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> wieviel angst..neue wege
afrika
Beitrag 01.Mar.2008 - 02:41
Beitrag #1


Salzstreuerin
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hallo meine damen !

eine frage, wieviel angst habt ihr, wenn ihr neue wege gegangen seid ?

also in meine fall, die überlegung der scheidung und sich die frauenliebe voll eingestehen...

wieviel angst hattet ihr vor diesem weg ?
da liegen soviele steine am weg...buhh

manchmal denke ich wenn ich angst davor habe, kann es nicht der richtige
weg sein..
..aber hat man nicht vor jedem neuen weg angst !?

lg afrika

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shark
Beitrag 01.Mar.2008 - 09:25
Beitrag #2


Strösenschusselhai
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QUOTE (afrika @ 01.Mar.2008 - 02:41)


manchmal denke ich wenn ich angst davor habe, kann es nicht der richtige
weg sein..

Die Logik hinter dieser Aussage erkenne ich nicht.

Angst haben Menschen oft, wenn sie sich auf Unbekanntes Einstellen müssen - was ja immer auch die Gefahr des "Scheiterns" birgt. Und niemand scheitert gerne.

Aber nur weil ich etwas fürchte, bedeutet das nicht, dass ich es besser nicht tue.

Im Gegenteil: die wichtigsten Dinge gelernt habe ich auf Wegen, vor welchen ich erstmal mindestens ein wenig, oft aber auch ganz gehörig, Angst hatte. Die ergiebigsten Veränderungen, die ich zugelassen habe, die interessantesten Erfahrungen, die ich gemacht habe in meinem Leben gingen zumindest im Anfang auf furchtsam-vorsichtigen Füßen.

Ich wage daher die Behauptung, dass Furcht (vor konkreter Gefahr) vorsichtig machen soll, dass aber Angst (oft diffus, wenig greifbar und irrational) hemmt und hindert.

Und dass es wichtig ist, herauszufinden, was konkret zu Furcht Anlass gibt und wo Angst den eigenen Aktionsradius ungesund beschneidet (und vor allem, woher diese Angst eigentlich rührt).


shark


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afrika
Beitrag 01.Mar.2008 - 10:38
Beitrag #3


Salzstreuerin
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..angst vor dem ungewissen..
angst vor verstossen werden..
angst vor alleine da zu stehen..
angst das falsche zu tun..

angst seinen gefühlen, nachzugeben, weil die sind so eindeutig..
fast nicht wegzudrücken..
aber der kopf der kopf sagt:
du hast noch nie gefühle gehabt, lebe weiter nach mir.ich bin der kopf !
das gefühl schreit, ich will raus..ich kann da nicht mehr bleiben..

zur zeit ist es schlimm..

es ist wie erwachsen werden...
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McLeod
Beitrag 01.Mar.2008 - 10:58
Beitrag #4


mensch.
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Oh, die Angst ist viel zu oft viel zu riesig. Ich wär gern die coole abgezockte Sau, die sich auf die spannenden Dinge im Leben stürzt, ohne stundenlang Risikocharts zu entwerfen oder sich in unsinnigen Dialogen mit dem Bauchgefühl aufzureiben.

Manchmal klappt's auch. Und immer wieder nehm ich Anlauf und spring über meinen (Angst-)Schatten. Der ist ein ganz schöner Scheinriese, vermutlich steht die Sonne tief (es ist also morgens oder abends in meinem Leben).


Und Afrika, Du hast verdammt recht: auf der anderen Seite des Schattens fühle ich mich erwachsen(er).

:roetel: :blumen2:

McLeod

edit: Grammatik / Typos

Der Beitrag wurde von McLeod bearbeitet: 03.Mar.2008 - 23:15
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needtoknow
Beitrag 01.Mar.2008 - 12:09
Beitrag #5


Salzstreuerin
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@Afrika,
anhand Deiner anderen Beiträge lese ich, dass Du Dich ja scheinbar schon länger mit dem Thema beschäftigst.
Meine persönliche Erfahrung ist, dass Du es zwar lange überspielen und verdrängen kannst, es aber immer wieder zurück kommen wird. So lange, bis Du Dich damit wirklich beschäftigst. Wenn Du danach immernoch das Gefühl hast, dass es das Richtige für Dich ist, dann geh diesen Weg. Auch, wenn er steinig ist.

Seit ich es für mich verstanden und akzeptiert habe, bin ich ein neuer Mensch! Voller Energie und selbstbewußter als je zuvor... ich kann es Dir nur empfehlen!!!

:bounce:
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shark
Beitrag 01.Mar.2008 - 12:34
Beitrag #6


Strösenschusselhai
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Was hatte ich Angst.. damals vor über 10 Jahren, als mi wirklich von Herzen klargeworden war, dass ich lesbisch bin...
Verheiratet war ich, kleine Töchter forderten verantwortliches Handeln..

Und zunächst dachte ich, dass das nie und nimmer zusammen gehen konnte.
Und lieber wollte ich mich selbst traurig sehen, als Kindern und Mann wehzutun.

Nächte voller Zweifel (nicht an meiner Homosexualität - da war ich sicher..; nein, das "Wie mache ich es?" war das scheinbar unlösbare Problem, das ich in Kopf und Herz bewegte) folgten... Aber nur wenige, was mich in der Rückschau erst wirklich freut. Damals tat einfach zu viel weh in mir.


Doch es war mir offenbar gegeben, die gedankliche Fehlleistung, der aufzusitzen ich im Begriff war, rasch zu erkennen. Nämlich, dass die Entscheidung GEGEN das (Aus-)Leben dieses sicheren Empfindens, lesbisch zu sein, nicht automatisch eine Entscheidung FÜR meine Familie darstellte, sondern lediglich Verzicht. Verzicht, der mittel- und langfristig nicht nur mir, sondern auch der Familie, die ich damit ja eigentlich schützen hätte wollen, zerstört hätte.
Ich würde eine unglückliche Frau werden, wurde mir klar.
Und diese unglückliche Frau würde auf Dauer weder eine gute Mutter, noch eine zugewandte Ehepartnerin sein können.
Sie würde sich eine Zeitlang womöglich im Geheimen ihrer Opferbereitschaft rühmen, sich schließlich aber doch zutiefst ihrer "Feigheit" schämen.
Eine solche Frau wollte ich nicht werden.
Und so entschied mein Verstand im Sinne meines Herzens.
Und ich machte die ersten, nicht ganz unerschrockenen Schritte in die für mich und alle Beteiligten gesündeste Richtung.
Auch auf diesem neuen Weg gab es Verzicht... finanzielle Sicherheit blieb für Jahre nur frommer Wunsch und für die Anerkennung als "die jetzt etwas andere shark" musste ich einige schmerzhafte Verluste hinnehmen.

Letztlich haben wir aber gemeinsam gesiegt... ich, mein Kopf, mein Herz.

Und jeder zitternde Schritt war es wert, gegangen zu werden.

shark
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Zinnober
Beitrag 01.Mar.2008 - 13:29
Beitrag #7


Suppenköchin
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da ich in meinem leben brüche erlebe, oft selbst gewählt, stehe ich immer wieder mit ängsten da und manchmal mutiert sie auch. leider kann ich nicht immer unterscheiden, ob es warnung vor dingen die mir nicht gut tun werden oder angst vor einem neuland ist, wo ich mich so sehr sträube. das kann durchaus durch eine neue beziehung sein, die mir neuland spiegelt oder ich es ahne. - und manchmal tut "man" sich ja auch schwer mit der liebe.
ein coming out gibt es für mich immer wieder neu, da frauenliebe für mich keine se*uelle vorliebe ist. vielleicht ist es auch eher die angst und auch stärke beweisen zu müssen sich immer wieder neu positionieren und manchmal interessiert es mich auch nicht.
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Corky63
Beitrag 01.Mar.2008 - 14:38
Beitrag #8


Salzstreuerin
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Userin seit: 15.02.2008
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QUOTE (afrika @ 01.Mar.2008 - 02:41)
hallo meine damen !

eine frage, wieviel angst habt ihr, wenn ihr neue wege gegangen seid ?

also in meine fall, die überlegung der scheidung und sich die frauenliebe voll eingestehen...

wieviel angst hattet ihr vor diesem weg ?
da liegen soviele steine am weg...buhh

manchmal denke ich wenn ich angst davor habe, kann es nicht der richtige
weg sein..
..aber hat man nicht vor jedem neuen weg angst !?

lg afrika

Ich glaube das deine Angst berechtigt ist! Denn dass neue ist ungewiss, aber geh es doch einfach, denn enttäuscht wirst du in allen Lebenslagen, aber es muss trotzdem nicht sein, das es so ist! Wenn du nur noch an deine Angst denkst, vergisst du zu leben und das Wissen, was sein könnte, wenn du deinen neuen Weg einschlägst! Denk nicht zuviel darüber nach, sonst werden die Zweifel immer größer und dann kommst du da nicht mehr raus, und du bleibst in deinem Trott stecken!
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Lilly76
Beitrag 03.Mar.2008 - 15:55
Beitrag #9


Satansbraten
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..Angst...JA! Natürlich!
Aber viel größer ist der Mut, es dann auch zu tun!!!!!!!!!!!!! Viel größer und unglaublicher, den Schritt getan zu haben!
...und am Ende...sich mit einem wahnsinnigen Gefühl im Spiegel anschauen zu können...das bin ich..das ist ehrlich und wahr!!!!!!!!!!!!!!

Die Angst hat mich oft gelähmt..mich umgehauen..mich unfähig gemacht....aber...viel größer war immer der Wunsch nach mir! ICH...MEINS....das bin ich...das andere nicht! Wie soll ich wirklich weitermachen, wenn ich mich selbst so sehr in meiner Angst verliere????!!!!
Afrika...es ist ein wahnsinniger Schritt und deine Angst ist berechtigt und notwendig...aber..dahinter..darunter...daneben....da ist etwas in dir, was unbedingt seinen Weg sucht und finden wird!

Liebe Grüße,
Lilly
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acuariana69
Beitrag 03.Mar.2008 - 16:29
Beitrag #10


Naschkatze
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@lilly!!!!

:blumen2: :blumen2: :blumen2: :blumen2: :blumen2: :blumen2: :blumen2: :blumen2:

danke!!!!! :blumen2: :blumen2: :blumen2:
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acuariana69
Beitrag 03.Mar.2008 - 16:36
Beitrag #11


Naschkatze
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@shark, @mcleod, @needtoknow, @zinnober, @corky

:blumen2: :blumen2: :blumen2: :blumen2: :blumen2: :blumen2: :blumen2: :blumen2: :blumen2: :blumen2:

es ist schon etwas dran wenn manchen weisen sagen..."wir sind alle verbunden..."
da mir das thema auch sehr nah ist, fühle ich so, einfach so, danke zu sagen...
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afrika
Beitrag 03.Mar.2008 - 20:20
Beitrag #12


Salzstreuerin
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hhmm..
ich denke, die meiste angst hab ich- vor mir selber,...
vor dem "das bin ich"..
ich weiß net, hab mir viele antworten gegeben im letzten halben jahr,..
hab viel durchlebt und erlebt,.. viel gelesen, wo ich mich selber fand,..
tja und jetzt zu sagen "das bin ich" ..
ich hätt irgendwie keine angst vor der scheidung und so..
aber danach mich hinzustellen und zu sagen " das bin ich " .. bohh..
bin ich das wirklich ... !?? :wacko:
ich denk ich brauch noch zeit..

danke eure antworten sind immer ganz toll..
lg afrika
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Lilly76
Beitrag 04.Mar.2008 - 14:22
Beitrag #13


Satansbraten
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...ja, und die Zeit solltest du dir auch nehmen! Das ist ganz wichtig!
Und ich kann dir ( aus eigener Erfahrung :patsch: ) sagen, dass sich die Dinge kaum beschleunigen lassen..sie laufen meistens genau so, wie sie laufen sollen.

Bei mir war das eher andersrum...ich wußte schnell, was ich will..was ich bin..was ich sein will...aber deshalb wußte ich nicht unbedingt, was ich nicht will :was:
Es stand klar und deutlich vor mir, was ich leben möchte! Aber wie????

Die größte Angst machte mir nicht das nach vorne sehen....es war das nach hinten schauen....loslassen...Vertrautes zurücklassen ( wobei man da natürlich jetzt auch sagen kann, dass das die Angst vor dem Neuen ist :D ) Aber ich behaupte mal das Gegenteil! Ich war bereit, das Abenteuer einzugehen ( mit all der Angst, die natürlich dazu gehört...und auch der Angst, dass es am Ende doch nicht so sein kann, wie ich es mir vorgestellt habe....)
Aber mit einem hätte ich nicht wirklich leben können und das war mein größter Motor..nämlich...es nie versucht zu haben...immer da zu sitzen und zu denken...was wäre gewesen wenn....
...da sind immer viele VIELLEICHT...die wir nie wirklich ausschliessen können!

Aber ein "vielleicht komme ich drüber hinweg..das geht sicher vorbei" :was: nee...das wäre überhaupt nicht gegangen...niemals!

Liebe Grüße,
Lilly
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juli99
Beitrag 19.Apr.2008 - 20:41
Beitrag #14


Gemüseputzi
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QUOTE (shark @ 01.Mar.2008 - 12:34)
Was hatte ich Angst.. damals vor über 10 Jahren, als mi wirklich von Herzen klargeworden war, dass ich lesbisch bin...
Verheiratet war ich, kleine Töchter forderten verantwortliches Handeln..

Und zunächst dachte ich, dass das nie und nimmer zusammen gehen konnte.
Und lieber wollte ich mich selbst traurig sehen, als Kindern und Mann wehzutun.

Nächte voller Zweifel (nicht an meiner Homosexualität - da war ich sicher..; nein, das "Wie mache ich es?" war das scheinbar unlösbare Problem, das ich in Kopf und Herz bewegte) folgten... Aber nur wenige, was mich in der Rückschau erst wirklich freut. Damals tat einfach zu viel weh in mir.


Doch es war mir offenbar gegeben, die gedankliche Fehlleistung, der aufzusitzen ich im Begriff war, rasch zu erkennen. Nämlich, dass die Entscheidung GEGEN das (Aus-)Leben dieses sicheren Empfindens, lesbisch zu sein, nicht automatisch eine Entscheidung FÜR meine Familie darstellte, sondern lediglich Verzicht. Verzicht, der mittel- und langfristig nicht nur mir, sondern auch der Familie, die ich damit ja eigentlich schützen hätte wollen, zerstört hätte.
Ich würde eine unglückliche Frau werden, wurde mir klar.
Und diese unglückliche Frau würde auf Dauer weder eine gute Mutter, noch eine zugewandte Ehepartnerin sein können.
Sie würde sich eine Zeitlang womöglich im Geheimen ihrer Opferbereitschaft rühmen, sich schließlich aber doch zutiefst ihrer "Feigheit" schämen.
Eine solche Frau wollte ich nicht werden.
Und so entschied mein Verstand im Sinne meines Herzens.
Und ich machte die ersten, nicht ganz unerschrockenen Schritte in die für mich und alle Beteiligten gesündeste Richtung.
Auch auf diesem neuen Weg gab es Verzicht... finanzielle Sicherheit blieb für Jahre nur frommer Wunsch und für die Anerkennung als "die jetzt etwas andere shark" musste ich einige schmerzhafte Verluste hinnehmen.

Letztlich haben wir aber gemeinsam gesiegt... ich, mein Kopf, mein Herz.

Und jeder zitternde Schritt war es wert, gegangen zu werden.

shark

boah...danke! Das hast Du sehr schön gechrieben und es entspricht auch meinen Gefühlen. Ich stehe noch gaaaanz am Anfang, hoffe aber genauso glücklich wie Du es zu sein scheinst, zu werden.

LG
juli
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H_Golightly
Beitrag 20.Apr.2008 - 00:48
Beitrag #15


Naschkatze
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Hallo!

QUOTE (afrika @ 01.Mar.2008 - 02:41)
hallo meine damen !

eine frage, wieviel angst habt ihr, wenn ihr neue wege gegangen seid ?

also in meine fall, die überlegung der scheidung und sich die frauenliebe voll eingestehen...

wieviel angst hattet ihr vor diesem weg ?
da liegen soviele steine am weg...buhh

manchmal denke ich wenn ich angst davor habe, kann es nicht der richtige
weg sein..
..aber hat man nicht vor jedem neuen weg angst !?

lg afrika

Mir geht es auch so. Ich bin jetzt nicht zusätzlich belastet, da ich nicht verheiratet bin aber ich habe trotzdem große Angst vor diesem Weg. Meine größte Angst z. Z. besteht darin, für immer allein bleiben zu müssen, nur aufgrund meiner Orientierung und weil es deswegen so schwierig ist, jemanden zu finden. Manchmal überlege ich mir, ob es nicht doch vernünftiger wäre, ein "ganz normales" (Hetero)- Leben zu führen. Somit würde man sich viele Unannehmlichkeiten ersparen. Aber ob das glücklich macht? Bestimmt nicht. Aber macht es denn glücklich, aufgrund seiner Orientierung ein Leben lang allein zu sein?

Liebe Grüße
Holly

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juli99
Beitrag 20.Apr.2008 - 06:59
Beitrag #16


Gemüseputzi
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Userin seit: 19.04.2008
Userinnen-Nr.: 5.860



Hallo afrika,

mir geht es genauso. Ich habe richtig Angst. Diese Angst wird aber nicht siegen. Das weiss ich.

LG
juli
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PikSieben
Beitrag 21.Apr.2008 - 21:43
Beitrag #17


ausgewilderte Großstadtpflanze
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QUOTE (H_Golightly @ 20.Apr.2008 - 01:48)

Aber macht es denn glücklich, aufgrund seiner Orientierung ein Leben lang allein zu sein? 

Boah, Holly! :(

Erlaubst du mir, deine Frage umzuformulieren?

Macht es denn glücklich, aufgrund seiner ÄNGSTE ein Leben lang allein zu sein?

Kann es sein, dass die Frage so eher stimmt?

Ängste hatte ich auch irgendwann am Anfang (wer nicht?). Aber diese Ängste zu besiegen, macht auch stark. Und ich habe, seit ich "offen lesbisch" lebe, nichts erlebt, wovor ich irgendwann hätte Angst haben müssen - ganz im Gegenteil.

Irgendwo in diesem Forum habe ich mal den Satz gelesen:
"Tu, was du fürchtest, und die Furcht stirbt."
Wer immer den gepostet hat: Mir hat er schon so manches Mal geholfen. Danke. :blumen2:
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H_Golightly
Beitrag 21.Apr.2008 - 23:24
Beitrag #18


Naschkatze
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QUOTE (PikSieben @ 21.Apr.2008 - 21:43)
QUOTE (H_Golightly @ 20.Apr.2008 - 01:48)

Aber macht es denn glücklich, aufgrund seiner Orientierung ein Leben lang allein zu sein? 

Boah, Holly! :(

Erlaubst du mir, deine Frage umzuformulieren?

Macht es denn glücklich, aufgrund seiner ÄNGSTE ein Leben lang allein zu sein?

Kann es sein, dass die Frage so eher stimmt?

Ängste hatte ich auch irgendwann am Anfang (wer nicht?). Aber diese Ängste zu besiegen, macht auch stark. Und ich habe, seit ich "offen lesbisch" lebe, nichts erlebt, wovor ich irgendwann hätte Angst haben müssen - ganz im Gegenteil.

Irgendwo in diesem Forum habe ich mal den Satz gelesen:
"Tu, was du fürchtest, und die Furcht stirbt."
Wer immer den gepostet hat: Mir hat er schon so manches Mal geholfen. Danke. :blumen2:

Hallo PikSieben,

eigentlich meinte ich das jetzt nicht so sehr auf die Angst vorm Ausleben der Gefühle bezogen, sondern eher darauf, wenn man durch Zufall (weil man eben niemanden fürs Leben findet), alleine bleiben muss. Wenn man also sucht und sucht, aber es tut sich nichts. Das meinte ich eigentlich mit der Angst vorm Alleinsein auf Lebenszeit.
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shark
Beitrag 22.Apr.2008 - 08:19
Beitrag #19


Strösenschusselhai
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Angst ist etwas sehr irrationales...
Angst haben kann man nahezu vor allem.

Wirklich fürchten aber muss man viel weniger.

Und ich glaube, Holly, Du tätest gut daran, Deine Angst vor dem Immer-Allein-Bleiben aufgrund der Tatsache, dass Du frauenliebend bist, zu hinterfragen.
Sie ist (so verständlich sie auf den ersten Blick scheint) nämlich auch irrational.

Klar gibt es auf dieser Welt weniger Lesben als heterosexuelle Frauen.
Man könnte daher denken, dass es in der Tat weniger wahrscheinlich sei, dass eine Lesbe "die Frau fürs Leben" fände.

Aber: diese "wenigeren" lesbischen Frauen, isoliert von ihrer Stellung als Minderheit in einer heterosexuell dominierten Gesellschaft betrachtet, haben eine gleich hohe Chance, sich untereinander "erfolgreich" zu verlieben.

Dazu ist es aber wichtig, mit der eigenen Homosexualität nicht zuhause hocken zu bleiben, sondern rauszukommen und sich "erkennen" zu lassen.

Denn auch eine heterosexuelle Frau, die sich vor Männern "versteckt", bleibt in aller Regel allein.

In diesem Bereich unterscheiden "wir" uns vom heterosexuellen "Rest" der Gesellschaft nicht.


Viele Grüße,


shark

Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 22.Apr.2008 - 08:20
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LadyGodiva
Beitrag 22.Apr.2008 - 15:15
Beitrag #20


Strøse
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Holly, meine Mutter sieht das in der Tat so - was ich für sie sehr bedauere.

Und sie meint das sowohl in Bezug auf die Statistik, als auch auf die Partnerschaftsstruktur... und lebt dabei wohl die ewigste Einsamkeit in ihrer eigenen Ehe tapfer jahrein jahraus. :( Einzig in dem Punkt, dass Männer und Frauen niemals gleiche sein können, treffen wir uns weltanschaulich; mit dem Unterschied, dass die eine nach Erobern und die andere nach Erkennen sucht.

Als ganz junge Frau war ich der festen Überzeugung: ich bin die ewige Geliebte, so holländer-mäßig.

Heute, im (wohlgemerkt) zweiten Anlauf auf ein "für immer Dein", darf ich das ganz anders sehen. :blumen: Und denke fast schon: möglicherweise muss das erst einmal so sein, damit man sich später immer noch selbst überraschen kann, manchmal dann auch noch schneller, als einer das so bewusst wird.
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