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Beitrag
#21
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 3.600 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 8 ![]() |
Hallo Du Liebe, ja, verzeihen ist wichtig - aber bitte nur Dir selbst in erster Linie. Nicht denjenigen, die die Verantwortung tragen. Es sei denn, Du bist irgendwann so mit Dir im Reinen, dass Du auch ihnen verzeihen kannst. Aber dies darf nie Therapieziel sein.... |
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Beitrag
#22
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Tante! ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 4.899 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 13 ![]() |
Erstmal möchte ich Lady Godiva für die Eröffnung dieses komplexen und so wichtigen Themas danken.
Ich finde Sharks Vergleich mit dem Haus auf dem Friedhof so passend, daß ich ihn gerne für mich verwenden würde (hoffe, Shark, du hast nichts dagegen). Denn auch ich kenne genau dieses Erdbeben, das alles nach oben schwemmte, so daß ich nicht ausweichen konnte und nur noch den Ausweg sah, mir jedes einzelne Stück anzusehn. Ich bin inzwischen an dem Punkt angelangt, wo ich mir die Gräber ansehen und an ihnen vorbeigehen kann, ohne diesen großen Schrecken und Schmerz zu verspüren. Nur ab und an macht mir eines der Gräber noch Angst, weil ich stolpere und auf eines drauffalle oder manchmal noch ein neues entdecke. Aber der Friedhof gehört zu meinem Grundstück und ich hab ihn mir so hergerichtet, daß ich gut damit leben kann. Was das Thema Verzeihen betrifft - ich denke immer noch, daß ich das weder kann und will. Ich kann Gründe finden, gewisse Dinge entschuldigen, aber wirklich verzeihen, das widerstrebt mir einfach zu sehr. Lieben Gruß Squirrel |
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Beitrag
#23
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Miss Understood ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 4.272 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 10 ![]() |
Gräber, ja es sind Gräber.
Aber es kommt mir eher so vor wie auf einem Friedhof. Einige Gräber sind noch sehr frisch. Ich gehe oft hin, denke über das Dahingeschiedene nach, weine darum, rede damit. Jeder Lebensabschnitt mindestens ein kleines Grab. Verlorene Freundschaften, die lange Krankengeschichte, zuletzt die wirklich alles überschattende Geschichte mit der Ex - das frischeste Grab. Ich habe bei jedem Grab gedacht - "das kann ich nie und nimmer vergessen, nie!" - aber es war bisher immer so, dass die Erinnerung verblasste und Sachen, die ich für sehr tragisch und unvergesslich hielt, weit davon schwebten, vernebelt wurden. Nicht durch Verdrängen sondern eher durch neues Positives, durch Verändern. Ich dachte vor 3 Jahren, dass ich diese schreckliche Zeit im Krankenhaus nie vergessen könnte. Ich weiß kaum noch was davon. Kann die Angst nicht mehr nachempfinden. Sie verschwand einfach, ich fasste (wieder) Vertrauen zu meinem Körper. Kein Herzklopfen mehr beim Gedanken an Nächte auf I-Stationen. Genauso das letzte, frische Grab... man, habe ich viel geweint in den letzten 2 Jahren, ich war so verletzt, verwirrt... aber es wird immer seltener, dass ich bestimmte Verletzungen noch nachempfinden kann... Meine Gräber haben wohl keine wetterfesten Steine, sie verwittern langsam. Zuerst pflege ich sie noch. Doch dann immer weniger. Aber ich pflege nicht nur die Gräber. Ganz im Gegenteil. Der Garten nebenan, in dem alles blüht, keucht und fleucht und gedeiht, der braucht viel mehr Pflege. Manchmal, wenn ich zu lange am Grab stehe, vergesse ich ihn fast. Ich war in letzter Zeit viel im Garten... (darum verwittern auch gerade die Gräber. Bei einigen alten habe ich sogar vergessen, wo sie liegen.) Das ist schön... ich muss im Garten gerade ganz viele neue Pflänzchen pflegen, die ich angelegt habe... das ist viel schöner, als am Grab zu stehen und um das zu weinen, was gegangen ist. Friedhof der verlorenen Träume Garten des hoffnungsvollen Lebens So dicht beieinander. Und sicherlich düngt auch das ein oder andere verwitterte Grab meine neuen Pflänzchen. Nicht zuletzt fühle ich mich auch durch das letzte Grab sehr inspiriert. Und das vorletzte gab mir sehr viel Kraft. Ich bin ganz froh, dass ich anscheinend (auch wenn es manchmal länger dauert) wirklich mit Traumata aus der Vergangenheit abschließen kann, ohne das Gefühl zu haben, eine Leiche im Keller zu haben. edit: und im Willow-Klartext: die Erkenntnis und die Tatsache, dass ich gemerkt habe, dass ich diese Krankenhausgeschichte fast vollständig und ohne Panne überstanden und fast vergessen habe, gab mir wohl auch die Kraft, endlich über diese dumme Nuss hinweg zu kommen. :D Der Beitrag wurde von Willow71 bearbeitet: 02.Sep.2005 - 19:46 |
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Beitrag
#24
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Gesperrt Beiträge: 5.334 Userin seit: 26.08.2004 Userinnen-Nr.: 132 ![]() |
@marietta: Ja, darum geht es mir. Ich mag meinen Frieden finden - für mich. Ich kann dem Täter nicht verzeihen, nein! Vielleicht werde ich irgendwann mit mir im Reinen sein. Vielleicht ist es irgendwann nicht mehr so ge-wichtig. Aber jetzt mag ich zur Ruhe kommen, ohne ständig davon bestimmt zu werden - von der Vergangenheit. Vergessen werde ich niemals! |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 08.07.2025 - 07:34 |