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> Lockere Beziehung
wolke
Beitrag 23.Aug.2011 - 09:47
Beitrag #21


blinder Passagier
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ZITAT(LadyGodiva @ 20.Aug.2011 - 18:17) *
... dieses Modell überhaupt erst durch massive Abhängigkeit und Hilflosigkeit ermöglicht wird und so gar nichts mit der von dir gesuchten Freiheit zu tun hat.

Natürlich ist eine Zweierbeziehung nicht der Garant für trautes Zusammensein. Immerhin bietet sie in meinen Augen aber durch eine recht unausgesprochene Vereinbarung etwas mehr Potential zur eigenen Entwicklung - wie sauber halte ich's vor meiner eigenen Tür, damit SIE wenn möglich ein Leben lang in meinem Herzen ein und aus gehen mag. Andere, so glaube ich, würden mich da beim Hausputz stören oder eher noch mehr Krümel hinterlassen - Krümel, und eben keine Spuren.
Ausserdem bedeutet einvernehmliche Zweisamkeit zwangsläufig ebenso wenig, dass die Augen auschliesslich einander zu gelten haben. Die Frage ist (jedenfalls für mich) vielmehr, wie viel Reflex ich meinen schnelllebigen Sehnsüchten zubillige - und wie ich generell zu "weniger ist manchmal bedeutend viel" stehe.


(IMG:style_emoticons/default/thumbsup.gif) (IMG:style_emoticons/default/thumbsup.gif)


ZITAT(meandmrsjohns @ 22.Aug.2011 - 15:35) *
Für mich ist es das ganz große Glück. Auf die Idee, geschweige den Wunsch, dass da noch weitere Personen in diese Zweierbeziehung eindringen sollen, wollen..... käme ich gar nicht.

Deshalb habe ich meiner Frau, als sie mir den Antrag, mein restliches Leben mit ihr gemeinsam zu verbringen, auch aus vollem Herzen ein "Ja" gegeben.


Wundervoll zu lesen (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) Auch das kann ich unterchreiben.



Für mich sieht das immer mehr so aus, als würde unsere Konsumgesellschaft sich nun auch noch den letzten intimen, privaten Lebensbreich unter den Nagel reißen. Angebot bestimmt Nachfrage, nicht umgekehrt. Geltungsbedürfnis und sozialer Druck tun den Rest. Vor allem Menschen, die sich selbst nicht genügen.
Werbung, Film, Fernsehen, High Society bestimmen schon lange über einen Großteil unseres Konsumverhaltens, inzwischen wurden auch Liebe und Zärtlichkeit auf einen Image-definierenden Konsumgüter degradiert.
Wie soll ich mit NUR einer Frau glücklich sein?? Was versäume ich?? Was haben all die anderen, was ich nicht habe? Wie kann ich es meinem sozialen Status und meinem wackeligen Selbstwertgefühl entsagen, nicht im Kreise der supercoolen, der supertoleranten, der offenen und (zumindest nach außen hin) so ausgeglichenen Polyamoureusen zu verweilen?
Alles wollen, alles kriegen und - in Wirklichkeit- am Ende nichts haben.


ICH perönlich empfinde S*x innerhalb einer Zweierbeziehung, mit dem einen geliebten Menschen, als eine ganz andere Ebene des Empfindens, des Glücks und der Zufriedenheit. Die höchste Ebene des Empfindens ist es doch, in jeder Berührung, jedem Hauch und jeder Geste zu bemerken, diese Person kennt mich, kennt meinen Körper, kennt meine Seele.
Ich kann (m)ein ganzes Leben lang einen Menschen kennenlernen, Millimeter für Millimeter, Wort für Wort, Gefühl für Gefühl.
Noch eine, oder gar noch mehrere Menschen? Dafür reicht ein Leben wohl nicht aus, nicht für diese Ebene des Einander Kennens, Liebens. Und wollen würde ich das schon gar nicht.


Versteht mich nicht falsch, jedem seine eigene Vorstellung.
Für mich bietet eine Zweierbeziehung noch etliche andere Entfaltungsmöglichkeiten, die alles andere nicht bietet. Ganz entgegen aller Behauptungen.
Wie kann ich besser an mir selbst arbeiten, an meinen Schwächen feilen und meine Fehler erkennen- als mit einer Person, die die Kraft aufbringt, mir einen Spiegel vorzuahlten? Mit einer Person, die gewillt ist es mit mir auszuhalten, und mir deshalb sagen muss, was sie stört, ws nicht okay ist, welche Schwächen ich zutage trage? Und ich muss es mir anhören und muss mich selbst reflektieren, muss darüber nachdenken und muss manchmal sogar an mir arbeiten, weil ich mit dieser Person zusammen sein will.
Dies ist wohl dir fruchtbarste Quelle für Reifung und Entwicklung, die effektivste Chance ein besserer Mensch zu werden.


Natürlich braucht das Kraft und natürlich fühlen sich viele allein durch dieses "muss" eingeengt- aber ich empfinde es als Chance, als Geschenk. Als Freiheit.



lG
wolke
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Eselchen
Beitrag 23.Aug.2011 - 10:14
Beitrag #22


Gut durch
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@ Wolke: das unterschreibe ich zu 100%
Du hast es sehr schön in Worte gefasst, dass eine monoamore Beziehung nicht von "alten Moralvorstellungen" geprägt ist, sondern vom Empfinden eines Einzelnen. Mir geht es da genau so. Diese Schnellebigkeit, die einem durch die Medien vorgelebt wird, dieses "alles haben wollen", wie du es so schön formuliertest macht einen zwar zu einem guten Konsumenten für die Wirtschaft - aber macht es einen zu einem tieffühlenden Menschen? Ich stimme dir da voll zu, Wolke.

Ich habe da gerade das Bild von oberflächlichem Wissen und tiefem, fundiertem Wissen im Kopf. Wenn ich alles wissen will - kann ich es nur oberflächlich. Will ich aber ein Thema genauer beherrschen, so muss ich mich auch eingehend damit befassen und muss Abstriche bei anderen Themen machen. Vielleicht bin ich zu blind, um es für mich zu sehen, dass man mehrfach lieben kann, aber - um beim Bild zu bleiben - das ist nicht mein "Fachgebiet" (IMG:style_emoticons/default/roetel.gif)


@ Amzone: Sicherlich kann jeder so leben, wie er mag. Wenn es für dich nicht ausreicht, eine Beziehung als die Erfüllung zu sehen, oder aber sie als erfüllend zu spüren, dann ist das halt so. Da dreht dir keiner einen Strick raus - höchstens du dir selbst, wenn du keine Parterinnen findest, die mit dir genau diesen Weg gemeinsam beschreiten wollen, dann bleibst am Ende du diejenige, die allein ist, bleibt und sein wird. Findest du aber solche Partnerinnen, dann wünsche ich dir viel Glück damit.

Es wurde auch schon gesagt, dass "allein sein können" innerhalb einer Fernbeziehung, einer Beziehung, die durch berufliche Gründe oftmals eine Zeit des Nichtzusammenseins einfordert eine Stärke ist.
Etwas befremdlich hat auf mich allerdings die Argumentation mit dem Geld gewirkt.
Fernbeziehungen - das Wort Fern bedeutet ja schon, dass man oft reisen "muss", wenn man beieinander sein will. Dazu wirklich bereit kann man nur sein, wenn man sich derer Konsequenzen im Klaren ist. Wenn es DIE Liebe ist, dann schafft man es auch, mit den Konsequenzen zu leben - oder aber selbige zu überlisten und die Konsequenzen zu minimieren (näher zusammen ziehen?).

ZITAT
Nee,das reicht mir nicht.Besonders ,wenn sie lange nicht da ist, aus welchen Gründen auch immer, oder weil sie zu weit weg von mir wohnt und deßhalb nicht so oft Zeit oder Geld hat zu mir zu kommen.Ich könnte auch nicht so oft fahren,weil ich wenig Geld habe.Soll ich die ganze Zeit allein sein,wenn wir uns nicht sehen.

Wenn du DIE Liebe hast (egal ob mono oder poly), dann bist du nicht allein, auch wenn man sich nicht sieht (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)
Was machst du eigentlich, wenn deine drei Freundinnen alle zeitgleich in den Urlaub fahren... suchst du dir dann eine weitere? (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif)
Wann wäre bei dir denn das polyamuröse Fass voll? Also rein von deiner Fähigkeit Liebe zu verteilen an x Frauen?



Tante Edit: Groß-Kleinschreibereien

Der Beitrag wurde von Eselchen bearbeitet: 23.Aug.2011 - 10:15
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shark
Beitrag 23.Aug.2011 - 10:17
Beitrag #23


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Ich bin überzeugt davon, dass auch Menschen, die in polyamore Strukturen zusammenfinden, sich auf die von Dir, wolke, beschriebenen Art und Weise an- und miteinander weiterentwickeln können.
Auch wenn ich so nicht leben wollte, kann ich anerkennen, dass Intimität und echte Nähe auch zwischen mehr als zwei Menschen möglich ist.
Innerhalb von Familien entwickeln Menschen ja auch eigene, starke und entwicklungsfähige Beziehungen untereinander.

Für einen Irrtum halte ich allerdings die Idee, echte polyamore Beziehungen böten grundsätzlich mehr "Freiheit" als Liebensbeziehungen zwischen zwei Menschen.
Denn die eigene Verantwortung für die jeweiligen Beziehungen wird ja nicht dadurch weniger, dass es mehr Partnerinnen gibt.

Welche bloß keine Lust hat, sich sexuell auf eine Partnerin zu "beschränken", ist bestimmt nicht die Richtige für polyamore Beziehungsgeflechte - da gehört deutlich mehr dazu.

shark
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wolke
Beitrag 23.Aug.2011 - 13:25
Beitrag #24


blinder Passagier
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ZITAT(shark @ 23.Aug.2011 - 11:17) *
Ich bin überzeugt davon, dass auch Menschen, die in polyamore Strukturen zusammenfinden, sich auf die von Dir, wolke, beschriebenen Art und Weise an- und miteinander weiterentwickeln können.

(....)

Welche bloß keine Lust hat, sich sexuell auf eine Partnerin zu "beschränken", ist bestimmt nicht die Richtige für polyamore Beziehungsgeflechte - da gehört deutlich mehr dazu.

shark


Liebe Shark: Da habe ich wohl eine Haaresbreite an Dir vorbeigeredet.
Nach dem Lesen dieses Threads erschien es mir eindeutig so: Amazone sucht Polyamore Beziehungen (was laut Deiner Definition, Shark, nun wohl der falsch gewählte Begriff ist?), die sie jeweils als "lockere Beziehung"(Thread-Titel!?) definiert. Hier gibt es meiner Meinung nach zu wenig Reibungskraft um sich gegenseitig Ecken, Hörner und alte Haut abzustoßen.
Und zu meiner Vorstellung von Weiteretwicklung gehört auch Distanz und Absenz mit Selbstauseinandersetzung, Selbstbeschäftigung und dem wohligen Gefühl des Vermissens zu meistern. Oder es zu lernen. Ohne eine lückenfüllende "Ach sie ist grad weg, dann muss jetzt 'ne andere her"-Partnerin. (Was wertfrei auch ein Lebensentwurf sein kann, als Alternative zu zB meinem.)
Natürlich hegt man im Leben vielerlei Beziehungen, die etwas mit Liebe zu tun haben; die prägen. Auch ich. Aber das Begegnen, von dem ich spreche, ist ein ganz anderes...

Es ist alles eine Frage der Dosis; ein bisschen geben, ein bisschen nehmen, ein bisschen lernen, ein wenig reiben, ein klein wenig ändern, ein klein wenig lieben, niemals riskieren, alles zu verlieren, lieber da und dort eine Bank, aber auf jeder liegt nur ein Teil des Vermögens...
Ich "investiere" lieber komplett. Ich will ins Innerste, ich will ganz. Ich will meine Zeit und meine Kraft, die nötig sind, mich mit einem Menschen voll und ganz auseinanderzusetzen, nicht aufteilen. Umso mehr darf ich dann mit diesem Menschen teilen, umso mehr entdecken...

Um der Diskussion, ob "Liebe" teilbar ist, und wie sehr sie sich "vervielfältigen" lässt, und ob sie dabei an Qualität verliert etc. vorzubeugen, (dazu hat wohl jede ihre Meinung)- was ist mit dem Zeitfaktor? Mit wem verlebe ich die schönsten Momente, wessen Hand halte ich dabei, wem schaue ich in die Augen? Wen meckere ich wegen der Zahnpasta an, wer ist es mir die Kraft wert etwas auch zum 1000.mal zu wiederholen? Wen lerne ich gerade in diesem Moment wieder etwas tiefer, wieder neu kennen? Meine Aufmerksamkeit, meine Gedanken, mein Herzklopfen- für mich ist das alles unteilbar. Für MICH!


PS: Eselchen: (IMG:style_emoticons/default/flowers.gif) Auch ich gehe lieber meinem Fachgebiet auf den Grund. Genau dafür reicht meine Kraft, meine Zeit, mein Leben.
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Amazone1
Beitrag 23.Aug.2011 - 13:26
Beitrag #25


Fürstin Pückler
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ZITAT(shark @ 22.Aug.2011 - 11:32) *
Nun ja, an einer guten Wahl kommt eben niemand vorbei - oder eben an den Konsequenzen einer schlechten Wahl. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)
Ganz egal, ob man nun eineN oder aber mehrere PartnerInNen wählt.
Und Eifersucht ist ja schließlich auch nicht das einzige Problem, das in Beziehungen auftreten kann.

"Am Rad (zu) drehen", nur weil ich einer anderen Frau hinterherschaue, würde meiner Frau nicht einfallen.
Und umgekehrt mir auch nicht.

Es gibt da einfach nicht nur Schwarz und Weiß; nicht nur die "unfreie, altbackene Monogamie" im Gegensatz zur "befreienden, zeitgemäßen Polygamie" - da ist eine schöne, breite Straße zwischen diesen beiden Seiten, auf der sich eben auch - ganz nach persönlichem Gusto und Vereinbarung - prima tanzen lässt. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)

shark



Es gibt leider immernoch viele,die altbacken denken.
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shark
Beitrag 23.Aug.2011 - 13:45
Beitrag #26


Strösenschusselhai
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... und viele, die es nicht tun. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)



Ja, wolke, für mich ist eine polyamore Beziehungsform ganz etwas Anderes als das, was Amazone will - deshalb ja mein Einwand. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)

Gruß

shark

Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 23.Aug.2011 - 14:31
Bearbeitungsgrund: Wortteil hinzugefügt
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meandmrsjohns
Beitrag 23.Aug.2011 - 14:29
Beitrag #27


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Ich muss gerade schmunzeln Amazone....

was bitteschön hat der jeweilige Lebensentwurf mit Trendsetting zu tun?
Von selbst gewählten "Paarverhalten" von altbacken zu reden finde ich doch recht merkwürdig.
Das würde ja bedeuten, falls ich dich richtig verstehe, Monogamie wäre einer Mode unterzogen....
Naja, das war vielleicht Anfang der Siebziger der Fall.
Du erinnerst dich: wer zweimal mit der selben p.nnt, gehört gleich zum Establishment.
Naja, weit gekommen sind die in der Kommune 1 auch nicht. Eifersucht, Zank und Streit gab es auch da.

Polyamore Beziehungen sind keinesfalls eine "Erfindung" der heutigen Zeit. Das hat es schon immer gegeben! Ab wievielen gleichzeitigen Partnern ist man den "in" deiner Meinung nach?

(IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif)
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alba
Beitrag 23.Aug.2011 - 17:33
Beitrag #28


Gut durch
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ZITAT(shark @ 21.Aug.2011 - 19:34) *
Es gibt da einfach nicht nur Schwarz und Weiß; nicht nur die "unfreie, altbackene Monogamie" im Gegensatz zur "befreienden, zeitgemäßen Polygamie" - da ist eine schöne, breite Straße zwischen diesen beiden Seiten, auf der sich eben auch - ganz nach persönlichem Gusto und Vereinbarung - prima tanzen lässt.[...]

ZITAT(shark @ 23.Aug.2011 - 11:17) *
Ich bin überzeugt davon, dass auch Menschen, die in polyamore Strukturen zusammenfinden, sich auf die von Dir, wolke, beschriebenen Art und Weise an- und miteinander weiterentwickeln können. [...]

Für einen Irrtum halte ich allerdings die Idee, echte polyamore Beziehungen böten grundsätzlich mehr "Freiheit" als Liebensbeziehungen zwischen zwei Menschen.
Denn die eigene Verantwortung für die jeweiligen Beziehungen wird ja nicht dadurch weniger, dass es mehr Partnerinnen gibt.

Welche bloß keine Lust hat, sich sexuell auf eine Partnerin zu "beschränken", ist bestimmt nicht die Richtige für polyamore Beziehungsgeflechte - da gehört deutlich mehr dazu.

liebe shark,

danke. das ist eine schöne beschreibung von polyamorie. denn festzustellen, dass eine sich in mehr als eine person verlieben kann, heißt eben nicht zwingend, dass keine verantwortung getragen werden will. sondern, dass mehr als eine beziehung - in welcher struktur auch immer, bleibt abzusprechen - geführt werden will. da kann die affäre zur ehe hinzukommen oder eine gleichberechtigte partner_innen schaft zu einer bestehenden.. das hänt eben von der konstellation und den bedürfnissen ab. bedeutsam finde ich, dass es hier eben nicht um ein weniger an verantwortung für ein mehr an abwechslung geht, um nichts zu verpassen. sondern es geht um menschen, die mit ihrer art zu lieben nicht in die gängigen konventionen passen.

ZITAT(wolke @ 23.Aug.2011 - 14:25) *
Um der Diskussion, ob "Liebe" teilbar ist, und wie sehr sie sich "vervielfältigen" lässt, und ob sie dabei an Qualität verliert etc. vorzubeugen, (dazu hat wohl jede ihre Meinung)- was ist mit dem Zeitfaktor? [...]

naja, zeit nimmt halt eine andere rolle ein in so einem geflecht. manche mag frau täglich sehen, andere einmal im monat; bei wieder anderen gehts gar nicht anders, weil sie in einer anderen stadt sind. und mit manchen küsst sie und mit anderen schläft sie und mit anderen ist sie sich anders ganz nah.. alles so, wie eben die bedürfnisse sind. klar, die "klassische" zeiteinteilung einer zweierbeziehung ist da nicht drin. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)

edita: zitat hinzugefügt

Der Beitrag wurde von alba bearbeitet: 23.Aug.2011 - 17:36
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Amazone1
Beitrag 24.Aug.2011 - 13:13
Beitrag #29


Fürstin Pückler
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Viel Reisen kostet Geld,und das habe nicht .Ich will mit niemandem zusammenziehen.Das hat finanzielle Gründe.Als Sozialhilfeempfänger hätte das nur Nachteile.Ist eine von euch Hartz IV-Arbeistlosengeld-oder Sozialhilfeempfänger?Dann müßtet ihr wissen,wie das finanziell ist,wenn man zusammenzieht.Und wenn einer sehr viel verdient,kriegt der andere nichts

Der Beitrag wurde von Amazone1 bearbeitet: 24.Aug.2011 - 13:16
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Amazone1
Beitrag 24.Aug.2011 - 13:20
Beitrag #30


Fürstin Pückler
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ZITAT(shark @ 23.Aug.2011 - 14:45) *
... und viele, die es nicht tun. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)



Ja, wolke, für mich ist eine polyamore Beziehungsform ganz etwas Anderes als das, was Amazone will - deshalb ja mein Einwand. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)

Gruß

shark



Was ist denn für dich eine polyamore Beziehung?Was will ich deiner Meinung?


Ich habe das,was ich mir vorstelle, als feste Beziehung bezeichnet.Ist nicht ganz korrekt. Affairen trifft das genauer.Ich möchte mich nicht mehr fest binden,weil ich den Trennungsschmerz nicht mehr erleben will.Ich würde es erotische Freundschaft nennen.Ein paar schöne Kuschelstunden mit einer lieben Frau,das genügt mir.

Der Beitrag wurde von Amazone1 bearbeitet: 24.Aug.2011 - 13:31
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shark
Beitrag 24.Aug.2011 - 14:09
Beitrag #31


Strösenschusselhai
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Und das ist eben für mich keine polyamore Beziehungsform - weil das was ganz Anderes ist als das, was ich unter Liebe ("amor") verstehe; "Affaire" oder "erotische Freundschaft" eben. Ohne viel Verantwortung, ohne allzuviel Bindung.

Polyamory

Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 24.Aug.2011 - 14:10
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Hortensie
Beitrag 24.Aug.2011 - 15:43
Beitrag #32


"Jeck op Sticker"
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Okay, jetzt habe ich (glaube ich verstanden) worum es geht:
Lockere Beziehungen, im Grunde Affairen.
...kein Verantwortung, kein gegenseitiges Beistehen oder sich im Alltag unterstützen.
Niemals etwas investieren, wie z.B. Zeit, Liebe oder gar Geld.

Ich denke, dass ist so sehr das Gegenteil, von dem was 2 Menschen treibt zu heiraten oder sich zu verpartnern, dass es meines Erachtens unnötig ist, darüber zu reden, beides abzuschaffen.

Polyamory denke ich sollte mensch damit nicht verwechseln, da ich persönlich bisher den Eindruck gewonnen habe, dass es dabei tatsächlich um erweiterte Beziehungsformen geht, die über Affairen weit hinaus gehen und für mein Verständnis dem Beziehungswunsh von Amazone 1 diamitral entgegenstehen.

Ich habe den Eindruck gwonnen, dass es für Amazones Problem im Grunde genügt, regelmäßig zu Lesben Großveranstaltungen, wie z.B. einem Frauenschwoof zu gehen und dann eine Affaire zu beginnen.

Nach meiner persönlichen Lebenserfahrung schreckt Menschen nichts mehr ab, als ausschließlich als Objekt für eine Affaire betrachtet zu werden. Tief in uns hochkomplexen, feinstofflichen, mit Emotionen, Hoffnungen und Träumen versehenden "Wundertüten" steckt einfach der verschachtelte Wunsch, uns in einem Gegenüber spiegeln zu können und ganzheitlich wahrgenommen zu werden.

Wer Frauen ausschließlich auf se+ reduziert, wird Ihnen nicht gerecht.

...und ich vermute, dass die meisten sich tief gekränkt fühlen, wenn sie als frauenliebende Frauen ausschließlich auf ONS und Affairen reduziert werden.
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Sägefisch
Beitrag 24.Aug.2011 - 17:04
Beitrag #33


Schlaudegen.
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Warum der verächtliche Unterton? Auch solche Modelle werden gelebt und funktionieren für einige Menschen.

Wirkt allerdings sperrig, das ganze wegen "nie wieder Trennungsschmerz" zu praktizieren. Und der Vorwurf an andere, sie stünden nicht zur Verfügung, ist auch wenig einladend. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)
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shark
Beitrag 24.Aug.2011 - 20:48
Beitrag #34


Strösenschusselhai
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ZITAT(Hortensie @ 24.Aug.2011 - 16:43) *
...und ich vermute, dass die meisten sich tief gekränkt fühlen, wenn sie als frauenliebende Frauen ausschließlich auf ONS und Affairen reduziert werden.


Diejenigen, die genau das auch wollen, werden sich wohl eher verstanden als "gekränkt" und "reduziert" fühlen. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)
Ist - wie alles, was zwischen Menschen stattfinden kann - eine Frage der Aufrichtigkeit und Vereinbarung.


shark
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Deirdre
Beitrag 25.Aug.2011 - 14:07
Beitrag #35


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ZITAT(shark @ 24.Aug.2011 - 21:48) *
Diejenigen, die genau das auch wollen, werden sich wohl eher verstanden als "gekränkt" und "reduziert" fühlen. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)
Ist - wie alles, was zwischen Menschen stattfinden kann - eine Frage der Aufrichtigkeit und Vereinbarung.

Übrigens habe ich zufällig gestern gelesen, dass Menschen, die ungebundenen Sex und Affären bevorzugen (die gibt es also offensichtlich) meist positiv auf ganz eindeutige Anmache reagieren - oder eine solche selbst praktizieren, natürlich. Also ... in diesem Fall lohnt es sich wohl wirklich, mit der Tür ins Haus zu fallen, denn die, denen das gefällt, gefällt wohl auch häufig die Idee, auf die das Ganze hinausläuft. (Außer natürlich, sie haben auf die betreffende Person keine Lust - und das zeigen sie dann auch deutlich. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) )
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Amazone1
Beitrag 27.Aug.2011 - 09:16
Beitrag #36


Fürstin Pückler
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[quote name='Hortensie' date='24.Aug.2011 - 16:43' post='1095022758']
Okay, jetzt habe ich (glaube ich verstanden) worum es geht:
Lockere Beziehungen, im Grunde Affairen.
...kein Verantwortung, kein gegenseitiges Beistehen oder sich im Alltag unterstützen.
Niemals etwas investieren, wie z.B. Zeit, Liebe oder gar Geld.


Das gibt es auch bei Freudschaften,daß man zueinder steht und sich hilft,ja das gehört dazu.Niemals habe ich nicht gemeint.Ein bischen schon.Ich habe seit zehn Jahren eine beste Freundin.Wir sind wie Schwestern. Wir helfen uns gegenseitig,
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Amazone1
Beitrag 27.Aug.2011 - 09:21
Beitrag #37


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ZITAT(Deirdre @ 25.Aug.2011 - 15:07) *
ZITAT(shark @ 24.Aug.2011 - 21:48) *
Diejenigen, die genau das auch wollen, werden sich wohl eher verstanden als "gekränkt" und "reduziert" fühlen. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)
Ist - wie alles, was zwischen Menschen stattfinden kann - eine Frage der Aufrichtigkeit und Vereinbarung.

Übrigens habe ich zufällig gestern gelesen, dass Menschen, die ungebundenen Sex und Affären bevorzugen (die gibt es also offensichtlich) meist positiv auf ganz eindeutige Anmache reagieren - oder eine solche selbst praktizieren, natürlich. Also ... in diesem Fall lohnt es sich wohl wirklich, mit der Tür ins Haus zu fallen, denn die, denen das gefällt, gefällt wohl auch häufig die Idee, auf die das Ganze hinausläuft. (Außer natürlich, sie haben auf die betreffende Person keine Lust - und das zeigen sie dann auch deutlich. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) )




Sex steht bei mir nicht im Vordergrund.Und eine dicke Anmache kann ich nicht leiden.Ist mir sowieso ganz selten passiert,daß mich jemand angemacht hat und wenn,dann nur Kerle ,Frauen noch nie.
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Amazone1
Beitrag 27.Aug.2011 - 09:35
Beitrag #38


Fürstin Pückler
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[quote name='Hortensie' date='24.Aug.2011 - 16:43' post='1095022758']
Okay, jetzt habe ich (glaube ich verstanden) worum es geht:
Lockere Beziehungen, im Grunde Affairen.
...kein Verantwortung, kein gegenseitiges Beistehen oder sich im Alltag unterstützen.
Niemals etwas investieren, wie z.B. Zeit, Liebe oder gar Geld.

Ich denke, dass ist so sehr das Gegenteil, von dem was 2 Menschen treibt zu heiraten oder sich zu verpartnern, dass es meines Erachtens unnötig ist, darüber zu reden, beides abzuschaffen.



Die Ehe oder Beziehung begint und besteht im Herzen(das Geffühl zusammenzugehören) und nicht auf dem Papier,das man unterschreibt.Das ist nur Formalität und hat nichts mit dem ganzen zu tun.Ich sehe keinen Sinn darin ,ein Papier zu unterschreiben ,was der Staat gemacht hat.



Der Beitrag wurde von Amazone1 bearbeitet: 27.Aug.2011 - 09:35
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shark
Beitrag 27.Aug.2011 - 10:21
Beitrag #39


Strösenschusselhai
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Aber warum hast Du dann in einem früheren Beitrag darauf bestanden, dass Polygamie als Zivilstandsform anerkannt werden müsse?
Ohne dieses "Papier" sind polyamore Beziehungen - wie ich schon schrieb - ja ohnehin ebenso möglich wie monogame Beziehungen.

Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 27.Aug.2011 - 10:23
Bearbeitungsgrund: Erläuterung
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meandmrsjohns
Beitrag 27.Aug.2011 - 14:38
Beitrag #40


Gut durch
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Och Shark, das war jetzt aber gemein..... (IMG:style_emoticons/default/abschied.gif)
grundsätzlich finde ich es sowieso ungerecht, sich intellektuell mit jemanden zu duellieren, der gänzlich unbewaffnet ist wie z.B. die Treadsstellerin (IMG:style_emoticons/default/icon4.gif)
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Vereinfachte Darstellung Aktuelles Datum: 24.05.2024 - 19:28