chronische Krisensituation? Einstellungen

[Akane]

Eigentlich lebe ich in einer glücklichen lesbischen Beziehung.
Aber von Dingen wie Frauenbewegung und politische Lesben erfahre ich erst hier, von wirtschaftspolitischen und anderen politischen Themen verstehe ich nicht viel.
Doch ich erfahre von vielen Schrecken, die auf dieser Welt geschehen und geschehen sind und kann einfach nicht wegsehen. Das ist mein Problem, ich kann nicht abstand nehmen.
In meinem Kopf spukt es von Kriegen, Attentaten, Morden, Unglücken, Vergewaltigungen, Gewalt,...
Ich dachte, ich wäre auf dem guten Weg. Denn seit unserem Coming Out nach den Herbstferien ging es für uns beide aufwärts.
Doch die Flutkatastrophe hat mich wieder eingeholt. Es stauen sich in mir wieder Depressionen, Agrressionen und Hassgedanken. Fange wieder an, provozierend, vielleicht auch beleidigend zu wirken, brauche ein Ventil um es aus mich raus zulassen. Dabei nutze ich Extremausdrücke und schreibe unbedacht ohne klare Gedanken.
Okay, danach geht es mir erstmal besser.
Nur wenn ich zu nem späteren Zeitpunkt meine eigenen Worte lese und eure Reaktionen darauf, dann ärgere ich mich über mich selbst. Aber dann ist es zu spät und ihr denkt euch vielleicht: "Nein, schon wieder einer dieser dummen Beiträge von Akane"
Ich weiss aber einfach nicht, was ich dagegen machen soll. Wie kann ich meine Situation bewältigen?
Wisst ihr, was dabei sehr schlimm ist?
Als Lesbe fühle ich mich diskriminiert, aber habe das Gefühl, selbst unter Lesben ausgegrenzt zu werden. Leider bekomme ich es nicht hin, den letzten Satz besser zu formulieren :(