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Beitrag
#21
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Fürstin Pückler ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: stillgelegt Beiträge: 185 Userin seit: 25.10.2013 Userinnen-Nr.: 8.738 ![]() |
ich hab den eindruck, dass du dich getroffen fühlst, weil du das persönlich nimmst und diese fragen mit deinen eigenen zweifeln, warum du solange nichts "gemerkt" hast, in resonanz gehen - könnte sein, wenn du damit deinen frieden machst, dass alles so wie es war seinen sinn hat - dann ists vielleicht einfacher... Genau das wollte ich mit meinen Worten zuvor auch sagen, konnte es aber nicht so gut auf den Punkt bringen. Das höre ich irgendwie immer wieder. Ich hatte einfach schon ein langes und reichhaltiges Leben für mein Alter. Am eigenen Lebenslauf merke ich doch ganz besonders, wie relativ "Alter" eigentlich ist. OMG ich bin ne 60-jährige 30-jährige im Körper einer zwanzigjährigen (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) Das ist doch mal was (IMG:style_emoticons/default/cheerlead.gif) (IMG:style_emoticons/default/dance.gif) Ich weiß auch nicht warum ich immer das Gefühl hab den Menschen ihre (invasiven) Fragen zu beantworten zu müssen. Fange gerade erst damit an, mich in persönlicher Abgrenzung nach innen und außen zu üben. Einfach mal nein sagen und "das ist persönlich, das geht dich nichts an". Und einfach mal "selbst" sein und drauf pfeifen was andere denken. Abstand nehmen vom eigenen (sozialisationsverkorksten) Denken, was "normal" ist und was "deviant". Was "richtig" und was "falsch". "ich" sein zulassen und lieben lernen ... so einfach und doch so schwierig. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) Vielleicht "durftest" du dich bisher nicht so richtig abgrenzen und hattest Menschen in deinem Leben, die gerne über deine Grenzen gelatscht sind. Dann ist es schwer, ein gefühl für die eigenen Grenzen zu entwickeln und noch viel mehr, sie nach außen hin zu vertreten. Umso wichtiger, das mehr und mehr zu üben. Ich finde es voll daneben, wenn dir Menschen, die du kaum kennst, so intime Fragen stellen. Das bedeutet nicht, dass mit dir was nicht stimmt, sondern mit diesen Menschen stimmt etwas nicht, weil sie offenbar kein Gespür für angemessenes, respektvolles Verhalten haben. Geht ja gar nicht! Es ist dein gutes recht, solche Fragen nicht zu beantworten. Vorformulierte und zurechtgelegte Formulierungen und vorheriges gedankliches Durchspielen typischer Situationen können in der Abgrenzungs-Übungsphase super helfen, sich nicht überrumpeln zu lassen. |
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Beitrag
#22
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Gemüseputzi ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 42 Userin seit: 07.10.2013 Userinnen-Nr.: 8.711 ![]() |
Vielleicht "durftest" du dich bisher nicht so richtig abgrenzen und hattest Menschen in deinem Leben, die gerne über deine Grenzen gelatscht sind. Dann ist es schwer, ein gefühl für die eigenen Grenzen zu entwickeln und noch viel mehr, sie nach außen hin zu vertreten.
Richtig erkannt! Es gibt Schlüsselmomente im Leben, die sich einbrennen und dich für immer prägen. Bei mir war die Frühkindheit und Jugend davon geprägt, selbst Grenzen setzen zu wollen, die dann entweder nicht respektiert oder übergangen, bzw. teilweise einfach verleugnet wurden. Wie soll man denn da später noch ein Gefühl dafür haben, was geht und was nicht? Wenn der Bauch sagt, nein will ich nicht, der Kopf aber so gepolt wird, den Bauch zu ignorieren. Schon pervers das ganze... Ich hab übrigens eben nen schönen Link gefunden, zum Thema früh/spät-Entwicklerin: Besonders der Einleitungskommentar kommt mir irgendwie bekannt vor... http://www.cardcarryinglesbian.com/when-yo...esbian#comments Frohe Weihnachten miteinander! |
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Beitrag
#23
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Fürstin Pückler ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: stillgelegt Beiträge: 185 Userin seit: 25.10.2013 Userinnen-Nr.: 8.738 ![]() |
Wie soll man denn da später noch ein Gefühl dafür haben, was geht und was nicht? Wenn der Bauch sagt, nein will ich nicht, der Kopf aber so gepolt wird, den Bauch zu ignorieren. Ja, ich kann mir gut vorstellen, dass das schwer ist! Aber immerhin HAST du ein Bauchgefühl. Ich finde, dass ist schonmal viel Wert. Ich glaube, bei manchen Menschen geht in so einer Ahmosphäre auch dieses Bauchgefühl drauf. Die spüren sich dann gar nicht mehr. ich erlebe das bei einer Freundin. Wenn ich von meinem Bauchgefühl spreche wird sie traurig und neidisch und meint immer, sie habe gar kein Bauchgefühl. Sie hat sich so drauf "spezialisiert" immer zu erspüren, was andere wollen, dass sie das Gespür für sich selbst ganz verloren hat. So wie du ein Bauchgefühl zu HABEN, ist glaube ich schon mehr als die halbe Miete.... |
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Beitrag
#24
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 281 Userin seit: 13.10.2012 Userinnen-Nr.: 8.360 ![]() |
Hallo NewSecretMe,
deine Geschichte liest sich für mich so, als hättest du nun "zu dir gefunden". Ich war auch eine "Spätzünderin" und ich hab mich total gefreut, als es endlich PLING bei mir gemacht hat. Es geht bei der Spätzündung nicht darum, ob es nix halbes und nix ganzes ist. Es ist eine Zündung, die einfach später stattgefunden hat (zurückblickend konnte ich damals plötzlich alle "Tassen" genau dorthin stellen, wo sie hingehörten). Und ich hab das für mich als etwas erlebt, worüber ich froh war, daß es stattgefunden hat in meinem Leben. Ich bin zahlreiche Umwege gegangen - letztendlich bin ich an das "Ziel" gekommen. Ehrlichkeit sich selber gegenüber und das sich befreien von Mustern gehörten dazu! Für mich. Ich möchte das nicht missen und finde deshalb eine Spätzündung immer noch besser, als wenn es gar nicht bei mir gezündet hätte. Lass dir von anderen Menschen nicht deren Denk- und Sichtweise unterjubeln. Jeder Mensch hat eine Vergangenheit und das Wichtige ist, daß der Mensch heute so wie er ist mit sich rund ist. Alles Andere sind in meinen Augen nichts als Denkmuster. Denn eine Frau mit Homovergangenheit ist nicht zwangsläufig eine, mit der ich zu tun haben möchte! Alles Etikettiererei. Dir alles Gute von Veronika! |
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Beitrag
#25
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Gemüseputzi ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 42 Userin seit: 07.10.2013 Userinnen-Nr.: 8.711 ![]() |
Hallo ihr lieben.
Nach einiger Zeit melde ich mich zurück. Die Feiertage waren bewegungsreich. Über einen kuriosen und witzigen Zufall bin ich einer Frau begegnet, die mich mit einer unbändigen Wucht aus meinem Gleichgewicht geworfen hat, so dass bei mir gerade jegliche Denkfähigkeit ausgeschaltet ist. Wir haben in der vergangenen Woche jeden Tag Kontakt gehabt, stundenlang telefoniert, bis tief in die Nacht. Wir haben uns zweimal getroffen, viel Zeit verbracht, rein platonisch selbstverständlich, es war unbeschreiblich. Wir haben uns gleich zu Beginn bereits so gezofft, dass wir beide heulen mussten. Und wir haben es beide bereinigt, so kenn ich das gar nicht. Normalerweise lass ich Menschen ziehen, die mich so schnell so wütend machen. Bei ihr hatte ich urplötzlich Panik, ich dachte "du kannst sie nicht gehen lassen". Merkwürdig. Jedenfalls kam bei uns genau die hiesige Thematik auf. Blöderweise hatte ich sie von beim ersten Fragen gleich von vornherein angelogen. Ja, genau, unglaublich hohl. Weil ich nicht wollte, dass sie mich abstempelt, hab ich ihr weisgemacht, dass meine erste Frau nicht meine erste war, sondern schon vorher was (von Bedeutung) lief. Bei ihr kam an: sie hatte was mit Männern, dann Frauen, dann wieder Männer, hin und her. Ich hab ihr im Nachhinein noch die Wahrheit gesagt, aber ich komm nicht drüber weg, dass ich sie ANGELOGEN hab, weil ich Angst hatte, sie würde mich nicht ernst nehmen, wenn ich "neu" bin. Dumme kleine Marie. Ist halt doch ein Lernprozess, zu sich und seiner Geschichte zu stehen. Wenn jemand wie ich so lange mit Männern zusammen war, meint sie "könne man gar nicht lesbisch sein, sondern klassisch bi" und dass man "als Frischling sowieso noch in einer Probierphase" sei, dass es absehbar sei, dass Frauen an dem Punkt früher oder später sowieso wieder zu den Männern rennen". Daher traue sie Bifrauen nicht über den Weg. Das einzige, das mich hier "rette" sei die Tatsache, dass ich nach meiner letzten Heterobeziehung und der darauf folgenden lesbischen Erfahrung nicht mehr bei Männern gelandet bin. Interessanterweise fühlt sie sich nur davon bedroht, ihre nächste Partnerin könne sie ausgerechnet wegen einem Mann verlassen... Ihr seht also, es gibt sie, die verängstigten, verunsicherten und vorurteilsbehafteten Frauen. Es ist nicht einfach, selbstbewusst zu sein, wenn man so spät erst erkennt, was eigentlich in einem vorgeht. Ich komm mir vor wie ein kleiner dämlicher Teenager! (No offense!) Seit wann lüge ich denn wegen meiner Vergangenheit? Und was hab ich mir bloß dabei gedacht, eine neue Bekanntschaft und möglicherweise Beziehung auf eine Lüge basieren zu wollen!? Ich erkenn mich selbst nicht wieder. *kopfschüttel* |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 07.05.2025 - 21:21 |