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> Eltern haben Probleme damit, dass ich lesbisch bin
Patricia
Beitrag 18.Nov.2009 - 16:08
Beitrag #1


Geschirrspülerin
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Hallo,
ich habe ein ganz großes familiäres Problem.Eigentlich fühle ich mich schon seit der Pubertät zu Frauen hingezogen,aber
da war ich noch nicht mit dem Thema Lesben und Schwule vertraut und dachte mir dann immer weiter das es so sein muss,
das Frau und Mann zusammen sind.Hinterher habe ich mir da auch keinen Kopf mehr drum gemacht.Aber meine Beziehungen und auch
die Ehe mit einem Mann scheiterten.Ich konnte mich auch nie beim S** fallen lassen bei einem Mann,habe mich sogar vor
seinem (sorry wenn ich jetzt so direkt bin) Pe*** geekelt.Nun habe ich im diesen Sommer meine Freundin kennengelernt.
Wir wohnen Haus an Haus und ich habe sie durch Zufall kennengelernt und haben dann aber erst mal nur über Cam geredet.
Bis sie mir dann am PC etwas geholfen hat und wir uns dann das erste mal sahen.Ich war so nervös und aufgeregt,wusste kaum was ich sagen
sollte.Und kurz bevor sie ging standen wir uns gegenüber und haben uns so tief in die Augen geschaut das ich ein Kribbeln dabei verspürte.
Sie ging wieder rüber und schrieb direkt: Blicke sagen mehr wie tausend Worte !
Und so war es wirklich,seit dem war mir klar das ich keinen Mann mehr an meiner Seite haben möchte sondern eine Frau,
meine Freundin.
Wir hatten Anfangs leichte Startschwierigkeiten,aber jetzt sind wir sehr glücklich und nutzen jede Minute zusammen.Sie hat einen kleinen
Sohn von fast 2 Jahren und die Kinder kommen gut zusammen zurecht und auch unsere Kinder mögen den anderen Partner.
Als meine Mutter so nach und nach davon erfuhr,war sie mir gegenüber so aufgebracht und wollte mir verbieten mich hier im Ort mit meiner
Freundin Hand in Hand blicken zu lassen und bloß nicht in der Öffentlichkeit zu küssen und ich solle mal an mein Kind denken etc.
Ich habe schon viel mit einer Freundin meiner Familie gesprochen,wo ich auch jederzeit mit reden kann und weiß es bleibt da und sie kann
meine Mutter auch nicht verstehen.Meine Mutter hat zu ihr gesagt das sie wüsste das es nur eine Phase mit meiner Freundin wäre und ich dann
wenn es zu Ende wäre direkt wieder zu einem Mann gehen würde.Und sie will meine Freundin auch nicht kennenlernen.Sie meint sie sähe aus
wie ein "Mannsweib" was ich jetzt aber nicht so sehe,denn sie ist voll und ganz Frau und nur weil sie keine langen Haare hat und ein
getuntes Auto fährt und hin und wieder drin sitzt wie ein Mann,ist sie noch lange kein Mannsweib.Achja und meine Freundin schaut ihr zu böse (aber wer lächelt schon die ganze Zeit beim Autofahren?????).Und meine Mutter meint das sie mit ihren 46 Jahren jetzt auch erkennen kann wer in Ordnung ist und wer nicht,das würde sie alleine im "Auftreten" sehen,aber sie hat sie bis jetzt nur beim vorbei fahren gesehen.
Sie will mir sogar verbieten bei meiner Freundin mit meinem Kind zu schlafen,denn das Kind gehört in ihr Bett und nicht wo anders hin und wenn ich dann da mal schlafen will dann soll ich sie doch lieber bei ihr lassen.Und meine Mutter hätte damals auch auf vieles verzichten müssen und konnte nicht so weg etc und dann sollen wir uns doch Nachmittags treffen bla bla bla.Wieso darf ich eigentlich nicht mal selbst entscheiden was ich will und was gut für mich ist????? Sie hat vor ein oder zwei Wochen noch gesagt das sie merkt,das meine Freundin
mir gut tut,aber im nächsten Moment krieg ich wieder einen ganz blöden Spruch von ihr gedrückt.
Wieso können Eltern so grausam sein.Jetzt meinte sie doch zu unserer Freundin,das meine Tochter gemeint hätte (mit fast 3 Jahren ha ha),das meine Freundin immer weinen würde.Habe ihr gesagt das das nicht stimmt,da meine Freundin nicht mal vor mir weint und das sie sie dann auch gerne selbst dazu fragen kann wenn sie es mir nicht glaubt.Und dann der nächste Hammer kam dann heute als ich diese freundin besucht habe,da sagte sie mir das meine Mutter meinte das meine Tochter gesagt hätte,das sie nicht zu meiner Freundin will etc.
Ich war so geschockt!!!! Meine Tochter hätte damit dann einfach angefangen.Aber eine 3 Jährige hat so viel Fantasie noch,die sagt aber nicht dann einfach das sie nicht zu meiner Freundin will.
Ich verzweifel langsam,denn meine Mutter scheint einfach nicht begreifen zu wollen das ich meine Freundin liebe und das ich sie nicht aufgebe,nur weil sie damit nicht klar kommt.Meine Freundin wollte auch schon mal zu ihr gehen und mit ihr mal reden,weil unsere beziehung
darunter schon etwas leidet.Sie will dann zu meiner Mutter,aber ich will nicht noch mehr Streit haben.
Dann gab es sogar jetzt schon ein Rumgezicke seitens meiner Mutter wegen Weihnachten,ob wir dann weiter wie immer Heiligabend
zusammen sind und auch 1. Weihnachten etc und jetzt nicht nur weil ich eine Freundin habe,ich das umschmeiße.
So nun muss ich erst mal Pause machen und ich hoffe es ist jetzt nicht zu viel gewesen.Vielleicht weiß jemand einen Rat,denn ich liebe meine Mutter und auch meine Freundin und hoffe das ich nicht mit meiner Familie brechen muss,weil meine Mutter damit nicht klar kommt.
Denn eines weiß ich,ich will KEINEN Mann mehr haben!!!!!

Der Beitrag wurde von Patricia bearbeitet: 26.Nov.2009 - 16:19
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mathilda
Beitrag 18.Nov.2009 - 17:23
Beitrag #2


Geschirrspülerin
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ZITAT(Patricia @ 18.Nov.2009 - 16:08) *
meine Mutter scheint einfach nicht begreifen zu wollen das ich meine Freundin liebe und das ich sie nicht aufgebe,nur weil sie damit nicht klar kommt
Denn eines weiß ich,ich will KEINEN Mann mehr haben!!!!!

Hey, das hört sich doch alles gar nicht soo schlecht an. Deine Mutter ist auch noch nicht zu alt um eine solche Neigung nicht verstehen zu können. Ich glaube das ihr ganzes rumgezicke und unbehagen daher rührt, dass sie mit ihrer eigenen Situation völlig unzufrieden ist. Vielleicht sogar speziell mit ihrem Mann, wobei ich gar nicht weiß ob deine Mutter aktuell verheiratet ist. Wenn du das Intrigenspiel deiner Mutter nicht mehr aushälst würde ich dir empfehlen ersteinmal Abstand von ihr zu nehmen. Vorallem diese Geschichte mit deiner Tochter stößt mir ganz gewaltig auf. Das ist ne´richtig miese Nummer die deine Mutter da abzieht. Ich kann nicht verstehen, warum sie es dir nicht einfach gönnt und deine Freundin mal kennenlernt. Ich bin mir sicher, dass sich das Verhältnis entspannen würde.
Die Idee deine Freundin mal mit ihr sprechen zu lassen halte ich für nicht gut. Das würde deine Mutter mit Sicherheit nicht davon abhalten weiterhin gegen euch zu sein. Am besten trefft ihr euch mal an einem Nachmittag zu Kaffee und Kuchen und zwar zusammen. Ist meist entspannter als ein ganzes Abendessen. Dann hat deine Mutter die Gelegenheit deine Freundin besser kennenzulernen und kann ihre Vorurteile ablegen.
Das mit dem böse Gucken ist ja auch kein wirkliches Argument:-) Alles irgendwie aus der Luft gegriffen. Vielleicht fühlt deine Mutter auch ähnlich oder hat in ihrer Jugend einmal ähnliches erlebt und dem gesellschaftlichen Druck nicht standhalten können und deshalb nachgegeben, wer weiß. Das wäre durchaus ein Grund für ihre klare Abneigung.
Der Jungianer Daniel-Craig Guggenbühl hat mal gesagt, das ein Mensch, der kaum Moral besitzt, dieses Fehlen durch sehr strenge Ansätze versucht zu kompensieren. Man nennt so jemanden einen kompensierten Psychopathen. Von solchen gibt es viele. Zum Beispiel entprechen Pfarrer sehr häufig diesem Muster. Leute die sich in einer Position befinden, in der sie anderen Regeln und Moral aufdrängen, gerade weil sie wissen, dass es ihnen daran mangelt.
Also nochmal zurück zu deiner Mutter. Ich glaube bei ihr verhält es sich ähnlich. Warum genau sie so sehr dagegen ist, also was genau sie möglicherweise damit versucht zu kompensiern, kann ich dir nicht sagen, dafür kenne ich deine Mutter zu wenig,d.h. garnicht. Aber vielleicht hilft dir der Ansatz ihr Verhalten dir gegenüber besser zu verstehen und dich selbst nicht zu sehr für ihre Vorwürfe verantwortlich zu machen.
Ich glaube nicht das du sie vollständig umstimmen kannst und das musst du auch nicht. Es genügt, wenn deine Mutter deine Freundin und vorallem dich so akzeptiert und aufhört deine Tochter da mit rein zu ziehen. Ich hoffe ich konnte dir damit helfen. Also bis dann und halt die Ohren steif. Deine Mathi
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Patricia
Beitrag 18.Nov.2009 - 18:09
Beitrag #3


Geschirrspülerin
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Hallo Mathi,
vielen Dank für diese schnelle Antwort und für dein Mitgefühl.
Ja mit einem Treffen könnte meine Freundin meiner Mutter zeigen das sie eine ganz liebe ist.Das hatte die Freundin unserer Familie auch schon
ihr vorgeschlagen,aber all das will sie nicht.Sie hat ja mal zu mir gesagt,wenn meine freundin da ist geht sie wieder.
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Deirdre
Beitrag 18.Nov.2009 - 18:30
Beitrag #4


Satansbraten
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Einerseits: Du könntest Dir ein bisschen mehr Abstand von Deiner Mutter verschaffen. Sie hat ja kein Sorgerecht mehr für Dich, schon gar nicht für Dein Kind. Also, das würde ich ihr deutlich machen.

Andererseits: Sie nimmt die Existenz Deiner Freundin sehr ernst, sonst hätte sie nicht wegen Weihnachten gefragt. Also, auch, wenn Deine Mutter sich alles andere als respektvoll aufführt, in Wirklichkeit hat sie sehr gut erkannt, wie ernst Dir alles ist. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)

Bestimmt will sie eine gute Mutter für Dich sein, aber sie muss lernen, dass Du erwachsen bist und so behandelt werden musst. Go, Girl!
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mathilda
Beitrag 18.Nov.2009 - 19:33
Beitrag #5


Geschirrspülerin
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ZITAT(Deirdre @ 18.Nov.2009 - 18:30) *
Sie nimmt die Existenz Deiner Freundin sehr ernst, sonst hätte sie nicht wegen Weihnachten gefragt.


Das halte ich für dahingestellt. Mir scheint viel mehr, dass die alte Dame nicht auf das "gewohnte" Weihnachtsfest verzichten möchte und alles andere als Störung empfindet. Obwohl sie gerade für Weihnachten und ein Zusammenkommen Verständnis zeigen müsste.

Was stört eigentlich deine Mutter am Meisten? Das du nicht mehr mit deinem Mann zusammen bist, oder das du jetzt eine Frau liebst.

Wenn es doch so problematisch ist, das deine Mutter s ogar damit droht zu gehen, wenn du mit deiner Freundin kommst, dann ist das alles andere als fair. Wie w ürde deine Mutter denn Weihnachten feiern, wenn nicht mit dir und deiner Familie? Denn wenn sie sich weiterhin so kompromisslos verhält wird sie wohl darüber nachdenken müssen. Es sei denn du ziehst deine Mutter deiner Freundin vor. Ist deine Mutter vielleicht eifersüchtig auf deine Freundin?
Jedenfalls ist sie diejenige, die sich darauf einstellen muss und von ihren festen Prinzipien runterkommen muss.

Ansonsten ist das alles weder für deine Freundin noch für dein Kind schön, wenn deine Mutter sich offensichtlich weigert euch beide zu empfangen.
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svan
Beitrag 18.Nov.2009 - 20:19
Beitrag #6


Gut durch
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Hallo Patricia,
du schreibst in deinem Beitrag, dass deine Eltern Probleme mit deinem Lesbischsein haben.
Danach schreibst du nur von deiner Mutter.
Was sagt dein Vater dazu?
Du selbst hast dein Lesbischsein schon seit deiner Pubertät empfunden. Aufgrund mangelnden Wissens und mangelnder Möglichkeit, dich in deiner Umgebung zu informieren oder mangelnder Unterstützung ein anders Leben zu führen, hast du einen Mann geheiratet und ein Kind bekommen.
Dann hast du gespürt, dass du mit einem Mann nicht leben möchtest und kannst.
Und nun hast du dich in eine Frau verliebt, der es möglicherweise ähnlich ging wie dir, denn sie wohnt in deinem Dorf und hat auch ein Kind, welches ähnlich alt ist wie dein Kind.
Es ist also neu für dich, für deine Freundin vermutlich auch.
Und du bist mit deinen neuen Gefühlen noch nicht gut vertraut.
Da ist es ganz natürlich erstmal verunsichert zu sein und Zeit zu brauchen, sich auf die neue Situation einzustellen.
Das ganze Thema ist für dich neu und du musst dich erstmal orientieren.
Auch für deine Mutter ist das Thema neu.
Sie hat sich noch nicht damit beschäftigt und die Trennung von deinem Mann ist noch nicht so lange her und nun hast du eine neue Beziehung und die zu einem Menschen, der in den Augen deiner Mutter, das falsche Geschlecht hat.
Vielleicht gibt es Gruppen für Eltern, wo deine Mutter sich informieren kann oder du gibst ihr mal Bücher zu dem Thema in die Hand?
Es gibt auch kirchliche Gruppen, wo homosexuelle Christen aktiv sind und möglicherweise kann das für deine Mutter ein Kontakt sein, der ihr Information und Orientierung gibt.
Für viele Eltern ist die neue Situation erstmal eine Überforderung.
Sie hatten sich bisher noch nicht mit dem Thema beschäftigt und es ist ganz einfach ein Schock für sie, dass ihr Kind homosexuell ist. Sie wissen zumeist gar nichts über das Thema. Sie haben Angst, dass ihre Kinder nun nicht mehr "normal" sind. Dass die Kinder nun mit dem Leben nicht zurechtkommen.
Gib deiner Mutter etwas Zeit, sich auf die Situation einzustellen.
Wie war denn eure Beziehung bisher? Ich vermute, dass eure Beziehung auch vorher nicht sehr vertrauensvoll war, denn du hast mit ihr noch nicht vorher über deine Gefühle für Frauen gesprochen, die du in dir schon seit der Pubertät gespürt hast.
Hat sie dich unterstützt und dich verstanden?
Wie hat sie sich zu deinem Exmann und der Trennung verhalten?
Wenn Eltern andere betroffene Eltern und Familien kennen, ist es erfahrungsgemäß einfacher, das sie damit klar kommen können.
Alles Gute, Geduld und Kraft!
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Patricia
Beitrag 19.Nov.2009 - 15:52
Beitrag #7


Geschirrspülerin
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Vielen Dank erst mal für eure ganzen Antworten,endlich mal noch mehr die mich verstehen.Mein Vater (Stiefvater) spricht mit mir persönlich nicht dadrüber,aber angeblich denkt er da wie meine Mutter sagt sie.Sie sagt das sie so nichts gegen Lesben oder Schwule hat (stimmt auch),aber mir gegenüber ist sie da ganz anders.Sie sieht das wirklich nur als Phase an.
Von meinem Mann habe ich mich damals getrennt,als ich im 5. Monat schwanger war (er war Alkoholiker) und haben auch keinen Kontakt mehr zu ihm.Die Beziehungen oder das was es mal werden sollte,ging nie lange gut.Nach den ersten paar Wochen war ich schon genervt und hatte
keine Lust mehr auf die Männer.Jetzt wo ich mit meiner Freundin zusammen bin,gehts mir einfach gut.Ich habe nicht ein mal das Gefühl,das mich die Beziehung nervt oder so.Ganz im Gegenteil,ich könnte 24 Stunden mit ihr und dem kleinen Zwerg zusammen sein.
Als ich gerade nach Hause kam,wollte meine Tochter direkt rüber zu meiner Freundin und hat angefangen zu weinen,weil sie noch nicht zu Hause ist.Macht das ein Kind,welches nicht zu jemandem hin will????????
Meine Freundin ist seit der Pubertät mit Frauen zusammen gewesen,nur ein mal ist sie mit einem Mann im Bett gelandet.Wo es aber auch bei geblieben ist und ist dann auch von ihm schwanger geworden.Bei ihr ist es nur die Oma die damit ein Problem hat,aber hat dann irgendwann ihre damalige langjährige Freundin akzeptiert.
Ich ziehe mich schon etwas von meiner Mutter zurück,ist nur etwas schwer da wir in einer Strasse wohnen.
Gestern hatten meine Freundin und ich noch ein Gespräch,das sie Angst hat,dass ich irgendwann meiner Mutter nachgebe und sie verlasse.Aber
ich habe ihr dann auch gesagt,dass ich eher den Kontakt zu meiner Mutter abbreche als sie zu verlassen!!!!!!!!!!!!!!
Und wegen Weihnachten,da geht es nur drum das meine Tochter dann ja da ist und wir dann bei denen sind.Und am besten gar nicht erst meine
Freundin erwähnen.Sie ist eifersüchtig.
Und mit Büchern,Foren etc für Eltern dessen Kinder Lesbisch oder Schwul sind,damit brauche ich gar nicht erst an kommen,denn sie will von so was nichts wissen.Für meine Mutter ist das nur eine Phase!!!!!!!! Mehr nicht und da lässt sie sich leider auch von keinem rein reden.
Die Beziehung zu meiner Mutter war schon immer etwas kompliziert,sie tat zwar so als wäre sie so vertrauensvoll.Aber ich weiß das sie ganz oft auch mit anderen dann über mich geredet hat.Und wir haben schon viel zusammen erlebt,was nicht wirklich schön war.Hatte damals schon mal über ein halbes Jahr keinen Kontakt zu ihr und wenn es sein muss,würde ich das wieder so in Kauf nehmen,auch wenns weh tut.Aus diesen Gründen alleine schon,habe ich mich nie wirklich getraut mit ihr drüber zu reden.Habe als Kind mehr meinem Tagebuch anvertraut als meiner Mutter.
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McLeod
Beitrag 19.Nov.2009 - 17:25
Beitrag #8


mensch.
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Hallo Patricia,

das liest sich alles ganz schön schwer und belastend! (IMG:style_emoticons/default/troest.gif) (IMG:style_emoticons/default/troest.gif) (IMG:style_emoticons/default/troest.gif) Ich bin ganz geplättet, wie sehr Deine Mutter in Deinem Leben den Ton angeben will, wie wenig Vertrauen zwischen Euch herrscht, wie sehr Deine Mutter Dritte ("die Nachbarn", Deine Tochter, Deinen Stiefvater) vor ihren Karren zu spannen versucht.

Gibt es jemanden in Deiner Umgebung, dem oder der Du vertrauen kannst und die oder der Dir den Rücken stärkt - jetzt mal außer Deiner Freundin. Jemanden, der Deine Mutter schon länger kennt, vielleicht jemanden, den sie respektiert? Das kann jemand aus der Familie sein oder ein Mensch in der Nachbarschaft, bei dem Du früher in Deiner Kindheit oder Jugend öfter warst (z.B. die Mutter einer Klassenkameradin). Ich denke, Verbündete zu haben würde Dir gleich sehr viel Erleichterung verschaffen. Es ist ja wichtig, Akzeptanz und Anerkennung zu erfahren, vor allem, wenn die eigene Mutter sei einem entziehen will.

Gut, Deine Mutter denkt es sei eine Phase. Das ist ihr Recht, aber nicht, Dir Vorschriften oder Dir das Leben zur Hölle zu machen. Vielleicht hast Du Mut & Kraft genug, um ihr mal geradeheraus zu sagen "Mutter, von mir aus kannst Du denken, es sei nur eine Phase. Das ist Deine Meinung. Aber bitte unterlass ab jetzt die Versuche, mich umzustimmen. Wenn es nur eine Phase ist, wird sie von alleine wieder aufhören." - DU weißt ja, dass es keine Phase sein wird, Deiner Mutter ist das aber im Moment nicht zu erklären. Sie wird es irgendwann - bestenfalls - verstehen, weil sie Dich immer noch mit Deiner Freundin erlebt. Garantien dafür gibt es leider keine. Es gibt Eltern, die können und/oder wollen sich einfach nicht von der Idee lösen, dass sich ihr Kind vielleicht nochmal irgendwann einen andere/n Partner/in sucht (von anderen Geschlecht).

Das tut anfangs sehr weh, aber es ist möglich, sich mit der Zeit von dieser Erwartung abzunabeln. Allerdings gilt dasselbe Phänomen auch umgekehrt, es gibt Kinder, die ewig darauf hoffen, von ihren Eltern "richtig" oder zumindest besser verstanden und ganz akzeptiert zu werden. Es kann passieren, dass das nie passiert.

Also: Verbündeten-Suche und Abstand-Gewinnung wären meine Ratschläge für's Erste. Meinst Du, das ist für Dich machbar, hast Du schon eine Idee, wen Du ansprechen könntest?

Liebe Grüße
McLeod
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dandelion
Beitrag 19.Nov.2009 - 21:45
Beitrag #9


don't care
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ZITAT(Patricia @ 19.Nov.2009 - 15:52) *
Mein Vater (Stiefvater) spricht mit mir persönlich nicht dadrüber,aber angeblich denkt er da wie meine Mutter sagt sie.

Spricht er nicht mit dir persönlich darüber, weil du das nicht möchtest, weil er(!) dir(!) gesagt hat, daß er das nicht möchte, oder weil deine Mutter es unterbindet? Sollte es letzteres sein, sprich mit ihm.
ZITAT(Patricia @ 19.Nov.2009 - 15:52) *
Und wegen Weihnachten,da geht es nur drum das meine Tochter dann ja da ist und wir dann bei denen sind.Und am besten gar nicht erst meine Freundin erwähnen.Sie ist eifersüchtig.

Das verstehe ich nicht - ich meine nicht, warum das so ist, sondern wie es ist... (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif) Könntest du das noch mal genauer erklären?

Ich bin noch nicht mal so sicher, ob es wirklich ums Geschlecht geht. Die Eigenschaften, die deine Mutter an deiner Freundin zu kritisieren scheint, wären auch nicht gerade angetan, meine Eltern von einer Partnerin zu überzeugen, dennoch haben sie zumindest die letzten beiden Freundinnen, die ich nach Hause brachte, vollauf akzeptiert, während sie bei den beiden davor heftige Kritik äußerten und das bei meiner letzten Partnerin wohl auch getan hätten, hätten sie sie getroffen.
Es ist ihr gutes Recht. Sie sind meine Eltern, nicht ich. Ich muß meine Partnerin lieben, sie nicht.

Wenn ich das lese, sind es ziemlich genau die Kritikpunkte, die mein Vater immer anbrachte. Jetzt, nach Jahren, erinnert er sich an vieles nicht mehr, was er mir im Zorn an den Kopf geworfen hat (meine Mutter sehr wohl, ich leide also eher nicht an Wahnvorstellungen). Meine Mutter hat damals oft versucht, mir ihn zu "übersetzen", ich bin sicher, das hat sie auch umgekehrt getan.
Wenn er sagte "Lauf nicht Hand in Hand mit ihr durch die Stadt, erzähl nicht jedem davon, behalt's am besten für dich", dann schämte er sich nicht für mich. Dann wollte er nichts totschweigen. Sondern hatte Angst, ich könne mir eine berufliche Zukunft verbauen, weil es intolerante Menschen gibt.
Wenn er sagte "Es kann doch nicht dein Ernst sein, deine Zeit mit so einer zu verschwenden!", dann meinte er nicht "probier's mal mit nem Mann", sondern "Ihr passt nicht zusammen. Erspar dir Zeit, Nerven und Schmerz und trenn dich von ihr, so schnell es geht."
Als ich mich vor ihm geoutet habe (und ich hatte riesige Angst, weil das mitten in den zehn Jahren lag, in denen ich ihn meistens brüllend erlebt habe), hat er natürlich angefangen zu schreien. Er war maßlos enttäuscht. Nicht, weil es keinen Schwiegersohn geben würde. Sondern, weil ich es meiner Mutter schon Tage zuvor gesagt hatte, und er von mir nicht "kleinkariert" und "dumm" gesehen werden wollte.

Ich wünsche dir, daß eines Tages so ähnliche Übersetzungen für das, was deine Mutter gerade versucht, ins Haus flattern. Und ich freue mich für dich, daß du mit deiner Freundin so glücklich bist und es offenbar zumindest eine gemeinsame Freundin gibt, mit der auch du reden kannst. Vielleicht schafft sie es ja auch, zu vermitteln?
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Patricia
Beitrag 21.Nov.2009 - 20:26
Beitrag #10


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Ich spreche mit ihm da einfach nicht drüber,konnte ich aber auch noch nie.war schon 14 als wir ihn als "Stiefvater" bekamen und das
Verhältnis wurde dann etwas durch die Intrigen meiner Stiefschwester sehr getrübt und somit gibt es bei uns nur "oberflächliche"
Gespräche.
Und das mit Weihnachten meine ich,dass meine Mutter unbedingt will das wir an Heiligabend auf jeden Fall bei denen sind.Ist erst wieder so,
seit meine Tochter auf der Welt ist.Ist unser 3. Weihnachten mit ihr zusammen und erste Weihnachten sollen wir dann auch da hin kommen.
Sie hat so allergisch auf das Thema reagiert,wegen meiner Freundin.Am liebsten wäre es wohl meiner Mutter wenn ich an Weihnachten
meine Freundin gar nicht sehe.Aber sie gehört zu mir genauso wie ihr kleiner Sohn.Meine kleine Maus fragt nur nach den beiden,sobald
die zwei mal nicht bei uns bzw wir nicht bei ihnen sind.
Aber ich habe jetzt beschlossen meiner Mutter einen Brief zu schreiben,denn ich schlafe nachts so schlecht.Habe wohl sogar die Nacht die Ohren zugelabert von wegen meinen Keller müsste ich mal ausmisten und die Küche sauber machen etc.
Meine Freundin war so genervt,dabei hatte sie mich nur gefragt ob sie auch noch etwas Platz im Bett haben dürfte und ich habe da wohl nur "nö warum solltest du" geantwortet (IMG:style_emoticons/default/patsch.gif)
Mir geht das so nah,das ich heute irgendwann nicht mehr konnte und weinend zusammengebrochen bin.Wieso darf man nicht einfach glücklich sein?
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McLeod
Beitrag 21.Nov.2009 - 23:43
Beitrag #11


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ZITAT(McLeod @ 19.Nov.2009 - 17:25) *
Hallo Patricia,

[...] Verbündeten-Suche und Abstand-Gewinnung wären meine Ratschläge für's Erste. Meinst Du, das ist für Dich machbar, hast Du schon eine Idee, wen Du ansprechen könntest?

Liebe Grüße
McLeod


(IMG:style_emoticons/default/roetel.gif) Ich dachte, ich frag nochmal nach...
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dandelion
Beitrag 22.Nov.2009 - 09:42
Beitrag #12


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ZITAT(Patricia @ 21.Nov.2009 - 20:26) *
Und das mit Weihnachten meine ich,dass meine Mutter unbedingt will das wir an Heiligabend auf jeden Fall bei denen sind.Ist erst wieder so,
seit meine Tochter auf der Welt ist.Ist unser 3. Weihnachten mit ihr zusammen und erste Weihnachten sollen wir dann auch da hin kommen.
Sie hat so allergisch auf das Thema reagiert,wegen meiner Freundin.Am liebsten wäre es wohl meiner Mutter wenn ich an Weihnachten
meine Freundin gar nicht sehe.Aber sie gehört zu mir genauso wie ihr kleiner Sohn.Meine kleine Maus fragt nur nach den beiden,sobald
die zwei mal nicht bei uns bzw wir nicht bei ihnen sind.

Ja, die Wertung durchs gemeinsame Weihnachten feiern ist wirklich ne harte Sache.
Was möchtest du denn an den Feiertagen machen? Und was wäre deinem Kind am liebsten? Ich denke, euer beider Meinung in diesem Punkt ist die wichtigste. Verlier euch zwei dabei nicht aus den Augen, alles andere macht nur Bauchschmerzen.
ZITAT(Patricia @ 21.Nov.2009 - 20:26) *
Aber ich habe jetzt beschlossen meiner Mutter einen Brief zu schreiben,denn ich schlafe nachts so schlecht.
[...]
Mir geht das so nah,das ich heute irgendwann nicht mehr konnte und weinend zusammengebrochen bin.Wieso darf man nicht einfach glücklich sein?

(IMG:style_emoticons/default/troest.gif) man darf, da bin ich sicher. Klappt halt nicht immer. (ich darf z.B. auch Fahrrad fahren... (IMG:style_emoticons/default/roetel.gif) )

Ein Brief ist sicher eine gute Möglichkeit, weil deine Mutter keine Möglichkeit hat, die Richtung deiner Äußerungen zu beeinflussen. Der Brief läuft nach deinen Regeln, und nur nach deinen Regeln. Wenn du deine Mutter als so übermächtig erlebst (deine Beschreibungen erinnerten mich an einen Puppenspieler), kann dir das bedeutend mehr Spielraum geben.
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Patricia
Beitrag 26.Nov.2009 - 11:07
Beitrag #13


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@McLeod : Ja eine "Verbündete" habe ich.Und zwar eine Freundin der Familie.Sie sagt meiner Mutter öfter das sie mir und meiner Freundin
eine Chance geben soll und dann halt mal für sich Gute Miene zum Bösen Spiel machen um das sie auch erst mal meine Freundin
kennenlernt.Somit war die Hoffnung das sie dann meine Freundin mal kennenlernt,aber das alles will sie nicht.
@dandelion : An Weihnachten bzw Heiligabend möchte ich schon bei meinen Eltern sein,mein bruder ist da ja auch immer.Und Abends möchte
ich dann auch irgendwann noch Zeit mit meiner Freundin haben und mit ihr etwas die Zeit nutzen.Denn wir haben dann nur noch
1. Weihnachten ein wenig zusammen und 2. Weihnachten ist meine Freundin mit ihrer Familie zusammen bzw bei ihrer Schwester,
weil diese dann Geburtstag hat und die Oma weiß von uns noch gar nichts.Ihre Oma hat damit nämlich auch so ein Problem,
dass ihre Enkelin auf Frauen steht.Somit muss sie das nicht dann da erfahren.
Was meinem Kind am liebsten wäre weiß ich so nicht,denn sie wird jetzt erst 3 Jahre und da kann sie mir das ja noch nicht so sagen.Aber ich weiß das sie sich freuen wird,mit Oma,Opa und Onkel zusammen zu sein.
Meinen Brief habe ich soweit fertig,muss den aber noch mal komplett abschreiben und dann werde ich ihr den mal zukommen lassen.Bin mal gespannt was sie dann sagt.Seit den letzten paar Tagen ist so super freundlich zu mir.Hatte sich nur am Sonntag mal aufgeregt,weil ich (mal wieder) nicht zu Hause auf Festnetz erreichbar war,sondern "nur" auf Handy.War bei meiner Freundin und sie wollte was von mir und war so zickig und ich solle mich mal bei ihr melden wenn es bei mir nicht so spät werden würde.am nächsten Tag war sie so freundlich als wäre nichts gewesen.
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