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> Kirchenaustritt, wie denkt ihr darüber?
noname2
Beitrag 26.Aug.2005 - 14:04
Beitrag #61


Fürstin Pückler
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QUOTE (edelbratsche @ 26.Aug.2005 - 13:44)

Gut, da sieht es dann bei mir so aus, dass ich Theologie studiere, sprich auch mal Religion unterrichten werde *freu*, daher lege ich meine Konfession sowieso an den Tag.

Das liegt in dem Fall ja in der Natur der Sache. Obwohl auch hier die Kirche wieder mal ein seltsames Sonderrecht hat: Für Religionslehrer müßte normalerweise der Nachweis eines Studiums ausreichend sein, um eine fachliche Qualifikation zu erbringen. Daß Kirchen und nicht ausschließlich Schulen oder Universitäten darüber entscheiden, wer (an staatlichen Schulen oder staatlichen Universitäten, wohlgemerkt) unterrichten darf und wer nicht, ist m.M. nach reichlich befremdlich, mir aber mehr oder weniger egal. Die Feststellung, daß es so ein Vorgehen in keiner anderen wissenschaftlichen Disziplin gibt, reicht mir schon. :D



Aber wie auch immer, der Mathe- oder Deutschlehrer benötigt definitiv keine Religionszugehörigkeit, um sein Fach vermitteln zu können. Und er SOLL auch an einer staatlichen Schule nach Möglichkeit seine Religion in diesen Fächern außen vor lassen.



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edelbratschi
Beitrag 26.Aug.2005 - 14:09
Beitrag #62


~ Fischkopp ~
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QUOTE (jellybean @ 26.Aug.2005 - 15:04)
QUOTE (edelbratsche @ 26.Aug.2005 - 13:44)

Gut, da sieht es dann bei mir so aus, dass ich Theologie studiere, sprich auch mal Religion unterrichten werde *freu*, daher lege ich meine Konfession sowieso an den Tag.

Das liegt in dem Fall ja in der Natur der Sache. Obwohl auch hier die Kirche wieder mal ein seltsames Sonderrecht hat: Für Religionslehrer müßte normalerweise der Nachweis eines Studiums ausreichend sein, um eine fachliche Qualifikation zu erbringen. Daß Kirchen und nicht ausschließlich Schulen oder Universitäten darüber entscheiden, wer (an staatlichen Schulen oder staatlichen Universitäten, wohlgemerkt) unterrichten darf und wer nicht, ist m.M. nach reichlich befremdlich, mir aber mehr oder weniger egal. Die Feststellung, daß es so ein Vorgehen in keiner anderen wissenschaftlichen Disziplin gibt, reicht mir schon. :D

Wenn ich mich recht erinnere ist das bei den Evangelen nicht der Fall...

QUOTE
Aber wie auch immer, der Mathe- oder Deutschlehrer benötigt definitiv keine Religionszugehörigkeit, um sein Fach vermitteln zu können. Und er SOLL auch an einer staatlichen Schule nach Möglichkeit seine Religion in diesen Fächern außen vor lassen.


Grad fällt mir die Anekdote aus der 9. Klasse wieder ein, von meinen Chemielehrer, der uns einen Test auf Papier mit CDU-Briefkopf ausgeteilt hat... find ich auch nicht besser...
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noname2
Beitrag 26.Aug.2005 - 14:10
Beitrag #63


Fürstin Pückler
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QUOTE (edelbratsche @ 26.Aug.2005 - 14:09)

Grad fällt mir die Anekdote aus der 9. Klasse wieder ein, von meinen Chemielehrer, der uns einen Test auf Papier mit CDU-Briefkopf ausgeteilt hat... find ich auch nicht besser...

Das stimmt natürlich.
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noname2
Beitrag 26.Aug.2005 - 14:17
Beitrag #64


Fürstin Pückler
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QUOTE (edelbratsche @ 26.Aug.2005 - 14:09)
QUOTE (jellybean @ 26.Aug.2005 - 15:04)
QUOTE (edelbratsche @ 26.Aug.2005 - 13:44)

Gut, da sieht es dann bei mir so aus, dass ich Theologie studiere, sprich auch mal Religion unterrichten werde *freu*, daher lege ich meine Konfession sowieso an den Tag.

Das liegt in dem Fall ja in der Natur der Sache. Obwohl auch hier die Kirche wieder mal ein seltsames Sonderrecht hat: Für Religionslehrer müßte normalerweise der Nachweis eines Studiums ausreichend sein, um eine fachliche Qualifikation zu erbringen. Daß Kirchen und nicht ausschließlich Schulen oder Universitäten darüber entscheiden, wer (an staatlichen Schulen oder staatlichen Universitäten, wohlgemerkt) unterrichten darf und wer nicht, ist m.M. nach reichlich befremdlich, mir aber mehr oder weniger egal. Die Feststellung, daß es so ein Vorgehen in keiner anderen wissenschaftlichen Disziplin gibt, reicht mir schon. :D

Wenn ich mich recht erinnere ist das bei den Evangelen nicht der Fall...

Ups, das kann sein. Die katholische Kirche verzapft soviel Mist, den dann auch oft die evangelische mitabbekommt. Es soll ja auch nicht wenig Kirchenaustritte aus der evangelischen Kirche geben, die mit Empörung über irgendeine Papstaussage begründet werden. :lol:
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Meli
Beitrag 28.Aug.2005 - 14:17
Beitrag #65


Fürstin Pückler
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QUOTE (jellybean @ 26.Aug.2005 - 14:17)


Ich bin sehr gläubig. Habe jedoch einen ganz individuellen Gott, weil für mich der katholische Glaube sehr widersprüchlich scheint. Aber nun zur eigentlichen Frage:
Jeder sollte selbst wissen, ob er von der Kirche austreten will oder nicht. Das muss man mit sich selbst ausmachen...

QUOTE
Die katholische Kirche verzapft soviel Mist, den dann auch oft die evangelische mitabbekommt. Es soll ja auch nicht wenig Kirchenaustritte aus der evangelischen Kirche geben, die mit Empörung über irgendeine Papstaussage begründet werden.  :lol:


Hierzu stellt sich für mich nach wie vor die Frage: Für was brauchen wir überhaupt einen Papst???
:was:
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quies
Beitrag 28.Aug.2005 - 16:27
Beitrag #66


Gemüseputzi
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QUOTE (René @ 02.Aug.2005 - 03:53)
Gibt es außer Deutschland irgendein anderes Land, in dem man "Kirchensteuer" zahlt ?



ja. ( http://www.kath.de/quodlibe/kircsteu.htm )

ich bin vor über 8 jahren aus der (katholischen) kirche ausgetreten, weil ich keine lust habe, eine gemeinschaft zu unterstützen die mich als frau diskriminiert. und nicht nur als frau, sondern auch als lesbische frau.
für mich ist die kirche nichts anderes als eine horizontlose vereinigung, die ihre wahrheit als die einzig richtige verkauft und nebenher noch ziemlich scheinheilig ist.

lg
quies


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shark
Beitrag 28.Aug.2005 - 17:25
Beitrag #67


Strösenschusselhai
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QUOTE (Meli @ 28.Aug.2005 - 15:17)


Hierzu stellt sich für mich nach wie vor die Frage: Für was brauchen wir überhaupt einen Papst???
:was:

Weder die katholische noch sonst eine christliche Glaubensgemeinschaft braucht einen Papst, der Gott/Jesus auf Erden vertritt. Die "Einrichtung" des Papstamtes ist zutiefst unbiblisch....
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LadyGodiva
Beitrag 28.Aug.2005 - 18:12
Beitrag #68


Strøse
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Oute mich mal:
Ich finde das Papsttum einfach nur herrlich, im wahrsten Wortsinn.
Für das Selbstvertrauen, sich zu Petrus' Erben wählen zu lassen und äußerst unpopuläre Entscheidungen nicht nur zu verteidigen, sondern auch treffen zu müssen - dafür bedarf' sicherlich eines unerschütterlichen Glaubens.
Auch wenn ich gerne Päpstin geworden wäre - rückblickend hat es ja nicht einmal mehr zur konfessionellen Zugehörigkeit gereicht...
Woran könnte ich mich denn reiben, gäbe es diese Institution nicht? :rolleyes:

Einziger Wermutstropfen für mich: mich will wohl später kein konfessioneller Träger - aus den verschiedensten Gründen, die widerum wichtige Merkmale meines Lebenslaufs sind. B)
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quies
Beitrag 28.Aug.2005 - 18:40
Beitrag #69


Gemüseputzi
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QUOTE (LadyGodiva @ 28.Aug.2005 - 18:12)
Oute mich mal:
Ich finde das Papsttum einfach nur herrlich, im wahrsten Wortsinn.
Für das Selbstvertrauen, sich zu Petrus' Erben wählen zu lassen und äußerst unpopuläre Entscheidungen nicht nur zu verteidigen, sondern auch treffen zu müssen - dafür bedarf' sicherlich eines unerschütterlichen Glaubens.


Auch wenn ich gerne Päpstin geworden wäre - rückblickend hat es ja nicht einmal mehr zur konfessionellen Zugehörigkeit gereicht...

vielleicht wäre ich den katholischen würdenträgern etwas wohlgestimmter wenn sie soetwas wie einen weiblichen papst zulassen würden. denn wer sagt, dass das ein mann sein muss.

soviel frauenfeindlichkeit und intoleranz kann ich einfach nicht gutheißen.

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LadyGodiva
Beitrag 29.Aug.2005 - 08:17
Beitrag #70


Strøse
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Beim Papsttum ist es wie bei der CDU - selbst wenn der Struktur eine Frau voransteht, wird mir die Institution dadurch nicht zwangsläufig sympathischer; denn der Faktor "Frau" entzündet bei mir nicht genügend Empathie, um das zu rechtfertigen, was in Jahrhunderten mit nahezu extremistischer Gesinnung an weltlichem Machtanspruch vermeindlich aus dem katholischen Glauben heraus begründet wurde.
Nach wie vor finde ich den Katholizismus herrlich, prächtig, opulent, barock - gerade die Glaubenswelt meiner Jugend, mit all ihren Prozessionen, Roraten oder Generalablässen hatte sicherlich eine eigene Faszination, einen großen inneren Zusammenhang, eine Wärme und eine Milde, die ich in meinem später doch recht protestantisch geprägten Umfeld manchmal rückblickend auch ein wenig wehmütig verklärt habe.

edit: ein "wurde" zu viel

Der Beitrag wurde von LadyGodiva bearbeitet: 29.Aug.2005 - 08:19
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Meli
Beitrag 31.Aug.2005 - 17:56
Beitrag #71


Fürstin Pückler
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[QUOTE]Nach wie vor finde ich den Katholizismus herrlich, prächtig, opulent, barock - gerade die Glaubenswelt meiner Jugend, mit all ihren Prozessionen, Roraten oder Generalablässen hatte sicherlich eine eigene Faszination, einen großen inneren Zusammenhang, eine Wärme und eine Milde, die ich in meinem später doch recht protestantisch geprägten Umfeld manchmal rückblickend auch ein wenig wehmütig verklärt habe.[QUOTE]

Ja ein wenig Faszination kann ich dem katholischen Glauben auch abgewinnen. Auch finde ich die Kirchen schöner als bei den Protestanten. Aber die Notwendigkeit eines Papstes bleibt für mich weiterhin dahingestellt! Für was brauchen wir ein Oberhaupt, das Aids gut heißt (Kondomdebatte) und für den Homosexualität die größte Sünde der Welt ist??? :(

Der Beitrag wurde von Meli bearbeitet: 31.Aug.2005 - 17:57
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Polly
Beitrag 01.Sep.2005 - 07:30
Beitrag #72


Ego, Alter!
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Um die Frage nach dem Papsttum mal aus einer pragmatischen Sicht zu beleuchten: Es ist nicht so ganz ohne, eine Gemeinschaft von fast einer Milliarde Katholiken ohne hierarchische Strukturen zusammenzuhalten. Der Islam versucht es, aber dafür gibt es so unterschiedliche Auslegungen seiner Lehre, wie es Muslime gibt, und was wegfällt, ist die Möglichkeit, als Gesamt-"Kirche" zu agieren. Darum tut er sich so schwer mit dem islamistischen Terrorismus, und darum ist die Gefahr so groß, Islam mit Fundamentalismus gleichzusetzen.

Im Übrigen wird der Papst schließlich "demokratisch gewählt". Es handelt sich beim Kirchenstaaat im Grunde um eine Oligarchie mit Wahlkönigtum, also um eine verhältnismäßig "moderne" Form der Monarchie, auch wenn der Papst tatsächlich absolutistische Befugnisse hat. Das Problem sehe ich persönlich eher auf unteren Hierarchieebenen, in den Privilegien des Priestertums und vor allem bei der Ernnenung der Bischöfe, die oft genug skandalös ist. Meines Erachtens sollten Bischöfe von den Mitgliedern ihrer Bistümer bestimmt werden.
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blue_moon
Beitrag 01.Sep.2005 - 07:37
Beitrag #73


strösen macht blau!
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gerade da knackt's ja mächtig im kirchenstaat. der amtierende papst kann ja durch die ernennungs-politik dafür sorgen, dass die katholische kirche nach seinem gusto weitergeführt wird. eine echte demokratie ist ja gar nicht gewollt. das hiesse ja, machtbefugnisse des papstes zu kappen.
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Polly
Beitrag 01.Sep.2005 - 08:05
Beitrag #74


Ego, Alter!
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QUOTE (blue_moon @ 01.Sep.2005 - 07:37)
gerade da knackt's ja mächtig im kirchenstaat. der amtierende papst kann ja durch die ernennungs-politik dafür sorgen, dass die katholische kirche nach seinem gusto weitergeführt wird. eine echte demokratie ist ja gar nicht gewollt. das hiesse ja, machtbefugnisse des papstes zu kappen.

Völlig richtig.
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Hellas
Beitrag 27.Sep.2005 - 09:49
Beitrag #75


in Form kommend
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So, nun habe ich es geschafft: Bin eben aus der (ev.) Kirche ausgetreten. War ganz einfach und hat auch gar nicht wehgetan :D
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