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> offene beziehung?!?, wie lebt ihr die"offene beziehung"?
McLeod
Beitrag 18.Jan.2008 - 09:13
Beitrag #21


mensch.
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QUOTE (nana @ 17.Jan.2008 - 21:12)
also  zum besseren verständnis:mein partnerin hat sich in eine sehr gute gemeinsame freundin verlebt ,da ich beide nicht verlieren möchte haben wir(nach nächtelangen gesprächen)uns darauf "geeinigt" es mit einer offenen beziehung zu versuchen...

Hallo nana,

das ist ein häufiger Einstieg in die Thematik und vor allem die Praxis. Ich finde es auch nachdenkenswert, ob eine Beziehung zu Ende gehen muss, nur weil ein weiterer toller Mensch aufgetaucht ist. Ich persönlich sage: im Gegenteil, ich wünsche meiner Partnerin und im Grunde allen möglichst viele berührende und bewegende Begegnungen. Sie sind ein guter Grund, um zu leben.

An diesem Punkt kommt für die, die es erwischt hat, zu einem inneren Konflikt: wieviel Verzicht kann ich für meine Beziehung üben, wieviel von mir selbst fehlt mir, wenn ich meine Begegnungen beschränke und wieviel Sicherheit gibt es mir im Gegenzug, wenn ich das tue. Und da kommt wieder die Partnerin ins Spiel, aus dem inneren Konflikt wird einer zwischen zwei bis drei Menschen. Treue ist meiner bescheidenen und unchristlichen Meinung nach ein lohnender Kuhhandel. Ich glaube nicht so recht daran, dass 1 Mensch alle meine Begegnungsbedürfnisse erfüllen können wird, denn die verändern sich im Laufe der Jahre und wer bitte ist so flexibel und dabei authentisch, dass sie alles mitgehen könnte? Ich jedenfalls erwartete das nicht von meinen Partnerinnen. Trotzdem habe ich festgestellt - ziemlich schmerzhaft - dass allein das Angebot von emotionaler Offenheit zu Verunsicherung in der Beziehung führen kann. "Liebst Du mich denn nicht? Willst Du mich denn nicht? Vielleicht nicht genug? Wie verläßlich bist Duim Umkehrschluss? Willst Du fremdgehen-dürfen?"

Ich glaube, dass Verbindlichkeit ein ganz starkes Fundament ist. Und dass sie zum Beispiel durch sexuelle Treue manifestiert und zum Ausdruck gebracht werden kann. Der Umkehrschluss, wer monogam sei, sei auch verbindlich, funktioniert allerdings nicht. Ich habe bislang immer monogam bezogen und war oft genug immer mit einem Fuß in der Tür. Selbst wenn diejenige welche die Tür eigentlich gar nicht zu machen wollte. Scheidungskind-Paranoia eben. Mit viel Lernen und Mühe bin ich jetzt langsam soweit, mich auf's Sofa zu setzen und drauf zu vertrauen, dass die Tür offen bleibt. In der Theorie bin ich sogar soweit, dass meine Partnerin durch diese Tür gehen könnte und ich würde drauf vertrauen, dass sie wieder zurückkommt. Nun ja... vermutlich würde ich dann erstmal nicht mehr entspannt auf dem Sofa sitzen, sondern ein wenig im Flur hin- und herlaufen. Leben muss ja auch trainiert werden. ;)

Mir scheint es jetzt so, als würdest Du auf dem Sofa sitzen und auf die offene Wohnungstür starren und hibbeln und hibbeln und hibbeln. Kalt fühlt es sich an. Einsam. Komisch.

Und ich glaube, es kommt bald der Punkt an dem Du Deine Freundin fragst: was gibt mir die Sicherheit, dass Du zurückkommst?

Oder vielleicht hast Du sie?

Ich würde es Dir wünschen. Es gibt keine Anzeichen, an denen sich festmachen ließe, ob Ihr gerade wirklich auf dem Weg in eine offene Beziehung seid oder in einer Phase des Übergangs, bei dem Deine Freundin von einer Beziehung in die nächste schliddert. Für sie kommt schließlich der schwerste Teil hinter der Tür: sie muss Deinen und den Bedürfnissen der anderen gerecht werden. Ihr 3 müsst diese Beziehungskiste so wollen. Und nur wenn Deine Freundin die andere in den Wind schießt, sobald sie ihr die Pistole auf die Brust setzt und eine Entscheidung zwischen ihr und Dir verlangt, führt Ihr eine wirklich offene Beziehung. Ansonsten ist es keine Beziehung (mehr), sondern eine unschöne Abschiedstournee.

Ich hoffe, Du hast es bald wieder schön warm auf Deinem Sofa oder gehst mal raus unter Menschen. Das ganze Grübeln kann eine ja auch ganz kirre machen und manchmal lässt sich das Leben einfach nur leben und nicht steuern.

Herzlich grüßt!
McLeod

edit typos

Der Beitrag wurde von McLeod bearbeitet: 18.Jan.2008 - 09:39
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pfefferkorn
Beitrag 18.Jan.2008 - 10:34
Beitrag #22


Gut durch
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ich lebe nicht in einer offenen beziehung, habe das "deklariert" auch nie getan - trotzdem, gerade deshalb - hat sich das eine oder andere mal die eine oder andere verliebt oder so...

und dieses rad ist ja auch nicht zurückzudrehen, insofern stellte sich für mich die frage immer "nur" danach, was ich möchte von der anderen, wie verlässlich die anderen sind - in nanas fall sind es ja beides vertraute - und welche regeln ich oder andere eingehalten wissen wollen:

das theoretische ist das eine, das leben was anderes und da hilft meiner ansicht nach nur der blick nach vorn, ich finde, wenn ihr es schon "geschafft" habt, mehrere stunden miteinander zu reden, klingt das doch ganz gut -
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shark
Beitrag 18.Jan.2008 - 10:46
Beitrag #23


Strösenschusselhai
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QUOTE (nana @ 17.Jan.2008 - 21:12)
also zum besseren verständnis:mein partnerin hat sich in eine sehr gute gemeinsame freundin verlebt ,da ich beide nicht verlieren möchte haben wir(nach nächtelangen gesprächen)uns darauf "geeinigt" es mit einer offenen beziehung zu versuchen...

Fühlst Du Dich denn mit diesem Gedanken grundsätzlich wohl?
Oder gehst Du nur deshalb darauf ein, weil Du Angst hast, Deine Partnerin sonst ganz zu verlieren?

Ich glaube nämlich, dass es ganz wichtig wäre, dass Du dieses Konzept innerlich wirklich bejahen kanst.


shark
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Liane
Beitrag 18.Jan.2008 - 14:35
Beitrag #24


Heiligenanwärterin
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@nana
Und wie ist diese "offene Beziehung" definiert?
Ich nehme an, Deine Partnerin hat zusätzlich noch eine Liebesbeziehung zu der gemeinsamen Freundin. Bist Du dann "gleichberechtigt" mit der dritten Frau?
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DerTagAmMeer
Beitrag 18.Jan.2008 - 22:12
Beitrag #25


Adiaphora
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QUOTE (nana @ 17.Jan.2008 - 21:12)
also  zum besseren verständnis:mein partnerin hat sich in eine sehr gute gemeinsame freundin verlebt ,da ich beide nicht verlieren möchte haben wir(nach nächtelangen gesprächen)uns darauf "geeinigt" es mit einer offenen beziehung zu versuchen...

Hut ab vor Deiner Entscheidung es zu versuchen!
Ich wünsche Dir von Herzen Fairness, Ehrlichkeit und ganz viel Liebe und Wertschätzung für Dich und Deinen Mut.
Und ich hoffe, dass Du Deine Zweifel auf Deinem Weg verlierst, statt ihnen Deine Liebe zu opfern und kampflos aufzugeben.

QUOTE (nico)
So wie Du es beschreibst, klingt es für mich nicht einer freiwilligen Entscheidung Deinerseits, sondern eher nach einem Kompromiss

Was heißt schon "freiwillig"?
Niemand lässt sich "freiwillig" aus dem Paradies vertreiben, wacht "freiwillig" auf aus einem schönen Traum.
Der Apfel ist bereits gegessen, die Illusion geplatzt. Das Glück hat seine Verletzlichkeit preisgegeben. Das lässt sich nicht zurückdrehen.
Es bleibt - auch wenn wir uns entscheiden alle Brücken abzubrechen, schmerzhaft Geliebtes kurz und klein zu schlagen ... und von vorn zu beginnen.
Liebeskummer vergeht - Verlustangst nicht.

Die kommt wieder.

Aber sie ist nicht das letzte Wort.
Angst ist nicht dafür da, sich mutlos geschlagen zu geben.
Sie ist ein Indikator, wenn ich mich in Gefahr begebe. Ein Risiko eingehe.
Bereit bin, mein Wohlbefinden aufs Spiel zu setzen, um etwas Besonderes zu gewinnen: Die Freiheit von der Angst, eine Liebe ohne Bedingungen, Vertrauen in meine emotionale Stärke und einen Selbstwert, der sich an meiner Wirklichkeit und nicht an Spiegelbildern und schönem Schein speist.

So lange ich nicht sicher bin, dass mir nach diesem Leben noch ein paar weitere zur Verfügung stehen, bin ich nicht bereit einen bequemen Kompromiss zu wählen, nur um meine Ängste zu schonen.
Lieber scheitere ich und weiß, dass ich mein Bestes gegeben und versucht habe.
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Zinnober
Beitrag 18.Jan.2008 - 23:27
Beitrag #26


Suppenköchin
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QUOTE (shark @ 17.Jan.2008 - 20:00)
QUOTE (Zinnober @ 17.Jan.2008 - 15:05)


Ich halte offene sexuelle Beziehungen für eine Idee, die sich Toleranz, menschliche Größe, (Welt)Offenheit auf die Flaggen schreibt - die allerdings anderen Lebensformen gegenüber so gar nicht da ist. Vielleicht sogar eine Alibifunktion hat, um Verantwortung nicht übernehmen zu müssen oder nicht den Mut zu haben zu lieben.  :gruebel:
"Man" kann ja dann auch schneller gehen. 


Meinst Du, das ist so? :gruebel:

Wie geschrieben: ich kann mir eine "offene Beziehung" (also eine, während derer auch sexuelle Beziehungen (mit oder ohne Liebe für die/den AndereN) gelebt werden können) für mich nicht vorstellen.

Aber: sind es nicht gerade solche Beziehungen, die eher nicht so schnell beendet werden? Eben WEIL die PartnerInnen nicht Gefahr laufen, einen "Seitensprung" mit dem Ende der Beziehung "bezahlen" zu müssen?

Ich weiß es nicht, aber könnte doch sein...

Die wenigen Paare in "offener Beziehung", die ich kennengelernt habe, jedenfalls waren/sind seit vielen Jahren zusammen und die PartnerInnen lieben einander herzlich und übernehmen durchaus Verantwortung für die Partnerschaft.


Ja, ich meine das ist so oder könnte so sein. Ich gehe davon aus, das Menschen oft in Wünschen, Illusionen, Hoffnungen leben - auf Großes, wie der Liebe. Wer möchte eng und klein sein, wer seine Schwächen in Form von Eifersucht zeigen etc. und wie weit ist die Liebe bei Verzweiflung weg?! Wie schnell kommt jede an ihre Grenzen wenn es um Beziehungen geht - und dann fordern offene Beziehungen sehr heraus. Ich gehe jetzt auch nur von Dreiecksbeziehungen aus. Ansonsten wie geschrieben, sollte doch eine Beziehung offen sein. Aber weniger ein Freifahrtsschein in andere Betten.


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Angel73
Beitrag 19.Jan.2008 - 18:08
Beitrag #27


Suppenköchin
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@ Zinnober: Wo bitte liegt der Unterschied einer offenen Beziehungen und einem Freifahrtschein in andere Betten?

Beinhaltet nicht automatisch das eine auch das andere?

Ich könnte nie eine offen Beziehung führen. Ich möchte doch nicht meine Partnerin mit einer Dritten teilen.

Meiner Meinung nach unterdrückt man da auch einiges an Gefühle wenn man es nur der Partnerin zu liebe tut. Das kann doch nur schief gehen....

Angel73
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Zinnober
Beitrag 20.Jan.2008 - 14:10
Beitrag #28


Suppenköchin
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QUOTE (Angel73 @ 19.Jan.2008 - 18:08)
@ Zinnober: Wo bitte liegt der Unterschied einer offenen Beziehungen und einem Freifahrtschein in andere Betten?

Beinhaltet nicht automatisch das eine auch das andere?

Ich könnte nie eine offen Beziehung führen. Ich möchte doch nicht meine Partnerin mit einer Dritten teilen.

Meiner Meinung nach unterdrückt man da auch einiges an Gefühle wenn man es nur der Partnerin zu liebe tut. Das kann doch nur schief gehen....

Angel73


Das eine behinhaltet nicht das andere.
MIt Offenheit in einer Partnerschaft meine ich Vertrauen. Menschen haben keine monogamen Emotionen. Es wird immer Menschen geben, die Erotik oder Lust auslösen - es kommt dann auf dem Umgang an. Ein Mensch kann nicht alles abdecken. Nicht alles muß man ausleben und wenn sich zwei Menschen entscheiden se*xuell eine offene Beziehung zu führen, halte ich es ein bißchen ;) für einen Freifahrtsschein und vor allem ist es Egoismus. Eine leidet und zahlt einen Preis, wofür auch immer.

Ich glaube, wir haben im Groben gar nicht so unterschiedliche Ansichten.
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Rafaella
Beitrag 20.Jan.2008 - 14:17
Beitrag #29


Freies Vögelchen
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Pandora hat mal in einem Uraltthread geschrieben: "Zusammen in Freiheit und Vertrauen" :) - ich würds jetzt nicht finden, habs mir aber gemerkt und hoffe, es ist okay, wnn ichs zitiere, pandora?

Ja, das Zitat drückt für mich den Unterschied zwischen einer offenen Beziehung und dem besagten Freifahrtschein aus.
Ich komme, auch bei solcher Offenheit, immer mal wieder an meine Grenzen. Des Selbstwertgefühls, der Verlustangst.
Was aber okay ist, denn, es zeigt mir dann, dass es was zu lernen gibt für mich: Vertrauen.
Das geht deshalb, weil ich das Grundvertrauen in mich selber, nämlich unterscheiden zu können, zwischen unguten Grenzgängen und produktiv-kreativen, mittlerweile erworben habe.
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Skatergirl
Beitrag 20.Jan.2008 - 14:40
Beitrag #30


Tennis Freak
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QUOTE (Angel73 @ 19.Jan.2008 - 19:08)
@ Zinnober: Wo bitte liegt der Unterschied einer offenen Beziehungen und einem Freifahrtschein in andere Betten?

Beinhaltet nicht automatisch das eine auch das andere?

Ich könnte nie eine offen Beziehung führen. Ich möchte doch nicht meine Partnerin mit einer Dritten teilen.

Meiner Meinung nach unterdrückt man da auch einiges an Gefühle wenn man es nur der Partnerin zu liebe tut. Das kann doch nur schief gehen....

Angel73

:zustimm:

Ich könnte dieses Beziehungskonzept nie ausleben und es wäre für mich unerträglich wenn ich dran denke, meine Frau liegt jetzt mit einer anderen im Bett. :( Meine Frau hat alle Freiheiten dieser Welt aber eine offene Beziehung würde für mich nie in frage kommen...

Meiner Meinung nach kann Frau da ja gleich solo bleiben und sich "ausleben". -_-
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LadyGodiva
Beitrag 20.Jan.2008 - 14:41
Beitrag #31


Strøse
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Liebe bedeutet doch nicht, eine andere so zu formen, bis sie in mein naturalistisches Bild von der idealen Partnerin passt.

Also ist Vertrauen nicht eine Frage von etwa zu machenden Zugeständnissen, sondern ein Forderung ans Selbsterkennen, sich mit der Frage auseinander zu setzen, ob ich das, wovon ich glaube, dass es mir mit ihr fehlt, auch tatsächlich in meinem Leben so brennend vermisse.

Geht's bei der Frage um offene Beziehung oder nicht meist darum, was anderen einzuräumen ist, drängt sich doch vielmehr die Frage auf: wie viel sind mir meine (womöglich vordergründigen) Bedürfnisse wert?
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Zinnober
Beitrag 20.Jan.2008 - 15:04
Beitrag #32


Suppenköchin
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@LadyGodiva,

da wären wir doch wieder bei der Frage was ist Liebe? Ich kenne ein Paar, wo eine der beiden Frauen das Bedürffnis äußert und lebt, ihre S*xulität so oft sie will auszuleben. Was über Jahre auch geschah. Die Abmachung in der Beziehung besteht darin, Affären der anderen nicht mitzuteilen. Alles Andere muß besprochen werden. Ich als Außenstehende könnte natürlich (flott) werten, da ich mich frage , ob dies überhaupt noch etwas mit Liebe zu tun hat. Die betreffende Freundin leidet sehr. Nun weiß sie durchaus, das sie so auf Dauer nicht leben will, es nicht ihr Bedürfniss ist - aber nach über einem Jahrzehnt Beziehung bleibt ihr sicher nur das Selbsterkennen. Da blieb das formen auf der Strecke, aber sie eben auch.

Der Beitrag wurde von Zinnober bearbeitet: 20.Jan.2008 - 15:04
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LadyGodiva
Beitrag 20.Jan.2008 - 15:17
Beitrag #33


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Liebe ist nicht, sich im Recht zu fühlen, einer anderen Zugeständnisse in bezug auf Dritte einzuräumen oder diese zu verwehren. Auch, wenn es sich erst einmal recht plausibel anfühlen mag.
Wenn es um Offenheit in Beziehungen im allgemeinen und vor allem im speziellen geht, sollte sich der Blick zuvorderst nach innen wenden - und sich ehrlich damit befassen, welche Ängste mich so konzessiv oder restriktiv werden lassen, wenn es doch um die mir Liebste (und dessen, was sie als ihr Wohl sieht) gehen soll.
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Rafaella
Beitrag 20.Jan.2008 - 15:31
Beitrag #34


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Das u.a. meinte ich, als ich schrieb: es geht in erster Linie darum, etwas über und für sich selber zu lernen, über die eigenen Grenzen und Motivationen...
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Zinnober
Beitrag 20.Jan.2008 - 15:48
Beitrag #35


Suppenköchin
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QUOTE
...und sich ehrlich damit befassen, welche Ängste mich so konzessiv oder restriktiv werden lassen, wenn es doch um die mir Liebste (und dessen, was sie als ihr Wohl sieht) gehen soll.


Das ist zwar logisch, aber ich halte das für völlig idealisiert und losgelöst. In einer Beziehung geht es doch nicht nur darum, das jede ihre Bedürfnisse lebt, sondern auch Verantwortung für das Gelebte anderen gegenüber trägt. Das streben wir an. Ich lerne doch auch nicht losgelöst und wachse nicht losgelöst. Das liest sich etwas nach reflektierten *Aushalten*.
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LadyGodiva
Beitrag 20.Jan.2008 - 15:54
Beitrag #36


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Ich bin in einer Liebesbeziehung, weil ich mich einlassen konnte und weil ich mir gleichzeitig so viel eigene W(a)egbarkeit zutraue, mich selbst-bewusst an der Seite einer anderen durch Höhen und Tiefen des Lebens zu bewegen - vielleicht nicht immer an der Hand, aber eben im firmen wie stolzen Wissen um einander.

Was ich damit sagen will - um mich sicher und wohlig zu fühlen, brauch' ich keine Schwüre, sondern das Wissen um ihre Hand.
edit: ...und genügend Selbstkenntnis, um ihr keine Liebesbeweise abfordern zu müssen.

Der Beitrag wurde von LadyGodiva bearbeitet: 20.Jan.2008 - 15:57
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nana
Beitrag 20.Jan.2008 - 16:00
Beitrag #37


Geschirrspülerin
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:D danke....eure gedanken und "meinungen",.... haben mir sehr geholfen meine empfindungen wieder zu klären ..da ich absolutes vertrauen in meine partnerinn habe und sie von anfang an ehrlich mit mir war , habe ich grosse hoffnung das sich unser "dreierleben"gut entwickeln wird :) ....die liebe ist ein grosses geschenk ...ich werde sie geniessen solang sie besteht :wub: :D
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regenbogen
Beitrag 20.Jan.2008 - 21:09
Beitrag #38


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QUOTE (Rafaella @ 20.Jan.2008 - 14:17)
Pandora hat mal in einem Uraltthread geschrieben: "Zusammen in Freiheit und Vertrauen" :)
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Rafaella
Beitrag 20.Jan.2008 - 23:19
Beitrag #39


Freies Vögelchen
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merci beaucoup, mein :engel:
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suse h.
Beitrag 30.Jan.2008 - 20:47
Beitrag #40


Geschirrspülerin
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Tja, also früher, so vor gut 20 Jahren habe ich mal eine wirklich offene Beziehung gelebt, das war nicht immer Einfach, jede hatte sehr viel Freiheit, trug die Verantwortung für sich selbst, aber es gab im Gegenzug auch nicht die ganz große Geborgenheit. Aber Offenheit, die hatten wir, alle wirklich wichtigen Dinge haben wir uns mitgeteilt. Wir sind immernoch sehr gute Freundinnen, haben absolutes Vertrauen und immerhin hat die Beziehung 15 Jahre gehalten. :gruebel:
Dann wollte ich es etwas dichter ("sie" war mal wieder für drei Monate allein unterwegs, ich war Job mäßig gebundene Haushüterin), habe mich verliebt und bin eine ganz dichte, gar nicht offene Beziehung eingegangen, kein flirt zu irgendeiner Seite, aber 100% Halt und Sicherheit. Anfangs habe ich um etwas mehr Freiram zuerst gebeten, dann gekämpft, wohl auch mal etwas allein unternommen, aber mich schließlich für eine dichte, geschlossenen Beziehungsform entschieden. Wir haben beide gearbeitet, uns 11 Jahre lang durch Ausbildungen, Prüfungen, ... begleitet, versucht, ein Kind zu bekommen, ein Haus gekauft, uns partnerschaftlich registrieren lassen....... und jetzt ist sie weg, hat sich im Dezember verliebt und ganz klare Priorität gesetzt, die neue Liebe leben zu wollen, erwartet "Öffnung" von mir, obwohl ich weiß, dass ihre struktur keine Affäre erlaubt, denn wenn sie sich für eine entschieden hat, dann will sie diese ganz. Tja, da steht frau ratlos und erschüttert. :was:
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