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> Wie geht Ihr mit "Männergehabe" um?
Lady_in_Black
Beitrag 04.Nov.2007 - 12:53
Beitrag #1


Geschirrspülerin
**

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Beiträge: 11
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Userinnen-Nr.: 4.491



Es regt MICH innerlich granatenmäßig auf, ich weiß nicht warum.

Ich meine nicht ein nettgemeintes Kompliment, eine harmlose, galante Geste. Ich meine blöde Bemerkungen wie "Alle Frauen sind verfroren" (ein echter Kerl mit fett Übergewicht natürlich nicht :blink: ) und dann ein dämliches Zwinkern. Oder "Frauen haben doch alle einen SChuhtick". Oder blöde Sprüche in der Art.

Am allerschlimmsten sind die werten Mitbürger mit Migrationshintergrund. Frau geht durch bestimmte Straßen und glaubt, sich entmaterialisieren oder um sich schlagen zu müssen, um den Typen das Mundwerk zu stopfen.

Oder Frau verschlägt ein ungnädiges Schicksal in eine eigentlich thematisch interessante Männerrunde, deren Teilnehmer mit zunehmendem Alkoholspiegel ein zunehmendes Maß an Zutraulichkeit heraushängen lassen.

Das waren jetzt nur mal ein paar Beispiele, ich fürchte aber, Ihr wisst, wovon ich rede. Ich persönlich muss mich immer extrem zusammenreißen, um nicht furios zu werden. Frau kann doch kein Schild vor sich hertragen: "Anmache zwecklos, ich steh nicht auf Kerle, würde mich aber dennoch gern am gesellschaftlichen Leben beteiligen!"

Muss man das einfach schlucken?

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silbermondxxx
Beitrag 04.Nov.2007 - 13:04
Beitrag #2


Gut durch
************

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Userin seit: 25.09.2005
Userinnen-Nr.: 2.142



Männer sind so und haben ihre eigene Art, was wir Frauen nicht verstehen.
Ich habe mir ein Buch gekauft, das heißt *Wie Männer ticken*.

Ein paar dumme Sprüche sind immer lästig und ich kann auch nichts dagegen tun, außer dem zu sagen, dass ich in keinster Weise Interesse an ihm habe.

Der Beitrag wurde von silbermondxxx bearbeitet: 04.Nov.2007 - 13:05
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shark
Beitrag 04.Nov.2007 - 13:58
Beitrag #3


Strösenschusselhai
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QUOTE (silbermondxxx @ 04.Nov.2007 - 14:04)
Männer sind so und haben ihre eigene Art, was wir Frauen nicht verstehen.

Das find ich aber genauso pauschal und unzutreffend wie die Männerbeispiele von Lady in Black. Wenn das definitiv so wäre, wären alle Bemühungen um Verständigung und eine für Menschen aller Geschlechter erreichbare Dialogebene vergebens und lediglich Toleranz oder Akzeptanz blieben übrig.

Mich nerven solche Sprüche wie der mit dem "Schuhtick" gelegentlich auch... oder Aussagen wie "Frauen brauchen eeeewig im Bad" oder "kommen immer zu spät" oder "können nicht einparken" oder "sind nur an Geld interessiert" oderoderoderoder....

Allerdings stelle ich dort, wo mir ernsthafte Partizipation am Gespräch gerade wirklich wichtig ist, klar, dass ich gerne wegwolle von diesem "HierMännerDaFrauen-Ding" und zwar im Dienste der Sache. In aller Regel funktioniert das auch.

Wo es mir wenig(er) wichtig ist, kontere ich dann auch mal ironisch mit irgendeinem Klischee, bei dem die Männerwelt schlecht wegkommt und prompt werden die dummen Sprüche weniger oder ein interessantes Gespräch über Rollen im Allgemeinen und Besonderen kommt auf.

Geht auch das nicht, klinke ich mich aus.

Grundsätzlich umgebe ich mich (immer gehts nicht ganz ausgesucht, ich weiß..) aber mit Menschen, die mit mir als Person sprechen können und für die das Spiel mit Klischees (das dann und wann ja auch mal für ein Witzlein taugt) auch ein Spiel bleibt.


shark
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McLeod
Beitrag 04.Nov.2007 - 14:35
Beitrag #4


mensch.
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Beiträge: 6.517
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Userinnen-Nr.: 2.777



Unpassende Anmachen ignoriere ich, ob sie nun in dunklen Gassen von pubertären Jungs mit Migrationshintergrund kommen, oder von angetrunken Lipstick-Lesben (oder Schwuppen) beim CSD...

Zuviel Zutraulichkeit verbitte ich mir meist in einem Stadium, in dem ich noch fröhlich und interessiert an der Gesprächsrunde teilnehme und dann eher unherausfordernd die Grenze ziehe. Und wenn der Punkt mal überschritten oder das Verbale nicht ausreichen, dann schieb ich auch schonmal gute Freunde oder nette Kollegen auf Armeslänge zurück. Allen, die sich herausgefordert fühlen, nehme ich möglichst den Wind aus den Segeln. Direktheit ohne Angriff (dafür mit Selbstironie) ist da recht hilfreich. Zu aufdringliche Fragen bekommen dann auch schonmal ein "Ich sprech nicht viel über solch private Dinge. Du musst wissen, ich bin verklemmter, als ich aussehe."

Was ich nach erfolglosen Versuchen gelassen habe: anderen "das lose Mundwerk zu stopfen". Ich bin ja nicht mit sittenpolizeilichen Befugnissen ausgestattet, noch habe ich pädagogische Kenntnisse (und auch nicht den Auftrag), um irgendwelche mir fremde Teenager zu mehr Gleichberechtigung im Kopf zu erziehen.

Nach meiner Erfahrung führt die Gegenprovokation oder gar der Gegenangriff kein auf Dauer zu keinem sinnvollen Ergebnis. Und das hat sich nicht nur bei den Rotzlöffeln in der dunklen Gasse oder am Familienfrühstückstisch so gezeigt.

Also übe ich mich in viel "Ohmmmmm" und das macht mein Leben besser, als es auf die ausprobierten anderen Weisen war.

Das meine bescheidene und unrepräsentative Erfahrung dazu. Übrigens will ich das nicht so verstanden wissen, dass ich Zivilcourage sein lasse. Im Gegenteil. Doch die könnte ich auch gar nicht "gegenpöbelnd" wahrnehmen. Dafür braucht es meist den ruhigen Kopf und Handeln statt Worte.

Amen ;o)

Tante McLeod
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shark
Beitrag 04.Nov.2007 - 14:58
Beitrag #5


Strösenschusselhai
************

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Beiträge: 21.898
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Unerwünschte Zutraulichkeiten dulde ich grundsätzlich nicht. Das mache ich auch beizeiten und deutlich klar. Gar nicht mal unfreundlich sogar, solange die Zutraulichkeit noch kein Übergriff ist.
"Du, ich mag das nicht, wenn mich jemand, den ich nicht gut kenne, so nah zu sich herziehen will. Bitte, lass das. Wir können auch so reden." Oder, wenn eine Frage mir zu intim oder persönlich ist: "Hör mal, darüber spreche ich nur mit wenigen, sehr vertrauten Leuten. Lass uns über etwas Anderes sprechen."

Selten kommt ein Übergriff unvermittelt. Meist geht dem ja eine Annäherung voraus. Wenn ich da Widerwillen spüre, zeige ich das auch. Einigermaßen sensible Menschen merken das dann - und die, die mehr als ein Wegnehmen des Armes aus ihrer Reichweite oder eine Bemerkung, dass ich ein Thema zu besprechen ablehne, bekommen es unmissverständlich mitgeteilt.

Manchmal bin ich dann halt die "schrullige Emanze", die "Lesbe, die keinen Spaß versteht", aber ich hab meine Grenzen deutlich gemacht. Und ich weiß, dass solche Sprüche dann oft nur der hilflose Versuch sind, mit einer deutlichen Abfuhr klarzukommen, ohne sich vor sich selbst (oder/und den Anderen am Tisch) schämen zu müssen.

Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 04.Nov.2007 - 14:59
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Co-Mom
Beitrag 04.Nov.2007 - 15:01
Beitrag #6


Naschkatze
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QUOTE (Lady_in_Black @ 04.Nov.2007 - 12:53)


Ich meine nicht ein nettgemeintes Kompliment, eine harmlose, galante Geste. Ich meine blöde Bemerkungen wie "Alle Frauen sind verfroren" (ein echter Kerl mit fett Übergewicht natürlich nicht :blink: ) und dann ein dämliches Zwinkern. Oder "Frauen haben doch alle einen SChuhtick". Oder blöde Sprüche in der Art.

Das nenne ich Proletengehabe, nicht Männergehabe.
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LadyGodiva
Beitrag 04.Nov.2007 - 16:40
Beitrag #7


Strøse
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Machismo macht mich an.
Aber nur, wenn er selbstironischer Ausdruck klug differenzierenden Denkens einer Frau ist. :teeth:

Alles andere, egal ob es nun aus Männer- oder Frauenmund quillt, empfinde ich schlimmstenfalls als begähnbare Zumutung und Zeichen, mich wenigstens intellektuell schleunigst in andere Gefilde zu begeben. Und die Physis gibt sich in der Regel doch mit einem nachdrücklichen "Nein, danke, kein Interesse." zufrieden.

Und einen vermeintlich argumentativen wie pauschalen Gegenschlag halte ich für nicht wesentlich gewitzter oder interessanter. :rolleyes:
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davvero
Beitrag 04.Nov.2007 - 18:33
Beitrag #8


Stadtei
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Userinnen-Nr.: 4.208



Habe ich heute bereits in einem anderen Thread geschrieben und zitiere mich selbst eigentlich nicht gerne, aber hier kann ich mich nur wiederholen.

Wie können wir von anderen erwarten, dass sie uns als Ganzes wahrnehmen (auch, nachdem wir uns vor ihnen als Lesbe enttarnt haben), wenn wir in unseren eigenen, gedankenlosen "Ordnungswahn" selbst pausenlos damit beschäftigt sind, andere in irgendwelchen Schubladen unterzubringen.

Ich glaube nämlich nicht daran, dass alle Männer mit Migrationshintergrund dumme Machosprüche drauf haben. Genauso wenig übrigens, wie ich glaube, dass alle Frauen einen Schuhtick haben.

Wollte man die Welt ändern, müßte man dann nicht erstmal bei sich selbst beginnen?

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shark
Beitrag 04.Nov.2007 - 18:57
Beitrag #9


Strösenschusselhai
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QUOTE (davvero @ 04.Nov.2007 - 19:33)

Wie können wir von anderen erwarten, dass sie uns als Ganzes wahrnehmen (auch, nachdem wir uns vor ihnen als Lesbe enttarnt haben), wenn wir in unseren eigenen, gedankenlosen "Ordnungswahn" selbst pausenlos damit beschäftigt sind, andere in irgendwelchen Schubladen unterzubringen.


:blumen2: :zustimm:
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Lady_in_Black
Beitrag 05.Nov.2007 - 07:32
Beitrag #10


Geschirrspülerin
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Sorry, wenn ich mich undeutlich ausgedrückt habe. Generalisiert habe ich nirgends. Ich habe nicht behauptet, dass ALLE Männer so sind. Ich habe einige (häufige Einzel-)Beispiele genannt, - das mit dem Einparken habe ich vergessen, man könnte auch noch die angeblichen Orientierungsprobleme hinzufügen - mit denen ich ein Problem habe, und wo mir sofort der (innere) Kamm schwillt.

Klar kann man das ignorieren oder hinwegdefinieren.

Allerdings mag ich persönlich nicht, wenn man mir verbal zu nahe tritt. Auch die "Zutraulichkeit" war rein verbal gemeint, denn dass mir physisch keiner zu nahe tritt, dafür sorge ich dann schon.

Ich habe einfach ein persönliches Problem damit und kann mir nicht vorstellen, dass ich allein damit stehe.



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LadyGodiva
Beitrag 05.Nov.2007 - 09:06
Beitrag #11


Strøse
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Sicher.

Aber was willst du hören außer unserem kollektiven Seufzen?


Manche sind eben so - Männer, Frauen, Proleten.
Und dagegen helfen entweder der intellektuelle Autopilot oder eben ein klares "Lass mich doch damit in Ruhe.". Andere praktikable Mittel sind mir bisher noch nicht unter die Finger gekommen.

Der Beitrag wurde von LadyGodiva bearbeitet: 05.Nov.2007 - 10:29
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McLeod
Beitrag 05.Nov.2007 - 15:26
Beitrag #12


mensch.
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QUOTE (Lady_in_Black @ 05.Nov.2007 - 08:32)
Ich habe einfach ein persönliches Problem damit und kann mir nicht vorstellen, dass ich allein damit stehe.

Mir half: üben, üben, üben.
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sonnenstrahl
Beitrag 05.Nov.2007 - 18:12
Beitrag #13


verboden vrucht
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1. "Blöde Bemerkungen" höre ich nicht unbedingt häufiger von Männern als von Frauen.

2. Der Preis für mehr Vielfalt ist zwangsläufig auch mehr Fremdheit, mehr, was uns gegen den Strich bürstet, mehr Ignoranz bezüglich "unserer" Teil-Errungenschaften, mehr, was anderswo normaler ist als hier etc. Die andere Seite der Medaille ist mehr Buntheit, viel Neues, Interessantes, spannende Perspektiven, die unseren engen Blick erweitern können ... Soviel zu den "werten Mitbürgern mit Migrationshintergrund". Licht gibts nicht ohne Schatten. Nie.

3. Meine persönliche Erfahrung ist: Das, wogegen ich eine Abwehr habe, ziehe ich magnetisch an. Je größer die Abwehr oder auch die Angst, umso größer die Anziehung und der Kampf. Es hilft wirklich mehr als alles andere, an sich selbst zu arbeiten.
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Katie
Beitrag 06.Nov.2007 - 22:03
Beitrag #14


Satansbraten
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QUOTE (Co-Mom @ 04.Nov.2007 - 15:01)
QUOTE (Lady_in_Black @ 04.Nov.2007 - 12:53)


Ich meine nicht ein nettgemeintes Kompliment, eine harmlose, galante Geste. Ich meine blöde Bemerkungen wie "Alle Frauen sind verfroren" (ein echter Kerl mit fett Übergewicht natürlich nicht  :blink: ) und dann ein dämliches Zwinkern. Oder "Frauen haben doch alle einen SChuhtick". Oder blöde Sprüche in der Art.

Das nenne ich Proletengehabe, nicht Männergehabe.

Dem stimme ich zu!
Das hat nichts mit Männern im Allgemeinen zu tun, sind ja nicht alle so, gibt ja auch sehr nette, das ist einfach Unter-Niveau
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Lady_in_Black
Beitrag 10.Nov.2007 - 10:40
Beitrag #15


Geschirrspülerin
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Userinnen-Nr.: 4.491



Tja, dann ich das wohl so hinzunehmen. :ph34r: Schade eigentlich.
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LadyGodiva
Beitrag 10.Nov.2007 - 10:54
Beitrag #16


Strøse
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Was heißt denn "hinnehmen"?
Du musst dich doch nur nicht der lauten Dummheit anderer Leute annehmen - und schämen erst recht nicht. :rolleyes:
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