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[Wind]

Meine Frau ist wieder Zuhause.
Ich freu mich riesig aber gleichzeitig hab ich so eine Angst.
Ist das verständlich? - Ich weiß es nicht.

[leslie]

Liebe Wind,

das ist absolut verständlich!
Es ist völlig verständlich, dass Du Dich freust, dass sie wieder zu Hause ist.
Und es ist genauso verständlich, dass Du Dir Sorgen machst, dass Du Angst hast, dass Du sie wahrscheinlich lieber in der Reha gesehen hättest. Was für sie ja wahrscheinlich auch besser wäre - nur sie da mit Zähnen und Krallen hinzuzwingen, hätte ja auch keinen Zweck...

Ich glaube, Du hast hier einen ganz guten Ort gefunden, um Dir einfach mal alles von der Seele zu schreiben, und wie Du siehst, wirst Du hier durchaus verstanden, auch wenn frau Dir nicht unmittelbar helfen kann - aber der eine oder andere gute Tipp war ja schon dabei und ein offenes Ohr hat hier auch immer eine oder mehrere für Dich!

Ich wünsche Dir und Deiner Frau ganz viel Kraft!

LG Leslie

[Wind]

Danke leslie7259 (IMG:style_emoticons/default/flowers.gif)

Ja, ich bin sehr froh, dass ich hier ein bisschen schreiben kann, auch wenn ich gerade kaum Zeit dazu habe und es doch so gerne tun würde.

Gleichzeitig scheu ich mich auch irgendwie, weil ich nur sehr ungern ÜBER meine Frau in einem Forum schreiben mag und weil ich auch nicht immer nur mit Problemen und Sorgen hier auftauchen will. - Hab irgendwie ne Macke, dass ich sehr schnell zu viel werde, bzw. habe Angst davor.

Allerdings stell ich auch immer mehr fest, dass ich in meinem Umfeld auf taube Ohren stoße und der eine oder andere sich eher distanziert hat.
Vermutlich sind sie halt auch überfordert, was ich ja verstehen kann.

Habe gestern nochmal versucht, meine Frau davon zu überzeugen, dass eine stationäre Reha doch so viel sinnvoller wäre aber sie hielt diese Diskussion für dumm und so war das Thema auch wieder ganz schnell gegessen. - Ich komm da einfach nicht an sie ran und ich geb das jetzt auch auf.

Stattdessen macht sie schon wieder Pläne für den nächsten Urlaub und geht komplett in den Alltag über, wenn auch gebremst.

Nein, mir geht es damit gerade gar nicht gut aber ich kanns nicht ändern.

Liebe Grüße

Wind

[McLeod]

Allerdings stell ich auch immer mehr fest, dass ich in meinem Umfeld auf taube Ohren stoße und der eine oder andere sich eher distanziert hat.
Vermutlich sind sie halt auch überfordert, was ich ja verstehen kann.

Hey, Wind...

ich kann jetzt nur für mich sprechen. Ich erlebte Deine Schilderungen als oft akute, Dich sehr belastende Momente. Es ist im Lauf der Dialoge hier für mich deutlich geworden, dass die Situation zwischen Deiner Frau und Dir recht stabil in dieser für Dich schwierigen Situation zu sein scheint: sie hat gesundheitliche Probleme und schwere Infarkte, ihr habt unterschiedliche Vorstellungen von den Lebensalltag-Konsequenzen und Reha-Maßnahmen, immer wieder schlägst Du vor oder wünschst/forderst bestimmte Entscheiduen von ihr, die sie immer wieder ablehnt. (Meine) Versuche mit Dir hier über stabilisierende oder zumindest kurzfristig entlastende Dinge, die Du auch ohne sie für Dich tun würdest, sind schnell ins Leere gelaufen, schienen Dich eher zu stressen, als nützlich zu sein. Dein Fokus bleibt auf ihr.

Das ist okay so. Es hat einen Sinn und Grund, den wir von außen ebensowenig erahnen können, wie er sich Dir vielleicht auch nicht erschließt. Es ist ja auch eine Ressource, eine Kompetenz, so fokussiert und aufmerksam zu sein. Wäre ich mal als Notfall im Krankenhaus, ich würde mir auf der Intensivstation eine Nachtschwester mit Deinen Fähigkeiten wünschen und nicht eine, die lieber über ihr nächstes freies Wochenende oder das Wannenbad nach der Schicht nachdenkt.

Freundschaft heißt für viele: unterstützen wollen, Vorschläge machen, gerne etwas beitragen. Und auch hier im Forum vermute ich jetzt mal non-chalant für die meisten, dass sie aus ähnlichen Motiven mitschreiben.

Vorschläge bringen Dich hier nach meinem Empfinden, das Du bitte korrigieren solltest falls es trügt, nicht weiter, sondern stressen eher zusätzlich. Da ist gerade kein Raum frei sozusagen... Auch lösungsorientiertes Fragen schien mir eher schnell an Deine Grenzen zu gehen und glaub mir, ich mag so gar nicht über Grenzen anderer gehen. Mir wird schon bei der Vorstellung, in der Nähe zu sein automatisch flau.

Darum wurde ich für meinen Teil hier deutlich ruhiger. Statt langer Postings mit Fragen oder Vorschlägen hör ich Dir zu, fühle mit, lass Dich wissen, dass es mir alles andere als egal ist, was Du schreibst und wie es Dir geht.

Das ist dann manchmal schon mit einem Smiley non-verbal für mich stimmig ausgedrückt. Dafür finde ich diese kleinen gelben Scheißerchen echt nützlich.

Es ist nichts von "nervt" oder "zuviel für mich"... Es ist halt zur Zeit nur wenig machbar. Ihr hängt da, will es mir scheinen, in einer Dauerschleife und hier geht es ja nicht um unschön ausgedrückte Zahnpastatuben oder so, sondern um ernstzunehmende Krankheiten. Und ernstzunehmende Ängste.

Ich wünsche Dir sehr, dass Du zwischendurch Momente hast, die wie ein Wannenbad für die Seele wirken. Ich liebe Wannenbäder, falls Du nicht, nimm als Bild was, was Du gern hast, um zu entspannen und Dir was zu gönnen. Eisbecher, Adele-Konzert, Tante Lisbeths Weihnachtsplätzchen...

Mich hat neulich mal die Frage von meinem Coach gestresst: "was können Sie tun, damit die Wahrscheinlichkeit, dass Sie xxxxxxxxxx machen von 7-8 auf 9 steigt?" Eine gute, klassische Coaching-Frage, bewährt und normalerweise hilfreich. Und ich war aber mit 7-8 sehr zufrieden, da war einfach kein Leistungsdruck und es schien mir allzuoft der Leistungsgedanke gewesen zu sein, der mich blockiert hat. Nicht immer ist also, was sich bewährt hat und hilfreich sein soll, wirklich hilfreich. Und so, kommt es mir vor, könnte es bei Dir sein. Vorschläge ujd kluge Fragen: draußen anbinden... Erstmal Ruhe zulassen, einfach mitschwingen, zuhören, Ruhe ausstrahlen.

Distanz war nicht mein Plan und Anliegen... (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)

Just to let you know... Es gibt noch andere Beweggründe.
McLeod

[Wind]

Hallo McLeod,

bitte entschuldige, dass ich Dir jetzt erst antworte (IMG:style_emoticons/default/flowers.gif)
Ich hatte viel um die Ohren und einfach nicht die nötige Ruhe.

Du hast einiges geschrieben, worauf ich gerne näher eingehen möchte.

(Meine) Versuche mit Dir hier über stabilisierende oder zumindest kurzfristig entlastende Dinge, die Du auch ohne sie für Dich tun würdest, sind schnell ins Leere gelaufen, schienen Dich eher zu stressen, als nützlich zu sein. Dein Fokus bleibt auf ihr.

Diesen Satz hatte ich erst als sehr vorwurfsvoll empfunden. - So, als ob ich keinen Rat annehmen und schon gar nicht in die Tat umsetzen möchte.
Allerdings hat sich dieses Gefühl bei mir ganz schnell wieder gelegt und ich verstehe durchaus, was Du mir damit sagen willst.

Es ist schon richtig, dass ich mich zur Zeit sehr schwer damit tu, den Fokus etwas mehr auf mich zu richten und insgesamt einfach auch mehr an mich zu denken und stabilisierende, oder entlastende Dinge nur begrenzt anwenden kann.
Natürlich versuch ich immer wieder, auch mir mal ne Auszeit zu gönnen, etwas völlig anderes zu machen, mich irgendwie abzulenken und meinen Alltag zu leben.
Und selbstverständlich muss ich auch funktionieren, was meinen Job angeht und mein Hund kommt ebenfalls nicht zu kurz.

Trotz allem haben sich die Ereignisse in den letzten Wochen und Monaten überschlagen und immer dann, wenn so ein bisschen Ruhe eingekehrt war, kam der nächste Schlag. - Mit Schlag meine ich keinen eingewachsenen Zehennagel, es ging und geht um Leben und Tod.

Dass mir das alles unbändige Angst macht, ich glaube, das kann jeder verstehen und dass ich vielleicht gerade nur sehr schwer zugänglich bin, wenn es darum geht, dass ich den Fokus auf mich richten soll, das ist vielleicht nicht verständlich aber ich kann das gerade nicht wirklich annehmen und umsetzen.
Das hat nichts mit Selbstaufgabe zu tun, wenn ich mich mal nicht so wichtig nehme und den Fokus auf meine Frau richte, die ich über alles liebe und deren Wohl mir so irrsinnig am Herzen liegt.
Mir scheint das selbstverständlich zu sein und staune ein bisschen darüber, dass es wohl für Dich erstaunlich ist, wie man den Fokus so auf einen anderen Menschen richten kann. - Aber das macht halt jede anders und so, wie es für einen stimmig ist.

Wäre ich mal als Notfall im Krankenhaus, ich würde mir auf der Intensivstation eine Nachtschwester mit Deinen Fähigkeiten wünschen und nicht eine, die lieber über ihr nächstes freies Wochenende oder das Wannenbad nach der Schicht nachdenkt.

Danke (IMG:style_emoticons/default/flowers.gif)

Das würde ich mir auch wünschen und um so wieviel mehr, wenn die Patientin meine eigene Frau ist.

Vorschläge bringen Dich hier nach meinem Empfinden, das Du bitte korrigieren solltest falls es trügt, nicht weiter, sondern stressen eher zusätzlich. Da ist gerade kein Raum frei sozusagen... Auch lösungsorientiertes Fragen schien mir eher schnell an Deine Grenzen zu gehen und glaub mir, ich mag so gar nicht über Grenzen anderer gehen. Mir wird schon bei der Vorstellung, in der Nähe zu sein automatisch flau.

Vorschläge stressen mich nicht und ich war und bin für jeden einzelnen dankbar. (IMG:style_emoticons/default/bluemele.gif)
Stress empfinde ich dann, wenn mit diesen Vorschlägen eine Erwartungshaltung einher geht. - Also so in der Art: ich hab Dir jetzt schon so viel Ratschläge gegeben, nichts hast Du umgesetzt, also willst Du wohl auch nicht.
Und was diese lösungsorientierten Fragen angeht, da bin ich tatsächlich schnell an Grenzen gekommen, weil ich nicht den Kopf dazu hatte und weil ich viele Fragen vielleicht auch nicht verstanden habe, oder eben auch keine Antwort wusste.

Ich bin Dir für jede Frage dankbar und glaube mir, ich ignoriere sie auch nicht willentlich aber wenn der Kopf so voll ist, das Herz so weh tut, dann überfordert mich das etwas, was mir so leid tut. (IMG:style_emoticons/default/flowers.gif)

Darum wurde ich für meinen Teil hier deutlich ruhiger. Statt langer Postings mit Fragen oder Vorschlägen hör ich Dir zu, fühle mit, lass Dich wissen, dass es mir alles andere als egal ist, was Du schreibst und wie es Dir geht.

Du musst nicht ruhiger werden McLeod und ich bin Dir so dankbar, dass Du hier schreibst, mitfühlst und mit Fragen und Vorschlägen mir etwas zur Seite stehst.
Ich empfinde es als sehr erleichternd, dass ich hier schreiben darf, mir etwas von der Seele schreiben darf und mich verstanden fühle.
Du trägst da so sehr dazu bei. - Danke (IMG:style_emoticons/default/bluemele.gif)

Distanz war nicht mein Plan und Anliegen... (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)

Das hatte ich auch in keiner Sekunde gedacht und gemeint.
Das bezog sich auf mein privates Umfeld, welches immer kleiner wird, weil vermutlich total überfordert und weil vieles im Moment halt nicht mehr so geht, wie es noch vor Monaten war.

McLeod, ich komm jetzt zum Ende und hoffe, dass ich Dir ein paar Fagen beantworten konnte und dass Du mein, ganz lieb gemeintes, DANKE annehmen kannst.
Es ist schön, tut gut und ist hilfreich, auch wenn es nicht immer danach aussieht, dass Du hier schreibst (IMG:style_emoticons/default/flowers.gif)

Liebe Grüße

Wind

[Wind]

Meine Frau ist letzte Nacht verstorben.

Ich werde mich jetzt hier erst mal verabschieden und danke allen,
die mich in der letzten Zeit unterstützt haben.

Euch allen alles Liebe und Gute.

Wind

[McLeod]

*sprachlos*

[Engeljess]

........😔!

[plop]

nicht ganz sprachlos aber es tut mir sehr sehr sehr leid.
wir haben vor 2 jahren einen freund verloren,der auf die gleiche art mit derselben krankheit umgegangen ist wie deine frau.
es tut heute noch weh,aber wir haben es so interpretiert und versuchen es so zu akzeptieren:
sie wollten es so haben :ein uneingeschränktes leben bis zuletzt.
das wurde ihnen erfüllt-
was bleibt ist ein immenser verlust fuer die ,die zurueckbleiben.
ob er vermeidbar gewesen wäre:ich denke nicht,gerade weil sie es so wollten .

ob liebe wohlbedeutet,dass man das irgendwann akzeptieren kann?

[Wind]

Danke, für Euer Mitgefühl, Danke, für Eure Worte.

Ich wollte mich hier erst mal komplett raus ziehen, vielleicht auch deswegen, weil mir selber im Moment die Worte fehlen und ich hier nicht zum
Dauerproblem ausarten wollte.

Aber jetzt hab ich für mich festgestellt, dass es gut und wichtig ist, hier zu sein, hier zu schreiben. - Auch wenn im Moment nicht viel geht.

Ich kann nicht beschreiben, wie ich mich gerade fühle. - Trauer, Ohnmacht, Verzweiflung, Angst, Einsamkeit, Hilflosigkeit, Wut. - Von allem ganz viel.

Immer wieder überkommen mich ganz finstere Gedanken aber dann schüttel ich mich selber und sag mir immer wieder, dass meine Frau gewollt hätte, nein, dass sie es erwartet hätte, dass ich weiter mache. - Dass ich weiter lebe, gut für mich und unseren Hund sorge.

Es ist so unendlich schwer, weil alles um mich herum dunkel geworden ist und ich kein Licht sehen kann.
Aber es muss weiter gehen und ich hab es meiner Frau versprochen, dass ich leben werde. - Das ist gerade nur so irrsinnig mühsam und tut so weh.

Der Beitrag wurde von Wind bearbeitet: 02.Sep.2016 - 18:03

[Rafaella]

Oh, das hat mich jetzt sehr schockiert. Tut mir sehr Leid.

[Wind]

Danke, Rafaella.

Schockiert war und bin ich auch, weil ich zwar immer Angst vor dieser Endgültigkeit hatte aber mir nicht wirklich vorstellen konnte und wollte, dass es dann doch so schnell gehen kann. - Die Hoffnung, die Blauäugigkeit war immer größer.

Meine Frau hat eine Schwester, die ich nicht über den Tod informieren und auch nicht zur Beerdigung einladen durfte.
Das Verhältnis war so zerrüttet, dass ich ihr das schon vor Jahren versprechen musste. - Ich hab mich dran gehalten.

Meine eigene Familie hab ICh ausgeschlossen, weil ich diese Heuchlerei, dieses Verlogene nicht ertragen hätte und ich weiß, meine Frau hätte es so gewollt.

Ich war ganz alleine mit ihr, mit wenigen Ausnahmen und dass sie eine anonyme Bestattung wollte, auch das hab ich ihr erfüllt.

Ich glaube, ich hab alles so gemacht, wie sie es wollte, wie sie es mir so oft schon gesagt hatte, dass sie sich das wünschen würde.

Hoffentlich hab ich alles richtig gemacht und richtig entschieden. - Das quält mich so...

[Wind]

Ich fühl mich gerade sehr alleine und vielleicht chattet jemand mit mir? - Bitte

[Wind]

Sorry, dass ich gestern so emotional war und ich kann verstehen, dass der Kontakt zu mir, oder mit mir gerade sehr schwer ist.
Muss auch nicht sein, ich schreibe einfach weiter hier und hoffe, dass es ok ist.

Heute war ich wieder beim Arbeiten und Gott sei Dank darf ich meinen Hund mitnehmen.
War mir eine große Sorge, weil ich niemanden habe, der sich um ihn kümmern könnte, zumindest nicht längerfristig.
Hab einfach mit meiner Chefin gesprochen und siehe da, sie hat mir erlaubt, ihn zur Arbeit mit zu nehmen. - Dachte schon, dass ich ihn weggeben müsste, für immer.

Habe mir ein Gästebett gekauft, weil ich im Schlafzimmer nicht mehr schlafen kann.
So liege ich nun im Wohnzimmer, meinen Hund an meiner Seite und hoffe, dass ich wenigstens ein bisschen schlafen kann. - Muss doch weiter funktionieren und etwas bei Kräften bleiben.

Vorwurfsvolle Anrufe meiner Familie habe ich ehrlich beantwortet und nun den Stecker aus der Wand gezogen. - Das brauch ich gerade so gar nicht und da muss und will ich mich schützen.

Das letzte mal Wäsche von meiner Frau gewaschen, liebevoll zusammengelegt und in unseren Kleiderschrank gepackt. - Als ob sie sie demnächst wieder anziehen würde.

Dann war ich noch beim Einkaufen und hab die eine oder andere Beileidsbekundigung erhalten, mit den Bemerkungen, dass SIE ja aber doch viel zu früh verstorben sei aber halt auch soooo viel geraucht hat. ( Als ob das der alleinige Grund gewesen wäre!! )
Und ich musste mir anhören, dass so eine anonyme Bestattung schon sehr grenzwertig sei! Gerade in so einem kleinen Dorf.

Als ob ich jemandem Rechenschaft ablegen müsste!!! - Meine Frau wollte das so und ich hab ihr den Wunsch erfüllt. - Basta!!!

[McLeod]

Heyho aus der Ferne...

So unfassbar schwere Zeiten, so unsagbar irritierende Reaktionen. Gut, dass Du gut für Dich sorgst und auch für den Hund eine Lösung gefunden hast. Immerhin die Chefin scheint das Herz am rechten Fleck zu haben.

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McLeod

[Wind]

Hab mir schon überlegt, ob ich in ein Hotel gehen sollte, ob ich die Wohnung hier aufgebe, ob ich völlig woanders hinziehen soll.

Wie kann ein Mensch das ertragen? - Alles riecht nach ihr, alles ist so, als ob sie demnächst hier wieder durch die Tür kommt.

Im Badezimmer ihr Handtuch, ihre Zahnbürste, ihr.........

Die Küche war ihr Revier, da ist alles noch so im Kühlschrank, in der Gefriertruhe, wie sie es gemacht hat.

Ihre Küchenkräuter, ihre Pflanzen, nie hab ich mich darum gekümmert und jetzt seh ich, dass sie Durst haben. - Ich versuch sie zu pflegen.

Ich rauche ihre letzten Zigaretten und ich trinke ihre letzte Flasche Wein, obwohl ich gar keinen Wein mag.

In der Garderobe hängen ihre Jacken...

Ihre Medikamente liegen auf ihrem Nachttisch, ich kann sie nicht entsorgen.

Alles hier ist so gefüllt von meiner Frau und ich ertrage es kaum. - Gleichzeitig bin ich aber nicht in der Lage, irgendetwas zu verändern. - Ich will es auch nicht!!

Könnte noch in unser Wohnmobil gehen, dort vielleicht zur " Ruhe " kommen aber wie sollte das gehen?
Dort haben wir, bis beinahe zum Schluss, so viele schöne Stunden erlebt. - Auch da wäre alles gefüllt von ihr.

Es tut so weh, ich bin so unendlich traurig und verzweifelt aber ich darf mich diesen bösen Gedanken nicht hingeben.
Ich würde ihr so gerne folgen, um wieder bei ihr zu sein, aber ich weiß, dass sie das nicht haben wollte und dass sie mich, allein schon für diese Gedanken, schimpfen würde. - Sie will, dass ich lebe aber das fällt mir gerade so unendlich schwer....









Danke, McLeod und egal wo Du gerade auch bist, ich wünsche Dir alles Liebe und Gute (IMG:style_emoticons/default/flowers.gif)

Heyho aus der Ferne...

So unfassbar schwere Zeiten, so unsagbar irritierende Reaktionen. Gut, dass Du gut für Dich sorgst und auch für den Hund eine Lösung gefunden hast. Immerhin die Chefin scheint das Herz am rechten Fleck zu haben.

(IMG:style_emoticons/default/flowers.gif)
McLeod

Der Beitrag wurde von Wind bearbeitet: 03.Sep.2016 - 19:21

[leslie]

Es tut mir einfach nur unendlich leid.
Mehr kann ich da im Moment einfach gar nicht sagen.
Auch wenn ich Dich ja überhaupt nicht kenne - ich denke an Dich!(hab´ ich die ganze Zeit schon).
Du bist nicht allein!

Alles erdenklich Liebe und Gute und ganz viel Kraft,

Leslie

[Wind]

Danke Leslie (IMG:style_emoticons/default/flowers.gif)

Weißt Du, ich hab auch immer wieder an Dich gedacht und an die Frage, ob ein Verlust durch verlassen werden oder durch Tod gleich zu setzen ist.

Ich kann das immer noch nicht beantworten aber eines weiß ich: beides tut so irrsinnig weh, beides hinterlässt so eine Leere, so eine Finsternis, so einen tiefen Abgrund.

Den Schmerz fühlen wir beide.

Pass auf Dich auf.

Liebe Grüße

Wind

[Wind]

Da sitz ich hier am Schreibtisch, die Fenster weit geöffnet.
Meine Nachbarn grillen und ich hör sie lachen. - Die selben Menschen, mit denen meine Frau bis zuletzt auch gelacht hat.

Ich hör das Rauschen der Donau, den Wind in den Bäumen und ich seh die Brücke.
Wäre mein Hund nicht hier, ich würde die Brücke aufsuchen und vermutlich springen. - Ich habe so eine Sehnsucht nach meiner Frau, ich vermisse sie in jeder Sekunde.

Ich hab so einen Schmerz noch nie erlebt und ich fühle mich so am Ende des Ertragbaren...............................

[McLeod]

(...) <--- zuhörend