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> Warum sind wir so?, lesbisch - woher kommt das
Hortensie
Beitrag 29.Dec.2008 - 23:52
Beitrag #41


"Jeck op Sticker"
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wunschlampe an (check: blinkt schwarz/rosa, korrektur:schwarz/ zartrosa):
a:"liebes pantöffelchen, herzlich willkommen im forschungsministerium. jetzt runzel mal nicht die stirn, aber wir müssen schon viel geld in die frage, warum homos homos sind, investieren. wüsstest du den eine bessere investitionsmöglichkeit?"
pantöffelchen: " ja, kann man nicht erstmal forschen woher und was man gegen krebs machen und dann was man gegen hiv machen kann?"
a:" ...aber angesichts der wichtigen gesellschaftlichen frage, und überhaupt, es ist doch auch mal wichtig, dass unter kontrolle zu haben..."
pantöffelchen:" ja, aber krebs und hiv kostet mich menschen, die ich liebe, die andere frage kostet ja kein leben, oder dann kann man ja erst krebs forschen und dann heilen und dann hiv heilen... und das andere ist doch eigentlich nur eine sozialwissenschaftliche trockenübung, die bei ein wenig entgegenkommen kein leben kostet?. kann man nicht erst krebs heilen, dann hiv und dann den hunger in der welt stillen und wenn es dann keine kriege mehr gibt, die menschen fragen, ob man honosexualität forschen muss?"
a:
ach, wunschlampe wieder aus (check. es blinkt nichts mehr.)
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Joey
Beitrag 30.Dec.2008 - 00:00
Beitrag #42


Im Frühling.
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ZITAT(edelbratschi @ 29.Dec.2008 - 00:11) *
Schon als Kind habe ich Röcke nicht sonderlich gemocht, bis ich 5 war einen kurzen Lockenkopf getragen, mit meinem besten Freund Wettrennen "sein Rollstuhl gegen mein Fahrrad/Skateboard/Kettcar/mich" bzw. in seinem bestimmten Schneidersitz-Gang, den ich ebensogut beherrschte wie er, veranstaltet, bin auf Bäume geklettert, durchs Unterholz gestromert und habe mir die "coolen" He-Man-Figuren und Cassetten, die ich nicht haben durfte, von meinen Freunden ausgeliehen. So viele "männliche" Anteile - ich KONNTE nur lesbisch werden. (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif)


Oh... anstelle mit Puppen und Barbies zu spielen, habe ich mit meinem besten Freund "Batman und Robin" gespielt. Ich hatte mehr Freunde als Freundinnen, weil mir die Mädchen allesamt zu zickig und langweilig waren. Ich war Monate lang im Fußballverein und war bei allen gefürchtet, weil ich so zäh war. Anstatt mich für Klavier oder Geige zu interessieren, habe ich mich für E-Gitarrenunterricht entschieden. Im Theaterkurs wollte ich nie eine weibliche Rolle spielen. Beim Aufklärungsunterricht fand ich die Lehrerin reizvoller als ihre Demonstration an Barbie und Ken. Als wir neu zugezogen sind, habe ich mich den Nachbarn als Junge vorgestellt, weil die viel cooler waren. Einen Rock bzw. ein Kleid trug ich das letzte Mal bei meiner Einschulung... und ich war das einzige Mädchen, das prima BMX-Rad fahren konnte.

Ich glaube, ich sollte schon immer lesbisch sein. (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif) Mal so kurz als kleines OT, weil ich Bratsches Beitrag so nett fand.


Der Beitrag wurde von Joey bearbeitet: 30.Dec.2008 - 00:01
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sonnenherz
Beitrag 30.Dec.2008 - 00:01
Beitrag #43


Vorspeisenexpertin
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Ihr sagt, ihr liebt den Körper einer Frau! Das klingt für mich echt so, als wäre euch die Seele egal.
Gut vielleicht ist das bei BI Menschen wirklich anders. Aber mir ist die Seele wichtig, nicht
der Körper. Daher frag ich mich halt, warum man das in zwei Ecken einteilen kann.

Und ja es kann auch für jeden Mann der Traummann zu finden sein, auch für jede Frau die Traumfrau.
Ich hab ja damit nicht gesagt, dass man sie nur in dieser einen Welt findetn kann. Umgekehrt
kann es ja auch sein! Eine die denkt sie ist absolut hetero, findet aufeinmal ihre absolute Traumfrau
weils einfach blitzt. Passiert ja nicht das erste mal und umgekehrt ist es auch schon des öfteren
passiert. Daher versteh ich die Aufregung nicht.
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Joey
Beitrag 30.Dec.2008 - 00:11
Beitrag #44


Im Frühling.
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ZITAT(sonnenherz @ 30.Dec.2008 - 00:01) *
Ihr sagt, ihr liebt den Körper einer Frau! Das klingt für mich echt so, als wäre euch die Seele egal.



Das hat Keine so geschrieben und ich distanziere mich auch davon. Mir ist Charakter viel wichtiger als Aussehen. Und der Charakter bestimmt auch, wen ich schön finde. Ich habe Männer kennen gelernt - Männer mit einem wirklich sehr tollen Charakter und dennoch hat mich von ihnen bisher Keiner so berührt, wie eine Frau es geschafft hat. Ich kann einen Menschen von Grund auf und mit seinem Charakter, seiner Seele, toll finden, ohne ihn zu lieben. Und so war es, was Männer angeht. Die eine oder andere Beziehung habe ich sogar versucht, musste aber jedes Mal feststellen, dass es doch einiges gab, das mir fehlte.
Der tollste Mann könnte besser nicht sein... und interessiert mich doch nicht die Bohne. Weil... er eben keine Frau ist. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)
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Hortensie
Beitrag 30.Dec.2008 - 00:22
Beitrag #45


"Jeck op Sticker"
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ironieschalter an (chek. ja, blinkt grün/orange):
a. "guck mal die,die ist ja so häßlich, kein wunder, dass die lesbisch ist."
b:"ja, die würde keiner mit´ner kneifzange anfassen."
a: " wie geht es eigentlich dieter? hat er seine hasenscharte operieren lassen ....und das muttermal am kinn?"
b:"ach, quatsch, so männlich wie er ist, findet der doch auf jeden fall eine frau."
ironieschalter aus (check:ja, es blinkt nichts mehr).


ich weiss nicht, mir mißfällt diese richtung der diskussion einfach. man kann doch auch mit matchbox-autos gespielt haben und trotzdem hetero sein. oder kurze haare als kind gehabt haben (meine schwägerin -als müsterchen- hatte immer kurze haare als kind, ihre schwester hatte und hat lange haare, wer hat die lebenspartnerin, wer den ehemann? wer den schminkkoffer?) ich weiss nicht, es geht um menschen, nicht um sexsymbole, oder statussymbole.
kann man nicht einfach sagen, lebe und liebe, wie du willst, aber sei glücklich und mache glücklich und sei vorsichtig, damit du dein glück nicht verlierst?

bearbeitet: weil es ein wenig mißverständlich formuliert war.

Der Beitrag wurde von pantoffelheld bearbeitet: 30.Dec.2008 - 00:27
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edelbratschi
Beitrag 30.Dec.2008 - 00:48
Beitrag #46


~ Fischkopp ~
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ZITAT(sonnenherz @ 30.Dec.2008 - 00:01) *
Ihr sagt, ihr liebt den Körper einer Frau! Das klingt für mich echt so, als wäre euch die Seele egal.


Ja, ich liebe Frauenkörper. Ich kann mit Männerkörpern beim besten Willen nichts (mehr) anfangen. Wenn ich mich also zwischen Frauen und Männern entscheiden müsste, würde ich mich für die Frauen entscheiden - so rein körperlich.

Aber was hat diese Präferenz - und in Bezug auf eine solche "Entscheidung" nenne ich es wirklich mal so - damit zu tun, wieviel Wert ich auf die Seele eines geliebten Menschen lege? Nüscht.
Nur weil ich an einer Frau auch und gerade ihren Körper liebe, heißt dass doch nicht, dass ich blind durch die Gegend renne und alles v*gel, was nicht bei 3 auf dem Baum ist - nur weil "es" zufällig in einem Frauenkörper steckt. Und selbst wenn ich das machen würde, hieße das doch noch lange nicht, dass das auch meine Masche wäre, eine geeignete Beziehungspartnerin zu finden.

Ich finde diesen (ich nenne es jetzt mal) Vorwurf: "Du sagst, du liebst den Körper einer Frau, also ist dir die Seele egal." schon ziemlich krass. Ich habe es noch nie erlebt, dass er einer heterosexuellen Frau gemacht wird, die sagt, sie würde auf Männerkörper abfahren und könnte mit Frauenkörpern nichts anfangen.
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Joey
Beitrag 30.Dec.2008 - 00:54
Beitrag #47


Im Frühling.
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ZITAT(pantoffelheld @ 30.Dec.2008 - 00:22) *
ich weiss nicht, mir mißfällt diese richtung der diskussion einfach. man kann doch auch mit matchbox-autos gespielt haben und trotzdem hetero sein. oder kurze haare als kind gehabt haben (meine schwägerin -als müsterchen- hatte immer kurze haare als kind, ihre schwester hatte und hat lange haare, wer hat die lebenspartnerin, wer den ehemann? wer den schminkkoffer?) ich weiss nicht, es geht um menschen, nicht um sexsymbole, oder statussymbole.
kann man nicht einfach sagen, lebe und liebe, wie du willst, aber sei glücklich und mache glücklich und sei vorsichtig, damit du dein glück nicht verlierst?



Natürlich kann man das alles. Es wurden Klischees angeschnitten. Andere und auch ich haben darauf reagiert, was ich nicht schlimm finde. Es mag überspitzt sein, enthält aber auch ein Fünkchen Wahrheit. Niemand hat hier je in Frage gestellt, dass eine fußballliebende, legospielende, barbiehassende und kurzhaarige Frau nicht auch ihr Glück mit einem Mann würde finden können.
Ich finde die Diskussion daher sehr interessant... (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)


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Hortensie
Beitrag 30.Dec.2008 - 01:11
Beitrag #48


"Jeck op Sticker"
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ja, natürlich kann die diskussion als klischeehinterfragende sehr interessant sein, aber mir ist unklar, wo sie hinwill (die disksussion).
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edelbratschi
Beitrag 30.Dec.2008 - 01:16
Beitrag #49


~ Fischkopp ~
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Wenn man nur diskutiert, wenn das Ziel klar ist, macht eine Diskussion dann überhaupt noch Sinn? Und würde ein klares Ziel den Diskussionsverlauf nicht schon viel zu sehr vorherbestimmen? (Ich meine das aus der mathematischen Sicht, wo ein Ergebnis oftmals von vornerein klar ist, wo "nur noch" (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif) ein "richtiger" Weg gefunden werden muss.)
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Joey
Beitrag 30.Dec.2008 - 01:24
Beitrag #50


Im Frühling.
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ZITAT(edelbratschi @ 30.Dec.2008 - 01:16) *
Wenn man nur diskutiert, wenn das Ziel klar ist, macht eine Diskussion dann überhaupt noch Sinn? Und würde ein klares Ziel den Diskussionsverlauf nicht schon viel zu sehr vorherbestimmen? (Ich meine das aus der mathematischen Sicht, wo ein Ergebnis oftmals von vornerein klar ist, wo "nur noch" (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif) ein "richtiger" Weg gefunden werden muss.)


(IMG:style_emoticons/default/thumbsup.gif)

Man muss nicht immer wissen, wohin eine Diskussion führt. Das führt nur dazu, dass sie ihren Reiz verliert. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)

Hier wurden Klischees angeschnitten, die als solche von der Vortragenden nicht wahrgenommen worden sind. Manche reagierten darauf. Sicherlich würde eine Diskussion darüber aber so weitreichend sein, dass sich ein eigener Thread dafür eignen würde. Wenn ich mich aber recht entsinne, gab es schon Tausende solcher Threads.
Ich schweife mal wieder ab.


Aber ich wäre froh, wenn Du mir Deine letzten Beiträge erklären könntest. Was der Letzte aussagen möchte, ist mir durchaus klar. Aber die Beiträge davor sind für mich nicht ganz schlüssig. Könntest Du das näher erläutern?
Ich mag Missverständnisse vermeiden. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)

Der Beitrag wurde von Joey bearbeitet: 30.Dec.2008 - 01:26
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H_Golightly
Beitrag 30.Dec.2008 - 02:37
Beitrag #51


Naschkatze
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Hallo,

ich selbst habe mich seltsamerweise noch nie wirklich gefragt, warum ich nun lesbisch bin. Ich definiere es für mich als eine Art Geschmackssache, die eben so ist, wie sie ist. Ich frage mich ja auch nicht, warum ich gern Cappuccino trinke oder dieses oder jenes Lied gern höre. Es ist einfach so. Ich könnte jetzt aufzählen, was genau es ist, dass mich an (einigen) Frauen so fasziniert und anmerken, dass Männer sowas einfach nicht haben, aber das würde zu weit führen. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) Vom Gefühl her würde ich es so beschreiben: ich empfinde bei Frauen (natürlich nicht bei allen) einfach eine Art Urvertrauen- das könnte ich bei keinem Mann der Welt empfinden, denke ich.
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McLeod
Beitrag 30.Dec.2008 - 08:33
Beitrag #52


mensch.
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ZITAT(LadyGodiva @ 29.Dec.2008 - 15:47) *
Und wenn noch ein paar wissenschaftlichere Belege kommen[...]


Sind wir doch mal ehrlich: Die Wissenschaft ist mit der Entstehung von Homo- und Heterosexualität derzeit noch disziplinenübergreufend heillos überfordert.

(IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif) McLeod
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McLeod
Beitrag 30.Dec.2008 - 08:43
Beitrag #53


mensch.
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ZITAT(Winterzauber @ 29.Dec.2008 - 16:31) *
Ich frage mich auch immer wieder mal nach der Ursache, warum ich mich zu Frauen hingezogen fühle. [...]


Das kann ich meist sehr schnell beantworten: mal ist es ihr Charme, ihre Ausstrahlung oder die tiefgründigen Gespräche, die eine Vertrautheit fördern und der folgt dann irgendwann vielleicht die Armada der Schmetterlinge. Manchmal ist es auch rein körperlich gewesen (das war vielleicht komisch (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) ). Es gibt viele gute (und nachvollziehbare) Gründe, warum die Frau mich zu sich hinzieht...

Warum es so wenigen Männern gelingt... sicherlich auch, weil ich sie nicht als potentielle Partner in Erwägung ziehe. Das erste Kribbeln entbrennt sich doch an der sekundenbruchteiligen Idee vom "sie... und......... ich?" Jedenfalls bei mir. Ich habe nicht nach wissenschaftlichen Belegen recherchiert. Da ich das Zentrum meiner eigenen Welt bin, reicht mir das für einen launigen Beitrag hier und heute früh. Ich bin grad recht pragmatisch drauf.

Schmunzelgrüße
McLeod
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DerTagAmMeer
Beitrag 30.Dec.2008 - 09:01
Beitrag #54


Adiaphora
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Sehr schön.
Weiß jede wieder genau wo sie steht?
Und wer die "Anderen" sind?
Alle Argumente aus der Schublade geholt, abgestaubt und in Stellung gebracht?
Schon mal grob vorsortiert, weil ja klar ist, was aus DER Richtung kommt?

Ich spiel diesmal übrigens nicht mit.

Stelle mich aber gern als gesellschaftlich verformtes Abziehbildchen zur Verfügung ... für den Stressabbau nach Weihnachten ... als letztes gutes Werk für 2008.
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McLeod
Beitrag 30.Dec.2008 - 09:06
Beitrag #55


mensch.
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ZITAT(sonnenherz @ 30.Dec.2008 - 00:01) *
Ihr sagt, ihr liebt den Körper einer Frau! Das klingt für mich echt so, als wäre euch die Seele egal.


Liegt es daran, dass ich ne Lesbe bin und keine Bisexuelle, dass ich das (die Schlussfolgerung mit der Seele) hier nirgends herausgelesen habe? Hach, der geheime Code der Lesben... wenn sie von ihrer Sympathie für weibliche Rundungen und Körperdüfte sprechen, dann geht es nicht um die eigene Nasen- und Augenbedürfnisse, sondern um Emotionen.

Liebe Sonnenherz, Du entfachst hier gerade eine feurige Diskussion. Ich hoffe mal, Du kannst damit umgehen. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)

Übrigens frage ich mich, was an Energien noch männlich oder weiblich sein kann, wenn sie anscheinend allen Geschlechtern offen stehen. Dass es bipolare Energien gibt, die sich gut ergänzen (wenn ich traurig bin, genieße ich natürlich die Anwesenheit einer starken Schulter) wird vermutlich niemand bestreiten (ich jedenfalls nicht). Dass die Definition beider Pole mit männlich und weiblich tatsächlich sinnstiftend ist, bezweifle ich persönlich. So wie Testosteron kein männliches Testosteron ist, weil auch Frauen es produzieren (und umgekehrt ist's mit dem Östrogen, glaube ich). Jedenfalls wird gerade derzeit - während Comedians über die Schuhticks ihrer Freundinnen und die eigene Fußballfixiertheit philosophieren und Bücher mit Titeln wie "Warum Frauen von der Libelle und Männer von Kieselsteinen abstammen" erscheinen - besonders viel Schindluder mit "männlich" und "weiblich" betrieben. Weihnachten sollte ich meinem Neffen gefälligst echtes Jungsspielzeug (= eine Werkbank - für einen 2-Jährigen!!) mitfinanzieren, weil er zuviel Barbie-DVDs guckt (wie gesagt, ein 2-jähriger). Die Zuschreibungen von "männlich" und "weiblich" auf Farben, Spielzeuge, Wesenzüge und Energien treibt meiner persönlichen und ungeprüften Meinung nach Blüten, die stinken. So wie die Idee, dass ein Mann "weiblich" genug sein kann, um einer Lesbe zu gefallen. Es wird nicht sein TV-Serien-Geschmack sein, sondern das Gesamtpaket, das an ihm die interessierte lesbische Frau anzieht. Ganz nach Deiner Vorstellung, dass es doch nicht nur X (Körper oder anderes alleingestelltes Merkmal) sein kann, was ein Mensch an einem anderen anziehend findet.

Oder...? Kannst Du mir folgen. Versteht außer mir überhaupt mich?

(IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif) McLeod
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Marsali
Beitrag 30.Dec.2008 - 09:27
Beitrag #56


Satansbraten
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Oh wei,

was für eine Diskussion.

Frau könnte mich ja für bi halten, weil ich bis vor einem Jahr noch Beziehungen mit Männern hatte. Von daher müsste ich ja mitreden können bei Sonnenherzens Theorien dazu, dass in einer lesbischen Beziehung eine eher den männlichen Part übernimmt. Aber da tu ich mich schwer mit. Eine Frage meiner Ma nach meinem Outing nehme ich ihr ein bisschen übel "wer macht denn den Mann bei euch?" - War nicht böse gemeint, aus Unwissenheit geboren. Sie hat ihre verbale Ohrlasche gekriegt und dann war's gut.

Nun hab ich wenig Erfahrungen mit Frauen, aber ganz klar ist für mich, dass es sowas für mich nicht gibt, denn dann würde ich mir einfach wieder einen Mann suchen. Das hört sich ja an, als sei eine Frau nur ein 'billiger' Ersatz für einen Mann.


Ich lebe übrigens weiter lesbisch, denn das gefällt mir einfach besser und deshalb weise ich ein "bi" doch weit von mir. Und mag es auch Mr. Right für mich draußen geben, ich würd ihn nicht mehr erkennen, weil mein Auge mittlerweile anders schweift. Ich bin froh, endlich sagen zu können, wenn ich eine Frau schön finde ohne seltsam für die Umwelt zu wirken bzw. selbst nicht zu wissen, warum ich das so sehe. Und ich glaube, nur durch meine Offenheit kann ich es überhaupt leben, auch im sexuellen Bereich. Sicher gibt es tausende Frauen wie mich, die Frauen toll finden, aber das nie hinterfragen.

Ich bin als Kind auch eher auf Bäume geklettert als dass ich mit Puppen gespielt hab. Ich hatte die Haare immer kurz - allerdings unfreiwillig - und mehr Jungs als Freunde als Mädchen, weil die zickiger waren. Ich weiß, dass ich viele Eigenschaften habe, die man/frau allgemein männlich nennt, aber ich bin im Großen und Ganzen überwiegend weiblich. Meine Ex-Freundin ist genauso weiblich wie maskulin wie ich, wir waren in etwa gleich gestrickt. Die Schwächere in Beziehungen bin sicher eher ich, weil ich die größeren Verlustängste hab - sowas wirkt nicht grad stark. Aber ich sah mich nicht als "die Frau" in der Beziehung.

Ich denke, ich war schon immer lesbisch, aber diese Lebensweise konnte ich mir mindestens zwanzig Jahre lang nicht vorstellen, was mit meinem starken Kinderwunsch zu tun haben wird. Heute habe ich akzeptiert, dass ich mehr als ein Kind nicht haben soll und da kann ich leben und lieben wen ich will, weil mich diese Geschichte nicht mehr beschäftigt.
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shark
Beitrag 30.Dec.2008 - 10:21
Beitrag #57


Strösenschusselhai
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Beim erneuten Lesen von sonnenherz' These ist mir aufgefallen, dass ich schon mit einer grundlegenden Prämisse nicht einverstanden bin; nämlich mit dieser:" Wir wohnen alle nur in Körper und sind wie gsagt nur aus Energie. Und da ziehn sich nunmal die Gegensetze an"

Ich BIN nämlich auch Körper und nicht "nur aus Energie".
Und ich kann deshalb mein körperliches Mensch-, mein leibliches Frau-Sein nicht von "Energie" trennen.
Und das Frau-bzw. Mann-Sein Anderer auch nicht.

Genau deshalb ist es undenkbar für mich, anders als platonisch einem Mann nahe zu sein.


shark
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Liane
Beitrag 30.Dec.2008 - 11:10
Beitrag #58


Heiligenanwärterin
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ZITAT(sonnenherz @ 30.Dec.2008 - 00:01) *
Ihr sagt, ihr liebt den Körper einer Frau! Das klingt für mich echt so, als wäre euch die Seele egal.

Wenn ich Kaffee mag, ist mir Tee nicht automatisch egal, und wenn ich Theater mag, lässt mich nicht deswegen Kino kalt.

Immer wieder höre ich (nicht speziell im Forum, sondern im Alltag) den Unterton, dass es bei Homosexualität ja so sehr um die Sexualität geht, dass Homosexuelle auf das eigene Geschlecht fixiert sind, Körper des eigenen Geschlechts anziehender finden.
So what?!?
Was denn sonst? Heterosexuelle finden doch auch den Körper des anderen Geschlchts anziehender. Sie "lieben" Körper des anderen Geschlechts, schauen sie gerne an, berühren sie gerne, werden davon erotisiert.
Aber ich verstehe nicht, was daran schlecht sein soll. Sexualität ist ja nichts Verwerfliches. Und sexuelles Begehren schließt die Liebe zur Seele doch nicht aus. Das eine kann ohne das andere exisitieren, aber wunderbar ist doch, wenn beide zusammenkommen. Einen Körper zu begehren, dessen Seele frau liebt.

Ich bin dankbar, dass ich den Körper einer Frau lieben darf.
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sonnenstrahl
Beitrag 30.Dec.2008 - 12:16
Beitrag #59


verboden vrucht
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ZITAT(sonnenherz @ 28.Dec.2008 - 22:20) *
Ich bin zum Entschluss gekommen, alles ist Energie! Es gibt weibliche Energie und es gibt männliche Energie. Es kann nun sein
das ein Mann zuviel weibliche Energie hat, und eine Frau zuviel männliche. Muss aber nicht gleich heissen, dass einer lesbisch ist
oder hetero bleibt. Mir ist aufgefallen, dass mein Ex sehr viele weibliche Seiten hatte. Deswegen ist er aber noch lang nicht
schwul. Ich bin mir sicher - auch wenn ihr das nicht gerne hört. Irgendwo da draussen ist auch für eine Lesbe der passende Mann!
Das soll jetzt keine Aufforderung sein ihn zu suchen. Es ist nur so, dass man, wenn man weibliche Energie sucht, natürlich
die meiste bei Frauen findet. Und genauso ist es umgekehrt. Ich hab das an mir erforscht. Mir gefallen eigentlich mehr Frauen
als Männer! Aber ein paar Männer sind halt doch dabei. Und diese wiederum sind nicht so männlich, wie es andere gewöhnt sind.
Ich stuf mich selbst noch eher als BI ein, weil ich selbst teilweise voll weiblich und teilweise männlich bin. Ihr könnt das ja
selbst man euch erforschen. Viele von euch, die das erste mal nach Jahren in eine Frau verliebt sind oder waren, haben
den Unterschied ja auch bemerkt. Die Energie fliesst in strömen, wie nie zuvor. Daher passt es auch so perfekt.

Wir wohnen alle nur in Körper und sind wie gsagt nur aus Energie. Und da ziehn sich nunmal die Gegensetze an (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)


Ich kann mir vorstellen, sonnenherz, was du uns mitteilen möchtest, nämlich vermutlich, dass du denkst, in einem Männerkörper könnte möglicherweise das passende seelische Gegenstück, die Anima, zur Seele einer lesbisch lebenden Frau wohnen - und die Chance, dieses zu bemerken, und somit die Chance, dieses spezielle große Glück zu erfahren, ist verschwindend gering, solange die Frau ausschließlich Ausschau nach anderen körperlichen Frauen hält.
Diese Meinung teile ich soweit mit dir.

Ob eine - dafür offene - lesbisch lebende Frau ihre in einem Männerkörper steckende, und von ihr als diese erkannte Anima allerdings erotisch anziehend findet oder nicht, ist in meinen Augen ein ganz anderes Paar Schuhe. Ich kann einen Menschen, egal ob Frau, Mann oder Inter, seelisch zutiefst lieben, mich im Herzen wahrhaftig und gerne von ihm berühren lassen, mich um ihn sorgen, ihn unterstützen, mich ihm anvertrauen, gerne gemeinsame ganz private Zeit verbringen - ohne ihn körperlich zu begehren. Und ich kann einen Menschen durchaus körperlich begehren, und ihn zwar sympathisch finden, und natürlich respektieren, aber ihn gar nicht wirklich kennen. Was bedeutet überhaupt: Wirklich kennen, bzw. die Seele lieben? Die Welt der Vorstellungen, wer sich in der schönen bzw. aufregenden (oder auch unbegehrten, abgelehnten, abstoßend gefundenen) körperlichen Hülle letztlich verbirgt, ist groß. In jedem von uns. Auch nach Jahrzehnten kann ich einen Menschen wieder ganz neu kennenlernen, z.T. ganz einfach weil mein Blick auf ihn ein anderer geworden ist, z.T. weil er sich entwickelt hat. Im Übrigen denke ich nicht, dass es nur EIN passendes seelisches Gegenstück für jeden Menschen gibt ("der passende Mann"/die passende Frau). Wie bereits weiter oben gesagt: Ich denke, dass wir einander begegnen und uns zusammentun, weil wir aneinander wachsen können (nicht müssen). Wachsen im Sinne von: Immer mehr auf dieser Welt und im Jetzt ankommen. Mit allen Höhen und Tiefen.

Was die in Strömen fließende Energie angeht: Mir ist dieser Gedanke alles Andere als unbekannt. Ich bin allerdings überzeugt davon, dass diese Energie zum weit überwiegenden Teil unpersönlich ist, und wir (Menschen, Tiere, Pflanzen, Steine ... ) alle miteinander verbunden sind und miteinander in irgendeiner Form schwingen, ob wir es nun merken, oder nicht. Das Persönliche inmitten all dieses Schwingens ist etwas, was für uns Menschen und sicherlich auch für andere Lebewesen herausragend erscheint. So, wie der Fruchtkörper eines Pilzes das ist, was wir sehen und als "der Pilz" bezeichnen, dessen Myzel - der eigentliche Pilz - indes unterirdisch unglaublich viel größer ist, und mit Baumwurzeln gar noch im Nachbarland, viele Kilometer weiter verwoben sein kann. Davon auszugehen, prägt meine unpersönliche Liebe zu allem, was lebt oder auch "nur" schwingt, und macht mich zur Menschenfreundin. Meine Lebensgeschichte jedoch ist, wie alle Lebensgeschichten, von dem kleinen Quäntchen Persönlichem im großen Ozean der Energien geprägt - und daraus ergibt sich mein ganz persönliches lesbisches Leben einer sensiblen, mitmenschlich denkenden, spirituell wachen, großherzigen, liebesfähigen, hochkomplizierten Frau.
Warum sollte das Eine das Andere ausschließen?

Der Beitrag wurde von sonnenstrahl bearbeitet: 30.Dec.2008 - 12:19
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ele
Beitrag 30.Dec.2008 - 13:24
Beitrag #60


Satansbraten
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ZITAT(sonnenherz @ 28.Dec.2008 - 22:20) *
Irgendwo da draussen ist auch für eine Lesbe der passende Mann!


Hm... (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif) Da muß die kleine ele jetzt aber mal scharf nachdenken (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif) ....

Wenn das so ist wie Du schreibst, sonnenherz, so findet sich bestimmt auch für jeden Hetero-Mann der passende (schwule) Mann, oder?! (IMG:style_emoticons/default/unsure.gif) (IMG:style_emoticons/default/patsch.gif)

Zur Eingangsfrage: Ich weiß nicht, wie ein Mensch homo, hetero, bi oder sonst irgendwas wird, aber wie hier schon sehr klug geschrieben wurde: wenn es jemand rausfinden sollte, dann wird dieses Wissen bestimmt in gewisser Weise gegen "uns" verwendet werden.

Für mich persönlich kann ich wohl sagen, daß ich mit Sicherheit schon immer lesbisch war, dies aber nicht bzw. nicht früher erkannt habe. Ich mußte erst 33 Jahre alt werden, um zu erkennen, was mich wirklich glücklich macht. In der Vergangenheit hatte ich allerdings nie ausgeschlossen, daß ich mich nicht vielleicht auch einmal in eine Frau verlieben würde, aber wahrscheinlich bin ich vorher nie der richtigen begegnet (IMG:style_emoticons/default/roetel.gif)

Seit ich mit meiner Frau zusammen bin, weiß ich, jetzt ist alles richtig, alle Puzzleteile sind gerade gerückt und alles ist so, wie ich es mir immer gewünscht habe, ich es aber mit einem Mann nie erleben konnte. Für den unwahrscheinlichen Fall, daß meine Liebste mal nicht mehr an meiner Seite sein sollte, werde ich mich ganz bestimmt nicht auf die Suche nach einem Mann machen, Frauen sind mir einfach in jeder Beziehung lieber.
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