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Beitrag
#1
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 412 Userin seit: 30.03.2006 Userinnen-Nr.: 2.782 ![]() |
Hallo zusammen,
ich wollte mal etwas ansprechen, was mich schon seit geraumer Zeit plagt. Dass ich noch einige Probleme damit habe, mein Lesbischsein vollständig zu akzeptieren, dürfte einigen hier sicherlich nicht entgangen sein. Jedoch ist es nun mittlerweile so, dass ich Angst habe, von anderen "enttarnt" zu werden, seit ich mir selbst darüber im Klaren bin, dass ich Frauen mag. Früher hat mir das nichts ausgemacht, da ich meine Gefühle selbst nicht ernst genommen hatte (wie sollten dann andere erst darauf kommen?). Doch jetzt, sieht es anders aus. Wenn ich ab und zu mal mit einer Frau zu tun habe, die ich anziehend finde, meldet sich bei mir sofort das schlechte Gewissen. Im Hinterkopf habe ich immer das Gefühl, dass meine Gefühle irgendwie "schlecht" seien und sie mich "enttarnen" könnte. :roetel: Ich werde dann total nervös und angespannt. Ich denke, dass man mir das anmerkt, da ich in entsprechender Situation nicht locker sein kann. Das Schlimmste daran ist die Angst vor der Blamage. Weiß jemand, was man gegen solche negativen Gefühle tun kann? Ich würde dieses Problem gern überwinden, nur weiß ich nicht recht wie. LG Holly |
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Beitrag
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zur Blume mutierend ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.368 Userin seit: 27.01.2006 Userinnen-Nr.: 2.533 ![]() |
Hallo Holly,
wie würde die "Blamage" denn aussehen? "Iiieh, du bist lesbisch?"?. Nachdem ich mich vor mittlerweile doch einigen Leuten geoutet habe, muss ich sagen, dass alle bis auf meine Mutter es locker, z.T. mit Freuden :D und zum Teil mit lächelnder Bewunderung meines Mutes nehmen konnten... Vermutlich gibt's viele Wege zum Sich-selbst-akzeptieren... und vermutlich sind sie alle ziemlich lang und ab und zu auch steinig :rolleyes: Mir ging es lange Zeit so, dass ich große Angst hatte, Frauen, vor denen ich geoutet bin (aber von denen ich nichts wollte), irgendwie zu nahe zu kommen, da ich fürchtete, sie könnten sich angemacht fühlen und das unangenehm finden. Bis das mal in verschiedenen Situationen zur Sprache kam. Beispielsweise sagte eine Freundin grinsend zu mir, dass sie jetzt noch keine Funken zwischen uns gespürt habe und sie es überhaupt nicht schlimm finde, wenn wir gegenseitig unsere nackten Körper sähen. Das fand ich dann auch einleuchtend und sehr beruhigend... ;) Alles Gute für dich :blumen: Gänseblümchen |
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Beitrag
#3
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.112 Userin seit: 14.09.2007 Userinnen-Nr.: 4.995 ![]() |
Hallo Holly,
warum hast Du eigentlich solche Schwierigkeiten, Dein Lesbisch-sein zu akzeptieren? Ist es NUR der Blick (sprich die Meinung) der Anderen? Wenn es der Fall ist (also keine "moralischen" oder religiösen Gründe), solltest Du vielleicht überlegen, warum es Dir so wichtig ist, was Andere von Dir denken. Das Leben ist kurz und Du bist hier, um das Beste daraus zu machen. :) "Die Hölle, das sind die anderen", mit diesem Spruch war der Blick der anderen gemeint und wenn man es sich bewusst macht, löst man sich schon ein Stück weit von der eigenen Abhängigkeit. Was die "Blamage" angeht: Selbst die peinlichsten Augenblicke gehen vorüber. Und auch wenn es komisch klingt: Ich selbst habe noch nie einen Korb bekommen, wenn ich eine Frau angesprochen habe (natürlich habe ich mich nicht blindlings auf die Nächstbeste gestürzt). Wenn Du gelassen bleibst und etwas selbstbewusster wirst, wird Dir Deine Intuition schon sagen, welcher Frau Du Dich "erklären" darfst. ;) Liebe Grüsse und nur Mut! Malene |
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Beitrag
#4
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mensch. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 6.517 Userin seit: 29.03.2006 Userinnen-Nr.: 2.777 ![]() |
Nach meiner (nicht repräsentativen oder weltumspannenden ;o) ) Erfahrung helfen andere bei der Eigenakzeptanz. Je mehr Zuspruch von außen kommt (und es kommt immer a. mehr als erwartet und ab einer Mindest-Outing-Zahl b. mehr positive als negative Resonanz), desto einfacher ist es letztlich, sich von diesen Gedanken "Es ist schlecht, weil andere es schlecht finden könnten" zu lösen.
Mein tantenhafter Rat also ist: Schluß mit dem Versteckspielen. Du hast doch sowieso nicht vor, Deine Orientierung und Emotionalität in den nächsten Wochen oder Monaten zu ändern. Du bist Dir Deiner sicher, auch wenn es sich noch nicht dauerhaft gut anfühlt. Vertraue Deinen Freunden und finde heraus, welche die schwarzen Schafe sind. Natürlich gibt es die. Ich will keinesfalls so tun, als sei die Welt durch und durch rosa, oder regenbogenfarben. Doch lieber jetzt wissen, woran Du bist, als Dich weiter zu quälen. Und wie gesagt: empirisch betrachtet bleiben Dir sehr viel mehr Freundschaften, als Du verlierst und die Freundschaften bekommen oft auch einen Schub, weil es auch eine Ehre für Freunde ist, ins Vertrauen gezogen zu werden. Mut wünscht McLeod |
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Beitrag
#5
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 4.846 Userin seit: 09.12.2005 Userinnen-Nr.: 2.367 ![]() |
Hallo du, ich habe überlegt, ob ich überhaupt etwas dazu schreiben soll, weil wir ja schon öfter über solche Dinge "gesprochen" haben und du meine Meinung ja kennst. :D Der Schlüssel liegt da:
Erst wenn du dir klar machst, dass du nichts tarnen musst, wirst du die Angst vor der Enttarnung verlieren. |
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Beitrag
#6
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 412 Userin seit: 30.03.2006 Userinnen-Nr.: 2.782 ![]() |
Hallo Leute, erst einmal vielen Dank an euch alle, die mir ins Gewissen geredet habt! :blumen2: (oh, wie das zum Thread- Titel passt!) :lol:
Sei froh, dass du so mutig sein kannst. Ich wünschte, ich wäre es auch.
Ich denke, es ist vor allem die Angst, nicht verstanden zu werden. Man ist ganz allein unter vielen, die diese Eigenschaft nicht teilen. Und da fühle ich mich einfach hilflos und verloren (wie im falschen Film sozusagen). Es ist einfach so.
Wem ist es schon egal, was die anderen von einem denken? Ich glaube, den meisten ist es wohl eher nicht egal. Die Angst vor Ablehnung ist ganz klar das Hauptproblem dabei- auch bei mir.
Ja, da hast du total recht und ich wünschte, ich könnte auch das Beste daraus machen.
Sicher, das kann ich mir sehr gut vorstellen, doch ich traue mich ja gar nicht, es nach außen zu tragen. Es steht schon einiges auf dem Spiel bei mir, was mich davor immer wieder zurückschrecken lässt. :ph34r:
Nein, auch in den nächsten Jahren nicht. :)
Ja, die kenne ich (und weiß sie auch sehr zu schätzen). ;)
Das sind sehr weise Worte. Klar ist mir das im Inneren natürlich auch, doch die Angst ist stärker. Ich weiß nicht, wie ich das Problem (allein) bewältigen soll. :was: Weitergehen kann es so nicht mehr, dessen bin ich mir bewusst. LG Holly |
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Beitrag
#7
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Suppenköchin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 147 Userin seit: 28.09.2004 Userinnen-Nr.: 479 ![]() |
Wenn es so nicht weitergeht, hol dein Schwert raus und durchschlage den Knoten an einer beliebigen Stelle.
Ist besser danach. Wirklich. Und es braucht nicht mal viel Mut dafür. Etwas Unvernunft im rechten Moment reicht. Mehr war es sicher bei vielen nicht (bei mir jedenfalls nicht), aber auch nicht weniger. Und das Leben trägt dich weiter. Akzeptanz der anderen, ich kanns wieder nicht besser sagen als das Zitat von der Band "Kettcar": "Es ist besser für das, was man ist, gehasst, als für das, was man nicht ist, geliebt zu werden." Und ehrlich: Gehasst wird man -nach meiner Erfahrung - nicht. |
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Beitrag
#8
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Adiaphora ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.987 Userin seit: 14.10.2004 Userinnen-Nr.: 596 ![]() |
Ich hole mal ein bisschen aus, ja?
Schon vor meiner Pubertät hatte ich verschiedene Frauenbilder im Kopf - und ich hatte auch ziemlich genaue Vorstellungen davon wie ich selbst gern werden wollte. Als sich zur kindlichen Bewunderung ein erotisches Interesse gesellte, ergaben sich glücklicherweise recht viele Überschneidungen. Vieles, was mir imponierte, wurde von lesbischen Frauen verkörpert - vieles, was ich an mir mochte, wurde an Lesben geschätzt. Es war also die natürlichste Sache der Welt, mich mit einer Gruppe von Frauen zu identifizieren, die mir imponierten, mich faszinierten und mit denen ich mich verbunden fühlte. Was nicht passte, wurde im Überschwang passend gemacht und führte erst Jahre später zu Identitätskonflikten. Du scheinst den Weg in umgekehrter Richtung zu gehen - Du beginnst mit den Konflikten - schon bevor Du Dir die Gelegenheit gegeben hast, deine sexuelle Identität lieben und schätzen zu lernen. Oft schreibst Du davon, dass Du so ganz anders bist als "typische Lesben". Warum um aller Welt solltest Du Dir also ein Schild umhängen, das Dir weder gefällt noch zu Dir passt? Warum solltest Du Dich mit Frauen solidarisieren, für die Du größtenteils nichts übrig hast? Warum solltest Du dein Begehren an die Öffentlichkeit zerren, wenn es Dir peinlich ist? Mir fällt es schwer da Argumente und Anreize zu finden. Eigentlich kann ich Dir nur raten: Zähne zusammen beißen, Augen zu und durch. Nicht weil es vorteilhaft wäre, sondern weil Du sowieso nicht drum herum kommst. Nachher wird es leichter. Denn es ist die Angst, die Deinen Blick in den Untiefen fixiert. Wenn Du sie überwunden hast, wird der Blick frei für die Vielfalt, Freiheit, Regellosigkeit, Schönheit und Lebensfreude lesbischen Lebens. Dann verschwindet die Scham ganz von selbst. Ich wünsch Dir viel Kraft und (Über)Mut! |
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Beitrag
#9
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der frühe Vogel kann mich mal......und nicht nur der .... :-) ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 4.070 Userin seit: 12.10.2004 Userinnen-Nr.: 583 ![]() |
Hallo Holly,
Du schreibst.... die Angst vor Ablehnung ist mit eines der Hauptprobleme, das kann ich gut verstehen (ich werde auch lieber gemocht, als abgelehnt).... dennoch denke ich, das wichtigste ist sicher dabei, das Du dich selbst so magst wie Du bist, dann ist die Ablehnung anderer erstens nicht so verletzend und zweitens trifft es Dich dann nicht mehr so wirklich. MrsM (die ganz bestimmt nicht immer gemocht wird und es mittlerweile sehr unterhaltsam findet, an zu ecken :D ).... Viel Mut :) |
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#10
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 753 Userin seit: 25.01.2006 Userinnen-Nr.: 2.530 ![]() |
Hey Holly, auch ich lebe in einem fast ausschließlichen Heteroumfeld. Da ist es natürlich am Anfang schwer zu sagen, Du übrigens ich bin da irgendwie anders als Du und dann drüber zu reden. Kleine Anekdote: Als ich der ersten Person gesagt habe, dass ich mich in eine Frau verliebt habe lief das ungefähr so: Lange Zeit habe ich nix gesagt. Dann habe ich angedeutet da sei wer. Ich sei quasi verliebt. Könnte nicht sagen in wen, wäre zu schlimm. Es sei ganz schlimm. Jaaaa ganz fürchterlich sogar. Es ging immer so weiter. Bis sie sich eines beherzten Abends dazu durchgerungen hat "all die schlimmen Möglichkeiten" jetzt mal durchzugehen (er ist älter, er ist verheiratet, was weiß ich was ihr noch alles einfiel). Bis ich dann mal den leisen Vorstoß gemacht habe, nein äh also es wäre eine Person mit zwei x Chromosomen....Ach soooooooooooooooo. Ja, also daran hätte sie auch schonmal kurz gedacht, dass es vielleicht eine Frau sei, aber weil ich immer gesagt hätte, es sei so schlimm, hätte sie den Gedanken schnell wieder verworfen, weil was denn daran so schlimm sei?! :lol: Tja, so war ich dann also vor der ersten Freundin geoutet, eine hetera, die mir, einer vermeintlichen Lesbe, erstmal sagen musste, dass das ja wohl nicht so schlimm, ja sogar gar nicht schlimm und vollkommen in Ordnung (und "wie schön", den Spruch hab ich echt tausendmal gehört) ist ;) Jedes Mal wieder war es ein bisschen schwierig, immer habe ich rum gedruckst und bis jetzt (toitoitoi) haben alle positiv reagiert. Auch ich will immer das alle mich mögen, denn ja du hast recht, wer mag es schon wenn einen die anderen nicht mögen. Aber irgendwer hat es auch schon mal gesagt, wenn einem erst Mal jemand von außen gesagt hat, hey, es ist ok, dann wird es auch oft für einen selbst leichter, sicherer damit umzugehen. Wir alle haben einen Teil der Persönlichkeit, der sich über die soziale Norm definiert. Und wenn die mir sagt: Du bist ok, dann kann ich das annehmen und fühle mich besser. Und dann wirds auch leichter, mit der vielleicht nicht immer und ausschließlich positiven sozialen Umwelt in Kontakt zu treten. Aber das ist ferne Zukunftsmusik. Langsamen Schrittes anfangen. Jemanden beiseite nehmen und anfangen. Ab in die Kneipe, Bierchen bestellen, lockeres Gespräch und dann passt das schon. Ich habe es bis jetzt oft so eingeleitet, dass ich damit begonnen habe, dass ich quasi was gaaaanz schlimmes erzählen muss. Die Leute sind dann auf vieles vorbereitet und wenn man ihnen dann die Wahrheit sagt, ist's gar nicht mehr so schlimm (bis auf den ersten überraschten Schock, denn "was Duuuuu???" ist schon oft die erste Reaktion). Lesbisch sein ist doch gar nix schlimmes! So zumindest hat es mir mein rein heterosexuelles Umfeld "beigebracht" und das freut mich :) Und obwohl ich also quasi "ganz anders" als die anderen bin, kann ich mittlerweile ganz normal mit ihnen drüber reden. Mit meiner Mitbewohnerin die auch eine Beziehung (zu einem Mann) hat, rede ich ganz selbstverständlich über meine Freundin und unsere Beziehung und so. Und es ist gar nicht so anders. Wir haben beide eine Beziehung und tauschen und ganz normal über Höhen und Tiefen aus. Man ist glaub ich nur so lange im falschen Film, solange die anderen gar nichts wissen von dem eigenen Film. Wenn sie es dann wissen, dann integrieren sich die Stories auch wieder und es wird wieder ein gemeinsamer Film. :) Also Dir viel Mut und Erfolg, lieben Gruß vom schneeland |
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#11
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 742 Userin seit: 25.08.2007 Userinnen-Nr.: 4.908 ![]() |
@Schneeland
:zustimm: :zustimm: @Holly Nur Mut, das wird schon! Sieh nur zu, daß Du auch mit Dir selbst ins Reine kommst. (Wie hieß es so schön auf einem Plakat in NRW, auf welchem für Toleranz gegenüber Honmosexuellen geworben wurde: "Liebe verdient Respekt". Und so verdient Deine Liebe zu wem auch immer auch Deinen Respekt.) Toi, toi, toi, Miriam PS. Ich habe auch nie etwas gesagt, aus den gleichen Gründen wie Du. Dadurch habe ich einiges verpaßt, glaube ich. Und als ich dann meine Partnerin gefunden hatte, war die äußere Situation so dramatisch, daß mir noch nicht einmal die Wahl blieb, ob ich mich nun outen soll oder nicht - es ging gar nicht mehr anders! Manche müssen eben geschubst werden.... ;) |
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Strösenschusselhai ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 21.898 Userin seit: 10.11.2004 Userinnen-Nr.: 741 ![]() |
Du musst es ja auch gar nicht "allein bewältigen"... Jedenfalls nicht ganz_allein. Wie wäre es, Dir Unterstützung inform von anderen, vielleicht auch noch unsicheren, "Junglesben" zu nehmen? Es gibt in fast jeder größeren Stadt Gruppenangebote bzw. Beratungsstellen mit der Möglichkeit der Kontaktaufnahme. Mit Anderen gemeinsam magst Du Dich weniger "im falschen Film" fühlen... oder zumindest merkst Du, dass Du nicht die Einzige im Kinosaal bist. ;) Andererseits: letztlich triffst Du die Entscheidung, Dich nicht mehr zu verstecken, eben doch allein. So wie alle "großen Entscheidungen" des Lebens. Und dieser Entscheidung darfst Du ruhig eine Kosten-Nutzen-Aufstellung vorausgehen lassen. Frag Dich: Welche genau zu formulierende Angst hält mich ab? Wie sicher treten die erwarteten Reaktionen ein? Wie werden wohl die wahrscheinlichsten Konsequenzen aussehen? Fühle ich mich grundsätzlich (auch auf andere Bereiche bezogen) besser, wenn ich mich nicht tarnen oder mit meiner Ansicht hinter dem Berg halten muss? Kann ich damit umgehen, dass Andere womöglich einen Moment lang befremdet sind, wenn ich mich oute? Bin ich in der Lage, Fragen auszuhalten und ggf. zu beantworten? Aber letztlich einfach nur: Wie gut kann ich die Lesbe in mir denn selbst leiden? Ich wünsche Dir ehrlich, dass Du dahinter kommst, dass Dich nur wirklich mögen kann, wer Dich kennt. Und diese menschlichen Goldstücke findest Du nur, wenn Du aufrichtig und authentisch bist. Alles Liebe, shark |
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#13
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 407 Userin seit: 29.01.2006 Userinnen-Nr.: 2.540 ![]() |
Das hast Du sehr schön ausgedrückt und ich kann es nur unterschreiben. |
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#14
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 412 Userin seit: 30.03.2006 Userinnen-Nr.: 2.782 ![]() |
Vorweg einen lieben Dank an alle, die mich mit ihren Gedanken so lieb unterstützen! :)
Ein sehr guter Satz, in dem viel Wahrheit steckt! :)
Ist das nicht in den meisten Fällen so? Das Coming Out ist doch nie frei von Konflikten, sowohl inneren als auch äußeren. Es fängt doch schon "dramatisch" an, wenn man entdeckt, dass man anders ist. Ich glaube nicht, dass jemand gleich denkt: "Hurra, ich bin lesbsich!" Wie kann man es denn dann lieben und schätzern lernen, wenn es schon von Anfang an einen negativen Touch hat?
Tue ich das? :gruebel: Ist mir noch gar nicht aufgefallen.
Ich hoffe, ich verstehe dich nicht falsch, aber das, was du schreibst, klingt fast so als ob ich lesbische Frauen verurteilen würde. Das stimmt doch gar nicht. Ich sehe sie auch nicht als homogene Gruppe an, denn ich weiß, dass jeder Mensch verschieden ist.
Ja, das wäre schon toll, wenn ich mal dahin käme.
Ist sowas nicht eher für Teenager gedacht? :was: Oder kann man da in meinem Alter auch noch hingehen? LG Holly |
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#15
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Adiaphora ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.987 Userin seit: 14.10.2004 Userinnen-Nr.: 596 ![]() |
Hallo Holly, ich kann Dir nicht in den Kopf gucken und möchte Dir erst recht nichts unterstellen. Aber wenn Du schreibst, dass Du so wie Du bist, in 100 Jahren nicht als Lesbe erkannt wirst, scheinst Du für mich der Meinung zu sein, dass Du anders wirkst als es "gemeinhin" von Lesben angenommen wird, oder nicht? Und wenn Du das Wort "Lesbe" hasst, weil Du damit irgendwie die ganzen Vorurteile verbindest, die man uns nachsagt, denen Du überhaupt nicht entsprichst, nehme ich an, dass diese Vorurteile nicht sehr sympathiestiftend sein werden. Und wenn Du bei der Vorstellung, dass Dein Geheimnis auffliegen könnte, von einer "Blamage" sprichst und ein "schlechtes Gewissen" hast wegen Deiner sexuellen Präferenz, mutmaße ich, dass ein Coming Out nicht sehr erstrebenswert für dich sein dürfte. Nun kannst auch Du nicht in die Köpfe anderer Leute gucken - also nimmst Du das, was Du so hörst und liest und stellst Vermutungen an. Du weißt, dass alle Menschen verschieden sind - aber traust Du dieses Bewusstsein auch anderen zu? Wir haben alle Vorurteile im Kopf - und der konstruktive Umgang mit ihnen gestaltet sich z. T. auch deswegen schwierig, weil wir uns oft sehr bewusst darüber sind wie borniert und lächerlich sie sind. Trotzdem - oder vielleicht gerade deswegen - entfalten sie ungehindert ihre negative Kraft. Um mal ein ganz besonders dusseliges Klischee rauszugreifen, dass sich lange Zeit ungehindert in meinem eigenen Kopf breitmachen durfte: "L. sind ungepflegt und stinken." Sicher hätte ich mir lieber die Zunge abgebissen als sowas vor mir und Anderen zuzugeben, es äußerte sich also eher in der absurden Befürchtung, jeglicher Mief würden automatisch mir zugeordnet, sobald ich als Lesbe erkennbar bin. Nebenbei hat es mich natürlich unglaublich geärgert, wenn ich tatsächlich mal einer Lesbe begegnet bin, die aus welchen Gründen auch immer meine Nase in Falten gelegt hat. Irgendwann ist mir aufgefallen, dass Erotik und Sexualität für mich vor allem olfaktorische Erlebnisse sind und mir als Geruch lebendig in Erinnerung bleiben während sich Bilder und Klänge mit der Zeit abnutzen und verblassen. Der "negative Touch" verschwand ganz von selbst je mehr ich meine eigene Sexualität akzeptieren konnte. Es ging um mein Verhältnis zu mir - nicht um die Vorurteile der Anderen. Ich glaube, dass es für jede Schwierigkeit, die eine Frau mit ihrer Akzeptanz sich selbst gegenüber haben kann, ein "passendes Vorurteil über Lesben" gibt. Sie sind das Symptom - nicht das Problem. Trotzdem kann es manchmal helfen, sich Symptome genau anzusehen, um dem Problem auf die Schliche zu kommen und es zu lösen. |
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#16
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Strösenschusselhai ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 21.898 Userin seit: 10.11.2004 Userinnen-Nr.: 741 ![]() |
Nicht unbedingt. Es gibt altersgemischte Gruppen, aber auch solche für ganz junge Frauen, für "mittelalte" und für ältere Frauen. Die Beratungen kann auch jede aufsuchen. Erkundige Dich doch mal. *Holly anstups* Gruß, shark |
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#17
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auf dem Hochseil des Lebens balancierende Wölfin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 7.174 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 22 ![]() |
um sich bei seinem coming-out unterstützen oder beraten zu lassen ist frau nie zu alt... meine liebste war 51 jahre als sie ihr coming-out hatte und eine gruppe besuchte :) |
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#18
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 412 Userin seit: 30.03.2006 Userinnen-Nr.: 2.782 ![]() |
Naja, so in etwa ist es ja auch. Alle gehen davon aus, ich sei hetero. Nie hat jemand auch nur die Vermutung geäußert, dass ich lesbisch bin/ sein könnte. Da muss ich natürlich davon ausgehen, dass ich "nicht so wirke". :huh:
Ich mag das Wort an sich nicht besonders, den Klang und so.
Im Grunde ist es so, das hast du richtig erkannt. Ich schäme mich ganz einfach noch dafür. Ein Coming Out ist vor Leuten außerhalb der eigenen Familie wirklich nicht sehr erstrebenswert (jedenfalls noch nicht).
Das ist aus diesem Grund so, weil ich in der Vergangenheit schon viel mit Lästereien (von völlig verblödeten Altersgenossen) zu tun hatte. Und da ist es doch nur logisch, dass man es vermeidet, eventuell wieder in solch eine Situation zu kommen. Meine Vergangenheit ist zu sehr belastet um an das "Gute" in den Menschen zu glauben, denn ich habe zu oft das Gegenteil erlebt. Ja, ich weiß, ich sollte damit abschließen, dennoch, es geistert immernoch in meinem Kopf herum und lässt mich Situationen (ver)meiden, die "gefährlich" werden könnten. Auch wenn es seinerzeit "nur" Teenager waren... es lässt mich nicht wirklich los, dass sowas wieder eintreten könnte. Ich weiß, ich tue damit den vielen guten Menschen weh, aber es ist einfach nur eine Schutzfunktion, denke ich. Dennoch würde ich gern wieder Vertrauen "erlernen".
Wie bist du denn nur darauf gekommen? Das ist ja ein wirklich gruseliges Vorurteil. :o
Ja, da hast du recht und das weiß ich im Inneren doch auch.
Na wenn das so ist, dann werde ich mich mal danach umschauen. LG Holly P.S. Danke nochmal euch allen! |
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Beitrag
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.112 Userin seit: 14.09.2007 Userinnen-Nr.: 4.995 ![]() |
Das Problem kenne ich sehr gut. ;) Und es hat mich lang sehr genervt, bis ich darauf gekommen ist, dass es etwas herrlich "Subversives" an sich hat. Im Moment des "Outings" habe ich mich früher an den Gesichtern der Menschen geweidet, weil ich förmlich sehen konnte, wie sie denken: "Sie sieht doch gar nicht SO aus" und wie sie in ihren Vorurteilen - endlich - schwankend wurden, wie überhaupt ihre ganze "Welt" ins Schwanken geriet. Weiter oben sagst Du, es sei doch niemandem egal, was andere von einem denken. Da möchte ich Dir ganz und gar widersprechen. Natürlich ist es mir nicht egal, was Leute von mir denken, die ich liebe und achte. Aber was soll es mich kümmern, was Fremde von mir denken, oder Menschen, die ich weder mag noch respektiere (dazu gehören Homophobe)? Ich hoffe, eine Beratungsgruppe wird Dir helfen, Dein Selbstwertgefühl zu stärken. :) Alles Liebe Malene |
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Beitrag
#20
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Stadtei ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.509 Userin seit: 17.03.2007 Userinnen-Nr.: 4.208 ![]() |
Hab leider nur ganz kurz Zeit, weil ich gleich zur Arbeit muss. Möchte aber folgendes loswerden:
Auch ich habe Ewigkeiten (keine Ahnung wieviel Jahre es nun waren), bis ich mal so´n paar Leutchen von meiner Neigung erzählt habe. Mittlerweile wissen es alle in meinem privaten Bereich. Auf der Arbeit rede ich aber immer noch nichtdrüber, obwohl es mit sicherheit alles wissen (nein, ich sehe nicht unbedingt aus wie eine "typische" Lesbe). Aber ich arbeite da schon seit 2 Jahrzehnten und alle bekommen eben mit, wenn meine Freundin anruft und was für ein enges Verhältnis haben. Nicht dass ich sie dann am Telefon mit Kosenamen bewerfe, aber ich denke, die um mich rum sind ja nich doof. Ist aber auch kein Problem für mich. Aber ich habe immer noch ein Problem, offen darüber mit Heteros zu sprechen. Wahrscheinlich legt sich das auch noch. Aber ich denke, jede braucht ihre Zeit dafür. Die eine mehr und die andere weniger. Wann der richtige Zeitpunkt für das Eine oder Andere ist, können wir nur selbst wissen. Denn das muss der Zeitpunkt sein, an dem wir uns stark genug und gefestigt dafür fühlen, das unbeschadet und mit einem Gewinn an Selbstvertrauen durchzuziehen. Ich glaube, der falsche (zu frühe) Zeitpunkt kann mehr schaden als helfen. |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 17.07.2025 - 00:15 |