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> Traurig nach dem Urlaub, wer kennt das?
-Agnetha-
Beitrag 29.Oct.2015 - 23:56
Beitrag #1


ungerader Parallel-Freigeist
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Der Threadtitel klingt vielleicht erstmal blöd. Ich denke so gut wie jede kennt es traurig zu sein wenn ein schöner Urlaub zu Ende geht.

Allerdings finde ich das bei mir schon sehr stark ausgeprägt und frage mich ob es noch "normal" ist.

Bis vorgestern war ich für drei Wochen auf einer Rundreise mit dem Mietwagen in den USA.
Bei so einer langen Reise hatte ich vermutet, es würde mir gegen Ende schon reichen. Ich dachte ich würde mich dann mehr auf zu Hause freuen, darauf nicht mehr aus dem Koffer leben zu müssen, usw.
Aber jetzt wo ich wieder zu Hause bin, bin ich wieder mal sehr traurig.
Noch dazu war ich schon unterwegs eigentlich fast jedes Mal wehmütig, wenn wir einen Ort verlassen haben um zum nächsten zu fahren.

Eigentlich finde ich das blöd. Ich sollte mich doch einfach freuen das erlebt zu haben. Die Erinnerungen bleiben ja.
Aber leider kann ich das dann nicht abstellen.

In meinem Freundeskreis verstehen das nicht alle.
Ein Freund von mir ist aber auch so. Er war mit seinem Partner erst auf Madagaskar und dann auf den Seychellen. Und er meinte als sie von Madagaskar abgereist sind, musste er fast weinen, obwohl sie ja noch die Seychellen vor sich hatten.

Daher wollte ich mal fragen wie das bei euch ist.

Ich komme mir dabei irgendwie auch undankbar vor, denn ich weiß, dass nicht jeder überhaupt die Möglichkeit hat solche Reisen zu unternehmen.
Das ist mir einerseits bewusst, aber andererseits kann ich eben das Gefühl von Traurigkeit am Ende der Reise auch nicht einfach abstellen.

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pfefferkorn
Beitrag 30.Oct.2015 - 10:52
Beitrag #2


Gut durch
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ich glaube, dass wir menschen unterschiedliche wehmutsempfindungen haben - was du schilderst, kommt mir vor wie ein abschiedsschmerz - auch nicht zu wissen, ob eine diesen ort nochmal sieht -

und bei mir kommt an, dass du dir das selbst ein bisschen übel nimmst - weil du dankbar sein möchtest - .... vielleicht hilft es, wenn du beides sein kannst - dankbar und traurig oder wehmütig -

bei mir kommt es auch vor, dass ich traurig bin , weil ich nach dem urlaub wieder alleine bin und dann die liebste erstmal "fehlt" sozusagen ein empfindungsloch - meint: der alltag ist auch vom empfinden her anders als der urlaub, der zu zweit ist... ich hab es auch schon erlebt, dass wir richtig streiten mußten, damit wir uns nach den urlaub entspannt trennen konnten :-) auf dem rückflug muss dann ein konflikt inszeniert werden :-) damit der abschied nicht so schwer fällt ... als mir das aufgefallen ist, hab ich sehr lachen müssen - und das nächste mal konnte ich einfach sagen, dass es traurig ist, dass jetzt jede wieder ihrer wege geht...
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-Agnetha-
Beitrag 30.Oct.2015 - 15:37
Beitrag #3


ungerader Parallel-Freigeist
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ZITAT
ich glaube, dass wir menschen unterschiedliche wehmutsempfindungen haben - was du schilderst, kommt mir vor wie ein abschiedsschmerz - auch nicht zu wissen, ob eine diesen ort nochmal sieht


Das bestimmt auch.
Wenn ich an einen Ort reise, an dem ich schon öfters war oder der jedenfalls leicht zu erreichen ist, dann bin ich zwar auch traurig, aber doch nicht so stark.
Traurig weil ich weiß, dass ich Zeit erstmal zu Ende ist. Aber es ist besser, weil ich weiß ich werde sehr wahrscheinlich wieder kommen. Bzw reicht schon das Gefühl ich könnte es. Vielleicht will ich es dann gar nicht.


EDIT:

Wobei ich denke dann manchmal, dass sich bestimmte Urlaube einfach auch nicht wiederholen lassen. Selbst wenn der Urlaubsort nahe liegt.
Manchmal ist es eine besondere Kombination der Menschen die sich so nicht wieder ergibt. Manchmal ist es ein besonderer Lebensabschnitt, an dem man sich besonders fühlt.

Das zu wissen macht mich dann auch traurig.

Scheinbar habe ich generell ein Problem damit wenn Dinge zu Ende gehen.
Jedenfalls Dinge, die schön waren. Ich bin auch jedes Mal richtig traurig, wenn der Herbst kommt, weil ich Frühling und Sommer viel lieber mag.
Und ich kann sehr nostalgisch sein, darüber habe ich auch mal einen Thread geschrieben.

Der Beitrag wurde von -Agnetha- bearbeitet: 30.Oct.2015 - 15:40
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Lucia Brown
Beitrag 30.Oct.2015 - 15:45
Beitrag #4


- keep it up you go girl -
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Als ich fünf Wochen alleine durch die USA gereist bin, ging es mir auch so. Mein Rückflug ging von San Francisco um ca. 7 Uhr morgens. Die Sonne ging gerade auf, als ich abgeholt wurde und zum Flughafen gebracht wurde. Jedoch hatte ich ein Sammel-Taxi geordert und der Fahrer fuhr noch mal durch alle wunderbaren Stadtteile von San Francisco um Menschen einzusammeln. Es war so wunderschön und als ich dann auf meinem Flieger wartete, flossen sehr kräftig die Tränen. So wie da, habe ich nie mehr geweint.

Warum das so war? Ich habe mich unglaublich wohlgefühlt, wunderbare Menschen kennengelernt, traumhafte Landschaften gesehen. Ich war mutig und abenteuerlustig und ich fühlte mich bei dieser Reise von Anfang an zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort. Ich habe das Lebensgefühl dort eingeatmet und zwar mit Haut und Haar. Doch irgendwas hat mich in Deutschland gehalten. Genau kann ich es nicht erklären. Irgendwas läuft da auch im Unterbewusstsein ab. Vielleicht war ich ja in einem früherem Leben schon mal da. Ich weiß es nicht.

Kann sowas eigentlich herausgefunden werden?

Der Beitrag wurde von Lucia Brown bearbeitet: 30.Oct.2015 - 15:47
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-Agnetha-
Beitrag 30.Oct.2015 - 20:35
Beitrag #5


ungerader Parallel-Freigeist
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Du meinst ob heraus gefunden werden kann, ob man in einem früheren Leben schon mal an einem Ort war?
Ich habe schon gehört, dass Rückführungen angeboten werden.
Habe mich dafür aber bisher nie so interessiert, da ich eigentlich nicht an Wiedergeburt glaube.
Jedenfalls nicht an Wiedergeburt auf dieser Erde. Eher könnte ich mir vorstellen, dass man irgendwo anders, in einer Art Parallelwelt wieder geboren wird.
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Lucia Brown
Beitrag 31.Oct.2015 - 18:11
Beitrag #6


- keep it up you go girl -
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Ja, ich weiß es auch nicht. Aber vielleicht ist es auch nicht über den Verstand zu verstehen. Das starke Gefühl für einen Ort, ist einfach ein starkes Gefühl.
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pfefferkorn
Beitrag 31.Oct.2015 - 20:15
Beitrag #7


Gut durch
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...das mit dem herbst habe ich auch... ich brauche dann zwei wochen... obwohl oder auch weil ich ihn mag...ein abschiedsthema ... ich kann auch heulen, wenn die liebste nach hause fährt. .. oder einfach bei der vorstellung...dass liebe menschen sterben werden...und gleichzeitig kann ich auch ganz gut mit tod
umgehen... das passt für mich schon... schreibe ich an halloween... das passt ja auch:-) p

Der Beitrag wurde von pfefferkorn bearbeitet: 31.Oct.2015 - 20:16
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Schräubchen
Beitrag 02.Nov.2015 - 18:50
Beitrag #8


Dreht manchmal durch...
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Ja, das Gefühl kenne ich auch. Vor allem, wenn ich an der Nordsee war.
Mir hilft es, wenn ich den Abend vor der Abreise dann ganz für mich habe. Dann geh ich nochmal runter zum Strand (egal welches Wetter), such mir einen ruhigen Ort und sauge den Ort nochmal mit allen Sinnen auf. Ich schmecke die salzige Luft, höre den Wellen und den Möwen zu, sehe wie es langsam dunkel wird, spüre den Wind auf der Haut, rieche den Geruch vom Meer, gehe (wenn möglich) nochmal durchs Watt und hänge meinen Gedanken nach. Auf die Art kann ich mich innerlich besser trennen.
Ganz vermeiden kann ich die Traurigkeit jedoch nicht, nur schleicht sie sich bei mir dann erst einige Tage später ein. Aber dann ist man meistens schon wieder so im Alltag drin, dass es nicht so schlimm ist.
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-Agnetha-
Beitrag 02.Nov.2015 - 22:18
Beitrag #9


ungerader Parallel-Freigeist
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ZITAT
Ja, ich weiß es auch nicht. Aber vielleicht ist es auch nicht über den Verstand zu verstehen. Das starke Gefühl für einen Ort, ist einfach ein starkes Gefühl.

Ja.

Ich finde es ist sowieso sehr schwer zu erklären warum man sich zu manchen Dingen so hingezogen fühlt und zu anderen nicht.

Warum findet man eine Farbe besonders schön? Schöner als all die anderen? Ich glaube die wenigsten können dafür einen Grund nennen.
Oder auch warum man bestimmte Tätigkeiten wie joggen, Klavier spielen, singen, reiten, usw.. liebt und andere wiederum nicht, auch das kann man eigentlich schwer begründen.
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