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Beitrag
#1
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Filterkaffeetrinkerin ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 16 Userin seit: 08.08.2015 Userinnen-Nr.: 9.351 ![]() |
Hallo liebe Forumsfrauen (IMG:style_emoticons/default/wavey.gif)
ich komme zu euch mit einem schwierigen Anliegen und bin mir noch immer nicht sicher, dass es eine gute Idee ist, über solche Probleme hier zu schreiben. Davon, dass ich sie verschweige, wird es aber auch nicht besser, und ich wüsste nicht, mit wem sonst ich darüber reden soll. Mir gefällt auch der Umgangston in diesem Forum, daher hoffe ich, dass ich hier vielleicht nicht gleich ausgebuht werde. Nun zum eigentlichen Problem: Ich glaube, ich könnte lesbisch sein, aber ich bin mit zwei Männern zusammen und will und werde sie nicht verlassen. Ich hatte meinen ersten Freund mit Anfang 20, und ich liebe ihn immer noch. Nur habe ich mich in einen anderen Mann verliebt einige Zeit später. Mein erster Freund sagte zu mir damals, es sei völlig ok und total normal, ich soll es einfach zulassen. Also habe ich zwei Beziehungen gleichzeitig, und das seit Jahren. Sie kommen super miteinander klar, haben auch weitere Beziehungen. Die Verliebtheit hat mit den Jahren etwas nachgelassen, die körperliche Anziehung ebenfalls, aber das stört uns nicht so sehr, weil dafür dann völlig andere, tiefere Gefühle und eine seltene Verbundenheit entstand. Mein erster Freund hat schon seit Jahren den Verdacht, ich könnte lesbisch sein. Ich bin in einem Umfeld aufgewachsen, wo Homosexualität einfach nicht existierte. Ich wusste davon nur theoretisch, daher hatte ich mich mit der Frage auch nie beschäftigt. Im Gegensatz zu mir ist mein Freund aber in einem sehr offenen, politisch aktiven Umfeld aufgewachsen, kannte als Kind schon viele nicht heterosexuelle Menschen, und er sagte zu mir, dass meine Wahrnehmung, meine Gedanken und auch mein emotionales und sexuelles Verhalten nicht zu dem passen, was er sonst bei Hetero-Frauen erlebt hat. Ich wollte das nicht hören, weil das Angst machte, ich habe ihm den Mund verboten. Ich konnte mich nur innerhalb meines eigenen Denk- und Wohlfühlrahmens bewegen, ich kannte nur meine Art zu empfinden. Ich dachte, ich bin vielleicht einfach ein nicht so sexueller Mensch, weil ich Menschen noch nie allein vom Ansehen auf diese Weise attraktiv fand, weil ich Liebe und Sex irgendwie im Kopf nicht verbinden kann. Ich habe mich einfach nicht gefragt, warum ich mich denn so selten verliebe, wo ich doch schon nicht monogam empfinde, warum ich keine "Standard-Pubertät" hatte und all diese Erfahrungen nicht gemacht habe, von denen die Anderen ständig reden, warum mir immer wieder Sachen raus rutschen wie "Frauenkörper sind einfach schöner", warum ich die körperliche Nähe bei Frauen so anders erlebe, - und warum mein zweiter Freund wie ein Mädchen aussah, als wir uns kennen lernten. Ich habe mich das nicht gefragt, weil ich die Antwort nicht hören wollte. Vor ein paar Monaten habe ich mich endlich getraut, den Gedanken zuzulassen, also erst mal im Kopf, hab mir überlegt, was das alles wohl heißen könnte, ob ich vielleicht bisexuell bin, ob das wieder vergeht. Ich habe ein paar Veranstaltungen zum Thema besucht, versucht, die Berührungsängste abzubauen, auch weil sie mir selbst reichlich unfair vorkamen, so homophob wäre ich doch niemals, wenn es um eine andere Person ginge und nicht um mich selbst. Na ja, und seit einiger Zeit ist es, als hätte jemand einen Schalter umgelegt. Meine ganze Wahrnehmung hat sich verändert, allein die Option im Kopf zuzulassen hat gereicht. Frauen kommen mir noch schöner vor als vorher, mir wird manchmal schwindlig, wenn ich mit manchen in Kontakt komme, und auch die Vergangenheit sehe ich plötzlich in einem anderen Licht. Ich war vielleicht häufiger verliebt als ich dachte, nur hatte ich das unter "freundschaftlich" abgespeichert, weil fast alle Menschen, zu denen ich mich in meinem Leben hingezogen fühlte, weiblich waren. Und ich kann das nicht mehr abstellen. Ich habe irgendwie gar kein Interesse mehr an Männern, bis auf die beiden, mit denen ich zusammen bin. Ich bin um die 30 und verstehe jetzt erst plötzlich, was andere in der Pubertät erlebt haben. Meine Freunde sind mein ein und alles, mein größtes Glück, ich liebe sie abgöttisch. Aber irgendwas fehlt, und das nicht erst seit gestern. Wieso reicht das größte Glück bloß nicht, um glücklich zu werden? Sie wissen beide davon, weil wir über alles reden und weil ich keine solchen Geheimnisse in einer Beziehung haben möchte. Sie sagen, das sei doch etwas Gutes, ich müsste zu mir selbst stehen, sie lieben mich immer noch genauso, ob ich nun lesbisch bin oder nicht, und zweifeln auch nicht daran, dass ich sie noch genauso liebe. Sie zu verlassen könnte ich mir niemals vorstellen. Aber wie soll ich nur so leben? Mit zwei männlichen Partnern, aber doch eher lesbisch? So etwas gibt es doch nicht! Ich kann mit niemandem darüber reden bis auf sie, und sie sind nun mal heterosexuelle Männer und verstehen das alles nur halb. Wir hatten schon so viele Probleme mit unserer Beziehungsform, die nicht von innen, sondern von außen kamen, es gibt extrem viele Vorurteile gegenüber Polyamorie, auch weil andere Menschen darunter nur Promiskuität oder eine Modeerscheinung verstehen. Ich fühlte mich auch früher regelmäßig genötigt, mich zu rechtfertigen, zu erklären, dass auch das "echte Liebe" ist, dass es dabei nicht um Triebbefriedigung geht, dass es wirklich funktioniert, dass ich mir meine Art zu fühlen gar nicht aussuchen konnte, nur die Wahl hatte, mich darauf einzulassen oder unglücklich zu sein. Und jetzt auch noch das... geht's denn noch verrückter? Menschen begegnen uns mit Unverständnis und Verwunderung. Diejenigen, die uns dann näher kennen lernen, sind aber schnell neidisch. Wir haben eine Nähe, eine Solidarität, die andere nicht haben, wir denken um drei Ecken, an die Partnerin des Partners, die Freundin der Freundin, an Lebenspläne, Bedürfnisunterschiede, Notlagen, Kinderwünsche... Jede Frau, mit der ich auch "nur" befreundet war, wurde von meinen Freunden mit offenen Armen empfangen und gehörte sofort und bedingungslos dazu. Ich bin sehr moralisch, extrem loyal und äußerst zuverlässig. Auf meine Weise bin ich ein selten treuer Mensch. Wenn ich etwas verspreche, ist es fast schon in Stein gemeißelt, ich habe noch nie jemanden betrogen oder freiwillig verlassen und meine Gefühle sind sehr stabil. Nur kann ich das alles nicht beweisen. Und ich lerne jetzt wirklich immer mehr Frauen kennen, von denen einige schon an mir interessiert schienen. Aber ich denke dann immer an die Klischees von bisexuellen Frauen, die doch nur "was ausprobieren" wollen und sich im Zweifelsfall für den Mann entscheiden, an die ganzen Vorwürfe, man kann gar nicht mehrere Menschen lieben, das sei alles nicht echt... und gerate in Panik. Wie soll ich das jemals einer Frau erklären? Ich fühle mich wie etwas, was gar nicht existieren darf, ich denke, sobald ich es versuche, wird mich die Person für pervers halten und hassen, niemand wird mir glauben, ich werde niemals glücklich. Ich kann mir meine Art zu fühlen wirklich nicht aussuchen, aber die wenigsten Menschen könnten etwas damit anfangen. Ich frage mich, ob ich völlig allein bin auf dieser Welt, ob irgendwas falsch ist an mir. Hat eine von euch vielleicht eine Idee, was ich tun könnte? Wenn jemand von euch oder jemand aus eurem Umfeld vielleicht in einer vergleichbaren Situation war und mir irgendwas empfehlen könnte, wäre ich unglaublich dankbar! Ich steige da einfach selbst nicht durch und finde einfach keine Lösung. Aber bevor hier vielleicht 10 Kommentare à la "für mich wär's nichts" kommen (ich hab das einfach schon sehr oft erlebt): Ich will niemanden dazu animieren, so zu leben oder zu lieben wie ich, ich möchte nichts in Frage stellen, nicht provozieren und keine Norm etablieren, mir ist völlig bewusst , dass das für viele Menschen "nichts wäre", ich habe einfach nur ein persönliches Problem. Und verzeiht die Länge, ich kann mich nicht so ganz kurz fassen bei der Situation. Und danke an jede, die es bis hierher auch nur gelesen hat! lg mindful edit kawa: Absätze eingefügt Der Beitrag wurde von kawa bearbeitet: 08.Aug.2015 - 23:10 |
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Beitrag
#2
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 263 Userin seit: 20.07.2015 Userinnen-Nr.: 9.331 ![]() |
Ich hätte eine Bitte an Dich: Kannst Du bei langen Texten evtl. Absätze o. Ä. einfügen? Wenn das Ganze in so geballter Form
daherkommt, ist es am PC - zumindest für mich - recht schwer zu lesen, weil ich auch ständig in der Zeile verrutsche. Danke Dir. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) PS. Bin zwar noch nicht allzu lange hier, aber ich weiß nicht, ob das mit den Männern überhaupt hierhin gehört. Der Beitrag wurde von Cassia bearbeitet: 08.Aug.2015 - 19:26 |
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#3
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feministische winterfeste klimperlesbe ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 5.483 Userin seit: 02.09.2004 Userinnen-Nr.: 232 ![]() |
dein post wirkt auf mich ausserordentlich klar,
du beschreibst die schönheit deiner lebens(liebes)situation, als eine liebevolles von grossem vertrauen und respekt gewachsenes beziehungsgeflecht. was -ausser der aufregenden ausserordentlichkeit deiner neu gewonnenen sicht auf dich selbst (und das ist sicher schon verunsichernd genug weil es deinen lebensrhythmus umkrempelt )spricht dagegen,dass du weiterhin dich so klar gibst: es ist sicherlich schwierig,dass dieses für euch perfekte gefüge jetzt vielleicht ein anderes gesicht bekommen muss oder wird,es scheint sicherlich noch schwieriger eine frau zu finden,die in dieses geflecht passen könnte- aber es ist sowieso immer schwierig den menschen zu finden -du beschreibst ja das grosse glück,sogar 2 davon in deinem leben zu haben! partner-innen finden gestaltet sich oft einfacher im nicht agieren als im gezielt suchen. wenn deine augen sich den blick auf frauen gezielt gestatten und deine sinne sich auf frauen richten und du weiterhin die klarheit nach aussen trägst die du hier zeigst -kann es da nicht möglich sein,dass du auf die eine triffst, die das gleiche sucht oder dich mit diesem bestehenden gefüge annimmt? Der Beitrag wurde von plop bearbeitet: 08.Aug.2015 - 20:28 |
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#4
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Filterkaffeetrinkerin ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 16 Userin seit: 08.08.2015 Userinnen-Nr.: 9.351 ![]() |
Ich hätte eine Bitte an Dich: Kannst Du bei langen Texten evtl. Absätze o. Ä. einfügen? Wenn das Ganze in so geballter Form daherkommt, ist es am PC - zumindest für mich - recht schwer zu lesen, weil ich auch ständig in der Zeile verrutsche. Danke Dir. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) Liebe Cassia, da gebe ich dir vollkommen Recht! Tut mir leid! Leider hab ich die 90-Minuten-Editierzeit schon verpasst (IMG:style_emoticons/default/roetel.gif) ZITAT PS. Bin zwar noch nicht allzu lange hier, aber ich weiß nicht, ob das mit den Männern überhaupt hierhin gehört. Damit bin ich leider gar nicht einvestanden. Ich habe die Regeln gelesen, und es heißt nur, dass Themen nicht hierhin gehören, bei denen die lesbische Frau nicht im Vordergrund steht. Bei meinem Problem ist das durchaus der Fall, es steht eine (wahrscheinlich) lesbische Frau im Vordergrund - nämlich ich. Ich bespreche hier nicht meine Beziehungsprobleme mit Männern, sondern meine Lebenssituation, und zwar als lesbische Frau. Wenn das also zu viel ist, sollte man auch all die anderen Threads löschen, wo beispielsweise "verheiratet mit Mann - verliebt in Frau" drin steht, davon gibt es hier zahlreiche, soweit ich gesehen habe. Was ich der Unterschied zwischen den Nutzerinnen, die diese Themen besprechen wollen, und mir? Nur, dass ich dummerweise zwei Beziehungen habe und nicht nur eine. Aus meiner Sicht ist das nicht genug. Der Beitrag wurde von mindful bearbeitet: 08.Aug.2015 - 22:18 |
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#5
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Satansbraten ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 563 Userin seit: 06.09.2009 Userinnen-Nr.: 6.916 ![]() |
ZITAT PS. Bin zwar noch nicht allzu lange hier, aber ich weiß nicht, ob das mit den Männern überhaupt hierhin gehört. Mich hat Cassias Frage nach der Zugehörigkeit auch etwas irritiert..und ich fragte mich, warum. Vielleicht weil mir deine Not spürbar wurde... Für mich ist deine Lebens-Konstellation mit den beiden Männern ein Teil, das zu des "Problems" oder Puzzles Lösung gehört..und bei dem/der es gilt, eben diese beiden Menschen mit einzubeziehen. Diese beiden in das Gefühlsgefüge, was sich nun bei dir an Gefühlen zu Frauen entwickelt.. Mir scheinen sie deshalb wichtig und deswegen auch hierher gehörend. Der Beitrag wurde von once8 bearbeitet: 08.Aug.2015 - 22:51 |
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Beitrag
#6
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Blau, weil Ströse. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 19.970 Userin seit: 06.08.2006 Userinnen-Nr.: 3.348 ![]() |
Willkommen im Forum, @mindful!
PS. Bin zwar noch nicht allzu lange hier, aber ich weiß nicht, ob das mit den Männern überhaupt hierhin gehört. Damit bin ich leider gar nicht einvestanden. Ich habe die Regeln gelesen, und es heißt nur, dass Themen nicht hierhin gehören, bei denen die lesbische Frau nicht im Vordergrund steht. Bei meinem Problem ist das durchaus der Fall, es steht eine (wahrscheinlich) lesbische Frau im Vordergrund - nämlich ich. Ich bespreche hier nicht meine Beziehungsprobleme mit Männern, sondern meine Lebenssituation, und zwar als lesbische Frau. (IMG:style_emoticons/default/thumbsup.gif) Zur Darstellung deiner Situation war es notwendig und daher völlig in Ordnung, die Männer zu erwähnen. Sie sollten aber im weiteren Verlauf des Threads nicht zu viel Raum einnehmen. Aber ich denke, das weißt du, da du ja die Forumsregeln sorgfältig gelesen hast. Daher, @Cassia: alles im grünen Bereich. Leider hab ich die 90-Minuten-Editierzeit schon verpasst (IMG:style_emoticons/default/roetel.gif) Ich kümmere mich darum. |
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Beitrag
#7
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 263 Userin seit: 20.07.2015 Userinnen-Nr.: 9.331 ![]() |
War auch nur eine Frage. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)
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Beitrag
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Dreht manchmal durch... ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 3.965 Userin seit: 30.10.2004 Userinnen-Nr.: 685 ![]() |
Erstmal herzlich Willkommen bei uns (IMG:style_emoticons/default/flowers.gif)
Ich hab den Thread gelesen und fand, dass es dabei nicht um deine Männer ging, sondern um dich und deine Gefühlswelt, in der wohl auch Frauen eine Rolle spielen. Aber ich denke auch, dass Cassia dich nicht angreifen wollte, sondern dies lediglich ein Hinweis sein sollte. Du befindest dich in einer Lebenslage, die für die meisten wahrscheinlich neu oder wenigstens anders ist. Irgendwie hatte ich beim Lesen deines Threads einen Witz im Kopf: Fragt die Mutter ihre Tochter: "Und, wen willst du später mal heiraten, wenn du groß bist?" Sagt die Tochter: "Jan und Thomas." Die Mutter ist ganz entsetzt und sagt: "Aber du kannst doch nicht zwei Jungen heiraten!" Sagt die Tochter: "Wieso, du sagst doch immer, zum heiraten gehören zwei!" Ok, der ist nicht besonders gut (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif) Außerdem denke ich, dass nichts an dir falsch ist. Vergiss was andere sagen oder denken. Es geht um dich und dein Leben. Du schreibst, die meisten begegnen dir mit Unverständnis, sind aber letztendlich eher neidisch, wenn sie den "Blick hinter die Kulisse" wagen und euch näher kennenlernen. Alles was irgendwie anders erscheint, macht vielen Menschen erstmal Angst oder entfacht Neugier. Ich bin lesbisch und katholisch. Passt das zusammen - wohl eher nicht. Aber was soll's, das ist mein Leben und ich hab es mittlerweile aufgegeben zu erklären, wie und warum ich das für mich miteinander vereinbaren kann. Wenn du dich nun mit dem Gedanken anfreundest, lesbisch zu sein, ist das doch vollkommen in Ordnung, solange es für dich in Ordnung ist. Du musst ja nicht gleich alles überstürzen und nächste Woche mit einer Frau zusammenkommen. Und was ist so schlimm daran, sich "auszuprobieren"? Für einige ist es klar, dass sie frauenliebend sind, für andere eben nicht. Wenn man zur letzteren Fraktion gehört, wäre es doch schade, wenn man es nicht probiert, weil man sich dadurch doch selbst etwas vorenthält, was man vielleicht total gut findet, oder? Du musst nichts überstürzen, ganz im Gegenteil. Scheinbar befindest du dich in der glücklichen Lage gleich von zwei Menschen geliebt zu werden, die dich in deinem Tun unterstützen. Das sieht für mich nach Sicherheit aus. Also schau dich nach Frauen um, beobachte dich selbst dabei, was du empfindest, was es in dir auslöst. Du hast doch nichts zu verlieren, denn da sind zwei Menschen, die dich lieben und das ist toll! Alles weitere wird sich finden. Und du hast doch auch schon den Schritt geschafft, dich hier zu öffnen. Das sollte man nicht unterschätzen und ich finde es großartig, dass du den Mut dazu gefunden hast. Deshalb nochmal ein herzliches Willkommen! |
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Beitrag
#9
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Filterkaffeetrinkerin ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 16 Userin seit: 08.08.2015 Userinnen-Nr.: 9.351 ![]() |
Ich kümmere mich darum. Dankeee! (IMG:style_emoticons/default/bluemele.gif) Und danke an alle anderen! Es ist ja gar nicht so schlimm wie ich dachte (IMG:style_emoticons/default/lach.gif) @plop: Extra danke für die Wertschätzung! Es tut richtig gut, auch mal Klarheit und Kommunikationsfähigkeit attestiert zu bekommen (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) Und ja, du hast Recht, es ist wirklich nicht leicht, einen Menschen zu finden, der zu dir passt. Wobei ich auch sagen muss, dass es manchmal einfach auch auf die Kompromissbereitschaft und Krisenfestigkeit (Krisen hatten wir schon viele) ankommt. Ich denke mir auch grade, ich hab echt Glück im Unglück, einen Partner zu haben, der mir seit Jahren versucht, eine unangenehme Wahrheit mitzuteilen, die ich nicht hören möchte. Was für ein Mann sagt schon zu seiner Freundin "Ich glaub, du bist lesbisch und solltest dich damit auseinandersetzen, sonst wirst du nicht glücklich", und behält die Position, obwohl sie nicht unbedingt in seinem Interesse ist? Andere haben vielleicht eher das Wie-sag-ich's-meinem-Partner-Problem, bei mir ist irgendwie alles umgedreht (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif) Ich denke, trotz aller Probleme war es immer das Schöne für mich an dieser Beziehungssituation, dass ich niemanden verlassen muss. Die meisten Trennungsgründe, die bei anderen Menschen so aufkommen, gibt es bei uns nicht: Sexuell inkompatibel? In eine andere Person verliebt? Eventueller Kinderwunsch? Unterschiedliche Charaktere? Alles kein Grund, eine Person zu verlassen, wir können über alles reden und finden meist auch eine Lösung. Wieso soll ich mich also von Menschen distanzieren, die ich liebe, weil sie zufälligerweise einem Geschlecht angehören, zu dem ich mich wohl normalerweise nicht hingezogen fühle? Erscheint mir absurd. @Schräubchen: Auch dir einen herzlichen Riesendank für diesen wunderschönen Kommentar. Und du hast auch irgendwie Recht, ich muss gar nichts überstürzen. Zur Erläuterung: Ich hatte schon einmal kurz was mit einer Frau, aber es wurde nichts Ernstes draus, und ich hab es dann halb verdrängt und mir selbst fleißig eingeredet, dass das nur "eine Phase" war, eine Ausnahme quasi (für meinen Freund war das eher die Bestätigung seiner These (IMG:style_emoticons/default/laugh.gif) ). Und muss jetzt beschämt feststellen, dass eher die Männer eine Ausnahme sind. Ich war so irritiert, dass es so "anders" war als mit Männern, aber hatte zu viel Angst, darüber nachzudenken, eben weil ich nicht in der Situation landen wollte, in der ich grade bin. Aber ein Keim des Zweifels reicht eben schon, hat sich der Gedanke erst mal eingenistet, krieg ich ihn nicht mehr so einfach raus, da ändert sich dann wie gesagt die ganze Wahrnehmung. Und ich weiß, ich muss eigentlich gar nichts, und es soll mir ja auch egal sein, was andere davon halten, solange es für mich in Ordnung ist. Es ist nur, es ist mir nur solange egal, wie mir die Person egal ist. Dann kann ich auch lachen und alles erzählen und mich nicht drum kümmern, wie die Person es aufnimmt, und wenn es mal blöd läuft, gehe ich halt zu meinen Freunden und heule/kotze mich aus, bei denen hab ich ja die Sicherheit. Sobald mir die Person aber was bedeutet, auch "nur" freundschaftlich, ist das Fell dann doch nicht soo dick, und da kann ich mit Ablehnung und Verurteilung nicht so gut umgehen (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif) Ich merke, dass mir Frauen wirklich gefallen, aber was, wenn mir mal eine zu sehr gefällt, wie soll ich sie dann auf Toleranz überprüfen? Aber hey, du hast irgendwie auch Recht, darüber reden ist schon mutig, für meine Verhältnisse zumindest. Also im Endeffekt doch besser als vorher (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) |
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Beitrag
#10
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 263 Userin seit: 20.07.2015 Userinnen-Nr.: 9.331 ![]() |
So, da mein erster Post ein wenig missglückt war, versuche ich hiermit einen zweiten Anlauf. ^^
Zuerst einmal danke für's Auftteilen des Textes in Blöcke. Damit ließ er sich für mich sehr viel leichter lesen. Die Beschreibung Deiner Situation erinnerte mich sofort ein wenig an die Millenium-Reihe (Du weißt schon, Stieg Larssons Romane, die auch mit der großartigen Noomi Rapace verfilmt wurden). Beim Lesen der Bücher kam mir erstmals der Gedanke, warum man zwingend nur mit einem Partner glücklich sein muss und nicht beispielsweise mit dreien? Deine Schilderung zeigt mir, dass es offensichtlich auch außerhalb der fiktiven Welt eines Romans funktionieren kann - vorausgesetzt, alle Beteiligten sind damit einverstanden, so wie es bei euch der Fall ist. Für mich könnte ich mir das zwar nicht so recht vorstellen, aber vielleicht auch nur deshalb, weil mir diesbezüglich die Erfahrung fehlt. Wenn ich mir Deine Zeilen durchlese, habe ich eher den Eindruck, dass das Problem weniger von außen sondern vielmehr von innen kommt. Es ist nachvollziehbar, dass es ein ziemlicher Schreck sein muss, plötzlich - nachdem Du jahrelang in glücklicher Beziehung mit den beiden gestanden bist - herauszufinden, möglicherweise auf Frauen zu stehen. Soweit ich Dich verstanden habe, hatte mindestens einer Deiner beiden Partner seit Längerem eine Ahnung, was für mich bedeutet, dass er sehr offen damit umgeht und vielmehr an Deinem Wohlergehen interessiert ist als daran, was das Ganze für eure Beziehung bedeuten könnte. Ein sehr sympathischer Zug, muss ich sagen. So gesehen kann ich mich den Vorposterinnen eigentlich nur anschließen: Du musst Dir als allererstes darüber im Klaren werden, wo Du stehst - und zwar unabhängig von Gedanken an irgendwelche möglichen Konsequenzen. Solche Überlegungen behindern Dich nur und führen eventuell dazu, dass Du eine falsche Entscheidung triffst. Es gibt keinen Grund sich zu überschlagen. Auch wenn's nach platter Phrase klingt, aber: Manche Dinge brauchen einfach ihre Zeit. Und Du bist außerdem in der glücklichen Lage, zwei sehr verständnisvolle Menschen an Deiner Seite zu haben, die Dich - soweit ich die Lage gemessen an dem, was Du bisher geschrieben hast, einschätzen kann - bei Deiner "Selbstfindung" mit Sicherheit unterstützen werden. Außerdem: Wer sagt denn, dass die Beziehung zu einer Frau gleichzeitig das Ende Deiner Beziehung zu Deinen bisherigen Partnern sein muss? Ich glaube, hier suggeriert Dir Deine Angst etwas, das vielleicht so gar nicht der Fall sein muss. Wie Schräubchen schon geschrieben hat: Dass Du Deine Situation hier beschrieben hast, also an die "Öffentlichkeit" gegangen bist, ist ein erster und sehr wichtiger Schritt. Die weiteren werden dann schon noch folgen. Viel Erfolg dabei. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) |
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Beitrag
#11
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Strösenschusselhai ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 21.898 Userin seit: 10.11.2004 Userinnen-Nr.: 741 ![]() |
Hallo, mindful! (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)
Als ich Deinen Eröffnungsbeitrag hier las, ist Deine ja ziemlich große Not bei mir angekommen. Du beschreibst Deine Situation genau, ich kann verstehen, was für Dich so problematisch ist. Und wie schwer es Dir damit ist, "einfach so" etwas mit Deiner inneren Erkenntnis anzufangen. Noch viel mehr aber habe ich über alle Zeilen hinweg herausgelesen, dass Du von einem wirklich fabelhaften, sicheren und liebevollen Hafen aus losfahren könntest; vielleicht erst mal nur bis zur Mündung, vielleicht ein Stück darüber hinaus... aber wenn Du zurückkehrst - ob mit schwungvoll geblähten Segeln oder abgetakelt und wackelig - Dein Platz im Hafen ist noch da und es freuen sich zwei Menschen, mit Dir zu sein, für Dich da zu sein. Du liebst und wirst geliebt. Und das in einer Weise, für die Du sicher von manch einer Frau beneidet würdest. Ohne Deine Sorgen kleinreden zu wollen (und das will ich wirklich nicht!) .... viel besser kann es Einer doch gar nicht gehen in so einer Situation. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) Und irgendwie kann ich auch gar nicht anders als zuversichtlich zu sein ... schau... die Art, wie Du jetzt lebst, ist ja auch schon ungewöhnlich. Und dennoch hat sich alles gefügt, als zum Helden auch noch ein Prinz dazu kam. Ich bin recht sicher, dass es auch eine Lady geben wird, die besonders genug ist, die "personelle Ausstattung" Deines Lebens nicht nur aushalten, sondern auch schätzen zu können. Es gibt keinen Grund, Dich wie ein Mensch zu fühlen, den es mit seiner Gefühlswelt und seiner Lebensführung "nicht geben" sollte. Du bist toll. Deine Männer sind offensichtlich auch toll. Und so toll wird eben auch die Frau sein, die zu Dir/Euch gehören kann. Mach langsam. Nix muss morgen passieren. Du darfst einfach anfangen, gespannt zu sein auf das Abenteuer, eine Frau zu lieben. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) Von Herzen alles Gute für Dich! (IMG:style_emoticons/default/flowers.gif) shark Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 10.Aug.2015 - 00:35 |
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Beitrag
#12
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Treue Seele ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.471 Userin seit: 26.08.2004 Userinnen-Nr.: 147 ![]() |
(IMG:style_emoticons/default/thumbsup.gif)
(IMG:style_emoticons/default/bluemele.gif) Hach, shark... Darf man eigentlich auch ganze Thread-Beiträge zur Aphorissima-Wahl vorschlagen? |
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Beitrag
#13
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Freies Vögelchen ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 9.416 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 14 ![]() |
(IMG:style_emoticons/default/thumbsup.gif) (IMG:style_emoticons/default/bluemele.gif) Hach, shark... Darf man eigentlich auch ganze Thread-Beiträge zur Aphorissima-Wahl vorschlagen? das dachte ich gerade auch...wie cool, wie wertschätzend und undogmatisch. I like it! Der Beitrag wurde von Rafaella bearbeitet: 10.Aug.2015 - 14:33 |
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Beitrag
#14
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Validating Beiträge: 1.332 Userin seit: 16.02.2006 Userinnen-Nr.: 2.620 ![]() |
OT: ja... shark hat toll ausgedrückt, was ich auch so fühle...
und: es gibt durchaus hier und auch anderswo polyfrauen, die das verstehen und genauso wie shark meint, sehe ich es auch: du hast ein tolles angebot zu machen - keine, die in dein leben kommt, muss das gefühl haben, sie sei "für alles" zuständig - wir hatten hier schon öfter mal polykonstellationen, wo es auch darum ging, wer wie sich einpasst in welches puzzle... und das puzzle ist manchmal auch anstrengender als "normal" - aber ... manche, wie ich auch, leben eben soooo.... take your time - und: ich bin gespannt, weiter zu lesen von dir! p |
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Beitrag
#15
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Filterkaffeetrinkerin ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 16 Userin seit: 08.08.2015 Userinnen-Nr.: 9.351 ![]() |
Du bist toll. Den Kuschelball möchte ich gern zurückwerfen (IMG:style_emoticons/default/bluemele.gif) Und überhaupt: Ihr seid alle toll (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif) Mit so viel Rückenwind hab ich gar nicht gerechnet, ich bin beeindruckt (IMG:style_emoticons/default/fly.gif) Da ich mich vorher ein wenig eingelesen hatte, merke ich auch, dass ihr auch Kontra geben könnt und die positive Rückmeldung wohl kein Versuch ist, einfach mal nett zu trösten (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) Ihr seid unglaublich. Danke. Und ich hab auch gar nicht das Gefühl, dass jemand versucht, meine Sorgen kleinzureden. Ich bin ja auch der Meinung, dass ich für die Situation noch richtig viel Glück habe. Das irritiert ja fast schon. Wenn ich so andere Geschichten lese, scheint die "Normalbiographie" ja etwa so auszusehen: Ein Mann-eine Frau (eventuell Kind(er))->Frau ist lesbisch (eventuell verliebt in Frau 2)->"Hilfe, ich bin lesbisch!"->"Wie erzähle ich's meinem Partner?"->"Ich erzähle es meinem Partner!"->Streit->Krise->Trennung. Oder so ähnlich (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) Und was bei mir passiert ist, war eher so: Eine Frau, zwei Männer-"Könnte es sein, dass du auf Frauen stehst?"-"NO WAY!"-(ein paar Jahre später) "Könnte es sein, dass ich auf Frauen stehe?"-"Hab ich's doch gesagt!" Und dann der Andere: "Ich glaub, ich könnte lesbisch sein..." Darauf ein herzliches "Ja und?" und dann noch "Ich bin stolz, dass du für mich eine Ausnahme gemacht hast!" Es war ein Riesenschreck. Vor ein paar Monaten konnte ich Seiten wie diese hier nur für eine Minute öffnen, um sie dann aus Panik gleich wieder zu schließen, ich konnte Wörter wie "lesbisch" gar nicht erst aussprechen, wenn es um mich selbst ging. Wie ich von dort nach Hier und Jetzt kam, weiß ich selbst nicht so recht. Ich bin oft stärker und stabiler, als ich selbst und andere glauben. Der homophobe Schock legt sich wieder, und das ist gut so. Ich denke, ich habe Angst, irgendwann vor eine Wahl gestellt zu werden, die ich nicht treffen kann und will. Zwischen Liebe und Liebe, zwischen mir selbst und anderen. Ich kann ohne meine Freunde nicht glücklich sein, aber ich habe auch den starken Verdacht, dass ich nicht glücklich sein kann, wenn ich nicht Frauen lieben kann. Ich muss nicht gleich eine Beziehung haben, das weiß ich. Ich brauche nur die Hoffnung, die offene Option, das Gefühl, dass das noch möglich ist, dass ich nicht in einer selbstgemachten Falle stecke. Und ich habe Angst, ungenügend zu sein, den Menschen, die mir nahe stehen, eine Zumutung zu werden. Augerechnet ich! Ich gelte als sehr schön und überdurchschnittlich intelligent, mein Vestand ist wie mein Herz auf dem richtigen Fleck, ich bringe ein erfolgreiches Studium, zwei Beziehungen, mehrere Hobbys unter einen Hut, und da ist immer noch Platz für mehr! Ich bin emotional und rational, flexibel und beständig, überreif und kindisch zugleich, ich habe menschliche Eigenschaften, die andere vermissen und suchen, - und ich fühle mich nicht gut genug? Irgendwie auch absurd. Etwas, was glücklich macht und niemanden verletzt, kann einfach nicht falsch sein. Ob poly oder homo. @pfefferkorn: Danke fürs Erinnern daran, dass ich nicht allein so lebe. Da ist wohl ein Fehler in meinem Puzzle, ich kenne kaum andere, die so leben wie wir. Mein Umfeld ist fast vollständig monogam und hetero, wenn auch sehr tolerant, ich war nie in irgendeiner "Szene" und weiß gar nicht, wie viele es denn gibt. Ich sollte echt mehr Leute kennen lernen. @Cassia: Ich hätte vielleicht Stieg Larsson lesen sollen, ich hab davon gehört, aber hatte so ein wenig Sorge, weil ich mit Gewaltdarstellungen nicht so gut umegehen kann. Vielleicht versuche ich's doch noch. Und danke fürs Verständnis. Der Beitrag wurde von mindful bearbeitet: 11.Aug.2015 - 01:37 |
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#16
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Strösenschusselhai ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 21.898 Userin seit: 10.11.2004 Userinnen-Nr.: 741 ![]() |
Ich brauche nur die Hoffnung, die offene Option, das Gefühl, dass das noch möglich ist, dass ich nicht in einer selbstgemachten Falle stecke. *Familienpackung Hoffnung rüberreich* Du bist offenbar ein besonders interessanter und sehr liebenswerter Mensch; immerhin sind zwei tolle Typen an Dir "hängen geblieben" und wollen es kein bisschen anders. Ich seh völlig klar, dass eines Tages eine ebenso besondere Frau auf Dich aufmerksam wird und endlich das findet, was sie immer schon gesucht hat. Und ehrlich... wäre so eine Lebens- und Liebesgestaltung was für mich.... nach Deiner Vorstellung hier würd ich wohl schon über eine "Bewerbung" nachdenken... (IMG:style_emoticons/default/roetel.gif) ZITAT Etwas, was glücklich macht und niemanden verletzt, kann einfach nicht falsch sein. So isses. (IMG:style_emoticons/default/thumbsup.gif) Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 11.Aug.2015 - 06:45 |
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: stillgelegt Beiträge: 1.127 Userin seit: 25.02.2010 Userinnen-Nr.: 7.294 ![]() |
Hallo mindful,
damit ich das nicht missverstehe: auf welche Art und Weise liebst du die beiden Männer, so wie einen Geliebten oder eher freundschaftlich-brüderlich? Hast du mit einem oder beiden ein se* uelles Verhältnis? Wenn ja, wie kommst du darauf lesbisch zu sein und nicht bi? Angenommen, du findest eine passende Frau, hättest du etwas dagegen wenn sie selbst eine Partnerin oder einen Partner hätte, oder gar etwas mit deinen Freunden anfinge? Ich hoffe, meine Fragen sind nicht zu indiskret. In dem Fall brauchst du sie nicht beantworten. LG meandmrsjohns |
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Freies Vögelchen ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 9.416 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 14 ![]() |
Würde einer Beantwortung deiner Fragen denn an deiner Einschätzung der Lebenslage etwas ändern bzw. bewirken?
Der Beitrag wurde von Rafaella bearbeitet: 11.Aug.2015 - 11:44 |
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: stillgelegt Beiträge: 1.127 Userin seit: 25.02.2010 Userinnen-Nr.: 7.294 ![]() |
Ja Rafaella,
ich denke schon. So wie ich " lesbisch" interpretiere, passt da ein se*uelles Interesse an Männern nicht so recht. Wenn ich da falsch liege, berichtigt mich bitte. Also, spätestens nachdem sich eine Frau bewusst wird, lesbisch zu sein, erübrigt sich doch das se* uelle Begehren Männern gegenüber. Mag ich beide Geschlechter, bin ich bi. Oder verwechsle ich da was? |
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#20
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Filterkaffeetrinkerin ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 16 Userin seit: 08.08.2015 Userinnen-Nr.: 9.351 ![]() |
Hallo mindful, damit ich das nicht missverstehe: auf welche Art und Weise liebst du die beiden Männer, so wie einen Geliebten oder eher freundschaftlich-brüderlich? Hast du mit einem oder beiden ein se* uelles Verhältnis? Wenn ja, wie kommst du darauf lesbisch zu sein und nicht bi? Angenommen, du findest eine passende Frau, hättest du etwas dagegen wenn sie selbst eine Partnerin oder einen Partner hätte, oder gar etwas mit deinen Freunden anfinge? Ich hoffe, meine Fragen sind nicht zu indiskret. In dem Fall brauchst du sie nicht beantworten. LG meandmrsjohns Hallo meandmrsjohns, ich beantworte den zweiten "Fragenkomplex" zuerst, weil das für mich einfacher ist. Es ist für mich eine Selbstverständlichkeit, dass die eventuelle Partnerin ebenfalls weitere Partner/innen haben dürfte. Ich käme nie auf die Idee, von einer Person etwas zu erwarten, was ich selbst nicht liefern kann oder will. Das einzige, was mir wichtig ist, ist die Transparenz und Ehrlichkeit. Wenn es also weitere Personen gibt, muss ich das wissen, weil ich wissen muss, wo ich stehe, damit ich der Person vertrauen kann. Das habe ich mit meinen jetzigen Partnern auch so, das läuft wirklich gut. Die Situation, dass sie dann irgendwas mit einem meiner Freunde anfangen könnte, kann ich mir um ehrlich zu sein nicht vorstellen, aber ich bin sowieso nicht gut im Spekulieren und kann nur grundsätzlich sagen, dass ich extrem anpassungsfähig bin und das dann auch situativ entscheiden kann. Ich finde die Frage von Rafaella sehr berechtigt. Was ändert sich für dich dadurch, dass du die Details über mein Begehren erfährst? Nur die eventuelle Definition meiner "sexuellen Orientierung", so wie ich das sehe. Mir geht es gerade aber um Beziehungen, die schön und erfüllend sind und die ich nicht beenden werde. Da hilft es auch nicht, zu wissen, wie oft ich mit den Menschen noch schlafe und wie stark mein Bedürfnis danach ist - außer, man setzt Sex und Beziehung gleich, was ich nicht tue. Und es geht hier auch nicht nur um meine Intimsphäre, also lasse ich das Sexleben meiner männlichen Partner lieber etwas draußen. Ist ja auch ein Lesbenforum (IMG:style_emoticons/default/icon4.gif) Es ist schwer, für dich Fragen zu beantworten, die ich für mich selbst noch nicht beantworten kann. Ich habe ja selbst keine Ahnung, was ich eigentlich bin. Sonst wäre ich grade auch nicht hier. Ich finde einfach keine passende Schublade. Hetero ist eindeutig vom Tisch. Bin ich lesbisch? Wenn ja, warum hab ich mich schon zweimal in einen Mann verliebt? Bin ich bi? Da gibt es dann ein paar Beobachtungen, die zum Teil von meinem Freund, zum Teil von mir selbst kommen und die das zumindest anzweifeln. Wie komme ich also darauf, dass ich möglicherweise lesbisch bin? -Ist es noch "klassisch" bi, wenn auf einen schönen Mann 100 schöne Frauen kommen? Ich hatte seit meiner Kindheit das Problem, dass ich mir Männergesichter kaum merken konnte, manchmal kamen sie mir fast gleich vor. -Ich fand männliche Geschechtsorgane schon immer furchtbar unschön. -Dafür kommen dann verdrängte Kindheitserinnerungen wieder von der Sorte wie: "Welche Puppe willst du mit in die Badewanne nehmen?"- "Die da, die hat so 'ne schöne Figur!" -Komplett verpasste Pubertät, ohne dass ich irgendeine körperliche Störung hätte. Besorgte Familie ("Schon 20 und immer noch ohne Freund!"). Dafür dann andauernde Schwärmereien für Freundinnen und junge Lehrerinnen. -Ich hatte Sex mit Männern, der körperlich einwandfrei funktionierte, sich aber emotional nicht so richtig von Selbstbefriedigung unterscheidet. Ich kann Männer lieben, ich kann auch mit ihnen schlafen, aber das sind verschiedene Dinge, selbst wenn es dieselbe Person ist. Und ich hatte auch mal Sex mit einer Frau (nur ein paar mal, es wurde nichts daraus, also mag ich hier auch keine Details erzählen) und empfand Sachen dabei, von denen ich nicht wusste, dass ich sie überhaupt empfinden kann. -und und und... Wenn ich also auf mein Leben zurückblicke, war ich nur in Ausnahmefällen zu Männern hingezogen. Zu was für einer Spezies macht mich das? Bi mit einer starken Tendenz zum Lesbischsein? Oder lesbisch mit Ausnahmen? Das wüsste ich ja selbst gerne! Wenn man alles punktgenau definieren könnte, wäre das Leben so einfach (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif) Und wie gesagt, ich glaube nicht, dass all das eine entscheidende Rolle bei der Einschätzung der Lebenslage spielt. Mir geht es nicht nur um Begehren, sondern auch um Beziehungen, da spielt es keine Rolle mehr, wie stark das Begehren ist, da geht es nur um Liebe, um Respekt und den Wunsch, zusammen zu sein. Eine bessere Antwort kann ich dir gerade nicht geben, tut mir leid! lg mindful Der Beitrag wurde von mindful bearbeitet: 11.Aug.2015 - 15:59 |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 08.05.2025 - 12:42 |