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> Ehrlichkeit/Höflichkeit
McLeod
Beitrag 05.May.2015 - 16:27
Beitrag #21


mensch.
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ZITAT(shark @ 29.Apr.2015 - 11:33) *
Ja, das denk ich auch, Pirola.

Und das ist auch der Grund, warum bisher niemand ausgesprochen hat, dass seine Freundin "das Problem" ist.
Er würd es ihr nicht sagen, das ist klar. Und wir wollen ihn ja auch nicht mit was belasten, das er dann mit sich allein ausmachen muss, einen Spagat soll er nicht machen müssen - und dass er diese Frau irgendwann verlässt, erscheint uns allen unmöglich... so schwierig, das Ganze....

Er würd das schon ernstnehmen, Agnetha, wenn wir zu zweit oder so ankämen und sagen würden, dass all unsere traditionellen Aktivitäten nicht mehr stattfinden, weil wir sonst auch sie dabei hätten.
Aber er würd es auch sehr belastend finden und er wäre sicher ungeheuer verletzt. Das macht es ja so kompliziert....


Hallo Shark,

das erinnert mich an die gute Freundin, deren Partnerin mal echt extrem krassen Umgang pflegte. Nachdem die beiden sich irgendwie wieder annäherten, hab ich bei einem Spaziergang (zu zweit (IMG:style_emoticons/default/blush.gif) ) mal offen gesagt, dass ich mir Sorgen um sie mache, dass das sogar noch einige andere im gemeinsamen Freundeskreis tun, dass wir da also manchmal drüber reden. Und sie gefragt, wie sie es so sieht... Es war ein überraschend reflektiertes Gespräch. Ich hab dann - ich glaube bei einem der nächsten Gespräche - durchblicken lassen, dass ich noch etwas hinterherhinke mit dem Verzeihen und dass ich oft nicht genau weiß, wie ich der Partnerin begegnen soll/kann. Das hat es meiner guten Freundin leichter gemacht, sie hat dann von sich aus einfach auch keine Gruppentreffen o.ä. vorgeschlagen. Wir haben uns eine Weile dadurch seltener gesehen, aber das war ja auch okay. Man kriegt nunmal nicht alle unter einen Hut mit einem begrenzten Zeitkontingent.

Wichtig war mir, dass ich bei ihr nie den Eindruck erweckte, sie solle sich besser trennen oder so... wer bin ich, dass ich über solche Konsequenzen für andere befinde - zumal ungefragt... Ich hab die Fragen danach, wie es ihr geht in der erneuten Beziehung, einfach immer mal wieder gestellt. Ruhig und aufmerksam. Mir war wichtig, zu wissen, wie es ihr geht, wie es sich entwickelt. Auch von den Schwierigkeiten zu erfahren. Und dass sie wusste, dass sie auch damit bei mir willkommen war. Vielleicht, weil ich es kenne, dass manche (ich inklusive) dazu neigen, bei einer Schieflage "zu Hause" nach außern erstmal lieber ein problemfreies Bild abzugeben. Sich mit den Sorgen und Fragen Dritter zu befassen konnte ich nicht gut gebrauchen und gerade wenn da welche waren, die sagten "das ist keine so gute Kombi" - von denen war ja nun auch nicht zu erwarten, dass sie dazu beitragen, es wieder ins Lot zu bekommen...

Vielleicht ist da ja ein Ansatz oder Ansätzchen dabei, mit dem Du in Deiner Situation da weiterspinnen und -häkeln kannst.

Es grüßt
McLeod

Der Beitrag wurde von McLeod bearbeitet: 05.May.2015 - 16:28
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shark
Beitrag 07.May.2015 - 19:25
Beitrag #22


Strösenschusselhai
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Hallo, McLeod (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) ,

ja, das ist schon ein Ansatz, mit dem ich was anfangen kann. Grundsätzlich jedenfalls.
Wir hatten im Freundeskreis früher auch mal eine Frau, die sich auf einmal seltsam zu verhalten begann, nachdem sie sich näher mit einer sehr religiösen Person angefreundet hatte... da war es irgendwie leichter, ihr zu signalisieren, dass uns ihre Veränderung aufgefallen war und dass wir uns sorgten.
Bei diesem Freund hingegen ist das irgendwie nicht möglich ohne dass das total künstlich wirken würde... klar, er hat sich schon auch verändert. Aber ich seh ihn so selten inzwischen, dass ich ihm damit nicht so einfach kommen kann... und er ist mit dieser Frau ja jetzt auch schon ein paar Jahre lang zusammen..... und sie ist nicht so richtig greifbar "gefährlich" oder so... sie ist einfach nur grottenunsympathisch, derbe anstrengend und ... blöd. (IMG:style_emoticons/default/roetel.gif)

Meine Frau hat ein ganz besonderes Problem mit seiner Freundin (diese benimmt sich meiner Liebsten gegenüber besonders unhöflich und brüskierend, kopiert sie aber, wo sie nur kann) - und da er an meinem Geburtstag nicht vorbeikommen konnte und seinen Besuch (immerhin...) für einen anderen Tag angesagt hat, erwartet sie schon, dass er an diesem Tag dann irgendwas im Sinne von "Ihr kommt ja auch nie zu uns...." vorbringen wird und da sie so einen Brass auf diese Freundin schiebt, meinte sie nur: "Dann sag ich ihm, an wem das liegt! Und dass ich dieses Weib weder in meinem noch in seinem Haus mehr treffen will!"

Klar, wenn sie das macht, dann ist's gesagt... aber so....? (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif)
Dann kommt er sicher auch nicht mehr und das Thema ist für alle Zeiten gegessen.

Einfach sehr kompliziert, das alles..... (IMG:style_emoticons/default/sad.gif)

Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 07.May.2015 - 19:26
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-Agnetha-
Beitrag 07.May.2015 - 21:25
Beitrag #23


ungerader Parallel-Freigeist
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Vielleicht wäre es doch besser das mal bei einem ruhigen Gespräch anzusprechen als darauf zu warten, dass es mal eskaliert?

(IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif)

Klingt jetzt abgedroschen, aber vielleicht ja auch als Mail oder Brief?
Ich tue mir da manchmal leichter, weil ich in Ruhe überlegen kann wie ich etwas ausdrücke.
Ein falsches Wort kann man nicht zurücknehmen.

Zudem hat er auch die Möglichkeit darüber nachzudenken, es wirken zu lassen, bevor er reagiert.

Natürlich kann man das bei einem Gespräch auch, aber dennoch ist es da anders, finde ich.
Eine Mail oder einen Brief liest man 2 Tage später vielleicht nochmals und wenn die erste Kränkung oder Wut weg ist, versteht man den Text besser.

Bei einem Gespräch hat man die genauen Worte ja womöglich nicht mehr im Kopf, aber das Gefühl der Kränkung bleibt.


Ist aber natürlich nicht für jede Person der richtige Weg.




ZITAT
klar, er hat sich schon auch verändert. Aber ich seh ihn so selten inzwischen, dass ich ihm damit nicht so einfach kommen kann... und er ist mit dieser Frau ja jetzt auch schon ein paar Jahre lang zusammen..... und sie ist nicht so richtig greifbar "gefährlich" oder so... sie ist einfach nur grottenunsympathisch, derbe anstrengend und ... blöd


Du müsstest ja nicht sagen, dass du dir Sorgen um ihn machst, aber Sorgen um die Freundschaft.
Dass du es sehr schade findest wie selten ihr euch seht.

Du könntest ja auch schreiben/sagen, dass du schon länger ein Problem hast, aber nie wusstest wie du es sagen sollst. So wie es ja eben auch ist.
Ich finde das zeigt, dass du dir die Sache nicht leicht machst.

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shark
Beitrag 07.May.2015 - 22:22
Beitrag #24


Strösenschusselhai
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ZITAT(-Agnetha- @ 07.May.2015 - 22:25) *
Vielleicht wäre es doch besser das mal bei einem ruhigen Gespräch anzusprechen als darauf zu warten, dass es mal eskaliert?


Im Grunde natürlich sicher, aber.....


ZITAT
Zudem hat er auch die Möglichkeit darüber nachzudenken, es wirken zu lassen, bevor er reagiert.

Natürlich kann man das bei einem Gespräch auch, aber dennoch ist es da anders, finde ich.
Eine Mail oder einen Brief liest man 2 Tage später vielleicht nochmals und wenn die erste Kränkung oder Wut weg ist, versteht man den Text besser.


Das Ding ist einfach, dass ich dann ja konkret sagen müsste, dass seine Freundin "das Problem" ist.
So wie er gestrickt ist, kann er nur gekränkt darüber sein - wahrscheinlich wären das die meisten Leute....
Und drum wird seine Reaktion am Ende auch nur der Kontaktabbruch sein. Denn sie lässt nicht zu, dass er seine Beziehungen ohne sie pflegt, er setzt sich nicht durch und zusammen gehts ja eben gerade nicht....

Also ist er letzten Endes auch nur verletzt und wird sich erst recht zurückziehen....
Beides will ich genau nicht....

ZITAT
Du müsstest ja nicht sagen, dass du dir Sorgen um ihn machst, aber Sorgen um die Freundschaft.
Dass du es sehr schade findest wie selten ihr euch seht.


An der Seltenheit des Sich-Sehens bin ja eher ich schuld als er. Denn ich bin die, die den beiden als Paar ausweicht...

ZITAT
Du könntest ja auch schreiben/sagen, dass du schon länger ein Problem hast, aber nie wusstest wie du es sagen sollst. So wie es ja eben auch ist.
Ich finde das zeigt, dass du dir die Sache nicht leicht machst.



Ich fürchte, dass das nichts ändern wird an seiner Auffassung der Dinge.
Wir mögen seine Frau nicht.
Und da er zu dieser - im Grunde ja löblicherweise - unverbrüchlich steht, ist klar, welche Beziehungen er über die Klinge springen lassen wird, wenn er sich im Konflikt fühlt....

Schließlich wär also alles schlimmer als so, wie es jetzt ist.
Und genau das ist der Grund, weshalb bislang niemand Tacheles geredet hat.

Aber... und da hast Du recht... wenn das Ganze eskaliert, ist der Effekt vermutlich noch schlimmer... *seufz*

Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 07.May.2015 - 22:47
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-Agnetha-
Beitrag 08.May.2015 - 08:44
Beitrag #25


ungerader Parallel-Freigeist
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Kann ich gut verstehen.

Will dich auch nicht nerven, oder etwas einreden.

Mir kommt es aber ein bisschen so vor als ob du deswegen ein schlechtes Gewissen hast. Ich würde es eigentlich nicht so sehen, dass es deine Schuld ist, wenn der Kontakt nur mehr selten ist.
Selbst wenn die Frau liebenswert wäre, möchte man Freude ja auch alleine treffen. (Wie ja schon mal angesprochen)
Wenn die Freundin das unterbindet, dann ist das, finde ich, nicht okay. Verständlich wenn sie nicht ausgeschlossen sein will, es ist also sicher problematisch wenn sie auf größeren Feiern fehlt. Es sollte ja aber okay sein, wenn der Partner gute Freunde auch alleine trifft. Vorallem da du ja lesbisch und in festen Händen bist, sie also nichts zu "befürchten" hat.
Wenn er sich also dafür entscheidet sich da nicht durchzusetzen, dann ist es in meinen Augen schon auch seine Schuld.


Einerseits ist es dann für die Freundschaft vielleicht wirklich besser nichts zu sagen.
Andererseits denke ich mir, wenn ich er wäre würde ich es wissen wollen. Manchmal verrennt man sich in etwas und vielleicht steht er dann irgendwann ganz ohne Freunde da. Was aber dann natürlich keinesfalls deine Verantwortung wäre, so meine ich das nicht!
Wobei wenn er darüber nachdenken würde, müsste er es sich ja eigentlich auch schon fast denken können, oder?
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shark
Beitrag 08.May.2015 - 19:23
Beitrag #26


Strösenschusselhai
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Das find ich im Grunde auch.... Ich würd jedenfalls nachdenken und ich bin sicher, ich käme auch zu diesem Schluss....

Ich vermisse ihn halt und ich will ihm nicht wehtun.
Das macht es schwierig, was zu sagen, aber auch schwierig, alles einfach so hinzunehmen wie es ist.

Aber naja... lassen wir es einfach mal so stehen... ich will nicht den ganzen Thread mit diesem Problem füllen und lösen lässt es sich ja eh irgendwie nicht.... (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)
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