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Beitrag
#21
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mensch. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 6.514 Userin seit: 29.03.2006 Userinnen-Nr.: 2.777 ![]() |
Als ich mal eine Frau desöfteren heimsuchte, die sehr erfolgreich im Berufsleben stand, während ich mit einem Studi-Job zwar dank untherapiertem Workaholismus fröhlich das verdiente, was unter "gutem Geld" verstanden wird - aber weitaus weniger, als die Holde, wurd ich von einer lesbischen Kollegin gefragt, ob denn nicht auch das Geld für eine besondere Sensation, für einen besonderen Anreiz gesorgt hätte bei der Wahl...
Das war das erste Mal, dass ich mich ernsthaft mit der Frage, wie sich unterschiedliche finanzielle Möglichkeiten auf die Liebschafts-Balance auswirken können, beschäftigte. Nicht auf die Wahl an sich. Die war glaube ich zumindest, beiderseits gefallen, ohne die Steuerbescheide der vergangenen Jahre kritisch zu prüfen. Später traf ich mich dann häufiger mit einer Frau, die eher schlicht und zufrieden lebte, während ich in der Endphase meines Studiums nach Höherem (auch Einkommen) strebte. Weil sie ein ganz und gar nicht redseliger Typ war, was die Ausgaben bei gemeinsamen Unternehmungen anging, konnte ich die Spannung / Schieflage nur erahnen. Sie wollte das nicht zu einem relevanten Thema machen und ich war damit einverstanden. Geht aber auch nur so lange gut, bis zum Beispiel eine gemeinsame Urlaubsplanung ansteht. Und wenn die eine Jugendherberge auf Föhr vorschlägt und die andere lieber mal eine Woche Hotel in Manhattan erleben würde, wird's schwierig. Zumindest, wenn sich beide auf den gemeinsamen Urlaub gefreut hatten... Geld spielt immer eine Rolle, mal kleiner, mal größer. Ich find's drum wichtig, darüber reden zu können. Und auch nicht in Geldbeutel-Symbiose zu verfallen, in der dann eine plötzliche Nachzahlung zur Krankenkasse bei der einen auch Löcher in die Taschen der anderen reißt - es sei denn, sie zieht da freiwillig an der eigenen Hosentaschen-Naht. Vielleicht bin ich da sehr pragmatisch und auch ein wenig fanatisch auf Offenheit bedacht, weil in meiner Familie mit Geld viel Beziehungs-Schindluder getrieben wurde und manchmal immer noch wird. So will ich nicht leben oder gelebt werden. Ich hab jedenfalls festgestellt, dass sich unterschiedliche finanzielle Möglichkeiten sehr gut aushalten lassen, wenn wir drüber geredet haben und auch über die "das bezahl ich"s Einigkeit herrschte. Ich präferiere da das sehr einfache Modell: "Wenn wir nicht explizit was anderes vereinbaren, ist das Eis, der Kaffee, die Reise ein gern gegebenes Geschenk." Das macht es möglich, aus vollem Herzen ohne lange Diskussionen zu schenken. Und Mini-Darlehen sehr präzise zu vereinbaren. "Ich bezahl jetzt den Kaffee, Du kannst gerne das nächste Mal ein Eis ausgeben" oder "Ich würde gerne die Reise machen / das Auto kaufen / in die Oper gehen, magst Du mir Deinen Anteil in den nächsten 5 Monaten zurückzahlen? Oder lieber 12?" Finanzielle Ungleichheit konnte ich schwerer leben, wenn sie nicht klar war. Oder auch, wenn klar war, dass sich eine zwar weiterentwickeln würde und will, die andere aber nicht. Das spätere Abhängigkeitsverhältnis wurde da an die Wand gemalt und mit prächtigen Farben ausgefüllt. All das ist aber im Moment des Verliebens und auf Wolken Gehens völlig irrelevant für mich. Und ich behaupte keck, für die meisten anderen Verliebten auch. Ich glaub, das ist die chemische Keule diverser Hormone, die absichtlich dafür sorgt, bei der Partner/innen-Wahl weniger vernünftig zu sein, als beim Ausfüllen der Steuererklärung. McLeod grüßt |
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Beitrag
#22
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don't care ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 34.734 Userin seit: 21.01.2005 Userinnen-Nr.: 1.108 ![]() |
@McLeod: (IMG:style_emoticons/default/thumbsup.gif) - das wiederum muß man aber nicht auf Beziehungen begrenzen, sondern es kann auch in Freundschaften zu empfindlichen Störungen kommen, wenn sich da eine/r von beiden als Goldesel oder geduldeter Schnorrer fühlt.
Natürlich ist es einfach und lapidar daherzureden, man interessiere sich ja keineswegs für die finanziellen Verhältnisse seines Gegenübers. Das halte ich persönlich jedoch für eine fadenscheinige Ausrede, nicht als selbstgerecht zu gelten oder ähnliches. Sofern man die Bereitschaft eingeht, eine Beziehung zu führen, so stellt sich früher oder später die Frage, nach der gemeinsamen Behausung, einem gemeinsamen fahrbaren Untersatz, Einrichtungsgegenständen und jeder Menge mehr. Ich für meinen Teil bin nie der Typ Mensch gewesen, der zu Mama oder Omi rennt und sich mal eben seine Wohnung zumindest unterm finanziellen Aspekt dekorieren lässt. Nun resultieren daraus aber die größeren Unterschiede: Möchte ich eine 2 Zimmer-Wohnung, weil die für 2 Personen ja reicht, oder ist mir das einfach zu klein? Reicht mir der gebrauchte 1er Golf, der schon durch 10 Hände ging, oder soll es etwas vernünftiges sein? Den Aspekt "Lebensentwurf muß zusammenpassen" sehe ich schon ein und recht ähnlich. Es kommt aber auf den Lebensentwurf an, ob dann Geld eine Rolle spielt (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) Für mich ist beispielsweise gemeinsame Zeit wichtig. Ob sich das daraus ergibt, daß sie gerade so eine halbe Stelle bei XYZ ergattert hat, oder ob sich das daraus ergibt, daß sie genug verdient, um sich eine erträgliche Arbeitszeit leisten zu können, ist mir tatsächlich ziemlich schnurz. "Selbstgerecht" finde ich das weniger, im Gegenteil, die Aburteilung hat für mich was von Flucht nach vorn - klingt verständlich, weil Freude an Materiellem zusehends negativen Beigeschmack entwickelt. DAS sind die Unterschiede. Klar, wenn ich nicht mit meiner Partnerin zusammenwohne, brauchts mich nicht interessieren, aber mal ehrlich: wenn ich den finanziellen Aspekt nach der Blinde-Kuh-Methode vollkommen ausklammere, welche Basis schaffe ich denn dann für eine dauerhaft funktionierende Beziehung? Hmmm... Das ist aber schon ein bißchen der Unterschied zwischen folgenden Reaktionen darauf, wenn sie ihr Einkommen und ihre Arbeitszeit erwähnt: "Lalala, ich seh das alles gaaaaaar nicht!" und "Aha. Und deine Schuhgröße?". Ersteres finde ich auch etwas suspekt, immerhin hat frau doch innerhalb (und besonders zu Beginn) einer Beziehung Interesse an der anderen. Daher ist die Ausgangsfrage für mich gar nicht unbedingt finanzieller Natur, sondern einfach die, ob die Einstellungen zum Leben harmonieren. Oder eben nicht. (IMG:style_emoticons/default/thumbsup.gif) - allerdings frage ich mich, inwiefern man die Ausgangsfrage wirklich so ummodeln kann, wenn ich mir die Welt um mich herum so anschaue. Da hat eine schon ordentlich Geld und werkelt lieber an einer Einrichtung mit Do-It-Yourself-Charme (so stabil, wie man sich's leisten mag, aber sieht aus wie Gorms kleiner Bruder), die andere hat keins, braucht aber einen riiiiiesigen Fernseher (der dann eben auch mal gepumpt oder von Mutti gesponsert ist). Insofern glaube ich nicht, daß du tatsächlich auf die selbe Frage hinaus kommst - sondern, daß du einfach die vernünftigere stellst (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) |
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Beitrag
#23
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Schlaudegen. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 4.102 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 71 ![]() |
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Beitrag
#24
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 842 Userin seit: 10.06.2010 Userinnen-Nr.: 7.493 ![]() |
Hi Ihrs
Interessant Eure Einsichten/Ansichten . Ich möchte kurz, bevor ich mich weiter dazu äußere, anmerken das ich keine (Ansicht) be- verurteile auch wenn ich ggfsl. einmal anderer Ansicht bin. Also wenn das einmal so ankommen sollte war/ist das keine Absicht gell? Mich interessiert es schlicht wie ihr das seht/damit umgeht. Also danke für Eure rege Darstellung dessen. Ich hoffe ihr vesteht wie ich das jetzt gemeint habe (IMG:style_emoticons/default/patsch.gif) ZITAT McLeod Heute, 14:40 Beitrag Später traf ich mich dann häufiger mit einer Frau, die eher schlicht und zufrieden lebte, während ich in der Endphase meines Studiums nach Höherem (auch Einkommen) strebte. Weil sie ein ganz und gar nicht redseliger Typ war, was die Ausgaben bei gemeinsamen Unternehmungen anging, konnte ich die Spannung / Schieflage nur erahnen. Sie wollte das nicht zu einem relevanten Thema machen und ich war damit einverstanden. Geht aber auch nur so lange gut, bis zum Beispiel eine gemeinsame Urlaubsplanung ansteht. Und wenn die eine Jugendherberge auf Föhr vorschlägt und die andere lieber mal eine Woche Hotel in Manhattan erleben würde, wird's schwierig. Zumindest, wenn sich beide auf den gemeinsamen Urlaub gefreut hatten... Geld spielt immer eine Rolle, mal kleiner, mal größer. Ich find's drum wichtig, darüber reden zu können. Und auch nicht in Geldbeutel-Symbiose zu verfallen, in der dann eine plötzliche Nachzahlung zur Krankenkasse bei der einen auch Löcher in die Taschen der anderen reißt - es sei denn, sie zieht da freiwillig an der eigenen Hosentaschen-Naht. Vielleicht bin ich da sehr pragmatisch und auch ein wenig fanatisch auf Offenheit bedacht, weil in meiner Familie mit Geld viel Beziehungs-Schindluder getrieben wurde und manchmal immer noch wird. So will ich nicht leben oder gelebt werden. Ich hab jedenfalls festgestellt, dass sich unterschiedliche finanzielle Möglichkeiten sehr gut aushalten lassen, wenn wir drüber geredet haben und auch über die "das bezahl ich"s Einigkeit herrschte. Ich präferiere da das sehr einfache Modell: "Wenn wir nicht explizit was anderes vereinbaren, ist das Eis, der Kaffee, die Reise ein gern gegebenes Geschenk." Das macht es möglich, aus vollem Herzen ohne lange Diskussionen zu schenken. Und Mini-Darlehen sehr präzise zu vereinbaren. "Ich bezahl jetzt den Kaffee, Du kannst gerne das nächste Mal ein Eis ausgeben" oder "Ich würde gerne die Reise machen / das Auto kaufen / in die Oper gehen, magst Du mir Deinen Anteil in den nächsten 5 Monaten zurückzahlen? Oder lieber 12?" Finanzielle Ungleichheit konnte ich schwerer leben, wenn sie nicht klar war. Oder auch, wenn klar war, dass sich eine zwar weiterentwickeln würde und will, die andere aber nicht. Das spätere Abhängigkeitsverhältnis wurde da an die Wand gemalt und mit prächtigen Farben ausgefüllt. All das ist aber im Moment des Verliebens und auf Wolken Gehens völlig irrelevant für mich. Und ich behaupte keck, für die meisten anderen Verliebten auch. Ich glaub, das ist die chemische Keule diverser Hormone, die absichtlich dafür sorgt, bei der Partner/innen-Wahl weniger vernünftig zu sein, als beim Ausfüllen der Steuererklärung. McLeod grüßt Ich habe einmal die für mich relevanten Textstellen fett markiert. So in Etwa (oder gänzlich?) sehe ich das ebenfalls. Ich kenne beide Lebensabschnitte- gut zurechtgekommen, mehr schlecht als recht zurrecht gekommen. Wobei ich nicht viel benötige muss ich sagen. Ein Caffeebesuch u. in der Sonne sitzen, mal einen Abstecher an die Ostssee das reicht mir eigentlich schon völlig um ein Urlaubsfeelig zu erhalten. Und da ich Letzteres (Geringverdienen) gut kenne und weiß wie sich das anfühlt, und oft eben auch unverschuldet eintreten kann, würde ich einen Menschen, der sich aus diesem „Hintergrund“ auf mich zu bewegt, und denn ich einfach als einen liebevollen, wertvollen Menschen emfinde niemals nicht aufgrund seiner finanzielle Situation abweisen, ein Veto einlegen. Es finden sich immer Mittel und Wege- wenn man denn will. So meine Sicht der Dinge. Natürlich sollte Frau sich niemals ausschließlich auf den Partner verlassen und die innere Einstellung mitbringen: Ach, die macht ja dann brauch ich ja nicht. Sowas würde ich auch nicht unbedingt mögen muss ich sagen. Aber eher weil mir da das „sich am gemeinsamen Leben beteiligen“ fehlen würde und nicht unbedingt weil Jemand unverschuldet (weil ständig bemüht) länger im „Minus“ lebt/leben muss. Das ist für mich ein klarer Unterschied. Und ich persönlich würde lieber unter einer Brücke schlafen als mir von meiner Partnerin sagen lassen: Du kriegst doch ohne mich eh nix auf die Reihe (erneut eine obligatorische Aussage). Denn es soll ja durchaus auch Frauen geben, die mittels des längeren Armes schön festhalten, was sie eigentlich nicht mal behalten wollen. Eine/Ihre Partnerin quasi wie ein Haustier behandeln. Hört sich arg böse an, ist mir klar. Gibt es aber. Das kann es wirklich auch nicht sein meine ich. Gleichberechtigung. WIE die aussieht entscheiden jeweils die Beiden die sie erreichen wollen. Und wenn Eine sagt: Lass mal, ich mach das schon z.b. dann muss sich die Anderer auch drauf verlassen können das es so ist- also der umgekehrte Fall. Und nicht erst sagen: Ist schon okay und dabei ist es das nicht. Wie McLeod sagt: Reden hilft. Und wenn man an seinem Gegenüber interessiert ist, und dieser bereit ist sich (mit)zu entwickeln dann finden sich Lösungsansätze. Bestimmt. Sicherlich ist es günstig wenn Frau relativ schnell in Erfahrung bringen kann wie die Andere „tickt“ diesbezüglich. Erspart der Einen Ärger und Stress, und der Anderen sich (noch?) minderwertiger zu fühlen ob ihrer derweiligen schlechten Finanzlage. (in der sie evtl. das Gefühl hat aufgrund dessen weniger gut anzukommen und ihr das dann auch noch leidvoll bestätigt wird) Bis dahin LG Sinai78 |
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#25
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 842 Userin seit: 10.06.2010 Userinnen-Nr.: 7.493 ![]() |
ZITAT Sägefisch QUOTE(Fledi @ 08.Jul.2010 - 15:14) mit den ganz normalen Problemen, die man um die 30 eben hat. Ist das denn heute noch so vorhersagbar? Ich kenne von der Lebensgestaltung her ganz unterschiedliche "Leute um die 30". Vielleicht sehe ich nur mehr und verschiedenere Milieus? Sehe ich ebenfalls so. Jeder/e definiert "normale Probleme" doch anders. Mir ist es z.b. nur wichtig dass ich etwas zu essen habe und meine Tiere etwas zu essen haben. Das ich die Rechnungen einigermassen bezahlt bekomme. Und ja ok- das ich gut von A nach B komme. Ein Geschäft habe ich nicht- und bin ehrlich auch froh drüber ob der großen Verantwortung (Belastung?) die man damit zwangsläufig zu tragen hat. |
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#26
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.112 Userin seit: 14.09.2007 Userinnen-Nr.: 4.995 ![]() |
Und auch nicht in Geldbeutel-Symbiose zu verfallen Muss die Hitze sein… Ich starre schon seit einiger Zeit dieses Wort an und versuche zu verstehen, was mich daran „kratzt“… und habe nun endlich kapiert… (IMG:style_emoticons/default/patsch.gif) Doch, man „verfällt“ doch in die Geldbeutelsymbiose, wenn die Beziehung seit Jahren oder gar Jahrzehnten besteht. Oder anders gesagt/ gefragt: Wie die Gefühlssymbiose leben, wenn sie auf der Geldbeutelebene nicht besteht? Teilt man ein Haus, Hund und Garten, können weder die Ausgaben noch die Einnahmen säuberlich in Kolonnen „dein“ und „mein“ eingeteilt werden, außer frau ist ein Organisationsgenie, und meine Frau und ich haben bisher nicht im Traum daran gedacht, uns diese Mühe zu machen, haben hierfür bisher auch keinen Grund gesehen, selbst zu der Zeit, als unsere Einnahmen noch weit auseinanderklafften. |
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#27
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Satansbraten ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 531 Userin seit: 05.07.2010 Userinnen-Nr.: 7.520 ![]() |
sorry mal was anderes....hab die beiträge gelesen und bin ins grübeln gekommen....was hat man denn mit 30 bitte für probleme?? (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif) macht mir keine angst, sonst lass ich mir irgendwas einfallen, dass ich mein leben lang 24 bleib (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 842 Userin seit: 10.06.2010 Userinnen-Nr.: 7.493 ![]() |
ZITAT Malene Heute, 16:50 Teilt man ein Haus, Hund und Garten, können weder die Ausgaben noch die Einnahmen säuberlich in Kolonnen „dein“ und „mein“ eingeteilt werden, außer frau ist ein Organisationsgenie, und meine Frau und ich haben bisher nicht im Traum daran gedacht, uns diese Mühe zu machen, Ich finde das spricht definitiv für Euch (IMG:style_emoticons/default/flowers.gif) (IMG:style_emoticons/default/icon4.gif) weitermachen. @Marie18: Ach, ich dachte immer spätestens wenn de 40 bist, wirst Du "reifer" was die Probleme angeht. Vergiss es. Da Du nie wissen kannst (egal in welchem Alter!!) welche Form von Problem da auf Dich zukommt und du auch nie weißt WIE du dann damit umgehen wirst..Und heute siehst Du ein "Problem" als Lachnummer weil Du gefestigt bist u. deine Lebensumstände stabil, Ein anderes Mal ist selbiges Problme ein Weltuntergang. Da spielen soviele "Umweltfaktoren" mit rein! Und das kann Dir auch noch mit 88 passieren. Also..lebe einfach so gut es geht- und so gut es dir entspricht. Mehr geht nicht. LG Sinai78 |
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Heiligenanwärterin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 15.416 Userin seit: 06.09.2004 Userinnen-Nr.: 271 ![]() |
Für "was anderes" wäre ein andere thread besser. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)
Der finanzielle Hintergrund kann unwichtig sein, aber auch wesentlich. Angenommen, ich verdiene viel Geld und gebe es gern aus, dann muss ich wissen, ob ich eine Partnerin mit wenig Geld großzügig mitfinanzieren würde (wenn die andere das überhaupt möchte). Ansonsten muss ich immer zurückstecken, und sie ist immer im Zugzwang, Geld auszugeben, das sie nicht hat, für Dinge, die es ihr nicht wert sind. Schon ein Tagesausflug kann bei stark unterschiedlichen Budgets zu großer Frustration führen. Wie wird gereist? Wo wird gegessen? Was wird gegessen? Welche Eintrittsgelder etc. werden bezahlt? Von Urlaubsreisen, Wohnungseinrichtung u.ä. ganz zu schweigen. Wie schon Fledi geschrieben hat, können Welten zwischen den finanziellen Wünschen/Möglichkeiten zweier Menschen liegen. Ich hätte kein Problem damit, mit einer finanziell schwächer gestellten Frau zusammen zu sein. Evt. aber dann, wenn es einen großen Unterschied gäbe, und sie für sich alleine finanziell aufkommen wollte. Ich könnte mir eher vorstellen, dass es für mich sehr problematisch wäre, mit einer Frau zusammen zu sein, die deutlich mehr Konsumbedürnis hat als ich, die den Wert des einfachen Lebens nicht mehr kennt und mein kleineres Budget nicht genügend findet. Ginge es um Wünsche, die wir beide hätten, die ich mir aber im Gegensatz zu ihr nicht leisten könnte, sodass sie für das gemeinsame Erleben den nötigen größeren Teil bezahlen würde, hätte ich wahrscheinlich weniger Probleme. |
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Fürstin Pückler ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 198 Userin seit: 03.02.2009 Userinnen-Nr.: 6.555 ![]() |
Hallo Fledi
Was ist mit deinen Freunden?Gibst du die Freundschaften von damals auf nur weil sie ihr Geld zweimal umdrehen müssen?Ich muß das auch.Ich würde sowas niemals tun.Du hast deine Vergangenheit vergessen,das was du warst.Das mache ich nicht,wenn ich mal Geld haben sollte.Ich bin doch nicht was besseres,wenn ich Geld habe.Wenn man so viel arbeitet wie du,bleibt doch keine Zeit für eine Bezihung.Abens müde ins Bett fallen,da hat man keine Lust mehr auf Sex und nur am Wochenende wäre für mich zu wenig für eine Partnerschaft. LG Amazone1 Der Beitrag wurde von Amazone1 bearbeitet: 08.Jul.2010 - 21:07 |
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 742 Userin seit: 25.08.2007 Userinnen-Nr.: 4.908 ![]() |
Meine Partnerin und ich sind beide berufstätig aber ich weiß gar nicht genau, wieviel sie verdient und sie interessiert sich auch nicht sonderlich für die Höhe meines Verdienstes (den ich selber auch nie so genau im Kopf habe.) Sie hat Zugang zu meinem Konto und ich zu ihrem, Vollmachten für die bestehenden Sparbücher bestehen ebenfalls aber wir gucken gar nicht danach, wer wann wieviel Geld für Haushalt/ Urlaub, Kleidung oder Sonstiges ausgibt.
Wenn wir Geld benötigen - wir sind sehr altmodisch und zahlen niemals mit Karte - holen wir es mal von meinem, mal von ihrem Konto, je nachdem, wie es sich gerade ergibt und ohne es gegeneinander aufzurechnen. Wir haben also eine Gütergemeinschaft oder wie man es eben nennt und sind dabei herrlich entspannt und voller Vertrauen zueinander. Und das seit vielen, vielen Jahren ohne je eine schlechte Erfahrung miteinander gemacht zu haben. |
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Heiligenanwärterin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 15.416 Userin seit: 06.09.2004 Userinnen-Nr.: 271 ![]() |
@Amazone
Fledis Beziehungsfähigkeit ist doch gar nicht das Thema hier. (IMG:style_emoticons/default/pfeif.gif) @miriam Schön, dass es so gut klappt bei Euch. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) Vermutlich verdient Ihr ungefähr gleich viel, bzw. für jede gehen die persönlichen Lebenskosten auf. Schwierig wäre dieses System wahrscheinlich bei großem Einkommensunterschied, weil dann die mit dem kleinen Einkommen schnell am unteren Limit wäre. |
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... ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 17.466 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 17 ![]() |
ZITAT(dandelion) Natürlich ist es einfach und lapidar daherzureden, man interessiere sich ja keineswegs für die finanziellen Verhältnisse seines Gegenübers. Das halte ich persönlich jedoch für eine fadenscheinige Ausrede, nicht als selbstgerecht zu gelten oder ähnliches. Sofern man die Bereitschaft eingeht, eine Beziehung zu führen, so stellt sich früher oder später die Frage, nach der gemeinsamen Behausung, einem gemeinsamen fahrbaren Untersatz, Einrichtungsgegenständen und jeder Menge mehr. Ich für meinen Teil bin nie der Typ Mensch gewesen, der zu Mama oder Omi rennt und sich mal eben seine Wohnung zumindest unterm finanziellen Aspekt dekorieren lässt. Nun resultieren daraus aber die größeren Unterschiede: Möchte ich eine 2 Zimmer-Wohnung, weil die für 2 Personen ja reicht, oder ist mir das einfach zu klein? Reicht mir der gebrauchte 1er Golf, der schon durch 10 Hände ging, oder soll es etwas vernünftiges sein? Den Aspekt "Lebensentwurf muß zusammenpassen" sehe ich schon ein und recht ähnlich. Es kommt aber auf den Lebensentwurf an, ob dann Geld eine Rolle spielt (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) Für mich ist beispielsweise gemeinsame Zeit wichtig. Ob sich das daraus ergibt, daß sie gerade so eine halbe Stelle bei XYZ ergattert hat, oder ob sich das daraus ergibt, daß sie genug verdient, um sich eine erträgliche Arbeitszeit leisten zu können, ist mir tatsächlich ziemlich schnurz. "Selbstgerecht" finde ich das weniger, im Gegenteil, die Aburteilung hat für mich was von Flucht nach vorn - klingt verständlich, weil Freude an Materiellem zusehends negativen Beigeschmack entwickelt. Machen wir uns doch nichts vor. Ab einem gewissen Alter spielt Geld nun mal eine Rolle, weil es nicht mehr ausschließlich darum geht, der Liebsten ein Eis zu kaufen, welches vom Taschengeld von Mutti und Vati bezahlt wurde. Ich war neulich auf einem Grillabend, wo das Thema des Abends war, dass die Monatskarte des öffentlichen Nahverkehrs von irgendwas 30 Euro 95 auf 46 Euro 50 erhöht wurde. Das sind nun mal Themen, die die Menschheit und vor allem Beziehungsführende bewegen. Und das Beispiel nenne ich nun stellvertretend für Gegebenheiten im Alltag, vor denen wir zwar harmoniesüchtig die Augen verschließen können, die allerdings dennoch da sind. Ab einem gewissen Alter wohnen wir auch nicht mehr bei Mutti im Kinderzimmer und leisten uns eine eigene Wohnung. Wenn wir es denn können. Festigen wir unsere Beziehungen, wollen wir gemeinsam wohnen, in den Urlaub fahren und noch jede Menge mehr. Dass ich hier nicht der große Diplomat in meiner Wortwahl bin, möge man mir vergeben. Allerdings ist das für mich keine Thematik des ewigen Schönredens. Denn, wenn das Problem erstmal da ist, möchte ich nicht in die Verlegenheit kommen, nach Erklärungen zu suchen, weil man etwas auf den Tisch gebracht hat, was von vornherein das Leben bestimmt. Das habe ich mir ja nicht so ausgedacht (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) ZITAT(dandi) DAS sind die Unterschiede. Klar, wenn ich nicht mit meiner Partnerin zusammenwohne, brauchts mich nicht interessieren, aber mal ehrlich: wenn ich den finanziellen Aspekt nach der Blinde-Kuh-Methode vollkommen ausklammere, welche Basis schaffe ich denn dann für eine dauerhaft funktionierende Beziehung? Hmmm... Das ist aber schon ein bißchen der Unterschied zwischen folgenden Reaktionen darauf, wenn sie ihr Einkommen und ihre Arbeitszeit erwähnt: "Lalala, ich seh das alles gaaaaaar nicht!" und "Aha. Und deine Schuhgröße?". Ersteres finde ich auch etwas suspekt, immerhin hat frau doch innerhalb (und besonders zu Beginn) einer Beziehung Interesse an der anderen. Ich verstehe überhaupt nicht, was Du mir damit sagen möchtest (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif) Ich erwarte doch von Niemandem eine Auflistung seiner Kontobewegungen, Einkommenssituationen 10 Jahre rückwirkend und Arbeitszeiten. Natürlich habe ich Interesse an mein Beziehungsgegenüber. Aber für die ABSICHERUNG und überhaupt gegebene Sicherheit innerhalb einer Beziehung kann ich beim besten Willen in der heutigen Zeit das Thema Finanzen nicht ausklammern. ZITAT(sägefisch) ZITAT(Fledi @ 08.Jul.2010 - 15:14) ) mit den ganz normalen Problemen, die man um die 30 eben hat. Ist das denn heute noch so vorhersagbar? Ich kenne von der Lebensgestaltung her ganz unterschiedliche "Leute um die 30". Vielleicht sehe ich nur mehr und verschiedenere Milieus? Deswegen schrieb ich in weiterer Folge von dem mich bewegenden "Problem" (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) ZITAT(amazone1) Hallo Fledi Was ist mit deinen Freunden?Gibst du die Freundschaften von damals auf nur weil sie ihr Geld zweimal umdrehen müssen?Ich muß das auch.Ich würde sowas niemals tun.Du hast deine Vergangenheit vergessen,das was du warst.Das mache ich nicht,wenn ich mal Geld haben sollte.Ich bin doch nicht was besseres,wenn ich Geld habe.Wenn man so viel arbeitet wie du,bleibt doch keine Zeit für eine Bezihung.Abens müde ins Bett fallen,da hat man keine Lust mehr auf Sex und nur am Wochenende wäre für mich zu wenig für eine Partnerschaft. LG Amazone1 Nimm es mir bitte nicht übel, aber Du weißt weder, ob ich meine Vergangenheit vergessen habe. Ebenso weißt Du weder, wofür ich Zeit habe und wofür nicht, noch worauf ich Lust habe. Was mit meinen Freunden ist? Ganz pragmatisch: Die haben sich mit mir entwickelt, stehen gleichermaßen wie ich gefestigt im Berufsleben, führen Beziehungen, haben mehr oder weniger Zeit und haben ihre eigenen Probleme, die man so um die 30 eben hat. Und ich habe keine Freunde, die 18 sind und gerade an dem Punkt stehen, wo ich vor Jahren ebenfalls stand. Ich wüsste jetzt auch nicht wirklich, wo ich diese Menschen kennenlernen sollte, abgesehen davon, dass ich für die Jugend von heute eine alte Schachtel bin, mit der sie gar nicht reden wollen (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) Versteh mich nun nicht falsch, aber ich gebe mal meine Interpretation Deiner Situation an Dich zurück, die für mich gleichermaßen unverständlich ist, wie ich möglicherweise für Dich. Für Dich ist meine Sicht der Dinge nicht nachvollziehbar. Nun, für mich ist es beispielsweise unverständlich, dass Du nicht mit Deiner Freundin zusammenziehen kannst, weil Du dann unter Umständen eine Kürzung Deiner finanziellen Mittel durch eine Behörde erfährst. Ganz ehrlich. Inwiefern ist da die Aussage "Das Materielle spielt in der Partnerschaft für mich keine Rolle.Ich liebe eine Frau wegen ihrem Charakter,dem was sie ist." denn etwas anderes als das, was die Masse hören/lesen will? Aber genau DAS ist mein Problem an solchen Diskussionen: Man darf nie sagen, finanzielle Sicherheit ist mir wichtig, man muss sich den Mund zunähen, wenn man nicht mehr unter dem Existenzminimum lebt und auch noch stolz darauf ist. Ich finde es traurig, dass es DANN zu Konflikten kommt. Ich kann wohlweißlich und ganz banal sagen, ich habe mir die letzten Jahre den Popo aufgerissen um heute dort zu sein, wo ich bin. Dass der eigene Sicherheitsgedanke dadurch größer wird, ist glaube ich nicht vermessen. Und der eigene Sicherheitsgedanke schließt die Partnerschaft nunmal ein. |
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Beitrag
#34
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Adiaphora ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.987 Userin seit: 14.10.2004 Userinnen-Nr.: 596 ![]() |
Was mit meinen Freunden ist? Ganz pragmatisch: Die haben sich mit mir entwickelt, stehen gleichermaßen wie ich gefestigt im Berufsleben, führen Beziehungen, haben mehr oder weniger Zeit und haben ihre eigenen Probleme, die man so um die 30 eben hat. Und ich habe keine Freunde, die 18 sind und gerade an dem Punkt stehen, wo ich vor Jahren ebenfalls stand. Ich wüsste jetzt auch nicht wirklich, wo ich diese Menschen kennenlernen sollte, abgesehen davon, dass ich für die Jugend von heute eine alte Schachtel bin, mit der sie gar nicht reden wollen (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) Wie gut, dass Entwicklungen sehr unterschiedlich verlaufen können (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) . Ich erinnere mich noch ziemlich gut an den ersten 40. Geburtstag unter "ernsthaft Berufstätigen" mit diesem Gespräch über Kaffeevollautomaten ... über Immobilien ... und Weinhändler. Es war ein netter Abend, keine Frage. Es war aber trotzdem ganz und gar nicht das, was ich mit Menschen teilen, was ich von ihnen wissen möchte, wenn ich meine Zeit mit ihnen verbringe. Meinen 40. würde ich so nicht feiern wollen. Natürlich garantiert materielle Bescheidenheit keine spannenden Begegnungen und tiefsinnigen Gespräche - trotzdem finden sie (zumindest in meinem Leben) öfter mit dem Falafel in der Hand auf öffentlichen Plätzen als beim Edel-Italiener statt. Und daran ändert weder mein Alter noch mein Einkommen etwas. Was zur Folge hat, dass meine Gesellschaft auch gern 15 Jahre älter oder jünger sein kann als ich. Um mich mit Statussymbolen zu umgeben, genügt es ja nicht, dass ich sie mir irgendwie leisten kann - ich müsste auch ein echtes Interesse an ihnen entwickeln. Und das geht mir definitiv ab. Denn andere Dinge sind mir wichtiger. Zeit beispielsweise. Und Unanbhängigkeit. Auch in wirtschaftlicher Hinsicht. Mein absoluter Horror wäre eine vollfinanzierte Luxushütte, die meine Frau und mich bis zum Eintritt ins Rentenalter verpflichten würde, Vollzeit in einem lukrativen Job zu arbeiten, nur um unsere Darlehen pünktlich bedienen zu können. Solche Lebensentwürfe fühlen sich für mich nicht nach Erfolg, sondern nach Leibeigenschaft an. Ich fühle mich besser damit, "relativ wenig" zu brauchen. Es verschafft mir Luft zum Atmen und Leben. Es nimmt mir auch die Angst vor dem Altern. Vor der Zeit, in der meine Kräfte unweigerlich abnehmen werden, ich nicht mehr so leistungsfähig und beruflich angesagt sein werde wie heute. Meine Freunde sind mir da recht ähnlich - schon auch mit anderen Interessen (Reisen beispielsweise, Musik oder Kunst) - aber doch in ihrem Wunsch, sich der Konsumtretmühle immer wieder neu zu entziehen. Der Beitrag wurde von DerTagAmMeer bearbeitet: 09.Jul.2010 - 00:20 |
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Beitrag
#35
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... ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 17.466 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 17 ![]() |
ZITAT(dtam) ... Denn andere Dinge sind mir wichtiger. Zeit beispielsweise. Und Unanbhängigkeit. Auch in wirtschaftlicher Hinsicht. Mein absoluter Horror wäre eine vollfinanzierte Luxushütte, die meine Frau und mich bis zum Eintritt ins Rentenalter verpflichten würde, Vollzeit in einem lukrativen Job zu arbeiten, nur um unsere Darlehen pünktlich bedienen zu können. Solche Lebensentwürfe fühlen sich für mich nicht nach Erfolg, sondern nach Leibeigenschaft an. Ich fühle mich besser damit, "relativ wenig" zu brauchen. Es verschafft mir Luft zum Atmen und Leben. Es nimmt mir auch die Angst vor dem Altern. Vor der Zeit, in der meine Kräfte unweigerlich abnehmen werden, ich nicht mehr so leistungsfähig und beruflich angesagt sein werde wie heute. Meine Freunde sind mir da recht ähnlich - schon auch mit anderen Interessen (Reisen beispielsweise, Musik oder Kunst) - aber doch in ihrem Wunsch, sich der Konsumtretmühle immer wieder neu zu entziehen. Genau darum geht es mir doch. Unabhängigkeit ist mir ein großer Luxus geworden. Zeit ebenfalls. Ich habe nicht mehr massenhaft Zeit, jedoch die, die ich habe, verbringe ich gern aus meiner Sicht angemessen. Mit Freunden auf Grillabenden (denn der Edel-Italiener steht mir gleichermaßen wenig), bei zwischenmenschlichen Gesprächen, oder auf Reisen. Die Treffen mit Freunden sind etwas seltener geworden, haben aber für alle an Qualität gewonnen. Und das unter anderem, WEIL wir durch unsere Entwicklungen auch menschlich gereift sind, weil wir sicherer im Umgang mit dem Alltag geworden sind, deren Teil nunmal nicht unwesentlich der finanzielle Aspekt ist. Klar muss man es nicht verstehen, dass mein Traum ein bruchreifer Bauernhof ist. Aber.... die Devise, die ich fahre, gibt mir zusätzlich Sicherheit und bringt meinen finanziellen Sicherheitsgedanken nicht durcheinander. Ich kann nur das ausgeben was ich habe. Fremdes Geld ist teures Geld und bringt mich in eine Abhängigkeit, die ich nicht haben möchte. Also saniere ich eben selber. Die Möglichkeit dazu habe ich aufgrund meines Berufes vielleicht besser als andere. Genauso wie eine Bäckermeisterin sich über ihr täglich Brot weniger Gedanken macht, als andere Lebensbereiche, weil sie es tagtäglich vor Augen hat. Grundsätzlich: dass der finanzielle Aspekt wichtig ist, heißt ja nicht, arrogant und schnippisch durch's Leben zu laufen. Was lob ich mir meine Lieblingscordhosen von H&M. Davon kauf ich eine - zwei im Jahr. Die halten dann ein weiteres und machen mich glücklich. Und das ziehe ich jeder hochwertigen Jeans für 150,- vor (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) Nur möchte ich einfach die MÖGLICHKEIT haben, mir beispielsweise einen Einrichtungsgegenstand leisten zu können, wenn ich ihn sehe. Und nicht mein Leben lang von zu träumen. Und das erreiche ich mit täglicher Arbeit, die mich entlohnt. |
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Beitrag
#36
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Schlaudegen. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 4.102 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 71 ![]() |
Wenn man sich diese Sicherheit selber geben kann, braucht man doch aber kein Gegenüber mehr welches das übernimmt oder unterfüttert? Das eigene Geld müsste die Partnerwahl doch eher freier machen.
Dann bleibt als Argument gegen weniger abgesicherte Kandidatinnen ja nur noch, dass man für sie mit aufkommen müsste wenn man auf einem gemeinsamen Lebensstandard besteht. Im übrigen muss sich hier niemand der Mund zunähen. Es ist umgekehrt aber auch keine heillose Naivität wenn man sagt: Wohlstand ist ein Aspekt der Lebensgestaltung, aber nicht die Basis für Leben selbst. Bei mir/uns kommt soviel anderes zuerst, dass die finanzielle Situation in der Beziehung eher eine der gelegentlich zu bewältigenden Fragestellungen ist - und nicht der Rahmen der uns bestimmt. Wir können unsere Zweisamkeit bewiesenermassen auf so ziemlich jedem materiellen Niveau leben (Reichtum nicht erprobt). Dazu gehört auch dass ich sie "durchfüttern" würde wenn ihr Weg das eine Zeit lang erforderte, und umgekehrt. Und dann gibt es ja auch noch Leute, die kaum Geld, Interesse an Immobilienfinanzierung oder Neuwagenexpertise einbringen können, Dir diesen alten Bauernhof aber eigenhändig in Rekordzeit wunderschön sanieren. So jemand entspricht keinem einzigen "finanziell leistungsfähig = lebenstüchtig"-Kriterium, und ist mitunter trotzdem Gold wert. |
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 842 Userin seit: 10.06.2010 Userinnen-Nr.: 7.493 ![]() |
ZITAT DerTagAmMeer Heute, 00:37 aber doch in ihrem Wunsch, sich der Konsumtretmühle immer wieder neu zu entziehen. Das Gegenteil dessen wäre dann wohl sich bestmöglich darin (in dem System) integrieren zu wollen..was wiederum das Risiko birgt m.E. Menschen anzuziehen die Dich einzigst mögen solange Du "was hast oder was bist oder etwas darstellst". Ich wünsche es wirklich Keinem ehrlich. Doch mir ist es doch sehr bewusst geworden wie klein mein Freunschaftskreis wirklich gewesen ist als es mir sehr schlecht ging (in allen Lebensbereichen). Ich würde mich nicht auf Besitztümer verlassen wollen und genau hinschauen wer jetzt an mir Interesse hat oder doch (auschscließlich) an meinem Materiellen "Hab und Gut". Mich persönlich beeindruckt das überhaupt gar nicht was wer vorzuweisen hat- auf materieller Ebene- Der Mensch muss aus sich heraus etwas zu bieten haben, Liebe zum Bespiel- oder Tiefsinn- oder er beindruckt durch seine Kreativität (oder sogar (?) Unkonventionellsein). @Fledi: natürlich habe ich z.b. auch größten Respekt was Du Dir da aufgebaut hast - was Du erreicht hast, Dir erkämpft hast- aber die "Tieferen Sachen" nicht aus den Augen zu verlieren ist m.E. im System sehr sehr schwer und es passiert ohne das man es selbst bemerkt. Nein, ich möchte Dir das in keinem Fall unterstellen. Ich meine damit einzig- das aus meinem Empfinden die "falschen" Werte gelebt werden sollen- die mit Denen man so rein gar Nichts mehr anfangen kann wenn man einmal stirbt- oder echte Freundschaft verliert ect. ect. Es ist schlimm, finde ich, das man sich Respekt und Achtung heutzutage anscheinend nur noch mit Geld verschaffen kann (in unserer Gesellschaft) (IMG:style_emoticons/default/unsure.gif) Jeder sollte seinen eigenen Weg gehen, seinen eigenen Ansichten folgen, aber immer darauf achten nicht von "Irrlichtern" geblendet, irregeführt zu werden.. Geld definiert uns nicht. (bei den richtigen Menschen im Umfeld jedenfalls nicht). Das was wir SIND definiert uns. LIeben Gruß Sinai |
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Beitrag
#38
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Validating Beiträge: 1.332 Userin seit: 16.02.2006 Userinnen-Nr.: 2.620 ![]() |
irgendwie hab ich den eindruck, zwei dinge werden hier das eine oder andere mal verwechselt
ich habe den eindruck, es besteht klarheit darüber, dass niemand eine person wegen ihres geldes lieben sollte.... und es besteht, glaube ich, auch einigkeit darüber, dass geld nicht den "wert" einer person ausmacht - heißt aber auch, dass ich mich nicht nur dann geliebt fühlen kann, wenn ich sicher bin, dass ich kein geld habe :-) ich bin mir trotz mittelmäßigem wohlstand sicher, dass mich keine wegen meiner kohle liebt... :-) (immerhin etwas :-)) aber: auf das beziehungsgefüge hat geld einfluss - auf das, was wir uns gemeinsam leisten können und wollen - darauf, ob ich unter umständen bereit bin, alleine zu verreisen, weil meine liebsten kein geld hat und sich nicht einladen lassen mag, ich aber nicht zuhause sitzen mag - darauf, ob ich hamster oder pferde halten kann, auf die wohnungsgrüße und wer sie finanziert - ich hab den eindruck, auch darüber besteht eigentlich klarheit - das dann aber mit moralischen werten zu verschränken, da hab ich ein problem mit... geld alleine macht nicht glücklich, aber es stinkt auch nicht.... und: es bleibt zu bedenken, dass sie finanzielle situationen schlagartig ändern können - wenn dann die erste ausbildung ausgereizt ist und mit 42 es nochmal losgeht mit "was mach ich mein restliches leben? - denselben quatsch wie bisher?" dann ändert sich nochmal einiges - und unser umgang mit finanzen ist weniger von dem geprägt, was wir verdienen, sondern oft davon, was wir "zuhause" über geld gelernt haben.... manche fühlen sich mit mehr arm, als mit dem betrag, der für andere voll gut ist, manche kommen aus familie, die den Kindern gerne etwas vererben, andere versorgen noch schwester und vater mit... das spielt alles eine rolle - die frage ist "welche?" |
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Beitrag
#39
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Schlaudegen. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 4.102 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 71 ![]() |
ob ich unter umständen bereit bin, alleine zu verreisen, weil meine liebsten kein geld hat und sich nicht einladen lassen mag, ich aber nicht zuhause sitzen mag Wohl wahr, aber wenn das ein Problem ist, dann ist mindestens einer in der Beziehung nicht bereit, sich auf den anderen und seine Realität einzulassen. |
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Beitrag
#40
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 742 Userin seit: 25.08.2007 Userinnen-Nr.: 4.908 ![]() |
@miriam Schön, dass es so gut klappt bei Euch. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) Vermutlich verdient Ihr ungefähr gleich viel, bzw. für jede gehen die persönlichen Lebenskosten auf. Schwierig wäre dieses System wahrscheinlich bei großem Einkommensunterschied, weil dann die mit dem kleinen Einkommen schnell am unteren Limit wäre. Wir hatten auch schon extrem große Einkommensunterschiede, und zwar damals, als meine Partnerin von 0 an anfangen mußte, sich ihre Arbeit überhaupt erst einmal aufzubauen. Und das hat Jahre gedauert. Trotzdem war das nie ein Thema in unserer Beziehung: bei uns gab und gibt es keine "persönlichen Lebenskosten", es gibt nur unseren gemeinsamen Geldbeutel. (Wie Malene schon schrieb ist eine saubere Trennung ohnehin schwierig, wenn man zusammen lebt. Und da waren meine Nur-WG-Mitbewohnerin und ich schon in Studienzeiten nicht pingelig.) Für viel relevanter als den Einkommensunterschied halte ich die Tasache, daß es bei uns, unseren vor allem anfangs sehr bescheidenen Bedürfnissen entsprechend (wir hatten beispielsweise lange Zeit kein Auto, obwohl beruflich eigentlich dringend erforderlich), finanziell immer gereicht hat, so daß wir nie rechnen, Euro und Cent umdrehen mußten. Mein Fazit: da ich meinen "Arbeitswert" nicht nach der Höhe meines Einkommens ermesse und Geld mich nicht sonderlich interessiert, so lange ich/wir meinen/unseren Bedürfnissen entsprechend, genug davon habe(n) (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) , ist mir schnurzpiepegal, wer von uns mehr verdient. Allerdings würde ich vermutlich Schwierigkeiten bekommen, wenn meine Partnerin beispielsweise auf Designerkleidung up to date und einen schicken, neuen Porsche vor der Tür bestehen würde, zwei Dinge, die ich nicht nur für völlig überflüssig halte sondern die und uns vor allem dazu zwingen würden, Schulden zu machen. (Was wir gottlob alle beide tunlichst vermeiden.) Für viel wichtiger als ausgewogene Einkommensverhältnisse halte ich also ein Harmonieren der jeweiligen Bedürfnisse und Wünsche - natürlich mit individuellen Abweichungen, die den finanziellen Rahmen allerdings nicht sprengen dürfen. Der Beitrag wurde von miriam bearbeitet: 09.Jul.2010 - 13:33 |
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