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> Lesben und Bi-Girls, Warum steht überall "no bi"?
Simonetta
Beitrag 29.May.2008 - 18:27
Beitrag #81


Gut durch
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Was ich gemeint habe war, wie du manchmal über Männer schreibst - das klingt so, als hättest du beinahe Angst, sie streiften im Vorbeigehen dein holdes Gewand. Sei mir nicht böse, aber das weckt tatsächlich bei mir unangenehme Assoziationen. Amelia hat mal irgendwo auf den doch nicht unbeträchtlichen Beitrag von Männern zu dem Schönen in unserer Welt hingewiesen - streng genommen dürftest du nämlich auch nicht Rilke lesen, wenn dir Männer so über alles unangenehm sind... :gruebel:
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LadyGodiva
Beitrag 29.May.2008 - 18:34
Beitrag #82


Strøse
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:blink: Ich schätze Kunst- und Kulturfertigkeit an Männern, darunter fällt auch ein gewisses Maß an Einfühlungsvermögen für Frauen - ein Mann, der sich unter anderem auch darum bemüht, hat meinen Respekt; vielleicht sogar auf einer Ebene, die er in dem Umfang gar nicht erfassen kann - ich will nichts von ihm, er soll nichts an mir. Eine soziale Patt-Situation im besten Fall.
Aber nichts Privateres, Intimeres als Respekt.
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DerTagAmMeer
Beitrag 29.May.2008 - 20:25
Beitrag #83


Adiaphora
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QUOTE (LadyGodiva @ 29.May.2008 - 19:34)
:blink: Ich schätze Kunst- und Kulturfertigkeit an Männern, darunter fällt auch ein gewisses Maß an Einfühlungsvermögen für Frauen [...]
Aber nichts Privateres, Intimeres als Respekt.

Sonderbar. Für mein Empfinden gibt es kaum etwas so Intimes wie die Worte zu lesen, die ein Mensch denkt und niederschreibt, wer er mit sich allein ist. Als Leserin habe ich das Privileg in meiner Anonymität ungesehen und unangreifbar den Gedanken eines Anderen folgen zu können, einen fremden Blick einnehmen zu dürfen, eine lebende Stimme zu hören. Dass diese Nähe einseitig bleibt und ich keine Rolle für den Künstler spiele, ändert ja nichts an der ganz privaten und persönlichen Berührung, die Kunst und Literatur hinterlassen können.
UND es ändert nichts daran, dass auch die Perspektive, die ich betrachtend/lesend/nachdenkend einnehme, von der Männlichkeit dessen geprägt ist, der sie mitteilt. Und auch meine eigene Weiblichkeit und meine Biographie als sozialisierte Frau schützen mich nicht vor spontaner Empathie mit einem leidenschaftlich-virilen Blick, der auf eine Frau trifft und bei mir Begehren weckt.
Männer aus dem eigenen Leben zu verbannen, schützt wohl nicht vor Gedanken und Gefühlen, die ein Mensch als Kind von Frau und Mann in sich trägt.
Die Reflexion des eigenen Denkens dürfte darum verhasste Einflüsse wirksamer reduzieren als empor gereckte Scheuklappen.

Was das allerdings mit dem Verhältnis zwischen Lesben und bisexuellen Frauen zu hat, ist mir schleierhaft ...

Der Beitrag wurde von DerTagAmMeer bearbeitet: 29.May.2008 - 20:33
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LadyGodiva
Beitrag 29.May.2008 - 20:36
Beitrag #84


Strøse
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Kunst ist nach meinem Dafürhalten, was mich beim Rezipieren anregt und weniger, was der Verursacher dafür ausgibt. Das vermögen auf einer solch abstrakten Ebene auch Männer, warum auch nicht? Nur, weil ich mich privat nicht in dem Maß mit Männern umgeben will, wie es für einen Großteil von Frauen einfach "normal" zu sein scheint. heißt das doch noch lange nicht, dass ich sie in irgendeiner Weise diskreditieren will. So bedeutsam für die Männerwelt bin ich dann doch nicht. :D
Von da versuchte ich zu erklären, warum ich beispielsweise keine explizit lesbischen Liebesgedichte übers Knie brechen muss, sondern mein Geist beispielsweise mit Rilke hervorragend gesättigt ist. Ich aber sehr wohl Probleme damit hatte, wenn meine damalige Frau unangekündigt einen ihrer Freunde mit nach Hause gebracht hat, egal, wie platonisch. Ich benötige ein männerfreies Lesbotop, um blühen zu können.
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DerTagAmMeer
Beitrag 29.May.2008 - 20:49
Beitrag #85


Adiaphora
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QUOTE (LadyGodiva @ 29.May.2008 - 21:36)
Von da versuchte ich zu erklären, warum ich [...] sehr wohl Probleme damit hatte, wenn meine damalige Frau unangekündigt einen ihrer Freunde mit nach Hause gebracht hat, egal, wie platonisch. Ich benötige ein männerfreies Lesbotop, um blühen zu können.

Aber was hat das mit Bisexualität und Beziehung zu tun?
Dass ich weder Männer noch Frauen unangekündigt mit nach Hause bringe und auch der Heizungsableserin nur nach Absprache mit meiner Frau die Tür öffne, ist für mich ein selbstverständlicher Akt der Rücksichtnahme, wenn zwei Menschen einen Lebensraum teilen. Soviel "Aufeinandereingehen" erwarte ich sogar von einer reinen Zweck-WG.
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LadyGodiva
Beitrag 29.May.2008 - 20:57
Beitrag #86


Strøse
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Simonetta fragte mich:
Wenn du dich durch Männer so offensichtlich nicht berühren lassen willst, wie kannst du dann Rilke lesen mögen?

Ich habe versucht, so gut es mir möglich ist, diesen scheinbaren Widerspruch aufzulösen:
Ich mag keinen direkten, persönlichen Umgang mit Männern, der unmittelbar auf mich wirkt. Keine Körperlichkeiten, keine Raumnahme.
Wohl aber kann ich damit etwas anfangen, wenn ein Mann mir auf einer anderen, abstrakteren Ebene begegnet, zB in der Kunst. Hast du das nicht gelesen, es steht drei Beiträge darüber - oder ich habe Simonettas Einwand gar nicht verstanden und daran vorbeigeantwortet?
Noch einmal: lieber ohne Mann leben zu wollen, bedeutet nicht, Männer automatisch zu hassen oder für degeniert zu halten. Es bedeutet einfach, ihrer nicht in dem Maße zu bedürfen, wie es für andere Frauen offenbar der ganz normale Fall zu sein scheint. Männer wecken in mir eher über das, was sie tun, Gefühle - und weniger über das, was sie für mich sind, sein könnten oder wollen. Ist das klarer?

Der Beitrag wurde von LadyGodiva bearbeitet: 29.May.2008 - 20:58
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mandelbäumchen
Beitrag 29.May.2008 - 21:12
Beitrag #87


Naschkatze
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QUOTE (LadyGodiva @ 29.May.2008 - 19:06)
Gerne noch einmal: für mich bedeutet Lesbischsein ganz stark auch die Konsequenz, ein allseits recht männerfernes Leben freiwillig und ohne empfundene Qualitätseinbuße zu führen. Alles andere (außer das Bett teile ich fast alles auch mit Männern) wäre für mich dann eher einfach homosexuell. In dieser Differenzierung mag man mit etwas bösem Willen eine Abwertung finden, aber möglicherweise nur, wenn man selbst dafür recht sensibel ist :wink:.

Nach deiner Definition wäre ich nicht lesbisch, denn ein allseits recht männerfernes Leben strebe ich so überhaupt nicht an. Im Gegenteil.

Aber was bin ich dann?
Homosexuell bin ich schon eine ganze Weile nicht mehr, jedenfalls nicht praktisch, kann sich aber wieder ändern. Aber dieser Begriff würde auch dann nicht treffen, was ich bin. Queer mag ich ganz gerne, aber mehr als Oberbegriff.

Für mich bedeutet lesbisch zu sein, Frauen zu lieben in einer Innigkeit und Tiefe und so umfassend, wie ich Männern zurzeit und in absehbarer Zeit nicht lieben könnte. Und das ganz unabhängig von ihrer oder meiner Nähe zu Männern. Es bedeutet für mich auch, ihnen einen Blick zu gönnen, der sie herauslöst aus dem ewigen Bezug zu Männern. Leider sind ja immer noch Männer die eigentlichen Menschen, Frauen das Andere. Das ist etwas, was mich immer wieder schmerzt. Ich bemühe mich um einen Blick, der unsere Beziehungen - egal ob zu Männern oder Frauen oder .... - als Teil unserer Menschlichkeit begreift und nicht als etwas, was unseren Platz im Gefüge bestimmt. In der Hoffnung, dass es im Gebälk ordentlich zu knirschen beginnt. Tut es auch, finde ich.

(Ich habe grade mordsmäßige Mühe, meine Gedanken in Worte zu fassen und bastle schon Ewigkeiten daran herum. Ich hoffe, es gelingt mir wenigstens einigermaßen.)

Vielleicht könnte ich es so zusammenfassen: Ich liebe Frauen um ihrer Menschlichkeit willen, um die uns der patriachale Blick zu berauben versucht.
Aber natürlich ist da noch viel mehr.

Mit bösem Willen lese ich deine Aussagen grundsätzlich nicht, liebe LadyGodiva, ganz im Gegenteil. Aber auch bei allem Wohlwollen gelingt es mir nicht, darin* keine Abwertung und vor allem keine Ausgrenzung zu sehen. Bisschen mulmig wird mir dabei auch. Leichter Trotz kommt hoch: Na gut, dann bin ich eben keine Lesbe. Nenn ich mich eben queer oder aus Solidarität gleich bisexuell.

Alles Quatsch!

Ich bin lesbisch.

Mandelbäumchen



Edit: kleine Korrektur und kleine Ergänzung *Das bezieht sich auf die oben zitierte Aussage, ganz bestimmt nicht auf alle.

Der Beitrag wurde von mandelbäumchen bearbeitet: 29.May.2008 - 21:37
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DerTagAmMeer
Beitrag 29.May.2008 - 21:22
Beitrag #88


Adiaphora
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QUOTE (LadyGodiva @ 29.May.2008 - 21:57)
Ist das klarer?

DAS ist klar. Und es ist ja auch nicht das erste Mal, dass Du erklärst, wie Du zu Männern stehst. Für mich geht es aber nicht um Dein Verhältnis zu Männern, sondern um Deinen Umgang mit bisexuellen Frauen.

Es geht mir um Deine Art, einer Frau, die direkt und persönlich nach dem Grund für die Ablehnung bisexueller Frauen in der Lesbenszene fragt, die lapidare Antwort: "Ich kann einfach so viel potentielle Nähe zu Männern nicht ab" vor die Füße fallen zu lassen.

Es mag schon sein, dass "Bisexualität" für Dich lediglich ein ärgerliches "Leck" ist, durch das Männer in Deinen persönlichen Lebensraum einfallen könnten.

Das ist einer bisexuellen Frau wie mir allerdings zu wenig als Identitätskonzept.

Und darum ich wehre mich, im öffentlichen Diskurs auf eine angenommene Nähe zu Männern reduziert zu werden, die nicht meine Realität, sondern lediglich Projektionen zeigt.

Der Beitrag wurde von DerTagAmMeer bearbeitet: 29.May.2008 - 21:23
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LadyGodiva
Beitrag 29.May.2008 - 21:25
Beitrag #89


Strøse
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Meine Abgrenzung zu Männern und meine gleichzeitige (und wie auch immer kohärente) Hinwendung zu Frauen definiert mein Lesbischsein - ist das wirklich so schwer zu verstehen?
Mensch bin ich, weil beide Geschlechter die gleiche Akzeptanz finden (und diese ggf in dieser Männerwelt von mir auch eingeklagt wird), Lesbe bin ich, weil Frauen darüber hinaus ein bestimmtes Gefühl der Solidarität, wenigen sogar tiefste Liebe und süßeste Lust gelten.

Vielleicht auch wieder ein wenig zurück zum Thema:
Meine Vorstellungen von meinem Leben in verschiedensten Beziehungen zu Menschen, aber einer Partnerschaft zu einer Frau trennt mich insofern von denen einer bisexuellen Frau, als dass jener (immer auch nur eine Form von, sicherlich) Männlichkeit bis in die letzte menschliche Konsequenz, die Intimität, willkommen zu sein scheint. Diese theoretische "Schnittmenge" der Geschlechter wäre mir im praktischen Beziehungsalltag einfach zu groß.
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Simonetta
Beitrag 29.May.2008 - 21:28
Beitrag #90


Gut durch
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QUOTE (DerTagAmMeer @ 29.May.2008 - 21:25)
Für mein Empfinden gibt es kaum etwas so Intimes wie die Worte zu lesen, die ein Mensch denkt und niederschreibt, wer er mit sich allein ist. Als Leserin habe ich das Privileg in meiner Anonymität ungesehen und unangreifbar den Gedanken eines Anderen folgen zu können, einen fremden Blick einnehmen zu dürfen, eine lebende Stimme zu hören. Dass diese Nähe einseitig bleibt und ich keine Rolle für den Künstler spiele, ändert ja nichts an der ganz privaten und persönlichen Berührung, die Kunst und Literatur hinterlassen können.
UND es ändert nichts daran, dass auch die Perspektive, die ich betrachtend/lesend/nachdenkend einnehme, von der Männlichkeit dessen geprägt ist, der sie mitteilt.

Dem möchte ich gerne zustimmen! Ich möchte sogar behaupten, dass diese Intimität auch dem Künstler zuweilen wohl bewusst ist; könnte an dieser Stelle sogar einen von mir sehr geschätzten männlichen Schriftsteller zitieren, was ich jedoch unterlasse, um Lady Godiva nicht zu verschrecken. *kicher*

Der Beitrag wurde von Simonetta bearbeitet: 29.May.2008 - 22:01
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LadyGodiva
Beitrag 29.May.2008 - 21:42
Beitrag #91


Strøse
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Ich bin Asthmatikerin und überzeugte Nichtraucherin - es tut mir nicht gut, ich mag es nicht, ich sehe viele schädliche Konsequenzen. Ich könnte selbst nicht mit einer Frau zusammen sein/leben, die zwar nicht in der gemeinsamen Wohnung, wohl aber im Kreis ihrer rauchenden (und von da von mir in puncto Geselligkeit auf Abstand gehaltenen) FreundInnen raucht; es würde etwas würde bei Wiederkehr an ihr haften, das ich so unmittelbar als eher negativ empfinde. Ich werte den Genuss, den eine andere durchs Rauchen haben mag, nicht ab, nur, weil ich mir sicher bin: eine Raucherin wird keine Liebhaberin für mich werden können.
Das ist eine große Simplifizierung und ich weiß, dass sie größten Widerspruch ernten kann, aber vereinfacht ist es vielleicht nachvollziehbarer, was Präferenz eigentlich aussagen will - eine Bevorzugung, die manchmal einfach wenig dogmatischen Überbaus bedarf.

Wenn sich eine Frau mir gegenüber als bisexuell bezeichnet, dann kann ich in ihr eben nicht nur den Aspekt sehen, der uns gemeinsam ist - sondern sehe gleichzeitig immer das, was mein Verhältnis zu Männern beschreibt.
Noch einmal - es ist keine Schuldfrage, denn hierfür müsste es Geschädigte geben.
Es ist die Feststellung, dass meine Auseinandersetzung mit Männlichkeit offenbar so profund wie vehement ist, dass sie es nie zuließe, indirekt eine Tür dafür zu öffnen, und sei es über eine andere Person, der dieser Konflikt völlig fremd sein darf.
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Leah
Beitrag 29.May.2008 - 21:52
Beitrag #92


Meer sein
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QUOTE (McLeod @ 29.May.2008 - 09:14)

Solange die eigene Definition des Lesbinismus & Beziehungswunsches klar auf die eigene Person bezogen war, LadyGodiva, konnte ich Dir noch gut folgen. Dass für Dich eine Bi-Frau wegen ihrer Nähe zu Männern nicht in Frage kommt - gerne. Dass diese Einstellung so grundlesbisch wäre, dass sie für Mehrheiten, wenn nicht gar alle zu gelten hätte und wir jetzt anfangen, Gradmessungen des Lesbischseins anhand der Männertoleranz oder Männersympathie (huch! gibt es!) zu machen erinnert mich irgendwie an die Vorwehen eines LFTs mit den Versuchen, idealistische Gemeinsamkeit einzufordern und nicht ans "Wir sind alle unterschiedlich und das macht unsere Gemeinschaft spannend"-Lesbenforum.


Ich denke immer,dass es auch darauf ankommt,was man nicht überall versucht hinein zu interpretieren....
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mandelbäumchen
Beitrag 29.May.2008 - 21:55
Beitrag #93


Naschkatze
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QUOTE (LadyGodiva @ 29.May.2008 - 22:25)
.... Lesbe bin ich, weil Frauen darüber hinaus ein bestimmtes Gefühl der Solidarität, wenigen sogar tiefste Liebe und süßeste Lust gelten.


Das würde ich so auch unterschreiben.


QUOTE
Meine Vorstellungen von meinem Leben in verschiedensten Beziehungen zu Menschen, aber einer Partnerschaft zu einer Frau trennt mich insofern von denen einer bisexuellen Frau, als dass jener (immer auch nur eine Form von, sicherlich) Männlichkeit bis in die letzte menschliche Konsequenz, die Intimität, willkommen zu sein scheint. Diese theoretische "Schnittmenge" der Geschlechter wäre mir im praktischen Beziehungsalltag einfach zu groß.


So kann ich es verstehen.

Mulmig ist mir immer noch, weil der Rest mir noch im Kopf steckt.
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LadyGodiva
Beitrag 29.May.2008 - 22:04
Beitrag #94


Strøse
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QUOTE (Simonetta @ 29.May.2008 - 22:28)
könnte an dieser Stelle sogar einen von mir sehr geschätzten männlichen Schriftsteller zitieren, was ich jedoch unterlasse, um Lady Godiva nicht zu verschrecken. *kicher*

:blink: was soll denn so ein Kommentar bitte - ich komme mir doch ein wenig veräppelt vor, mühe ich mich um Klarstellung, beiträgelang in Grau... und dann so ein Seitenhieb? Späßchen?
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Leila
Beitrag 29.May.2008 - 22:05
Beitrag #95


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QUOTE (LadyGodiva @ 21.May.2008 - 12:32)
.....
richtig: du hast erkannt, dass Männer hier kein Thema sind - und das auch so bleiben soll. ...... Einfach gar kein Thema, klar?


Na - in diesem Beitrag hier, machst Du sie aber ganz schön viel zum Thema.... B)
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Simonetta
Beitrag 29.May.2008 - 22:07
Beitrag #96


Gut durch
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QUOTE (LadyGodiva @ 29.May.2008 - 23:04)
QUOTE (Simonetta @ 29.May.2008 - 22:28)
könnte an dieser Stelle sogar einen von mir sehr geschätzten männlichen Schriftsteller zitieren, was ich jedoch unterlasse, um Lady Godiva nicht zu verschrecken. *kicher*

:blink: was soll denn so ein Kommentar bitte - ich komme mir doch ein wenig veräppelt vor, mühe ich mich um Klarstellung, beiträgelang in Grau... und dann so ein Seitenhieb? Späßchen?

Nein! :D ich habe echt überlegt, ob ich das hinschreiben soll und dann gedacht, nee komm, ich muss dich ja nicht mit sowas ärgern.
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mandelbäumchen
Beitrag 29.May.2008 - 22:10
Beitrag #97


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QUOTE (Simonetta @ 29.May.2008 - 22:28)
... Ich möchte sogar behaupten, dass diese Intimität auch dem Künstler zuweilen wohl bewusst ist; könnte an dieser Stelle sogar einen von mir sehr geschätzten männlichen Schriftsteller zitieren, was ich jedoch unterlasse, um Lady Godiva nicht zu verschrecken. *kicher*

Das kann ich nur bestätigen. :rolleyes:

Den Seitenhieb finde ich allerdings überhaupt nicht zum Kichern, sondern extrem überflüssig.

Edit: Bin leider etwas langsam.

Der Beitrag wurde von mandelbäumchen bearbeitet: 29.May.2008 - 22:13
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Simonetta
Beitrag 29.May.2008 - 23:29
Beitrag #98


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QUOTE (Leila @ 29.May.2008 - 23:05)
QUOTE (LadyGodiva @ 21.May.2008 - 12:32)
.....
richtig: du hast erkannt, dass Männer hier kein Thema sind - und das auch so bleiben soll. ...... Einfach gar kein Thema, klar?


Na - in diesem Beitrag hier, machst Du sie aber ganz schön viel zum Thema.... B)

Ja, mit Verlaub, das erregt auch meine Verwunderung - dass ausgerechnet in deiner Definition des Lesbischseins Männer so eine große Rolle spielen. Für mich kommen sie nämlich in meiner Definition gar nicht vor: da ist nichts als das unbedingte Hingerissensein zu einer anderen Frau... :wub:

Der Beitrag wurde von Simonetta bearbeitet: 29.May.2008 - 23:41
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LadyGodiva
Beitrag 30.May.2008 - 06:22
Beitrag #99


Strøse
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Natürlich spielt mein Verhältnis zu Männern, resp.die Art und Weise, dies zu pflegen, auch eine große Rolle in meinem Lesbischsein. Alles andere wären wirklich Scheuklappen oder eine Rosarote-L-World ohne Bezug zur Menschenwelt. Ich habe einen Vater, einen Bruder, ich will ein Kind und dazu bedarfs durchaus der Anstrengung, mich um mein Verhältnis zu Männern auch zu bemühen.

Aber sehe ich wirklich nur als einzige die klare Grenze für hier, das als Userin geäußert, nicht minder erstaunt?

Hier ist kein Raum für die Schilderung von Männerkörperlichkeit, von den wie auch immer genussvollen Aspekten "heterosexueller" Begegnung - diese Aspekte werden zur Genüge von der übrigen Welt gepflegt, gepriesen und - jaha! :teeth: - gratifiziert. Nicht, weil ich Heterosexualität und ihre Segnungen für etwas per se Unmögliches halte, sondern, weil ich der Meinung bin, dass Frauen, und besonders frauenliebende Frauen, einen besonderen Raum verdient haben, in dem eben nicht die Segnungen des heterosexuellen Lebens, gegen die sich frau in der Realtität oft genug deutlich abgrenzen muss, als etwas... Gegebenes betrachtet werden, hier ist ausreichend Platz für eine andere Normalität.
(Die im übrigen beispielsweise das Verhältnis zur Vaterrolle eines Mannes nicht ausklammert.)
Männer als Sexual/Lebenspartner sollten also in einem Lesbenforum per definitionem kein Thema sein müssen.

...im übrigen halte ich es nicht für unbedingt sensibel oder gar klug, in einer um Offenheit bemühten und sprachlich sehr sauberen Diskussion (dtam, mandelbäumchen :blumen2: ), streiflichtartig Ironie, Häme oder ähnliches (?!) einzustreuen, was eher den Verdacht nahe legt, dass das, was zwischen den offenbar nicht zu akzeptierenden Begriffen steht, gar nicht aufgenommen wird, sondern nur allzu bereitwillig fürs Sektieren gelesen ist. Natürlich auch eine Möglichkeit, hier zu partizipieren, Simonetta, Leila - aber in meinen Augen und aus meiner Erfahrung hat dieses Stadium der Diskussion, weitab der provokativen (und Diskussion antreibenden) Eingangsstatements, ein wenig weniger Polemik verdient.

Der Beitrag wurde von LadyGodiva bearbeitet: 30.May.2008 - 06:31
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Lilli03
Beitrag 30.May.2008 - 07:16
Beitrag #100


Geschirrspülerin
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Hi,

ich denke auch das es die Angst ist das "Frau" wieder eher Männern zugeneigt ist. Das ist genauso wenn Männer sagen es wäre für sie schlimmer wenn die Frau sich wegen einer anderen Frau trennt da können sie nicht "kämpfen"...denn sie haben nicht die gleichen "Waffen" nichts entgegenzusetzen. Warum sollte es bei uns Frauen anders sein?

Bedenken hätte ich zwischenzeitlich auch...wobei ich zu den Frauen gehörte die vorher nur "hetero" gelebt haben...und nun seit der ersten Frau NIEMALS mehr wieder einen Mann haben wöllte weder im Bett und schon gar nicht in ner Beziehung.

Lg

Sandra
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