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Beitrag
#21
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... ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 17.466 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 17 ![]() |
Kleiner Scherz am Rande.... sie braucht nichts wieder gutmachen, sie hat ja nichts getan... *haha* sorry, das ist mein bisweilen extrem trockener Humor |
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Beitrag
#22
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auf dem Hochseil des Lebens balancierende Wölfin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 7.174 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 22 ![]() |
warum lilith??? weil du dich irgendwie auch an ihm misst weil du dich an dem mann, reiben kannst mit ihm überhaupt eine, wenn auch sonderbare art der kommunikation führen kannst??? dem mann der wütend war, als er das fremde bündel sah, dem mann der dich nicht gezeugt hat, dennoch irwitziger weise irgendwie liebt??? dir einen traktore schenkt=liebe geben beim traktor den motor ausbauen=dir meine liebe wieder nehmen was passiert da bei euch beiden??? klingt für mich nach einer art machtspiel und abhängigkeit lilith, dies sind nur thesen, keinesfalls sollten diese fragen feststellungen oder behauptungen sein...okay edit...auch ich habe versucht diesem tier, das mir so unendlich viel leid angetan hat, wichtig zu sein...ich wollte das er mich liebt, das er MICH SIEHT... ich habe viel ertragen...nur um geliebt zu werden Der Beitrag wurde von pandora bearbeitet: 03.Sep.2005 - 20:50 |
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Beitrag
#23
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... ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 17.466 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 17 ![]() |
Pandora, Du magst recht haben, mit Deiner Interpretation der Dinge.
Er war glücklich, als ich an einem bestimmten Weihnachtsfest die Stadt meiner Eltern aufsuchte, nur um ihn im Krankenhaus zu besuchen. Das sind Momentaufnahmen, die eingeatmet werden, so tief es kaum geht. Ja, er war der einzige, mit dem Kommunikation bestand. Meine Ma hab ich früh gelernt zu manipulieren. Wenn´s was hinter die Ohren gab und sie mich nicht mehr sehen wollend, ins Zimmer einschloss, dann wusste ich, ich muss etwas Aufstand machen und der Nachmittag würde gerettet. Möglicherweise liegt es auch daran, dass ich bei ihm nicht die Körperlichkeit fürchten musste, was allerdings auch wieder in die andere extreme Richtung ging. Körperliche Schmerzen kennt ein Soldat und auch die Kinder eines Soldaten nicht. So gerät das Kind in natürlichen Zwiespalt. Körperliche Gewalt hinterläßt Spuren. Das Kind wusste beizeiten, dass solche Spuren möglicherweise sichtbar bleiben. Ein Beispiel. Das Kind der beschriebenen Eltern wurde mit 16 von einem Rottweiler in Gesicht und Oberarme gebissen und spürte sich in jenem Moment bis ins Detail! Erstens, weil es nicht wusste, würde der Hund nicht auch andere Körperteile sein Eigen nennen wollen und würde es da je lebend rauskommen - Zweitens, es waren sichtbare Spuren des Schmerzes da. Und als das Kind aus dem Krankenhaus kam, notdürftig zusammengeflickt, grinste der Vater und ging schlafen. Man äußert in unserer Familie keine körperlichen Schmerzen. Was da passiert... ich weiß es nicht. Und die Frage nach dem Warum kann vielleciht dahingehend beantwortet werden... die Angst ein normales Leben führen zu können, weil die Umstände gegeben sind, es aber nicht mehr möglich ist. Es ist die Angst. Der Beitrag wurde von LilithBerlin bearbeitet: 03.Sep.2005 - 21:06 |
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Beitrag
#24
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Heiligenanwärterin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 15.416 Userin seit: 06.09.2004 Userinnen-Nr.: 271 ![]() |
Wir haben nunmal nur eine "Garnitur" Eltern. Wenn wir sie nicht lieben, gibt es keinen adäquaten Ersatz. Ich denke, die Liebe zu und von Eltern ist ein Urbedürfnis. Daher können wir nicht mit ihnen brechen, auch wenn sie uns Dinge angetan haben, von denen ein Bruchteil bei anderen Menschen ausreichen würde, damit wir sie verachte und/oder ignorieren würden.
Und vielleicht kommt daher oft die Angst, die uns das Sprechen verbietet. Oder von der Ohnmacht gegenüber den Eltern, die wir als Kind empfunden haben und immer empfinden werden - wenn wir es nicht schaffen, aus dem "System" auszusteigen. Leugnende Eltern sind keine Seltenheit - auch meine bezichtigen mich in manchen Dingen der Lüge und drohen mit Hausverbot, Enterben etc. Vermutlich ist es die entsetzliche Scham sich selbst und der Welt gegenüber für Dinge, die sie getan haben. Vielleicht tun mussten - weil sie ihre eigene Kindheit wiederholen. Das ist ein wichtiger Grund für eine Psychotherapie - sich der Muster bewusst zu werden, die man übernimmt, obwohl man die Eltern genau dafür verachtet, um dann aus dem Teufelskreis ausbrechen zu können. Edit: zur besseren Verständnis ergänzt Der Beitrag wurde von Liane bearbeitet: 03.Sep.2005 - 21:11 |
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#25
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auf dem Hochseil des Lebens balancierende Wölfin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 7.174 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 22 ![]() |
ihr lieben, leider muss ich mich aus dieser hochtraurigen und genau so interessanten diskussion jetzt zurückziehen, weil ich nun ins bett muss, da mein flieger in ein paar stunden abhebt...
vielleicht gibts in unserer ecke irgendwo ein internetcafe...dann schau ich mal vorbei... danke lilith, für deinen mut und dein vertrauen in uns liebe grüsse pandora |
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Beitrag
#26
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 3.600 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 8 ![]() |
Doch, Liane, wir können nicht nur, wenn wir durch die Eltern traumatisiert wurden, wir müssen sogar. Um zu heilen. Um uns zu retten. Ob die Eltern selbst traumatisiert wurden, ist für unsere Heilung völlig irrelevant. Es entschuldigt rein gar nichts. |
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#27
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Heiligenanwärterin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 15.416 Userin seit: 06.09.2004 Userinnen-Nr.: 271 ![]() |
@Maietta
Das war nicht klar formuliert von mir. Ich meinte so etwas wie "daher schaffen wir es fast nicht" Ich meine in keiner Weise, dass wir dabei Rücksicht auf die Eltern nehmen müssen, dass sie als Eltern einen Bonus haben o.ä. |
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#28
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~ Fischkopp ~ ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 10.532 Userin seit: 14.02.2005 Userinnen-Nr.: 1.215 ![]() |
Aber ist nicht auch die Liebe zu einem Kind - gerade zum eigenen Kind - ein Urbedürfnis? Nicht umsonst hat Mutter Natur das Kindchenschema "entwickelt", so dass man als Erwachsener gar nicht umhin kann, als ein Kind beschützen und lieben zu wollen. Wie schaffen Eltern es immer wieder, ihre Gefühle - und sei es nur die nackte Menschlichkeit - so dermaßen auszuschalten? *sich immer noch nicht in der Lage seh, differenzierter, länger und konkreter zu schreiben* LG, bratschi :troest: |
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#29
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 3.600 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 8 ![]() |
@Liane: danke für die Klarstellung. :)
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#30
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Heiligenanwärterin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 15.416 Userin seit: 06.09.2004 Userinnen-Nr.: 271 ![]() |
Ich denke, das liegt am Teufelskreis: Eltern, die als Kind von ihren Eltern geschlagen wurden, werden das auch mit ihren Kindern tun. Es ist dann wie eingeimpft. Eine automatische Reaktion. Und nur durch Erkennen dieser Automatik kann man sie stoppen. |
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#31
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... ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 17.466 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 17 ![]() |
Ich denke, das mit dem Urbedürfnis ist gar nicht so weit hergeholt. Meine Ma ist meine Ma und sie weiß (blöderweise) dass ein Anruf reicht und ich bin in 3 Stunden da.
Manchmal herrscht natürlich der unterschwellige Gedanke "ich muss sie liebhaben, sie sind meine Eltern" und wer mich fragt, warum ich ihnen so entgegenkomme, bekommt komischerweise auch immer nur die Antwort "es sind meine Eltern". |
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#32
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Heiligenanwärterin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 15.416 Userin seit: 06.09.2004 Userinnen-Nr.: 271 ![]() |
Wir dürfen nicht vergessen, dass wir unseren leiblichen Eltern unser Leben verdanken. Ich meine nicht, dass sie uns daher antun können, was sie wollen (oder "müssen") - aber es schafft eine Verbindung, die da ist, ob wir wollen oder nicht.
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#33
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~ Fischkopp ~ ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 10.532 Userin seit: 14.02.2005 Userinnen-Nr.: 1.215 ![]() |
Ok, hast wahrscheinlich Recht. Und nur weil das mit dem "eingeimpft" außerhalb meiner Empfindungswelt liegt, heißt das nicht, dass das auch für andere geschlagene Kinder gilt... |
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#34
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Teufelchen mit Engelsgesicht ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 8.481 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 51 ![]() |
Hm…wie fang ich nun an? Wertvolle Tipps hab ich zu dem Thema nicht – im Gegenteil – es berührt mich so sehr….nein, es triggert gewaltig. Ich glaube, einiges nachvollziehen zu können. Mit Sicherheit kann ich das nich behaupten und ich möchte es mir auch gar nicht rausnehmen, dass es so ist.
Aber es erinnert mich so sehr an meine eigene Gefühlswelt. Und immer wieder wirft es die Frage auf, warum so etwas passieren muß. Ich selbst habe ein unglaublich gestörtes Verhältnis zu meinem Vater…und auch zu meiner Mutter. Zu einem Vater, der im klassischen Sinne nie einer war. Nicht so, wie man sich das vorstellt…wünscht. Ebenso meine Mutter. Als ich meine Mutter irgendwann mal fragte, warum ich denn Einzelkind sei antwortete sie mir „Weil dein Vater keine Kinder mehr wollte“. 10jährig, neugierig und voller Unverständnis fragte ich warum das so sei. Sie erzählte mir, dass ich als 2jähriges Kind beim Spielen vom Stuhl gefallen sei, was mein Vater mit dem Satz kommentierte, sie sei ja nicht mal in der Lage ein Kind zu erziehen. Diese Aussage hätte mich schocken sollen. Hat es nicht, weil es so verdammt zu ihm passte. Ich kenne meinen Vater als einen durchweg hektischen Menschen, ohne Selbstvertrauen, ohne Vertrauen in andere, egoistisch und immer auf heile Welt bedacht. Er hat mich schon früh sehr deutlich spüren lassen, dass ich nicht das Kind bin, dass er wollte, sondern ‚nur’ ein Mädchen. Fortan hab ich um die Gunst meines Vaters gekämpft. Jeden Tag. Und immer wieder hab ich verloren. Ich konnte ihm nie etwas recht machen, er strafte mich mit Ignoranz. Oder er hat gemeckert. Ich stand immer im Weg, war nie gut genug. Lob hab ich nie gehört, er äußerte nur sein Missfallen. Aber die meiste Zeit war ich einfach nur unsichtbar. Es sei denn, er suchte einen Schuldigen. Ich fühlte mich zu Hause fremd…ungeliebt. So oft hab ich mir gewünscht, er möge mich schlagen um wenigstens eine Gefühlsregung von ihm mir gegenüber zu erleben. Das mag absurd klingen für Menschen, die als Kinder körperliche Gewalt erfahren haben. Für mich ist dieses Gefühl schlüssig. Ich hatte kaum eine Familie. Mein Vater schaffte es wegen Kleinigkeiten den Kontakt zu sämtlichen Geschwistern abzubrechen, die er hat…auch zu denen meiner Mutter. Ich war allein. Zu meiner Mutter konnte ich nicht gehen. Sie litt. Ihr ging es nicht besser. Sie wehrte sich nicht. Ich habe Dinge zugelassen, die ich nicht wollte, habe zugelassen, dass andere Menschen, nicht nur mein Vater, mir solch seelischen Schmerz zufügen, dass es mich noch heute in meinen Träumen verfolgt. Dinge, für die ich ihn irgendwie mit verantwortlich machen und es wiederum nicht kann. Als ich 12 war begann ich meine Mutter anzuflehen sie möge sich doch scheiden lassen. Ihre Ausrede, sie bleibe wegen dem Kind, also mir, bei ihm zählte von da an nicht mehr. Sie tat nichts. Und immer wieder fragte ich sie, ob sie ihn noch liebe, denn dann hätte ich mich damit abfinden müssen. Sie verneinte stets. Sie hatte einfach nicht den Mut. 5 Jahre später hatte sie ein Einsehen, dass es so nicht weitergehen kann. In diesen 5 Jahren hab ich angefangen mir Ventile zu suchen, die mich spüren lassen, dass ich noch existiere, dass ich irgendwas fühlen kann. Mein einziger Ausweg war der Schmerz. Ich hatte regelmäßig blutig geschlagene Hände, Prellungen…alles selbst zugefügt. Weil meine Wut, meine Verzweiflung nicht anders zu bändigen war, weil ich spüren musste, dass ich noch da bin. Als auch das nicht mehr so half wie ich es mir wünschte suchte ich ein anderes Ventil und suchte Schutz – so paradox das klingen mag – in einer Essstörung. Ich fühlte Erleichterung…und bei meiner Mutter machte sich zusehends Verzweiflung breit, wenn sie sah wie ich ‚ausrastete’, wie aggressiv ich wurde sobald es auf den Feierabend meines Vaters zuging, wie ich den schnellstens Weg in mein Zimmer und meine Welt suchte sobald ich seinen Schlüssel im Schloß hörte. Außer meiner Mutter merkte nie jemand wie es mir ging oder niemand wollte es merken. Aber nach Außen war er der perfekte Daddy. Ich hasste es! Zu meinem täglichen Kampf mit mir selbst kamen Vorwürfe von anderen. Wie konnte ich nur so sein? So undankbar? Mit der Zeit bekam ich wieder eine Familie, teilweise verständnisvolle Blicke von Menschen, die meinen Vater auch anders kannten. Aber nie Hilfe. Als meine Mutter ihm mitteilte, dass sie die Scheidung eingereicht habe machte er mir Vorwürfe, erzählte von seiner furchtbaren Kindheit und das ich doch Mitleid mit ihm haben müsse. Verständnis. Rücksicht. Ich wurde aus der Rolle des Kindes gedrängt…seit ich denken kann. Und zeitweise hasste ich auch meine Mutter, weil sie sich so selbstverständlich der Opferrolle fügte. Mehr kann ich grad nicht dazu schreiben. Und doch hab ich das Gefühl, dass alles, was ich bisher geschrieben hab oberflächlich ist, dass meine Gefühle, mein Schmerz im Inneren bleiben. Gut verschlossen. Ich hab mit 17 selbst den Weg einer Therapie gewählt, weil ich leben wollte, weil ich nicht jeden Tag gegen das Gefühl ankämpfen wollte mir zu überlegen, welche Methode wohl die sicherste ist den nächsten Tag nicht mehr erleben zu müssen. Was es mir bisher brachte war…zumindest im Ansatz so was wie Selbstvertrauen, Stabilität so weit, dass ich nicht mehr jede Brücke als willkommene Gelegenheit sehe, das Bewusstsein andere Ventile für mich zu finden, die mir nicht dermaßen Schaden. Und doch bleibt es ein täglicher Kampf…mit mir…meinem Vater…meiner Mutter…und der Wunsch nach Momenten, in denen wir einfach mal einen entspannten Nachmittag verbringen können. Ein gesundes Vater-Tochter-Verhältnis ist nicht mehr möglich. Den Vater, den ich nicht hatte brauche ich jetzt nicht mehr. Auch wenn er sich mittlerweile doch bemüht, weil er nun weiß, dass ich, wenn ich das Gefühl hab, dass es mich wieder an den Wahnsinn bringt, den ich so oft gespürt hab, mich ihm entziehe…und zwar mit aller Konsequenz. Und doch bleibt der Wunsch ihm nahe zu sein…immer und immer wieder… ein paar absätze eingebaut, um das lesen zu erleichtern...ich hoffe, es gelingt ja, es ist sehr gut gelungen. danke dir. coli Der Beitrag wurde von colibri bearbeitet: 03.Sep.2005 - 22:44 |
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... ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 17.466 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 17 ![]() |
Goldkind, ich verstehe gut, was Du meinst und danke Dir für Deine Offenheit. Diese Ventile die Du ansprichst, sind der Schlüssel zur normalen Aussenwelt.
Du kennst mich und weißt, wie ich darauf reagiere. Da sitzt nicht das liebe Fledi am Rechner, sondern ein wandelndes Pulverfass kurz vor der Explosion. Und jeder kann der Auslöser sein und sei es nur ein nicht abgespülter Teelöffel, den man zu anderen Zeitpunkten nicht mal bemerkt hätte. Scheidung ist ein komplett anderer Aspekt dieser Diskussion. Passten die Eltern meiner kleinen Welt doch scheinbar recht gut zusammen. Eben nach aussen. Therapie ist das einzige, was mir meinen Weg möglicherweise ebnen kann, jedoch steckt die Angst vor erneuten Nervenzusammenbrüchen noch so in den Knochen, dass sehr genau darüber nachgedacht werden will und dann hab ich, eben durch diese Erfahrungen das Problem, dass ich niemandem meiner Mitmenschen weh tun möchte, ich aber sehr genau weiß, dass ich innerhalb der Therapie vollkommen verändert sein werde. :( |
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Teufelchen mit Engelsgesicht ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 8.481 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 51 ![]() |
ich weiß..ich hab die erfahrung gemacht...und...ich war alles andere als leicht zu ertagen für meine umwelt...dass einige meiner freunde heut noch freunde sind beweist mir in dem zusammenhang, dass es wahre freunde sind...denn...ich war wohl mehr als einmal überempfindlich...dem nervenzusammenbruch nahe oder mittendrin...immer am rande der überreaktion und nicht selten darüber hinaus...ich möchte diese zeit nie mehr erleben...das sag ich ganz ehrlich...aber ich möchte sie auch nicht missen, weil...nunja...ich sonst wohl ganz daran zugrunde gegangen wär...früher oder später...das kann ich für mich ganz klar sagen...und trotzdem war es fast noch schlimmer als die jahre zuvor, weil ich täglich mit neu aufgerissenen wunden konfrontiert war...andere ventile finden mußte in einer zeit in der ich glaubte, die alten doch so sehr zu brauchen...ein schwerer schritt...ein unglaublich schwerer... Der Beitrag wurde von Goldkind bearbeitet: 04.Sep.2005 - 00:39 |
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ungerader Parallel-Freigeist ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 10.888 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 83 ![]() |
Ich wünschte ich könnte etwas hilfreiches dazu sagen, aber das kann ich nicht. -_-
Trotzdem möchte ich dir, Fledi und auch Goldkind sagen, dass ich Anteil nehme... Fledi, vielleicht wäre eine Therapie wirklich das Richtige und ich wünsche dir sehr, dass dir damit etwas geholfen wird. |
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 765 Userin seit: 26.05.2005 Userinnen-Nr.: 1.658 ![]() |
Ich habe vor wenigen Minuten begonnen dieses Thema zu lesen und dann wurde es mir fast zu stark der Tobak... dann habe ich weiter überflogen, wieder gebremst.
Ich kriege die vielen Schwingungen auf die schnelle so nicht auf die Reihe. Vielleicht liegt es auch an der Müdigkeit. Es gäb soviel zu sagen. Werde es mir zu einem anderen Zeitpunkt noch mal durch lesen. Aber das eine was mir jetzt hierbei zu bedenken gibt, ist, das mich das so "anspringt" wo ich immer meine ich hatte eine gute Kindheit. Ist meine Verdrängung so perfekt oder was ist los... ich werde mich dem stellen und langsam wird mir immer klarer wie wichtig mir das ist... Wenn Ihr jetzt nichts verstanden habt, ich tu mir selbst dabei schwer (das ist jetzt so eine Situation, wo ich neben mir stehe und "staune", was da so alles kommt - aber das wäre dann wieder ein eigenes thread) Ich kann nur sagen das es gut für mich ist hier her gefunden zu haben. lg an alle (ich steh am wasser, was mir zeigt, das da was ist, ohne ein bild oder wort zu haben) Der Beitrag wurde von distel bearbeitet: 03.Sep.2005 - 22:39 |
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Beitrag
#39
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Fürstin Pückler ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 218 Userin seit: 21.08.2005 Userinnen-Nr.: 2.013 ![]() |
Oh mein Gott, ich bin geschockt. :o
Ich hab soetwas nie erfahren müssen und bin dankbar für meine Eltern. Auch wenns Streit gibt wir halten immer zusammen. Ich hab wirklich viel Mist gebaut als Jugendliche, und wurde auch bestraft. Nur das sind ja Lapalien gegen das was manch anderen Kindern angetan wurde/wird. Mir tut jeder einzelne Mensch leid, der von seinen Eltern so behandelt wird/wurde. Warum haben sie dann Kinder bekommen? Zum misshandeln oder unterbuttern? Hat nicht jedes Kind ein Recht auf eine glückliche Kindheit ohne Mißachtung und Schmerzen? Hab grad das Buch "vergiß mein nicht" von Karin Slaughter gelesen, und es ist schockierend zu was Eltern (in diesem Buch v.a. Mütter) in der Lage sind. Rechtschreibfehler bitte überlesen, bin zu aufgewühlt!!! :troest: Der Beitrag wurde von mäuschen bearbeitet: 04.Sep.2005 - 11:32 |
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Beitrag
#40
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Mama Maus ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 8.982 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 78 ![]() |
Hi,
ich mag kurz antworten. Ich kann marietta nur zustimmen mit "Manche Eltern verwirken mit ihrem Tun ein Recht auf Reskekt" da können sie Eltern sein soviel sie wollen. Eltern sind Menschen, da stimme ich auch zu. Und je nach Mensch, halte ich mich von ihm fern, oder entziehe mich. Mein Weg war der, mit 17 auszuziehen, weg von den Eltern und weg von dem Bruder. Alle miteinander hatten den Grund ergeben, wieso ich meinem Dad die Pistole auf die Brust setzte, mir einen Mietvertrag zu unterschreiben. Mein Dad war nach außen hin (so schien es damals) immer nur der tolle, so wurde es mir gesagt. Jahre später begriff ich, dass diese Leute auch die anderen Seiten sahen, aber nichts tun konnten. Ohne meinen Dad kam man nicht an mich ran, so einfach war das. Was jetzt genau war, auch bzgl, meiner Mutter möchte ich hier garnicht aufschreiben. Ich habe für mich meine Konsequenzen gezogen, welche erst mal waren den Kontakt abzubrechen, dabei von meinem Dad bis in Lesbenchaträume (erinnert sich jemand an playground?) verfolgt zu werden weil er doch weiterhin Teil seiner "kleinen Tochter" (damals war ich 21 oder so) bleiben wollte. Mit der Begründung "So redest du ja nicht mit mir, also muss ich es anders versuchen". So Schosen liefen in anderer Art und Weise schon früher. Das Familiengebilde is für mich zu kompliziert und auch zu privat um es hier aufzuführen. Auf jeden Fall brach ich den Kontakt ab. Erfuhr später aber, dass er nach wie vor über mich Dinge rausbekam (über eine damals sehr vertraute Person) und hatte lange Zeit das Gefühl ich könne ihm nie entkommen. So nach dem Motto "Wenn er nochmal was zu mir sagt, über mich weiß gibt es mich in mir und meiner Persönlichkeit nicht mehr". Irgendwann später musste ich mich ihm annähern, da ging es um Geld. Es ging immer nur um Geld. Mit Geld kann man viel reparieren, sich "frei kaufen" weil man hat seinen Kindern ja immer alles ermöglicht. Ja, da sah ich ihn, er brachte mir etwas mit, es machte mich kaputt aber lehnte ich es ab. Ich weiß und wusste wie sehr er mich vergötterte, welchen Sockel ich in seinem Leben inne habe. Doch musste ich erst alles abweisen um ihm klar zu machen, dass ich diesen Sockel nicht möchte. Ich bin und war weder seine Mutter, noch seine Ehefrau und werde es auch nie sein und deswegen werde ich im Heute nie wieder jene Verantwortung übernehmen. Es waren schmerzvolle Jahre für mich, Nervenzusammenbrüche waren 2000-2001 ca. 1/2 Jahr an der Tages-Ordnung. Dann begab ich mich in Therapie. Seitdem geht es mir besser. Ich sehe meinen Vater, ziehe mich aber aus verschiedenen Mustern raus. Gebe ihm nur noch das was ich geben möchte, nicht was er einfordert. Passe bei Treffen sehr genau auf mich auf, wobei ich inzwischen weiß, dass er durch den Kontaktabbruch einiges verstand. Er weiß dass ich es durchziehen würde und er geht nicht mehr weit. Klar, eine heile Familie, wer wünscht sich das nicht? Doch habe ich inzwischen verstanden und kapiert, dass ich dies niemals haben werde. Inzwischen ist mein Bruder an meine Stelle getreten und ist trotzdem noch in seiner Position. Der der sich viel sehen lässt bekommt Liebe und Geld. Der der in dem Spiel drinbleibt bekommt Hilfe. Ich hätte evtl. mal andere hilfe gebraucht als finanzielle, doch hätte ich sie nicht bekommen, weil ich ja immer "Zu selbständig bin und immer selbst alles irgendwie noch auf die Reihe kriege". In der Art stellte ich meinem Vater die Frage und er antwortete mit "Ja, so ist es". Ergo, ist es ja eigentlich egal, dass ich mich auf die Hinterfüsse stelle un mir den Arsch aufreiße um ein eigenständiges Leben zu führen, weil gelohnt bekomme ich es auch nicht. Höchstens in dem Maße "Kuckt, das ist MEINE Tochter, Ich habe ihr mit dazu verholfen was sie ist". In traurigem Maße stimmt dies auch, doch nicht in dem Maße wie er das denkt. Egal wie, ich habe meinen Weg gefunden. Die Enttäuschung bleibt inzwischen fern, verstand ich doch dass ich niemals das bekomme was ich bräuchte und ich glaube ich könnte es von ihm auch nicht ertragen. Meine Mutter, ein anderes Kapitel. Also leblose Statur stand sie immer daneben und war höchstens "Spion" meines Vaters- Also, ich halte mich fern. Habe mich distanziert, es sind meine Eltern, ich halte soweit sehr sporadisch Kontakt aber lasse mir auch nichts mehr bieten. Habe dies auch klar gemacht und deswegen funktioniert das. Heute läuft dieses Verhältnis soweit nach meinen Spielregeln im Sinne von ich bestimme was ich möchte und was nicht. Und so tut es mir gut! Soweit mein Senf dazu. Gruß Mausi |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 13.05.2025 - 10:41 |