen, weil Du mich durch Deine Antwort darauf gebracht hast:
Ich kann mir gut vorstellen, dass sich Verwandte Hitlers schlecht und mitschuldig fühlen - auch wenn sie es überhaupt nicht sind. Wenn meine Verwandten jemanden kränken, fühle ich mich auch schlecht, weil ich mich mitverantwortlich fühle, ohne es zu sein.
Und speziell zum Thema Nationalsozialismus weiß ich von persönlichen FreundInnen/Bekannten, dass sie sich mitschuldig fühlen am Holocoust und Jüdinnen/Juden gegenüber ein schlechtes Gewissen haben. Nicht, weil sie selber am Krieg beteiligt waren (was aufgrund des Alters gar nicht möglich wäre), oder ihre Vorfahren, sondern allein durch die Tatsache, dass sie Deutsche sind. Das ist kein schlechter Scherz. Eine (deutsche) Freundin hat bei jeder Bitte einer befreundeten Jüdin das Gefühl. ihr nichts abschlagen zu können, weil diese Jüdin ist, und weil ihre Großeltern und anderen Verwandten aus deren Generation im 2.Weltkrieg verfolgt und z.T. ermordet wurden.

Der Beitrag wurde von Liane bearbeitet: 05.Oct.2009 - 21:37
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McLeod
Beitrag 06.Oct.2009 - 15:31
Beitrag #8


mensch.
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ZITAT(Liane @ 05.Oct.2009 - 22:36) *
Ich kann mir gut vorstellen, dass sich Verwandte Hitlers schlecht und mitschuldig fühlen - auch wenn sie es überhaupt nicht sind. Wenn meine Verwandten jemanden kränken, fühle ich mich auch schlecht, weil ich mich mitverantwortlich fühle, ohne es zu sein.


Okay, damit hast Du meine Frage nach der Grundlage Deiner Interpretation beantwortet. Vielen Dank. Ich dachte, es gäbe eine Anlass in Äußerungen der Interviewten oder einen anderen realen / nicht-vorgestellten / nicht-projizierten Hintergrund. Der hätte mich ggf. interessiert.

In diesem Sinne, Dir einen schönen Feierabend / Nachmittag.

McLeod
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-Agnetha-
Beitrag 06.Oct.2009 - 15:59
Beitrag #9


ungerader Parallel-Freigeist
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Hatte ich vielleicht falsch verstanden.
In dem ursprünglichen Artikel, den ich gelesen hatte, hörte es sich so an als ob sich die Nachkommen mit Außenstehenden geeinigt hätten.
Aber in Zeitungen kann vieles verfälscht werden.
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Liane
Beitrag 06.Oct.2009 - 16:04
Beitrag #10


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ZITAT(-Agnetha- @ 06.Oct.2009 - 16:59) *
In dem ursprünglichen Artikel, den ich gelesen hatte, hörte es sich so an als ob sich die Nachkommen mit Außenstehenden geeinigt hätten.

Du meinst den englischen?
Ich hatte nur den von Schräubchen gelesen und den Eindruck bekommen, die Geschwister hätten sich darauf geeinigt. Wobei das auch bedeuten könnte, sie hätten das verkündet, um dem Druck von außen zu entgehen.
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revelo
Beitrag 06.Oct.2009 - 23:59
Beitrag #11


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Im englischen Artikel steht, dass sich die amerikanischen Verwandten darauf geeinigt hätten, keine Kinder in die Welt zu setzen um die Hitler-Saga auszulöschen und um endlich in Frieden leben zu können. Letzterer Grund ist für mich der nachvollziehbarste.

Bedenklich finde ich die Vorgehensweise - Leuten nachzuspionieren und dann ihre Servietten mitzunehmen, um anhand dessen die DNA zu überprüfen (und dann die Namen in einer Zeitung zu veröffentlichen) ist wohl kaum im Sinne der "Überwachten", die sich um Unauffälligkeit bemüht haben.
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