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> Psychosomatisches 'Wehleiden' -
verstehe ich eher als ein Zeichen von:
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Abstimmungen insgesamt: 58
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wolke
Beitrag 06.Dec.2007 - 16:44
Beitrag #21


blinder Passagier
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QUOTE (Bilana @ 05.Dec.2007 - 18:30)
Ich bezog mich gar nicht auf deinen Klops.  :rolleyes:
Ich bezog mich auf die Frage psychosomatisch gegenüber somatisch zu diskriminieren. das Stigma das psychosomatischen Erkrankungen anhaftet.
Und mir zumindest hat es geholfen es so zu sehen, das es eigentlich keine rein somatischen Erkrankungen gibt. Es ist in meinen Augen nur Selbstbetrug sich einzureden, die psychische Komponente spiele keine Rolle. Und damit gibt es nichts zu diskriminieren.

Das sehe ich im Grunde auch so. Die Kehrseite davon ist jedoch -umgekehrt -der Freifahrtsschein für Ärzte/Mediziner etc., bei nicht sofort oder klar ersichtlichen organischen Ursachen, das körperliche außer Acht zu lassen und die Diagnose für nicht geklärte Fälle zu stellen: Psychosomatsich.

Ich denke auch, das die psych-Seite nicht außer Acht gelassen werden sollte- nie. Doch es ist heute (noch) üblich, organische Krankheiten, deren materielle Ursache man nicht findet, als "psychisch bedingt" zu betiteln. Es gibt unzählige Krankheiten, die bis vor kurzem noch zu dieser Rubrik zählten- jetzt aber nicht mehr, da man die ursächlichen Viruse(?)/Gendefekte/Stoffwechselstörungen/Auslöser gefunden hat-und erfolgreich behandelt. Deshalb lernen wir als Medizinstudenten (hierzulande+ zum Glück) nur mehr "...Ursache vorläufig psychosomatisch vermutet."

Ich weiß auch, wie man sich als Patient fühlt, mit ungeklärtem Krankheitsbild. Vorher quicklebendig und fröhlich, dann (Krankheit und) schwere Beschwerden über lange Zeit,mit mäßigem Eifer untersucht, uninteressiert weitergereicht - Ursache ungeklärt, somit nicht heilbar...und dann die terminale Aussage: "Wird schon psychosomatisch sein..." Das klingt wie "selbst schuld" oder beinahe "Simuliert..".aber noch schlimmer: das heißt von klinischer Seite wird nichts mehr unternommen, nichts versucht. Nicht einmal untersucht. Für mich klang das wie ein Todesurteil.
Man fühlt sich abgefertigt, im Stich gelassen...einfach übersehen.
Dabei gibt es gewiss unvorstellbar viele Krankheiten, deren (körperl./materielle) Ursache man einfach noch nicht kennt- man kennt doch bei so vielen nicht einmal den Verlauf..Oft wird jedoch bei LEICHT untypischen Beschwerden nicht einmal genauer untersucht, und somit im Grunde sichtbare und behandelbare Dinge übersehen...

Doch eine schwammige, undurchsichtige Diagnose zu haben ist (zumindest für ärztl. Ansehen) immer noch besser als KEINE Diagnose zu haben. Der Diagnosezwang ist nicht nur in diesem Bereich ein Problem...

Es wäre schön, wenn in Arztpraxen endlich - so wie es uns inzwischen gelehrt wird- immer multikausal und multifaktoriell gedacht, untersucht und behandelt wird. Den Mensch als GANZES sehen- nicht nur seine körperl., sondern auch seine seelische und soziale Seite.

Der Beitrag wurde von wolke bearbeitet: 06.Dec.2007 - 16:47
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pandora
Beitrag 06.Dec.2007 - 17:51
Beitrag #22


auf dem Hochseil des Lebens balancierende Wölfin
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Userinnen-Nr.: 22



liebe wolke,
auch für diesen beitrag meine hochachtung :blumen2:
genau das was du schilderst ist das große problem, den menschen nicht als ganzes zu sehen.
es erging mir genau wie dir, ich lief wegen starken schwindels monatelang zum doc., immer wieder wurde es abgetan als psychosomatisches problem, weil ich den großen fehler beging, meinem arzt von meiner kinder und jugendzeit zu erzählen
ich ging in therapie, der schwindel und die kopfschmerzen wurden immer schlimmer. es kam zu stürzen u.ä. ich ging erneut zum doc und bestand auf mrt und ct.
resultat, hypophysenadenom.

nun bin ich ca.1 jahr von einem orthopäden zum anderen und von einem neurologen zum anderen, weil ich unerträgliche gelenk und knochenschmerzen hatte/habe.
diagnose immer die gleiche. sie sind altenpflegerin, sie haben die übliche überbelastung und verschleißerscheinungen, dass ist normal.
ansonsten würde ich ihnen raten sich auf ihre therapie zu konzentrieren und den ärztetourismus zu unterlassen.
nachdem ich vor lauter schmerzen nicht mehr in der lage war zu arbeiten, eine kur hinter mich brachte die nichts veränderte, begab ich mich erneut auf die suche nach einem kompetenten arzt...
endlich ergebnisse...1,8cm hüftschiefstand, in beiden schultergelenken kalkablagerungen, wirbelsäulenverkrümmung :unsure:

ich kann nur sagen, wenn ärzte etwas einfühlsamer und kompetenter wären und körper und seele als ganzes betrachteten, müßten solch verletzenden und menschenunwürdigen behandlung nicht sein.
nach diesem ganzen desaster hatte ich wirklich ein paar therapiestunden nötig.

edit: satzstellung

Der Beitrag wurde von pandora bearbeitet: 06.Dec.2007 - 17:56
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