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> Typische Situation einer 15-Jährigen, Oder: Wieso man nicht auf dem Land leben will
Käsebrötchen
Beitrag 18.Nov.2013 - 00:03
Beitrag #1


Filterkaffeetrinkerin
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Halli und Hallo ihr Menschen dort draußen.

Wahrscheinlich sitzt ihr gerade am Bildschirm und habt euch aus irgendeinem Grunde entschieden diesen Beitrag hier zu lesen. ABER, liebe Freunde, ich muss euch warnen. Der Beitrag hier ist länger, leicht verkompliziert und von jugendlichen Hormonen bestimmt.

Dann fang ich jetzt mal an. Ich fast 16 Jahre alt, lebe in einem winzigen Dörfchen, fernab aller Großstädte und besuche momentan den gymnasialen Zweig einer Gesamtschule. In meinem Leben war ich schon immer etwas zurück gezogener und introvertierter als der Durchschnitt. Als Kind spielte ich immer mit meinem 5 Jahre älteren Bruder und konnte mich nie für Puppen und Barbies begeistern. Lego, Playmobil, Pokemon und Autos begleiteten mich die ganze Zeit. Laut meiner Mutter habe ich es gehasst zu duschen oder allgemein nass zu werden, wollte nie Kleider tragen und war sehr offen. In der Grundschule habe ich angefangen mich zurückzuziehen, hatte nur wenige Freunde und war ziemlich aggressiv und in Ansätzen manchmal sehr traurig. Auf jeden Fall begann bald die Mittelstufe und da habe ich viele schlechte und einige gute Menschen kennengelernt und, was noch viel wichtiger ist, habe ich angefangen mich selber zu bestimmen. Alle Kleider wurden der Kleiderspende übergeben und ich ging, der winzigen Enttäuschung meiner Mutter zu trotz, immer gleich in die Jungenabteilung. Während die Mädchen um mich herum immer weiblicher wurden, anfingen sich zu schminken und die Kleidung immer figurbetonter wurde, ging ich in die andere Richtung. Weite Pullover, Hüte, zu große Hosen. Als ich einen BH kaufen musste, weigerte ich mich wochenlang, tue ich heute übrigens immer noch ungern. Zu der Zeit wurden Jungs auch uninteressant. Als kleines Mädchen habe ich immer mitgeschwärmt, damit die anderen mich irgendwie annehmen, aber schnell wieder damit aufgehört. Das war einfach nicht interessant. Aber weiter im Kontext: Nach den Sommerferien hatten wir Sport und wie selbstverständlich ging ich rein und … irgendwas in meinem Hirn musste da „Klick“ gemacht haben. Meine Gedanken spielten verrückt und ich wurde total rot, weil ich doch eine sehr lebendige Fantasie haben. Hach. Mädchen, klein, süß, groß, ernsthaft, verspielt, kurze Haare, rote Haare, mit Brillen oder Locken und … und … und. Das waren jetzt nicht mehr nur mögliche Kumpel. Der Körper wurde interessanter. Eine Person hat es mir besonders angetan, eine gute Freundin und das auf gar,gar keinen Fall nur körperlich. Ich bin eigentlich ein ziemlich ungeschickter und verpeilter Mensch, aber wenn es zum Verliebtsein kommt, da habe ich einen Beschützerinstinkt. Ich will ein Mädchen in meinen Armen halten, für es da sein, es beschützen, ihm helfen, ihm Trost geben, zusammen auf einer Wiese liegen und einfach entspannen. Und, ich bin ehrlich: Ich will ein Mädchen küssen uuund mehr. Bei Jungs kann ich mir das einfach nicht vorstellen. Das sind Kumpel und Kollegen, nichts in DER Richtung.
Meiner Mutter erzählte ich schnell davon und sie wurde die nächsten Tage dann erstmal ruhiger. Sie meinte, dass sie auch schon einmal eine Frau toll fand und sie das voll versteht, aber das ich aufpassen muss, wem ich das erzähle. Meinen zwei besten Freundinnen, darunter auch die, die ich heute noch ein wenig anhimmel, habe ich erzählt, dass ich bisexuell bin. Danach wurden auch sie ruhig, meinten aber sie respektieren das. Aber eine Veränderung merkte ich schon, sie meideten das Thema Sexualität ab da vollständig, genauso wie Körperkontakt mit mir. Das macht mich heute noch ein wenig traurig. Mit niemanden kann ich wirklich darüber reden, niemand sagt etwas dazu.
Ich hatte mal eine Art Internetbekanntschaft zu einem sehr femininen Jungen, charakterlich wohlgemerkt, aber die habe ich beendet, weil ich bemerkt habe, dass ich bei ihm dauernd eine weibliche Identität im Kopf hatte und ich ihm das nicht antun wollte. Und da ist auch der Punkt. Ich kann niemanden antun mit mir zusammen zu sein. Ich verliebe mich in Mädchen, aber Mädchen, die auch Mädchen lieben, wollen weibliche Mädchen haben und das bin ich nicht. Ich trage am liebsten Hemd und Krawatte, wünsche mir einen Anzug, trage keine Hot Pants, keine Röcke, habe jetzt mehr als einen Meter Haar abgeschnitten, jetzt sind sie schulterlang. Ich weiß nicht, ob ich lesbisch bin oder einfach „noch nicht für Jungen bereit“ bin. Ich bin erst 15 und habe keinerlei Erfahrung. Ich lebe auf dem Land, kenne keinen einzigen homosexuellen Menschen, nicht mal über Ecken und kann mich einfach nicht offen zu irgendwas bekennen. Hier fühle ich mich einfach alleine in diesen Dingen. Ich kann nicht einfach jemanden ansprechen. Was wenn die Person das weitererzählt, was ist, wenn die Klasse davon weiß? Ich weiß, dass ich warten muss. Ich weiß, dass es schwer ist eine Beziehung zu finden. Die Promis helfen mir nicht, die Politiker noch weniger. Dass es Lesben überhaupt gibt, habe ich auch erst spät rausgefunden, die Schwulen kannte ich da schon längst. Man wird Diskriminiert, getuschelt, als unnormal angesehen. Ich kann niemanden sagen, dass ich ihn mag. Ich kann nicht dazu stehen, dass Jungs mir in der Richtung eigenltich am sonstwo vorbeigehen. Ich glaube, ich bin sehr langsam in solchen Dingen. Aber ich habe keine Lust zu warten, während alle anderen wie selbstverständlich „loslegen“ können. Ich will nicht irgendwann mit 20-25 von Zuhause ausziehen und merken, dass ich nie jemanden gefunden habe.
Ich weiß nicht, ob ich mich überhaupt richtig lesbisch nennen kann. Ich habe da dieses paranoide Gefühl, dass ich jemandem Unrecht machen würde. Doch Back to topic: Selbst wenn es hier noch andere lesbischveranlagte (die man dann vielleicht mit Anstrengung in die Richtung führen könnte, einvernehmlich versteht sich) Mädchen geben würde, so heißt das ja nicht, dass es mit denen klappt. Den Radius, den ich da habe, der ist doch schon sehr klein. Ich bin nicht das bestaussehenste Wesen, nicht die hellste Kerze auf der Torte, nicht der eine Talentierte unter Tausenden. Aber trotzdem kann ich mir doch Dinge wünschen, oder? Ich fühl mich manchmal einfach nur so einsam und das kann ich nicht abstellen. Wenn ich jemanden mag, was natürlich nicht täglich vorkommt, kann ich das nicht sagen. Ich beginne mich selbst dafür zu hassen, dass ich immer unbedingt anders sein muss. Ich habe keine Idee was ich tun kann. Natürlich könnte ich dazu stehen, es mir auf sie Stirn schreiben, aber die Konsequenzen sehe ich schon kommen: In der Umkleide, würden sie sich vor mir genieren. Die Jungs würden sich darüber lustig machen oder mich einfach nur dumm anglubschen. Auf dem Schulhof wäre ich DAS Gesprächsthema. Die Lehrer könnten mich anders behandeln, sie sind oft alt und konservativ. Es würde zu Bekannten und Verwandten durchdringen. Die Familie würde Fragen stellen. Ich bin nicht so stark. Ich will mich nicht selbst ausgrenzen.
Ich soll warten, warten, warten, warten, warten, warten, warten, warten. Warten bis ich älter bin. Ich glaube, ich bin gerade ein wenig selbstmitleidig.
Was denkt ihr darüber? Habt ihr solche Erfahrungen schon hinter euch? Was würdet ihr mir raten?

Mit freundlichen Grüßen
Käsebrötchen
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PikSieben
Beitrag 18.Nov.2013 - 00:27
Beitrag #2


ausgewilderte Großstadtpflanze
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Hallo, Käsebrötchen,

schön, dass du hierher gefunden hast. Herzlich willkommen! (IMG:style_emoticons/default/flowers.gif)

Und auch gut, dass du dir mal ein bisschen was von der Seele geschrieben hast. Mir kommt ganz viel davon bekannt vor, aus einer Zeit, die ich fast schon vergessen habe und aus der ich längst herausgewachsen bin, aber die natürlich immer ein Teil von mir sein wird.

Ich denke, du solltest jetzt nicht sofort Antworten erwarten (Guck mal auf die Uhr!), aber für heute stolz sein, hier soviel losgeworden zu sein.

Erst mal gute Nacht und morgen gibt's bestimmt die ersten Antworten.

Von mir nur ganz kurz: Du bist ganz sicher kein Alien oder sowas. Sondern es gibt ganz viele, denen es so geht wie dir.
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Kraeuterhexe
Beitrag 18.Nov.2013 - 09:27
Beitrag #3


Gut durch
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Hallo Käsebrötchen,

da werde ich ganz nostalgisch. In vielem, was Du schreibst finde ich mich wieder. Ja, ich war damals auch total verunsichert und weil ich ein absoluter Spätzünder bin, dauerte es bei mir auch noch ziemlich lange, bis ich überhaupt wusste, dass ich Frauen liebe. Ich wusste nur immer, dass ich anders fühlte als die Mehrheit. Bei meinem Umfeld war Homosexualität damals ein absolutes Tabuthema. Ich machte den Fehler und zog mich für viele Jahre auf meinen Beruf zurück. Was ich verpasst habe, lernte ich erst viel später mit meiner ersten Lebenspartnerin. Ich bin übrigens heute mit meiner Frau verheiratet und lebe geoutet in einer kleine Gemeinde in einem Ballungsgebiet.

Du hast heute viele Möglichkeiten z. B. durch Foren wie diesem oder durch Beratungsstellen in den größeren Städten. Dort gibt es meistens auch Coming Out Gruppen, gerade für jüngere Menschen. Klar ist es nicht einfach – besonders "auf dem Dorf". Aber schaue Dich mal hier im Forum um. Es gibt einige, die auch offen lesbisch in kleineren Gemeinden leben und akzeptiert sind. Informiere Dich mal, ob es in der nächstgelegenen Stadt vielleicht ein Gruppe gibt, wo Du gleich gesinnte Mädchen kennen lernen und Dich austauschen kannst.

Hier im Forum wirst Du immer offene Ohren (Augen) finden, die Dir mit Rat zur Seite stehen.

Nur Mut.
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pfefferkorn
Beitrag 18.Nov.2013 - 10:23
Beitrag #4


Gut durch
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toll, dass du so einen schönen eingangspost geschrieben hast -

und ... bisschen selbstmitleid tut manchmal ganz gut :-)

und irgendwie klingt es so - aber vielleicht versteh ich das auch falsch - dass du mit deiner mutter schon sprechen kannst, oder?

und: wie kommst du auf die idee, dass lesbische Mädchen ausschließlich feminine mädchen anziehend finden?

ich hatte mein coming out vor mir nicht so früh wie du, sondern erst mit etwas über zwanzig - aber mir haben immer butches sehr gut gefallen und es
gibt lesben, die anzug und krawatte sexy finden...

jetzt mal von den inneren werten ganz abgesehen :-)

ich bin gespannt hier mehr von dir zu lesen und finde es schonmal ganz gut, dass du weißt, dass du nicht warten magst... wies dann für dich gehen kann, wie du das "nicht-warten" gestalten kannst,
da wirst du auch einen weg finden können... mit bisschen mut und bisschen vorsicht ... kann das gelingen

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Schräubchen
Beitrag 18.Nov.2013 - 18:50
Beitrag #5


Dreht manchmal durch...
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Hallo Käsebrötchen (cooler Name),

ich habe deinen Beitrag grade gelesen und musste erstmal lachen. Entschuldige, dass ich das so drastisch schreibe,
aber ich habe mich in deinen Worten absolut wiedergefunden.

Auch ich komme aus einem kleinen Dorf, auch ich habe lieber mit Jungs gespielt, bin auf Bäume geklettert, Fußbällen hinterhergelaufen,
fand den Technikunterricht interessanter als Texil. Meine Lego- und Playmobilsachen lagern immer noch auf dem Dachboden, genauso wie
die ganzen Matchboxautos . Ja, ich hatte auch Barbies, aber die haben sehr schnell Kurzhaarfrisuren bekommen und dann wurde
an einem Silvester ausprobiert, ob man sie mit Raketen in die Luft schießen kann (was im übrigen nicht geht (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif) )
Meine besten Freunde waren Jungs aus der Nachbarschaft. Von Kleidern hielt ich gar nichts. Ich kann mich erinnern, dass ich von einer Bekannten
meiner Mutter mal einen roten Lackmantel (war damals modern) für den Winter bekommen habe, weil dieser ihrer Tochter nicht mehr passte.
Ich habe das Ding gehasst, bis ich festgestellt habe, das man auf Lackmänteln super gut Schlittenfahren kann, ohne Schlitten natürlich (IMG:style_emoticons/default/patsch.gif)
Den letzten Rock habe ich auf der Hochzeit meines Bruders getragen, was schon einige Jahre her ist. Da mein Bruder immer gesagt hat, er würde
niemals heiraten, habe ich immer gesagt, dass ich erst auf seiner Hochzeit einen Rock tragen würde. Heute behaupte ich natürlich, dass er nur deshalb
geheiratet hat, damit ich mich in so ein Ding zwängen musste (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif)

Sicher ist es doof, wenn andere reden, aber mal ernsthaft: Wenn ich mitbekomme, dass andere über mich reden, dann ärgere ich mich natürlich
auch einen Moment, und dann denke ich mir, dass es gut ist, dass sie nicht meine wahren Macken und Fehler kennen, denn davon hab ich eine ganze Reihe (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif)

Also, mach dir keinen Stress, finde in Ruhe heraus, was du(!) willst, was für dich(!) richtig ist. Es ist dein Leben und du musst damit klar kommen.

Ach und eins noch: mit 25 ist das Leben noch nicht vorbei, auch wenn es dir jetzt im Moment vielleicht wahnsinnig alt vorkommt (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)

Ich freu mich mehr von dir zu lesen
LG Schräubchen
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PikSieben
Beitrag 18.Nov.2013 - 18:55
Beitrag #6


ausgewilderte Großstadtpflanze
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Hallo noch mal.

Vieles, von dem, was du beschreibst, kenne ich noch sehr gut aus der Zeit, als ich in deinem Alter und noch ein bisschen älter war. All die Ängste und Selbstzweifel und die Einsamkeit. Die vor allem. Und das, obwohl ich nicht in einem Dorf, sondern in der großen Stadt aufgewachsen bin.
Damals dachte ich übrigens auch, dass ich keinen einzigen homosexuellen Menschen kennen würde. Erst Jahre später habe ich manche Gesichter, die ich noch vom Schulhof kannte, auf Lesbenpartys oder CSDs wieder gesehen und gemerkt, wie blind ich damals gewesen bin. Wie hätten wir uns auch erkennen sollen, so eingeigelt und mit uns selbst beschäftigt, wie wir waren.

ZITAT(Käsebrötchen @ 18.Nov.2013 - 00:03) *
Aber ich habe keine Lust zu warten, während alle anderen wie selbstverständlich „loslegen“ können.
Ich finde gar nicht, dass du nur wartest. Ganz im Gegenteil hast du schon unglaublich viel getan: Du hast mit deiner Mutter und zwei Freundinnen geredet, du hast deine Klamotten und deine Frisur dem angepasst, wie DU dich fühlst. Und du hast dich hier angemeldet und dir einiges von der Seele geschrieben. Das ist alles andere als Abwarten.
Mit deinen 15 Jahren ist das beneidenswert viel. Und du bist alles andere als "spät dran". Und im Übrigen glaube ich, dass auch alle anderen es sich nicht so leicht machen mit dem "loslegen", wie sie vielleicht gern nach außen hin tun. Und wenn ich das mal so altbacken dazufügen darf, ich finde, es ist ihnen und dir auch zu wünschen. Du bist noch ganz jung und hast noch jede Menge Zeit.

Aber dass du nicht das Gefühl haben möchtest, auf der Stelle zu trampeln oder ganz allein mit dir und deinen Gefühlen zu sein, kann ich gut verstehen.
Dem Vorschlag von Krauterhexe, mal nach Gruppen in deiner Nähe zu suchen, kann ich mich nur anschließen.
Du könntest zum Beispiel mal bei Lambda schauen oder auf Konnys Lesbenseiten suchen.

ZITAT(Käsebrötchen @ 18.Nov.2013 - 00:03) *
Meinen zwei besten Freundinnen, darunter auch die, die ich heute noch ein wenig anhimmel, habe ich erzählt, dass ich bisexuell bin. Danach wurden auch sie ruhig, meinten aber sie respektieren das. Aber eine Veränderung merkte ich schon, sie meideten das Thema Sexualität ab da vollständig, genauso wie Körperkontakt mit mir. Das macht mich heute noch ein wenig traurig.
Die kriegen sich schon noch wieder ein. Wahrscheinlich sind sie einfach nur unsicher. So wie du ja auch. Aber ich denke, wenn sie erst mal gemerkt haben, dass du nicht vorhast, über sie herzufallen (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) , werden sie irgendwann auch wieder entspannter mit Umarmungen etc. umgehen. Gib ihnen Zeit.

ZITAT(Käsebrötchen @ 18.Nov.2013 - 00:03) *
Natürlich könnte ich dazu stehen, es mir auf sie Stirn schreiben, aber die Konsequenzen sehe ich schon kommen: In der Umkleide, würden sie sich vor mir genieren. Die Jungs würden sich darüber lustig machen oder mich einfach nur dumm anglubschen. Auf dem Schulhof wäre ich DAS Gesprächsthema. Die Lehrer könnten mich anders behandeln, sie sind oft alt und konservativ. Es würde zu Bekannten und Verwandten durchdringen. Die Familie würde Fragen stellen. Ich bin nicht so stark. Ich will mich nicht selbst ausgrenzen.
Niemand erwartet von dir, es dir auf die Stirn zu schreiben. Ich finde es toll, dass du mit guten Freundinnen darüber gesprochen hast, was in dir vorgeht. Aber warum solltest du dein Innerstes dem Mob zum Fraß vorwerfen? Das hat nichts mit Schwäche oder Feigheit zu tun, sondern mit Selbstschutz.

Und noch was:
Ich bin mir ganz sicher, dass du irgendwann sehr stolz sein wirst auf das, was und wie du bist. Weil du dir erlaubst, du selbst zu sein. Und das kommt auch gut bei anderen an.

Alles Gute!
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LadyGodiva
Beitrag 20.Nov.2013 - 12:36
Beitrag #7


Strøse
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Hallo Käsebrötchen - ich habe gerade einen totalen Flash-Back, wie viele andere hier wohl auch.
Sagst es ja schon selbst im Titel.

Weisst du was? Heute führe ich ein extrem ge*les Leben - etwas anders, als ich es mir damals ausgemalt habe. Eigentlich ein noch viel schöneres, weil es mir auf den Leib gewachsen ist.

Und die, die ich weit zurück gelassen habe, können mit dem Ofenrohr in die Berge sehen.

Dir alles Gute. Das wird schon.
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annawai
Beitrag 20.Nov.2013 - 14:33
Beitrag #8


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Hei (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)

Mach dir mal keine Sorgen, das wird alles schon.

Die anderen hier haben fir schon viele Tipps gegeben, viele kennen deine Situation nur zu gut (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)

Ich zähl jetzt nicht dazu, bin ja selber erst 15 und das genaue Gegenteil von dir, ich bin zimlich entfernt von "butch":)

Und deine Angst dass mädchenliebende Mädchen sich nur "femme"-Typen (frauen) suchen, ist völlig unbegründet!:)

Klar, jede hat ihre Vorlieben, aber es kommt nicht nur aufs Äusserliche an, und nur wegen kurzen Haaren heisst das ja nicht dass du nicht mehr weiblich bist;)

Bei uns im Land gibt es sa*viele "butch"-Lesben, und bisher waren die sehr oft nur mit "femme"-Lesben zusammen;)

Also mach dir keinen Kopf, steck dich in keine Schublade, für jeden Typ von Frau gibt es "Liebhaber"
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Pirola
Beitrag 20.Nov.2013 - 15:45
Beitrag #9


Bekennende Urlesbe
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Liebhaberinnen meintest Du wohl ?
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annawai
Beitrag 20.Nov.2013 - 18:19
Beitrag #10


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Selbstverständlich (IMG:style_emoticons/default/cool.gif)
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piano
Beitrag 21.Nov.2013 - 08:24
Beitrag #11


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ZITAT(Schräubchen @ 18.Nov.2013 - 18:50) *
Ja, ich hatte auch Barbies, aber die haben sehr schnell Kurzhaarfrisuren bekommen und dann wurde
an einem Silvester ausprobiert, ob man sie mit Raketen in die Luft schießen kann (was im übrigen nicht geht (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif) )
Meine besten Freunde waren Jungs aus der Nachbarschaft. Von Kleidern hielt ich gar nichts. Ich kann mich erinnern, dass ich von einer Bekannten
meiner Mutter mal einen roten Lackmantel (war damals modern) für den Winter bekommen habe, weil dieser ihrer Tochter nicht mehr passte.
Ich habe das Ding gehasst, bis ich festgestellt habe, das man auf Lackmänteln super gut Schlittenfahren kann, ohne Schlitten natürlich (IMG:style_emoticons/default/patsch.gif)
Den letzten Rock habe ich auf der Hochzeit meines Bruders getragen, was schon einige Jahre her ist. Da mein Bruder immer gesagt hat, er würde
niemals heiraten, habe ich immer gesagt, dass ich erst auf seiner Hochzeit einen Rock tragen würde. Heute behaupte ich natürlich, dass er nur deshalb
geheiratet hat, damit ich mich in so ein Ding zwängen musste (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif)


Haha danke Schräubchen, dein Beitrag hat mir meine Stimmung versüßt. Sehr gut (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)

Zu dir Käsebrötchen: Hallo hier im Forum, du bist einen guten Schritt weiter als ich es vor 10 Jahren war. Einiges von dem, was du erzählst erkenne ich wieder und wenn ich damals ein wenig mehr auf mich gehört hätte, hätte ich wohl auch schon früher gecheckt, dass ich eben einfach nicht hetero bin. Die Tatsache, dass ich mit 14/15 zuerst in eine gute Freundin von mir verschossen war und später dann in eine bildhübsche Klassenkameradin, wurde von mir in die Schublade "verwirrte Phase in der Pubertät" gelegt.
Jetzt bin ich 25, hatte noch nie eine Freundin, fühle mich ganz und gar nicht alt und beneide dich ein wenig darum, dass du es 10 Jahre vor mir geschafft hast zu dir zu finden.
Dass du warten nicht leiden kannst, verstehe ich - ich glaub, dass das keiner leiden kann.
Such dir doch für den Anfang ein paar nette Internet-Bekanntschaften?
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Ricky
Beitrag 23.Nov.2013 - 12:41
Beitrag #12


Naschkatze
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Hallo Käsebrötchen,

ich kann einiges aus Deinen Text sehr gut nachvollziehen!
Auch das mit der allgemeinen Verwirrung und dem kleinen Radius.
Auch ich habe oftmals das Gefühl einfach am falschen Orte zu wohnen, doch den Umzug in eine Großstadt packe ich irgendwie nicht. Dort würde ich wahrscheinlich gänzlich untergehen. Der Nachteil ist jedoch, dass es um mich herum doch auch eher etwas kleinstädtisch / ländlich geprägt ist und die "normalen" Familienstrukturen natürlich deutlich die Oberhand haben.
Was mir zur Zeit auch sehr sehr oft durch den Kopf geht ist die Sache mit dem "Verhalten als Kind".
Auch ich habe Puppen ganz furchtbar gefunden und nicht mit ihnen gespielt, kein Rosa, keine Pferde, kein Glitzer... stattdessen das Rumtoben, das Kämpfen, das Bäume klettern, die Autos, Actionfiguren und sonstiges.
Röcke und Kommunionskleid mehr als nur eine Strafe !
Rückblickend denke ich allerdings immer, dass ich als Kind viel besser wußte wer ich bin und was ich mag.
Warum konnte ich das damals äußern und vertreten und heute nicht mehr ?
Heute mache ich mir Gedanken darum wie (un)weiblich ich wirke, was ich "darf" oder was ich vielleicht "nicht darf".
Ich schäme mich, wenn ich auch mal Gokart / Quad fahren möchte, ich komme mir blöd vor, dass ich Röcke und Kleider noch immer nicht mag, fühle mich underdressed und traue mich manches was ich mag oder gerne machen würde gar nicht zu äußern. Dumm ist das. Überlege seit ein paar Tagen, ob ich hierzu einen eigenen Thread eröffnen soll, aber jetzt passt es gerade so zu Deinem Geschriebenen.
In einem anderen Forum (für Mütter) habe ich jetzt mehrfach gelesen, wie Mütter von Töchtern, die sich auch nicht so ganz "genderkonform" verhalten doch nicht ablehnen sondern viel mehr unterstützen sollen und sie auf ihrem eigenen Weg begleiten und zu eigenständigen, selbstbewussten Persönchen erziehen sollen.
Irgendwie hat mich das auch ein klein wenig ermuntert und aufgebaut - wahrscheinlich machen wir uns wirklich oftsmals zu viel Gedanken um das Außen und wie wir zu sein haben - wenn es nur etwas einfacher wäre zu sich zu stehen (noch dazu wenn man manchmal gar nicht weiß wer man selbst eigentlich ist)...
Das mit der Geduld ist allerdings das nächste Thema - auch hier habe ich leider keinen Rat und keine Lösung und ertrage es selbst kaum *seufz* ;-)

Wünsche Dir jedenfalls alles Gute !

Viele Grüße
Ricky




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Käsebrötchen
Beitrag 27.Nov.2013 - 22:53
Beitrag #13


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Sehr geehrtes Forum!

Ich denke doch, dass es mal wieder Zeit ist sich zu melden. Momentan bin ich in einer winzigen Lebenskrise. Zu klein um sich darüber zu beschweren und zu groß um es in sich zu halten. Also, liebstes Forum, dürft ihr meinen Worten lauschen. Nachdem ich versuche meine beste Freundin mittlerweile wieder als Kumpel anzusehen, (sehr Schwer, Kameraden, sehr schwer. Ich nenne sie heute noch „Kleine“ und weiß, dass ich es nicht tun sollte, sonst bemerkt sie was) muss ich mich irgendwie ablenken und mir die Gedanken aus dem Kopf schlagen, denn ich neige momentan zu einer Übersensibilität. Heißt auf Deutsch: Ich frage mich bei jeden zweiten Mädchen ob es vielleicht lesbisch sein könnte. So wie die einen dies vielleicht als notgeil bezeichnen würden, so würden die anderen … Hui. Nein. Ich gebs zu. 15 Jahre. Hormone. Offene Lebensweise. Bald werde ich 16, dann wird sich das wohl noch offener zeigen. Verzeiht es mir. Auf jeden Fall habe ich keine Erfahrung und genau die hätte ich gerne, denn ich fange an mich negativ zu verändern. Irgendsowas wie ein schleimiger Casanova, der seinen besten Freundinnen dauernd Komplimente macht. Deswegen glaube ich doch, dass ich leicht außer Kontrolle bin. Ich handel nicht, aber ich spreche manchmal das aus, was ich denke und auch wenn ich eigentlich weiß, dass das richtig ist. Dass das nicht falsch ist, kann ich doch nicht einfach irgendeine nehmen. Eine Beziehung hat was mit Gefühlen zu tun, besonders wenn manso jung ist, aber was soll ich machen, wenn mich mein Traummädchen nicht beachtet? Doch ich sollte aufhören zu träumen, denn es geht vielen so. Viele wollen einen Partner haben und finden keinen. Doch was ich mich am meisten frage, verzeiht mir auch dafür: Sind meine Gefühle eine Lüge oder reime ich es mir nur zusammen= Will ich Jungs nicht mögen oder habe ich einfach nur nicht den Richtigen kennengelernt? Rebelliere ich in Wirklichkeit nur gegen die Gesellschaft? Bin ich wirklich ich? Oder bilde ich mir ein ich zu sein? Aber so wie ich bin, Jeans, Hemd, Sakko, Krawatte, Boots. Genauso fühle ich mich am aller wohlsten, wieso muss die Gesellschaft alles so genau einordnen und wie lehne ich mich auf? Überall wird nur besprochen, dass es möglich ist anders zu sein, aber die praktischen Wege werden dabei außen vorgelassen. Ich weiß nicht, was ich bin und deswegen frage ich mich, ob meine Gefühle nur am durchdrehen sind, aber es ist so eine schwere Idee, dass ich mir das nur eingebildet hätte. Verwechsele ich mögen mit lieben? Wenn ich zurückdenke, dann hatte ich das auch zweimal bei Jungs, dieses Gefühl und ich weiß nicht warum. Aber meist, meist sind es Mädchen und seitdem ich auf einer Reha bin, auf der ich jeden Tag mind. 30 verschiedene Mädchen im BH rumturnen sehe, drehe ich eh durch. Zuhause war das nicht so, aber seitdem ich jeden Tag neue Mädchen kennen lerne: Sind das nur Hoffnungen? Wie stelle ich das effektiv ab? Ich bin kein schüchterner Außenseiter, aber ich kann Leute nicht einfach ansprechen. Tja und Jetzt. Jetzt sitze ich ernüchtert hier und merke, dass ich für Niemanden diese ganz ganz besonderen Gefühle habe. Die Freundin, die gebe ich auf, weil ich es muss und wenn ich ganz ganz tief in diese ganz ganz besondere Ecke meines Geistes reinspähe, dann ist da niemand und das ist nicht schön. Ich denke es ist die Vorstellung der Beziehung, die mich vorantreibt. Es sind Hormone, die diese Kurzzeitliebe verursachen. Trotzdem habe ich Angst, Angst niemanden zu finden, der mich so nimmt wie ich bin. Angst jemanden zu finden, der mich so nimmt wie ich bin, den ich aber nicht mag. Angst, dass ich gar niemanden finde und noch mehr Fehler machen. Aber eins wundert mich: Es ist doch weniger das Sexuelle, als das Gemeinschaftliche was ich so präferiere. Naja. Auch wenn ich all das weiß, so weiß ich doch immer noch nicht, was ich dagegen tun kann. Ob ich nicht einfach nur „falsch“ bin.


(Achso und bevor ich es vergesse (Habe den Text vorgeschrieben um W-LAN zu sparen, welches hier sehr teuer ist.) Danke für das Mutmachen und die netten Worte!)
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annawai
Beitrag 28.Nov.2013 - 15:31
Beitrag #14


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Vorab: ogott hast du einen guten Schreibstil! (IMG:style_emoticons/default/flowers.gif)

Hier sind sicher viele andere die dir hier besser helfen können, wegen ihrer Lebenserfahrung und auch weil sie besser erklären bzw formulieren können als ich. Aber ich wollte als + - gleichaltrige doch ein paar Worte da lassen.

Du wirkst irgendwie unter Druck, unter anderem was deine Selbstfindung bzw Orientierung angeht. Warum? (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)

Es ist doch keiner der dir die Pistole ansetzt und sagt: " sag mir sofort ob du bi, lesbisch oder hetero bist, sonst bist du tot" (IMG:style_emoticons/default/icon4.gif)

Du hast keinen Stress!:) es ist (soweit ich weiß) jetzt nicht so dass du vor einer Entscheidung stehst, die schnell getroffen werden muss. Was ich sagen will: du hast Glück dass gerade niemand eine Entscheidung von dir verlangt, es ist ja gerade nicht so dass ein tolles Mädchen (bzw ein toller Junge?) in dich verliebt sind und auf deine Entscheidung warten:)

Soll heißen du hast keinen Druck! Du kannst das ganze gemütlich angehen, dich einfach in Ruhe selbst finden und bestimmen.

Und dass du dir nur einbildest lesbisch zu sein, warum auch immer, halte ich in diesem Fall wirklich weit hergeholt, also das klingt jetzt ein bisschen unwarscheinlich (IMG:style_emoticons/default/icon4.gif)

Klar, Pubertät, alles durcheinander hier und da, aber ab einem gewissen Punkt und Alter wird eigentlich klar in welche Richtung man orientiert ist...und das scheint bei dir ja schon mehr oder weniger der fall zu sein.. (IMG:style_emoticons/default/roetel.gif)

Viele hier hatten auch früher was mit Männern, aber das war entweder nicht erfüllend oder nur platonisch (von ihrer Seite aus), und dass hat dann trotzdem nicht gesagt dass sie bi oder hetero sind, nein im Gegenteil!:)

also mach dir nicht zu viele Gedanken

Und dass du nie die Liebe finden würdest brauchst du auch nicht zu fürchten, die Angst hatte glaub ich jeder schon mal und wurde dann doch vom Gegenteil überzeugt (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif)

Und dein Style? Hauptsache es gefällt dir, und das tut es ja wie du sagst!:) warum sollten ihn dann andere nicht mögen?

Da mir der besten Freundin kann ich dir leider auch nicht weiterhelfen, aber wenn sie eindeutig hetero ist würde ich vielleicht anfangen sie zu vergessen und nicht riskieren irgendwie die Freundschaft zu gefährden..:/


Naja, weiterhin viel Glück, bei der Selbstfindung was auch immer und in der Reha! (IMG:style_emoticons/default/cool.gif)

Der Beitrag wurde von annawai bearbeitet: 28.Nov.2013 - 15:35
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Riva
Beitrag 29.Nov.2013 - 19:23
Beitrag #15


Fürstin Pückler
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ZITAT(Käsebrötchen @ 27.Nov.2013 - 22:53) *
Überall wird nur besprochen, dass es möglich ist anders zu sein, aber die praktischen Wege werden dabei außen vorgelassen. Ich weiß nicht, was ich bin und deswegen frage ich mich, ob meine Gefühle nur am durchdrehen sind, aber es ist so eine schwere Idee, dass ich mir das nur eingebildet hätte.



Hallo Käsebrötchen,
kaum zu glauben, dass du erst 15 bist.
Ich denke, die meisten Menschen in der Adoleszenz wissen nicht (gleich), was sie sind, wer sie sind, was sie wollen. Das ist DAS Thema der Pubertät. Nicht nur für dich- für fast alle. Du sagst ja auch selbst, dass es typische Probleme sind.
Ja genau so ist es.
Was meinst du denn mit anders- sein? Und was für praktische Wege möchtest du gewiesen bekommen?
Das klingt, als wärst du da gedanklich schon einen Schritt weiter, als ansteht. Denn im Nachsatz schreibst du ja, dass du noch gar nicht weißt, was du bist. ich denke, es geht wahrscheinlich erstmal darum, festzustellen, was und wer du bist.
Und da bist du ja gut dabei.
Liebe Grüße
Riva
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LaPia
Beitrag 30.Nov.2013 - 16:33
Beitrag #16


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Käsebrötchen -
ich finde dich süß!

Du machst deinen Weg, ganz sicher!
Du drückst so schön die Gefühle aus, die jede von uns so oder ähnlich schon mal hatte!

Vielleicht tut`s dir gut Tagebuch zu schreiben?
Und du könntest eine To do-Liste schreiben, auf der steht, was du selbst tun könntest, um
1. deine Situation zu verbessern
2. dein Wissen zu erweitern und
3. herauszufinden, was du wirklich möchtest.

Fühl dich gedrückt!
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Käsebrötchen
Beitrag 01.Dec.2013 - 00:47
Beitrag #17


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Süß ? *nach rechts und links umschau * Ich? ….So würde ich mich dann doch weniger beschreiben, aber irgendwie höre ich das in letzter Zeit oft. Da gibt es in mir immer ein Engelchen und ein Teufelchen und Hui, ihr werdet mir nicht glauben wie die sich streiten. Auf die wilde Freude „Jeay! Ich bin süß!“ antowortet die andere Seite mit: „Aber wärst du nicht lieber cool?“ Jedoch weiß ich schon, an dieser Stelle noch einmal Dank an meinen Verstand, dass ich irgendwie eine Mischung aus beidem sein kann. Auch weiß ich, dass männliche Wesen für mich nicht unmöglich, Frauen mir aber viel lieber sind. Ich habe es satt immer dieses „Nur 15“ zu hören und bin wahnsinnig froh, dass ich hier nicht so angesehen werde. Bei vielen ändert sich die Orientierung doch auch im Alter oder manche bemerken bisexuelle Neigungen. Warum sollte ich mir dann nicht jetzt schon eine Meinung bilden, wenn ich doch gleichzeitig schon heiraten, einen Job suchen, die Eltern verlassen und Steuern zahlen kann? Aber wem erzähle ich das? Das hier viele konservative Frauen rumschwiren, das kann ich wohl nicht erwarten, he? * grins * Nichtsdestotrotz habe ich noch eine etwas … kompliziertere Frage. Wenn euch ein Junge von seiner Liebe zu einem erzählt und ihr diese
(natürlich ?) nicht erwidert. Gebt ihr da eher ganz klar einen Korb oder versucht ihr es einfühlsam? Denn das ist leider Gottes nicht nur ein schneller Flirtversuch fürchte ich. (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif)
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LaPia
Beitrag 01.Dec.2013 - 11:41
Beitrag #18


Naschkatze
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Ich finde dich natürlich auch unfassbar cool, Ehrenwort! (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)
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Käsebrötchen
Beitrag 07.Dec.2013 - 19:48
Beitrag #19


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Moinsen.
Habe mich auf der Reha ein wenig in ein Mädchen „verknallt“. Habe ihr jetzt nach 3 Wochen gesagt, dass ich sie mag und … bin eiskalt abgeblitzt. Vielleicht sollte ich es wirklich mit Internetbeziehungen versuchen, denn so wie es gerade ist, so tue ich mir nur selber weh. Ich weiß nicht wer mal behauptet hat, dass man heterosexuelle Frauen „umpolen“ könnte, aber ich merke immer nur, dass das nicht geht. Auf jeden Fall nicht bei „unschuldigen“ 15Jährigen. Es ist immer meine Frage, ob ich mir alles nur einbilde oder ob ich wirklich so schnell Gefühle entwickel. Aber meistens verbiete ich es mir eh selber, weil ich mir unsicher bin. Ich habe Angst, dass ich später einmal eine „Wieso soll ich es noch probieren, die ist ja eh hetero“-Meinung bekomme und dann kommen „Wieso willst du aus Freundschaft immer mehr machen, als es ist“-Fragen. Ich will niemand damit belästigen, wenn ich jemanden sage, dass ich sie mag, aber ich bin nun mal leicht „versaut“. Ich habe eben immer mal wieder ein anzügliches Grinsen im Gesicht, aber so bin ich eben. In der Richtung habe ich nur eben die Angst, dass die Leute dann denken alle lesbischen Wesen auf unserer Erde wären so, aber mein Gott= Ihr alle wisst, dass es nicht so ist. Aber egal, egal, ich bin 15, ich darf das noch.

(IMG:style_emoticons/default/roetel.gif)
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pfefferkorn
Beitrag 07.Dec.2013 - 21:21
Beitrag #20


Gut durch
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... ich darfs auch noch :-) und ich bin dreimal so alt...

es tut mir leid, dass du abgeblitzt bist und ich find es unheimlich toll, dass du dich geäußert hast...
ich finds viel besser einen korb zu kriegen nach drei wochen, als monatelang rumzuleiden, rumzuhoffen und rumzuinterpretieren, wie dieses oder jenes lächeln oder irgendeine berührung vielleicht zu interpretieren ist...

und... lesbisch sein ist für mich zumindest eben auch sexuell:-) und da bin ich froh drum....
ist ja nicht so, dass ich frauen "irgendwie" mag, und mich gerne mit frauen unterhalte, sondern ich hab auch gerne ziemlich körperlichen kontakt mit ihnen und begehre frauen:-)

zu deiner früheren frage, was mit jungs tun, die avancen machen oder sich verliebt haben?
klare absage.... ich kann gut äußern, dass ich weiters nicht interessiert bin an kontakt...
und ich begründe das auf keinen fall damit, dass ich lesbisch bin.... das zieh ich mir nicht rein...
ich finde, es reicht , kein näheres interesse zu haben - ob hetero oder lesbisch... ich bin überhaupt kein fan davon zu erklären, warum eine nicht verliebt ist - ich möchte es auch nicht erklärt bekommen - weil ich finde, dass eine dass nicht begründen kann, braucht, sollte.... entweder eine ist verliebt in mich oder hat ein interesse oder eben nicht...

und ich finde auch, so wie du jetzt abgeblitzt bist - das kann eine auch lernen nicht persönlich zu nehmen, und da kann eine auch lernen mit umzugehen - was meiner ansicht nach klar den vorteil bringt, dass ich es auch wagen kann das risiko eines korbes einzugehen und nicht ewig rumeire, bis ich mich mal "aus der deckung" traue...

insofern... drücke ich dir fürs nächste mal die daumen :-)




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