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> Geht das?
Liane
Beitrag 11.Jun.2009 - 14:08
Beitrag #41


Heiligenanwärterin
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ZITAT(Amazone1 @ 11.Jun.2009 - 14:49) *
Von ihrer biologischen Natur sind die Menschen polygam.Deßhalb solten sie das so auch leben.Wir sind nicht zur Monogamie bestimmt.
LG Karla

Wieso sollen denn die, die monogam leben wollen, nicht einfach monogam leben, und die, die polygam besser finden, eben polygam? (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif)
Meiner Meinung nach ist das doch nur eine Sache der Absprache. Alle Beteiligten sollen wissen, in welcher Beziehungform sie leben. Problematisch wird es, wenn A klar monogam lebt, B aber klar polygam (und dummerweise die beiden ein Paar bilden). Oder jemand lebt eine Lebensform, die sein/ihr eigentliches Bedürfnis unterdrückt.
Ein Kollege z.B. litt darunter, dass seine Partnerin mit ihm eine "offfene Beziehung" vereinbart hatte - sie fand es gut, er hätte lieber Exklusivität gelebt. Der umgekehrte Fall (offizielle Monogamie mit heimlicher Polygamie) ist wahrscheinlich öfter der Fall. Wobei die Frage ist, ob ein sogenannter Seitensprung/Affäre gleichzusetzen ist mit Polygamie.
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davvero
Beitrag 11.Jun.2009 - 15:22
Beitrag #42


Stadtei
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ZITAT(Amazone1 @ 11.Jun.2009 - 14:49) *
Von ihrer biologischen Natur sind die Menschen polygam.Deßhalb solten sie das so auch leben.Wir sind nicht zur Monogamie bestimmt.

LG Karla


Von ihrer biologischen Natur sind die Menschen auch anatomisch so "gebaut", dass Mann und Frau praktisch "ineinander" passen.

But, shit happens! (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)



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Liane
Beitrag 11.Jun.2009 - 15:59
Beitrag #43


Heiligenanwärterin
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ZITAT(davvero @ 11.Jun.2009 - 16:22) *
Von ihrer biologischen Natur sind die Menschen auch anatomisch so "gebaut", dass Mann und Frau praktisch "ineinander" passen.

But, shit happens! (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)

(IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif) Schön formuliert (IMG:style_emoticons/default/thumbsup.gif)
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edelbratschi
Beitrag 11.Jun.2009 - 16:04
Beitrag #44


~ Fischkopp ~
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ZITAT(davvero @ 11.Jun.2009 - 16:22) *
ZITAT(Amazone1 @ 11.Jun.2009 - 14:49) *
Von ihrer biologischen Natur sind die Menschen polygam.Deßhalb solten sie das so auch leben.Wir sind nicht zur Monogamie bestimmt.

LG Karla


Von ihrer biologischen Natur sind die Menschen auch anatomisch so "gebaut", dass Mann und Frau praktisch "ineinander" passen.

But, shit happens! (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)


(IMG:style_emoticons/default/thumbsup.gif)

Ich möchte gar nicht daran denken, was ich alles NICHT machen könnte, und dafür alles machen MÜSSTE, würde ich ausschließlich meiner biologischen Bestimmung folgen... (IMG:style_emoticons/default/wacko.gif)
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mandelbäumchen
Beitrag 12.Jun.2009 - 11:58
Beitrag #45


Naschkatze
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ZITAT(edelbratschi @ 11.Jun.2009 - 17:04) *
Ich möchte gar nicht daran denken, was ich alles NICHT machen könnte, und dafür alles machen MÜSSTE, würde ich ausschließlich meiner biologischen Bestimmung folgen... (IMG:style_emoticons/default/wacko.gif)


...oder was - je nach persönlicher Vorliebe - dafür gehalten wird.

In einem anderen Zusammenhang habe ich mal gelesen, dass Pornographie zu definieren, dem Versuch gleicht, einen Pudding an die Wand zu nageln. Gleiches würde ich für monogam/polygam sagen.

Zwischen auf immer und ewig nur die eine und "jedes Blümchen pflücken, dass am Wegesrand steht" (Belanna) liegen Welten, die alle unterschiedlich stark bevölkert sind und alle ihre Berechtigung haben, auch die an den Enden.
Und wahrschenlich wechseln viele in ihrem Leben von der einen zur anderen, manchmal auch plötzlich und unerwartet. Manche leben auch von vorneherein mehr als einer...

Aber ich glaube nicht, dass es irgendeine gibt, in der Schmerzfreiheit garantiert ist.

Ich bin seit einigen Monaten mit einer Frau verbunden, die sich nicht mehr einlassen möchte, weil sie so oft verletzt wurde. Sie hat sich nach einer langjährigen Beziehung erst einmal zwei Jahre lang völlig zurückgezogen, ist dann von Affäre zu Affäre gehüpft...
Ich habe seit einigen Jahren ein relativ brachliegendes Account bei einer andern Lesbenplattform, dort flatterte letzten Herbst plötzlich eine Nachricht von dieser Frau ein. Sie hatte mich unter anderem deshalb ausgesucht, weil in meinem Profil "Offene Beziehung" steht. Ihre Vorstellung war - wie ich später erfuhr - die weit verbreitete: nämlich, dass ich in einer festen Beziehung lebe und nebenher ganz viele Affären habe. Deshalb stellte ich in ihrer Vorstellung für ihr neues Lebenskonzept kein Risiko dar.
Ich war zu dem Zeitpunkt weder an Affären noch an irgendetwas anderem interessiert. Ich war beruflich sehr eingespannt, hatte eine schwierige und schmerzhafte Entscheidung in eine anderen Bereich zu treffen und hatte gerade die letzte einer ganzen Reihe "unglücklicher" Verliebtheiten verarbeitet und war froh mich mit anderen Dingen beschäftigen zu können (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) . Dachte ich zumindest.
Aber ihre kurze Nachricht war mir sympathisch. Nach einem längeren Mail-Geplänkel kamen wir überein, dass wir uns treffen wollten. Dann sollte sich entscheiden, ob wir miteinander eine Affäre haben wollten oder eine Liaison, wie sie es nennt. Nach einigen Wochen trafen wir uns, meine Entscheidung fiel nach fünf Minuten, höchstens, ich weiß nicht wie lange es bei ihr gedauert hat. Ich weiß auch nicht genau, wann Feuer ausbrach, bei unserem zweiten Treffen vier Wochen später brannte es aber bereits lichterloh. Mittlerweile wird immer deutlicher, was ich eigentlich schon von Anfang an gefühlt habe: dass es kein Strohfeuer ist... Sie sagt immer noch, sie will sich nicht einlassen, will keine Verbindlichkeit, was paradox ist, weil sie sich eigentlich doch einlässt und sich verbindlich verhält. Ich versuche mich auf mein Gefühl zu verlassen, gelassen zu bleiben, ihr ihren Fluchtweg zu lassen, so lange sie ihn braucht, selbst wenn sie ihn immer brauchen sollte. Das gelingt mir nicht in jedem Moment, aber auch das macht nichts...

Ich glaube, wann immer wir anderen Menschen begegnen, gehen wir Risiken ein. Vor allem das Risiko, dass sich etwas in unserem Leben verändert, und diese Veränderung kann auch Menschen berühren - auch schmerzhaft - die gar nicht direkt beteiligt sind. Absichten, Vorstellungen, Pläne, Lebenskonzepte... können sich schnell als Makulatur erweisen.
Meine Erfahrung ist, dass Glück nicht in einem festen Gefäß gehalten werden kann - dann wird es nämlich schal. Glück muss frei fließen können. Eine gewisse Bereitschaft zur - mitunter schmerzhaften - Veränderung ist Voraussetzung dafür, glücklich zu sein und glücklich zu bleiben. Aber je mehr ich schmerzhafte Prozesse bejahe, umso weniger schmerzhaft sind sie.

Aber bitte nicht missverstehen: Jedes Lebewesen möchte Schmerz vermeiden, das ist auch gut so. Nur lässt er sich manchmal eben nicht vermeiden oder nur zu einem sehr hohen Preis, manchmal zum Preis eines noch größeren Schmerzes...

Mandelbäumchen




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sonnenstrahl
Beitrag 12.Jun.2009 - 13:30
Beitrag #46


verboden vrucht
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ZITAT(Amazone1 @ 11.Jun.2009 - 14:49) *
Von ihrer biologischen Natur sind die Menschen polygam.Deßhalb solten sie das so auch leben.Wir sind nicht zur Monogamie bestimmt.


Was gibt dir diese Gewissheit - so pauschal? Und was bedeutet "bestmmt"? Wer bestimmt? Ich habe den Eindruck, du krähst lauthals nach Freiheit - und machst sie im gleichen Atemzug zunichte, indem du der Gesamtheit der Menschen etwas aufoktroyieren willst, das deinen ganz persönlichen, engstirnigen, wertenden Maßstäben entspricht. Nicht schön.



edit: Ach, die Kommata ....

Der Beitrag wurde von sonnenstrahl bearbeitet: 12.Jun.2009 - 13:31
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Amazone1
Beitrag 13.Jun.2009 - 11:58
Beitrag #47


Fürstin Pückler
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ZITAT(sonnenstrahl @ 12.Jun.2009 - 14:30) *
ZITAT(Amazone1 @ 11.Jun.2009 - 14:49) *
Von ihrer biologischen Natur sind die Menschen polygam.Deßhalb solten sie das so auch leben.Wir sind nicht zur Monogamie bestimmt.


Was gibt dir diese Gewissheit - so pauschal? Und was bedeutet "bestmmt"? Wer bestimmt? Ich habe den Eindruck, du krähst lauthals nach Freiheit - und machst sie im gleichen Atemzug zunichte, indem du der Gesamtheit der Menschen etwas aufoktroyieren willst, das deinen ganz persönlichen, engstirnigen, wertenden Maßstäben entspricht. Nicht schön.



edit: Ach, die Kommata ....




War nicht so gemeint.Ich will niemanden etwas vorschreiben.Es soll jeder nach seiner Fasson glücklich werden. Das mit der Ehe und nur mit einem Partner leben ist uns seit Jahrhunderten von der Gesellschaft und der Kirche einprogrammiert worden.Deßhalb haben noch viele diese Wertvorstellungen.Das ist das,was mich stört.Es wird aber noch sehr lange,bis das aus den Köpfen ist.Es gibt Leute,die sagen lesbisch oder schwul zu leben, ist abartig und krank.Ich weiß,daß das nicht so ist und nichts Unnormales ist.


LG Karla

Der Beitrag wurde von Amazone1 bearbeitet: 13.Jun.2009 - 12:00
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edelbratschi
Beitrag 13.Jun.2009 - 12:20
Beitrag #48


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Mir ist - gelinde gesagt - völlig wurscht, von wem mir meine Wertvorstellungen "einprogrammiert" worden sind. Fakt ist: Ich habe sie nuneinmal, ab einem gewissen Punkt bin ich einfach nicht mehr in der Lage, sie "zu überdenken" oder "mich dem zu öffnen" (IMG:style_emoticons/default/wacko.gif) , das grenzte für mich nämlich an Selbstaufgabe (und glaub mir, mit dem Thema "sich verbiegen" bin ich durch..). Ich halte FÜR MICH einfach nichts von Mehrfachbeziehungen. Wer nicht mit mir zusammen sein will, kann so viele Beziehungen gleichzeitig haben, wie er/ sie/ es will, aber ich bin dann für diese Person einfach die falsche.
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davvero
Beitrag 13.Jun.2009 - 12:27
Beitrag #49


Stadtei
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ZITAT(Amazone1 @ 13.Jun.2009 - 12:58) *
War nicht so gemeint.Ich will niemanden etwas vorschreiben.Es soll jeder nach seiner Fasson glücklich werden. Das mit der Ehe und nur mit einem Partner leben ist uns seit Jahrhunderten von der Gesellschaft und der Kirche einprogrammiert worden.Deßhalb haben noch viele diese Wertvorstellungen.Das ist das,was mich stört.Es wird aber noch sehr lange,bis das aus den Köpfen ist.

LG Karla


Vielleicht überlässt Du es jedem Menschen selbst, wie dieser sein Leben leben möchte. Oder möchtest Du mit Deinem Beiträgen zu kollektiver Intoleranz aufrufen?
Nichts anderes ist es nämlich für mich, wenn man meint, seine eigene Lebensweise als "die Richtige" zu propagieren und es so darstellt, als wenn "das Richtige" noch nicht in den Köpfen der Menschen, die es vorziehen monogam zu leben, angekommen wäre.

Leb doch, wie Du willst und lass einfach alle Anderen selbiges tun!

Edit: was verändert

Der Beitrag wurde von davvero bearbeitet: 13.Jun.2009 - 12:32
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Mausi
Beitrag 13.Jun.2009 - 12:48
Beitrag #50


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ZITAT(davvero @ 13.Jun.2009 - 13:27) *
Vielleicht überlässt Du es jedem Menschen selbst, wie dieser sein Leben leben möchte. Oder möchtest Du mit Deinem Beiträgen zu kollektiver Intoleranz aufrufen?
Nichts anderes ist es nämlich für mich, wenn man meint, seine eigene Lebensweise als "die Richtige" zu propagieren und es so darstellt, als wenn "das Richtige" noch nicht in den Köpfen der Menschen, die es vorziehen monogam zu leben, angekommen wäre.

Leb doch, wie Du willst und lass einfach alle Anderen selbiges tun!


(IMG:style_emoticons/default/thumbsup.gif)


ZITAT(edelbratschi @ 13.Jun.2009 - 13:20) *
Mir ist - gelinde gesagt - völlig wurscht, von wem mir meine Wertvorstellungen "einprogrammiert" worden sind. Fakt ist: Ich habe sie nuneinmal, ab einem gewissen Punkt bin ich einfach nicht mehr in der Lage, sie "zu überdenken" oder "mich dem zu öffnen" (IMG:style_emoticons/default/wacko.gif) , das grenzte für mich nämlich an Selbstaufgabe (und glaub mir, mit dem Thema "sich verbiegen" bin ich durch..). Ich halte FÜR MICH einfach nichts von Mehrfachbeziehungen. Wer nicht mit mir zusammen sein will, kann so viele Beziehungen gleichzeitig haben, wie er/ sie/ es will, aber ich bin dann für diese Person einfach die falsche.


(IMG:style_emoticons/default/thumbsup.gif) (IMG:style_emoticons/default/thumbsup.gif)

Der Beitrag wurde von Mausi bearbeitet: 13.Jun.2009 - 12:50
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Sägefisch
Beitrag 13.Jun.2009 - 13:30
Beitrag #51


Schlaudegen.
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So kann´s gehen, wenn Ansagen an die Stelle von Diskussionsstoff treten. 3 Seiten für den Schluss "die eine so, die andere so" ist ein bisschen schade. (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif)
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davvero
Beitrag 13.Jun.2009 - 13:54
Beitrag #52


Stadtei
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Das ist sicher Schade! Aber mein subjektives Empfinden war, dass hier bekehrt werden soll, und nicht diskutiert.
Was sollte es eigentlich bringen, über verschiedene Lebensformen zu diskutieren, wo es doch sowieso nicht eine für alle geben kann? (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif)


edit: Aus "bekehrt wird", "bekehrt werden soll" gemacht. "Bekehrt wird" würde ja bedeuten, dass hier jemand bekehrt wurde.

Der Beitrag wurde von davvero bearbeitet: 13.Jun.2009 - 14:04
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Sägefisch
Beitrag 13.Jun.2009 - 13:59
Beitrag #53


Schlaudegen.
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Kann schon was bringen. Aber schwerlich dann, wenn weniger exploriert als postuliert wird, wie Du ganz richtig sagst.
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mandelbäumchen
Beitrag 13.Jun.2009 - 21:19
Beitrag #54


Naschkatze
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ZITAT(davvero @ 13.Jun.2009 - 14:54) *
Das ist sicher Schade! Aber mein subjektives Empfinden war, dass hier bekehrt werden soll, und nicht diskutiert.
Was sollte es eigentlich bringen, über verschiedene Lebensformen zu diskutieren, wo es doch sowieso nicht eine für alle geben kann? (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif)


edit: Aus "bekehrt wird", "bekehrt werden soll" gemacht. "Bekehrt wird" würde ja bedeuten, dass hier jemand bekehrt wurde.


Niemand ist gezwungen darüber zu diskutieren.
Für manche ist aber sehr wohl sinnvoll, z.B. für diejenigen, für die von der Norm abweichende Lebensformen vielleicht doch in Frage kommen, für die sie bisher aber noch nicht als Möglichkeit erschienen sind. Denn es ist nunmal so, dass Monogamie noch immer die selbstverständliche Norm ist und Menschen, die davon abweichen, immer noch stigmatisiert werden. Wie gut sie funktioniert, darüber lässt sich streiten. Ich glaube nicht, dass irgendeine Lebensform per se besser ist als eine andere oder besser funktioniert. Aber sexuelle und emotionale Exklusivität ist eben auch nicht das Non-plus-Ultra, und wenn ich mich so umschaue, sehe ich eine Menge Lügen und Verbiegen beim Versuch, den Anschein zu wahren.

Im Laufe des Lebens geschehen so viele Dinge, begegnen wir so vielen Menschen, dass es keine Garantien geben kann, dass Liebe bleibt, wie sie ist. Trotzdem bin ich ein Fan von langjährigen Beziehungen. Und ich bin sehr romantisch, ich glaube an die ewige Liebe, an die wahre Liebe (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) . Weil ich glaube, dass Liebe unendlich wandelbar und anpassungsfähig ist. Und dass sie im Wandel und in der Anpassung eine besondere Qualität erhält, die sie letzendlich sogar den Tod überwinden lässt. Sehr romantisch, ich weiß. Deswegen finde ich es schade, dass, wenn ein Wandel passiert, so oft gleich die Liebe zu Ende sein muss, dass erst gar nichts anderes gedacht wird. Das es manchmal nicht anders geht, glaube ich allerdings auch.

Denken ist der erste Schritt zur Veränderung, wenn nicht für mich selbst, so vielleicht für andere. Wenn ich mir etwas vorstellbar mache, heißt das nicht, dass ich es leben muss. Aber vielleicht fühle ich mich dann weniger davon bedroht und kann darauf verzichten, Zerrbilder davon zu zeichnen. Das wünsche ich mir.

"die eine so, sie andere so" ist mir auch viel zu lauwarm. Dem traue ich nicht wirklich.

Vor mehr als dreißig Jahren habe ich mit meiner Mutter zusammen "Die Konsequenz" gesehen. Es ergab sich zufällig, sie war noch auf, sie schaute mit und hat sich die ganze Zeit über köstlich über die Kussszenen zwischen den beiden Männern amüsiert. "Jeder nach seiner Fasson", war ihr Fazit (sinngemäß, was sie wörtlich gesagt hat, weiß ich nicht mehr). Als ich ihr dann zwei Jahre später gesagt habe, dass ich lesbisch bin, sah sie das nicht mehr so locker. Es gab im Laufe der nächsten zwei Jahre ziemlich dramatische Szenen inklusive Selbstmorddrohungen. Ein Teil des Problems war, dass sie sich selbst in Frage gestellt sah: Das, was ich leben wollte, konnte nicht gutgehen, ich würde mit ziemlicher Sicherheit unter die Räder kommen. Wenn aber das, was ich Leben wollte, berechtigt war, gutgehen konnte, war dann ihr Leben noch richtig? Im Laufe der Jahre hat sie gelernt, dass beides geht. Sie hat meine Lebensgefährtin kennengelernt, und war froh, dass ich sie hatte. Der Wandel hat ihr dann wieder alles durcheinander gebracht. Ich habe sie bis heute noch nicht überzeugen können, dass meine Freundin nicht die Böse ist, weil sie ausgezogen ist. Und ich weiß nicht, was sie sagt, wenn sie von meiner zweiten Liebe erfährt. Aber erfahren wird sie es.

Wir wären nicht da, wo wir sind, wenn Menschen nicht über ihren Schatten gesprungen und sich gezeigt hätten. Oder wenn sie sich nicht Dinge vorstellbar gemacht hätten, die ihnen erst einmal fremd waren. Aber manches braucht eben länger als anderes.
Was für uns bestimmt ist oder nicht bestimmt ist, ist mir ziemlich wuscht, egal obs nun biologisch ist oder sonst was. Verstehen kann ich die Retourkutsche allerdings.

Aber die Freiheit etwas zu tun beinhaltet immer auch die Freiheit, es nicht zu tun. Sonst ist es keine Freiheit.

Mandelbäumchen

Edit: Zwinkern eingefügt.

Der Beitrag wurde von mandelbäumchen bearbeitet: 13.Jun.2009 - 21:25
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Simonetta
Beitrag 13.Jun.2009 - 22:30
Beitrag #55


Gut durch
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QUOTE(mandelbäumchen @ 13.Jun.2009 - 22:19) *
Wir wären nicht da, wo wir sind, wenn Menschen nicht über ihren Schatten gesprungen wären und sich gezeigt hätten. Oder wenn sie sich nicht Dinge vorstellbar gemacht hätten, die ihnen erst einmal fremd waren.


(IMG:style_emoticons/default/thumbsup.gif) ("wären" eingefügt (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) )
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davvero
Beitrag 14.Jun.2009 - 09:51
Beitrag #56


Stadtei
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ZITAT(mandelbäumchen @ 13.Jun.2009 - 22:19) *
ZITAT(davvero @ 13.Jun.2009 - 14:54) *
Das ist sicher Schade! Aber mein subjektives Empfinden war, dass hier bekehrt werden soll, und nicht diskutiert.
Was sollte es eigentlich bringen, über verschiedene Lebensformen zu diskutieren, wo es doch sowieso nicht eine für alle geben kann? (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif)


edit: Aus "bekehrt wird", "bekehrt werden soll" gemacht. "Bekehrt wird" würde ja bedeuten, dass hier jemand bekehrt wurde.


Niemand ist gezwungen darüber zu diskutieren.


Aber man darf fragend und laut drüber nachdenken, ob diese Diskussion zu irgendwas führen kann. Wie gesagt, ich habe mich das gefragt und nicht meine Meinung in Stein gemeißelt (Wie auch, wenn ich gerade erst beginne darüber nachzudenken).

ZITAT(mandelbäumchen @ 13.Jun.2009 - 22:19) *
Denken ist der erste Schritt zur Veränderung, wenn nicht für mich selbst, so vielleicht für andere. Wenn ich mir etwas vorstellbar mache, heißt das nicht, dass ich es leben muss. Aber vielleicht fühle ich mich dann weniger davon bedroht und kann darauf verzichten, Zerrbilder davon zu zeichnen. Das wünsche ich mir.


(IMG:style_emoticons/default/thumbsup.gif)

Ich hätte noch viel mehr zitieren können, was mir gefallen hat. Toller Beitrag, auch wenn ich am Anfang gar nicht weiterlesen wollte. (IMG:style_emoticons/default/bluemele.gif)
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mandelbäumchen
Beitrag 14.Jun.2009 - 10:08
Beitrag #57


Naschkatze
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ZITAT(davvero @ 14.Jun.2009 - 10:51) *
.... Toller Beitrag, auch wenn ich am Anfang gar nicht weiterlesen wollte. (IMG:style_emoticons/default/bluemele.gif)


Dann hätte ich den ersten Satz wohl besser weggelassen. Aber danke, auch, dass du trotzdem weitergelesen hast. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)
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Amazone1
Beitrag 15.Jun.2009 - 13:12
Beitrag #58


Fürstin Pückler
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Leb doch, wie Du willst und lass einfach alle Anderen selbiges tun!



Tue ich ja.



[quote name='Amazone1' post='1094932998' date='13.Jun.2009 - 12:58']Ich will niemanden etwas vorschreiben.Es soll jeder nach seiner Fasson glücklich werden.

Dann hast du das nicht gelesen.


LG Karla

Der Beitrag wurde von Amazone1 bearbeitet: 15.Jun.2009 - 13:19
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Amazone1
Beitrag 15.Jun.2009 - 13:22
Beitrag #59


Fürstin Pückler
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ZITAT(davvero @ 13.Jun.2009 - 14:54) *
Das ist sicher Schade! Aber mein subjektives Empfinden war, dass hier bekehrt werden soll, und nicht diskutiert.
Was sollte es eigentlich bringen, über verschiedene Lebensformen zu diskutieren, wo es doch sowieso nicht eine für alle geben kann? (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif)


edit: Aus "bekehrt wird", "bekehrt werden soll" gemacht. "Bekehrt wird" würde ja bedeuten, dass hier jemand bekehrt wurde.




Es soll niemand bekehrt werden.Das hast du in den falschen Hals gekriegt.


LG Karla
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edelbratschi
Beitrag 15.Jun.2009 - 13:31
Beitrag #60


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ZITAT(Amazone1 @ 15.Jun.2009 - 14:22) *
ZITAT(davvero @ 13.Jun.2009 - 14:54) *
Das ist sicher Schade! Aber mein subjektives Empfinden war, dass hier bekehrt werden soll, und nicht diskutiert.
Was sollte es eigentlich bringen, über verschiedene Lebensformen zu diskutieren, wo es doch sowieso nicht eine für alle geben kann? (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif)


edit: Aus "bekehrt wird", "bekehrt werden soll" gemacht. "Bekehrt wird" würde ja bedeuten, dass hier jemand bekehrt wurde.




Es soll niemand bekehrt werden.Das hast du in den falschen Hals gekriegt.


LG Karla


Sag mal, merkst du's nicht?! Du schreibst:

ZITAT( Amazone1@13.Jun.2009 - 12:58)
Deßhalb haben noch viele diese [uns von Kirche und Gesellschaft über Jahrhunderte eingetrichterte] Wertvorstellungen [bzgl. Ehe und Parnerschaft].Das ist das,was mich stört.Es wird aber noch sehr lange,bis das aus den Köpfen ist.


Meines Erachtens liest sich das nicht wesentlich anders an, als wenn "die" "uns" sagen, Homosexualität sei heilbar, und "wir" hätten nur noch nicht die richtigen Männer getroffen. Es ist die gleiche Schiene, nur in die andere Richtung (genaugenommen noch nichtmal das, sondern einfach wild durch die Gegend).

Und wenn ich deinen Beitrag jetzt auch falsch verstanden habe, würde ich dich doch sehr bitten, das näher zu erläutern und richtigzustellen.
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